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1. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 108.

der nothwendigen Lebensmittel aufgetreten.

Dienstag, den 12. Mai 1891.

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8. Jahrg.

Noch ein Urtheil über die Kornzölle. eine Anpassung an die Bedingungen der Zeit erreichen laſſen." man mit Zuversicht annehmen kann, im Laufe der Zeit wird sich ordnung in Bezug auf Licht und Luft noch sehr viel zu wünschen übrig lassen. Ganz besonders bemerkbar macht sich dies Be­Die Getreidezölle tragen mit die Schuld an der Ver- dürfniß nach Luft in dem engen Straßengewirr des Zentrums, Im letzten Hefte feiner" Jahrbücher" veröffentlicht der beschlechterung der Lage des Voltes, sie haben den landwirthschaft- wo die kleinen Leute" in beängstigender Dichtigkeit bei einander fannte Nationalökonom Professor Dr. Johannes Conrad eine lichen Betrieb technisch gehemmt, da die Grundbefizer auch ohne wohnen." Der Friedrichshain wie auch der Alexanderplatz find Abhandlung über die Wirkung der Getreidezölle in Deutschland bedeutendere Entwickelung der Wirthschaftstechnik Profite machten, zu entlegen bezw. unzureichend, um dem Luftbedürfnisse der Be­während des letzten Jahrzehnts. Conrad, der als Agrarpolitiker einen bedeutenden Ruf genießt, hat, wie ihm zur Ehre festgestellt sie haben verhindert, daß Deutschland die Preissenkung des Gewohner dieser Stadtgegend Rechnung tragen zu können. Mitten werden muß, niemals wie andere biegsamere jUniversitätslehrer den treides für sich, d. h. für seinen Volkskonsum ausnußen fonnte. in dieses Häuſergeviert gehörte ein schöner großer Erholungsplat iſt Tanz um das goldene Kalb der Kornzöllnerei mitgemacht, sondern ist Preiserhöhung ohne die Zölle nicht zu denken, zu Gunsten der bereits ein solcher vorhanden, allerdings nur für Leute, die Tanz um das goldene Kalb der Kornzöllnerei mitgemacht, sondern ist und bei dem Wachsthum der Konkurrenz ist an eine nachhaltige und es wäre ein Leichtes, einen solchen zu schaffen, denn es ist offen auch unter Bismarck's Regiment gegen diese Vertheuerung Funker aber wird dieser Vortheil den Massen vorenthalten. dafür bezahlen tönnen. Begrenzt von der Rücker-, Gormann, und Mulackstraße befinbet sich hier nämlich Courad weist darauf hin, daß je länger die Schutzöllnerei Linien­Wir haben kürzlich die Aufsehen erregende Arbeit Rudolph herrsche, desto stärkere Kontingente von Wählern den sozial- lich der alte Theil des alten Garnisonkirchhofes, welcher für Eine alte häßliche Meyer's in diesen Blättern besprochen. Im Anschluß hieran Meyer's in diesen Blättern besprochen. Im Anschluß hieran feien aus dem Aufsatz Conrad's einige wichtigere Daten mit demokratischen und der manchesterlichen Partei" folgen und den Beerdigungszwecke nicht mehr benutzt wird. unheilvollen Einfluß derselben steigern werden." Er Mauer, der Schrecken der dortigen Einwohner, schließt den Kirch­getheilt, die geeignet sind, das bisher Bekannte zu ergänzen und warnt als nationalliberaler Politiker schon deshalb hof gegen die Außenwelt ab. Doch hinter diesem verwitterten zu stützen. vor den Schutzzöllen. Daß die Kornzölle das beste Steinklumpen grünt und blüht es in holder Maienpracht, hier ist Unser Gewährsmann weist darauf hin, daß die deutsche Agitationsmittel der Deutschfreisinnigen sind, die sonst mit ein wunderschöner Erholungsplatz, allerdings nur für solche, die Getreideausfuhr fast auf Null reduzirt ist. Je höher der Zoll ihrer Opposition auf dem letzten Zoch pfeifen, ist bekannt. dem Besitzer, dem Militärfistus, 6 M. Miethe bezahlen können. geschraubt wurde, um so weniger war man im Stande, führt er Die Wadenstrümpfler werden mit dem Fortfall der Getreidezölle Nicht vielen ist es vergönnt, sich auch noch diese Bedürfnißsteuer aus, dort, wo bisher der Ueberschuß der heimischen Erzeugnisse ihr lehtes Hilfsmittel zum Stimmenfang verlieren. Die So- auferlegen zu fönnen, und so haben thatsächlich nur die besser an das Ausland abgeführt wurde, wie in den östlichen Pro- zialdemokratie dagegen als Vertreterin der Arbeiterklasse fituirten Familien den Genuß dieses Plates, während die arme vinzen Preußens, dieſen ſelben Weg einzuschlagen, weil im In- hat nichts zu befürchten; mit und ohne Schutzölle verfügt sie Bevölkerung sich an dem Anblick der alten häßlichen Mauer er= lande gegenüber dem Auslande die Preise künstlich erhöht waren, und es darum lohnender erschien, die Produkte tiefer in das über ein so ausgiebiges, wohlversorgtes Arsenal von Angriffs gößen kann. Es ist deshalb schon vielfach der Wunsch laut ge­Innere Deutschlands hineinzuschieben, als sie auf dem natür- waffen gegen die bürgerliche Gesellschaft, daß ihr sicher nicht worden, daß dieser Platz Gemeingut Aller werde, und ist von bange wird. Ihr ist es darum zu thun, durch verschiedenen Seiten an den Magistrat petitionirt worden, diesen lichen Wege zur See an andere Küstengegenden abzuschieben. Das den Fortfall der Zölle die tünstliche Brotvertheuerung Plah pachtweise zu erwerben und denselben in einen öffentlichen für hat der Inlandsverkehr sich gesteigert, und die Getreide­zut beseitigen, welche das Proletariat schwer bedrückt. Spiel- und Erholungsplatz umzuwandeln. Nach Versicherung der massen werden auf Flüssen und Bahnen mehr herum­geschoben, als es den natürlichen Verhältnissen entsprach. Die Der Kapitalismus erzeugt aus sich heraus so viel solide Parkdeputation sind nach dieser Richtung hin mit dem Militär­Bahnen haben dadurch gewonnen, aber auf Kosten der konsumi- Argumente gegen sich selber, daß die Opposition der Arbeiter- fiskus Verhandlungen angeknüpft. Mögen diefelben das erwünschte renden Bevölkerung und ohne allgemeinen volkswirthschaftlichen schaft nicht eher aufhören wird, ehe er einer anderen Gesellschafts- Endresultat haben! form Play gemacht haben wird. Vortheil."

Man urtheile selbst! Es entfielen auf den Getreideverkehr:

Zum Schluß schlägt Conrad eine Ermäßigung für das Brotgetreide auf drei Mark vor, und da eine plötzliche Ver­änderung des Zollsatzes von so einschneidender Wirkung ist, daß eine Menge Eristenzen gefährdet werden", nicht auf einmal, sondern monatlich um 10 Pf., damit sich die Leute darauf ein­richten können. Später sei eventuell eine Reduktion um 5 Pf. monatlich zu gewähren.

daraus

Der, fozialistische Zukunftsstaat", von dem in neuerer und neuester Zeit so viel die Rede ist, hat schon seine Reali­ſation gefunden, und zwar auf Rixdorfer Gebiet. Geht man die Hermannstraße hinunter und blickt in der Nähe der Vereins­brauerei nach dem im Süden belegenen Tempelhofer Felde, so steht man am Rande desselben auf zirka sieben Lauben, die in geringen Entfernungen von einander stehen, rothe Fähnchen Der Handelsvertrag zwischen Deutschland und Desterreich- luftig im Winde flattern. Das Land ist dort, ähnlich wie man Ungarn hat, wie offiziös versichert wird, den Zoll auf 3,50 Mt. es in der nächsten Umgegend Berlins und in Berlin selbst findet, herabgesezt. Ob aber auf diesen oder auf einen anderen Be- parzellirt und an Arbeiter verpachtet, die dann in ihrer freien Gemüse und Blumen hier an= pflegen, das um trag, wir betrachten alle diese Reduktionsmaßregeln nur als A b- 3eit etwas Kartoffeln, Geerntete für fchlagszahlungen. Diese Zugeständnisse der Herrschenden pflanzen und sind dem Drängen von außen, dem Drucke des Voltswillens zu sich zu verbrauchen. In Berlin sind diese Kolonien unter Die Pächter dieser bei danken. Nicht eher darf man rasten, als bis der letzte Pfennig Rixdorf gelegenen Parzellen sind nun zum größten Theile dem Spitznamen Kamerun " bekannt. Zoll verschwindet. Uebergangsmaßregeln", Schonung der durch den plöß- Sozialdemokraten. Jene rothen Fähnchen wurden von ihnen am Fortfall des Bolls bedrohten Existenzen, das flingt recht schön. 1. Mai auf dem Dache ihrer Lauben- jedes der in Betracht angebracht. Die Wer aber schont und schirmt die Hunderttausende von Prole- gezogenen Landstückchen besitzt eine solche tariern, die eine durch die Schuld der Kapitalistenklasse erzeugte Kolonie selbst ist jetzt bei den Rigdorfer Genossen unter dem Krisis jäh außer Brot wirft? Wer sorgt für die Myriaden, die Namen der sozialistische Zukunftsstaat" bekannt; als Motto, welches möglichst auf einem Holzschilde angebracht werden soll, der Fortschritt der Technik auf die Landstraße treibt? Auf der einen Seite die durch die Bourgeoisie ausgebeutete, wollen sie den Satz Jedem der Ertrag seiner Arbeit" gelten durch die Zollpolitik von den Agrariern geplünderte Arbeiterklasse, lassen. Die Rixdorfer Polizei war bestrebt und ist es auch jetzt auf der anderen das Häuflein Edelster und Bester." Schonung, noch, den sozialistischen Zukunftsstaat" seines rothen Schmuckes ruft der Chor der Junker. Derweil verelendet die arbeitende zu berauben, sie besitzt aber nicht die Mittel dazu. Hoffentlich Klasse. Es ist fast ein Jahrhundert verflossen, seit der Sprosse gedeiht der sozialistische Zukunftsstaat" recht gut.

Tonnen( 1 Tonne= 20 3tr.) Im engeren Im Wechselverkehr mit dem Lokalverkehr der deutschen im Jahre im Inlande Auslande der einzelnen Ausnahme der Berkehrsbezirke mit Verkehrsbez. Seehafenftationen 1884 4 312 196,5 1 150 900,5 1 867 824,5 1799 277,5 1889 2 207 061,5 6 652 614 1 232 139,5 2 613 662 Der Verkehr mit dem Auslande hat sich sehr wenig verändert, der inländische Transport dagegen wuchs um fast 22 pet. Ebenso der Verkehr im Inlande; im engeren Lokalverkehr um 28 pCt., im Wechselverkehr der deutschen Verkehrsbezirke fast 25 pet. Mit Lexis, Maletkovits u. A. fommt auch Conrad zu dem Ergebniß, daß die Vertheuerung des Getreides zwar nicht ganz der Höhe des Bolles entspricht, im Durchschnitt aber doch, be sonders nach der neuesten Erhöhung desselben, eine sehr erhebliche ist, welcher eine tiefgreifende Einwirkung auf unser wirthschaft­liches Leben nicht abgesprochen werden kann." Ueber die Preis­bewegungen in einer Reihe deutscher Städte theilt er sehr an ziehende Daten mit. Es fostete die Tonne Roggen, das eigent liche Brotkorn der Volksmasse, in 1885-87 1888 1889 1890 Danzig 119,81 121,87 149,59 159,43 M, Berlin 130,68 134,46 155,53 169,99 Frankfurt a. M. 145,17 145,98 160,82 173,66 München 148,21 150,79 160,13 179,21" Diese Zahlen sprechen deutlich genug. Wie Meyer, so weist auch Conrad nach, daß der Zoll auf Roggen in Preußen bereits um 20 M. theurer als in England steuerfreien Ausland. War doch in den letzten Jahren der der Weizen! Kein Wunder, daß Conrad die hohen Getreide- brachte. zölle für ein auf Deutschland schwer lastendes Uebel" erklärt.

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eines

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hinterpommerischen Adelsgeschlechts die denkwürdigen Am 3. Mai wurde in einer amerikanischen Anktion, Worte schrieb: Die Menschenliebe besteht nicht darin, ein die von Tischlern im Müggelschlößchen vorgenommen wurde, wenig Stockfisch mehr und ein paar Peitschenhiebe weniger zu u. A. ein Gummiball versteigert. Die Versteigerung brachte die geben; eine wahre Hebung der geknechteten Klasse muß sich auf Summe von ungefähr 7 M. auf. Der Betrag, der für die Aus­Der augenblickliche Besizer dieser Summe wird von Theils Negersklaven gedacht, als er diese denkwürdigen Worte zu Papier nehmern der Auktion ersucht, seiner Verpflichtung nachzukommen. strecken." Alexander von Humboldt hat sicher nicht blos an die gesperrten bestimmt war, ist bisher noch nicht abgeliefert worden.

Lokales.

Das erste starke Gewitter dieses Frühjahrs heftete sich an die Sohlen des ersten recht schwülen Tages. Am Sonnabend Die von den Agrariern poussirte Auffassung, daß der Zoll den Bauern helfe, wird von Conrad entschieden bestritten. Daß Mittag erreichte die Temperatur gegen 20 Grad im Schatten. es den Landwirthen dieser Art übel ergehe, sei nicht zu läugnen. Schon am Nachmittag gegen 4 Uhr bezog sich der Himmel vor­Sie wirthschaften altfränkisch, produziren mangelhafte, kleberarme, Unsere Museen und ähnliche Sammlungen haben bekannt- übergehend und es fielen einige schwere Tropfen. Bald aber liefern schlecht gereinigte Waare, so daß der Bezug ausländischen bekannt- flärte es sich wieder auf. Gegen halb sieben brach indessen der Korns für Müller und Händler vortheilhafter jei. Wenn G. lich ein heidenmäßiges Geld gekostet und erfordern auch jetzt noch heftige Regen verbunden mit grellen Blitzen und schnell folgen­Wie gewöhnlich freilich meint, daß unsere Zeit in den Genossenschaften das Mittel Jahr für Jahr bedeutende Ausgaben. Leider bleibt aber einem den Donnerschlägen mit großer Gewalt los. längst gefunden" habe, um den Bauern die Vortheile des Groß- großen Theil der Bevölkerung, und zwar in erster Linie dem staute sich zuerst das Wasser, das nicht schnell genug Abfluß betriebes zugänglich zu machen, so ist das eine irrige Ansicht. Arbeiter, die Anregung, welche diese Sammlungen bieten könnten, finden konnte, und namentlich in der Schönhauser- Borstadt drang Der Großbetrieb saugt die bäuerlichen Betriebe auf, die, weil sie versagt, weil die Besuchszeit an Wochentagen auf die Stunden es in die Keller. tapitalschwach find, sich nicht behaupten fönnen. Genossenschaften, von 10-3 und am Sonntag, also an dem einzigen Tage, an Der Herr Sergeant". Der Anz. f. d. Havell." meldet: wie der Sozialismus fie anstrebt, d. h. genossenschaftliche Pro- welchem ein Arbeiter überhaupt Beit zum Besuch eines Museums duktion, werden freilich diese Zustände ändern, aber nicht so, wie haben kann, sogar auf die Stunden von 12-3 beschränkt ist. Ein blutiges Rentontre, bei welchem wieder eine Militärperson wie der liberale Nationalökonom meint und hofft. Dementsprechend gestaltet sich auch der Besuch. An Wochen eine Rolle spielte, trug fich Donnerstag Abend in der Stadtforst Zwei Gewehrarbeiter, Piller und Weber, Die Schutzzollpolitik wirkt auf die Preise von Grund und tagen sieht man in den Museen nur vereinzelte Fremde, von Spandau 31. Boden, fie schafft, worauf Meyer besonders aufmerksam gemacht Studenten, Backfische, zum Stelldichein antretende Paare u. s. w. welche am Himmelfahrtstage mit Kollegen einen Ausflug gemacht hat, fiktive, künstliche Erhöhungen des Werthes, die wie Seifen- Am Sonntag dagegen sind die Sammlungen so überfüllt, daß hatten, befanden sich Abends etwa um 9 Uhr auf dem Heimwege; blasen beim Fall der Zölle vergehen müssen. Der durchschnitt- beispielsweise in der Nationalgallerie trotz der Bestimmung sie wohnen beide in Hakenfelde , wo jeder von ihnen ein Eigen­liche Erlös für den Hettar Ader im Großherzogthum Baden Rechts gehen!" vor einzelnen Bildern zeitweise eine Stauung thum besitzt. Als P., der einige Schritte vorausgegangen war, betrug: des Verkehrs eintritt, welche jeden Genuß unmöglich macht. Wann von der Chaussee in den nach Hakenfelde führenden Seitenweg wird die immer wieder aufgestellte Forderung, die Museen mit eingebogen war, begegnete ihm ein Sergeant des Elisabeth- Regi­elektrischer Beleuchtung zu versehen und auch des Abends offen ments mit zwei Frauenspersonen. Als P. nun im Begriff war, zu halten, endlich erfüllt werden? vorüberzugehen, erhielt er plötzlich einen Säbelhieb über den Unter dem Sonntagspublikum finden sich auch vereinzelte Kopf, so daß er, aus einer klaffenden Wunde blutend, zu Boden Arbeiter, aber sie gehen vielfach, wie die Beobachtung lehrt, ohne stürzte. Sein Begleiter, Weber, eilte auf die Hilferufe des Miß­In Medlenburg stieg der Kaufpreis der Zehn- und Allodial rechtes Verständniß und gelangweilt durch die Sale. Das ist handelten schnell herbei und gerieth mit dem Sergeanten in güter von 1770 bis 1870 auf das Achtfache. fein Wunder; denn wo soll auch bei der nothgedrungenen einen Kampf, in dessen Verlauf er dem Gegner mit seinem Als er glaubte, Die Pachtverhältnisse bei den preußischen Domänen gewähren Seltenheit der Besuche das Verständniß herkommen? Man ziemlich derben Spazierstock entgegentrat. gleichfalls einen gewissen Anhaltspunkt. Seit 1879 ist die Pacht glaube aber nicht, daß es dem Arbeiter an Interesse für daß er den Sergeanten für den Augenblick kampfunfähig im ganzen preußischen Staate von 12,9 Millionen im Jahre 1879 unsere Kunstsammlungen fehlt. Wer die Museen mit einem Un- gemacht hätte, bemühte er sich um seinen noch an der auf 14,02 Millionen im Jahre 1890/91 gestiegen, oder von fundigen, etwa einem Schüler, besucht, der sieht sich, wenn er Erde liegenden Gefährten. Es lag ihm aber auch daran, 87,87 M. für den Hektar auf 41,14 m. Seit 1879 hat sich der feine Erklärungen noch so leise und unauffällig macht, sehr bald die Persönlichkeit des Sergeanten festzustellen, und da dieser Bachtertrag verdreifacht. Ungünstig sind die Pachtergebnisse in von einem fleinen Gefolge Wissensdurstiger umringt, und die inzwischen seinen Blicken entschwunden war, so forschte den östlichen Provinzen, wo ein Abfall seit dem Jahre 1886 zu sich so an die Sohlen des Erklärens heften, sind fast stets Ar- er in der Nähe des Kampfplatzes nach. An einem Baum traf verzeichnen ist. Woher aber kommt dies? Unzweifelhaft," sagt beiter. Am vergangenen Sonntag hat nun der Geschichtslehrer er mit ihm zusammen und erhielt jetzt, ehe er es sich versah, Conrad, werden die nächsten Jahre noch ein ungünstigeres Ergebniß der Dftfiliale der Arbeiter- Bildungsschule den Verfuch gemacht, einen Säbelhieb über den Kopf, so daß der Schädelknochen Liefern, weil achtzehn Jahre vorher bei Gebot der letzten Pacht die Kunstschäße des Alten und Neuen Museums dem Verständniß an einer Stelle zerplittert worden ist. Die Verwundeten ließen fumme auch die Landwirthe vom Gründungsschwindel ergriffen feiner Zuhörer zu erschließen. Die Betheiligung war verhältniß sich noch in der Nacht von einem Heilgehilfen einen Nothver­varen und Summen geboten wurden, die kein anständiger Land- mäßig stark und der Erfolg recht erfreulich. Wenngleich der band anlegen. Der Vorfall wird zur Kenntniß der Militär­wirth für gerechtfertigt hielt. Ein Rückschlag mußte deshalb Besuch ursprünglich den Zweck hatte, die Kunstwerte als An- behörde gebracht.

1868: 1639 M. 1879: 1866

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1884: 1941 1887: 2069 1888: 2096

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erfolgen, um erst gesunde Verhältnisse wieder herzustellen. So schauungsmittel für die Vorträge über egyptische und griechische

ist auch schon der Abfall der letzten Jahre nicht vollständig als Götterlehre, Sage und Geschichte zu verwenden, so bot sich doch Im Norden und im Nordwesten der Stadt, in der Rheins­Ausdruck eines allgemeinen Ertragsrückganges anzusehen, sondern vielfach Gelegenheit, die Theilnehmer auch über das eigentlich berger Straße und in der Straße 40 des Bebauungsplanes( bei als Ernüchterung nach vorhergegangener Ueberspekulation." Künstlerische zu belehren. Daß die gebotene Anregung nicht auf Moabit ), sind vorgestern zwei Blutthaten geschehen, die in ihren Und sicher hat das deutsche Volk keine Verpflichtung, aus unfruchtbaren Boden gefallen war, bewies das allseitige rege Ginzelheiten manche Aehnlichkeit aufweisen. In beiden Fällen einem Säckel den Balsam zu zahlen, mit welchem der bei seiner Interesse und das wiederholt geäußerte Staunen darüber, daß handelt es sich um Mord und Selbstmord. Auf Grund zuver­Jagd nach dem Schwindelprofit abgestürzte Junker seine zer- man früher bei vereinzelten Besuchen an diesem oder jenem lässiger Feststellungen wird berichtet: chundenen Glieder heilen will. Die Getreidezölle als Ent- Kunstwert so achtlos hatte vorübergehen können, ohne deffen In dem Hause Rheinsberger Straße 8, 4 Treppen hoch, hatte fchädigung für die Gründereien der Agrarier! Dasselbe gilt von Werth und Bedeutung zu ahnen. Die Besuche sollen bei Ge- feit etwa Jahresfrist der 28 jährige Töpfer Rudolf Eyner eine per Verschuldung des Grundbesitzes. legenheit wiederholt werden. Mehrere Theilnehmer versprachen aus freien Stücken, das Museum von nun an öfter zu besuchen. Hoffentlich thun es alle.

Stube inne und beherbergte bei sich seine angebliche Braut, die Mit überraschender Einmüthigkeit sprechen fich Meyer wie unverehelichte 30 Jahre alte Jda Müller, welche bei ihrer Schwester, Conrad gegen die Auffassung aus, als ob ohne die Bölle bie der verehelichten Töpfer Krebs, Pantstr. 32b, gemeldet war und mit Eyner seit etwa 4 Jahren ein Verhältniß unterhielt. Gestern Landwirthschaft in Deutschland überhaupt nicht bestehen könnte". Es heißt bei Conrad: E3 bedarf nur des Hinweises darauf, Mehr Luft. Die Ueberfüllung der öffentlichen Park- und früher um 43/4 Uhr hörten die dem Erner benachbarten Bäcker daß in feinem in Betracht kommenden Lande, auch wo ein Zoll- Schmuckanlagen, der privaten Biergärten, selbst der primitivsten, Müller'schen Eheleute aus dem Zimmer des Erner heraus ein lautes Schutz nicht vorliegt, ein Verfall der Landwirthschaft zu beobachten zc. beweist hinreichend das tiefe Bedürfniß der Berliner Welt Stöhnen und gleich darauf einen Fall aus dem Fenster heraus. ift. In England hat wohl der Getreidebau abgenommen, dafür bürger Luft zu schnappen". Staturgemäß ist dies am meisten Als sie den Staum betraten, fanden sie die Müller mit dem aber ist die intensive Wiesenkultur entsprechend ausgedehnt. Das bei der arbeitenden Bevölkerung der Fall, bedingt durch deren Kopfe auf dem Fußboden, mit dem Unterförper im Bette liegend felbe ist von Desterreich, Holland , Belgien zu sagen. Außerdem Thätigkeit in Fabriken, Werkstätten zc., sowie durch die Wohnungen und aus einer tiefen Kopfwunde stark blutend vor; der Tod trat find alle Berichte über die Lage der Landwirthschaft derart, daß der Proletarier, welche trotz der vielgeschmähten neuen Bau- nach einigen Minuten ein, ohne daß die Müller zum Bewußtsein

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