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Gewerkschaftsbewegung

Achtstundentag und SPD.

habt, weil das Entstehen der Induftrieverbände, wie sich mehr und wohner, die 3. Orte zwischen 5000 und 50 000, und die 4. alle übri­mehr herausgestellt hat, eine Frage der Entwicklung sei. Diese Ent- gen Gebiete. wicklung zu fördern müsse Aufgabe des kommenden Gewerkschafts- Arbeiterinnen von mindestens 18 Jahren werden als Er­tongresses sein. Uebergehend zu den Kämpfen, die der Verband zur- wachsene angesehen. Besondere Lohnsätze sind vorgesehen für zeit zu führen gezwungen sei, verweist Redner auf den Kampf von Ungelernte über 18, wie auch für Jugendliche unter 18 Jahren. Wer jedoch vor Erreichung des 18. Lebensjahres min­destens ein Jahr in dem betreffenden Gewerbe tätig war, gilt als gelernte" Arbeiterin, sobald sie 18 Jahre alt wird, sonst entsprechend später. In keinem Falle dürfen 18jährige Arbeiterinnen weniger als die für ungelernte Erwachsene festgesezten Säße erhalten. Es ist vorgeschrieben, daß die Zahl der Ungelernten" und Jugendlichen ein Drittel aller beschäftigten Frauen nicht übersteigen darf, abgesehen von solchen, die zeitweise aber für fürzer als einen Monat eingestellt sind oder von Betrieben, die weniger als vier Ar­beiterinnen zählen.

Die einfach selbstverständliche Stellung unserer Partei zum Acht- 23 000 3ementarbeitern Deutschlands um den Reichsrahmentarif, fo­tundentag wurde infolge merkwürdiger Bemerkungen in den Sozia- wie auf die Mitbeteiligung am füddeutschen Metallarbeiterstreit. liftischen Monatsheften" verschiedentlich angezweifelt, um die SPD . Auch die Zahlstelle Berlin werde großen Kämpfen nicht aus dem auch in dieser Beziehung zu verdächtigen. Die Haltlosigkeit dieser Wege gehen können. Um etwa kommenden Kämpfen gerüftet ent­Angriffe von links ergibt sich zweifelsfrei aus folgender Erklärung, gegenzusehen schlägt die Ortsverwaltung der Funktionäverfamm­die uns aus dem Bureau des Bezirksvorstandes zur Veröffentlichung übermittelt wurde:

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eichssammlung ,, Brüder in Not" für die hungernden Rußlanddeutschen und für deutsche Auslandflüchtlinge

Bankkonto: Preußische Staatsbank , Berlin W 56 Postscheckkonto: Berlin NW 7, Nr. 656 00

Der Bezirksvorstand der SPD . Berlin nahm in seiner letzten Sigung zu den Bressenachrichten Stellung, wonach Mitglieder unferer Partei, und zwar die Genossen Cohen- Reuß und Kalisti, fich im Sozialpolitischen Ausschuß des Reichswirtschaftsrates gegen den Achtstundentag ausgesprochen haben follen. Die Forderung des Achtstundentages war und ist eine der ersten Parteiforderungen. Sie ist auch fein Schlagwort und feine Agitationsphrase, sondern durch die Ergebnisse der wirtschafts-, arbeits- und gesundheitswissenschaftlichen Forschung fest begründet. Die Argumente der Gegner des Achtstundentages find entweder diktiert vom reinen Interessenstandpunkt der Unter­nehmer, die unter dem Deckmantel wirtschaftlicher Weitsichtigkeit un- lung vor, die erhöhten Beiträge nicht erst ab 22. Woche, beschränkte Ausbeutungsmöglichkeit wünschen, oder es find für uns sondern bereits von der 20. Woche ab zugunsten der Lokal­bedeutungslose Aeußerungen sogenannter Wirtschaftspolitiker, die in faffe zu erheben. Nach eingehender Debatte, in der die Arbeit und die Beschlüsse des Beirats, mit Ausnahme von einem Redner, zu­der Partei feinerlei Einfluß besitzen. Der Bezirksvorstand würde es auf das allerschärffte verstimmend gewürdigt wurden, beschließt die Funktionärversammlung urteilen, wenn die obengenannten Genossen durch ihre Stellung gegen wenige Stimmen: nahme die Aktion des Unternehmertums gegen den Achtstundentag unterstützt haben sollten. Er behält sich seine Stellungnahme in diefer Angelegenheit vor, bis das stenographische Protokoll des Reichswirt fchaftsrates erschienen ist und den in Betracht kommenden Genossen auch Gelegenheit zur Aeußerung gegeben werden kann."

Damit werden sich Freiheit" und" Rote Fahne" einstweilen begnügen müssen.

Tagung der Techniker.

Unter lebhaftem Unwillen der Versammelten übte Rühl Berlin eine abfällige Kritik an der Politik der Gewerkschaften. Da er die festgesette Redezeit erheblich überschritten hatte, beschloß die Bersammlung, ihm das Wort zu entziehen. Bothe Berlin und Schuffert Duisburg wandten sich schroff gegen den Borrebner. Aufhäuser legte die bekannten Gründe für das Verhalten des AFA- Bundes und der Gewerkschaften bei dem Eisenbahnerstreik dar. Es fonnte unmöglich im Interesse der Gewerkschaften liegen, ein völliges Chaos herbeizuführen. Trotzdem ist der Eisenbahner streif nicht umsonst gewesen, er hat vielen gute Lehren gegeben und auch die Reichsgewerkschaft der Eisenbahner weiß heute, wo sie ihre wahren Freunde findet. Mit einem Schlußwort des Referenten Schweiger Berlin wurde die Debatte über den britten Bunkt der Tagesordnung beendet.

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Für Männer, 10. Klasse: 18 M.; Frauen und jugendliche männliche, Für Berlin gelten ab 20. Woche 1922 folgende Wochenbeiträge: Klaffe 7: 12 M.; jugendliche weibliche, Klaffe 3: 6 M.; Lehrlinge, Klaffe 1: 3 m. Beitrag.

Bei Stüdlohn dürfen die Lohnfäße nach dem Durchschnitt der Zeitlöhne während eines Zeitraums von drei Monaten, oder, wenn die Beschäftigung noch nicht solange währte, während dieser Zeit feſt­gesetzt werden, doch sollen mindestens 80 Pro3. aller Stücklohn­arbeiter eines jeden Betriebes nicht weniger als die vorgeschriebenen Lohnfähe tatsächlich verdienen.

Der vorgeschriebene Mindestlohn beträgt wöchentlich in Dollar:

Ortstlaffe

Erwachsene, Gelernte" die angelernt werden Erwachsene 1. bis 6. 7 bis 12. Monat Monat

Jugendliche

1. bis 6. 7. bis 12. Monat

Monat

13. bis 18. Monat

12,50

10,-

11,-

8,-

9,-

10,-

11,50

9,50

10,50 8,

9,-

10,-

11,-

9,-

10,-

7,-

8,50

10,-

10,-

8,-

9,-

6,

7,50

9,-

Die

Lohnbewegung in der Kolonialwaren- und Feinkostbranche. Die Arbeitgeber in der Feinkostbranche, bei denen Verdienstspannen ähnlich wie bei den Apothekern vorhanden sind, haben die gerechten Hierauf berichtete Reimann über die Lohnverhandlungen in der Forderungen der Angestellten abgelehnt. Chemischen Industrie. Die Verhandlungen am 19. Mai find ergeb- Arbeitgeber der Kolonial warenbranche, die über 10 An­nislos verlaufen, weil die Unternehmer wohl den Handwerkern, nicht gestellte beschäftigen, haben sich in ihrer gestrigen Versammlung dem aber den Betriebsarbeitern Zugeständnisse machten. Der Bezirks- Beschluß der Feinkosttaufleute angeschlossen, und haben die Angestellten fchlichtungsausschuß ist zu feinem Spruch gekommen, weshalb am das legte Wort heute Mittwoch, den 24. Mai, abends 26. Mai der Zentralschlichtungsausschuß zusammentreten wird. Der 8 hr, in den Prachtsälen Alt- Berlin", Blumenstr. 10. Bericht über die endgültigen Verhandlungen wird am nächsten Dienstag gegeben.

SPD. - Gemeinde- und Staatsarbeiter.

Deutscher Holzarbeiter- Berband. Die über den Betrieb Novo­Fournier( Uhrengehäuse), Schönhauser Allee 53, verhängte Sperre ist hiermit aufgehoben, da die Differenzen beis gelegt find. Die Drtsverwaltung. Die vereinigten Organisationszerstörer Usp. und Berliner Einzelhandel. Der neue Gehaltstarif für Mai für PD. arbeiten mit allen Mitteln, um ihrer schrankenlosen willkür die kaufmännischen Angestellten des Berliner Einzelhandels ist zum Siege zu verhelfen. Stimmzettel, mit den Namen aller drei gebrudt erschienen und im Vureau des Zentralverbandes der Arbeiterparteien, werden von ihnen den Mitgliedern vor- Angestellten, Belle- Alliance- Str. 7/10, erhältlich. enthalten. Es sollen neue Stimmzetfel mit den Namen der USP und PD.- Kandidaten herausgegeben werden. Genoffen, Melchiorſtraße 15, Funktionärtonferens ber im Fabritarbeiterverband organi Kollegen und Kolleginnen, gebt diejen Feinden des gleichen Rechtes fierten Funktionäre der technischen Gummiarbeiter Groß- Berlins . Stellung­für alle die gebührende Antwort. Streicht auf den Euch ausge- nahme zu dem Sonderangebot in der Gummiindustrie. Rein Funktionär barf händigten Stimmzetteln alle Namen und seht dafür:

Carl Polenste, Willi Mai , Hermann Kiel

Der SPD. - Fraktionsvorstand. Gewerkschaftsbewegung in China .

Berband der Fabritarbeiter Deutschlands . 5% Fenfara,

fehlen!

Deutscher Holzarbeiterverband. Musikinstrumentenarbeiter. Die für Mitt. woch angefegte Branchenversammlung fällt aus. An deren Stelle findet heute nachmittag 5 Uhr im Reichenberger Hof, Reichenberger Str. 147, eine Ver triebe vertreten sein müssen. Die Branchenversammlung ist dafür Sonnabend nachmittag 3 Uhr bei Kliem, Hafenheide 13, zur Beschlußfaffung über das Er gebnis der Lohnverhandlungen. Die Branchenleitung.

Verband der Gärtner und Gärtnereiarbeiter. Freitag 7 Uhr Branchen­versammlung der Gruppe Gemeindearbeiter im Restaurant Schulz, Berlin , Elisabethstr. 30.

Berantw. für den redakt. Teil: Franz Klühs . Berlin - Lichterfelbe; Für An. zeigen: Th. Glode, Berlin . Berlag Borwärts- Berlag G. m. b. 5., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin , Lindenstr. 3.

Hierzu 1 Beilage.

Es wurde beschlossen, den im Kampfe stehenden Bautechnikern in der vorstehenden Reihenfolge. Es ist Verhältniswahl angeordnet, fammlung der Betriebsräte und Bertrauensleute statt, in der sämtliche Be Sachsens und auch ten füddeutschen Metallarbeitern die Sympathien darum zählt jede Stimme. des Bundestages auszusprechen. Eine Entschließung, die zur Wahrung der Einheit des Bundes fordert, daß jede Betätigung zur Bildung von Bellen oder Fraktionen zur Beeinflussung der Bundesarbeit unterbleiben und daß für die gewerkschaftliche Tätigkeit im Bunde lediglich die Beschlüsse und Das englische Blatt Manchester Guardian" berichtet von einem jagungsgemäßen Anweisungen der Bundesorgane maßgebend sein überraschenden Aufschwung der Gewerkschaftsbewegung in China . sollen, wurde mit der Maßgabe angenommen, daß der Bundestag Das Blatt schreibt u. a.: Gewerkschaften sind im Laufe des vers den Borstand beauftragt, streng auf die Durchführung dieses Be- gangenen Jahres überall für alle Branchen in verblüffender Anzahl schlusses zu achten. In einer weiteren Resolution wurde erklärt, emporgewachsen. Viele von ihnen haben die Ideologie des Bolsche­baß der Bundestag mit Befremden davon Kenntnis nehme, daß wismus, und auch sonst ist die antikapitalistische Tendenz bei den ber Butab" dem Beamtenbund nach dessen Richtlinien meisten und auch in ihrer durch Druckschriften betriebenen Propaganda nicht mehr angehören fönne. Mit diesem Beschluß vorhanden. Es ist schwer, vorherzusagen, welche Bedeutung dieser habe sich die im Deutschen Beamtenbund herrschende reaktio. Bewegung beizumeffen ist. Die Gewerkschaften sind erst im letzten näre Gruppe entgegen dem Mehrheitswillen der Beamten Jahr mächtig geworden, und man müßte die Chinesen viel besser schaft über die Beschlüsse des Bundestages und den klaren Wortlaut fennen, um zu beurteilen, ob es sich hier um eine oberflächliche Ent­der Sazungen des Deutschen Beamtenbundes hinweggesetzt. Der wicklung handelt oder um einen Zusammenschluß der Kräfte zur Be­Rampf gegen die freigemertschaftlichen Arbeit. feitigung des Kapitalismus ." Der Bericht schreibt ausführlich über allein in Shanghai nehmer ist, wie aus der Rundschau für Kommunalbeamte" Die großen Streits der letzten Zeit in China hervorgeht, jet offen erklärt worden, nachdem er anderthalb Jahre 36, welche in der Hauptsache durch zwei Tatsachen hervorgerufen lang im stillen geführt wurde. Damit seien die Verhandlungen, die wurden: durch das Entstehen neuer Bedürfnisse des bisher völlig der ADGB . und der AfA- Bund mit dem Deutschen Beamtenbund anspruchslosen chinesischen Arbeiters und des weiteren durch den Um­geführt hatten, um ein Bündnis der drei Spitzen- stand, daß die Löhne den Preissteigerungen erst spät und nicht aus­organisationen zu erreichen, endgültig gescheitert. reichend folgten. Die mitgeteilten Lohntabellen zeigten, daß die Alle, die es ernst meinen mit fortschrittlicher Beamtenpolitik, werden chinesische Kuliarbeit immer noch außerordentlich schlecht entlohnt in der Resolution aufgefordert, sich zu einem neuen felbst än. wird( durchschnittlich ein Schilling pro Tag, also ungefähr sechsmal bigen Gewerkschaftsbund der deutschen Beam weniger als der englische Arbeitslohn), was um so schwerer in die Wagschale fällt, weil die chinesische Arbeit bekanntlich sehr gut und tenschaft zusammenzufinden. zuverlässig ist. Durch die zu erwartende Industrialisierung Chinas wird daher in China ein gefährlicher Ronkurrent der gegenwärtigen des chinesischen Arbeiters sehr bedeutend zu heben. Hierfür ist die be­Industriestaaten entstehen, wenn es nicht gelingt, die niedrigen Löhne ginnende Gewerkschaftsbewegung in China bestimmt und aus diesem Grunde verdient fie die besondere Aufmerksamkeit der europäischen Arbeiterschaft.

Wer anderen eine Grube gräbt...

Aus Königsberg i. Pr. berichtet" Mtb. ": Die General bersammlung des Bauarbeiterverbandes lehnte den von kommunistischer Seite beantragten Ausschluß des mehrheitssozia­litischen Königsberger Polizeipräsidenten 2übbring aus dem Verband mit 50 gegen 7 Stimmen ab, beschloß aber dafür den Ausschluß des kommunistischen Antragstellers wegen verbandsschädigenden Verhaltens.

Beiträge der Berliner Fabrikarbeiter.

Die Funktionäre des Fabrikarbeiterverbandes nahmen am Montag in der Königsbant" zur letzten Beiratssigung Stellung. . Reimann berichtete zunächst über die Arbeiten der vom Bundes­ausschuß des ADGB. eingesezten Kommission zur Frage der In­duftrieverbände. Die Arbeiten hätten kein greifbares Resultat ge­

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Mindeftlöhne für Arbeiterinnen in Kanada .

Nach den letzten Bestimmungen erstrecken sich nunmehr die vom Lohnamt der Brovinz Ontario festgesetzten Mindestlohne auf Arbeiterinnen in folgenden Gewerben: Konditorei, Biskuit, Zucker­waren, Schokolade, Spezereiworen, Marmeladen, Kaugummi, Pickles, Fruchtfonserven, Kartonnagen, Wellpapier, Tüten, Brief­umschläge, Papierwaren, Scheckbücher usw. Für die Festsetzung der Löhne sind vier Ortstlassen geschaffen, deren 1. nur die Stadt Ontario umfaßt, die 2. alle übrigen Städte über 50 000 Ein­

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