Str. 247 39. Jahrgang
Beilage des Vorwärts
Sonntägliche Wanderziele.
Durch die Bütenheide.
Die Bütenheide liegt etwas abseits vom Wege, sie wird deshalb seltener aufgesucht. Um fie zu erreichen, fahren wir mit dem Nauener Vorortzug bis Fintenkrug. Vom Bahnhof wandern wir über Forsthaus Finkenkrug zum Alten Fintenfrug, ein Wirtshaus, das 1777 gegründet wurde. Schöne alte Kastanien stehen hier, die zur Zeit der Blüte diesem Ausflugsziel einen besonderen Reiz verleihen. Der Alte Finkenkrug liegt am Rande des Briese lang , der eins der schönsten Laubwaldgebiete in der Umgebung Berlins ist. Der Brieselang weist zahlreiche fumpfige Stellen auf, Deshalb ist hier die Mückenplage besonders groß. Auch manche feltene Pflanze und manches seltene Injekt kommen hier vor, wes halb der Brieselang von Botanikern und Insektensammlern gern aufgesucht wird. Zahlreiche schöne Geftellwege durchziehen den Wald. Wir wandern zunächst auf der Chaussee am Rande von Wald und Luch bis zum Gestell L. oder M. Diesem folgen wir bis zum Quergestell n oder o. An der Kreuzung der Gestellwege biegen wir rechts ab und kommen wieder zur Chaussee, die den Brieselang nordöstlich umzieht. Bald haben wir die Siedlung Brieselang er= reicht. Hier überschreiten wir den Großen Graben, der zur Entwässerung des Havelluchs angelegt wurde. Er ist 70 Kilometer lang und führt von der Havel , die er bei Niederneuendorf verläßt, durch das Luch zum Hohennauener See bei Rathenow , der wieder mit der Havel in Verbindung steht.
Jenseits des Großen Grabens beginnt die Bütenheide. Auf den sandigen Erhebungen rechts und links am Talrande sind bie Spuren vorgeschichtlicher Besiedlung gefunden worden. Wir haben hier eine jener Stätten, auf der schon vor Jahrtausenden Menschen wohnten. Früher war das Havelluch, in dem Brieselang und Bütenheide liegen, eine unwirtliche und öde Gegend, die von Weiden -, Erlen- und Birfengebüschen bedeckt war. Die aus dem Moor emporsteigenden Hügel, fogenannte Horste, bildeten inselartige Erhebungen. Da sie bei Ueberschwemmungen vom Wasser verschont blieben, waren sie die einzigen Pläge im Luch, die besiedelt werden fonnten. Von der Brücke über den Großen Graben wandern wir geradeaus weiter auf dem Wege nach Verwenih. Nach 25 Minuten fommen wir zu einer gewaltigen Eiche rechts vom Wege. Kurz hinter der Eiche biegen wir rechts ab und kommen beim Waldrande auf die Chaussee nach Baufin. Dieser folgen wir nach links; jen feits der Wiesenniederung geht rechts ein Fußsteig ab, der uns zur Kirche des Dorfes bringt.
Auf der Chaussee, die durch den nördlichen Teil von Pausin führt, verlassen wir das Dorf nach Südost. Bald sind wir wieder im Walde. Nach etwa 1 Stunde zweigt rechts ein Weg ab, auf dem wir wieder zum Großen Graben gelangen, den wir bei Forsthaus Damsbrück überschreiten. Jenseits des Bruch geländes, am Anfang des Nadelwaldes, wenden wir uns rechts ab von der Chaussee. Rechts von den Falkenhagener Bergen vorüber gelangen wir zur Siedlung Faltenhain. Von hier wandern mir wieder zum Bahnhof Fintenkrug, dem Ausgangspunkt des Ausflugs. Zeitdauer etwa 7 Stunden.
Zum Pichelswerder.
Unmittelbar vor den Toren Spandaus liegt der Pichelswerder, ein beliebtes Ausflugsziel der Berliner . Die Döberizer Heerstraße überquert ihn auf hohem Damme. Sobald wir diesen verlassen haben, tauchen wir unter in der ursprünglichen Urwüchsigkeit der Umgebung. Uralte, riesige Eichen mit knorrigen, sparrigen Aesten find in den Kiefernwald eingesprengt und bringen Abwechslung linein. An den Ufern haben sich Erlen und Weiden angesiedelt. In Der Schlucht, die von der Heerstraße linfs hinabführt, liegt ein großer Findlingsblock. Er hat einen Umfang von nahezu 3 Metern und ist ziemlich 1 Meter hoch. Seine Oberfläche weist zahlreiche Löcher ron verschiedenem Durchmesser und größerer oder geringerer Tiefe auf. Früher glaubte man, daß der Block ein Opferstein sei. In Wirklichkeit find die Löcher jedoch Berwitterungserscheinungen.
den; der Damm der Heerstraße führt jeht über den nördlichen Teil der Insel. Sonft hat sich hier jedoch in den letzten Jahrzehnten wenig geändert. Der Pichelswerder ist ein Gebiet, das nicht nur landschaftliche Schönheiten befigt, sondern das uns auch Anregungen zu Beobachtungen im Naturgeschehen gibt. Wir wandern auf der Heerstraße entweder nach Bahnhof Bichelsberge und Charlottenburg oder nach Spandau . Zeitdauer 3 bis 4 Stunden.
Wie wird das Sonntagswetter?
NW
N.
14
gimm
NO
SWS SO
Sturm
Regen und
Veränderlich
Schön
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Gewitter
30
320
20
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Sonnabend, den 27. Mai 1922
Ein Tausendkünstler.
Es gibt sicher in der Welt noch mancherlei zu erfinden und es gibt sicher auch Menschen genug, die das Zeug zum Erfinden haben, die still und unverdrossen arbeiten, um einer Idee zum Siege zu verhelfen. Es gibt aber auch solche, die schmetterlingsgleich von einem Gedanken zum andern wechseln und schließlich Schiffbruch erleiden.
So wird von einem Techniker Edmund Wiesenberg be richtet, der sich seit seinem 17. Jahre mit der Lösung zahlreicher Probleme beschäftigt. In dickbändigen Ausarbeitungen befaßte er sich mit allen möglichen Erfinderaufgaben, deren Lösung er als ,, eminent" bewertete. Er hat sie leider alle noch nicht zu Ende geführt. Er behauptet, die Herstellung von God und Edelsteinen, ferner einen Flugapparat, eine Eisenbahnbremse erfunden zu haben. Er hat Auffäße über eine„ neue Weltsprache", eine neue Religion", eine neue Bibel" verfaßt und Betrachtungen über„ Das Leben durch Gedankenkraft auf 100 Jahre zu verlängern" und Weisungen niedergeschrieben, Den Nordpol per Ballon zu er= reichen." Zuletzt wandte er sich der Farbenphotographie zu und versuchte sein Verfahren an 1000- Mart- Scheinen, die ihm so gut gelangen, daß ein Bekannter von ihm drei Photos glatt in den Verkehr bringen fonnte, bis er beim Versuch, einen vierten Schein unterzubringen, doch gefaßt wurde. Wegen dieser Sache hatte er sich nun vor den Geschworenen des Landgerichts I zu verantworten. Der Verteidiger stellte unter Beweis, daß der Angeklagte nur aus„ wissenschaftlichem Interesse" gehandelt habe. Für die weitere Verhandlung der Einzelheiten, die fein allgemeines Interesse bieten, wurde die Deffentlichkeit ausgeschlossen.
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Bei den Elternbeiratswahlen zu beachten! Der von den drei Linksparteien eingefeßte gemeinsame Nach einem überall trockenen und größtenteils heiteren 2ftionsausschuß für die Elternbeiratswahlen Wochenanfang sind seit Mittwoch in allen Gegenden Deutschlands Gewitter vorgekommen, die jedoch den meisten Orten sehr geringe richtet an die in den Wahlvorständen als Vorsteher, Schriftführer oder überhaupt keine Niederschläge gebracht haben. Allein in oder Beisiger tätigen Genossen die Mahnung, auf Befolgung der Rheinprovinz fanden vorgestern stärkere Regenfälle statt; der Vorschriften der Wahlordnung zu achten. Aus der auch die Hitze hat bisher sehr wenig nachgelassen. In den Mittagsstunden wurden gestern. besonders im mittleren Nord- Wahlordnung wurden im Vorwärts" bereits am 22. April( Nr. 190) deutschland , noch vielfach 30 Grad Celsius überschritten. längere Abschnitte mitgeteilt, die das Wahlrecht, den Wahltermin, Gegenwärtig wird der größere Teil Südwest- und Mitteleuropas die Wählerversammlung, die Kandidatenlistenaufstellung usw. bevon zwei Hochdruckgebieten eingenommen, während vom Atlanti schen Ozean nach dem Nordmeer ein umfangreiches Tief gelangt trafen. Die folgenden Vorschriften betreffen die Wahlhandlung selber: Der Tisch, an dem der Wahlvorstand Blaz nimmt, ist so aufzuist, dessen südlicher Teil voraussichtlich nach der Nordsee und südlichen Ostsee vorgetrieben wird. Bei seinem Vorüber- stellen, daß er von allen Seiten zugänglich ist. gange dürften auch in der Umgebung Berlins etwas Der Wahlvorsteher eröffnet die Wahlhandlung, indem er stärkere Gewitter und Regenfälle eintreten. die Beifißer und Schriftführer durch Handschlag an Eidesstatt verWinde sich unter Zunahme nach Westen drehen und pflichtet, die Wahlordnung gewissenhaft zu beachten. Wahlordnung eine bedeutendere Abkühlung herbeiführen. Da aber wahrscheinlich bald darauf das südwestliche auf dem Tisch auslegen. Ber Beginn der Wahlhandlung die Urne so haben wir schon etwa öffnen, den innerer. Teil zeigen, dann verschließen und vor Hoch nachrücken wird. von Sonnabend nachmittag an allmähliche Wieder- Schluß der Wahlhandlung nicht wieder öffnen. 3u teiner Zeit abnahme der Bewölkung und für Sonntag großen- der Wahlhandlung dürfen weniger als drei Mitglieder des Wahlvor= teils heiteres, ziemlich warmes, aber nicht mehr standes gegenwärtig sein. Wahlvorsteher und Schriftführer dürfen schwüles Wetter zu erwarten.
Allgemeine Funktionärversammlung
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fich während der Wahl nicht gleichzeitig entfernen. Wahlvor= steher und Beisiger haben darauf zu achten, daß jeder Wähler den Stimmzettel ur.beobachtet in den Umschlag steckt. Der Wähler geht mit seinem Umschlag, der den Wahlzettel ent= hält, an den Vorstandstisch, nennt seinen Namen und seine Wohnung und zeigt seinen Ausweis vor. Der Schriftführer hält den Namen in der Wählerliste fest. Der Wähler übergibt der Ums schlag dem Wahlvorsteher, der ihn in die Urne wirft. Stimm zettel zurückweisen, die nicht im vorschriftsmäßigen Wahlumschlag stecken oder deren Umschlag ein Kennzeichen trägt. Der Schrift führer vermerkt die Abstimmung durch ein Kreuz hinter dem Namen. Bei der Auszählung nach erfolgter Wahl führt der Schriftführer eine Stimmliste und zählt dabei laut die Stimmen. Bon einem Beisitzer wird eine Gegenliste geführt. Die Bei= fizer vertreten den Schriftführer, einer von ihnen führt beim Auszählen die Gegenlifte. Wahlzeit 10-6 Uhr. Der Wahlvorstand hat darauf zu achten, daß nach der festgesezten Wahlzeit nur noch die Wähler zur Abgabe der Stimmzettel zugelassen werden, Hat die bis zu dieser Zeit schon im Wohlraum anwesend waren. der letzte Wähler seine Stimme abgegeben, so schließt der Wahlvorsteher die Wahlhandlung. Nach Schluß der Abstimmung werden die Umschläge aus der Ürne genommen und zunächst ungeöffnet ge= zählt. Bergleich mit dem Abstimmungsvermerk. Wenn nicht Der Bezirksvorstand. mit amtlichen Wahlumschlägen gewählt wird, müssen die Stimmzettel
Die Mitte des Pichelswerders bildet eine Hochfläche, deren Ränder 10 bis 20 Meter steil zu einer schmalen Strandzone abfallen. Die politische Bedeutung der Genueser Konferenz. Diese ist in den Zeiten hohen Wasserstandes zum größten Teil überReferent: Reichswirtschaftsminister Robert Schmidt . schwemmt. An den Rändern der Hochfläche sind von den herabfießenden Regen- und Schmelzwassern zahlreiche Schluchten ausgeZu diefer wichtigen Bersammlung werden alle Parteifunktionäre, maschen worden, die sich von Jahr zu Jahr weiter in das obere SPD.- Betriebsvertrauensleute, Angestellten- und BeamtenwerbeLand einfressen. Am unteren Ende dieser Auswaschungs- oder ausschüsse eingeladen. Mitgliedsbuch und Funffionärausweis find Erosionsschluchten ist der Sand aufgehäuft worden und bildet mit- am Saaleingang vorzuzeigen. Ohne Legitimation ist der Zutriff unter ansehnliche Aufschüttungsfegel. Die alte Holzbrücke, die früher nicht gestattet. die Verbindung mit dem Festlande herstellte, ist abgebrochen wor
Der Ruf durchs Fenster.
Roman von Paul Frant.
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gessen habe, die Dr. Jordan mir verschrieben hat. Schlimm-| genehme Stunden verplaudern kann. Ich will morgen vorstenfalls laffe ich mir, wenn ich nach der Vorstellung keine mittag beim Bühnenportier nach der für mich bestimmten AntBesserung verspüre, vom Theaterarzt ein Mittel verschreiben. wort fragen. Schreiben Sie auf das Kuvert bloß: Adele... Er ging daran, was er für den Abend benötigte, in eine fleine, Heute abend bin ich natürlich im Theater. Hals- und Bein16] krokodillederne Handtasche zu packen, machte hierauf Toilette bruch! Obwohl man das einem so berühmten Mann gar nicht und verließ sodann das Zimmer, nachdem er den Koffer forg- zu wünschen braucht. Auf Wiedersehen! Morgen hole ich mir Eine wehe Bangigkeit erfüllte Reuß, da er erkannte, daß fältig versperrt hatte. In der Halle übergab der Portier ihm Bescheid! Ob Sie mich überhaupt erkennen werden? Adele." cine in rasendem Lauf eine Hügelstraße herabstürzende Figur, einen Brief, den er erst öffnete, nachdem er einen der livrierten Der Schauspieler, dessen Lippen ein Lächeln umspielte, der die zerfetzten Kleider um den Leib flatterten, sein eigenes Boys herbeigerufen und angewiesen hatte, die Handtasche aus ließ den Brief sinken, nachdem er mehrmals sinnend den unterGeficht trug, das allerdings, fürchterlich entstellt, eher einem feinem Zimmer zu holen und ins Theater zu befördern. Er schriebenen Namen betrachtet hatte, den überdies ein kokett Leichnam als einem Lebenden zugehörig erscheinen mußte. Schärfte dem Jungen ein, was er zu tun, daß er das ihm an- gezogenes Schleifchen zierte. Adele... Adele... murmelte Albert Reuß stöhnte auf in unerträglicher Bein, da er gewahr vertraute Gut in der für Herrn Albert Reuß bestimmten er; was ist das für ein dummes Frauenzimmer, das sich einwurde, daß die sein jämmerliches Ebenbild verfolgende Garderobe abzugeben habe, die er sich im Theater natürlich bildet, daß ich es, dem Vornamen nach, ohne daß irgendein Menge mit Stöcken, Knüppeln und Spießen auf dieses einhieb bezeichnen lassen müsse. weiterer Anhaltspunkt gegeben wäre, erkennen oder mich und stieß, bis endlich das gehegte Gespenst, dem eine KirchDa er endlich Hunger verspürte, betrat er den Tea- Room, seiner erinnern fönnte... Wie lange ist es her, daß ich in hofmauer überdies den Weg versperrte und dem damit die einen freundlichen, in Creme und Silber gehaltenen Saal, in Dresden gewesen bin...? Wenn sie wenigstens ein ErMöglichkeit fernerer Flucht genommen war, mit einem träf- dem auf einem um drei Stufen erhöhten Bodium auf weichen fennungszeichen angeführt, auf irgendein möglicherweise kräf= tigen Sprung fich emporschleuderte, schwebend seiner zer- Teppichen im Halbkreis kleine Tischchen Aufstellung gefunden tiger lebendiges Erinnerungsbild hingewiesen hätte... Wahrriffenen Bettlertleider sich entledigte, die davonflattern ließ hatten, während irgendwo in einer verborgenen Nische ein scheinlich jedoch hat es derlei nicht gegeben... und endlich, nachdem es unwahrscheinlich lang in den Lüften Quartett eine diskrete, sanft durch den Raum summende Musik fich erhalten hatte was der auf seinem Lager hingestreckte erekutierte, die der Schauspieler, trotzdem die Migräne ihn Schauspieler besonders qualvoll empfand, da er ebensolange noch nicht verlassen hatte, leidlich angenehm empfand. zu stürzen glaubte, wieder auf der Erde landete, während Albert Reuß nahm unweit des Eingangs Blaz, bestellte zugleich die Menge mit entsegt aufgeriffenen Mäulern und Tee, Butter, Schinken, Cafes und Toasts, prüfte flüchtig seine Augen zurückwich und auseinanderstob, da sie ein Totengerippe Umgebung und öffnete endlich das Kuvert, das den Brief um erkannte, über dessen Haupt eine Rabenschar zu kreisen begann. Schloß, den der Portier ihm vorhin übergeben hatte. Er fannte Albert Reuß verließ mit einem Sprung das Bett, wollte die Schrift nicht und las: Ein Boŋ überreichte ihm, nachdem er sich vorher an den auf das Fenster zustürzen, um das helle Tageslicht wieder ,, Teurer Meister und lieber Freund! Seit Jahren werden einzulassen, tam jedoch nicht dazu, weil er wie betrunken tau- Sie uns versprochen, und nun endlich haben Sie Wort ge- Kellner gewendet hatte, eine Visitenkarte, die der Schauspieler melte, so daß er sich an der Tischkante festhalten mußte und halten und sind gekommen. Da ich Sie in unserer Stadt weiß, mißtrauisch und übellaunig in Empfang nahm. Er las: erst nach einer kurzen Pause die restlichen Schritte zurückzu- will ich die erste sein, die Sie hier begrüßt und willkommen Hendrik van Hulst," blieb einen Augenblick lang in Nachlegen vermochte. Nachdem es im Raum hell geworden war, heißt. Wir sind alte Bekannte, und da ich eine Frau bin, denken verfunken, da er eines Bekannten dieses Namens offenpreßte er die Stirn an die Fensterscheibe, empfand das als wage ich es gar nicht, Sie zu erinnern, wie alt unsere Be- bar sich nicht zu erinnern vermochte, worauf alsbald, ehe er angenehme Erleichterung und wurde von einem Gefühl der fanntschaft eigentlich ist. Ich lebe hier schon seit länger als dem Bon noch Bescheid gegeben hatte, ein fleiner, beleibter Dankbarkeit erfüllt. Da er des Trugbildes gedachte, das ihn zehn Jahren, bin verheiratet, weshalb es auch gar feinen Herr mit rafiertem Schauspielergesicht und sanft geröteten vorhin genarrt, fröstelte ihn leicht. Zugleich versuchte er des 3wed hätte, wenn ich Ihnen meinen Namen nennen würde, Wangen seinem Tisch nähergetreten war und sich verbindlich Kinderspottes, der hinter ihm lag, lächelnd zu gedenken und den Sie ja doch nicht kennen. Aber meines Vornamens werden lächelnd verneigt hatte. vielleicht entsinnen: ich war für Sie einmal fich seiner Ueberlegenheit, die ihn nun lange genug gemieden Sie sich ,, Sie erkennen mich wohl nicht mehr," sagte er, während hatte, wieder zu versichern. Adele... Erinnern Sie sich? Das war in Dresden ... Jezt jenes Lächeln förmlich strahlend über das Massiv seines Antmüssen Sie doch wissen, vor wieviel Jahren ich Adele- Ihre lizes sich breitete. ,, Mein Spielpartner aus Ostende !" rief der Schauspieler Adele gewesen bin... Ein Wiedersehen wäre zu schön! Sie bleiben, wie wir erfahren haben, eine ganze Woche in Riga . überrascht. Welcher Zufall!" ( Fortsetzung folgt.) Da werden Sie doch so viel Zeit finden, daß man ein paar an
Unfinn..." fagte er laut vor sich hin. Ich lasse mich von meinen Nerven nicht unterfriegen." Er plätscherte eine Meile im falten Wasser und abfolvierte hierauf einige Turnübungen. Schade, dachte er hierauf, daß ich die Pulver ver
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vor den Schauspieler hinstellte, worauf er mit der weißbehandDer Kellner erschien mit einem silbernen Tablett, das er Schuhten Rechten den Deckel von der dampfenden filbernen Teefanne hob, die Tasse vollgoß, hierauf Wasser nachschüttete, sich verneigte und schließlich verschwand. Das Quartett spielte die " Souvenir de Nice", die sich bei Albert Reuß besonderer Be" Souvenir de Nice", die sich bei Albert Reuß besonderer Beliebtheit erfreute.