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Der Kampf um die Umlage.

Agrarische Schwindelmanöver.

Der Kampf um die Sicherstellung der Brotversorgung nimmt Formen an, die sich selbst in cinem brasilianischen Ur wald sehen lassen tönnten. An der Spitze der Agitation gegen eine Getreideumlage steht wie immer die Deutsche Tageszeitung", die ihrem gepreßten Herzen angesichts des Antrages unserer Genossen auf Anfrechterhaltung der Ge­treideumlage, Sicherstellung der Kartoffellieferungen und Wiedereinführung der Zuckerzwangswirtschaft mit übelsten Schimpfereien und Beleidigungen Luft verschafft.

Sachlich ist nur ein Einwand von Wichtigkeit. Die Tageszeitung" behauptet, daß wir furzerhand lügen und ver­leumden, wenn wir sagen, die Landwirtschaft verlange die Weltmarktpreise. Die unwahrhaftigkeit liegt hier durchaus auf ihrer Seite. Bekanntlich bestimmt bei andauernd überwiegender Nachfrage der höchste Preis den Marktpreis. Da der höchste Preis bei sintender Mart aber immer der Aus­londspreis ist, muß er, also der Weltmarktpreis, den deutschen Marktpreis bestimmen. Das weiß jeder Student der National­ökonomie des ersten Semesters, sogar die Herren von Land­bunds Gnaden wissen es. Aber wir fönnen ihnen aus ihrer eigenen Interessenvertretung, nämlich aus den Angaben der Breisberichtsstelle des Deutschen Landwirtschaftsrates, Beweise liefern. Nachstehend sind gegenübergestellt die Weizen- und Roggenpreise in Chicago vom 25. April, 2. und 10. Mai, und in Berlin vom 27. April, 4. und 11. Mai, in Mart pro Tonne, und zwar find für Chicago die jeweils höheren, für Lieferungen auf furze Frist notierten Preise eingesetzt.

Weizen

Chicago Berlin Regte Aprilivoche 14.501 14 000-14 800 1. Maiwoche. 15 843 14 800-14 900 2. Maiwoche. 14 334 14 300-14400

B

9

Roggen

Chicago Berlin 12 016 10 400 12 402 10 760-10 800 11 572 10 500-10 600

Die Differenz zwischen dem Preise von Chicago , in dem Dollarlöhne enthalten sind, und dem in Berlin war bei

eizen also immer lächerlich gering, sie verschwand in der zweiten Maiwoche sogar vollkommen. Bei dem als Volks­nahrungsmittel wichtigen Roggen war der Preisunterschied in der letzten Woche noch nicht 10 Proz. er erreicht niemals auch nur 20 roz. des amerikanischen Preises. Und das zu einer Zeit, mo infolge der Genueser Berhandlungen tein Mensch der Preisentwicklung des Dol= Iars traute! Die Marktberichte betonen überdies immer ieder den Zusammenhang von Valuta und Getreidepreis.

Es bleibt also dabei, daß die Agrarier die Weltmarktpreise wollen. Das ist ja auch der ganze 3wed und Sinn ihres famosen Hilfswerks, nachdem man die Reformpläne des Gen, Braun, der der Landwirtschaft durch Minderung ihrer Pro­duktionskosten helfen wollte, mit Hohn und Spott abgelehnt hat.

Daß die Agrarier nach Beseitigung der Umlage mit Welt­marktpreisen rechnen, geht auch daraus hervor, daß ihre Führer unumwunden zugeben, sie würden Schutzölle fordern, wenn durch eine Besserung der Mark die inländischen über die Weltmarktpreise hinausgetrieben würden.

halten, fich wegen einer Sonderffeuer zu beflagen, wenn fie nicht Valuta preise für ihre sämtlichen Bodenfrüchte be­tommen, obwohl sie einen Teil davon jetzt schon zum 80- bis 100fachen Vortriegspreis verkaufen.

Es ist also nur maßlose Eigen sucht, die die Agrarier zum Kampf gegen die Umlage veranlaßt. Unsere Genossen in Parlament und Regierung werden ihr entgegen zutreten wissen.. Der Staat im Staate.

300 000 Mart an Beihilfen für soziale und charitative Reichsorgani fationen zum Ersatz der ihnen durch den Verkehr mit den Behörden entstehenden Unkosten zu bewilligen.

Der Reichstag fordert weiter unverzügliche Aus. zahlung der Beihilfen für Kleinkapitalrentner sowie Schaffung eine größere Blanmäßigkeit bei der vorbeugenden Heilbehandlung und Förderung von Zweckverbänden der Versicherungsträger, u durchzuführen.

Es folgt eine voltsparteiliche Interpellation über die große Not der Kriegsbeschädigten und Hinterbliebenen." Abg. Meier- Zwickau ( Soz.):

Wie weit das Machtbewußtsein der Agrarier und ihr Wille, sich über alle Boltsinteressen hinwegzusetzen, bereits gediehen ist, Bedauerlich ist die Unflarheit der gesetzlichen Bestimmungen. zeigt folgender Vorfail. Das Statistische Reichsamt hat Manche Kriegsbeschädigten wissen heute noch nicht, welche Rente an die Amts- und Gemeindevorsteher einen Fragebogen zur Auf- ihnen gefehlich zusteht. Wir werden eine Abgabe von den stellung einer Anbau- und Erntestatistik versandt. Ehe diese ant- großen Bermögen fordern, um zur Linderung der Not der worten, befaßt sich der Reichslandbund damit in einer Kriegsbeschädigten die Mittel in die Hand zu bekommen. Bei den Gigung des engeren Borstands. In dem neuesten Heft seiner Mit- Kriegsopfern besteht der Eindruck, als ob das Reichsarbeitsministe teilungen veröffentlicht der Reichslandbund die Aufforderung, die Zuschüsse Unterschiede mache. Wir fordern, daß die Auszahlungen rium in ihrer Behandlung bei der Auszahlung der gefehmäßigen Beantwortung des Fragebogens zurüd zustellen, bis eine beschleunigt werden. Klärung über das Umlageverfahren eingeführt ist! Nach weiteren Rebnern weist Reichsarbeitsminister Dr. Brauns tionäre der gemeindlichen Selbstverwaltung zum Ungehorsam gegen halb bis Bierfache erhöht werden. Hier fordert also der Reichslandbund Staatsbeamte und Funt. darauf hin, daß im Herbst die Teuerungszuschüsse um das Dreiein­Die Neuregelung der Ver­die Reichsbehörde auf. Wir haben also schon einen Landbundstaat forgung sowie der Fürsorge erfordere insgesamt 12½ Millarden. im Staat. Was gedenft der Innenminister gegen die Untergrabung das Dreifache erhöht. Da das Gesetz schematisiert, müssen natürlich Gegen 1920 hat das Reich die Aufwendung für die Kriegsopser um der Staatsgewalt, die hier öffentlich betrieben wird, zu tun?

*

Ein sinnentstellender Druckfehler hat sich in die Wiedergabe des Antrages der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion über die Maß nahmen zur Sicherung der Boltsernährung eingeschlichen. Es ist dort von flein bürgerlichen" Landwirtschaftsbetrieben die bebe, Rede, während es selbstverständlich klein bäuerlichen" heißen muß. Unsere Leser werden das zwar schon selbst forrigiert haben, aber wir stellen es trotzdem noch richtig, um böswilligen gegnerischen Auslegungen die Spitze abzubrechen.

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Nationalistisches Stinkgas.

einzelne Fürsorgemaßnahmen hinzutreten, um die Härben zu be­feitigen. Bis Ende März waren nach dem Reichsversorgungsgeseh die Ansprüche von 748 000 Ariegsbeschädigten und 1471 000 Hinter­bliebenen festgestellt. Bei gleicher Weiterarbeit werden wir bis mitte Mat für 65 Pro3. der Kriegsbeschädigten und für 70 Broz. der Kriegstyinterbliebenen die Ansprüche festgestellt haben. Die Re­gierung hat mit lieberlegung fich hauptsächlich auf die Hilfe für die Schwer beschädigten und für die bliebenen beschränkt. erwerbslosen Hinter­

Abg. Meier Zwidau( S03.) ftellt gegenüber der Abg. Frau Ziegler( U. Soz.) feft: Schon in der Nationalversammlung fonnte die Sozialdemofratie nicht alle ihre Wünsche zur Linderung der Not der Kriegsopfer erfüllen, sondern mußte mit der bürgerlichen Mehrheit rechnen. Auch im Reichstag ist die Sozialdemokratia immer auf dem Damm gewesen, um so viel wie nur möglich für die Kriegsopfer herauszuschlagen, vor allem, um schnelle Hilfe zu bringen.

Die Abstimmungen werden wegen der schwachen Besetzung des Hauses vertagt.

Abg. Bender( S03.) beantragt, für Bildungszwecke der Be­triebsräte 3 Millionen Mart auszuwerfen und führt Beschwerde über zu enge Auslegung des Betriebsrätegesehes durch die Reichs­behörden und-betriebe, die den Privatunternehmern mit schlechtem Beispiele vorangingen. Er fordert Revision und größere Klar­heit des Betriebsräbegefehes. Die Großbanten wollen die Betriebs­räte aus ihren Aufsichtsräten heraus haben. Hier muß der Minister eingreifen. Viele Aktiengesellschaften ändern ihre Sakungen und übertragen die Funktionen des Aufsichtsrates auf den Aufsichtsrats. Dorstand ufm., um die Kontrolle der Betriebsräte fos zu werden. Wenn das so weiter geht, wenn die Betriebsräte um ihre Rechts gebracht werden, kommt es durch die Schuld der Unternehmer zu einer Katastrophe.( Lebh. Beifall b. d. Soz.)

Minister Brauns erkennt an, daß das

Betriebsrätegesetz verbesserungsbedürftig

ift, hofft, daß der Geist bes Gefehes sich allmählich auf beiden Seiten durchsehen werde und teilt mit, daß über die Aufsichtsrats. rechte der Betriebsräte gegebenenfalls eine Novelle fommen Der Antrag Bender wird angenommen. Sonnabend 10 Uhr: Autonomie der Reichsbant

werde.

Unsinnig ist das Gerede, daß eine Umlage eine Sondersteuer für die Landwirtschaft ist. Die Landwirte fand in München eine große, vom republikanischen Reichsbund ein­München, 19. Mai. ( Eigener Drahtbericht.) Gestern abend follen ja ihre Selbstfosten und einen angemessenen Gewinn fand in München eine große, vom republikanischen Reichsbund ein­erhalten. Für sie fann der amerikanische Preis um so tanischen Flagge und die monarchistische Propaganda statt. und Mieteinigungsämter, Ernährungsministerium. berufene Protestversammlung gegen die Schändung der republi­weniger maßgebend sein, als den Preisforderungen der deut Genosse Dr. Schüzinger referierte über das Thema Wittels­fchen Agrarier feine gleichen Leistungen an das Volksganze bacherlegende und Boltstönigtum". Zum Schluß des Vortrages, gegenüberstehen. Weder zahlen sie Goldlöhne, noch Export der von zahlreichen Gegnern besucht war, entstand der übliche Tumult. preise für Maschinen und Düngemittel, noch Goldsteuern. Das Es brangen Hakenkreuzlergruppen in den Saal ein, warfen Rebel­ganze Bolt leidet unter der Minderung der Lebenshaltung, und Gasbomben und arbeiteten mit ihren Schlagringen. ohne sich über ,, Sondersteuern" zu beklagen. Hunderttausende Die Versammlung fonnte trotzdem zu Ende geführt werden, nach­von Kleinrentnern, Alterspensionären und Invalidenrentnern find, nicht zuleht durch die Preistreiberei der Agrarier, buch stäblich erpropriiert. Der Arbeiterschaft ist es nie eingefallen, Goldlöhne zu fordern. Den Agrariern aber blieb es vorbe­

Oberammergau 1922.

Welch Lärm? Welch Getriebe? Was tut sich begeben? Man zeigt eines Armen Erdenleben.

Auf Straßen und Plägen gepußte Frauen. Sie werden ihn heut am Kreuze schauen. Die Autos funkeln, es blizen Karossen- Er wandelt barfüßig mit seinen Genossen. ,, Das Essen war gut: Heh, Kellner, die Note!" Er labt die Seinen mit trockenem Brote. Brillanten strahlen im Sonnenglanze. Ein Kriegsknecht sticht ihn mit seiner Lanze. ,, Nicht wahr, man ermüdet bei solchem Spiele? Gehn wir zur nächsten Schlemmerdiele!"

"

Ein Gruß nach Haus: ,, Er ist prächtig gestorben. Ich habe mir leider den Magen verdorben."

Lucian.

Neues Voltstheater. Infolge der Erkrankung einer Darstellerin ist für heute eine Spielplanänderung erforderlich. Zur Auf­führung gelangt Schuster Aiolos".

dem die Ruheftörer an die Luft gefeßt waren. Sie zogen darauf zur Redaktion der Münchener Bost" und beschmierten bas Gebäude mit mannhohen Hakenkreuzen.

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Großkraftwerk Hannover .

Mieberschutz Schluß 9 Uhr.

Kommunisten als Helfer der Kapitalisten.

tid

Schlußstück in dem staatlichen Berforgungsnetz vom Main Der Entwurf für ein Großfraftmert Hannover , das bis Bremen , hat den heftigsten Widerstand kapitalistischer Kreise gegen die staatliche Elektrizitätswirtschaft ausgelöst. Alle tapi­falistischen Interessentenfreise liefen Sturm gegen den Entwurf München , 19. Mai. ( Eigener Drahtbericht.) Die durch den und fanden dabei die lebhaftefte unterstübung der Kom Eisner- Prozeß neuangefachte nationalistische Heze beginnt ihre munist en unter Führung von Kab. Was sich Kaß im Ausschuß Früchte zu tragen. Alltäglich finden in den Münchener Bierlokalen lebhaftes Kopfschütteln hervor und veranlaßte einen Volksparteiler des preußischen Landtags leistete, rief auch bei den Unabhängigen nationale Demonstrationen unter Abfingen des Deutschlandliedes statt. zu dem Ausspruch:" Der bekämpft die Vorlage ja beffer als wir." Einer Schweizer Musikkapelle bot man vergebens einen Tausendmark- Am Freitag frönten die Kommunisten im preußischen schein und verhöhnte sie, als sie bei ihrer Weigerung blieb. Gestern Landtag diese Tätigkeit. Die Deutschnationalen, die Volks­wurde in einer deutschnationalen Versammlung Einspruch erhoben parteiler, die Demokraten und die Kommunisten waren die Gegner gegen die Hiffung der neuen deutschen Fahne in München , die das Symbol des Klassentampfes und des Umfturzes sei und das Gefühl aller echten Deutschen aufs tiefste verlege". Ein bayerisches Bolts. blatt" leiftet sich unter Bezug auf den Eisner- Prozeß folgende nied lichen Forderungen: Der Witwe Eisners sei die Pension zu ent ziehen und ihr von Staats wegen ein anderer Name zuzuerkennen. Weiter wird die sofortige Freilassung des Mörders Eisners, des Grafen Arco, verlangt, und allen denen, die sich diesen fam mit Preußen zu errichten, fonnte nicht so ohne weiteres von Forderungen entgegenstellen, gedroht, sie an Laternenpfählen aufzufnüpfen.

P

Reichstag und Kriegsopfer.

( Schluß aus dem Abendblatt .)

Nachdem in der geftrigen Reichstagssigung Abg. Ober­Die Eröffnung der Großen Kunstausstellung am Lehrter Bahnhof mayer ( Soz.) nachdrücklich Unterstüßung der sozialen Baubetriebe findet heute um 11 1hr vormittags statt. Ab 1 Uhr nachmittags ist gefordert hatte, verlangte Abg. Merkel Auskunft von der Regie­die Ausstellung für jedermann zugänglich. Der Besuch des Wiener Männergesangvereins. Die Eintritts.rung über die Verwendung der Ausgleichskonten des Wohnungs­abgabengesetzes.

farten für das am 22. Mai in der Philharmonie stattfindende Konzert find jaft ausverkauft. Für das Konzert im 300( 24. Mai), das durch seinen vollstümlichen Eintrittspreis( 20 M.) besonders anziehen wird, haben die Wiener u. a. die berühmten Straußschen Walzer An der schönen blauen Donan" und Wein, Weib und Gesang" gewählt.

Die Große Volksoper Berlin, die ab 1. September täglich im Theater des Westens Oper spielt, bat ihre Stammfißbedingungen heraus gegeben. Sie stehen Monbijouplatz 7 sowie an den Theaterkassen von Wertheim und Invalidendant zur Verfügung.

der Vorlage, die die Errichtung eines staatlichen Kraft­wertes bei Hannover vorsah. Auch im Zentrum gab es noch einige, die nicht mit der Fraktionsmehrheit für die Vorlage waren. burch die Möglichkeit eröffnet schien, das Wert statt bei Hannover In den legten Tagen erfolgten Angebote an die Regierung, mod bei Helmstedt zu errichten, und zwar auf einer Grube, die in die Hände von Stinnes tam. Dieses Angebot hatte teine Aussicht auf Erfolg. Ein Borschlag der Reichs- Elektrowerke, das Werk gemein

der Hand gewiesen werden. Es mußte aber dafür Sorge getragen werden, daß die Regierung das beschlossene Gesetz in der Hand hatte, um wirksam verhandeln zu können. Einer Vereinbarung zwifchen Sozialdemokraten, Zentrum und Boltspartei schlossen sich die Demokraten als absolute Gegner der Errichtung des staatlichen Kraftwerkes nicht an.

Die Bereinbarung mill zur Versorgung des Gebietes an der mittleren und unteren Weser mit elektrischem Strom das Staats­ministerium ermächtigen, 400 Millionen Mark zu verausgaben zur Gründung einer Aktiengesellschaft ameds Errichtung eines an einem möglichst wirtschaftlich gewählten Orte gelegenen Kraftwerkes, zur Beteiligung an einem solchen oder zum Ausbau bestehender sonstiger Kraftquellen. Bei Errichtung eines Kraftwerkes fönnen das Reich, die in Frage kommenden Länder, Kommunalverbände und andere Unternehmungen beteiligt des Staates und des Reiches durch Aktienbesiz sichergestellt fein." Da außer Staat und Reich die Beteiligung von Kommunal perbänden selbstverständlich erscheint, schien jede genügende Sicher heit für den Staat garantiert.

Abg. Hoch( Soz.) fordert, daß das ländliche Siedlungswesen nicht von dem städtischen Siedlungswesen abgetrennt und etwa der Landesverwaltung, fortgenommen wird, um der Reichsverwaltung werden. In jedem Falle muß der überwiegende Einfluß überwiesen zu werden.

Minister Dr. Brauns verweist auf die Denkschritf über das Wohnungswesen. An einzelne Interessenten gegen feine Gelder der Ausgleichskonten. Ueber die Verwendung entscheiden die Länder. Angenommen wird ein Antrag Beder- Arnsberg( 3.), der das ländliche Pacht- und Siedlungswesen dem Ministerium für Land­wirtschaft überweisen will.

200. Sturmabend. Am Mittwoch, den 24., 73, 16r, findet in der In der Debatte am Freitag vertraten noch einmal alle Frat­Kunstausstellung Der Sturm, Potsdamer Str. 134a, der 200. Sturmabend tionen ihren Standpunkt. Der Kommunist Kat flegelte in der un­statt. Rudolf BIümner wird aus seinem Programm die erfolg reichsten Dichtungen der Expressionisten vortragen, u. a. Auguft Stramm: anständigsten Weise den Genossen Leinert an, wie er überhaupt Die Menschheit". Herwarth Walden spielt eigene Kompositionen. Genehmigt wird die Erhöhung des Fonds zur Unterstützung der immer toll wird, wenn er Leinert sieht oder von ihm hört. Die biblische Oper Esther" von Albert Mattausch, Tert von E. H. Rentner aus der Invaliden- und Angestelltenversicherung auf Genosse Leinert gab eine vorzügliche Darstellung der Enta Bethge, bat nach der Uraufführung in Kiel , die bekanntlich zu anti- 3,8 Milliarden. Angenommen wird eine Entschließung der Sozial- wicklungsgeschichte der Vorlage und rechnete unter stürmischem Beis femifischen undgebungen geführt hat, am Magdeburger demokraten, wonach bei der Auslegung des Gesezes über Notstands- fall des Hauses mit dem Berleumder Kah ab, der ihm nur einmal Stadt Theater unter musikalischer Leitung von Siegfried Blumau maßnahmen zur Unterstügung dieser Rentner Leistungen, die nur die Hand gedrückt habe, als er nämlich fälschlich annahm, daß Leinert eine überaus erfolgreiche Erstaufführung erfahren. den Zweck haben, die gesetzlichen Renten zu erhöhen, nicht ange- für die Wahl von Raz als befoldeter Senator eingetreten sei! Egon Schieles Gefängniserinnerungen. Egon Schiele , der ver- rechnet werden und wonach wenigstens bei der Herbsttagung ein Bei der Spezialberatung beantragten die Kommunisten nament­storbene Biener Maler, durch dessen frühen Tod die öfterreichische Stunit Gesezentwurf zur Abänderung dieses Gefeßes vorzulegen ist. An liche Abstimmung. Die Unabhängigen, die im Ausschuß für das eine ihrer hoffnungsvollsten Sträfte verlor, hat einmal infolge eines bös Buschüssen zu Notstandsmaßnahmen zur Unterstüßung notleidender Gesez gestimmt hatten, zankten sich über die Art ihrer Abstimmung. artigen Mißgriffs übereifriger Sittlichkeitsapostel 24 Tage in Saft gefeffen. Sleintapitalrentner sah der Etat 200 Millionen vor, die Ein Teil folgte der Kommunistenparole, einige stimmten mit den Die Aufzeichnungen, die Schiele damals in sein Tagebuch schrieb, wird sein der Ausschuß auf 500 Millionen erhöhte. Die Deutschnationalen Sozialdemokraten für den§ 1. Da aber auch bei den anderen Freund Artur Rößler zugleich mit Erinnerungen an den Künstler jegt in beantragten eine Milliarde und lassen ihren Antrag durch eine Gegnern die Reihen abfichtlich gelichtet wurden, ergab Buchform veröffentlichen. Die Gefängnisse von Berdig als Konzertfaal. Die Gefängnisse batte, an der sich die Genoffinnen Frau Schröder und Fischer der Vorlage noch ein paar Tage Zeit haben, ihre Fäden weiter zu Agitationsrede des Abg. Dr. Oberfohren begründen. Nach lebhafter Des fich die Beschlußunfähigkeit des Hauses, so daß die Gegner von Benedig haben nach 300 jährigem Besteben jetzt ihre Bestimmung ge­mechselt. Man hat eine lünstlerische Bestimmung des Baues vorgeschlagen, Hannover beteiligen, wird dieser Antrag gegen die Stimmen der fpinnen.

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ein großer Saal für volkstümliche musikalische Aufführungen soll hier ge- Rechtsparteien abgelehnt und die Erhöhung auf 500 Millionen Mark Am Sonnabend wird das Haus den Juftizetat in Arbeit schaffen werden. einstimmig angenommen; desgleichen ein Antrag des Zentrums, Inehmen.