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Für Sicherstellung der Volksernährung!

Zum Haushalt des Reichsministeriums für Ernährung und Landwirtschaft hat die sozialdemokratische Reichstags frattion folgenden Antrag eingebracht:

Ein Maiensonntag.

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Teurer Grass- Kognak. Raffinierte Taschendiebstähle zweier Studenten. Wegen fortgesetzten Taschendiebstahls wurden ein stud. ing

Sonntag, der sich endlich nach langem Zögern seinen blouseidenen Die Berliner fonnten ihn wirklich brauchen, diesen einzig schönen Mantel umgetan und sein goldenes Diadem aufgesetzt hatte. Einen Walter Habermann und sein Bruder stud. chem. Hugo verhaftet a) Für das Wirtschaftsjahr 1922/23 wird das Umlageverfahren ganzen Maientag, vom frühesten Morgen bis zum letzten Sonnen- In der letzten Zeit wurden der Kriminalpolizei wiederholt Taschen. für Breigetreide beibehalten, wobei der Gesamtbedarf an Brotge- funken am Abend trübte nichts die milde Pracht dieser Stunden. gelegentlich in der Friedrichstraße oder sonst auf einer belebten Straße diebstähle eigener Art gemeldet. In späten Abendstunden sah man treite für die Ernährung der versorgungsberechtigten Bevölkerung er der hieß die Hauptparole des Tages. Die Bahnverwaltung zwei luftige junge Männer, die eine Kognafflasche schwangen und aus der Inlandsernte in der Höhe von millionen Tonnen hatte Ertrazüge eingesetzt und die waderen Eisenbahner schafften vorübergehenden einen Trunk daraus anboten. Sie wandten sich ficherzustellen ist. unermüdlich die Massen hinaus. Aber nicht nur Werder, auch jedesmal an Leute, die schon mindestens ebensoviel getrunken hatten, b) Die Sicherstellung des Kartoffe3bedarfs der ver. Caputh , Baumgartenbrüd, 2lt- und Neu- Gestow, Glindom, Pegow wie sie selbst getrunten zu haben schienen. Diese gingen leicht auf fergungsberechtigten Bevölkerung erfolgt durch privatrechtliche Liefe- und Ferch waren ein Blütenziel. Taufende von Radfahrern waren den vermeintlichen Studentenult ein, nahmen mohl auch einen rungsverträge mit Erfüllungszwang. Die Regierung hat den Ab- unterwegs, und die flotten Fahrer und Fahrerinnen unserer Arbeiter Schlud aus der Bulle" und gingen dann vergnügt weiter. schluß solcher Verträge zwischen Erzeuger- und Verbrauchergenossen- radfahrervereine waren überall bemerkbar. In Wannsee fonnte man nachher entdeckten sie, daß einer von ihnen die Zeche mit feiner schaften sowie landwirtschaftlichen Berbänden und Bertretungen der die Parade der Berliner Lupusautomobile abnehmen, die in un die beide durch Schmisse als solche fenntlich waren, in Liförstuben goldenen Uhr und Kette bezahlt hatte. Andere fielen den Studenten, Städte und großen industriellen Betrieben zu fördern und hat in unterbrochener Reihe über den Engpaß der Wannseebrücke gen in die Hände. Eine kleine Zecherei in der Geroldstube lieferte jett allen solchen Fällen eine bevorzugte Belieferung zu Potsdam und Werder raften. Auch die Dampf- und Motorschiffahrt endlich zunächst Walter Habermann der Kriminalpolizei in die Hände. garantieren. Dem schrankenlosen Aufkaufen der Kartoffeln hatte überall ihren guten Tag. Ein lebhaftes reiches Treiben ent- Er hatte es auf einen Herrn abgesehen, dem er sich als Student von ist durch geeignete Maßnahmen entgegenzutreten. Es sind gleich- faltete sich wieder am Tegeler und nicht minder an Müggel- und Hauffen vorstellte. Nach der Zecherei bestiegen beide einen Straßen­zeitig Richipreise einheitlich für das gesamte Reich auf der Grund- am Langen See. Auf den Seen selber beherrschten die Ruderer bahnwagen. Während der Fahrt versuchte der angebliche von Tage der durchschnittlichen Gestehungsfoften festzusetzen. Das Reichs- und die Segler das Bild. Die letzteren hatten eine angenehme Hauffen feinem neuen Bekannten in einem geeigneten Augenblick ministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat bei dem Reichs- Brise, die die Boote malerisch über die ganze Wasserfläche zerstreute. Uhr und Rette abzufnöpfen. Sein Beginnen wurde aber diesmal be­verkehrsministerium frühzeitig auf eine ausreichende Wagengestel. Die Ruderer aber, angefeuert von ihren lungenstarken Steuer- Dabei stellte sich heraus, daß der Taschenbieb, gegen den schon Steuer- obachtet. Man nahm ihn feft und übergab ihn der Kriminalpolizei. lung für die Zeit der Kartoffelernte zu bringen. leuten, legten sich mit einer Forsche" in die Riemen, die die Freude meherere Anzeigen vorlagen, wirklich ein Student mar, daß aller Zuschauer und Zuschauerinnen hervorrief. Bis weit in die er sich aber einen falschen Namen beigelegt hatte. Sein Bruder Hugo Nacht dauerte dann der Rückstrom der Ausflügler. Wer aber das wurde später ebenfalls ermittelt und festgenommen. Bei der Ber­zurzeit noch verhältnismäßig geringe Fahrgeld der Vorortbahnen haftung Walters war es ihm gelungen, zu entschlüpfen. Die Ber.. dennoch scheuen mußte, der fand auch in der Stadt und ihrer nächsten hafteten haben bis jetzt sechs Diebstähle dieser Art gestanden, ohne Umgebung sein Genüge. Treptower Park und Plänterwald hatten 3weifel aber noch mehr auf dem Kerbholz. riesigen Besuch, und der 300, der seinen billigen Sonntag hatte, mußte einen gewaltigen Buftrom aufnehmen. So dürften gestern die meisten Berliner endlich einmal einen wirklich schönen Maien­sonntag genossen haben, und der war ihnen auch wirklich zu gönnen.

c) Nach Aufhebung der Zuckerzwangswirtschaft ist 3uder mangel und eine erhebliche Berteuerung des zur Ver­fügung stehenden Berbrauchszuckers eingetreten. Daher ist die Zwangsbewirtschaftung des Zuders wieder einzuführen. Der Be­cölferung ist pro Kopf und Woche ein halbes Pfund Zucker zur Ver. fügung zu stellen, außerdem für Säuglinge pro Kopf und Woche ein Pfund. Die Preisfestsetzung für den Verbrauchszuder erfolgt unter Berücksichtigung ter tatsächlichen Entstehungskosten mit Zu­stimmung des Ministers für Ernährung und Landwirtschaft.

Die Reichsregierung wird ersucht, die unter a, b und c vorge fchlagenen Maßnahmen beschleunigt vorzubereiten und baldigst dem Reichstag zur Beschlußfassung zu unterbreiten.

17. Tagung des Ausschusses des ADGB . Zu Beginn der Sigung des Bundesausschusses ehrte ter Bundesvorsitzende Leipart zunächst das Andenken des verstor­benen Genossen Otto Hue.

wenten.

Die Jugend in Potsdam .

Ein Teilnehmer des gestrigen Maijugendsonntags in Potsdam schildert uns die Kundgebung in folgenden Zeilen:

Der Aftenraub bei dem russischen Oberst v. Freyberg, der schon einmal das Schrourgericht des Landgerichts III beschäftigt hat, ist heute abermals den Geschworenen zur Entscheidung vorgelegt wor den. Die Anklage richtet sich gegen den Privatlehrer Otto Braun und vier andere Personen, die er zur Ausführung der Tat gedungen haben soll. Es wurde auf Antrag des Angell. Braun und der Ber. teidiger beschlossen, zum neuen Termin den General Biskupsty. das Mitglied des ruffischen Staatsrats Bimsty korsatoff, ben Dezernenten im Staatsministerium des Innern, Geh. Rat arbeitenden Jugend standen hier, um auf einzelne Abteilungen zu Gromann verteidigt, die übrigen Angeklagten von den Rechts­Am Bahnhof Nowawes war Treffpunkt. Taufende der Schüß zu laden. Die neue Verhandlung leitet Landgerichtsdirektor Ernst, der Angeklagte Braun wird wieder von Rechtsar.walt Dr. warten. Neben der roten Fahne wehte munter die Fahne der Repu- anwälten Dr. Siegfried Weinberg, Dr. Liebknecht und Dr. blit, als sich langfam der gewaltige Zug in Bewegung fegte. Boran Sodann beschäftigte der Ausschuß sich mit dem Rampfe der die Musittapelle der Jugend. Mandoline, Klampfe, Gitarre, die Oskar Cohn . In seiner ersten Bernehmung hatte der Angeklagte Sodann beschäftigte der Ausschuß sich mit dem Rampfe der alle ihr bestes hergaben. Unser holländischer Genosse Molendyk Braun, der viel in fommunistischen Kreisen verkehrte, behauptet, daß Metallarbeiter in Süddeutschland . Einmütig gaben fämtliche Redner ihre Meinung dahin fund, daß es sich um einen aus Rotterdam trug als erster die rote Fahne ins reaftionäre Potser von Persönlichkeiten, die den Rechtsparteien angehören, die er Kampf handle, der nicht nur die Metallarbeiter, sondern die ge- dam hinein. Hier überall bestürzte Gefichter. Was ist los? Das aber nicht nennen wolle, den Auftrag erhalten habe, festzustellen, ob famte Arbeiterschaft angehe. Der Ausschuß faßte hierzu den be- rote Berlin im. schwarzen Botsdam? Wer hat denn das zuge der Verdacht, daß Oberst v. Frenberg französisch- polnischer für die Dänenhilfe beschlossenen Beiträge von 5 und 3 m. ihren Hut vor der Fahne zogen! Dann bewegte sich der Zug um ten, die feinerzeit der BKPD. angehört hatten, veranlaßt, sich an der reits in Nr. 206 des Borwärts" veröffentlichten Beschluß, die lassen?" Aber wir fahen auch anderes. Männer der Arbeit, die gent sei, zu Recht bestehe oder nicht. Unter den Angaben, daß v. F. ein gefährlicher Weißgardist sei, habe er die vier Mitangeflag­für den Kampf um den Achtstundentag in Süddeutschland zu ver- eröffnet. Der Vorsitzende des Botsdamer Wahlvereins begrüßte die Ausführung des Raubes zu beteiligen. Auf Fragen des Vorsitzenden den Bassinplag. Mit einem Kampflied wurde die Kundgebung In seiner vorigen Tagung( 28. und 29. März) hatte der Aus- jungen Genossen und zunächst trug Walter Schenf wirkungsvoll erklärte der Angeklagte Braun, daß er weder der Orgesch noch sonst schuß den damals vorgelegten Entwurf über gemeinsame Bahlte das Wort. Ausgehend vom Sieger Mai, der endlich den trage beſtimmter Persönlichkeiten in kommunistischen Kreisen ver­ein Gedicht vor. Darauf ergriff der Landtagsabgeordnete Genosse einer politischen Organisation angehöre. Er habe lediglich im Auf Regeln für die Führung und unterstüßung von harten Winter vertrieben habe, kam der Redner auf den Zweck dieser ten erklärten, daß sie damals der VKPD. angehört hätten und die fehrt, um Nachrichten zu erhalten. Streits an die zu deren Ausarbeitung eingesetzte Kommission Die vier Mitangeflag­zurückverwiesen. Die Kommission legte nunmehr einen neuen, in noch hat er alles in seinen Bann geschlagen. Jahrzehnte kämpfen Tat aus politischen Gründen begangen hätten. Wir werden über zurücverwiesen. Die Kommission legte nunmehr einen neuen, in gewaltigen Rundgebung zu sprechen. Noch herrscht der Kapitalismus, ten erklärten, daß sie damals der VKPD. angehört hätten und die verschiedenen Punkten abgeänderten Entwurf vor. Auch dieser hatte eine längere Auseinandersetzung zur Folge. Er wurde schon die Massen, aber fein wirklicher Friede wird eintreten, bevor den weiteren Verlauf des Prozesses berichten. jedoch mit einigen Aenderungen angenommen und soll nun hat das Kapital Hunderttausende in die Schüßengräben geschickt und nicht der internationale Rapitalismus besiegt am Boden liegt. Kalt mehr dem Gewerkschaftstongreß vorgelegt werden. Sein Wortlaut ebenso falt sieht es zu, daß zwölf Millionen ohne Arbeit ihr Leben wird mit den Anträgen zum Gewerkschaftskongres veröffentlicht. fristen. Solange der Kapitalismus herrscht, werden unsere Forde Berlin und Umgegend. Trocken und überwiegend better, etwas Ueber den vom Reichsarbeitsministerium herausgegebenen Ent­wurf zu einem Arbeitsgerichtsgelet sprach Genoffe Herungen niedergehalten werden. Der Redner erläuterte dann die übler bei sie mlich frischen westlichen bis nordwestlichen Winden. mann Müller und wies nach, daß die Regierung von allen guten Berein Arbeiterjugend" zusammenzuschließen. Jetzt wollen wir Jugendschuhforderungen und rief die jungen Genossen auf, sich im Geistern verfassen gewesen sein muß, als sie in folcher Weise noch Botsdam zeigen, daß es auch noch andere Leute gibt als antifemi­mehr Zündstoff anhäufte. Der Redner wandte sich besonders gegen die Herabsetzung der bisherigen Tätigkeit der Gewerbe- und Rauf mannsgerichte, die darin liege, daß der Reichsjuftizminster Rabbruch auf dem Parteitage zu Görlig sich noch gegen die Angliederung dieser Gerichte an die ordentlichen Gerichte ausgesprochen und später eine gegenteilige Meinung fundgegeben habe. Die Gewerkschaften müß. ten es ablehnen, dem Reichsjustizminister auf diesem Wege zu folgen. Folgende vom Genossen Müller vorgelegte Ent­schließung wurde einstimmig angenommen: Der vom Arbeitsministerium vorgelegte Referentenentwurf eines Arbeitsgerichtsgefezes findet nicht die Zustimmung des Aus. schusses des ADGB .

Der Entwurf will die Gewerbe, und Raufmanns. gerichte als Sondergerichte beseitigen und Arbeits­gerichte bilden, die den Amtsgerichten angegliedert find.

Zur Begründung dieser Umstellung wird angeführt, daß damit eine nicht nur von politischen Einflüffen freie, sondern auch eine fach tundige Geschäfts- und Prozeßleitung gefichert merde, daß auch die Eingliederung der neuen Arbeitsgerichte auf die ordentlichen Gerichte und ihre Rechtsprechung in sozialer Hinsicht einen überaus segens. reichen und belebenden Einfluß ausüben und sie mit Verständnis für foziale Fragen erfüllen werde. Auch finanzielle Gründe werden geltend gemacht.

Der Ausschuß stellt demgegenüber fest, daß die Gewerbe­und Kaufmannsgerichte sich im allgemeinen das volle Bertrauen aller beteiligten Kreise erworben haben. Er stellt weiter fest, daß eine Reform der ordentlichen Gerichte allerdings bringend geboten ist, legt aber entschieden Berwahrung da gegen ein, daß diese Reform mit der Auslieferung der Ge­werbe- und Kaufmannsgerichte an die orbent. lichen Gerichte begonnen werden soll.

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Auch den Grund, daß durch die notwendige Berallgemeinerung der Gewerbe- und Kaufmannsgerichte unerschwingliche Kosten ent­stehen, fann der Gewerkschaftsausschuß nicht gelten lassen. Schlichtungsordnung, Tarifgesetz und Arbeitsnachweisgesetz fehen ein dichtes Reg von Sozialbehörden vor. Mit diesen lassen fich die Gewerbe und Kaufmannsgerichte ohne er Für un annehmbar erflärt der Ausschuß auch die geplante Zulassung der Rechtsanwälte zu den Arbeitsgerichten." Die aus den Gewerkschaften eingegangenen Anträge zum Gewerkschaftstongreß lagen dem Ausschuß im Abzug vor. Da es wegen der Menge der Anträge nicht möglich war, fie schon in diefer Sigung mit der erforderlichen Gründlichkeit zu besprechen, ver­tagte der Ausschuß die Aussprache darüber bis zur nächsten Sizung. Genosse Leipart berichtete kurz über den Internationa len Gewerkschaftstongreß. Der Bericht wurde von Ge­noffin Hanna hinsichtlich der Verhandlungen über die Beziehungen zum Internationalen Arbeiterinnenbund und vom Genossen Haueifen( Buchbinder und Papierverarbeiter) über die Beratungen der internationalen Berufsfetretäre ergänzt.

Tagung des Hansabundes.

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Wetter für morgen.

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Groß- Berliner Parteinachrichten.

Thema: Die Tezten politischen Ereignisse". Referent Rurt Riegmann.

tische Radaujünglinge. Rotterdam das Wort. Troßdem er holländisch sprach, wurde fast Darauf ergriff Genosse Molenbnt. alles verstanden. Morgen, Dienstag, den 9. Mai: Kameradschaft richtete er an die Jugend. Besonders in diesem Jahre Worte der internationalen Brüderschaft und 1. Strels Mitte. 7 Uhr Gigung des Rreisvorstandes mit den Abteilungsleitungen feien die Maifeiern überall sehr eindrucksvoll verlaufen. In vielen 7. bt. 7 Uhr Mitgliederversammlung in Röhlers Festfälen, Tiedſtr. 24. im Restaurant Bürgerheim, Alte Schönhauser Str. 23/24. Ländern trete die Reaktion in unverschämter Weise hervor, um 21. abt. Uhr Funktionäversammlung bei Lehmann, Schulstr. 36. zurückzuholen, was sie gezwungen abgegeben hatte. Dem Geist von 35. bt. 7% bei Schulze, Samariterfte. 38, Mitgliederversammlung. Thema: Potsdam , der noch in vielen Ländern sein übles Wesen treibt, müsse 114. Abt. Lichtenberg., 7% Uhr Mitgliederversammlung bei Rienecker, Rroffener Schulfragen". Referent Lehrer Schröter. im erbitterten Kampf gegenübergetreten werden. Wir in unserem fleinen Lande am Meere werden euch nicht im Stich lassen. Kommt, wenn die wirtschaftlichen Verhältnisse sich gebessert haben, in Massen über die Grenze und bildet so die wirkliche Internationale. Es lebe die Arbeiterjugend- Internationale! Im Anschluß an die Demon­ftration ging der Zug durch das Billenviertel Potsdams . Am fleinen Erzerzierplaz wurde gelagert. Später begannen die Spiele, und beim Rückzug zeigten fich noch einmal die Massen. Vom Bahnhof Nowawes ging es dann wieder dem großen Berlin zu.

Im Garten des Cafés Sanssouci in Potsdam tam es am Sonn­tag während eines Gartenkonzerts, das der Berliner Berein der Schuh und Trugbündler Deutscher Herold" veranstaltet hatte, zu häßlichen Szenen. Gerade als Tausende von Ausflüglern die Allee nach Sanssouci paffierten, entrollte der Ver­ein eine Fahne mit einem Hatentreuz. Die Kapelle spielte Deutschland , Deutschland über alles". Einige Gäste, die fißen blieben, wurden von den Schutz- und Truzbündlern aus dem Garten geworfen. Als Ausflügler, empört über diesen Vorgang, in den Garten drangen, erhob sich der Vorsitzende des Vereins und rief mit lauter Stimme:" Seine Majestät, der Kaiser und König lebe hoch!" Der Tumult wurde immer größer. Schließ­lich mußten die Schuß- und Truzbündler ihre Fahne einrollen.

bt. 140a Wittenau . Uhr Elternpersammlung in der 1. Gemeindeschule, Straße 14. Thema: Das Reichsmietengefez". Referent Genoffe Winter. Rosenthaler Straße. Thema: Die Bedeutung der Elternbeiratswahlen". Referent Dr. Karsen.

Sport.

Die Rennen zu Grunewald am geftrigen Sonntag brachten als Folge des außerordentlich günstigen Wetters den erwarteten Massenbesuch und sportlich insofern eine Ueberraschung, als der Favorit Drdensjäger im Rennen gewann: Chamant- Rennen letter wurde und der ziemliche Außenseiter Perikles das

1. Renne it.

1. Barde( Ebert), 2. Elfehard( Stofina), 2. Merkur ( Thiel). Toto: 12:10. I. 11, 13:10. Ferner: Oberon. 2. Nennen. 1. Cagnot( Heidt), 2. Rosmunda( H. Braun), 3. Pension ( Huguenin). Zoto: 27:10. I. 16, 37, 27:10. Ferner: Jarus( 4.), Schneerose, Rosenfels , Erbschleicher , Clala.

3. Rennen. 1. Joachim Grnit( Danel). 2. Memling ( D. Schmidt),

3. Magbare( Staudinger). Toto: 102: 10. 1. 23, 13:10. Ferner: Bont facius, Gießbach( 4.), Hammerfeit.

4. Rennen. 1. Lentulus( D. Schmidt), 2. Hampelmann( Tarras), 3. Sommerflor( Simmermann). Toto: 13:10. 31. 11, 15: 10. Ferner: Gardenia. 5. Rennen. 1. Perilles( Jentsch). 2. Lorenzo( Sanel), 3. Pallenberg ( D. Müller). Zoto: 146: 10. L. 44, 60: 10. Ferner: Anatreon( 4.), Träumer, Ordensjäger. 6. Rennen. 1. Mißgunst( Huguenin), 2. Willana( Rastenberger), Zoto: 116: 10. PI. 22, 17, 18:10. Ferner: 3: Damascena( Jentsch). Penholder( 4.), Staffeeschwester, Walpurgis( gef.), Bestalin. 7. Stennen. 1. Rabenlode( Zarras), 2. Deutschritter( D. Müller). Puschkin, Ceres, Sarras, Harmonie, Minestra.

3. Scala( Suguenin). Toto: 74:10. Pl. 25, 27, 35:10. Ferner: Cassian,

Jean Weiß gewinnt das Goldene Nad. Die Rabrennbahn

repto to batte am Sonntag ihren ersten großen Tag in diesem Jabre. Das flassiche Danerrennen Das Goldene Rade tam zum Austrag. Das Führung ab. Troß scharfen Drängens von Weiß änderte sich bis zum endlich schöne Maiwetter garantierte den erwarteten Maffenbesuch. Lewanow ging im Rennen dicht gefolgt von Weiß, Stellbrint und Appelhans mit der 40. Kilometer an der Reihenfolge nichts. Jetzt aber hatte der brillant fahrende Lewanow Reifenschaden zu beklagen, wodurch er bis auf den dritten Play hinter Stellbrint zurüdfiel. Von nun ab beherrschte Weiß die Situation und auch Stellbrint hielt den zweiten Platz mit 40 Weeter Vorsprung ber

Das Gerücht von einem Morde war gestern im Süden Berlins verbreitet. Im Teltowtanal, in der Nähe der Dresdener Brüde fand ein Beamter des mit Gewalt ins Wasser geworfen worden war. Alle seine Kleider­Reichswasserschußes die Leiche eines Mannes, der anscheinend taschen waren mit Gand gefüllt und zugeknöpft. Die Hände waren über der Brust gefesselt. Eine Buderschnur war dreimal Bolizei. Kriminalfommissar Hasenjäger vom Bolizeiamt Stegliz um jedes Handgelenk gebunden. Der Beamte benachrichtigte die stellte bald fest, daß fein Verbrechen vorliegt, sondern Selbstmord. Die Zuckerschnur war nicht zusammengebunden, die Enden waren vielmehr nur zwischen Daumen und Zeigefinger eingeklemmt. Der Mann hat sie augenscheinlich nur um die Handgelenke gebunden, und die Hände dann zusammengeschnürt, um sich selbst am Schwimmen zu hindern. Ebenso hat er sich selbst die Taschen mit nichts zu tun. In den Fliegetrennen stellten der alte Schwab und Pade­Gand gefüllt, um sicher unterzugehen. Die Leiche wurde nach der busch die Steger. Ergebnisse: Groses Goldenes Rad, 1 Stunde: Friedhofshalle in Lantwit gebracht. Die Persönlichkeit fonnte noch 1. eiß 65,730 Stilometer, 2. Etellbrint 64,500 Kilometer, 3. Lewanow nicht festgestellt werden. Der Mann ist etwa 25-30 Jahre alt, 64,460 Stilometer; Appelhans infolge Rad- und Motorschadens weit zurüd. 1,75 Meter groß, hat blondes Haar, bartloses Gesicht und trug eine Eröffnungsfabren, 1000 Weter: 1. Schwab, 2. Häusler, 3. Diepel, feldgraue Uniform, schwarze Schnürschuhe, wollene graue Strümpfe. tom 46 Win. 58, Sel., 2. Pawie 880, 3. Ebert 5890, 4. althour 7620 Meter 4. Dtto Zick.leines Goldenes Ntad, 50 Kilometer: 1. tusch­Prämienfahren, 15 Stunden: 1. Packebusch 6 Min. 39 Set., Verfolgungsrennen:

Lewanow sicher. Das Kleine Goldene Rad wurde eine leichte Beute Stufdfors bor Pawle. Ebert sowie Walthour halten mit dem Ausgang des Rennens

zurüd.­

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2. Dscar Tiet, 3. Otto Tiez, 4. Hensch. 1. Padebusch vor Magnussen( Reifenschaden).

Die Olympiabahn hat zu den beiden Dauerrennen am fommenden

Nürnberg , 8. Mai( TU.) Im Rechenschaftsbericht wird den Borschlägen der Sozialisierungstommiffion scharfer Kampf Zur Aufklärung des geheimnisvollen Vorganges an der angesagt und versprochen, daß bei Abänderung des Landes- Waisenbrücke hat sich ein junger Mann gemeldet, der die Tote fteuergefeßes für eine Abbürdung der Gewerbesteuer eingetreten und tennen will. Sie soll eine Betty Dohmte sein, die er vor Gemeindezuschläge zur Einkommensteuer gefordert werden. Ferner einiger Zeit fennen gelernt haben will. Sie habe ihm gegenüber Sonntag verpflichtet: Bauer, Lewanow, Saldow, Thomas und Wittig. wird bedauert, daß noch kein Zufammenschluß der Unternehmerver geäußert, daß sie mit ihrem bisherigen Leben aufräumen wolle. Der bände erreicht werden konnte. In der Aussprache wurde für die junge Mann schließt daraus, daß fie Selbstmord begangen habe. Zukunft mehr Aktivität gefordert. Die fagungsgemäß ausscheiden Betty Dohmte soll in Mariendorf eine Schwester haben. Die Nach den Präsidialmitglieder wurden wiedergewählt. Neu hinzugewählt forschungen noch dieser Richtung sind jedoch erfolglos geblieben. wurde Handelskammerpräsident Dr. Grund- Breslau und Reichs. Ein Mädchen namens Dohmte war bisher in Mariendorf nicht zu tagsabgeordneter Dr. Otto Hugo( D. Bp.). ermitteln,

Geschäftliche Mitteilungen.

der Besuch des Bades Galabrunn( Schlesien ) durch die dortige Badedirektion

Im Inferatenteil unserer heutigen Ausgabe wird den Vorwärts".Beseen empfohlen.