München , 16. Mai. ( Eigener Drahtbericht.) Der nationalistische Rummel nahm in München auch gestern seinen Fortgang. Ein
rausgudt,
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„ Rein deutschnational".
ausgabe der beschlagnahmten Laternen verlang habe. Dieses lehnte Baurat Heß entschieden ab. Trotzdem hat Baurat Sievers eine Besichtigung der Lampen gestattet. Es stellt Wer sie vorgenommen hat, bedarf noch der Aufklärung. bare Veränderung in den letzten vier Tagen geschehen ist. sich heraus, daß mit den Laternen eine etwas sonder
Generalversammlung des Vereins Arbeiterjugend.
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Der kleinste Berstand" und die größte Schnauze". besonderes Verdienst ist dabei zweifellos der„ Augsburger Abend- November 1918 eingetretenen Unschwung und ihr giftiger Haß gegen Die ohnmächtige Wut rechtsstehender Parteien über den im zeitung" zumessen, die gestern früh wieder schrieb:„ Unter Herrn die republikanische Regierung äußern sich in Formen, deren Widerv. Kahr wäre das Aufziehen einer schwarzrotgoldenen Fahne wärtigkeit manchmal in ungewollte Komit umschlägt. Diese Wirunmöglich gewesen. Im Namen der Tausende von Bayern , die fung kann man in Berlin in der Potsdamer Straße vor dem nichts mit der Berliner schwarzrotgoldenen Fahne zu tun haben Laden eines Juweliers beobachten, der in seinem Schaufenster straße in Anwesenheit von 106 Delegierten die ordentliche GeneralAm Sonntag fand im Sophiengymnasium in der Weinmeister wollen, fordern wir entschieden und rasch die Entfernung durch ausgestellte Karikaturen und beigefügte Erläuterungen eine versammlung des Vereins Arbeiterjugend Groß- Berlin statt. Gediefer Fahne." Der Bürgermeister von München , Genosse wüste Agitation gegen die Regierung treibt. nosse Rob. Breuer sprach zu dem Thema: Jugend und Republik . Schmid, der von der Polizeidirettion am Montag mittag von der Daß der Mann nach rechts hinüber gehört, darüber belehrt er Eine Entschließung, die vom Reichstag und von der Regierung Zerstörung der Fahne am Hauptbahnhof nicht verständigt wurde, die Borübergehenden schon durch ein weithin leuchtendes Laden fordert, daß die in der Reichsverfassung gegebenen Versprechungen, obwohl die Flagge Eigentum der Stadt München ist, ließ sich von der schild. Auf einem großen Plakat, das über dem Schaufenster an- lich erfüllt werden, und die weiterhin die Arbeiterjugend auffordert, wonach Jugendliche nicht mehr ausgebeutet werden dürfen, end= ,, Augsburger Abendzeitung" nicht einschüchtern und ordnete den Erfah gebracht ist, empfiehlt er sein Geschäft als„ rein deutschnatio fich zur demokratischen und sozialen Republit zu der verbrannten Flagge durch eine andere an. Nun wurde in einer nale Eintaufszentrale für Brillanten, Gold, bekennen, wurde einstimmig angenommen. Genosse Walter Mitgliederversammlung der Deutschnationalen neuerdings für Sie Silber, Platin". Im Schaufenster sieht man eine Bapptafel, Rüdiger gab den Geschäftsbericht, aus dem hervorging, daß gewaltsame Entfernung der Reichsflagge Stimmung gemacht. Ein auf der er warnt: Amerikanern, Franzosen, Engländern, ebenso sämtliche Veranstaltungen einen regen Besuch aufmiesen. Auch ist Vortrag Rudolf Steines wurde ganz fyftematisch gesprengt; Italienern, ist hiermit das Betreten meiner Verkaufsräume eine ständige Zunahme von Mitgliedern zu verzeichnen. Als ein die üblichen Schlägereien, Stinkbomben und Gummiknüppel fehlten strengstens verboten. J. Richter, Juwelier." Bei einer Statuette, erfreuliches Zeichen fann es betrachtet werden, daß die weiblichen nicht. Als die Polizei den Saal geräumt hatte, formierten sich die die anscheinend einen Narren darstellt, liegt ein Zettel mit der Auf- Mitglieder mehr denn je auf dem Posten sind. Es Demonstranten auf der Straße zu einem Zuge und marschierten zum schrift:„ Aus Genua zurück. Wer zahlt's?" Als„ Bilderrätsel" be- geht vorwärts! In der nun folgenden lebhaften Aussprache wurte Bahnhofsplatz. Die an Stelle der verbrannten schwarzrotgoldenen zeichnet der„ rein deutschnationale" Juwelier eine Gruppe, bestehend jahre werden monatlich 3 m. und über 17 Jahre 5 M. erhoben. eine Beitragserhöhung beschlossen. Bis zum 17. LebensFahne gehißte neue Flagge war für die Nacht aus bestimmten Grün- aus einem Hundekopf, der aus einer Porzellanschale her- Ein Antrag,§ 9 der Satzungen zu ändern und§ 14 ganz zu den abgenommen worden. Die Demonstranten sangen das deutsche und einem King mit einem Katzentopf, ftreichen, wurde abgelehnt. Angenommen wurde der Antrag, Flaggenlied und machten sonst noch einigen Radau, ohne in ihrer vor dem ein Zettel mit dem Mort ,, Genua " be wonach jede Abteilung verpflichtet ist, ein Exemplar vom Führer" Demonstration von der Polizei irgendwie beläftigt zu werden. Ber- festigt ist. Ein anderer Zettel gibt mit folgenden Worten die auf Kosten der Abteilungsfasse zu beziehen. Dem Antrag, die haftungen wurden nicht vorgenommen. Lösung:„ Die Hütte ist vor den Hund, Genua ist for de Kaz." Die Altersgrenze bis zu 20 Jahren festzusehen, wurde Eigenart dieser Ausdrucksweise gehört, nehmen wir an, mit zu dem nach furzer Aussprache zugestimmt. Als Delegierten zur fomBit". Dagegen soll es gewiß fein Wig sein, sondern voller Ernst, Rüdiger, Arno Echolz und Hermann Timm gewählt. Erst menden Reichskonferenz wurden die Genossen Werner Die Abkehr vom Nationalen Blod. wenn der einer kleinen Büfte beigefügte Zettel erläuternd sagt:" Die in Paris , 16. Mai. ( Intel .) Das Ergebnis der Generalratswahlen Spyng Europa, wartend auf den Zusammenbruch Deutschlands . Das später Nachmittagsstunde wurde die Generalversammlung geschlossen. ist ein bemerkenswertes Symptom für die Abkehr der französi- Gesicht eines bekannten Deutschenfressers." Jawohl," Spyng" steht schen Volksmassen von der Politit Poincarés und des deutlich auf dem Zettel, nicht Sphing", wie eigensinnige Gelehrte bloc national, dessen Bedeutung noch dadurch erhöht wird, daß die Statuette, die eine Judenfarikatur darstellt und durch einen Zettel fagen. Den reinen Deutschen " befundet der Juwelier mit einer Bahlen zeitlich mit dem„ Triumph" der französischen Politik in erläutert wird:„ Der Zukunftspräsident spricht über den Militäretat. Genua zusammenfielen. Die Presse des Nationalen Blocks sucht natürlich die Bedeutung der Wahlergebnisse, die übrigens durch die man beachte die militärische Haltung." Im Schaufenster sind allerStichwahlen noch eine korrektur zugunsten der lei Orden ausgelegt. Neben einem hohen" Orden fragt ein Zettel, Linksparteien erfahren dürften, herabzusehen. Sie bemüht ob ein sozialdemokratischer Abgeordneter solche Orden aufzuweisen sich, den Nachweis dafür zu erbringen, daß die Wahlen feinerlei habe. Der stärkste Trumpf" aber ist folgender Zettel: Veränderungen in der Politik des Landes herbeiführen können. Immerhin fann fie ihre Verärgerung über das Wahlresultat nicht verhehlen und sie beklagt sich über die„ zügellose Propaganda" der radifalen Parteien. Im Gegensatz dazu kommentiert die Linkspresse das Wahlresultat mit größter Genugtuung. Frankreich hat einen Rud nach links gemacht," schreibt Ere Nouvelle". Das Journal du Peuple" erklärt, bei jeder neuen Wahl lasse sich ein immer breiterer Bug gegen den bloc national erfennen. Humanité" weist auf die große Anzahl von Stimmen hin, welche die Meuterer vom Schwarzen Meer erhalten haben. Dies sei die Antwort des französischen Boltes auf die jüngste„ Amnestie" Poincarés. Das Blatt erklärt die Wahlen für einen Sieg der Kommunisten. Populaire" schreibt, es zeige fich, daß die Herrschaft des bloc national bereits erschüttert sei. Der Wahlfieg der Linten wäre noch größer geworden, wenn nicht die Kommu nisten in Kreisen, wo sie von vornherein feine Erfolgaussichten hatten, besondere Kandidatenlisten aufgestellt hätten.
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Wirtschaft
Die ruffischen Petroleumfonzeffionen.
Im Hinblick auf den Kampf um die russischen Petroleumfongeffionen find folgende Mitteilungen über den Stand der ruffischen zeffionen find folgende Mitteilungen über den Stand der russischen Petroleumindustrie von Interesse: Im Jahre 1918 entfiel von der gesamten Erdölgewinnung der Belt ungefähr ein Zwölftel auf Rußland , im Jahre 1921 hatte fich dieser Anteil ungefähr auf ein Fünfundzwanzigstel verringert. Für die allerneueste Beit liegen nur sehr unzuverlässige Ziffern vor. Ein ungefähres Bild von der Leistungsfähigkeit und der tatsächlichen Leistung der ruffischen Erdölgebiete in der Bor- und Nachkriegszeit gibt nachfolgende Tabelle:
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Die Preisrätfel:
Belcher Präsident und Reichskanzler samt Außenminister der europäischen Republiken hat den fleinsten Berstand? Welcher fozialdemokratische Bürgermeister und Abgeordnete hatte vor dem Krieg die größte Schnauze und jetzt gar feine? Erscheint mit einer großen Ueberraschung am Montag wieder.
Monarchie auf dem Steffiner Bahnhof. Man schreibt uns: Ich bahner" aushängt, und daß die höheren Beamten dort noch die alten hatte Gelegenheit zu beobachten, daß im Dienst gebäude des Stettiner Bahnhofs noch immer Der Dank des Kaisers an die EisenHoheitszeichen auf dem Achselstüd( Wappen mit Krone) tragen. Kann die Republik nicht dafür sorgen, daß hier, wie bei der Boſt, Bandel geschaffen wird oder handeln die Herren Oberbeamten gegen die Weisungen ihrer vorgesezten Behörde?
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Die Nichtbestätigung von zwölf fozialistischen Rettoren in Berlin hält die Berliner Arbeiterschaft fortgesetzt in Erregung. Sie empfindet diese Maßnahme einer rückständigen Schulbureaufratie als eine Provokation, als einen Schlag in das Gesicht des Proletariats der größten Kommune Deutschlands , deren gewählte Bertretungen man als unmündig zu behandeln sich erkühnt. Die ArbeitsBerlins hat sich in ihrer legten Sizung mit dieser Angelegenheit gemeinschaft fozialdemokratischer Lehrer Groß beschäftigt und sich dem folgenden in Hamburg gefaßten Beschluß angeschlossen: Der zweite sozialdemokratische Lehrertag erhebt Ro- härfsten Brotest gegen das Vorgehen einzelner, Schulbehörben, Lehrer, die keiner staatlich anerkannten Religionsgemeinschaft nellen Schulen zu befördern. Er erwartet von der sozialdemokra angehören, nicht zu Leitern, Reftoren und Direktoren an fonfessiotischen Reichstagsfraktion und den sozialdemokratischen Vertretern in den Parlamenten der einzelnen Länder, diesem Borgehen der Behörden errsthafte Aufmerksamkeit zu schenken."
J. Richter. Emil Schölzke. Ritter hoher und höchfter und allerhöchster Orden und Auszeichnungen.
Das Biderwärtige wird hier, wie gesagt, zum ungewollt mischen. Aber das vor dem Schaufenster vermeilende Publikum genießt anscheinend doch kein ganz ungetrübtes Bergnügen, wenn es fieht, wie ha ß in dieser Weise sich austo bt. Wir und mit uns wahrscheinlich viele haben mehr die Empfindung des Mitleids mit einem Beitgenossen, den offenbar der Haß trant gemacht hat.
Eine Posträuberbande.
Bund entschiedener Schulreformer. Heute abend 84, Uhr Bersammlung im Werner- Siemens- Realgymnafium, Hohenstaufenstraße 47/48. Bortrag Hoffmann- Gwinner:„ Die vorgeburtliche Erziehung des Kindes." Sedermann ist willkommen.
Der Frauenarzt Dr. Stein. Berlin , Kaiserallee 20, bittet uns mitzuteilen, daß er und seine Frau mit dem im Mordprozeß Neiger genannten Frauenarzt Dr. Stein, bezw. Frau Dr. Stein, nicht identisch sind.
Wetter für morgen.
Berlin und Umgegend. Trocken und überwiegend heiter bei mäßigen füdwestlichen Winden und weiterer Erwärmung.
Die Frau als Staatsbürgerin.
Die gestrige Bezirksfrauenkonferenz.
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Als Avis Fälscher wurde von der Kriminalpostdienststelle ein Bostschaffner Wilhelm Hennig aus der Markusstraße entlarpt. Seine Verhaftung deckte das diebische Treiben einer ganzen Bande auf. Hennig fälschte schon vor drei Jahren Mashington, 16. Mai. ( EP.) Die amerikanische Regierung hat Benachrichtigungsschreiben über poftlagernde Güter. Hierbei und Ein neuer Sieg des Schachmeisters Capablanca. Der bekannte gestern das englisch - ameritanische Ablommen über namentlich beim Abholen der Sachen half ihm damals ein Otto L. Schachmeister Capablanca hat gestern eine große Schachpartie gegen das Mandat von Balästina veröffentlicht. Nach diesem Abtom- Nach dessen Tode gewann er einen Rutscher Heinrich Töpfer aus die 40 besten Pariser Spieler gespielt. Hiervon hat er men verpflichten sich die beiden Länder, den Vertrag über das Man- der Fliederstraße, der das Komplott noch durch einen Mar Neu- 38 gewonnen, eine verloren und eine aufgegeben. dat von Palästina auszuarbeiten. Dieser Vertrag soll eine Bestim- feld aus der Lohgerberstraße und einen Richard Lippert aus mung enthalten, wonach die amerikanischen Bürger in Pa- Strausberger Straße ergänzte. Auch Frau Glaß mußte einmal der Strausberger Straße und den Schankwirt Glaß aus der lästina die gleichen Rechte besitzen sollen, wie die englischen, auf Verlangen der Bande ein Avis mit einem falschen obwohl Amerika dem Völkerbund nicht angehöre. Die amerikanischen Namen unterschreiben. Der Leiter der Bande unterschlug alle Staatsangehörigen werden außerdem das Recht haben, die Streit paar Tage eine Benachrichtigung und ließ fie abwechselnd von diesem fragen von einem zur Mehrzahl aus Engländern zusammen- und jenem unterschreiben, um nicht durch die gleiche Handschrift gesetzten Gerichtshof beurteilen zu lassen. England wird die nötigen Berdacht zu erregen. Abnehmer für die Güter war der Schankwirt Zusicherungen für die wirtschaftliche Gleichstellung der Glaz. Es waren besonders Lebensmittel aller Art, nament- Im überfüllten Jugendheim sprach die Genossin Ryned, Engländer und der Amerikaner in Palästina geben. Die Rechte, die lich wertvollere, einmal zwei Zentner Mehl, ein anderes Mal ganze M. d. R., über Frauenfragen im Reichstag ". die Amerikaner in Balästina befizen, werden von den Engländern ninchen, 30, einmal fogar 50 Gänse ufm. Ein großer Teil wurde Die Parlamentarierinnen fönnten sich nicht ausschließ= Körbe mit Obst oder Kartoffeln, dann wieder 20 geschlachtete Ka- führte aus, daß mehr Interesse für die Parlamentstätigkeit nötig fei. in vollem Umfange anerkannt. stets gleich zur Versorgung der Schankwirtschaft von Glaß benutzt. ich mit Frauenfragen beschäftigen, zumal es bei tieferem Dort ging es dann immer hoch her. Was Glaß nicht umsehen Studium reine Frauenfragen nicht gäbe, sondern nur Menschheitsfonnte, wurde anderweitig verkauft. Die ganze Bande wurde jetzt von der Kriminalpoftdienststelle hinter Schloß und Riegel gebracht. fragen. Artikel 109 der Verfassung sagt, Männer und Frauen haben grundsätzlich diefelben staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten. Der Untergang der„ Storkow ". Wen die Frauen noch nicht pollberechtigte Staats. bürgerinnen sint, so ist das ihre eigene Schuld. Der Erfolg. Nachrichtenbetrieb im Gerichtssaal. des Frauenwahlrechtes tommt ausgerechnet den Parteien zugute, Um 9 Uhr vormittags murde heute die Verhandlung gegen den die stets Gegner des Frauenwahlrechts waren. Gerade das Prohandlung machte der Anklagevertreter Erster Staatsanwalt Gerlach zwischen sozialistischen und bürgerlichen Frauen große Differenzen Schiffsführer Nichelmann fortgesetzt. Gleich vor Eintritt in die Ver- blem der unehelichen Mutterschaft hat gezeigt, daß bekannt, daß am Sonnabend ein Herr aus dem Zuhörerraum bestehen. Wird von der unehelichen Mutterschaft der Reichsbeamtin Adolf Schloetig, der als Zeuge und Sachverständiger geladen um das Recht der Frau gefämpft. Die Abgeordneten der ununterbrochen 3ettel an den Betriebsleiter der Sterngesellschaft gesprochen, so wird nicht nur um das Recht der Beamtin, sondern ist, abgegeben hat, der die Bettel dann an den Verteidiger Justizrat Bolkspartei möchten gerne als Wohltäter der unehelichen Mütter Dstar Hamburger weitergegeben hat. Schloetig vortreten und dieser bekundet, daß der betreffende Herr wendig, unterstützen. Die Bürgerlichen erklären, daß es einer verDer Borsigende läßt auftreten. Sie wollen die armen gefallenen Mädchen, wenn notder Direktor Kinz von der Sterngesellschaft gewesen sei. Schloc. heirateten Beamtin nicht möglich ist, voll und ganz ihre Bficht zu tig erklärt, daß die Zettel harmlosen Inhaltes gewesen seien. Dann fun. Die Frauen fehlten zudem viel wegen Krankheit. Auch das stellt der Anlagevertreter die Frage an den Betriebsinspektor, wer ist eine nicht stichhaltige Berallgemeinerung von Einzel bie Hauptbelastungszeugen, die beiden Fährmänner bei der Gesell- fällen. Im übrigen muß betont werden, daß die Frauen am schaft eingestellt hätte. Der Inspektor erklärt, daß er die Zeugen Telephon den schwersten Dienst haben. Sodann sprach die Rednerin eingestellt habe, er wollte damit aber feine Beeinflussung der Zeu- noch eingehend über die Stellungnahme zu der Rechts gen bezweckt haben. Es ist nicht ausgeschlossen, daß der Prozeß pflege und von dem Kampf, den die Frauen führen mußten, noch einige Ueberraschungen bringen fann, denn das Potsdamer um zum Amt der Schöffen und Geschworenen zugelassen zu werden. Gericht leuchtet sehr tief in diese noch sehr dunkle Sache Auch muß man die Ehefcheidung erleichtern. Bei un er heute zu Ende geführt wird, doch noch nicht das Ende sein werde. Menschen, die nicht mehr zueinander passen, müffen, gerade im hinein. Man hat das Gefühl, daß der jetzige Prozeß, auch wenn güdlichen Chen leiden die Kinder am meisten. Ehrliche, aufrechte er von seiner Direktion irgendwelche Direttiven über seine trennen zu können. Nachdem die Vortragende noch über das Der Inspektor wird darüber auf das eingehendste vernommen, ob Interesse der Moral und der Erziehung, das Recht haben, sich fchieden. Dieser Zeuge hat den Angeklagten eine Stunde nach dem Frauen auf, in ihren fleinen Zirkeln praktisch zu arbeiten. Unglück gesprochen und teine Trunkenheit an ihm wahrgenommen. Allerdings war der Steuermann Goldmann nicht ganz nüchtern hagen, Schmitz und Scholz als Delegierte für den Parteitag Anschließend an das Referat wurden die Genofsinnen Toden. in Vorschlag gebracht. Ferner wurden vorgeschlagen für den Der Angeflagte mußte zugeben, daß er im gefährlichen engeren Vorstand die Genossin Wachenheim ( 3. Vorsitzende), Bojenfeld stets die Führung dem Steuermann Goldmann über als Vertreterinnen der Frauen in den Vorstand Hoppe, Ryned, als deren Stellvertreterinnen Bohm= tragen habe, da er sich als der Jüngere nicht zugemutet habe, durch Scheibenhuber, das Bojenfeld zu fahren. Bei der Rettungsaktion habe auch Gold- Schuch, Scholz, Weiß, für den Bezirksausschuß für Arbeiter. mann gesteuert, er selbst will sich an der Rettung beteiligt haben. wohlfahrt Schmig, Weide, Todenhagen, Wachenheim , wieder kommt es zu einem Zwischenfall bei der Besichtigung der Kliging, Spiedt, Stod und die Genossen Schuldt und Schiffsflanten. Der Staatsanwalt hat festgestellt, daß hin Biestert. Die Wahlen unterliegen der Bestätigung durch den ter feinem Rüden die beschlagnahmten Schiffslaternen, die Bezirtstag. beim Potsdamer Wasserbauamt eingestellt weren, im Auftrage der Sterngesellschaft vom Inspektor Schloetig drei Tage vor dem Termin wa chenheim über„ Sozialpolitik und Wohlfahrts Zum Schluß nahm die Tagung ein Referat der Genoffin besichtigt worden sind. Die Besichtigung hat der Potsdamer Wasserpflege" entgegen, in dem sie die Beziehungen der sozialpolitischen baurat Siepers unbegreiflicherweise, ohne die Staatsanwaltschaft Gesetzgebung zur praktischen Wohlfahrtspflege behandelte. zu benachrichtigen, gestattet. Der Besichtigung hat Kapitän inter, der von der Sterngesellschaft als Gutachter geladen ist, beigewohnt. Die schwerwiegenden Beweisstücke sind mir nichts dir nichts im Magazin des Wasserbauamtes gezeigt worden. Bei der Berneh mung des Sachverständigen, Wasserbaurates e, ergibt sich, daß 9. die Sterngesellschaft von ihm drei Tage von dem Termin die Her.
Naphthagewinnung
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Es wird also großer Arbeitsleistung bedürfen, um die stark Es wird also großer Arbeitsleistung bedürfen, um die start heruntergewirtschaftete Industrie wieder leistungsfähig zu machen. Für den Wiederaufbau der russischen Petroleumindustrie fehlen an Ort und Stelle fast alle materialien und vor allem die Aussagen erhalten hätte. Schloetig verneint dies ganz ent- Jugendwohlfahrtsgelet gesprochen hatte, forderte sie die nötigen Arbeitsfräfte. Es müssen erst große Mengen Bohrgeräte, Kupferleitungen, Gasrohre, elektrotechnische Armaturen usw. herangebracht und viele Tausende technischer Angestellter und Arbeiter im Naphthabezirke angesiedelt werden. Für die Arbeitskräfte fehlt es vorläufig an Wohnräumen und Nahrungs= mitteln. Es handelt sich also um einen Wiederaufbau von Grund aus. Die russischen Delegierten in Genua verweisen bei ihren Erklärungen auf die großen vorhandenen Bestände an Ma schinen und Werkzeugen. Diese befinden sich aber nach privaten Meldungen in einem sehr traurigen Zustande und bedürfen ebenfalls einer gründlichen Ueberholung und Ergänzung. Das Kapital alleir. ist gegenüber dieser vollständigen Berrüttung der ruffifchen Betroleumindustrie machtlos, wenn es nicht gelingt, in fürzester Zeit einige Tousend tüchtiger Spezialarbeiter für den Wiederaufbau zu gewinnen.
Grupp in der Ukraine . Der Berliner Korrespondent des Daily Expreß " mill in der Lage sein, Aufklärungen über die Unterhand lungen zwischen der Sowjetregierung und der Firma Krupp geben zu können. Danach habe die Firma Krupp in der Nähe von Chartow eine Konzession von 50 000 Acres für 24 Jahre befommen. 20 Proz. des Ertrages seien der Sowjetregierung abzutreten,