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Die Entscheidung der Bankierkommission. in Paris rief am De­vijenmarkte eine Hauffe hervor. Der Dollar stieg in der ersten halben Stunde der Börse bis auf 320, im weiteren Verlaufe trat eine leichte Abschwächung ein. Am Schlusse der ersten Börsenstunde stellte sich der Dollarkurs auf 315. Dementsprechend zeigten auch die Effetten­furfe sehr feste Tendenz, allerdings sind die Steigerungen nicht auf der ganzen Linie bedeutend.

notwendig sein werden. Wollen wir aber eine Entwicklung| Abgeordnete Ferdinand Buisson war vor den Müh die Behauptung, daß Eisner durch Vermittelung Profeffor fördern, die mit innerer Notwendigkeit zu einer Herabsetzung falen der weiten und umständlichen Reise nicht zurückgeschreckt. F. W. För sters, der damals bayerischer Gesandter in Bern unserer Lasten auf ein vernünftiges Maß und zur Befreiung Doch auch die übrigen französischen Teilnehmer waren Männer war, mit Clemenceau in Verbindung gestanden habe, von der besetzten Gebiete führt, dann werden wir fortfahren mit ven Rang und Autorität, und ihre Stimme verdient daher auch Förster als Irrtum oder Mißverständnis bezeichnet worden: der Politik des Verhandelns, der Verständigung und der Be- von unserem Volte gehört zu werden. Zwei Professoren an er( Förster) habe niemals irgendeine Fühlung mit Clemenceau weise unseres guten Willens, wie sie bisher vielleicht doch der ältesten und berühmtesten französischen Universität, der gehabt. Hierzu teilt jezt die frühere bayerische Landtagsabge­nicht ganz ohne Erfolg? betrieben worden ist. Parifer Sorbonne, Victor Basch und Boug16, über- ordnete Rosa Kempf der Boffischen Zeitung" aus den brachten die Grüße und den Friedenswillen des intellektuellen Bayerischen Dokumenten" mit, daß Förster am 16. November Frankreichs . Im Gegensatz zu Deutschland , wo die Univerfi- 1918 aus Zürich an den Ministerpräsidenten Eisner wörtlich tätsprofessoren noch allzu oft die senilste Reaktion vertörpern, geschrieben hat: ist das französische Professorentollegium stets das Sprachrohr Da ich im gegnerischen Lager wegen meines Universitätskonflittes der fortschrittlichen Elite gewesen. Gewiß gibt es nicht wenige ein unbedingtes Vertrauen genieße, so dient meine Ernennung auch Chauvinisten auch unter den französischen Hochschullehrern, dazu, den Absichten der neuen bayerischen Boltsregierung bei der aber diefe bilden eine ähnliche Ausnahme, mie bei uns die Entente Bertrauen zu schaffen. Uebrigens habe ich von dem fortschrittlich- pazifistischen Professoren. Als Victor Basch im Augenblide an, in dem ich Sie zu meiner aufrichtigen Freude in der ersten Teil seiner Rede, den er in fließendem Deutsch frei hielt, macht wußte, fofort ganz in Ihrem Sinne gewirft, wobei mir zugute Die Anklageschrift der Weltbankiers. die Schwierigkeit des Verständigungswertes offen betonte, je tam, daß der infimfte Bertrauensmann Clemenceaus, der sich in un­doch hinzufügte: Diese Kluft muß aber überbrückt werden!" unterbrochener Verbindung mit den leitenden Männern der Entente­pars, 12. Juni. ( WTB.) Der fozialistische Populaire" rauschte durch den ganzen Reichstag ein begeisterter und lang flaaten befindet, mich hier besuchte und feifdem fast jeden Tag ein fchreibt: Der Bericht des Anleiheausfchuffes ift gleichzeitig eine mit anhaltender Beifall. Exposé über irgendeine wichtige Frage von mir erbiffet, das er dann harten Gründen geffüßte Antiageschrift gegen die Versailler finan­Als letzter französischer Redner sprach ein bekannter Ber- überseht und an die genannten Stellen sendet. Zufällig hatte ich so­ziellen Bestimmungen und eine ernste Verurteilung der franzöfifchen treter des französischen Proletariats, der Genoffe Pierre fort nach Empfang Ihres Telegramms wieder Gelegenheit, Reparationspolifif, gegen die es feine Berufung gibt. Renaudel. Bor ihm hatte Basch bereits hervorgehoben, dem Genannten in dreistündiger Unterredung die ganze Poincaré möge sich nicht täuschen, der Bericht, den Pierpont Morgan daß das Verständigungswert in beiden Ländern in erster Sachlage darzulegen, wobei ihm das moralische Element in in Washington über seine Mission nach Europa erstattet, wird Frant- Linie auf die Mitwirkung der proletarischen Massen Ihren Rundgebungen besonderes Bertrauen einflößte. Er hat sofort reich keineswegs günstig sein. Es nüht nichts, der Haager Konferenz angewiesen ist. Das ist auch unbedingt unsere Meinung: fort- nach dieser Unterredung an Clemenceau und an die amerikanische und der ruffischen Frage gegenüber dieselbe Haltung einzunehmen schrittlich gesinnte bürgerliche Elemente mögen eine geistig Gesandtschaft telegraphiert. Sie dürfen als schönsten Lohn für alle wie die Vereinigten Staaten , wenn man sich andererseits dem wirt- noch so führende und wertvolle Rolle spielen, sie werden stets Ihre Mühen das Bewußtsein haben, daß Sie in diesem Augenblick fchaftlichen Wiederaufbau Europas in den Weg stellt. Die Revision nur Hilfstruppen in diesem Rampf für Frieden und Recht sein. Deutschland gerettet haben. des Versailler Vertrags ist von den kompetentesten Persönlichkeiten Denn letzten Endes bleibt die fapitalistische Weltanschauung Wie Herr Förster den Widerspruch zwischen seiner jetzigen der alten und der neuen Welt als die unerläßliche Vorbe- doch ein Hindernis für die Bölferverständigung. Wohl Betundung und diesem Dotument auftlären will, müssen wir dingung dieses Wiederaufbaues der Wirtschaft der Sieger" und noch nie ist im Deutschen Reichstag eine so flang- und macht ihm überlassen. Der Bericht selbst zeigt ihn als einen hilf­der Befiegten" bezeichnet worden, und die Revision wird schon jetzt volle Stimme ertönt, wie die Renaudels, der in wenigen Wor losen Dilettanten in der Politik, der gar nicht begreift, was von allen Unterzeichnern des Vertrags afzeptiert, ausgenommen con ten mit einer Anspielung auf das jüngste Attentat auf mit ihm gespielt wurde und der durch seine Phantasien den Frankreich . Scheidemann die Gefahren der Reaktion in beiden Län- solchen Einflüssen leider nicht unzugänglichen Eisner un­dern, die Notwendigkeit für beide Demokratien betonte, fich heilvoll beeinflußte.- Herr Förster ist übrigens der Mann, gegenseitig zu unterstüßen. Mir, die wir wissen, daß unsere den Herr v. Gerlach in seiner Welt am Montag" als den Rechtsparteien nur dant der Politit des französischen Natio- besten Reichspräsidenten empfahl, den Deutschland nalen Blods fo mächtig anschwellen fonnten, vermögen bekommen tönnte. diesen Leitfat mur rückhaltlos zu unterstreichen, zumal die französische Demokratie heute noch großer Anstrengungen bedarf, um mit dem Poincarismus fertig zu werden, und dieses Ziel nur erreiden wird, wenn sie sich auf eine starte deutsche Demokratie stüßen fann.

Lloyd Georges Organ flagt Frankreich an. Condon, 12. Juni. ( BIB.) Daily Chronicle" führt unter der Ueberschrift Franfreich macht die Anleihe an Deutsch land unmöglich" aus: Frankreich habe das Hindernis ge­schaffen. Es habe vorgezogen, die Wirklichkeit abzuweisen und sich an den Traum zu flammern. Was die Frage des englisch - fran­zöfifchen Battes betreffe, so würde England, solange Frankreich mit ihm an demselben Strange ziehe, diesem beistehen, um die Sicherheit Frankreichs zu verbürgen. Was fönne jedoch England tun, um Frankreich zu helfen, wenn Frankreich England auf Schritt und Tritt entgegentrete?

Aehnlich äußert sich fast die ganze britische Presse.

Die deutsch - französische Kundgebung. Einen überaus würdigen und erhebenden Verlauf nahm die gestrige deutsch - französische Rundgebung im Reichstag, an der eine nach Tausenden zählende Menge im wahrsten Sinne des Wortes teilnahm. Denn während zweieinhalb Stunden ließ das oft zur Begeisterung fich ftei gernde Interesse der Zuhörer, die den Sigungssaal und fämt­liche Tribünen faft bis zum letzten Platz füllten, feinen Augen­blid nach. Und das allein ist ein Beweis für die Leidenschaft lichkeit, mit der die demokratischen und pazifistischen Kreise des deutschen Volfes das Ziel der Verständigung zwischen den Erbfeinden" Deutschland und Frankreich besonders in einer Zeit erstreben, die für dieses Friebenswert so viel un­günstige Vorausseßungen geschaffen, so viel Hindernisse auf­gestapelt hat.

Sozialismus als Experiment?

Der aufgeregte Prof. Ballob.

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Wir waren fürzlich genötigt, uns mit ein paar Worten gegen Deutscherseits sprach außer Gen. Löbe und H. v. Gerlach noch Profeffor Einstein einige ruhige, sachliche Worte, Graf Professor Ballod zu wenden, der in der Freiheit" Expert­Reßler hielt eine längere Rede, in der er mit Recht betonte, mente großen Stils" auf dem Gebiete der Sozialisierung gefordert daß der Wiedergutmachungswille auch der deutschen Arbeiter- hatte. Wir wiesen jenen Ausdrud als höchst ungeschickt zurüd, weil schaft seine Grenze dort findet, wo das Bewußtsein anfängt, die Bolfswirtschaft nicht der Gegenstand von Experimenten" sein mur für die Unterhaltung eines fremden Militarismus fold) fann. Prof. Ballod wendet nun einen ganzen Artikel in der Frei­schwere Opfer zu bringen. Einen besonders starten Beifall heit" daran, diesen Ausdruck zu verteidigen, und zeigt sich dabei so erntete Gen. Prof. Destreich, als er von der Notwendigkeit aufgeregt, daß er stilistisch noch mehr verunglüdt als bei seiner erften sprach, vor allem die Jugend im Rampfe für den Pazifis- Leistung. Ueberschreibt er doch seinen Artikel: Margismus, Sozia mus zu erziehen, der nicht weniger Mut erfordere, als die lismus und Stumpffinn. Bon Prof. Ballod." Erst zum triegerische Tapferteit. Schluß erfährt man, daß mit diesem Stumpffinn" unsere Alles in allem war die gestrige Veranstaltung überaus Bolemit gegen sozialistische Experimente gemeint ist. Und warum ist gelungen, und sie wird sich zweifellos fegensreich auswirken. biefe Bolemit Stumpffinn? Ballod meint: Mit demselben Rechte, Bor allem dann, wenn nach den gestrigen naturgemäß etwas mit derselben Logit müßte man den Bau eines jeden neuen allgemein gehaltenen Re den, die deutschen und franzöfifchen Hauses, einer jeden neuen Fabrit, einer jeden neuen Bahn­Männer, die für Frieden und Verständigung eintreten, sich linie bekämpfen." zusammenfeßen und ein tontretes Programm aus Wir nehmen zur Ehre Ballods an, daß er selbst weiß, was ein arbeiten, in bem sie sich darüber einigen, was von Deutschland Experiment" ist und daß er bas nur in feiner augenblidlichen gerechterweise erwartet werden tann und was vom Bersailler polemischen Aufgeregtheit vergeffen hat. Erperimente, Herr Bro Bertrag unbedingt revidiert werden muß. Die bisherigen feffor, find Bersuche, die man macht, um Erfahrung zu gewinnen. sozialistischen Konferenzen und Beschlüsse von Luzern , Häuser, Fabriken, Bahnen baut man aber nicht, um Erfahrungen zu Amsterdam und Frankfurt a. M. bieten ihnen die machen, sondern zum Bohnen, Produzieren und Fahren. Das sind beste Grundlage für derartige Besprechungen, ohne die die teine Experimente", sondern das Gegenteil davon. pazifistischen Bestrebungen bürgerlich- fortschrittlicher Elemente ebenso fruchtlos bleiben würden, wie sie es vor 1914 leider geblieben sind.

Gleich nach der furzen Rede des Reichstagspräsidenten Genossen Löbe, der gewissermaßen als Gastgeber die fran­ zösischen Redner unter lebhaftem Applaus willkommen hieß, empfand man eine freudige Ueberraschung, als der Borsigende 5. v. Gerlach als erstem französischen Redner das Wort einem Manne erteilte, dessen Teilnahme an der Reise zwar nicht angekündigt war, dessen Ruf und Ansehen im eigenen Lande allein die Bedeutung der gestrigen Rundgebung wesent­Prof. Förster und Clemenceau. lich erhöhen: der 81jährige, doch erstaunlich frische Vorsitzende Im Zusammenhang mit den Erörterungen, die sich an der Liga für Menschenrechte und radikal- sozialistische Bariser den Münchener Kriegsschuldprozeß angeschlossen haben, war

Chemie für alle.

nötigte Chlorwaffer selbst billig und je nach Bedarf in einigen Mi­nuten fofort gebrauchsfertig herzustellen.

In ein Gebiet, das auch die Laienwelt allgemein intereffieren dürfte, führte Dr. Medbach( Leverkusen ) mit seinme Vortrage moffenechte Wolle.

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Bon der Tagung der deutschen Chemiter. In den Fachgruppen der Tagung des Bereins deutscher Che miter, die in Hamburg stattfand, wurde eine Fülle von Arbeit geleistet. Manche von den Borträgen verdienen ein allgemeines Ausgehend von den Beobachtungen, daß Mottenfchäden an ver­Interesse. In der Fachgruppe für Brennstoff- und Mineralchemie schiebenartigen alten Wollstoffen durchaus nicht gleichmäßig ver­hielt Direktor Steinert von der Deutschen Torfveredelungs- teilt waren, hat der Bortragende seit dem Jahre 1915 in Leverkusen attiengesellschaft einen Bortrag über:

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Was wir gesagt haben und was wir aufrecht erhalten, ist dies: wo es sich um das Glück und das Wohlergehen arbeitender Men­schen handelt, darf man nicht ins Blaue hinc experimentieren, fondern muß, auf Erfahrung fußend aufbauen und er­weitern, was dem Allgemeinwohl dient. So verstehen wir soziali stische Aufbauarbeit und überlassen es den Lesern zu entscheiden, wo der Sozialismus und wo der Stumpffinn ift.

| fährt mitten auf dem Wege stehen. Allen sichtbar. Da sprang ein anderer Junge hinzu und stellte sich bewundernd vor das Gefährt. Er war viel ärmlicher gekleidet. Bielleicht hatte auch er sich von der Hand feiner Mutter losgemacht. Die beiben Jungen fahen fich musternd an. Der eine den Selbstfahrer und der andere den schlich ten Anzug. Und der, der ihn auf seinem feinen Rörper trug, wurde eingeladen, aufzufigen. Und er stieg hinauf.

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Sein fleiner Freund und Gönner fuhr mit ihm banon- ber Gouvernante entgegen, die eben, erregt von der Suche, den Beg herunterfam. Und sie war starr, als sie den armen Bassagier hinter ihrem Schrühling sah. Der fuhr mutig und getrost weiter und hielt erst an, als ihn das Mädchen am Arm padte und dann stand gleichfalls auf undd sah sie verwundert an. Der andere Junge anderen Jungen von dem Fahrzeug herunterwies. Der Blonde aber ging still davon und fah sich nur um, als er das leije Rnarren des Selbstfahrens wieder hörte. Keine Träne lag in feinen Augen, nur ein feltfames Licht glomm darin: ein Tropfen Haß! Furchtbar A. F. in seiner Kindesseele.

Eugen Diehgen, der Sohn und verdienstvolle Herausgeber der Werte Josef Dießgens, hat feinen 60. Geburtstag begangen. mehr denn je sollte jeder wissenschaftliche Sozialist, der zugleich nach Bildung und Bertiefung seiner Weltanschauung strebt, sich in die Berle J. Dicggens vertiefen, zu denen Eugen Dießgen wertvolle Einführungen geschrieben hat. Berwiesen sei besonders auf das be­deutende Wert untermanns über Josef Dieggen mit seinen Beiträgen von Eugen Dietgen fowie auf des letzteren gebantenreiche Schrift

das Problem bearbeitet: Kann man ungefärbte, geruchlose chemische Neue Berfahren zur Torfveredelung und Torfverwertung. Etoffe herstellen, die von der Wolle in fleinen Mengen aus wässeri­In den deutschen Torfmooren stedt eine Energiemenge, die aus gen Lösungen aufgenommen werden und ihr dauernb die Eigen­reichen würde, 100 Jahre lang etwa 15 Proz. des gesamten deutschen Schaft verleihen, daß fie von den Raupen der Motten nicht gefreffen Energieverbrauchs zu decken. Bei unserer Kohlentnappheit darf ein werden können? Die Farbenfabriken vorm. Friedrich Bayer u. Co. folcher Schatz nicht unverwertet liegen bleiben. Der Torf verträgt brachten im Sommer 1921 unter der Bezeichnung Eulan F. ein in der bisheriger Form als Sodentorf feine Frachten, wenn er mit Erzeugnis in den Handel, das die Erfüllung der gestellten Aufgabe der Rohle und Brauntohle fonkurrieren soll. Daraus ergibt sich bringt. Meuerdings gelangt auch unter der Bezeichnung Motten zwingend die Notwendigkeit einer Beredelung des Torses. Darunter Gulan" ein Brobuft im Kleinverkauf in den Handel, das für die versteht man die Brikettierung und Bertotung unter Gewinnung Anwendung im Haushalt geeignet ist, da es fich fehr leicht auflöſt ber Rebenprodukte. Torfbritetts enthalten 10-15 Broz. Waffer, und einen Säurezufaß nicht erfordert. Die Lösung des Problems Sodentorf 20-30 Prcz. Das bedeutet eine erhebliche Entlastung eines durchgreifenden Schutzes gegen Mottenfraß hat eine hohe beim Transport. Der Heizwert der Briketts ift 20-30 Broz. höher polkswirtschaftliche Bedeutung, da der Mottenschaden für Deutsch als beim Sodentorf. Die Form der Briketts ist handlich und voll land nach Milliarden zu schäßen ist. tommen gleichmäßig, so daß fie gestapelt werden fönnen und es Der Sohlenstoff und feine Nachbarn im periodischen System möglich ist, das Ladegewicht der Wagen völlig auszunußen. Seit war der Gegenstand des Vortrages, den Prof. Stod( Berlin­70 Jahren hat man die Torfbrifettierung zu lösen versucht, Dahlem ) hielt. Früher glaubte man, daß in der Chemie des Rohlen die mangelnde Wirtschaftlichkeit zwang bisher stets zur Einstellung stoffes noch andere Kräfte wirkten( Lebenskraft) als bei den übrigen über Materialismus ober dealismus". Die Briefe Josef Dieggens der Arbeiten. Die Torfperedelung ist in der Hauptfache ein wärme- Elementen. Unsere heutige Erfenntnis beweist, daß der Unterschied an feinen Sohn Eugen find noch eine unausgeschöpfte Quelle zur wirtschaftliches Broblem; das Steinertsche Berfahren verspricht eine zwischen der Chemie des Kohlenstoffes und der der übrigen Elemente Erfüllung unferer Jugend mit fruchtbaren Gedanken zur Lebens. gute Wirtschaftlichkeit. Die zweite Art der Veredelung ist die fein grundsäglicher, sondern bloß ein quantitativer ift. Wir finden führung. Josef Dieggen gehört zu den unsterblichen Führern in Torfperfotung. Terfiols ift ein wertvolles Brennmaterial, die chemischen Fähigkeiten des Rohlenstoffes, nur getrennt, bei bie Gedanken- und Kulturwelt des Sozialismus; feinem Sohn das praktisch fast schwefelfrei ist. Es läßt sich als Ersatz für teure dessen Nachbarn im periodischen System wieder. Der Rohlenstoff Eugen danken wir zu feinem 60. Geburtstage für fein unermüd­vereinigt aber die Fähigkeiten feiner Nachbarn in höchster Gym. liches Wirten zur Einführung in die Werte feines Baters. Dieser hat den Kopfarbeitern metrie und Harmonie. Darum überragt er alle anderen Elemente an Handarbeiter- 3. Dieggen war Lohgerber chemischen Talenten und fann die Grundlage des reichen chemischen noch immer sehr viel zu sagen. Wann wird er feinen Einzug in die Geschehens der organisierten Welt bilden. Die bevorzugte Stellung Universitäten und Boltshochschulen halten? Aber auch Feuerbach steht auch mit den heutigen Auffassungen vom Bau der Atome im muß noch außerhalb warten! D. J. Eintlang.

Holzkohle industriell verwerten.

Bon

feuerlofen Cotomotiven

handelte ein Vortrag von Regierungsbaurat Hempel Hanumag ( Hannover ). Ueberall, wo unbedingte Feuersicherheit gefordert wird und wo ein Rangierbetrieb auf furze Zeit beschränkt ist, ist die feuer lose Lokomotive am Blaze. Der Amerikaner Dr. Lamm fam auf den Gedanken, einen Behälter mit Heißwasser zu füllen und durch Ein Tropfen Haß... Es war im 3cologischen Garten an Zuführung von Dampf in dem Wasser Wärme aufzufpeichern. Da einem Bodjennachmittag. Auf einem schattigen Bege, abseits DOR das Wasser bei finkendem Druck in Gestalt von Dampf wieder ab- den Käfigen. Eine wundervolle Stille herrschte hier. Die Ruhe gibt, so entsteht eine billige Betriebsquelle. Die Arbeitsweise selbst wurde nur durch das leise Knarren gestört, das von einem Kinder­gleicht einer gefeuerten Lokomotive, von der sich die feuerlose nur durch den Kessel unterscheidet. Die Bedienung ist leicht und einfach, und es genügt eine Hilfstraft. Der Betrieb ist wesentlich öfono­mischer.

Wichtig für alle Hausfrauen ist die Schilderung eines neuen Bleichverfahrens,

fahrzeug herrührte. Es tam den Weg herauf: ein Selbstfahrer, wie sie ja überall zu sehen find. Aber überall figen nicht so hübsche Jun gen barauf wie auf diesem Gefährt. Er war vornehm geleidet: braune Ladschuhe, braune Halbftrümpfe, eine schwarze Samthose mit weißen Perlmutterinöpfen und eine weiße Bluse bildeten seinen das Braam- Hamburg gab. Er hat eine Maschine tonftruiert, Ein frisches Gesicht hatte der Junge und blaue Augen, die jeden Unzug. Eine blonde Haarfülle fiel bis auf den Blusenfragen herab. mit der man ein mit flüssigem Chlorgas vermischtes Bleichwaffer anteuchteten. Der Schalt faß in ihnen. Er mußte schon weit ge­von vorher genau bestimmter Konzentration ohne jeglichen Gas- fahren sein; vielleicht war er feiner Erzieherin entwichen. Genug, perluft erzeugen kann. Jeder Betrieb ist nun in der Lage, das be- er fah sich um, hielt mit dem Fahren inne und blieb mit dem Ge­

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Die Tagebücher Theodor Hergls, des ausgezeichneten Feuilletonifter und späteren Begründers des Zionismus, werden Ende Juni in drei Bånden in Berlin erscheinen.

Zum Besten der Anstalten für tuberkulose Kinder Berlins gibt Joseph wara fein erstes Stonzert nach seiner Rüdtehr aus Amerifa am Connabend den 17. Juni, in der Philharmonie.

Die deutsche Gesellschaft für 38lamfunde fett ihre Arbelisabenbe am 14. abents 8 Uhr fort im Drientalischen Seminar, Dorotheenſtr. 7. Brof. Jabbar Kheiris Vorträge find so gehalten, daß auch jeder einzelne berständlich ist.

Im Kafeler Orangeriefchloh, dem schönen Rololoban, der von mittleren Ruppelraum neu ausgemalt. Der Saal ist für mufilalliche und bem Staate für fulturelle Zwede übernommen worden ist, bat im Auftrage des Preußischen Aultusministeriums der Maler Dswald Dalberg den fünstlerische Beranstaltungen bestimmt, während in den übrigen Mäumen des Schlosses dieser Tage die erfte der großen Stunftausstellungen eröffnet wurde, die von nun ab alle zwei Jahre dort stattfinden sollen.