will.( Erneute zurufe bei den Deutschnationalen.) Wie wollen wir mehr Verständnis für die Not und die Bedrängnisse des deutschen Volkes im Auslande wecken können, wenn bei uns im Lande selbst bei gewissen Gruppen noch
hohen Preise, die von dem Lande verlangt werden, beweisen entschieden werden. Soll das Deutsche Reich wirklich eine derartige| Stellungnahme der Berliner Parteileitung Belastungsprobe bestehen unter der Parole:„ Gegen den Brotwucher?". Ich warne, ein so gefährliches Gebiet zu berühren. In seiner gestrigen außerordentlichen Sigung, die sich Abg. Dusche( D. Vp.): Die landwirtschaftlichen Organisationen, eingehend mit der Getreideumlage beschäftigte, bedie 15 Millionen Einwohner umfassen, wünschen die Abschaffung schloß der Bezirksvorstand einstimmig: nicht das nötige Verständnis für die wahre Not der Getreideumlage. Allerdings haben wir bei der Einführung der Der Bezirksvorstand von Groß- Berlin der SPD. erwartet von unseres Baterlandes besteht! Wie soll die von allen wirklichen 3wangswirtschaft im Kriege nach bestem Glauben gehandelt. Die der Reichstagsfraktion, daß sie in der Frage der Getreideumlage unBaterlandsfreunden ersehnte Einheits front im deutschen Bater- Pflicht der Landwirtschaft, für die Ernährung des Volkes zu sorgen, erschütterlich auf dem bisher eingenommenen Standpunkte beharrt lande gegen die Bedrückung vom Auslande zustande kommen, wenn freien Wirtschaft in unserm Programm und haben bei dem gung der arbeitenden Bevölkerung muß für das kommende Erntesoll man nicht unnötig erschweren. Wir haben das Prinzip der und Konzessionen oder Kompromisse zurückweist. Die Brotversor in dieser Weise rücksichtslos das einseitige Gewinn Steuertompromiß den Abbau der Zwangswirtschaft auch in jahr unter allen Umständen sichergestellt werden, und zwar intereffe einzelner Gruppen für ihre Tätigkeit entscheidend ist. der Landwirtschaft zur Bedingung gemacht. Die landwirtschaft zu erschwinglichen Preisen, wenn wir eine politische Katastrophe ver( Sehr gut! links.) Ich möchte nur das eine sagen und deshalb lichen Organisationen fönnen 3 Millionen Tonnen Brotgebreide zur meiden wollen. Wird aber dem Ansturm der Brotwucherer auch habe ich hauptsächlich das Wort hier genommen: Wir treiben ganz Verfügung stellen. Wir sind dafür, daß die Besitzenden aller Berufe nur im geringsten nachgegeben, so gehen wir Ereignissen entgegen, ernsten Zeiten entgegen, und diejenigen, die da glauben, sie könnten je nach ihrem Vermögen zur Berbilligung des Brotes beitragen die für Reich und Volk verhängnisvoll werden müssen. für das eine Viertel ihrer Getreideernte auf den Konjunktur- müssen. gewinn nicht verzichten, und die nun, weil sie dies glauben, die ganze
-
Boltsmasse in politische Erregung bringen, spielen mit dem Feuer.
( Sehr wahr! links.) Es hat sich noch immer gezeigt, daß
Gegen die Umlage
spricht, daß die Verbraucher von ihr bei weitem nicht den Nugen
gehabt haben, wie man erwartet hat.
Abg. Trieschmann( Dem.): Unsere Partei hofft, daß die Parteien sich doch noch zusammenfinden. Es ist seit dem Kriege zuviel Erfassungspolitik getrieben worden und zu wenig produktionsfördernde Politik. Darum ringt die Landwirtschaft nach freier Wirtschaft. Wir Demokraten hätten gewünscht, daß ein anderer Weg als im vorigen Jahre gefunden worden wäre. Wir wünschen möglichsten Schutz der Kleinbauern. Wir hoffen, daß die Umlage, wenn sie nicht zu vermeiden ist. so gestaltet wird, daß sie für die Landwirtschaft erträglich wird.
Falls die Mehrheit des Reichstages unsere Forderungen nicht anerkennt, erwarten wir den sofortigen Austritt unserer befragung durch Neuwahlen.
Genossen aus der Reichsregierung und unverzügliche Bolts
Außerdem bitten wir die Reichstagsfraktion, auch dafür mit aller Energie einzutreten, daß die Fleisch-, Kartoffel- und Zuckerversor gung des arbeitenden Volkes für den kommenden Winter sicherges ftellt wird.
Die Aussichten für die Getreideumlage. Besprechungen des Reichsernährungsministers. Die Zentrumsfrattion hat gestern abend, so meldet
der hungrige Magen der schlimmste Revolutionär ist. Die Leute, die jetzt politisch denken, wie sie wollen, die mit dieser oder jener Partei bewußt oder unbewußt mitlaufen, sind in dem Moment, wo sie sich nicht mehr satt machen fönnen, eine geschlossene Masse der Hungrigen gegen alle die, von denen sie glauben, daß fie ihnen ein Hindernis sind, einmal fatt zu werden. ( Sehr wahrl links.) Es war ein sehr falsches und ein sehr unschönes Wort, wenn der Herr Abgeordnete Schlange von dem Wahnsinn sprach, der jetzt von der Regierung getrieben würde, da sie versuche, einen Teil der Brotfrucht für die ärmere Bevölkerung sicherzustellen. Abg. Dr. Heim( Bayr. Vp.): Die Vorlage hat ebenso wie die Wenn ich diesen scharfen Ausdruck zurückgeben soll, so muß ich sagen: vorjährige das Ziel einer gewissen Borrats- und einer Preis- die" Dena", nochmals beraten, ohne jedoch einen endgültigen es ist ein Wahnsinn, wenn man sich dem entgegenstellt, und man sicherung. Im vorigen Jahr sagte man den Bauern, die Umlage Beschluß zu faffen. Hier stehen die Dinge noch immer so, daß ein treibt ein gefährliches Spiel. Ich kann jedenfalls erklären, und ich sei nur ein Uebergang und der Anfang des Abbaues der Zwangs- Teil der Fraktion nicht bereit ist, für die Getreideumlage einzu glaube, ich gehe da mit der Reichsregierung wohl konform, daß die treten. Soweit das Zentrum in Frage kommt, handelt es sich über Sta a ts regierung unter allen Umständen gesonnen ist, den Kampf haupt nicht mehr um eine rein ziffernmäßige Mehrheitsfrage. gegen diejenigen aufzunehmen, die ihr eigenes BereicherungsinterEin großer Teil der Zentrumsabgeordneten steht vielmehr auf dem effe über das Allgemeinwohl des Volkes stellen.( Lebh. Beifall links.) Standpunkt, daß es nicht möglich ist, daß die Regierungsparteien mit den Unabhängigen allein die Regierungsvorlage annehmen. Man müsse eine Unterstützung durch die Deutsche Volkspartei herbei. führen, um auf die Bauern auch mit der nötigen Autorität einwirken zu können. Man hofft deshalb in parlamentarischen Kreisen, baß vor allen Dingen die städtischen Abgeordneten der DBP., wie z. B. die Abgeordneten Dr. Becker, Gildemeister, Kahl, Temples, Frau v. Oheimb, v. Raumer, usw. sich bereit erklären werden, für die Vorlage zu stimmen.
Das Getreidegesetz im Reichstag. Im Reichstag erklärte gestern die Regierung, die Interpellation Hergt( Dnat.) über" planmäßige Sicherung der Lebenshaltung der minderbemittelten Bevölkerung" innerhalb der geschäftsordnungsmäigen Frist beantworten zu wollen.
wirtschaft. Bei einer Uebergangsmaßnahme konnte man sich im vorigen Jahre mit dem rohen Maßstab der Verteilung abfinden, jeßt aber, bei einer dauernden Einrichtung, nicht mehr. Daß die Bauern Sabotage treiben, ist nicht wahr. Ich zweifle nicht daran, daß es uns gelingen wird, eine gemeinschaftliche Linie auf Grund der Gerechtigkeit zu finden. Der Preis für Brotgetreide müßte festgesetzt werden nach den Gestehungskosten. Es wird aber nach politischen Rücksichten festgesetzt. Wenn der Landwirt nicht erbittert werden soll, muß er wenigstens soviel haben, daß er die Wirtschaft fortsezen kann. Was ist nicht über den
Segen der freien Wirtschaft prophezeit worden: Die Preise sollten zurückgehen, aber das ist prophezeit worden: doch nicht wahr!( Sehr richtig! links.) Berteilen wir doch Licht und Schatten gerecht.( 3wischenruf rechts: Baluta!) Gemiß, darin find wir einig, der letzte Grund ist unsere Baluta. Das Umlegegefes von 1921, das nur ein Notbehelf war, darf nicht wiederkehren. Heute haben wir dauernde Warenknappheit, der freie Handel kann uns gar nicht billig versorgen. Die Zahl derer, die sich mit dem Handel beschäftigen, wächst lawinenartig. Nächstens wird nur noch gehandelt und nicht mehr gearbeitet. Der Zwischenhandel wirkt kolossal Das Notwendigste ist eine Verkehrsregelung durch Kontrollstellen, die den Weg verfolgen, den jeder einzelne Waggon Lebensmittel nimmt. So wie jetzt
verteuernd.
der Ueberhandel
fich auswächst, fann es nicht weitergehen. Der Lugus an gewissen Stellen spottet jeder Beschreibung. Die Kanaillen, die man an gewissen Orten beobachtet, verdienen keine Schonung. Die Stunde ist so ernst, daß es für jeden ernsten Menschen nur eins geben sollte: den Willen zum Helfen.( Beifall.)
Hierauf wird die erste Beratung des Gejegentwurfes über Regelung des Verkehrs mit Getreide aus der Ernte 1922 fortgesetzt. Abg. Dietz( 3.): Da Rechts und Links übereinstimmen, daß die Brotversorgung der minderbemittelten Bevölkerung gesichert werden muß, so muß auch eine Einigung zur Erreichung dieses Bieles möglich sein. Bei der Durchführung der Umlage sind die schwersten Mißgriffe vorgekommen, besonders in der Unterverteilung. Im vorigen Herbst war in Hamburg überseeischer Weizen verhältnis mäßig billig zu haben. Ich weiß nicht, warum diese Gelegenheit zur Schaffung einer Referre nicht benutzt worden ist. Die Landwirt schaft ist gern bereit, an der Sicherung der Brotversorgung und an einer Brotverbilligung für die Minderbemittelten mitzuwirken, was sie aber entschieden ablehnt, ist die Sonderbelastung. Die Landwirtschaft verlangt, daß nur die wirklich Bedürftigen billigeres Brot erhalten. Es wird zu erwägen sein, ob man die Berbilligung nicht von einem Antrage des Konsumenten abhängig macht und ob die Arbeiterschaft zur Verbilligung beitragen fann, indem sie in der Woche eine oder mehrere Ueberstunden leistet und auf den Ueberstundenzuschlag zugunsten der BrotverAbg. Heidemann( Romm.): Die Landwirte haben niemals so billigung verzichtet ferner ob nicht für die Ablieferung eine glänzende Geschäfte gemacht wie heute. Die Agrarier sind dabei, die Erleichterung der Belieferung mit Kunstdünger gegeben werden fann Gegenrevolution zu organisieren und die arbeitenden Maffen auspreis und Runſtbüngerpreis. Das Reich fönnte auf die umfaßtämmlings v. Graefe find offenbar schon so verjudet, daß sie gegen und ob nicht eine Relation geschaffen werden kann zwischen Umlage zuhungern. Die Deutschnationalen unter der Führung des Judensteuer für Getreide, Brot und Mehl verzichten. Endlich ist den wuchernden Getreidehandel nichts zu unternehmen wagen. ernsthaft zu erwägen, ob eine Berbilligung nicht auch dadurch herAbg. v. Graefe( Dnat.) bezeichnet die Behauptung, er sei ein beigeführt werden kann, daß ein Zuschlag auf markenfreies Brot Judenstämmling, als orientalische Phantasie und erbietet sich, dem eingeführt würde. Hauptfache aber bleibt Förderung der landwirt Abg. Heidemann seinen Stammbaum durch 32 Ahnen lückenlos fchaftlichen Produktion. Meine politischen Freunde behalten sich die vorzulegen, um nachzuweisen, daß kein jüdisches Blut in seinen Stellungnahme zu dem Entwurf sowohl wie zu all diesen Einzel- Adern fei.( Heiterkeit.) fragen vor. Nur das eine erkläre ich im voraus: daß eine Abwälzung der ganzen Last auf die Landwirtschaft allein für uns nicht in Frage kommt. Die Leidenschaft ist bereits so weit gebiehen, daß man mit revolutionären Maßnahmen droht. Entschließungen fagen rundheraus: Wenn ihr nicht so wollt wie wir, so werden wir euch als Abgeordnete den Stuhl vor die Tür setzen. Diese Frage der Verantwortlichkeit darf nicht nach Mandatsrücksichten
Die Getreidevorlage wird hierauf
dem Volkswirtschaftlichen Ausschuß überwiesen. Die Novelle zum Gefeß über die Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften wird in allen drei Lesungen angenommen. Der Schußpolizeigesezentwurf geht an den Hauptausschuß. Um 6½ Uhr vertagt sich das Haus auf Mittwoch 2 Uhr( Sachlieferungsabkommen und Interpellationen).
Rickelt!
Die DBP. selber hat sich noch nicht in einer Fraktionssizung mit der Getreideumlage beschäftigt, im allgemeinen beginnt man nun doch zu glauben, daß, obwohl zurzeit noch keine Mehrheit zu übersehen ist, doch die Parteien die Verantwortung für eine Reichstaas auflösung scheu en merden und daß im legten Augenblic sich eine Mehrheit für die Getreideumlage finden wird.
Christlich - Nationale und Brotpreis.
Die christlich- nationalen Arbeitervertreter im Reichswirtschaftsrat haben zur Getreideumlage gestern eine Erklärung zusammengezimmert, die nicht nur die Notwendigkeit des billigen Brotes, sondern auch die Ungerechtigkeit der Umlage betont. Sie erhoffen und ersehnen eine Eiragssteigerung des landwirtschaftlich genugten Bodens und wünschen, daß, wenn die Umlage d'och kommt, dann die Preisbemessung unter billiger Berücksichtigung der Gestehungskosten und der laufenden Preisgestaltung für die wichtigsten landwirtschaftlichen Betriebsmittel" erfolge. Nächstens wollen die Verfaffer jener Entschließung sich als politische Schlangenmenschen auf den Jahrmärkten produzieren.
Rosner macht alles, fommt ins Haus. nächst erscheinenden Erinnerungen des ehemaligen Kaisers von dem Nach einer Mitteilung der„ Chicago Tribune" werden die demSchriftsteller Karl Rosner herausgegeben werden, der bekannt. lich auch die Erinnerungen des Kronprinzen bearbeitet und ediert hat.
Rosner ist entschieben ein talentvoller Schriftsteller, besonders nach der Dollar- Seite hin.
Aber auf eins find wir gespannt: Wird der Rosner des Wilhelm Rosner des Wilhelm junior dem Alten versetzt hat?! senior dem Sohn die Fußtritte heimzahlen, die der
-
Gegen Horthy demonstrierte die Opposition durch Fernbleiben von der Eröffnung des ungarischen Parlaments.
-
fein oder Vertreter gemeinnütziger Unternehmungen, möchten überall| Rote Kreuzblütler gedeiht in allen Ländern der Welt und an dem mühselig gefügten Tarifwerk ändern und schachern. Die ist sehr nühlich. Hauptsächlich dient er zum Lindern der Schmerzen Schauspieler selbst verkennen häufig, was ihr Interesse ist. So be- und Heilen von Wunden. Die Völker find deshalb übereingekommen, Der Präsident der Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger , gehen die Freunde Rickelts den Jubiläumstag ihres Führers zwar ihn auch im Falle von Kriegen möglichst schonend zu behandeln. Gustav Ridelt, wird am 21. Juni 60 Jahre alt. Er steht seit mit Freude und Mut, aber auch mit Sorgen. Doch wir wünschen feit als die Kamelis, die ein paar Tage lang in der Wüste ohne Der Blaue Kreuzblütler braucht noch weniger Feuchtig Jahrzehnten im Vordergrund des öffentlichen Lebens: als Kämpfer nur eins: Noch lange, lange Jahre Seite an Seite mit Gustav Wasser leben kann. Er hat besonders starte Abneigung gegen alle für künstlerische Freiheit, als Organisator der Bühnenfünstler, die Getränke, die Altohol enthalten. Manchmal ist aber diese Abneisich schwer und eifrig gegen die Geschäftigkeit ihrer Arbeitgeber, der gung nur Heuchelei. Gewiß, Blaue Kreuzblütler sind nach außen Theaterdirektoren, wehren müssen. Für diesen doppelten Kampf Eine Akademie für Philosophen. Eine Akademie für Philo- hin Abstinenzler, nehmen aber heimlich umso mehr Flüssigkeit zu hat Rickelt von Anfang an die doppelte Begabung mitgebracht. fophen, wie sie manchem in Erinnerung an die altgriechische Atade. fich! Der Weiße- Kreuzblütler führt ein sehr fittenstrenges Leben Der junge Mann, der ursprünglich ein Kaufmann werden sollte, mie als Traum vorgeschwebt haben mag, ist auf dem Burgberg und müßte das Symbol der Unschuld und Reinheit sein. Die Lilie schlug sich früh zu ben Schauspielern. Und da er ein ernster und bei Erlangen verwirklicht worden. Des verstorbenen Er- perdient diese Auszeichnung nicht. Obwohl sie weder arbeitet noch heiterer Charakterspieler von beträchtlichem Talent war, zog er die langer Profeffor Rosentha's Haus und Garten ist von einem In- spinnt, ist sie doch prächtiger gekleidet als Salomo in seiner Herr Aufmerksamkeit Otto Brahms' auf sich. Er spielte den Polonius, etwa 15 Gelehrte ausgebaut und aufs beste ausgestattet worden. baren Toileten bezahlen läßt!- Der Haus treuzblütler ist dustriellen angekauft und zu einem Lehr- und Wohngebäude für lichkeit. Gewiß hat fie reiche Liebhaber, von denen sie sich die kost er spielte im Hauptmannschen„ Biberpeiz" und im Ibsenschen Weitere Häuser für Studentenwohnungen, Bibliotheken, Lehrsäle weiblichen Geschlechts und hat zwei Beine, ein häßliches Aeußeres Beltsfeind". Man rühmte feinem Spiel Gediegenheit und Intelli- find in Aussicht genommen. Die Gelehrten, die an der Akademie und eine spige Bunge. Mancher denkt, wenn er die 7. Bitte betet, genz nach. Am Schiller- Theater, das Löwenfeld künstlerisch und ihre Lehrtätigkeit ausüben, sollen hier umsonst wohnen. Auch für an sein Hauskreuz. Dabei darf aber diese Pflanze nicht ohne dod) volkstümlich leitete, und am Berliner Residenz- Theater, dem die die Studenten deutscher Herkunft soll Freiquartier beschafft werden. weiteres als Untraut angesehen werden. Sie ist für solche Menschen verschlagene Unternehmerlust Lautenburgs vorstand, war Rickett Die Einweihung des Hauses, das der deutschen Rant- Gesell- ein Heiltraut, denen ein derartiges Kreuz auferlegt wird, um sie Regiffeur. schaft zur Verwaltung überlassen ist, fand dieser Lage unter zu beffern! Echon 1885 interessierte er sich für die sozialen und wirtschaft- starter Beteiligung von Philosophen aus der ganzen Welt statt. Und zwar ein sehr lästiges! Er fritt in allen Größen auf, hat ver Ganz entschieden aber ist der Hakenkreuzblütler ein Unkraut. lichen Fragen am Theater. Erst leitete er in der fleinen Stadt die Profeffor Hans Baihinger hielt die Eröffnungsrede, in der er schiedene Farben und gedeihet an allen möglichen und unmöglichen Kleinarbeit des genossenschaftlichen Sekretärs und Kassierers. Als auf die völkerbindenden übernationalen Kulturmerte hinwies und Orten. Man findet ihn z. B. an Müzen, in Knopflöchern, als besonders die Philosophie als eine gemeinsame Angelegenheit aller Kleidermuster, auf Büchern, an Damenblusen, an Häusern und er nach Berlin fam, fuchte er bald Fühlung mit den Organisatoren Bölker hinstellte. Die Kant- Gesellschaft hat immer in diesem völfer Abortwänden. Mit dieser Pflanze, die in gefährlichen Zeiten bem der großen gewerkschaftlichen Berbände. Er durfte sich einen Freund verbindenden Sinne gewirkt und in gleichem Sinne soll auch die Abortwänden. Mit dieser Pflanze, die in gefährlichen Zeiten„ dem Legiens nennen. Er setzte alles daran, um die deutschen Bühnen- neue Stiftung ihre Straft betätigen. Ein Professor aus Indien , der fleinen Veilchen gleich im Verborgenen blüht". beschäftigt sich die fünftler zu der Idee zu belehren, daß sie fünstlerische Selbständigkeit über Spinoza arbeitet, hat sich der Stiftung bereits angeschlossen, Th. Fritsch und Artur Dinter , sowie der Gärtner naturwissenschaftliche Zeitschrift„ Der Hammer." Die Naturforscher nur erlangen würden, wenn sie sich wirtschaftliche Unabhängigkeit und ein chinesischer Gelehrter wird in diesem Hause über Hegel Rnüppel- Runge, der auch vorzügliche Gummibäume zieht, erstritten. Dieses Werk der Aufklärung ließ sich nicht sehr bequem arbeiten. Alle Gegenfäße, die die Völker zerreißen, sollen in diesem pflegen die Hakenkreuzblütler sehr liebevoll und finden für das Undurchführen. Der Schauspieler und Sänger war in politischen und den Wissenschaften gewidmeten Hause schweigen. Politik in jedem fraut auch bereitwillige Abnehmer. Das häßliche Unkraut verfozialen Dingen durchschnittlich eir Romantiker und ein Kind. Wir Sinne soll ihm ferngehalten werden. find doch keine Maurer", war das Schlagwort, mit dem sie sich gegen philosophischen Gedankens in der Welt neue Bahnen erschließen Die Eröffnung dieser Stiftung, die dem Wirken des deutschen schwindet erst dann, wenn die alle geworden sind, die nicht alle den Rickettschen Gewerffchaftsgeift wehrten. Die Ehrgeizigften suchten wird, dient der Rheinisch- Westfälischen Zeitung" be Das Ende eines faiferlichen Panoplifum- Kiffches. Wir lesen die Sonne der alten Hoftheater. Die Bescheidenen schmachteten in zeichnenderweise als Angriffsgelegenheit auf die Kant- Gesellschaft und in den Münchener Neuesten Nachrichten": Im Zeitalter und im mannigfacher Hörigkeit. Das Gesetz schügte ihre Arbeitsverträge ihre Tendenzen. Das überindustrielle und übernationale Blatt Beichen der Siegesallee im Berliner Tiergarten ist seinerzeit auch wenig. Rickelt rief immer wieder nach Schauspielerschutzgesetzen. wirft der Kant- Gesellschaft vor, daß sie Kants geistiges Erbe ver- bas Sterbezimmer Friedrichs des Großen im Schloß Er verfaßte ein Buch, in dem er das garze Elend der Schauspieler fälsche. Rants Philosophie sei eine Rundgebung des preußisch- Sanssouci verschönert" worden, und zwar durch eine Marmorentlarvte. Parlamentarier und Kunstfreunde wurden auf die wich- germanischen Geistes, in den sich kein Chinese oder Inder jemals gruppe, die ihn in seinen lekten Lebenstagen darstellt, fizend im tige Kulturfrage aufmerksam, die hier zu lösen war. hineinfühlen könne. Vielleicht wäre es ihr lieber gewesen, wenn Lehnstuhl, den Blick in der Richtung der Terrassen, und so ununter Noch ehe der Novemberumschwung tam, verbürdete sich die man die Lichterfelder Kadettenanstalt hierher verlegt hätte, um den brochen in Marmor sterbend. Der stil- und geschmackwidrige Gin Genossenschaft mit dem AfQ- Bunde. Und heute hat sich die Einsicht Gedanken über den„ ewigen Frieden" hätte man dann in einen das Gefühl. Bisher konnte nicht erreicht werden, daß der preußisch- germanischen Geist in Reinzucht zu kultivieren. Rants griff der wilhelminischen Kunst in die friderizianische Epoche vetlezt in die Notwendigkeit und Nüglichkeit der gewerkschaftlichen Organi- Kriegstatechismus verwandeln müssen. dieser Stelle wenigstens unmögliche Marmorblod entfernt und sation für die deutschen Bühnenfünstler durchgesetzt. Rickelt, der seit das Sterbezimmer in seiner ursprünglichen Gestalt wiederhergestellt 1914 als Nachfolger des imposanten Hermann Nissen Präsident der wird. Wie wir erfahren, soll das jetzt endlich geschehen. Deutschen Bühnengenossenschaft wurde, hat hier, zusammen mit seinen Es ist erfreulich, daß ein so gut deutschnationales Blatt fich jetzt gleichgesinnten Unterleitern tüchtige Arbeit geleistet. auch zu Standpunkten bekennt, für die in der gerühmten guten Es ist immerhin eine Errungenschaft der Revolution und der Republit, alten Zeit" nur in sozialdemokratischen Blättern Boden war.
er nach
werden!
-
Fr. M.
-
an
Kreuzblütler . Das Thema der Prüfungsarbeit in Pflanzen funde lautete:„ Die Kreuzblütler ." Karichen Miesnid schrieb darüber folgendes: Aber der Sechzigjährige darf gerade heute nicht ausruhen. Die dient tapferen Kriegern als Schmud. Sie wächst teils am linken Die Eiserne Kreuzblüte sieht schwarz und weiß aus und Zeitnöte brachten die Reaktion auch für das deutsche Theaterleben. Rodaufschlag, teils etwas tiefer. Letztere Art ist, wenn sich ihr daß der faiferliche Kunstfitsch jetzt auch außerhalb der sozialistischen Die Bühnenleiter als Arbeitgeber, mögen sie nun Privatunternehmer Träger in verlobtem Zustande befindet, ein Blusenmörder. Der Presse beim wahren Namen genannt wird.
-