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Nr. 242 39.Jahrgang Ausgabe A nr. 121

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Mittwoch, den 24. Mai 1922

Frankreich und die Reparationen.

Paris , 23. Mai. ( WTB.) Eine Persönlichkeit aus der Um-| freich werde nicht nach dem Haag gehen, wenn die Ram gebung des Borsigenden des von der Reparationsfommission einge- mer fich dagegen aussprechen sollte. setzten Anleiheausschusses, des belgischen Delegierten Dela­croig, erklärte einem Redakteur der Ere Nouvelle":

Tardieu widerlegt dann die Behauptung der Engländer, daß die französische Politik an der wirtschaftlichen Unruhe, unter der die Welt zu leiden habe, schuld sei, und bedauert es, daß man diese angelsächsische Auffassung nicht vor der Deffentlichkeit energisch widerlegt habe.

Benn Frankreich ins Ruhrgebiet einmarschiert, ist die ganze Arbeit der Finanzkonferenz umsonst. Wir fönnen dann die neutralen Vertreter nach Hause schicken und das Romitee auflösen. Wir müssen uns darüber klar sein, daß die amerikanischen Poincaré bemerkt hierzu, daß in diesem Sinne zu Beginn und neutralen Geldgeber Deutschland nur dann leihen werden, der Konferenz von Genua eine Broschüre in vielen Taufen­wenn sie das Gefühl haben, daß ihr Geld nicht in Gefahr schwebt. den von Eremplaren verteilt worden sei, die die englische Beschuldi. Die ausländischen Geldgeber werden feine Freigebigkeit üben, fon- gung widerlegt habe. Es ist dies die Broschüre von Celtus. dern eine Finanzoperation betreiben. Sie werden ihre Bedingungen Tardieu schließt: Frankreich müsse verlangen, daß der Friedens­stellen und Pfänder verlangen. Franzosen und Belgier vertrag geachtet werde; denn nur auf diese Weise sei der Wiederauf­müssen sich endlich endgültig entscheiden für eine der bau Europas möglich zu machen. Seit 2% Jahren gleite Frank­beiden Methoden, entweder die Mitwirkung der Welt bei der reich auf der abschüssigen Bahn des Verzichts auf die Bestimmun­Biederaufrichtung unserer Ruinen zu erreichen oder allein Expe- gen des Friedensvertrages abwärts. Es sei soweit gekommen, daß ditionen zu unternehmen. Troß des begreiflichen und berechtigten es heute eigentlich nur noch die Ruinen des Friedens. Wunsches, den Belgier und Franzosen empfinden mögen, uns der vertrages verteidige. Alles müsse geschehen, um dem Ver­großen Zentren Deutschlands zu bemächtigen, ist es heute an der trag wieder zu seinem vollen Recht zu verhelfen. Auch müsse festge­Zeit, die Vorteile dieser Operationen genauer zu besehen; denn es stellt werden, welche Verantwortung den Alliierten an der gegen­ist berechnet worden, daß wärtig bestehenden Spannung zufalle. Seien wir, die wir den Krieg zu gewinnen wußten, auch im Frieden das wiederaufbauende Frankreich ." Die Aussprache wird auf morgen nachmittag vertagt.

die Befehung des Ruhrgebietes nur einen belanglofen Nugen bringen würde. Eine Besetzung kann sogar zum Unheil aus. fchlagen, wenn England es will. England hat den Kohlen­markt in der Hand. Es kann die Preise herabsetzen und die Ruhr­fohle wird unverkäuflich. Aber noch mehr. Die Mart wird finten; wenn sie auf eine Centime fällt, wird das Problem nicht noch unlösbarer, sondern unsere Länder werden auch unmittelbar in Mitleidenschaft gezogen. Die Privatpersonen und die Staaten, ins­besondere der belgische Staat, befizen ungeheure Mengen von Mart, die dann nichts mehr wert sein würden. Der Gewährsmann des Blattes kommt dann auf die Garan tiefrage zu sprechen und sagt: Die Alliierten müssen auf die General hypothet des Versailler Vertrages zugunsten der ausländischen Geldgeber verzichten. Werden sie das wollen? Die ausländischen Geldgeber werden aber noch mehr verlangen, als daß Frankreich auf die Besetzung des Ruhrgebietes verzichtet. Sie merden ohne Zweifel verlangen, daß die Alliierten sich verpflichten,

Ministerrat in England.

London , 23. Mai. ( WTB.) Wie die Blätter melden, ist Lloyd George heute aus Chequers , wo er sich feit Sonntag aufhielt, zurückgekehrt und hat vormittags seine erste Rabinettsfigung feit der Rückkehr von Genua abgehalten. Wie verlautet, wurde die irische Frage, die Genueser Ronferenz und die am nächsten Donnerstag stattfindende Unterhausdebatte erörtert.

Vorwärts- Verlag G.m.b.H., SW 68, Lindenstr. 3 Fernsprecher: Berlag, Expedition und Inseraten

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Kritik der Kritik.

Bon Hermann Müller .

ersten Auflage von Ströbels Buch Die deutsche Revolu­Der Firnverlag hat der im Mai 1920 abgeschlossenen tion" jezt die zweite folgen lassen. In dem neuen Vorwort lagt Ströbel, daß er an dem Tert der ersten Auflage nichts ge= ändert, sondern ihn mur um ein neues Kapitel 3wei Jahre später" vermehrt habe. Dieses neue Kapitel hat der Redaktion der Freiheit" so gefallen, daß sie aus ihm zwei Leitartikel zusammenklebte. Sie ging dabei allerdings sehr vorsichtig vor; fie benutzte nur den zweiten Abschnitt dieses Kapitels 3wei Jahre Kompromiffe" zu dem Zwed, der Sozialdemokratischen Bartei eins auszuwischen. Den ersten Abschnitt, der von der Berspaltung der Linkssozialisten handelt, unterschlug sie ihren Lesern gänzlich. Das ist begreiflich, denn in ihm spricht Ströbel von der Verworrenheit, dem Fanatismus, dem nicht genügend vorhandenem sozialen Tatsachenfinn und der mangelhaften politischen Ehrlichkeit der Un­abhängigen und Kommunisten. Ströbel kritisiert insbesondere die hochmütige Absage, die Crifpien gab, als die USPD . nach den Wahlen von 1920 von der SPD . zum Ein­tritt in eine Koalitionsregierung aufgefordert wurde. Er schreibt in diesem Abschnitt über die USP. wörtlich:

Sie hatte( im Juni 1920) seit Jahresfrist ihre Stimmenzahl mehr als verdoppelt. Aber mit ihrem raschen Wachstum hatte leider die politische Einsicht nicht gleichen Schritt gehalten. Das offenbarte fich alsbald, als die Sozialdemokratische Partei sie einlud, sich an der Bildung der neuen Regierung zu be teiligen. Statt dieses Angebot, das ihr die Möglichkeit gegeben hätte, den Sozialismus zur ausschlaggebenden Macht in der Regie­rungsfoalifion zu machen, zu akzeptieren, antwortete das Zentral fonmitee der Unabhängigen mit einer hoch mütigen Absage: Man könne nicht in eine Regierung eintreten, die sich die Wieder­Pall Mall and Globe meldet, daß die Genueser Debatte am aufrichtung der kapitalistischen Ordnung zum Ziele gesetzt habe. Für Donnerstag im Unterhaus eine der allerbedeutendsten seit Ende des die USB. fönne nur eine sozialistische Regierung in Frage kommen, Weltkrieges sein werde. Lloyd George werde in seiner Rede die in der sie die Mehrheit bilde und den bestimmenden Einfluß ausübe. Möglichkeiten behandeln, die in den Drohungen der franzöfifchen Also statt des Verfuchs, zunächst einmal eine überwiegend sozialistische Regierung, das Ruhrgebiet zu besetzen, enthalten sind und werde die Regierung zu bilden und sich innerhalb dieser Regierung durch eine Politit Großbritanniens in dieser Frage darlegen. Großbritannien fluge und energische Politik durchzusetzen, die sich ja nunmehr auf widersete sich der geplanten französischen Aktion im Interesse eine ganz andere proletarische Macht stüßen fonnte als bei der ersten Frankreichs felbft und Europas als Ganzes. Die Debatte wird am verunglückten Koalition vom November 1918, eine schroffe Ab= Montag fortgesetzt, und in der Zwischenzeit werde Poincaré Ge- lehnung jeder positiven Betätigungsmöglich niemals mehr gegen Deutschland militärische Santfionen legenheit gehabt haben, die Rede Lloyd Georges zu lesen und dazu feit und das Berharren in einer unfruchtbaren zu ergreifen. Ohne Zweifel könnten wir in diesen Verzicht für drei Stellung zu nehmen. Das britische Rabinett befinde fich bezüglich Oppositionspolitit. oder vier Jahre einwilligen, d. h. auf so lange Zeit als wir ficher der Politik des britischen Reiches in völliger Uebereinstimmung, und... Eine um so ärgere Bersündigung an den prole­wären, daß Deutschland dank diefer auswärtigen Anleihe uns in gut unterrichteten Kreisen halte man die Unterstüßung des Bar- tarischen Interessen war die fühle Ablehnung des rechts­Zahlungen leistete. Nach dieser Zeit aber müssen wir angesichts laments für voll gesichert. Wenn Frankreich in das Ruhrgebiet sozialistischen Entgegenkommens, die der törichten Einbildung ents eines von neuem zahlungsfähig werdenden Deutschlands Handlungs- einmarschiere, würde dies Frankreich wahrscheinlich mehr kosten als sprang, durch politische Intransigenz die Sozialdemokratische Partei freiheit haben, und gerade das werden die ausländischen Geldgeber es einzubringen in der Lage sei, und zu gleicher Zeit würde dies Deutschlands vollends überflügeln zu können. nicht zugeben wollen, weil sie noch auf lange Jahre hinaus die zu einer Spaltung in der Entente führen, die vor der Zinsen ihrer Anleihe zu bekommen haben. Welt nicht verheimlicht werden könnte.

in Zukunft

Paris , 23. Mai. ( EP.) Pierpont Morgan ist heute nach­mittag 4,30 Uhr in Paris angekommen.

Beginn der Kammerdebatte. Paris , 23. Mai. ( EE.) Die Rammer sowie auch der Senat traten heute zur ersten Sizung nach der Ferienpause zusammen. In beiden Häusern wurde die Gedenkrede auf den verstorbenen früheren Ministerpräsidenten und Präsidenten der Republik Paul Deschanel durch die Präsidenten Beret und Bourgeois gehalten und darauf die Sigungen unterbrochen.

Um 4,15 Uhr trat die Rammer wiederum zusammen. Der Prä sident verlas zunächst die über die auswärtige Politik eingebrachten Interpellationen. Poincaré erklärte im Namen der Regierung, daß diese der gemeinsamen Beratung aller Interpella­tionen zustimme und sich mit der sofortigen Besprechung einverstanden erkläre. Der Abgeordnete Alecotte machte län­gere Ausführungen über die Petroleumfrage. Darauf bestieg André Tardieu

Benesch über die Krise der Entente.

Nie jedoch hat eine Partei rascheren Aufstieg und rapideren Zusammenbruch erlebt als die Unabhängige Sozialdemokratie.

Der Leser begreift, warum die Freiheit" das verschweigt. In dem Abschnitt 3wei Jahre Kompromisse" betrachtet Prag , 23. Mai. ( Tschechoslowakisches Pressebureau.) In der Ströbel das seiner Meinung nach sehr magere Ergebnis der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses erstattete Ministerpräfi- legten zwei Jahre sozialdemokratischer Politik dent Dr. Benesch einen Bericht über die Ergebnisse der Konferenz fritisch. Er behauptet, daß die politische und soziale Macht der von Genua . In Besprechung der russischen Frage betonte der Mi- Partei nicht vorwiegend für eine sozialistische Politik eingesetzt nisterpräsident: Bis zu einer wirklichen Einigung gibt es unter den wurde, sondern sich in Kompromissen mit bürgerlichen Parteien heutigen Umständen nur einen Weg, ein Kompromiß in allen in zugunsten einer möglichst ungestörten demokratischen Entwick­Genua gestellten Fragen, ein offenes Bekenntnis der lung erschöpfte. Es ist selbstverständlich das Recht eines Sozia­Sowjets, daß Sowjetrußland auf seinem konsequenten Stand- listen, sich darüber zu beschweren, daß das deutsche Staats­punft nicht mehr beharrt und daß es sich der übrigen nicht- und Gesellschaftsleben in den letzten Jahren nicht mehr sozia= tommunistischen Welt afkomodiert. Infolge der zwet liftisch durchdrängt war. Wer der Praris näher steht als der politischen Richtungen hat sich auf der Konferenz ein Zustand heraus- Theorie, sagt sich dabei: War das möglich, solange in diesem gebildet, welchen man Krise der Allianz" zu nennen pflegt. Punkt die bürgerlichen Parteien, getragen von ihrem Klassen­Infolge der Meinungsverschiedenheiten zwischen England und interesse, einig sind, während das Proletariat in drei Parteien Frankreich erörtert man die Frage, ob die früheren Allianzbande gespalten, sich selbst in der Entfaltung sozialistischer Tatkraft zwischen England und Frankreich noch andauern oder nicht. Es han- hemmt? Nebenbei gesagt: wie wurde allein durch die skanda­delt sich hier aber nicht um eine Auflösung der bisherigen Bünd- löse unabhängig- fommunistische Berliner Kommunal­die Rednertribüne. Er erklärt, er wolle die Richtigkeit der von nisse und der engen Zusammenarbeit zwischen England und Frank- politik der Gedanke der Sozialisierung in weiten Kreisen einem deutschen Blatt gebrachten Behauptung untersuchen, daß der reich, ebensowenig sollen an Stelle der Entente neue Blocks der kompromittiert! Alliierten mit Hinzuziehung der gewesenen feindlichen Mächte oder Ein Hindernis der Einigung sieht Ströbel in dem Gör Bertrag von Rapallo die Bedeutung habe, daß die durch den Sieg Rußlands gebildet werden. Die sogenannte Krise der Allianz läßt liter Beschluß über die Koalitionsbildung. Dieser Be der Alliierten in Europa geschaffene Lage durch diesen Vertrag zu sich nach der Konferenz dahin definieren, daß man für den Augen- schluß hat sich aber bisher im Reich praktisch nicht ausgewirkt, bestehen aufgehört habe. Tardieu wendet sich scharf gegen blid mit einer gründlicheren und eingehenderen weil die Bedingungen, die wir stellen mußten, nicht erfüllt die zugeständnisse, die Frankreich seit dem Jahre 1919 an Deutschland gemacht habe. Er führt Klage über die Haltung der Durcharbeitung der Prinzipien der bisherigen Entente- wurden. Daß diese Bedingungen nicht nur dekoratives Blend­französischen Abordnung auf der Konferenz von Genua , die sich mit allianzen nicht rechnen kann. Dies wäre auch nicht von Vorteil werk" waren, darüber wissen die bürgerlichen Parteien aus den bolschewistischen und deutschen Vertretern an einen Tisch gefeßt für Europa . Auch in allen ernsten deutschen politischen Kreisen fühlt den Berhandlungen heraus, die auf ihre Anregung über die habe. Er bedauert, daß Frankreich nicht die Initiative ergriffen man dies. Diese Kreise sind sich bewußt, daß eine feste französisch sogenannte große Koalition" geführt wurden, besser Bescheid. habe, um sich dem Memorandum der Ruffen zu widersetzen, daß es englische Politit Deutschland eine größere Möglichkeit in den Einzelstaaten liegen die Verhältnisse wesentlich anders. vielmehr diese Initiative überlassen habe. Auch habe die franzö- 3ur wirtschaftlichen Rekonstruktion, zu einer maß- Durch dauerndes Verharren in einer noch so scharfen Opposition sische Abordnung sich nach der Veröffentlichung des Ravolleren Lösung der Reparationsfragen und einer ruhigeren politi- werden wir niemals die so notwendige Demokratisierung der pallo Bertrages nicht zurückgezogen, obgleich Frankreich da- fchen Entwicklung in den fünftigen Jahren gewährt. Auf Diffe- Berwaltung fördern. Oder sollte es dem Proletariat nützen, mals volle Handlungsfreiheit hatte. Schließlich fritisiert Tardieu renzen, wie sie auf der Konferenz in Erscheinung getreten find, wenn wir etwa neben Bayern im Reiche jahrelang ein ähnlich müssen wir stets vorbereitet sein, aber große Spaltungen und Front- regiertes Preußen hätten? Das Steuerfompromiß im den Entschluß Frankreichs , nach dem Haag zu gehen. veränderungen sind nicht zu befürchten. Reiche mußte die Sozialdemokratie aber auch ohne große Der Ministerpräsident bemerkte am Schlusse seiner Ausführun Koalitionsregierung" mit der Deutschen Volkspartei abschlie­gen: Tatsache ist, daß die der Konferenz gestellten Ziele nicht voll Ben, weil sich die USPD. durch ihren Leipziger Parteitags­erreicht werden konnten. Die Stepsis der französischen Fefchluk für eine pofitive Mitarbeit gänzlich ausgeschaltet Politik über die Richtigkeit der Vorgangsweise hat sich als hatte. Ströbel sieht die Ursache der Kompromißpolitik unter nicht unbegründet erwiesen. anderem in der Angst, durch ein Verzicht auf das Mitregies

Poincaré

bemerkt zu seinen Ausführugen, die Regierung set in ihren Hand­lungen vollständig unbehindert und wolle nichts tun, was nicht zuvor dem Parlament zur Beschlußfassung vorgelegen habe. Er felbft nehme alle seine Berantwortung in diefer Sache wahr. Frant­