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Der unsichtbare Käufer.

Wie einer um seinen Brillanfring geprellt werden follte.

Unter der Anklage des Betruges hatte sich der noch jugendliche Ingenieur Friz Pallenberg vor der 10. Straftammer des Land­ gerichts I   in der Berufungsinstanz zu verantworten.

Der troß seiner Jugend mehrfach mit schweren Gefängnisstrafen vorbestrafte Angeklagte hielt sich im vorigen Sommer in Berlin   auf und besuchte hier die Rennpläge. Auf der Rückfahrt von der Rennbahn Grunewald lernte er einen Herrn Kaufmann fennen, dem er sich unter falschem Namen vorstellte. Kaufmann, der an feiner Hand einen Brillantring trug, ließ die Bemerkung fallen, daß er den Ring vertaufen möchte. Nach einigen Tagen flingelte der Angeflagte bei R. an und teilte ihm mit, daß er einen Käufer für den Ring habe und forderte ihn auf, nach dem Bictoria­Café zu tommen. Dort erklärte er ihm, der Käufer sei in dem be­fannten Restaurant Krzywanek in der Friedrichstraße. Vor dem Hause angekommen, sagte er dem K., er folle draußen warten, er werde mit dem Ring nach oben gehen und mit dem Kauflustigen verhandeln. Nach einiger Zeit fam er herunter und erklärte, der Käufer wolle nicht den geforderten Preis von 2800 M., sondern nur 2600 m. geben. K. war damit einverstanden und der Angeklagte ging wieder nach oben in das Restaurant. Dem Zeugen fam die Sache nun doch etwas verdächtig vor und so ging er dem Angeklagten nach. Kaum hatte er das Lokal betreten, als er den Angeklagten in großen Säßen durch das Lokal laufen und durch einen Ausgang nach der Mittelstraße verschwinden sah. Er lief ihm nach, doch der Ange­tlagte war spurlos verschwunden. Es gelang erst nach einiger Zeit, feiner habhaft zu werden. Er behauptete vor Gericht, daß er den Ring tatsächlich dem Reflettanten habe über­geben wollen, dieser habe ihn aber schließlich doch nicht ge­Das Schöffengericht hatte seinerzeit dem Angeklagten diese fauft. Geschichte nicht geglaubt, sondern ihn zufäßlich zu einer zurzeit von ihm zu verbüßenden anderen Strafe von 2% Jahren Gefängnis zu noch Jahren Gefängnis und 5 Jahren Ehrverlust verurteilt. In der Berufungsinstanz suchte der Verteidiger die Darstellung des Angeklagten doch als nicht ganz unwahrscheinlich hinzustellen. Die Straffammer beließ es jedoch bei dem ersten Urteil.

Der Kavalier" mit dem Scheckbuch.

Lebensmittelpreise des Tages.

& ennen. 1. Frumbsberg( Großmann), 2. Matabor( Erenberg), 3. Angriff( Steinagel). Tot.: 17: 10, BL. 14, 39, 25: 10. Ferner liefen: Sigurd, Jason jr., Amorette, Falter, Cedrus.

Zufuhr: Fleisch ausreichend, Geschäft ruhig. Fische knapp, Geschäft oft lebhaft. Obst und Gemüse hinreichend, Geschäft flott. Auf der Olympiabahn kommt morgen, Gonntag, das Goldene Nab por Am Freitag galten in der Zentralmarkthalle folgende Klein- Berlin" zur Entscheidung. Das klassische Rennen wird in einem Lauf über 100 Rilometer ausgefahren. An den Start gehen: Bauer, Krupkat, Lewanow, handelspreise: Rindfleisch 50-56 M., ohne Knochen 57-60 M. Schweinefleisch 50 Kilometer: Hoffmann, Rudel, Schönborn, Schrefeld und Schwab. Die Flieger Weiß und Stellbrink. Außerdem bestreiten das Kleine Goldene Rab" über 48-58 M. Kalbfleisch 32-50 M. Hammelfleisch 34-50 M. Schellfisch bestreiten ein 15- Runden- Tandem- Prämienfahren und ein Ausscheidungsfahren. 10-14 M. Rotzungen 9-13 M. Schollen 13-16 M. In Eis: Schleie Die Rennen beginnen nachmittags 4 Uhr. 36-40 M. Hechte 35-39 M. Zander 38-41 M. Bleie 10-16 M. Lebende Die Olympischen Spiele bleiben endgültig bei Frankreich  . Auf Grund Barsche 22-24 M. Karpfen 35-40 M. Bleie 16-27 M. Aale 55-60 M. einer Besprechung des Internationalen Olympischen Ausschusses mit dem Weizengrieß 14-15 M. Haferg. ütze 10 M. Hafermehl 18-24 M. Wild- Ministerpräsidenten Poincaré ist die Abhaltung der Olympischen Spiele in schwein 20-42 M. Hühner 40-55 M. Gänse 30-65 M. Puten 50 M. Paris   für 1924 nunmehr endgültig gesichert, da die Regierung und die Stadt Kartoffeln( alte) 16 bis 21 M. 10 Pfund. Kartoffeln( neue) 7-8,50 M. Paris   ausreichende Mittel zur Verfügung gestellt haben. das Pfund. Spargel 4-15 M. Zwiebeln 5-12 M. Radieschen 0,50 bis Zitronen 4-6,50 M. das Stück. Stachelbeeren 0,75 M. das Bund. ( unreife) 8-9 M.

Arbeitersport.

Wasserballspiel, welches die Entscheidung zur Arbeiter- Olympiade in Leipzig  

Die Arbeiter Schwimmer des Kreises I werden anläßlich bes Steichsarbeiter. sporttages am 11. Juni im Stadion auf der Schwimmbahn start vertreten sein. Kriegsopfer heraus! Am Sonntag, den 11. Juni, vormittags Es find 297 Meldungen für die Wettkämpfe im Schwimmen, Springen und 10 Uhr, veranstaltet der Reichsbund der Kriegsbeschädigten, Kriegs- Wasserballspiel abgegeben. Im Springen werden die Besten, P. Janiert( Lich­teilnehmer und Kriegerhinterbliebenen eine öffentliche Pro- tenberg), Kohler( Reukölln), Nachtigall( Vorwärts) ihre Kräfte messen. Das te ft versammlung in der Brauerei Königstadt, Schönhauser bringen soll, wird großes Intereſſe in Anspruch nehmen. Das Gruppenspringen Allee 10/11, gegen die völlig unzureichende Renten- und die Rettungsvorführungen werden Gutes zeigen. Gerade legtere werben persorgung der Kriegsopfer. Pflicht eines jeden Ver- von den Bereinen eifrig betrieben, da die Arbeiter- Schwimmvereine ständig die Rettungsarbeiten in den Freibädern stellen. Auf diese Weise dient der Sport forgungsberechtigten muß es sein, an dieser Kundgebung teilzu- nicht einer öden, unfruchtbaren Sporifererei, sondern stellt sich in den Dienst der Menschenliebe. nehmen.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Bezirksvorstand!

Seute Sigung abends 6 Uhr im Sekretariat, Lindenstraße 3. Sämtliche Rreisvorsitzenden müssen anwesend sein.

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Heute, Sonnabend, den 10. Juni: Bernan. Abends Uhr im Elysium, Gruppenkonferenz. Bortrag. Morgen, Sonntag, den 11. Juni:

Touristenverein ,, Die Naturfreunde", Ortsgruppe Berlin  , Abt. Mitte. Treffen der Abteilung zum Arbeitersporttag im Stadion 8 Uhr Bahnhof Grune wald. Nachzügler 9 Uhr Teufelssee( Wasserwerk).

Briefkasten der Redaktion.

Briefliche Auskunft wird nicht erteilt. Seber für den Brief. tasten bestimmten Anfrage füge man einen Buchstaben und eine Nummer bei. Eilige Anfragen trage man in der Juristischen   Sprechstunde, Lindenstr. 3, 1. Hof part. links, vor. Schriftstüde und Berträge sind mitzubringen. A. R. 49. Noch nicht bestimmt. Erfahren Sie durch die Zeitung. Sonst Paß und Bisum. V. 3. 28. 1. Eine Berpflichtung zur Gewährung der Ermäßigung besteht nicht. 2. Nein. W. J. 37. Gegen Sie sich mit einem laufmännischen ne B. E. Nicht geeignet.

Elternbeiratswahlen der, 9. Realschule, Badstr  . 22. Wahlzeit vormittags 8 bis ternehmen oder Patentanwalt in Berbindung. nachmittags 8 Uhr. Pflicht aller Eltern ist es, die Freiheitliche Liste" zu wählen. Genossen, die Wahlhilfe leisten, treffen sich Sonnabend, den 10. Juni, abends 8 Uhr, bei Gaßmann, Stettiner Str. 48.

45. Abt. Früh 9 Uhr holen fich sämtliche Bezirksführer, Betriebsvertrauens leute und Elternbeiräte bei Wolff, Forster Str. 44, sehr wichtiges Material ab. 131. Abt. Niederschönhaufen. Die heute, Sonnabend, fällige Funktionärkon­ferenz fällt aus. Die Bezirksleiter werden gebeten, zu der am Mittwoch, ben 14. Juni, bei Alindt stattfindenden Mitgliederversammlung die Ge noffen rechtzeitig einzuladen. Jungsozialisten. Gruppe Schöneberg  - Friedenan. Besuch des Botanischen Gar­tens. Treffpunkt früh 9 Uhr Raiser- Wilhelm- Play. Gruppe Lichtenberg  . Besichtigung der Erziehungsanstalt ,, Lindenhof". Treffpunkt vormittags 9 Uhr Frankfurter Allee  , Ecke Gudrunstraße. Alle Parteimitglieder des 17. Rreises sind eingeladen.

6.

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Wirtschaft

Der europäische Arbeitsmarkt.

Ein eigenartiger Lebemann trieb seit längerer Zeit in verschie benen Stadtvierteln sein Unwesen, bis er jetzt bingfest gemacht wurde. Er entpuppte fich als ein Hans Leischwiz aus der Holz marktstraße 48, der den Kavalier spielte, ohne daß es ihm einen Die nichtdeutsche Wirtschaft leidet nach wie vor unter ungeheuers  Pfennig tostete. Er war ein so großer Freund der unbaren 3ah­licher Arbeitslosigkeit. Das Internationale Arbeitsamt veröffentlicht lung, daß er sogar für genossene Liebe jedesmal einen Sched jetzt die Ziffern der Arbeitslosigkeit Ende März aus Belgien  . Das gab. Weil er aber von der Liebe allein nicht leben konnte, fo führte nach find von rund 730 000 Arbeitern, die in den Arbeitslosenfassen er seine jeweilige Freundin, wenn er bares Geld brauchte, in irgend als Versicherte gezählt werden, über 9 Proz. arbeitslos refp. nur in ein vornehmes Lokal, ließ sie dort die Zeche bezahlen, gab ihr dann einen Scheck auf eine bedeutend höhere Summe und bekam von ihr Arbeitslosenunterstützung gezahlt; im März des vorigen Jahres den lleberschuß abzüglich der ,, Rosten für die Unterhaltung" heraus. Zu mußten für nahezu 2 Millionen Tage Unterstügungen geleistet wer­ihrer größten Ueberraschung machten die Damen nachträglich die Er­den. Die Arbeitslosigkeit ist also etwas zurüdgegangen. Für Groß­fahrung, daß der Sched wertlos war, meil auf der Bant des Ka- Vorträge, Vereine und Versammlungen. britannien ist beachtenswert, daß bei den Arbeitsnachweisen valiers feine Deckung war. Leischwitz hatte einmal auf der Ostfries Mitte fischen Bant ein Konto gehabt, das aber längst erloschen war; von Freireligiöse Gemeinde. Sonntag vormittag 11 Uhr im Rathaus, Rönig. Ende März 1660 000 Bollarbeitslose eingetragen waren. ihm rührten noch die überschüssigen Schecks her. Eine Liebhaberine, Bortrag des Herrn Dr. H. Hasse: Was wir dem Morgenlande verban April waren es 10 000 weniger. Dazu kommen aber noch rund Harmonium: Aus Herodias"( Massenet  ). Pappel- Allee 15, Vortrag 190 000 Kurzarbeiter. In Norwegen   bewegt sich die Arbeits­traf den Kavalier jetzt auf der Straße wieder, war aber gar nicht des Herrn E. Däumig: ,, Bor 400 Jahren und heute". Gäste willkommen. mehr lieb und ließ ihn vom Fleck verhaften. Reichsbund der Kriegsbeschädigten, Bezirk Norden 8. Mitgliederversammlosigkeit ebenfalls langjam rückläufig. Es waren bei den öffentlichen Yung am Montag, den 12. Juni, abends 8 Uhr, im Bazenhofer, Chauffeestr. 64. Arbeitsnachweisen Ende Februar 30 600 Arbeitslose eingetragen, Sparverein Kalte Ede", Sigung jeden ersten Montag im Monat, 9 Uhr, Ende März waren es 29 700. Bu beachten ist aber, daß demgegen im Restaurant Wilhelm Jahnke, Berlin- Mariendorf, Chausseestr. 50.

Kreis. Kreuzberg  . Montag, den 12. Juni, Uhr, Sigung der Eltern- Kurzarbeit beschäftigt. Es wurden im März 1922 für 1 080 000 Tage beiratsobleute bei Bluhm, Planufer 75-76. Jede Abteilung muß vertreten fein. Wahlresultate mitbringen.

Don

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Sehnsucht nach dem Dollar.

Sport.

Motorradrennen im Grunewald.

Ein Betrugsversuch gegen den General von Seeft lag einer Anflage zugrunde, welche gestern die Straffammer des Band gerichts I beschäftigte. Angeklagt war der Schriftsteller Rudolf Sellweger aus Strausberg  . Vor einiger Zeit erhielt der General von Seeft einen anonymen Brief, in welchem er angefragt wurde, ob er für wichtige politische Dotumente, welche Auf der Avusbahn im Grunewald   finden heute( Sonnabend) fich gegen die jeßige Regierung richten, die Summe nachmittag 2% Uhr die vom Allgemeinen Deutschen Automobilklub 30000 Dollar bezahlen wolle. Der General übergab veranstalteten Rennen für Motorräder statt. Sie dürften den Brief sofort der Kriminalpolizei, welche die weiteren Ermitte die größte bisher in Deutschland   gesehene der fungen übernahm. Diese segte sich mit dem anonymen Abfender artige Konturrenz sein. Neben allen namhaften deutschen  burch einen im Postfach des Postamts G. 2 niedergelegten Brief in Verbindung und ging im Namen des Generals und in dessen Ein- Firmen erscheinen starte ausländische Maschinen am Start. verständnis auf die Sache ein, um den Briefschreiber sicher zu Sonntag nachmittag 2 Uhr beginnen dann auf der gleichen Strede machen. Dieser teilte mit, daß er das Patet mit den Dokumenten die Autorennen. auf der Gepädaufbewahrungsstelle des Anhalter Bahnhofs   nach Zahlung der verlangten Summe hinterlegen wolle. Der Bahnhof wurde beobachtet und der Angeflagte festgenommen. Bor Gericht gab der Angeflagte zu, daß er gar feine wichtigen Dokumente zu verkaufen gehabt habe. Das Gericht verurteilte 5. zu 6 Monaten Gefängnis unter Anrechnung von 6 Wochen der erlittenen Untersuchungshaft.

Am

über im März des Vorjahres fich diese Zahl nur auf 20 100 belief. Hier haben wir also gegenüber dem Vorjahr trotz der geringen Ver­befferungen vom Februar zum März eine erhebliche Verschlechte­rung des Arbeitsmarktes. Schweden   meldet für Februar 156 000 Arbeitslose und rund 30 000, die bei öffentlichen Arbeiten beschäftigt waren. Gegenüber dem Januar 1922 bedeutet das einen fleinen Rückgang. Die Schweiz   berichtet Aehnliches. Zwar hat dort die Bahl der bei Notstandsarbeiten Beschäftigten zugenommen, doch ist dies darauf zurückzuführen, daß solche Arbeiten in letzter Zeit durch die Behörden in größerem Umfang vorgenommen wurden. Es wer gemeldet. Die Tschechoslowakei   berichtet von einer beängsti den 90 000 Bollarbeitslose und 40 000 Kurzarbeiter für Ende März genden Zunahme der Arbeitslosigkeit. Hier liegen allerdings die neuesten Ziffern noch nicht vor. Dort waren im Dezember 1921 in den Arbeitsnachweisen eingetragen oder als Arbeitslose unterstüt rund 78 000 Personen, für den Januar werden 102000 ge= meldet. Hier liegt die Ursache in dem katastrophalen Steigen der tschechischen Krone.

Gegenüber diesen Zahlen sind die der deutschen   Arbeitslosigkeit, über die wir jüngst schon berichteten, in entgegengeseztem Sinne charakteristisch. Wir leben noch in Hochtonjunktur und registrieren nur geringe Arbeitslosigkeit, obwohl sich Beichen eines Umschwunges, im besonderen in der Verringerung des Außenhandels und dem Nach lassen der Bestellungen schon bemerkbar machen. Entscheidende Schlüsse lassen sich daraus aber auch noch nicht ziehen, weil die Weiter­entwicklung unserer Konjunktur zurzeit im wesentlichen von der Ge staltung unserer Valuta abhängt, und sie wird momentan durch die Anleiheverhandlungen in Paris   völlig beherrscht.

Der fürchterliche Sonnenbrand der letzten Tage hat die Teerung der Bahn noch nicht zur rechten Feftigung kommen lassen, so daß die Teilnehmer während des Trainings genötigt waren, in den Kurven ihre Geschwindigkeit bis auf 30 Stundenfilometer herab­zusehen. In den letzten Tagen haben sich jedoch die Bahnverhältnisse gebeffert. Weitere Kreise der Bevölkerung fehen den Kämpfen um beffentwillen mit großem Intereffe entgegen, weil es von den Motorfahrzeugen die Kleinfrafträder und die Fahrräder Selbstkontrolle der Kraftdroschkenbesitzer. mit Hilfsmotoren sind, deren Anschaffung noch am billigsten Zur Frage der Fahrtverweigerung werden uns vom Verein ist. Es find nicht weniger as 74 Nennungen von 26 Firmen ein­gegangen. Da mit dem Andrange gewaltiger 3u Berliner   Kraftdroschfenbesiger folgende Ausführungen gemacht: schauermassen zu rechnen ist, werden im Verkehrs- und sicher Der organisierte Kraftdroschkenbefizer ist von dieser Organisation heitspolizeilichen Interesse eine Reihe wichtiger Berkehrsbe. verpflichtet, jede von ihm geforderte Fahrt zu leisten, folange fich fchränkungen angeordnet werden. Bon Berlin   kommende, der Wagen im Dienste befindet. Leider gibt es eine ganze Reihe noch beladene Fahrzeuge mit Zuschauern für Tribünen von Kraftdroschfenbefizern und führern, die sich bisher noch keiner oder den Platz in der Südkurve fahren durch bis zum Weg nach die unbegrenzten Preisvorbehalte der Wollwebereiverbände und die Verschärfung der Kaufsperre in der Tegfilbranche. Die durch Organisation anaeschlossen haben und auf deren Konto der weitaus größte Teil der Fahrtverweigerung gesetzt werden muß. Zur Unter- Schwanenwerder und in diesen Weg hinein, werden hier entladen. dadurch verursachte Kauf- und Mustersperre seitens des Reichsbundes Sämtliche Pferdewagen ohne Wagenfarten fahren des Textileinzelhandels hat, wie der Konfeftionär" erfährt, ftügung der mühevollen Arbeit der Aufsichtsbehörden ist von den durch den Kaiserdamm nach dem Königsweg und setzen dort ihre erneute Verschärfung erfahren. Der Einzelhandel hat durch neuer­beteiligten Organisationen vor einiger 3eit eine 24 gliedrige Fahrgäste ab. Sämtliche Kraftwagen ohne Wagen- liche Bekanntmachung seine Kaufsperre dahin ausgedehnt, daß nun­Kommiffion gewählt worden, die durch Straßenpetrouille die farten fahren durch die Bismarckstraße bzw. Kantstraße nach der mehr nicht nur Webwaren, fondern auch daraus hergestellte Kon­von den Mitgliedern zur Anzeige gebrachten Uebertretungen der Suarez- und Dernburgstraße und sehen dort bzw. in den andern fektion nur von seiten der dem Reichsbund angeschlossenen Einkauf­Vorschriften nachprüft und auch selbst eingehende Beob achtungen über Fahrtverweigerungen weiter per remser( Torwagen) fahren durch die Bismard, Suarez- bzw. Abnehmergemeinschaft angeschloffenen Konfettions und Groß Querstraßen südlich der Neuen Kantstraße ihre Fahrgäste ab. vereinigungen des Einzelhandels oder von den Mitgliedern der der folgt. Wiederholt ist, so wird uns weiter geschrieben, auch in der Kantstraße nach der Neuen Kantstraße und entladen dort vor der handelsverbände bezogen werden darf. Diese neue Sachlage kommt Breffe der Meinung Ausdruck gegeben worden, daß mit den Liezenseebrüde ihre Fahrgäste. einem völligem Bontott gleich. Droschtennummern in Berlin   ein schwunghafter Liezenseebrücke ihre Fahrgäste. Handel getrieben werde. Vor dem Kriege hatte eine Kraft schwunden ist, da der Besik einer Kraftdrofchte keine auskömmliche broschkennummer einen gewissen Wert, der heute jedoch längst ge­Eristenz mehr ist. Wenn hier und da die eine oder andere Drosch­fennummer verkauft wird, so handelt es sich hierbei nicht um eine Gewinnerzielung, sondern um die Notlage, in der sich der Besitzer befindet, da niemals nur die Nummer, sondern stets Wagen und Nummer verkauft werden. Ebenso find auch in den Berliner   Droschtenbetrieben feine überstarken Wagen vorhanden, vielmehr haben die Berliner   Kraftdroschken nur 10/24 PS, und erste furze Zeit vor Kriegsbeginn wurden einige neue Wagen eingestellt, die etwas stärter waren und 14/30 PS hatten.

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50 800 Kronen.

Straßensperrungen. Für beide Tage werden ab 12 Uhr mittags bis 3 Uhr nachmittags für den gewöhnlichen Fuhr- Die österreichische Finanzkatastrophe. Die Katastrophenhauffe Elisabeth- Straße zwischen Kaiferdamm und Rennbahn, Rognizstraße werfs- und Wagenverkehr gesperrt: die Masurenallee, Königin auf dem Valutenmarkt fand ihre Fortsetzung. Der Dollar stieg auf mischen Kaiserdamm und Königsweg, Königsweg, Suarezstraße wischen Kaiserdamm   und Neue Kantstraße. Die Straßen dürfen nur von den zur Automobilrennbahn fahrenden Wagen befahren des Verkehrs wird darauf hingewiesen, daß den Anordnungen der werden. Im Interesse einer leichten und ungehinderten Abwidelung Schußpolizeibeamten unbedingt Folge zu leisten ist.

Rennen zu Nuhleben am Freitag, den 9. Juni. 1: Rennen: 1. Arworthy I( Sozal), 2. Pedra( Steger), 3. Br. Sudud( Lichtenf.). Tot.: 183: 10, PI. 28, 20, 15:10. Ferner liefen: Rinon I, Hadrian  , Harder, Derby Winner, Grazios j., Erich 1, Billtür d Carino, Feldberr, Mordeon, Eduard I. Lenz I, Felig III, Marita, Mocuna, ( Herm. Schleus). Tot.: 27: 10, l. 13, 14, 19:10. Ferner liefen: Bolly, 2. Rennen: 1. Mery H.( Weidmüller), 2. Tafna( Weiß), 3. Margot Bella Dawion, Blaue Adria, Schneewolke, Alice V, Blaumeise, Else BI, 3ma( Guy, Lady Petaur.

I

Der Luftmord in der Prenzlauer Straße, dem die 3 Jahre alte Dorothea Schmidt zum Opfer fiel, ist noch immer nicht aufgeklärt. Die Nachforschungen der Miminalpolizei haben aber zur Aufdeckung bieler anderer Untaten an fleinen Mädchen und zu zahlreichen Berbaftungen geführt. Die Teilnahme des Bublifums an dem scheußlichen Verbrechen und seiner Aufklärung ist so lebhaft, daß täglich neue Anzeigen bei der Mordkommission 3. Rennen: 1. Amon( Waldhier), 2. Mariechen H.( Herrmann), eingehen. Sie betreffen zum Teil schon länger zurüdliegende An- 3. Gladium( G. Müller). Tot.: 21: 10, Bl. 15, 90, 21: 10. griffe auf Kinder. zum Teil aber auch neue aus den letzten Tagen. Berry St., Doppelgänger, Boby, Dr. Adolf K., Rafael, Handschlag. Bingen   jr., Eine ganze Reihe von Lüftlingen find infolgedessen festgenommen Xenie, Bechnelle. Topinambur, Allabnier d., Morganat, Flieger, Fremdling, Dardanella, und der Staatsanwaltschaft vorgeführt worden. Angesichts dieser Borkommnisse müssen die Mütter ihren Kindern immer von neuem einfchärfen, fich nicht von Fremden ansprechen, begleiten oder gar mit Bonbons uiw. beschenken zu lassen.

Ferner liefen:

4. Rennen: 1. Gerard A.( Teubel), 2. Belt( W. Freundt), 3. Dody Großmann). Tot.: 25:10, BI. 14, 15, 13:10. Ferner liefen: Mon­archist, Ult, Doppeladler, Manteuffel.

5. Rennen: 1. Aurel( Steinagel), 2. Ludmill I( Baade), 3. Heide  rose B.( Lichtenfeld). Tot.: 18:10, Bl. 12, 16, 16: 10. Ferner liefen: Glüdsmädel, Jalus I, Alexander H., Exzellenz.

Festnahme eines Wüfilings. In der vergangenen Nacht gegen 2 Uhr wurde der 49 Jahre alte Kaufmann Paul St. in seiner Woh 6. Rennen: 1. Walfisch( Hofmann), 2. Biene III( Speer), 3. Madens nung in der Eldenaer Straße festgenommen, weil er fast jede fen( M. Ringius). Tot.: 88: 10, PI 31, 65, 25: 10. Ferner liefen: Hand­Nacht Mädchen unter 16 Jahren nach seiner obstretch, Faust II, Bajozzo II, Fistus, Dzema, Bifantriefe.

nung loďte und hier unzüchtige Handlungen mit ihnen vor- 3. Rufertrud( W. Lemzer). 7. Rennen: 1. Pistole( Großmann), 2. Albatros( M. Ringius),

Zot: 87:10. 31. 30, 33, 62: 10.

Ferner nahm. Nach Aussagen von Hausbewohnern hatte St. auch öfter liefen: Dr. Presbourg, Fribourg   M., Feuerball, Dünaburg  , Pique, noch schulpflichtige Mädchen nach seiner Behausung verschleppt. Jupiter III, Barde, Finale I, Dr. Chelsea, Jung Bergf. o. W., Aktionär, Der Wüstling wurde der Kriminalpolizei übergeben. Palm. Watts.

Rüdgang der Betriebsverpachtungen in Rußland  . Die Krise der russischen Industrie macht sich auch in den an Private verpachteten Betrieben stark bemerkbar. Im Zusammenhang damit ist ein jäher Neben der Krise machen es die hohen staatlichen Abgaben vielen Rückgang in der Zahl der Verpachtungen zu verzeichnen. privaten Interessenten unmöglich, ihre Betriebe mit Gewinn zu führen. Die obligatorische staatliche Versicherung muß für ein ganzes Jahr vorausbezahlt werden und geht für größere Unternehmungen in die Milliarden Sowjetrubel. Die Stempelgebühren, die bei Ab­fchluß der Verträge zu zahlen sind und ½ Proz. des mutmaßlichen sehr drückend. Ferner muß der Pächter meist auch größere Aufwen Wertes der Gesamterzeugung für die ganze Pachtdauer betragen, find beginnen kann. bungen für die Instandsetzung der Betriebe machen, bevor die Arbeit

( Schluß bes rebattionellen Zeils.)

Ein Lieblingsgericht

jeder deutschen   Familie sind noch immer Elernudeln ge­wesen, Nudein werden heute gut und billig in der Fabrik hergestellt. Die Haustrau ver­wendet daher, wenn sie ein wohlschmeckendes, bekömm­

liches und kraftiges Gericht herstellen will, nur Fertig­fabrikate, die in anerkannter Güte überall zu haben sind,