Einzelbild herunterladen
 

Gewerkschaftsbewegung

Sonntagsruhe und Achtstundentag.

" 1

Ein eigenartiger Intereffenkonflikt.

Vom österreichischen Valutaelend.

größtem Behagen der sozialdemokratischen Gemeinde­verwaltung alle erdenklichen Schwierigkeiten bereiten helfen. Die Wiener   Arbeiter- Zeitung  " vertritt mit Recht den Stand­

In Wien   kostet eine einfache Fahrt auf der Straßenbahn punkt, daß solche Interessenkonflikte nicht anders als im Geiste Die Borstöße gegen den Achtstundentag sind zahlreich genug, 150 Kronen. Trotzdem bleibt noch ein Defizit zu decken. Um den brüderlicher Solidarität ausgetragen werden dürfen. als daß es notwendig wäre, noch obendrein solche Borstöße zu kon- Fahrpreis nicht noch höher zu sehen, hat die sozialdemokratische Ge- Jede Einmengung der kommunistischen   und der christlichen Hezzer struieren, wie es die Rote Fahne" tut. Beranlassung dazu bot ihr meindevere altung mit dem Handels- und Transportarbeiterverband, müsse abgelehnt und eine Beilegung des Konflikts versucht werden, eine Korrespondenz- Meldung über die Vorbereitung eines der Organisation der Straßenbahner, über eine Neuregelung der die das Interesse der Wiener   Bevölkerung an Ersparnissen im neuen Sonntagsruhegesetzes für die Angestellten. Lohn- und Arbeitsbedingunger. in 38 Sigungen verhandelt, um zu Straßenbahnbetrieb befriedigt, zugleich aber den Straßenbahnern Die Anordnung über die Regelung der Arbeitszeit gewerblicher Ars einer Vereinbarung zu kommen. Soweit die Lohnregelung darin für den mühevollen Dienst, den sie der Gesamtheit leisten, möglichst beiter( zu ergänzen wäre: an Wochentage n) vom 23. November würdige Lohn- und Arbeitsverhältnisse zu bieten sucht. Eine solche 1918, ließ eider die gesamten Ausnahmebestimmungen Lösung ist natürlich nur möglich, wenn auf beiden Seiten der Wille von der Sonntagsruhe vollständig unberührt. zur Berständigung vorhanden ist, wenn die Vernunft die Oberhand behält. lich in Ziffer IV ist bestimmt, daß in Betrieben.. bei denen eine ununterbrochene Sonntagsarbeit zurzeit im öffentlichen Interesse nötig ist, zur Herbeiführung eines regelmäßigen wöchentlichen Echichtwechsels männliche Arbeiter über 16 Jahre innerhalb eines Zeitraums von drei Wochen einmal zu einer Arbeit von höchstens 16stündiger Dauer einschließlich der Baufen herangezogen werden dürfen, sofern ihnen in diesen drei Wochen einmal eine ununter­brochene Ruhepause von je 24 Stunden gewährt wird."

"

Ledig­

In Ziffer XI ist ausdrücklich bestimmt, daß im übrigen die in Reichs- und Landesgesehen und die auf Grund derselben erlassenen Borschriften im bisherigen Umfang fo weit Anwendung finden, a's fie nicht den vorstehenden Bedingungen zuwiderlaufen.

3iffer II befagt nur, daß die regelmäßige tägliche Arbeitszeit ausschließlich der Pausen die Dauer von 8 Stunden nicht überschreiten darf, doch ist in der Verordnung weder von täg­licher Arbeitszeit an Wochentagen oder an den 6 Werf tagen, no von einer 48 stündigen wöchentlichen Ar­beitszeit die Rede. Die alten Ausnahmebestimmungen von der Sonntagsruhe blieben bestehen, so daß in den Berufen oder Betrieben, für die sie noch gelten, nach wie vor Sonntags= arbeit zulässig ist.

Es hat daher an sich nichts mit dem Achtstundentage zu tun, menn für die Handlungsgehilfen in der Lebensmittelbranche bei dringenden wirtschaftlichen und Siedlungsverhältnissen, also vor­nehmlich auf dem Lande, für einen Sonntag im Monat eine dreistündige Arbeitszeit und für zwei weitere Sonntage im Jahre eine sechsstündige Arbeitszeit eingeführt werden soll. Ob diese Aus­nahmen notwendig sind, ist eine andere Frage, die wir rundweg verneinen möchten. Halten die Ladeninhaber auf dem Lande eine Berkaufszeit an einem Sonntage im Monat für notwendig, worüber fie fich auf Grund einer Zweidrittelmehrheit etwa schlüssig zu machen hätten, dann können fie die Arbeit an diesem Tage allein oder mit Hinzuziehung ihrer Familienangehörigen machen. Von einer Preisgabe des Achtstundentags" aber, fann auf Grund dieser Bor­lage nicht die Rede sein, selbst wenn sie in der angegebenen Form angenommen würde.

Zeitungsbezug

während der Sommerreise

Unsere Abonnenten, welche Wert auf regelmäßige Lieferung des Vorwärts" während ihrer Sommer- reip. Urlaubsreise legen, bitten wir, nachstehende Zeilen zu beherzigen: Postbezieher müffen die Umleitung an die neue Adresse mindestens 8 Tage vor Reisebeginn bei ihrem Boffamt beantragen und ebenso vor der Rückreise bei der Post rechtzeitig die Rüdüberweisung veranlaffen. Für diese Um­leitung verlangt die Poft eine einmalige Gebühr von 2 Mark. Abonnenten, die ihre Zeitung durch die Botenfrau beziehen, fönnen fich den Vorwärts" unter Streifband nach­schicken lassen, wobei für Porto und Versand bis zum 30. Juni d. 3. täglich M. 1.10, nach dem Ausland täglich M. 1.70 be­rechnet werden. Vom 1. Juli d. 3. ab fommen die neuen Porto­gebühren zur Berechnung. Die Lieferung kann innerhalb Deutschlands   auch durch Poftüberweisung erfolgen, aber nur bei längerem Aufenthalt( über acht Tage innerhalb eines Kalendermonais an einem Ort). Aufträge für solche Postüber­weisungen müssen uns spätestens 8 Tage vor Reise­antritt gegeben werden, da sonst nicht mit einem pünktlichen Einsetzen der Postlieferung zu rechnen ist. Wir bitten unsere Lefer, diese Aufträge direkt in ihrer zuständigen Filiale unter gleichzeitiger Zahlung der Gebühren zu erteilen. Bei der Auf­gabe des neuen Aufenthaltsortes ist die Angabe des Post­ortes unbedingt erforderlich, um Verzögerungen in der Zustellung zu vermeiden.

Drohender Hamburger Hafenarbeiterstreik. Hamburg  , 9. Juni.  ( TU.) Die von den Hafenarbeitern gestellte Forderung, den Tagelohn um 50 M. zu erhöhen, wurde vom Hafen­betriebsverein abgelehnt Vor dem Schlichtungsausschuß fonnte feine Einigung erzielt werden, da die Arbeiter auf ihrer Forderung beharren, die Arbeitgeber aber nur eine Zulage von 10 M. be. willigen wollten. Ein Schiedsspruch ist nicht zustande gekommen. Es wurde beschlossen, sofort die Vermittlung des Reichsarbeits­minifteriums anzurufen.

3m Hamburger Verkehrsstreit ist es den Bemühungen der Ber­treter des Arbeiterrates Groß- Hamburg gelungen, die Parteien zu einer Einigungsverhandlung zusammenzuführen. Auf Ersuchen des Arbeiterrates hat sich auch das Reichsarbeitsministerium sofort bereit erflärt, einen Vertreter als unparteiischen Borsitzenden nach Ham­ burg   zu entfenden. Die Einigungsverhandlungen haben gestern nachmittag begonnen.

Moskau   und Paris  .

Nachdem die von Moskau   unterbaltene Heße in Frankreich   zur Spaltung der Gewerkschaften geführt hat( die Rote Fahne" schwindelt ihren Leiern vor, der revolutionär eingestellte" Teil der Gewerkschaften wäre ausgeschlossen worden), hat die neue, angeblich revolutionäre Gewerkschaftszentrale Statuten ausgearbeitet, obwohl sie behauptet, sie sei der alte Gewerkschaftsbund. Mit diesen Statuten ist Moskau   höchst unzufrieden. Die Moskauer Exekutive bat deshalb nach Paris   eine Erklärung geschickt, in der sie die Pariser anschnauzt.

Hierzu fei zunächst bemerkt, daß die französische   CGTU. ( Confédération générale du Travail Unitaire, zu deutich etwa Einheits- Gewerkschaftsbund weil er sich von der CGT. abgespalten bat), der Moskauer Internationale" nicht an­gefchloffen ist. Die aus Syndikalisten und Anarchisten zusammen. gesezte Mehrheit der CGTU. wollen sich nicht fommandieren lassen, am allerwenigsten von den Mostauern. Nun arbeiten die franzöfi Löhne der Wach- und Schließangestellten. schen Kommunisten natürlich mit Hochdruck, um die Mehrheit um Die Geftion VII des Transportarbeiterverbandes berichtet: vorgesehen ist, haben die Straßenbahner der Vereinbarung auch auftimmen und zum Anschluß an Moskau   zu bewegen. Dies ist " Die Löhne der Wach- und Schließangestellten Berlins   wurden zugestimmt. Dagegen löfte ein anderer Teil der Aomachungen ihnen jüngst bei einer Abstimmung im Pariser Gewerkschaftskartell burch ein Abkommen neu geregelt, und zwar so, daß Revierwächter große Erregung aus. Hatte ein Straßenbahner bisher eine Linie der CGTU. auch gelungen. Die Mostauer aber, die von der Ge­ab 1. Juni monatlich 3312 M., Separatwächter 2985 M., Kontrol mit einer Arbeitszeit von 7% Stunden, wurden ihm dennoch wertschaftsbewegung nicht viel verstehen, von der französischen   offen­leure 3512 M. erhalten. Daß derartige Löhne ereicht wurden, haben 8 Stunden gezahlt. Hatte er jedoch eine Tour von 8 Stunden bar feine blaffe Ahnung baben, nehmen sich auch heraus, die Wächter nur dem Umstande zu verdanken, daß sie der Organi- 20 Minuten, so verrechnete er eine halbe Ueberstunde. Nun sollen der CGTU. über ihre Statuten Vorschriften zu machen, die fation die Treue bewahrt haben, was sie auch fernerhin tun werden. die Ueberstunden monatlich durchgerechnet" werden. Eine Arbeits  - geeignet sind, auch den französischen   Kommunisten das Grufeln Dort, wo die Wächter den Wert der Organisation noch nicht erkannt zeit von 26 X 8= 208 Stunden im Monat soll als normal vor Moskau   beizubringen. Moskau   fordert also, daß die Dezen haben oder aber einer gegnerischen Organisation angehören, wobei gelten und nur die etwa darüber hinausgehende Zeit als Ueber- tralifierung des Gewerkschaftskampfes, der Grundiaß, daß jedes es fich nur um einige fleinere Betriebe handelt, sind die Lohn- und stunden gezahlt werden, wenn auch besser als bisher. Gleichzeitig Syndilat( 3weigverein) auf den Kongreffen eine Stimme hat und Arbeitsverhältnisse noch sehr rückständig. Aber auch bei den Abon- foll eine neue Toureneinteilung erfolgen, damit weniger Zeit mit bie automatische Ersetzung der Gewerkschaftsbeamten nach Ablauf nenten ist die Einsicht, daß der Wächter für seine aufreibende Arbeit, Warten verbraucht wird. bei der er unter Umständen sein Leben einfegt, als Mensch behandelt der bisherigen Arbeitsbedingungen. Die Gemeindeverwaltung ist reich Das find zweifellos Berschlechterungen ihrer Amtsperiode alles alte syndikalistische Grundiäße in Frank­schleunigst revidiert werden. Ganz besonders angetan bat und entsprechend bezahlt werden muß, noch nicht weit vorgeschritten. dabei nicht von Profitabsichten geleitet. Sie hofft Ersparnisse dabei es Moskau   das Fehlen einer Bestimmung, daß die CGTU. an Wir erwarten aber auch die Mitarbeit der Betriebsräte aller Bran- zu erzielen, lediglich um die Betrebsführung der Straßenbahn mög- der angeblich roten Gewerkschaftsinternationale angefchloffen ist. chen, die darauf achten müssen, daß nur Tariffirmen und frei lichst billig zu gestalten, um die Fahrpreise nicht noch höher zu stellen. Alles das müsse schleunigst anders werden, befiehlt Moskau  . Sonst gemertschaftlich organisierte Wächter beschäftigt wird die Straßenbahn für die Bevölkerung zu teuer, fann das aber, fügt Mostau mit scheinbarem Ernst hinzu, bersteht es sich merden. Tariffirmen find: Berliner   Wach- und Schließgesellschaft, Defizit des Betriebes nicht mehr gedeckt werden, dann müßte der von selbit, daß jede Organisation das Recht hat, diejenigen Statuten Friedrichstr. 61 und Inspektion Oberspree, Johannisthal  ; Nachtwach Betrieb eingestellt werden. anzunehmen, welche fie für gut hält." Sonst haben sie feine gesellschaft Charlottenburg  , Mommsenstraße; Wachgesellschaft für Schmerzen. Berlin   und Vororte, Friedrichstr. 61, und für Nachbarorte, Fried­richstr. 125; Adler, Deutsche Wachgesellschaft, Friedrichstr. 61; Deutsche   Bachgruppen, Belle- Alliance- Play 13; Wirtschaftsgenossen schaft Berliner Grundbesizer, Burgstr. 1; Algemeine Bachgesell­fchaft des Westens, Tauenzienstr. 1; Wachinftitut Hauptmann a. D. Steinweg, Culmbacher Str. 14; Wachinstitut Harun al Raschid  , Hinterfaz- Ben, Friedrichstr. 221.

Nähere Auskunft wird gern erteilt im Bureau, Bayreuther Straße 31, Kurfürst 1832."

Geschäftsbericht

der

Die Wiener   Arbeiter- Zeitung  " weiß die Opfer, die von den Straßenbahnern verlangt werden, wohl zu würdigen und die Er­regung, die der neue Bertrag unter dem Fahrpersonal hervorgerufen hat, zu begreifen. Allein sie sieht auch keinen bestimmten Ausweg aus dem Konflikt, der von rechts und links geschürt wird, wie dies bei solchen Gelegenheiten auch anderswo vor­fommen soll. Die Kommunisten befämpfen jede Erhöhung des Fahrpreises auf der einen Seite, jede Maßnahme zur Berbilligung des Betriebes auf der anderen Seite. Unter den chriftlichsozialen Herrschaften gibt es nicht wenige, die genau so verfahren und mit

Dresdner Bank 1921.

Der Abschluß der Dresdner Bank ergibt nach besonders vorsichtiger Bilanzierung, wie sie durch die Unsicherheit der allgemeinen Verhält­nisse geboten ist, einen Rohgewinn einschließlich Vortrag

- von

M. 835 489 845,50 gegen M. 423 495 091,35 im Vorjahre. Hiervon ent­fallen auf:

Sorten- und Kupons- Konto

Wechsel- und Zinsen- Konto Provisions Konto

Effekten- und Konsortial- Konto

Dauernde Betelligungen

Demgegenüber stiegen

1921

M. 271 690 302.­M. 50 907 899.95 M.

1920

-

-

Gaal 5 des Gewerkschaftshauses, Engelufer 25, Delegiertensisung der Karton­Verband der Buchbinder und Papierverarbeiter. Montag 145 Uhr int branche. Berichterstattung von den Leipziger   Verhandlungen. Das Erscheinen eines jeden Delegierten ist unbedingte Pflicht! Rlubhaus Ohmstraße 2, Mitgliederversammlung. Deutscher   Werkmeisterverband. Berlin   24, Holzindustrie. Dienstag 7 Uhr

Berantw. für ben redatt. Teil: Franz Klühs Berlin- Lichterfelde; für An. zeigen: Th. Glode, Berlin  . Verlag Vorwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchdruckerei u. Berlagsanitalt Baul Singer u. Co., Berlin  . Lindenstr. 8. Gierzu 1 Beilage.

Jahre bereits weitere Fortschritte gemacht hat, so daß sich eine Erhöhung| Tell hiervon wurde im Jahre 1921, eine weitere erhebliche Anzahl im der Bankkonditionen, die vor kurzem beschlossen worden ist, als unab- laufenden Jahre abgewickelt. wendbare Notwendigkeit erwiesen hat.

Um unsere eigenen Mittel einigermaßen den durch die Geldentwertung geschaffenen Verhältnissen und den auf allen Konten gestiegenen Ziffern anzupassen, wurde unser Grundkapital durch Beschluß der ordentlichen Generalversammlung vom 30. Juni 1921 um M. 90 000 000,- und durch Beschluß der außerordentlichen Generalversammlung vom 10. Dezember 1921 um weitere M 200 000 000,- erhöht und beträgt nunmehr M. 550 000 000,-.

Der Gesamtumsatz auf einer Seite des Hauptbuches belief sich auf M. 1 664 187 372 612,85 gegen M. 1 089 647 748 714,55 im Vorjahre. Die Zahl der Konten stleg von 499 845 auf 539 706.

Unser Konsortialbeteiligungs- Konto zeigt folgende Zusammensetzung: 1. Zwölf Beteiligungen an festverzinslichen Werten

2. Fünf Beteiligungen an Eisenbahn  - und Straßenbahn­Unternehmungen

3. Vier Beteiligungen an elektrischen Unternehmungen 4. Elf Beteiligungen an Banken und Versicherungs­gesellschaften

5. Vier Beteiligungen an Bergwerks- und Hüttenunter­

nehmungen mungen

6. Fünfundfünfzig Beteiligungen an anderen Unterneh­

M. 28 458 174,20

·

2 416 098.60

"

1542 704.55

2

9 009 011,35

"

3 992 854,15

8 128 546,70

M. 53 547 389,55

Bankgebäude und Immobilien.

Die Zahl der Angestellten betrug am Jahresschluß 15 471 gegen 12 681 im Vorjahre. Von der Entscheidung über Oberschlesien   werden unsere Nieder­lassungen in Kattowitz  , Tarnowitz   und Königshütte   betroffen. Wir haben uns gemeinsam mit den anderen in Oberscalesien vertretenen deutschen   durch die als Folge der Ausdehnung der Geschäfte nötig gewordene Er­Die Erhöhung des Saldos bei dem Konto., Bankgebäude" erklärt sich M. 26 494 576.55 M. 11 862 915.70 Banken in einem mit der polnischen Regierung getroffenen und in dem werbung von Häusern bzw. Neu- und Umbauten an verschiedenen Plätzen. M. 477 708 447,85 M. 230 199 186.55 Genfer   Staatsvertrag niedergelegten Abkommen bereit erklärt, die ge- Der Ueberteuerung bei Ausführung dieser Bauten wird durch die von uns M. 175 124 019.70 nannten drei Niederlassungen auch weiterhin aufrecht zu erhalten. Das vorgeschlagene Abschreibung von M. 50 000 000,- Rechnung getragen. Abkommen verspricht uns den für die Fübrung unserer dortigen Ge­M. Unser gesamter Immobilbesitz bleibt mit vertragsmäßig noch nicht 3 811 718.60 M. 3 627 486.70 schäfte erforderlichen Schutz und sichert uns den ungestörten Verkehr ablösbaren Hypotheken im Betrage von M. 5 513 113.55 belastet. mit den genannten Niederlassungen. die Handlungsunkosten und Steuern Für unseren Entschluß die drei M. 314 268 965.35 auf M. 628 571 610.85, und es verbleibt ein Reingewinn legung maßgebend, daß wir den deutschen  , in den abgetrennten Gebieten an Polen   fallenden Niederlassungen bestehen zu lassen, war die Ueber­Pensionsfonds Konto. von M. 206 918 234.65 gegenüber M. 109 226 126.- im Vorjahre, woraus verbleibenden Kreisen weiterhin Rückhalt bieten wollten, nachdem eine fonds betrug am 31. Dezember 1920 Das Guthaben des im Jahre 1879 begründeten Pensions­wir die Verteilung einer Aufrechterhaltung der Reichsbankstellen nicht in Betracht kam. hierzu kamen Zinsen im Jahre 1921 Um einem Verlangen der Entente zu entsprechen. hatten wir im vater. Rückvergütungen des Beamtenversicherungsvereins ländischen Interesse gemeinsam mit drei anderen Banken für die im

von

·

M. 20 000 000,-

1 003 978,45

.

N

86 229,-

4

M. 21 090 207,45 1 869 781,35

M. 19 720 426,10

M

6

10 279 573,90 30 000 000,-

Die von uns an den Beamtenversicherungsverein des Deutschen Bank­und Bankiergewerbes im Jahre 1921 gezahlten Prämien beliefen sich auf M. 2 750 205,75.

Rücklage- Konto.

Dividende von 16%( bzw. 8% für die neuen Aktien) gegen 12% im Vorjahre beantragen. Die Geldentwertung und die steigende Inflation, befördert durch die August 1921 fällig gewesene Reparations- Rate der deutschen   Regierung hiervon ab gewährte Pensionen Unmöglichkeit der Erfüllung der uns aufgezwungenen Reparationsver- die nach erfolgter Erfüllung ihre Erledigung gefunden hat. von einer Milliarde Goldmark die wechselmäßige Haftung übernommen, pflichtungen, haben die Banktätigkeit während des ganzen Jahres be­Durch die von uns beantragte Zuweisung von stimmt. Die fremden Gelder haben eine weitere außerordentliche Zu­Unter den seitens der Kundschaft bei Dritten benutzten Krediten und wird er die Höhe von. nahme erfahren den Aval- und Bürgschaftsverpflichtungen sind erhebliche Rembourskredite erreichen. Gegen Jahresschluß haben andererseits die durch die steigenden Pro enthalten, die wir zur Finanzierung der Einfuhr von Rohstoffen vermittelt duktionskosten bedingten großen Kreditanforderungen von Handel und haben. Industrie zu einer Versteifung des Geldmarktes geführt, die sich im Ueber unsere ausländischen Interessen ist folgendes zu berichten: Frühjahr noch verstärkt hat. Wir haben es stets für unsere Pflicht ge­Die Entwicklung unserer Niederlassung in Bukarest   entspricht halten, das Wirtschaftsleben durch Kreditgewährung zu stützen und zu unseren Erwartungen fördern: die gegenwärtigen Wirtschaftsverhältnisse zwingen jedoch die endet ist. finden zurzeit Verhandlungen statt. Ueber die Liquidation unserer Londoner   Filiale, die noch nicht be. Banken, bei der Gewährung von Krediten mit besonderer Sorgfalt zu verfahren und ihrer Kundschaft nahezulegen auch ihrerseits den Ver- für ihr erstes Geschäftsjahr 7%% Dividende. Unsere Amsterdamer Kommandite Proehl& Gutmann verteilt hältnissen Rechnung zu tragen. Der Umlauf von Handelswechseln hat immer noch nicht seine frühere Die Deutsch- Südamerikanische Bank hat sehr befriedi­Bedeutung wiedererlangt, wiewohl eine sorgsame Benutzung dieses gegend gearbeitet und wird für 1921 20% Dividende verteilen gegen 10% M. 50 000 600,- wird sich die Rücklage B auf M. 109 000 000.- erhöhen, Durch die von uns beantragte Ueberweisung aus dem Reingewinn von sunden kaufmännischen Kreditinstruments durchaus zu begrüßen wäre. für 1920. Seitens der Aktiengesellschaften wurde der starke Kapitalbedar? in Die Deutsche Orientbank hat ihren Geschäftskreis weiter aus- Aktienkapitals betragen. und die Gesamtreserven werden alsdann M. 420 500 000,-- 76,45% des großem Umfange durch Kapitalerhöhungen und Ausgabe von Obligations  - gedehnt und künftige Aufgaben vorbereitet, und zu diesem Zweck im anleihen gedeckt Die Zahl der von uns durchgeführten Konsortial  - neuen Jahre eine Erhöhung ihres Grundkapitals auf M. 100 000 000,- vor­geschäfte war größer als in irgendeinem der früheren Jahre. Wir genommen. haben einigen uns befreundeten Firmen bei der durch die Zeitverhält- Wertpapiere und dauernde Beteiligungen. nisse gebotenen Umwandlung in Aktiengesellschaften unsere Unterstützung gewährt, uns im übrigen aber eine große Reserve hinsichtlich der Mit­Die eigenen Wertpapiere bestanden am 31 Dezember 1921 aus: wirkung bei Neugründungen auferlegt. a) Anleihen des Reiches und der Bundesstaaten

Ebenso haben wir an unserer Zurückhaltung hinsichtlich der Aus­dehnung des Filialnetzes festgehalten und uns im wesentlichen auf den Ausbau des bestehenden Geschäftes beschränkt.

c) sonstigen börsengängigen Wertpapieren

Der ordentlichen Rücklage sind im letzten Jahre durch das Aufgeld der beiden Kapitalserhöhungen M. 260 500 000,- zugeflossen. Es beträgt nunmehr die ordentliche Rücklage M. 311 500 000,- und die Rücklage B 59 000 000,-

In Uebereinstimmung mit dem Aufsichtsrat beantragen wir, den als Ueberschuß der Aktiva über die Passiva sich ergebenden Reingewinn von wie folgt zu verwenden:

M. 206 918 234,0%

M.

8 390 602.60

b) sonstigen bei der Reichsbank und anderen Zentral­notenbanken beleihbaren Wertpapieren

99

9 458 052,35

"

1

95 801 804,95

Zuweisung zur Rücklage B Abschreibung auf Bankgebäude Mobilien- Konto Zuweisung zum Pensionsfonds

M. 50 000 000,-

50 000 000,

.

.

18 699 622,

.

10 279 573,90

3 000 000,-

10 382 230.85 M. 124 032 690.75

9

5 787 162.­

Dauernde Beteiligungen bei anderen Banken

"

118 096 456,60

・・

41 600 000,-

23 200 000,-

4 351 876.75

206 918 234.65

d) sonstigen Wertpapieren.

Der Devisenhandel war während des ganzen Jahres außerordentlich lebhaft ebenso das Börsengeschäft. Das Publikum suchte angesichts der fortschreitenden Geldentwertung sein Vermögen in Sachwerten und Aktien anzulegen. Wenn auch die Geldentwertung eine Kurserhöhung der Aktian durchaus rechtfertigte, so führte doch die um sich greifende Spekulasien, das kritik- und wahllose Kaufen des Publikums zu sprung. Die Steigerung des Kontos dauernder Beteiligungen erklärt sich im hafen und zum Teil weit über das Ziel hinausschießenden Kurssteige wesentlicon durch die Erhöhung der Grundkapitalien bei der Hardy& Co. Purgen. die schließlich. wie alle früheren ähnlichen Bewegungen, mit G. m. b. 1. und bei weiteren uns nahestehenden Banken. einem plötzlichen starken Rückschlag und großen Kursverlusten endeten. Im Gewinn- und Verlust- Konto erscheinen die Erträgnisse aus diesen Alle Zweige unseres Geschäftes ergaben erhöhte Umsätze und Ge- Beteiligungen für 1920, während diejenigen für 1921 der Verrechnung im winne. Die Ausdehnung des Betriebes erforderte die Hingabe aller neuen Jahre vorbehalten bleiben. Kräfte. Wir haben uns bemüht, sowohl hinsichtlich der Bezahlung unserer Konsortialbeteiligungs- Konto. Angestellte als auch der Schaffung neuer Arbeitsräume den Verhält­

Eugen Gutmann- Fonds. Satzungsgemäßer Gewinnanteil an den Aufsichtsrat

16% Dividende auf M. 200 000 000,- alte Aktien

8% Dividende auf M. 290 000 000,- neue Aktien Vortrag. Berlin  

, Im Mai 1922.

nissen Rechnung zu tragen. Als Folge hat sich eine außerordentliche Wir beteiligten uns an 348 Geschäften, von denen 291 die Ausgabe von Nathan, Steigerung der Gehälter und Handlungsunkosten ergeben, die im neuen Aktien und 57 die Ausgabe von Obligationen betrafen. Der überwiegende

Jüdell.

Der Vorstand.

Herbert M. Gulmann. Ritscher. Frisch

Hrdina.

Kleemann.