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Gerichts- Beitung.

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gefet. Der Klub soll eine Fortfehung des verbotenen Turnklubs p Aus dem Eldorado dek Kehlenbarone. Ueber den Ju Rummelsburg fand eine sehr gut besuchte Bersamm Altchemuiß sein. Lehrermangel in Oberschlesien   wird der Preußischen Lehrer lung statt. Nach einem ausgezeichneten Neferate Augustin' - Genosse Kühn- Langenbielau war unter Anklage gestellt Beitung" geschrieben: Im Laufe dieses Sommers habe ich nach fand eine ziemlich lebhafte Debatte statt, nach der die Aufhebun wegen Hausfriedensbruchs. Wir wollen den Vorfall, gewiesen, daß in Oberschlesien   noch über 600 Lehrer würden an- des Boykotts einstimmig beschlossen wurde. der für weitere Kreise von großem Interesse ist und über den gestellt werden müssen, wenn jede Klasse ihren eigenen Lehrer In Friedrichsberg war der Saal zeitlich abgesperrt worden. wir f. 3. hier berichtet, nochmals kurz wiederholen. Am haben sollte. Unter diesem Uebelstand haben ganz besonders 600 Personen füllten den Saal. Zahlreiche Genossen mußten 17. Juni d. Js. sollte in der Wohnung eines Genossen in die Landschulen mit dem ein und zweiklassigen Schul- stehen. Genosse Hansen referirte zur vollkommenen Zufriedenheit Pöpelwig ein Diskutirabend des sozialdemokratischen Vereins fystem und diejenigen des oberschlesischen Industriebezirks der Versammlung. Mit allen gegen 20 Stimmen wurde die abgehalten werden. Es geschah dies, weil in der ganzen Gegend zu leiden. Laut den statistischen Nachweisungen vom Aufhebung des Boykotts zum Beschlusse erhoben. ein Lokal nicht zu haben war. Die Versammlung war, wie Oktober dieses Jahres ist es in dieser Beziehung nicht In Köpenick   Adlershof   wurde, wie uns eine Privat­immer, beim Amtsvorsteher angemeldet und der Einberufer hatte beffer, sondern sogar noch schlimmer geworden. Ich besitze die depesche meldet, die Aufhebung des Boykotts mit allen gegen auch bereits die Anmeldebescheinigung erhalten, so daß die Ab- statistischen Nachweisungen von 19 oberschlesischen Kreisschul- 2 Stimmen beschlossen. haltung der Versammlung von statten gehen fonnte. Genosse Inspektionsbezirken, die gerade die Hälfte der Aufsichtsbezirke ime Kühn hatte für den Abend das Referat übernommen. Als die Regierungsbezirk Oppeln   ausmachen. In diesen 19 Kreisschul­Genossen, die Zahl derselben war durchaus nicht groß, in Inspektionsbezirken fehlen nicht weniger als 379 Lehrer, wenn das betreffende Haus eintreten wollten, hinderte sie jedoch der an jede Klasse ihren eigenen Lehrer haben sollte. Die Zahl der der Hausthür Posten stehende Amtsdiener Born am Weiter- fehlenden Lehrkräfte würde sich demnach in den sämmtlichen leber eine bemerkenswerthe ministerielle Entscheidung gehen, indem er ihnen erklärte, daß die Hauswirthin die Ber  - 38 oberschlesischen Aufsichtsbezirken auf weit über 700 stellen. theilt die Baugew. 3tg." folgendes mit: Die Polizeiverordnung sammlung nicht leiden wolle, und sie sich daher zu entfernen Wahrlich, ein erhebendes Schauspiel für das Volk der Denker". vom 31. Oftober 1889 schreibt in§ 70 Abs. 2 folgendes vor: haben. Kühn, der in der Abweisung eine Beschränkung des Flur- und Durchfahrten, welche zu Versammlungsräumen führen, Miethsrechts erblickte, wollte der Weisung des Born nicht Folge müssen mindestens 3 Meter breit sein und im übrigen nach dem leisten, weshalb der Amtsdiener ihn mit Gewalt auf die Straße Die Boykott- Versammlungen Verhältniß von 1 Meter für 200 Personen bemessen werden. drängte. Dieses Vorkommniß hatte turze Zeit darauf die Folge, Als nun der Gastwirth W. bei dem Polizeipräsidium die daß gegen Kühn die Anklage wegen Hausfriedensbruch   erhoben welche gestern Abend in 16 Lokalen Berlins   und der Umgegend Erlaubniß beantragte, auf dem Grundstück Kommandanten­wurde. Vor dem Schöffengericht wurde indessen Kühn von tagten, haben, wie vorauszusehen, unter außerordentlich reger straße 80/81 in den Räumen des Erdgeschosses, welche zusammen­Strafe und Kosten freigesprochen, indem sich der Gerichts: Betheiligung der Arbeiterschaft stattgefunden. Nur eine Versamm hängend sich von dem Borderhause durch den Seitenflügel bis in hof auf denselben Standpunkt stellte wie Kühn, daß näm- lung im 6. Wahlkreise, die aus äußerlichen Gründen leider nicht das Quergebäude hinein erstreckten, musikalische Vorträge ab lich dem Wirth ein Verfügungsrecht über die Wohnung eines abgehalten werden konnte, sowie die Versammlung in Rigdorf, halten zu dürfen, erhielt er durch das zuständige Polizeirevier Miethers nicht zustehe. Außerdem wurde auch angenommen, daß welche der Polizeistunde wegen vertagt werden mußte, war nicht den Bescheid, daß die Genehmigung hierzu nicht ertheilt werden in jener Versammlung nichts Staatsgefährliches hätte vorkommen im stande, Beschluß zu fassen. Ueberall sonst wurde das Für fönne, weil zu den im Seitenflügel und Quergebäude be­tönnen, da sie ja gewiß durch Polizeibeamte bewacht worden und Wider in der Frage fachlich erörtert und ohne Vor- legenen Räumen eine Durchfahrt von nur 2,50 Meter wäre. Der Staatsanwalt erhob gegen das freisprechende Urtheil eingenommenheit, wenn auch der Materie entsprechend, nicht Breite führe, während die Mindestbreite aller noth= Widerspruch, wobei er in der Begründung der Berufung geltend leidenschaftslos, berathen und beschlossen. wendigen Durchfahrten 3 Meter betragen müsse. Gegen diesen machte, daß die betreffende Wohnung viel zu klein sei, um darin Es ist erklärlich, daß hier und da Parteigenossen, Bescheid remonstrirte der Abgewiesene und wies darauf hin, daß Bersammlungen abzuhalten. Die Vermietherin wäre in ihrem und namentlich solche, die unter den Maßregelungen dicht neben der Durchfahrt noch ein 1,21 Meter breiter Durchs Rechte gewesen, die Versammlung zu verbieten, und da der An- vom 16. Mai schwer zu leiden haben, vielleicht mehr aus ihrem gang durch das Vorderhaus führe, so daß eine Gesammtbreite getlagte dem Widerstand entgegengesetzt habe und sich nicht ent- Gefühl als aus fühlen Erwägungen ihre Ansicht befundeten, aber von 3,71 Meter vorhanden sei. Auf die Eingabe erhielt er aber fernen wollte, habe er sich des Hausfriedensbruchs schuldig gemacht. im ganzen zeigte sich, daß die überwiegende Mehrzahl der Partei- wieder den Bescheid, daß es bei der Versagung sein Bewenden Die Strafkammer Schloß sich diesen Ausführungen an und er genossen von der Richtigkeit der Beilegung des Kampfes, von behalten müsse, da weder die Durchfahrt noch der daneben be Tannte auf eine Gefängnißstrafe von einem Monat. Kühn, der der Annahme eines durchaus ehrenvollen Vergleichs auf der legene Durchgang jeder für sich eine Breite von nicht glauben wollte, daß das Ober- Landesgericht sich dieser Grundlage durchdrungen war, die sich nach dem beinahe acht 3 Meter habe. Gegen diesen abschläglichen Bescheid Rechtsauffassung anschließen werde, und weil ihm auch das monatlichen Ringen nunmehr darbot. Es wurde nach einwandte fich. beschwerdeführend an den den Minister der Strafmaß viel zu hoch erschien, rief die Entscheidung des Ober- gehender Darlegung der Eachlage der aus unserer Dienstagsnummer öffentlichen Arbeiten und führte dabei an, wie doch Landesgerichts an. Kühn hat sich in seiner Erwartung, das bekannte, von einer größeren Anzahl der bekanntesten Parteigenossen so viele Konzertlokale in Berlin   nur die übliche Durchfahrtsbreite Appellgericht werde ein anderes Urtheil fällen, getäuscht. unterzeichnete Antrag zur Diskussion und Beschlußfaffung vor- von 2,30 Meter hätten, ohne daß dies jemals beanstandet worden Es bleibt bei einem Monat Gefängniß, ein weiteres Rechts- gelegt, welcher die Aufhebung des Boykotts empfahl. sei oder zu Unzuträglichkeiten geführt habe. Der Minister mittel giebt es in diesem Falle nicht. Die Wohnung sei Eyner, Ueber den Verlauf und das Resultat der Abstimmung in erkannte die Beschwerde für gerechtfertigt und ermächtigte das so entschied das Ober- Landesgericht, zum Bewohnen, nicht aber den einzelnen Bersammlungen geben wir nachstehend ein kurzes Polizeipräsidium, die Genehmigung zur Abhaltung musikalischer zu politischen Versammlungen vermiethet worden. Die Haus- Bild. Vorträge zu ertheilen. Die Vorschrift in§ 70 bsag 2, wirthin sei befugt gewesen, sich gegen den Eingriff in ihr Eigen­thum zu schüßen. Kühn habe somit, weil er auf das Verbot Im 1. Wahlkreis war die Versammlung in Röllig's Saal wonach die Breite der Durchfahrten mindestens 3 Meter bes des Amtsdieners sich nicht entfernt habe, wie die anderen Mit von ca. 300 Personen besucht. Nach einem eingehenden Referat tragen solle, habe den Zweck, den aus dem Hofe hervor. Faber's fand eine, besonders von Brauerei- Arbeitern geführte strömenden Menschenmassen die Möglichkeit zu gewähren; glieder, eines Hausfriedensbruchs sich schuldig gemacht, und sei längere Diskussion statt, die mit Annahme eines von dem Brauer unbehindert und mit thunlichster Beschleunigung nach der Straße deshalb die Revision zu verwerfen. Dieses Urtheil erregt nicht Diepe 3( Münchener Brauhaus) gestellten Antrages zu gelangen. Dieser Zweck werde im vorliegenden Falle durch nur in unserer, sondern auch in der bürgerlichen Presse großes ihren Abschluß fand, der dahin ging, die Aufhebung des Boytotts bie 2,50 Meter breite Durchfahrt in Berbindung mit dem Aufsehen. Wie ist es denn, wenn in Wohnungen große Festlich­1,21 Meter breiten Durchgang vollkommen erreicht. Es sei feiten, Hochzeiten, Abendgesellschaften und sonstige Vergnügungen abgehalten werden, bei denen vielleicht mehr Personen versammelt find, als bei einer so kleinen Zusammenkunst, und wo die ganze Nacht mufizirt, gelärmt und getollt wird? Frägt da die Polizei, wieviel Personen die Stube faßt?

Soziale Uebersicht.

Ein Sanatorium für unbemittelte ungen trante soll im nächsten Jahre im Spessart   zunächst für 30 Stranke eingerichtet werden.

zu vertagen.

Die Genossen des 2. Wahlkreises fanden sich in überaus daher, wenn auch nicht mit dem Wortlaute, so doch sehr mit dem großer Anzahl in den drei Sälen der Armin hallen ein. Sinne jener Bestimmung vereinbar, die Benugung der frag Stühle und Tische waren entfernt worden, und eine große Anzahl lichen Lokalitäten zu öffentlichen Lustbarkeiten zu gestatten. Diese von Parteigenossen mußten zurückgewiesen werden. Nach einem ministerielle Entscheidung ist von weitestgehender Bedeutung. Die trefflichen Referate Fischer's und einer sehr eingehenden zur Zeit geltende Berliner   Bauordnung vom 15. Januar 1887 Diskussion, namentlich seitens einiger Brauerei- Arbeiter, wurde schreibt in§ 1 nur eine Durchfahrtbreite von 2,30 Metern vor die Aufhebung des Boykotts mit überwältigender Majorität und infolge dessen haben die Durchfahrten fast sämmtlicher be­bauten Grundstücke Berlins   nur diese Breite von 2,30, höchstens haben infolge der strengeren Vorschriften in§ 38 der Bau­aber 2,50 Meter. Nur einige wenige Fabrikgrundstücke Polizeipräsidium mit seiner Auslegung des§ 70 Abſay 2 der Ordnung Durchfahrten von 3 Metern. Wenn demnach das Polizeiverordnung vom 31. Oktober 1889 in der höheren Instanz durchgedrungen wäre, so wäre für nahezu alle bebauten Grund­stücke Berlins   die Möglichkeit ausgeschlossen worden, die zu­

beschlossen.

Depeschen:

3. Wahlkreis. In großer Anzahl versammelten sich die Genossen bei Deigmüller. Tische und Stühle wurden her­ausgeschafft und als die Polizei um 1/29 Uhr erschien, ließ sie das Lotal sofort absperren. Nach einem trefflichen Referate Ueber die Webernoth in der Grafschaft Hohnstein  ( Land- Bogtherr's fand eine lange Debatte statt, an der aber nur zwei freis Nordhausen  ) berichten bürgerliche Blätter: Die Leinen- Gegner theilnahmen. Alsdann wurde die Aufhebung des Boy­fotts mit allen gegen 20 Stimmen angenommen. weberei liegt zur Zeit bei uns gänzlich darnieder und die Lama- Ju 4. Wahlkreis fand eine impofante Rundgebung statt. gehörigen Lokalitäten für öffentliche Luftbarkeiten, öffentliche Arbeit wird bedeutend eingeschränkt. Die Lage beginnt daher Das größte Lokal Berlins  , Keller's Festsäle in der Koppen- Bersammlungen, Konzerte, Singspiele, musikalische Unterhaltungen für zahlreiche Weberfamilien höchst bedenklich zu werden. ftraße, war schon um 63/4 Uhr abgesperrt. Aber noch stunden- u. f. w. zu benußen. Unbedingt sind Schritte nothwendig, welche dauernde Abhilfe lang zogen Massen zu diesem Lokale, vergeblich Einlaß begehrend. versprechen, denn mit der allmäligen Ueberführung der Weber- Ueber 4000 Personen waren in dem Lokale versammelt. Söhne in andere Berufszweig allein, gegen Gewährung von Die Rede Auer's erzielte in ihrem ersten Theile Beifall und Prämien, ist nichts gethan. Unsere Weberbevölkerung erhofft daher von der seitens der Weber des Wipperthales beschlossenen Petition an die Staatsbehörden um Anlage eines Berg werts in unserer Gegend die Eröffnung auf sichere und dauernde Die Aufhebung des Boykotts wurde mit allen gegen Abhilfe der Webernoth." Die Unterstützung dieser Petition" 150 Stimmen angenommen. Um 11 Uhr wurde die Versamin schreibt die Nordhäuser Zeitung", und die Berücksichtigung lung mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie geschlossen. derselben seitens der Staatsbehörde ist für die trostlose Lage und Jm 5. Wahlkreise janden zwei Versammlungen statt bei die bange Zukunft unserer Weber ein Akt der Nothwendigkeit. Nieft und bei Bolzmann. Bei Nieft in der Weberstraße war Zur Illustration dieser Verhältnisse sei angeführt, daß zur Zeit der Saal schon bald nach 1/28 Uhr polizeilich gesperrt. 1500 bis der Wochenverdienst eines 2amawebers nach den 1800 Personen waren anwesend. Nach einem ausgezeichneten genauesten Berechnungen auf höchstens 5 M. 60 Pf. zu berechnen Referate Pfannkuch's entwickelte sich eine lebhafte Diskussion, in ift. Davon entfällt ein Drittel auf den nothwendigen Gehilfen, der mehrere Redner gegen die Aufhebung des Boykotts sprachen. so daß für ihn selbst 3 M. 72 Pf. verbleiben, und zwar günstigen Sierauf wurde mit sehr großer Majorität die Aufhebung des Falles. Denn der Zeitverlust für die Wege zwischen der Wohnung Boykotis beschlossen. des Webers und der Faktorei ist bei dieser Berechnung noch nicht

heftigen Widerspruch, zum Schluffe jedoch brausenden Beifall. Mehrere Brauereiarbeiter traten dem Referenten entgegen, andere Genossen billigten seine Anficht.

( Wolff's Telegravhen- Bureau.) München  , 28. Dezember. Fuchsmühler Prozeß. Der Staats. anwalt wies nach, daß das Verhalten des Militärs ein forrettes gewesen sei; nicht das Recht, sondern die Art der Kritik sei zu verurtheilen. Der Staatsanwalt beantragte Geldstrafen von 300 bis 30 M. Bertheidiger Bernstein tadelte die Berufung des Militärs sowie das Verhalten desselben. Man hätte anstatt Militär aus Amberg  , Holz aus München   verschreiben sollen, er beantrage Freisprechung.

sechs hiesige Redakteure anläßlich der Fuchsmühler Vorfälle München  , 28. Dezember. Das Urtheil in dem Prozeß gegen wurde heute Abend gefällt. Es wurden verurtheilt: Franta zu 50 M., Schmid zu 40 M., Schwab zu 15 M., Scheiber zu 20.M., einmal mit in betracht gezogen. Solche Verhältnisse erheischen füllt. Nach einem trefflichen Referate von Robert Schmidt fand besagen, das Gericht habe keine Veranlassung gehabt, auf die Bei Bolzmann, Lichtenbergerstraße, war der Saal über Rost zu 30 M., Morgenstern zu 12 M. Geldstrafe. Die Motive bringend einen Eingriff desjenigen, der die Macht dazu hat. Und dringend einen Eingriff desjenigen, der die Macht dazu hat. Und eine eingehende Diskussion statt, in der alle Gründe für und Fuchsmühler Affäre näher einzugeben, außerdem sei der That das ist der Staat. wider erwogen wurden. Mit allen gegen 30 Stimmen wurde bestand des groben Unfugs infolge der total unwahren, er­Die Arbeitslosigkeit nimmt auch im Ausland immer die Aufhebung des Boykotts beschlossen. dichteten und entstellten Angaben und Schilderungen in den ins größere Dimensionen an. So wird aus Belgien   berichtet, Jm 6. Wahlkreise fanden drei Versammlungen statt. friminirten Artikeln vollständig erschöpft. Die Loyalität des daß die Krise in allen Theilen des Landes sich fühlbar mache. Schneider's Gesellschaftshaus war lange Zeit vor Einschreitens des Militärs sei durch das Zeugniß des Premiers Besonders seien es die Glashütten und die Hochöfen, die Beginn der Versammlung gesperrt. Nach einem vortrefflichen lieutenants Mayer nachgewiesen. darunter leiden. Eine große Anzahl von Arbeitern sind be- Referate Täterom's fand eine lebhafte Diskussion statt, worauf Glasgow  , 28. Dezember. Der heute hier eingetroffene schäftigungslos. gegen wenige Stimmen die Aufhebung des Boykotts beschlossen

Der Brotboykott der Wiener   Arbeiterschaft gegen die Brot fabrit von Men dl dauert fort, da nicht, wie wir fürzlich nach der Wiener   Arb. 3tg." mittheilten, die Firma eingegangen, sondern nur ein Zweig des Geschäfts abgemeldet ist.

Gewerkschaftliches.

wurde.

6. Wahlkreis. Die Versammlung im Kolberger Salon fonnte leider nicht stattfinden, da infolge eines be­dauerlichen Bersehens die Anmeldung der Versammlung unter laffen worden war. Die Genossen hatten sich so zahlreich ver­sammelt, daß schon vor 8 Uhr sämmtliche Stühle und Tische aus dem Lokale herausgeschafft werden mußten.

Dampfer Anchoria" berichtet, daß er den Dominion- Dampfer " Sarnia  ", von Halifax   nach Liverpool bestimmt, hilfebedürftig und mit fortgeriffenen Steuerrudern getroffen habe. Die Ans choria" ugfirte die Sarnia  " zwei Tage lang, bis das Schlepp tau riß. Die Anchoria" mußte wegen Sturmes die Sarnia  " 130 Meilen westlich von der Toryinsel zurücklaffen.

Tanger  , 28. Dezember. Der deutsche Gesandte Graf v. Tattenbach hat vollständige Genugthuung erhalten wegen der Ermordung des deutschen Kaufmanns Neumann. Der Mörder Neumanns, Abdel Kader, wird hingerichtet werden, seine beiden Mitschuldigen sind zu lebenslänglichem Gefängniß verurtheilt; der Familie des Ermordeten soll eine Entschädigung ausgezahlt werden.

Jm Swinemünder Gesellschaftshause waren gegen 2000 Achtung, Filzschuharbeiter! Nachdem erst vor kurzem Personen versammelt, der Saal war polizeilich gesperrt. Georg die Differenzen mit der Firma Simon u. Ko., Neue König- Wagner führte in eindringlichster Weise die Gründe für die Auf­straße 39, beigelegt sind, sahen sich die Arbeiter abermals bebung des Boykotts vor. Nach einer sehr eingehenden Debatte gezwungen, gegen die Handlungsweise des Fabrikanten Front zu wurde die Aufhebung des Boykotts gegen eine geringe Minorität machen. Mehrere unserer Kollegen sind in genannter Fabrit beschlossen. New- York  , 28. Dezember. Die New- York World" meldet gemaßregelt worden, und die Verhandlungen zu einem gütlichen Ju Moabit   war der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt. aus Montevideo  , daß die föderirten Rebellen das Hospital in Ausgleich find resultatlos verlaufen, weshalb wir jetzt an unsere Nach einem vorzüglichen Referate Näther's fand eine längere San Gabriel niederbrannten, wobei 121 Personen ums Leben Kollegen die Bitte richten, den Zuzug fern zu halten. Am Diskussion statt. Mit einer Dreiviertel Majorität wurde die gekommen sind. ( Depeschen- Bureau Herold.) 30. Dezember, vormittags 10 Uhr, findet bei Buste  , Grenadier Aushebung des Boykotts beschlossen. Ju Schöneberg versammelten sich die Genossen so zahl- Antwerpen, 28. Dezember. In einem zu heute von sechs ftraße 33, eine Versammlung statt, zu der wir um recht zahl­reichen Besuch bitten. J. A.: Karl Willner. reich in Reßner's Salon in der Grunewaldstraße, daß das Lokal Gesellschaften der Vereinigung junger Leute" einberufenen Achtung, Metallarbeiter! Infolge Maßregelungen von noch vor Beginn der Versammlung überfüllt war. Nach einem Meeting foll gegen das jetzige Militärsystem protestirt werden. Paris  , 28. Dezember. Der Temps" erörtert in einer Be organisirten Kollegen ist der Zuzug von Metallbruckern nach der lichtvollen Referate des Genoffen Ledebour wurde mit allen fprechung des Berliner   Bierboyfotts dessen bevorstehende Beendi Stapfelfabrit Schnigling bei Nürnberg   strengstens fernzuhalten, gegen 33 Stimmen die Aufhebung des Boykotts beschlossen. In Rigdorf, wo Singer referiren sollte, mußte die Ver- gung und meint, daß die Brauereien, obwohl sie wieder größere da sich der Fabrikant Mühe giebt, Arbeiter aus Böhmen   herzufammlung bereits vor Erscheinen des Referenten eröffnet werden, Einnahmen erzielen würden, infolge des Boykotts durch die ziehen. Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten. da der letztere noch in der Berliner   Stadtverordneten- Verfamm- Sozialdemokratie doch einen beträchtlichen Schaden erlitten Lithographen und Steindrucker werden gewarnt, nach lung wegen der namentlichen Abstimmung aufgehalten wurde. hätten. Warschau   Stellung anzunehmen, da sie nur als Lohnbrücker von Vor dem Erscheinen des Referenten sprachen sich einige Odeffa, 28. Dezember. Eine ganze Kompagnie Soldaten den Unternehmern benützt werden. Redner im wesentlichen gegen die Aufhebung des wurde wegen Insubordination bestraft. Dieselben hatten ihren Der Abwehrstreik der Kürschner der Th. Lindner'schen Boykotts aus. Singer trat in längeren Ausführungen für die Hauptmann den Gehorsam verweigert, weil sie noch feine Rauchwaaren- Zurichterei und Färberei in Rötha   dauert feit Aufhebung ein. Zu einem Resultat fonnte die Versammlung Löhnung erhalten hatten. Der größte Theil der Mannschaft er­2. Dezember unverändert fort. Da sich Streitbrecher( meist junge jedoch nicht kommen, da mittlerweile um 10 Uhr die Rixdorfer hielt strenge Strafen; der Hauptmann soll wegen mangelhafter Leute) gefunden haben, die die Lohnreduktion( bei etlichen Ar- Polizeistunde eingetreten war, und man in dieser wichtigen Bücherführung vor ein Kriegsgericht gestellt werden. titeln um 162/3 bis 20 pet.) annahmen, wird der Kampf um so Sache vor der Abstimmung die Ansichten sich erst vollständig New York  , 28. Dezember. Wie aus New Foundland ge schwerer. Ausständig sind 27 Kürschner, darunter 16 Bertlären laffen wollte. Auf Antrag des Genoffen Reßerau wurde meldet wird, find der Präsident und vier Mitglieder einer großen heirathete mit 41 Kindern. Es wird gebeten, den Buzug fern daher die Versammlung vertagt. Eine neue Versammlung wird Bant gestern verhaftet worden, weil sie im Juli dieses Jahres zuhalten. zum Sonntag Vormittag einberufen werden. den Aktionären eine falsche Bilanz vorgelegt hatten. Berantwortlicher Redakteur: 3. Dierl( Emil Roland) in Berlin  . Trud und Verlag von Maz Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

Hierzu zwei Beilagen.