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Die

ich bisher bewährt hat. Weiter ist eine Schlichtungskommiffion| betrieben sind technisch nicht auf der Höhe, und es ist dringend not-| brechungen der Rechten zwingen den Redner, sich mit lauter Stimme eingefest, die die Beschwerden der Genossenschaften über zurück- wendig, nachzuholen, was hier versäumt wurde. Im rheinisch- west- Gehör zu verschaffen, was den Vizepräsidenten veranlaßt, ihn auf­setzung in der Belieferung prüfen foll. Wenn wir auf diesem Wege fälischen Bezirk ist die Belegschaft in der letzten Zeit um 5000 zufordern, in anderem Lone zu sprechen. Nachdem wieder Ruhe nicht zu einer Mann zurüdgegangen, die in andere Industrien gewandert eingetreten ist, fährt Hoch fort: Die Profite des Kapitals find ständig sind. Um eine weitere Abwanderung zu verhüten, muß ein gewisser gewachsen, und trotzdem wird von der rechten Seite verlangt, daß regelrechten Beachfung der Wünsche der Abnehmertreise Anreiz für diese gefahrvolle Arbeit gegeben werden, und darum habe man die Arbeitszeit verlängert. Die Deutschnationale kommen, dann müssen wir natürlich erwägen, ob nicht gefet- ich mich nie gegen höhere Löhne und eine gewisse Beschränkung der Partei, deren Anhänger die Breise für die notwendigsten Lebens­geberische Maßnahmen notwendig find. Jede Beengung Arbeitszeit in diesen Betrieben gesträubt. Mit großer Freude und mittel unerhört gefteigert haben, trägt am meisten dazu bei, daß des Auslandsverkehrs halte ich für wenig erwünscht, und grund- innerer Ueberzeugung fordere ich deshalb auch nicht von den rheinis die Arbeiter nicht mehr leisten können. Die Industrie zieht zun fäßlich stehe ich auf dem Standpunkt, daß es volkswirtschaftlich not- fchen Bergarbeitern Ueberschichten. Ihre harte Arbeit gibt ihnen großen Teil aus der Valutadifferenz ungeheure Gewinne, wendig ist, den Warenverkehr auch nach dem Auslande ein Recht auf eine Ausnahmestellung unter allen anderen Berufen. Die es allen Teilen des Volkes zur Pflicht machen, hin möglichst frei zu gestalten. Aber wir leben unter anor­dieser Ausbeutungspolitik entgegenzuarbeiten. malen Berhältniffen und würden die verarbeitende Industrie in Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) er mit den höherem Maße schädigen, wenn wir den Verkehr frei und ungehin- Bergarbeitern unzufrieden ist, der sollte erst einmal selber in die Die Preisgestaltung muß unbedingt fontrolliert werden. dert hinausgehen lassen. Weiter müssen wir verhüten, daß die Aus- Grube fahren.( Lebhafter Beifall links.) fuhr zu einem allzu billigen Preise erfolgt; denn wir haben ein Interesse daran, daß die Differenz zwischen Inlands- und Aus­landspreis nicht dem faufenden Staat, sondern unserer Volkswirt­schaft erhalten bleibt. Wo es nur möglich ist, haben wir die Förde­rung des Außenhandeis betrieben, wodurch wir zum Teil erhebliche Devisen hereinbekommen haben, die uns sonst nicht zur Verfügung gestanden hätten. Ist so eine gewiffe Beschränkung der Ausfuhr noch notwendig, so dürften wir hoffentlich recht bald in der Ein­fuhr zu einer größeren, freieren Bewegung fommen. Die Luxus­waren hoffen wir dadurch zurückhalten zu können, daß wir die 30llfäße sehr erheblich erhöhen.

Bei den wirtschaftspolitischen Fragen in Genua  zeigte sich die große Differenz in der wirtschaftlichen Gestaltung der einzelnen Staaten, aber dennoch ergaben sich gemiffe einheit liche Auffassungen, die darauf hinausgingen, möglichst alle Beschränkungen, soweit sie nicht ein unbedingt dringendes Erforder­nis find, aufzuheben und zu beseitigen. Durch ein möglichst einheit liches Zolltarifschema sollen vor allen Dingen für die bedeutsamsten Industrie- und Handelsstaaten Erleichterungen im 3oll­verkehr eintreten. Nach dieser Richtung hin haben wir bereits große Borarbeiten geleistet. Weiter wurde ausdrücklich festgelegt, daß wir bezüglich der Regelung der Meist begünstigung

Ich hoffe, daß wir für eine Beitlang die Bergarbeiter menigen Papierfabriken, die wir im Lande haben, müssen unter die vielleicht zu einem leberschichten wesen bekommen. Aber Kontrolle der Regierung gestellt werden. Auch die Zuckerwirtschaft wir fönnen solange feine längere Arbeitszeit von ihnen verlangen, sollte sich der Minister einmal sehr genau ansehen. In rücksichtsloser folange die großen Haldenbestände daliegen. Es liegen noch viele Weise muß die Ausfuhr überwacht werden. Wenn wir wieder au nicht erschlossene Felder tot da, die unbedingt ausgebeutet werden einer Besserung der Berhältnisse kommen wollen, dann muß Liefe müssen. Ich hoffe, daß es möglich sein wird, mit dem preußischen gewissenlose Profitwirtschaft ein Ende nehmen.( Beifall links.) Handelsminister zu einer Verständigung zu kommen und mit Hilfe Abg. Kniest( Dem.) verlangt Hilfe für den gewerblichen Mittel­des Reiches, Preußens und der privaten Unternehmungen ein Unter- ftand. nehmen aufzurichten, das die Felder erschließt und Nach 6 Uhr wird die Weiterberatung auf Dienstag 11 Uhr vertagt.

unsere Kohlenproduktion erhöht.

schon ein Biertel des Weltbedarfs deckt, sehr unangenehm bemerkbar. Bestechungsgelder für den Kapp- Putsch.

Im Kalibergbau macht sich die elsässische Konkurrenz, die heute Troßdem haben wir eine erhebliche Steigerung im Preise für Kali, Unter der Anflage ter Bestechung hatte sich ber was sehr unangenehme Folgen für die Landwirtschaft hat. In der Eisenindustrie sind wir zu einer Aufwärtsbewegung der Preise Major a. D. Erich Jansen   vor der Strafkammer des Land­gekommen, leider mehr, als nach meiner Ansicht gut und zu verant- gerichts I zu verantworten. Der Angeklagte hatte die Ein­worten ist. Auch auf dem Schrottmartt haben wir eine Preis- wohnerwehren in Preußen ins Leben gerufen, während un­steigerung bis zum Hundertfachen. Enorme Gewinne werden ein abhängig davon der Reichswehrminister eine Reichsstelle für den geheimſt. Die Verteilung des Benzols war mit so viel Schwierigkeiten verbunden, daß wir uns leider entschließen mußten, selben Zweck eingerichtet hatte. Herr Jansen trat ins preußische die vollständige Freigabe des Benzols herbeizuführen. Damit ist Ministerium des Innern ein und hatte die Angelegenheiten der Ein­wohnerwehr zu bearbeiten. Diese sollte eine politisch neutrale Dr­natürlich auch eine bedauerliche Preiserhöhung eingetreten. Um der Not der Presse zu steuern, ganisation darstellen. Jansen vermittelte die Versicherung der Mit­zu einer Grundlage kommen müssen, die gewiffe gleiche Rechte der find zunächst die Tarife für Zeitungspapier herabgefekt worden. glieber ter Einwohnerwehr bei zwei Versicherungsgeſellſchaften. einzelnen Rationen anerkennt. Ich glaube, daß dies auf wirtschaft- Unsere Absicht, die Gewinne bei der Ausfuhr von Papier zu erfassen, Dem Angeklagten wurden lichem Gebiet ein Erfolg ist, den wir in Genua   errungen haben, ist auf ungeheure Schwierigkeiten gestoßen. Die Außenhandelsstelle für die Vermittlung Provisionen zugebilligt, wenn er auch nicht unmittelbar in die Tat umgesetzt werden kann. für Druckpapier hat einstimmig, auch mit den Stimmen der Arbeit deren Beträge er nicht für sich verwandte, sondern einem fogenann Nach mühevollen Arbeiten ist es gelungen, eine ganze Reihe nehmer, abgelehnt, 60 Pro3. des Mehrgewinns bei der Aus­von Verträgen zum Abschluß zu bringen. Mit einigen fuhr von Zeitungspapier zur Genfung des Papierpreises zur Ber  - ten schwarzen Fonds" überwies. Dieser sollte nach der Staaten stehen wir noch in Verhandlungen, und es ist zu hoffen, fügung zu stellen. Das soll technisch nicht möglich sein. Es stellt sich eigenen Angabe des Angeklagten dazu dienen, daz wir auch mit ihnen, insbesondere mit den Bereinigten Staaten, nämlich immer zur rechten Zeit eine technische Unmöglichkeit heraus. die Einwohnerwehr nach rechts umzustellen zu Wirtschaftsabkommen gelangen. Wir wollen versuchen, auf einem anderen Wege etwas zu erreichen. und dazu mitwirten, seine politischen Ideale zu verwirklichen, Der Stand unferes Außenhandels Der Papierpreis ist vom Holzpreis abhängig. Ob es notwendig b. h. den Kapp Putsch vorzubereiten. In den schwarzen ist, daß wir zu Papierholzpreisen von 600 bis 900 Mr. pro Raum­meter fommen, dafür erscheint mir der Beweis noch nicht erbracht zu Fonds" sind im ganzen etwa 60 000 m. gelangt. Der Staatsanwalt hielt diese Hingabe von Geldern an ihn für sein. Von der Regierung aus fönnen unmöglich aus allgemeinen Mitteln noch mehr Summen zur Senfung der Papier   den Tatbestand der Beste chung. Das Gericht erkannte auf preise zur Verfügung gestellt werden. Die Baustoffindustrie für Sied- Freisprechung! Kräften, vor allen Dingen durch bessere Kohlenbelieferung, gefördert. Vermittlungsgebühr für die von einzelnen Mitgliedern abge­Das Gericht hat festgestellt, daß der Angeklagte das Geld als Die aus der Kapitalknappheit erwachsenen Schwierigkeiten des geschlossenen Bersicherungen erhalten hat, die nicht zum Bereich seiner werblichen Mittelstandes werden Gegenstand eingehender Beratunamtlichen Tätigkeit gehörten. Das Gericht hat ferner festgestellt, Es wird meine Sorge sein, einen daß von einer Bestechung, turch welche der Angeklagte einen Vor­teil hatte, nicht die Rede sein könne. Die Beträge sind in einen fteilen Abstieg der Wirtschaftskurve abzumindern. Als eine der Maßnahmen, die hierzu geeignet sein können, habe ich schwarzen Fonds geflossen; wenn der Angeklagte mit diesen Ein­die Stügung der deutschen   Industrie durch weitere Auftragsvergebung 3ahlungen auch bestimmte politische Ziele rerfolgt hat, so sei dech feitens staatlicher Stellen schon jetzt start betont. Die Aufträge sollen nach feiner Richtung hin erwiesen, daß er persönlich irgendeinen vergeben werden, wenn ein wirklicher Mangel an Beschäftigung vor- Vermögensvorteil hatte. Da eine strafbare handlung nicht vor. liegt, und im Zeichen der guten Geschäftsfonjunttur, soweit das mög- liege, erübrige sich die Erörterung dieser Frage, ob die Beiträge lich ist, zurückgehalten werden. Bor allen Dingen aber müssen zur Vorbereitung für den Rapp Butsch verwendet werden unfere industriellen, Einrichtungen den ausländi sollten und aus diesem Grunde die Amnestie Anwendung zu finden schen Wettbewerbern ebenbürtig werden. Den schweren Krisen in unserem Wirtschaftsleben werden wir nicht entgehen hätte. fönnen, aber wir müssen nach Möglichkeit versuchen, zu ihrer Milderung beizutragen, und dazu ist notwendig, die Kräfte zu ent wickeln, die die Entstehung solcher Krisen verhindern können.( Leb­hafter Beifall.)

war im vorigen Jahre gerade nicht günstig. Wir haben eine sehr starfe passive Handelsbilanz. Die Einfuhr ist in diesen Monaten um 1,5 Milliarden im Monat stärker gewesen als die Ausfuhr. In den Monaten Dezember, Januar und Februar gestaltete fich die Handelsbilanz auf einmal zu einer aktiven. Der Ueberschuß betrug im Dezember 0,77 Milliarden, im Januar 1,7 Milliarden, im Februar 2,5 Milliarden und im März erschien bereits wieder ein Einfuhr­überschuß von 1,6 Milliarden. Die letzte Summe wird wahrschein lich noch höher werden. Ganz unhaltbare Zustände haben fich bis in die jüngste Zeit auf dem Devisenmarkt heraus­gestellt. Die Bestimmungen des Devisenhandelsgesehes haben der Spefulation einen Riegel vorgeschoben. Seit geraumer Zeit find ernste Erwägungen im Gange, wie den Balutafchuldnern in Deutschland  , die sich in einer schwierigen Lage befinden, durch Reichshilfe entgegengetommen werden kann. Die Reichsregierung hat sich entschlossen, wirksam zu helfen.

Leider fönnen wir den Bedarf an Kohle aus der eigenen Produktion nicht mehr deden.

gen sein.

Zu der niedrigeren Förderung von Steinfohlen kommt die Lieferung an die Entente, so daß wir mit einer dauernden Störung der Kohlenversorgung im Inlande zu rechnen haben. In absehbarer Zeit werden unsere Verkehrsmittel leider nicht in der Lage sein, die Beförderung der Rohle zu regeln, daß der Bedarf befriedigt werden kann. Die Folge davon ist, daß eine ganze Reihe von In­dustrien nicht in der Lage ist, ihre Exportmöglichkeiten wirklich aus­zunuzen. Durch die oberfchlesische Auseinandersezung wird die Kohlenproduktion außerordentlich beeinflußt, und es ist damit zu rechnen, daß die an Bolen abgetretene Industrie sich nach dem Osten orientieren, dort ein Absatzgebiet finden wird und für Dem schamlosen Bucher   muß energisch entgegengetreten werden, Deutschland   verloren geht. Wollen wir aus dem Inlande die Kohlen zumal die Arbeiterschaft außerordentlich leidet, weil ihre Löhne für unsere Industrie haben, dann müssen im Ruhrgebiet   neue zum Teil noch nicht auf das 20fache gestiegen sind.( Buruf rechts: Felder erschlossen werden. Eine Reihe von Bergbau- Sie haben in der Regierung gesessen, nicht wir!) Lärmende Unter­

Wie man es machen muß.

Von Frizz Müller, Chemnitz  .

Erich Huhn ist Beamter. Seine Arbeiten erledigt er schnell und fisher, ohne sich bei Kleinigkeiten aufzuhalten. Er versteht auch eine Menge von dem, was nicht in sein Fach einschlägt. Nach unten hin ift er sehr gemütlich und bildet sich nichts, aber auch gar nichts ein. Seinen Borgefeßten gegenüber aber hat er einen steifen Nacken, läßt sich nicht das Geringste gefallen und sagt ihnen gründlichst seine Mei­nung. Er ist deshalb oben" nicht gut angeschrieben. In seinen Bersonalaften steht: Tüchtige und selbständige Kraft; aber u. U." ( b. h. ,, umbequemer Untergebener"!).

Abg. Hammer( Dnat.) trägt Klagen und Forderungen des Hand­werks vor. Abg. Hoch( S03.):

zeigte dort, daß es ihm unmöglich sei, auf dem neuen Poften auch nur einen Monat auszuharren. Die Räume feien ungesund, das Publi­fum falle ihm auf die Nerven, die Arbeit liege ihm nicht usw. Dann bat er, ihn ,, tunlichst bald" wo anders unterzubringen. Wir wollen sehen, was sich machen läßt!" sagte man ihm zum Abschied.

Erich Huhn hatte richtig spekuliert. Er wurde nicht wieder ver­febt; und er wird erst dann versetzt werden, bis er einmal darum nachsucht, an der jetzigen Wirkungsstelle bleiben zu dürfen!

Der Wiener Männergefangverein in Berlin  . Der berühmte Wiener Männerchor ließ sich gestern, nachdem alle politischen Empfänge und Segenssprüche vorüber find, endlich für seine mufi talischen Leistungen ehren. Gewiß: Die Desterreicher, die Wiener Den übergeordneten Stellen", die ihm nicht wohlwollen, ist es Leid, wenn sich die Hände zum Bruderbund finden. Aber mäch zumal, stehen unserem Herzen nahe, und geteiltes Leid wird halbes nicht leicht, ihm ,, eins auszuwischen". Bu disziplinellem Einschreiten tiger schlagen in aller Welt die Herzen sich entgegen, wenn sich in wegen schlechter Amtsführung gibt er keinen Anlaß. Macht man ihm der Mufit die gleichen Schwingen der Begeisterung heben. Wien  ,, wegen zu großer Selbständigkeit und wegen mangelnder Ehr hat mehr musikalische Genien in feinen Mauern als Schaffende erbietung gegen seine Vorgesetzten" Vorhalte, so beschwert er sich auch geborgen, die Erde Wiens deckt mehr Fürsten der tönenden Stunft über die harmloseste Rüge und ruht nicht eher, bis die Rüge mit als die ganze übrige Welt. Das färbt auf den Stil und auf die dem Ausdruck des Bedauerns über diesen Mißgriff" zurückgenommen Haltung all der Männer von heute, die teilhaben am Kunstschaffen. Die größten Komponisten haben seit achtzig Jahren dem Wiener wie er, die sich schnell in jede Lage finden, äußerst felien find. Wird haben seine Sänger deutsches Lied, deutsche Kultur fingend getragen. ist. Beim Aufrücken kann man ihn nicht gut übergehen, weil Leute Männergesangverein Chorwerke gewidmet, und in die ganze Welt er aber einmal zurückgesetzt, so macht er sich nichts daraus; denn er unter ihrem praktischen Einfluß hat sich das Niveau des gesamten ist weber ehrgeizig noch über das ihm etwa entgehende Mehr an Ge- Männergesangvereins gehoben, aus der alten Liedertafelei ist ein halt ärgerlich. wirklicher Kunstchor geworden. Nur ein Mittel gibt es, das man gegen ihn mit Erfolg und ohne Diesen Eindruck hatte man auch gestern, als sehr schwere und Gefahr anwenden kann, die Versehung. Von diesem Mittel hat man ausgiebigen Gebrauch gemacht. Während des Krieges wurde er neunmal versezt, und zwar nie aus disziplinellen Gründen, sondern ftets im Interesse des Dienstes". Nach der Umwälzung ging die Bersetzerei weiter. Fürchtete man doch, er würde seinen Kollegen zeigen, welche Rechte ihnen die Revolution gebracht hat, und sie gegen die Vorgesetzten aufheben!

mann, als die komplizierten Gebilde Brucknerscher Arbeit

Soweit das Gericht.

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Wichtiger als die originelle Begründung der Freisprechung ist, daß wieder einmal auf die politisch- neutrale" Leitung der Ein­wohnerwehr schlagartig Licht fällt. Man sieht dabei, mit welchen Mitteln und nach welcher Richtung gearbeitet wurde.

Neue Ciquidationen in Polen  ! Die Liquidationsfommission in Bosen, die auf Grund des Versailler Friedensvertrages ihre Tätig feit ausübt, hat zehn deutschen   Eigentümern mitgeteilt, daß sie bis zum 10. Juli d. 3. auf dem Liquidationswege ihre Güter zu verkaufen haben.

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,, Wir rufen das deutsche Volt auf" fährt der Aufruf fort mit dem Dichter zurückzublicken auf sein Wert. Die Gabe, bie ihm geboten werden soll, ist nur fein eigenes Werk an die Kultur­welt. Seine hervorragenden Werte sollen in der Hauptstadt feiner engeren Heimat, in Breslau  , von den besten Künstlern Deutschlands  unter der Führung der ersten Spielleiter dargestellt werden.

Die Gerhart- Hauptmann- Festspiele, die vom 8. bis 21. August d. J. im Stadt- und Lobe- Theater, sowie in der für diesen Zwed eingerichteten Jahrhunderthalle Breslaus   stattfinden, sollen die Deutschen   aller Stände vereinen. Sie sollen, über die Feier des Dichters hinausgehend, nicht nur auf deutsches Kulturgut hinmeisen, sondern auch zeigen, daß eine Nation selbst unter den größten materiellen Kümmernissen, selbst unter Not und Bedrückung ihre fulturellen Werte zu schäzen weiß.

Das deutsche Bolt ehrt nur sich selbst, wenn es dem Dichter. Schidjale mit weher Liebe aufdedt, indem er seinen Florian Gener huldigt, der die Quelle aller seiner glüdlichen und schmerzlichen den Dolch Der deutschen Zwietracht mitten ins Herz" zielen läßt. Möge dieses brennende Wort zuschanden werden vor dem ein mütigen Willen der Deutschen  , ihren Dichter festlich zu grüßen." maiengrün prangte der Schöneberger Stadtpart am Sonntags- Freikonzerte. Die Sonne lachte vom Himmelszelt, im Sonntag, und inmitten einer riesigen Zuhörermenge gab unter hender Beifall lohnte die Gaben der Sänger, die damit in un­Alexander Weinbaums Leitung der Gesangverein" Lypo­graphia" ein Konzert, das hohen fünstlerischen Genuß bot. Rau­eigennütiger Weise Bielen eine würdige Sonntagsfeier bereitet

haben.

Gesangvereine ein Gratiskonzert veranstaltete, aber diese öffentliche Es war nicht das erstemal, daß einer der vielen Groß- Berliner Birksamkeit wurde in letzter Zeit nur von wenigen gepflegt. Und doch wäre es gerade zur jetzigen Zeit notwendig, durch derartige der Bevölkerung zu bringen. Wenigen ist es noch vergönnt, ein gutes Veranstaltungen Musik, Freude und Sonnenschein in das Leben Konzert zu besuchen, und felbft die zu billigen Preisen veranstal­teten Konzerte sind für viele unerschwinglich

dem Arbeiter Sängerbund und dem Bund Berliner Daher ist es dantbar zu begrüßen, daß der Berliner Magistrat Männerchöre je 10 000 M. zur Verfügung gestellt hat, mit der Wochentags und Sonntags während der Monate Juni bis Auguſt Verpflichtung, dafür 46 Konzerte in den öffentlichen Bartanlagen zu veranstalten. Diese dafür ausgeworfene Summe, die nicht ein­Die innere Befriedigung, einem guten Wert zu dienen, ist der Lehn, mal das Fahrgeld für die Gänger deckt, wird reichlich Zinsen tragen. mit dem sich die Mitwirkenden begnügen müssen. mit dem sich die Mitwirkenden begnügen müffen.

musikalisch bedeutsame Werke von Reiter, Schubert, Schu. durch die Philharmonie flangen. Wie das alles technisch gemacht, wie es dynamisch gestuft und sauber gefellt war, erregt Bewunde rung. Das Stimmaterial entbehrt der entscheidenden Schönheit unserer rheinischen Chöre; so gleichen sich die Farbcharaktere der tiefen und hohen Lagen aus, glätten sich zu einem einzigen groß­artigen Klang, in dem nichts hervorsticht, nichts unterdrückt ist. Diese Daß er bald hier, bald dort beschäftigt wurde, störte Erich Huhn vollendete Einheit in der Vielheit ist der größte Borzug neben der durchaus nicht. Im Gegenteil! Er freute sich, wie fein anderer, in heit und an Nuancen der Temperamentstala blieben die Herren künstlerischen Auswahl des Programms. An rhythmischer Straff furzer Zeit die Bielseitigkeit des Dienstes fennen zu lernen. Schließ gestern etwas zurüd. Karl Luce, der Chormeister und Nach­lich aber sehnte er sich nach mehr Ruhe und Stetigkeit. Da war er folger Heubergers, sorgt für Gediegenheit, Sorgfalt, Solidität des auf einen Bosten gestellt worden, der bei seinen Kollegen sehr un- Singens, dem nur ab und zu ein Schuß Raserei gut täte. Der beliebt war. Ihm aber gefiel er. Das Amt lag nicht weit von seiner Bracht und der Kultur des Riesenensembles erlagen die Zuhörer Wohnung entfernt. Sein Arbeitszimmer war zwar alt, jedoch äußerst bankbar, und trotz der higigen Atmosphäre wurden Bugaben gern Wie wäre es, wenn sich auch unsere guten Musikvereine an gemütlich eingerichtet. Die Art der Arbeit behagte ihm. Und der gespendet. diesem edlen Wettbewerb beteiligten? Wie dankbar würde es Borsteher, der allgemein gefürchtet war, behandelte Erich Huhn Die Hauptmann- Festspiele in Breslau  . Der Ehrenausschuß für empfunden werden, wenn 3. B. an einem schönen Sonntag äußerst vorsichtig und war froh, wenn ihn der ,, u. I." in Ruhe ließ. Die Gerhart- hauptmann- Festspiele, dem u. a. Reichspräsident Ebert, nachmittage mehrere Kapellen auf den Spielwiefen des Treptower ,, Hier ist gut sein. Hier laßt uns Hütten bauen!" dachte Erich Reichstagsabg. Löbe und zahlreiche andere Bertreter der Regierung, Parks ihre Weifen ertönen ließen? Es soll ja damit nicht den Be­Huhn. Aber wie sollte er es anfangen, um auf diesem Posten zu der Presse, der Literatur und Kunst angehören, erläßt einen Aufruf rufsmufitern eine Konkurrenz bereitet werden, sondern den Mit­bleiben? Sjätte er in einer Eingabe dargelegt, daß es ihm hier ge= an das deutsche   Volk. gliedern selbst würde es eine Genugtuung sein, öffentlich sich einmal falle, und gebeten, ihn nicht wieder zu versehen, so wäre er bald für die Kulturwelt hervorgehoben, feine Wirkung aus dem Bolt Friedrich- Wilhelm- Hospitals in der Fröbelstraße, in den Anlagen In markanten Worten wird seine Bedeutung für Deutschland   hören zu lassen. Singt und mufiziert einmal vor den Infassen des weiter versett morden. Selbstverständlich im Interesse des Dienstes". und ins Bolt festgestellt und seine innige Verbindung mit dem der Ansialt Wuhlgarten bei Biesdorf  , vor unseren alten Leuten in Erich Huhn fing es anders an. Er begab sich aufs Personalamt und Mutterboden betont. Buch usw., ihr werdet faum wieder solch dankbares Publikum haben.

K. S.