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die wahren Gründe angeben würden. Genosse Ledebour bemerkte jedoch hierauf, daß die Erinnerung der Brauereibefizer an die Einbußen des nassen Sommers" wohl die beste Garantie für die forrette Ausführung der Vertragsbedingungen bieten werde. Die Genoffen Schubert, Kleinschmidt und Köster richteten einige fräftige Ermahnungen an die Versammlung, Boykott sich als Lehre dienen zu lassen, welcher am besten bewiesen hat, wie ungeheuer viel noch in betreff der Organisation zu thun ist. Hierauf ließ Genosse Meiling über den Antrag, den Boykott aufzuheben, abstimmen.. Der Antrag wurde mit überwältigender Majorität angenommen. 33 Stimmen waren dagegen. Sodann wurde vom Vorsitzenden die Versammlung mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie, in das die Versammlung begeistert einstimmte, geschlossen.
die sich selbst dazu verstieg, vom Kuhhandel" auferringen?( Zwischenruf: Ja.) Darauf fei nicht mit| Arbeiterpartei jederzeit bereit, den Rampf wieder aufzunehmen. reden und den Genossen Singer des Verraths der Partei zu be- einem" Ja", sondern mit Nein" zu antworten. Jegt fei Mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie wurde die Bersamm zichtigen, in Rousequenz dessen ein Redner die Verwerfung der der Moment da, wo man sich bei ruhiger Ueberlegung fagen lung geschlossen. Parteiresolution und die Annahme der Resolution, die den muß, es wäre Thorheit, den Boykott weiter zu führen; seine Die Versammlung in Schöneberg war von gegen 400 Per Boykott aufrecht erhalten wollte, bis sämmtliche 5 Forderungen Weiterführung wäre auch seine Bersumpfung. fonen besucht. Der Referent, Genoffe Ledebour , legte in von den Brauereien bewilligt seien, empfahl. Die Befürworter( Zwischenrufe: Lieber versumpfen.) Wo seien denn die Mittel seinen trefflichen Ausführungen flar, wie der Kampf gewirkt ha, der Parteiresolution konnten sich auch nicht verhehlen, daß der Redner wendet sich an Richter dem Boykott zu einem welche großen Verluste die Ringbrauereien erlitten haben, und Sieg kein vollständiger sei, erkannten aber die Unmöglichkeit, ihn anderen, erfolgreicheren Ausgange zu verhelfen, wo die Kräfte, wie dadurch die Brauereivertreter gezwungen wurden, Frieden unter den gegenwärtigen ungünstigen wirthschaftlichen Verhälf die kraftvolle Organisation der Brauereien zu zerfchmettern? mit der Arbeiterschaft zu machen. Hierauf erläuterte der nissen, wie der politischen Lage, welche alle Streitkräfte der In den Kreisen der betroffenen Brauerei Arbeiter sei eine Referent die Bedingungen, welche zwischen den Brauereivertretern Partei bald in die politische Arena rufen könne, durch Fortsetzung Stimmung vorhanden, als habe man garnichts erreicht. Es und den Vertretern der Arbeiterschaft vereinbart worden sind. des Boylotts zu einem vollständigen machen zu können. werde von Heuchelei, u. f. w. gesprochen und immer Der Punkt, an dem die Verhandlungen im September scheiterten, Sei der Sieg auch kein ganzer, so solle doch der auf die im Mai imm Mai gestellten Forderungen der Brauerei habe nunmehr feine Erledigung gefunden, und den Friede unter für die Arbeiterschaft höchft ehrenvollen Umständen Arbeiter verwiesen, deren Durchführung zu fördern Berliner 33 Arbeitern, die für immer ausgesperrt sein sollten, steht jetzt geschlossen werden. Die wichtigste Forderung, die, daß den Boykottversammlungen in Refolutionen versprachen. Die erfte der Arbeitsnachweis ebenfalls zur Verfügung. Zum Schluß legte Brauerei Arbeitern die Freiheit der Organisation gewahrt werden derselben, Wiedereinstellung der gemaßregelten Arbeiter in ihre Redner klar, der Haupterfolg bei uns bestehe darin, daß der solle, sei vom Brauerringe anerkannt, desgleichen die faum alten Posten, habe doch nur Aussicht auf Erfüllung beim Beginn Angriff, den die Brauereibefizer durch Massenentlassungen im weniger bedeutende Forderung, daß die Ausgesperrten von Ring des Kampfes für den Fall gehabt, daß der Kampf bald zu Ende Mai auf die gesammte Berliner Arbeiterschaft machten, brauereien weiter eingestellt werden sollen. Zemgegenüber wurde gehe. Wie ständen denn jeßt die Dinge mit den Ringbrauereien? abgeschlagen wurde. Unsere Gegner würden die Lehre nicht vergessen. von der Oppofition geltend gemacht, daß die für die Arbeits- Die Betriebe seien infolge des Boykotts verkleinert worden, die Und dieser Erfolg würde uns auch für die Kämpfe zu ſtatten vermittelung getroffenen Bestimmungen so viele Hinterthüren Nachfrage nach Arbeitern sei geringer; also schon um dieser kommen, die uns in nächster Zeit bevorstehen. Aus diesen den Brauereibesitzern offen ließen, daß es ihnen leicht werden momentan festen Verhältnisse willen wäre die genannte Gründen empfahl Genosse Ledebour die Aufhebung des Boykotts. dürfte, sich ihrer Bufage au entziehen und die Ans- Forderung jetzt undurchführbar, ganz abgesehen von anderen In der Diskussion sprach zunächst ein Brauer dagegen, weil er gesperrten beschäftigungslos zu laffen. Auch Gile, Umständen. Auf ein Hinauswerfen der Streifbrecher würden aus seinen Erfahrungen mit den Brauereien wiffe, daß die Ver mit ber man jetzt den Friedensschluß herbeizuführen zum Beispiel die Ringbrauer, und von ihrem Klassenstandpunkt treter derselben bei Entlassung von mißliebigen Arbeitern nicht fucht, erregte Bedenken und man fnchte nachzuweisen, daß die aus mit Recht, nicht eingehen; es aber zu erkämpfen, fehle der Nichtorganisirten doch bevorzugt werden könnten. Diese Ueber- Arbeiterschaft die Macht, deshalb ja der Vergleich. Die Brauerei zeugung war so start, daß ein Brauerei- Arbeiter dem Referenten arbeiter sollten daraus die Lehre ziehen, kräftig für die Stärkung erklärte, sich nur unter der Bedingung mit der Aufhebung des ihrer Organisation zu wirken, damit die Streitbrecher verBoycotts einverstanden erklären zu können, daß er seine Familie schwänden. Was nun die Frage der Lohnentschädigung für die bis zu seiner Unterbringung erhalte. Der überzeugenden Dar- Zeit der Aussperrung betreffe, so könne doch wohl nie stellung des Referenten gelang es jedoch, bei dem Groß der Ver- mand glauben, daß die Brauer nach achtmonatlichem fammlung alle geäußerten Bedenken zu beseitigen und die ge- Kampf darauf eingehen würden, eingehen würden, nachdem sie Millionen inachten Einwürfe zu widerlegen. Wenn Käser glaube, daß das verloren hätten. Sie würden doch höchst wahrscheinlich Gingehen auf die beiderseitig gestellten Bedingungen ein Zu das Geld, was zu zahlen wäre, lieber als Fonds für die Fort Treuzefriechen" vor Herrn Nösicke bedeute und er die Annahme sehung des Kampfes verwerthen. Die Frage des 1. Mai sei der Resolution seiner Brüder" empfehle, glaube er( Redner), nur eine Machtfrage, welche sich zur Zeit nicht durchführen lasse. daß Genoffe Singer mindestens ebensoviel Vertrauen verdiene, Die Feier des 1. Mai sei eine von den Forderungen, die immer wie die Brüder" des Genossen Käser, die sich zum Theil aus wieder aufgestellt und noch manche Niederlage im Gefolge haben Leuten zusammenzusegun scheinen, die an der Fortsetzung des werde. Taß sich die Böttcher zu ihrer Durchführung start genug Die Versammlung in Adlershof war von den ParteiBoykotts ein persönliches Interesse hätten. Uebrigens wider fühlten, sei ihnen hoch anzurechnen, ohne daß aber zugegeben genossen und Arbeitern von Adlershof , Köpenick , Johannis Spreche es den Parteibeschlüssen, für die Brauereiarbeiter werden dürfe, daß nach ihrer Niederlage die ganze Kraft thal, Glienicke und Baumschulenweg, sehr stark besucht( zirfa allein die Freigabe des Maitages zu fordern. Gine für die der Partei und Arbeiterschaft Berlins dieser For 900 Personen). Genosse Millarg legte in großen Zügen die Arbeiter günstigere Arbeitsvermittelung, als die vereinbarte, tönne derung willen lahm Tahm gelegt werde. Ganz offen Gründe dar, die dazu geführt haben, der Arbeiterschaft zu taum geschaffen werden. Daß den Bestimmungen gemäß gehandelt fönne übrigens ausgesprochen werden, warum hauptsächlich empfehlen, den Boykott aufzuheben. Die Versamme werde, garantire schon die Aufmerksamkeit, welche die Arbeiter die 90 Antragsteller die Aufhebung des Bierkriegs empfehlen. lung müsse nach eigenem Ermessen prüfen, wie die schaft der Sache fortgesetzt widmen werde. Möchten die Diefer Hauptgrund sei einfach die jetzige Situation in Verhältnisse lägen und dementsprechend ihr Votum Brauerei Arbeiter die ihnen gemachten Zugeständnisse zunächst Deutschland , die derartig sei, daß nicht wegen einer Lokalfrage, abgeben. Reicher Beifall wurde dem Referenten bei für die Stärkung ihrer Organisation benugen, dann werden wir auch mit der Wichtigkeit des Boykotté , die ganze agitatorisch Beendigung des Referats zu theil. Die Diskussion wollte nicht nicht allein diesen Sieg erlangt haben, sondern das ganze Unter- politische Thätigkeit in Berlin lahm liegen dürfe. Der drohenden recht in Fluß kommen, nur sechs Redner sprachen, von denen nehmerthum wird erkennen müssen, daß die Arbeiterschaft eine Reaktion gegenüber müsse die Berliner Arbeiterschaft ihre Kräfte feiner gegen die Aufbebung des Boykotts sich erklärte, nur Macht ist, mit der es rechnen muß. Für heut empfehle ich frei haben für die Vertretung und Wahrung der Rechte der einige Unabhängige und Anarchisten plädirten für die die Annahme der Parterresolution, welche mit den Arbeiterschaft Deutschlands . Er, Redner, denke, die Böttcher Aufrechterhaltung der Forderung der Arbeitsruhe Friedensworten schließt: Der Boykott ist aufgehoben! und Brauer seien nebenbei auch Sozialdemokraten, die ihre ersten Mai. Die Saalfrage wurde gestreift und ben Die Abstimmung, welche, von der Opposition angezweifelt, Parteipflicht veranlassen müsse, die Berliner Arbeiterschaft nicht Saalbesizern, die sich jetzt melden, anheimgegeben, die wiederholt werden mußte, ergab eine Majorität von etwa 5/6 für von der Agitation zurückzuhalten. Sodann ging Redner auf die Arbeitskräfte der Kellner und Musiker nur von Arbeitsdie Resolution. Nach einem Referat des Genossen Dietrich Frage ein, ob benn die Bedingungen so wenig werth- nachweisen der zuständigen Gewerkschaften zu entnehmen. wurde dann noch beschlossen, die Parteiliteratur in eigene Hegie voll seien, wie vornehmlich die Brauerei Arbeiter be- Die Resolution wurde, nachdem der Referent in seinem Schluß au nehmen, und zum Spediteur Gaßmann, wie zu Revisoren haupteten. Redner verneinte die Frage, indem er den worte die verschiedenen Irrthümer aufgeklärt, gegen wei Jabnte, Strauß und Marzillier gewählt. Unter brausenden auf grund dieser Bedingungen zustande gekommenen Vergleich Stimmen angenommen. Mit einem stürmischen Hoch auf die Hochrufen auf die internationale revolutionäre Sozialdemokratie als einen für die Arbeiterschaft sehr ehrenvollen bezeichnete. moderne Arbeiterbewegung wurde die imposante Bersammlung ging die Versammlung auseinander. Ein wirkliches Interesse an der Fortführung des Boykotts hätten geschlossen. jeht nur noch die, welche damit Geschäfte machen wollten. Gleich nach 10 Uhr mußte Genosse Singer wegen der Polizeiſtunde schließen, was er mit einer Aufforderung that, den Boykott aufzuheben.( Beifall und Widerspruch.) Am Sonntag wird weiter. verhandelt.
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In der Charlottenburger Bersammlung referirte Riesel Der Antrag auf Aufhebung des Boykotts wurde nicht ange nommen. Einen ausführlichen Bericht über die Versammlung werden wir in einer der nächsten Nummern nachtragen.
Vermischtes.
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Rigdorf. Die Volksversammlung, welche im Wirsing 'schen Das Ende des Millionen- Jäger. Vor einigen Tagen ist Lokal tagte, war überaus stark besucht; die Tische mußten aus In Rummelsburg war der Bobwinkel'sche Saal bis auf nach der Frankfurter Zeitung " im Gefängniß zu Breungesheim dem großen Saal entfernt werden. Da der Referent, Genosse den letzten Platz gefüllt. Genosse Augustin gab eine Darstellung der bekannte Millionendefraudant Rudolf Jäger Singer, durch eine wichtige Abstimmung in der Stadt von dem bisherigen Verlauf des Bierboykotts, und empfahl den an der Kehlkopfschwindsucht gestorben, nachdem er noch nicht verordneten- Versammlung am rechtzeitigen Erscheinen verhindert Anwesenden die Annahme des Antrages der Boykottkommission, ganz den vierten Theil seiner Strafzeit verbüßt hatte. Am war, wurde nach Eröffnung der Versammlung sofort in die Debatte In der darauf folgenden lebhaften Debatte wandten sich die 4. August 1892 wurde er von der Frankfurter Straffammer nach eingetreten. Genosse Meier wandte sich gegen die Aufhebung des Anarchisten Klau und Berger gegen die Aufhebung des Boykotts. viertägiger Verhandlung wegen Unterschlagung von 1700 000 m. Boykotts, welche er schon deshalb nicht wünscht, weil in den Friedens- Der Friedensschluß mit den Kingbrauereien sei in dieser Form zum Nachtheile des Bankhauses M. A. v. Rothschild und Söhne bedingungen nicht die Freigabe des 1. Mai enthalten sei.( Sehr für die Arbeiter ein ehrloser, weil ihnen die Feier des ersten und wegen Vernichtung der ihn betreffenden Geschäftsbücher zu richtig.) Der 1. Mai müsse gefordert werden.( Bravo.) Genosse Mai nicht ausdrücklich zugestanden werde. Die Paragraphen des 10 Jahren Gefängniß verurtheilt. Obgleich nur zu leichtem Bent vertrat die Meinung, daß für die Aufhebung des Arbeitsnachweises feien so fautschuckartig, daß sie von den Schreibdienst verwendet, fräntelte er doch von Anfang an und Boykotts nichts, dagegen alles spreche.( Vereinzelte Bu Brauereien als Waffe gegen die Arbeiter benutzt werden würden. war seit längerer Zeit schon nicht mehr arbeitsfähig. stimmung.) Reine der zu Beginn des Bierkriegs gestellten Wenn Singer hinter dem Rücken der Arbeiterschaft derartige Die Hochfahrt des ,, Phönix" vom 4. Dezember wird Forderungen sei erfüllt worden, und darum die Aufhebung des Abmachungen mit gerrn Rösicke getroffen hätte, so wolle er die in der Geschichte der Aeronautik und Meteorologie einen Boykotts unthunlich. Der gebotene Arbeitsnachweis tönne auch Arbeiter über den Löffel barbieren. dauernden Ehrenplatz einnehmen. Herr Berson, Assistent am nicht begeistern, in ihm steckten verschiedene Schlingen.- Mehrere Genossen, namentlich Augustin und Ritter traten Gralti meinte, Singer habe im Mai gesagt, der Kampf den Ausführungen dieser Redner energisch entgegen. Sie betonten, meteorologischen Institut, der an sämmtlichen Fahrten des " Humboldt" und" Phönix" mit Ausnahme der ersten theilmüsse durchgeführt werden bis zum Weißbluten. Wo daß es auch ihnen angenehm wäre, wenn die Arbeiter in diesem sei denn jetzt das Weißbluten. Errungen sei gar nichts. Genosse Pust: Auf mich macht der Antrag den Eindruck, als wäre es aber im Interesse der Arbeiterschaft, diesen für sie Nähe von Kiel ihr Ende erreichte, bis zu einer Höhe von 9150 tündigen Fahrt, welche in Staßfurt begann und in unmittelbarer Errungen sei gar nichte. Rampfe mehr erreicht hätten, angesichts der gegenwärtigen Lage genommen hat, ist bekanntlich an jenem Tage auf einer fünfs wollten Parteivertreter probiren, ob die Masse der Arbeiter durchaus ehrenhaften Frieden anzunehmen. Singer sowohl, wie Meter vorgedrungen. Um diese Kühnheit in ihrem vollen Um Stimmviel ist. Schneider: Er müsse sagen, daß für die die andern Genoffen der Boykottkommission seien durchaus befugt, fange zu würdigen, weist die Naturwissenschaftliche Wochen Ausgesperrten nichts aus dem vorgeschlagenen Frieden heraus im Namen der Arbeiter mit den Brauereivertretern zu unterhandeln, schrift" darauf hin, daß erstens Herr Berson die Fahrt tommt. Reine einzige der fünf Forderungen vom Mai im übrigen seien die Vereinbarungen zwischen Singer, Rösicke schrift" darauf hin, daß erstens Herr Berson die Fahrt fei aufrecht erhalten worden. Etwa 370 Arbeiter von den und Freund noch nicht bindend für die Arbeiter, da es doch ganz allein unternommen hat, und ferner, daß die Lust in Ringbrauereien tönnten nach dem Nachweis. Sache der Versammlungen sei, den vorliegenden Antrag auf Auf- jenen Regionen so dünn wird, daß die Luftschiffer meist schon ftatut ohne Berücksichtigung des Nachweises eingestellt hebung des Boykotts anzunehmen oder abzulehnen. Nachdem bei 8000 meter das Bewußtsein verlieren. Ueberschritten ist werden. Das sei ungefähr der Abgang und Zugang eines Jahres. Genosse Augustin in seinem Schlußwort den Genossen Singer diese Babl bisher nur in vereinzelten Ausnahmefällen, da ein solches Wagniß einer großen Lebensgefahr gleichkommt, bei Es höre sich schön an, daß die Zugehörigkeit zu und die Thätig gegen die Berunglimpfungen der anarchistischen Redner energisch welchem 3. 8. Sivel und Crocé- Spinellt am 15. April 1875 teit in gewerkschaftlichen und politischen Organisationen fein vertheidigt hatte, wurde der Bierboykott einstimmig für auf in einer Höhe von wahrscheinlich 8600 Meter ihr Leben ein Grund zur Zurückweisung wie zur Entlassung fein gehoben erklärt. sollten; aber was nühe es, wenn Die Ringbrauer Die Genossen von Friedrichsberg waren in Schneider's büßten. Auf der Fahrt vom 4. Dezember dürfte überhaupt teinen Arbeiter vom Nachweis brauchten. Die Brauerei Gesellschaftshaus, Proskauerstraße, außerordentlich zahlreich ver- die höchste Höhe erreicht sein, denn die Angabe Glaischer's, daß er in Begleitung des Luftschiffers Corwell auf Arbeiterkommission sei bei der Berathung der Friedensbedingungen sammelt. Auch von den Verliner Genossen, die in den schon seiner berühmten Fahrt vom 3. September 1862 11 272 Meter übergangen und vor vollzogene Thatsachen gestellt worden. Die überfüllten Sälen feinen Einlaß finden konnten, fanden sich noch Brauerei Arbeiter follten gehangen werden, ihr Geschrei dagegen eine große Anzahl ein, so daß ca. 6-700 Personen den Saal erreicht habe, dürfte auf einem Fehler der nachträglichen Bere nung beruhen; Blaischer hatte das Bewußtsein verloren nuße nichts, überhaupt nichts in den Berliner Versammlungen, füllten; viele mußten stehen. Genosse Friz Hansen in denen ein Fischer oder Auer rede. Richter schließt gab in feinem Referat zunächst eine Darstellung der Be- und lonnte die erreichte Höhe nur aus den Aufzeichnungen der sich dem Vorrebner an. Statt daß die Brauereibefizer zur deutung des Bierboykotts, denselben unter Bezugnahme Registrirapparate berechnen, thatsächlich dürfte er die Höhe von Benutzung des Nachweiſes der Arbeiterschaft veranlaßt würden, auf statistische Berechnungen als einen der bedeutendsten wirth dagegen sind über jedem Zweifel erhaben, da der fühne Luftsolle die Arbeiterschaft gezwungen werden, von den Kingbrauern schaftlichen Kämpfe der Berliner Arbeiterschaft bezeichnend. einen Nachweis anzunehmen. Bon feiten der letzteren sei es allerdings mußten die übertriebenen Erwartungen, welche bei schiffer das Glück hatte, das Bewußtsein auch nicht einen Moment Heuchelei, sich zu verpflichten, zum Frühjahr feinen der einzustellenden Beginn des Boykotts vielfach gehegt wurden, fallen gelassen zu verlieren trotz der furchtbaren Kälte(-47,6 Gr.!) und des sehr geringen Luftdruckes( 231 Millimeter!), während er bei seiner Ausgesperrten zu entlassen; hätten doch jetzt die Herren genug werden, da sie, wie z. B. die Forderung der Lohnentschädigung, ersten Hochfahrt auf 8000 Meter am 11. Mai d. J. troß der EinArbeiter, so daß sie gar feine Ausgesperrten bis zum Frühjahr, nicht mehr durchführbar
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9000 Meter taum überschritten haben. Die Angaben Berson's
bis zum Ablauf der Mälzungsperiode, einzuftellen brauchten. Ringbrauereien ihre bei den ersten Verhandlungen fundathmung von Sauerstoff ebenfalls ohnmächtig geworden war. Er Natürlich könne dann auch fein Ausgesperrter zum Frühjahr gegebene hartnädige Weigerung der Wiedereinstellung der meinte fogar, er hätte mit Leichtigkeit noch ca. 1000 Meter höher aus einer Ringbrauerei entlassen werden. Redner befürchtet, 33 Arbeiter fallen gelassen haben, und auch das Statut des steigen können, wenn er mehr Ballast bei sich gehabt hätte. Von daß es infolge der obwaltenden Umstände den Ringbrauern Arbeitsnachweiſes für die Arbeiter relativ günftige Bedingungen Folgende für die Allgemeinheit interessant sein: Herr Berson hat gelingen werde, das Kuratorium des Arbeitsnachweises auf enthält, ist es an der Zeit, den geboteren, für die Arbeiterschaft die Höhe von 6000 Meter bisher fünfmal überflogen, und zwar 2 Jahre in ihre Hände zu spielen. Werde der Friede, meint ehrenvollen Frieden anzunehmen. er schließlich, auf grund der veröffentlichten Bedingungen In der Diskussion wurde von verschiedenen Rednern betont, in fünf verschiedenen Monaten, im März, Mai, September, afzeptirt, dann habe die Arbeiterschaft 8 Monate umsonst ge- daß man in erster Linie für die Maifeier der Brauereiarbeiter Oktober und Dezember. Dabei fand er in dieser Höhe jedes Mal fast genau die gleiche Temperatur(-24 bis-27 r.), tämpft, und dieser Friede wäre eine Schmach.( Lebhaftes einzutreten hätte, dies wäre die Hauptforderung, und ehe dieselbe so daß es scheint, als ob die Strahlung der Erdoberfläche Bravo .) Genosse Singer: Er nehme es den Genossen, vor nicht den Ringbrauereien bewilligt sei, dürse an und der Temperaturwechsel der Jahreszeiten sich in dieser nehmlich den ausgesperrten, nicht übel, daß sie nicht in allen eine Beendigung des Boykotts nicht gedacht werden. Höhe schon nicht bemerkbar machten. Das gilt für die Bunkten mit den Friedensbedingungen einverstanden seien; wäre Im Anschluß diese Ausführungen wurde von Gees doch ganz gegen die menschliche Natur, wenn die Genossen, noffen Frante eine Resolution eingereicht, die ftritte Fort- Höhe von 8000 Metern, welche Herr Berson bisher zweimal erreicht hat, und wo er das erste( 11. Mai)-36% Grad, bie da monatelang gekämpft, monatelang sich Entbehrungen aufführung des Boykotts forderte. Nachdem mehrere Redner gegen das zweite Mal( 4. Dezember)- 38 Grab beobachtet hat. Diese erlegt haben, sich mit einem Male dafür begeistern würden, diese Resolution gesprochen und Genosse Hansen in längeren niedrige Temperaturen beweisen auch gleichzeitig, daß die Abeinen, wenn auch ehrenvollen, Bergleich zu schließen. Toch Ausführungen flar gelegt hatte, daß es nicht Sache der Partei lesungen älterer Luftfahrten, welche taum jemals Káltegrade unter müsse er im Interesse der Solidarität dafür eintreten, daß sein fönne, für eine einzelne Gewerkschaft eine Forderung zu er- lesungen älterer Luftfahrten, welche taum jemals Kältegrade unter 10 bis 15 Grad ergaben, dermaßen durch die Sonnenstrahlen nicht den Interessen einer Gewerkschaft ein maßgebender fämpfen, die von allen anderen Arbeiterorganisationen gleich beeinflußt wurden, daß sie absolut unbrauchbar sind. Dieser Einfluß auf die Gesammtheit eingeräumt werde. Von einer falls erstrebt wird, gelangte der Antrag auf Aufhebung des durch die Strahlung hervorgerufene Uebelstand ist jetzt beseitigt, Schmach zu reden, sei ganz unangebracht. Möge der Vorredner Boykotts mit allen gegen ca. 15 Stimmen zur Annahme. In da auf den Fahrten des„ Phönix" stets Asmann'sche Aspirationssich doch einmal die gegnerischen Zeitungen und mehr als seinem Schlußwort nahm der Referent noch Gelegenheit, auf Thermometer verwandt werden, welche infolge steter Buführung 20 Parteiblätter aus dem Steiche ansehen, die nach dem Bekannt die gegenwärtige politische Lage hinzuweisen. Neue gewaltige frischer Luftströme immer die wahre Lufttemperatur angeben. werden jener angefochtenen Bedingungen erschienen. Erstere Stämpfe stehen der deutschen Arbeiterklasse bevor, es gelte, gegen sprächen von einem Siege der Sozialdemokratie, die letzteren neue schmachvolle Bedrückungen und Knebelungen, die man der auch andere Umstände haben mitgewirkt, um die leßte unvergeß gratulirten den Berliner Genoffen zu diesem Abschluß. Sozialdemokratie zugedacht hat, zu protestiren und hierzu wäre liche Hochfahrt des„ Phönix" zu einer ungemein ergebnisreichen Die, nicht mit dem Gefühl, sondern mit dem Versian de es nöthig, alle Kräfte zusammenzuhalten. Sollten die Ring- su machen. zu entscheidende Frage sei: Ist es möglich, mehr brauereien ihre Verpflichtungen nicht inne halten, so ist die
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