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zeuge für Oldenburg   vorgefchlagen wird, wotrb von uns wegen Be- 15randenburgifchen Hohenzollern   noch mit Goldp Wir werden rozdem jedes Mittel zur Sanierung fangenheit abgelehnt.

Was jagen aber die Deutschnationalen zu dem Hinweis Olden­burgs, daß in allen Kreisen, also auch in den deutschnatio­nalen, schon 1915 das Vertrauen zu der Obersten Heeres­leitung und zur obersten Zivilleilung immer mehr geschwunden war?( Hört, hört!) In dieser obersten Zivilleitung aber jaß damals als Bizetanzler Herr Dr. Helfferich!( Große Heiterfeit.)

getaufte Vasallen Frankreichs  . Bekanntlich haben sich unserer Finanzen auf feine Möglichkeiten prüfen und, wenn möglich, die Hohenzollern   diese Vorliebe für ausländische Währung bis auf durchführen. Der Abg. Helfferich hat behauptet, daß die deutsche diesen Tag erhalten.( Heiterkeit.) Sie ziehen jetzt aber den Dollar Regierung weitergehende Zugeständnisse gemacht hat, als sie der der französischen   Valuta vor. Dr. Breitscheid hat den französischen   Text der Note erkennen läßt. Er stüßt sich dabei auf die englischen Militarismus doch etwas zu günstig gemalt. Ich kann beim besten und franzöfifchen Uebersehungen und behauptet, daß die deutsche  Willen keinen Unterschied zwischen der Politik Poincarés und der Uebersetzung Irrtümer enthalte. Jeder, der mit Ueber­des Generals Foch entdecken Uebrigens ist ein siegender General fegungen in fremden Sprachen zu tun hat, weiß, daß es unmöglich immer eine politische Macht. In Deutschland   sind sogar geschlagene, ist, eine vollkommene Uebereinstimmung bei Uebersetzungen herbei­besiegte und entflohene Generale eine Macht.( Heitere Zustimmung.)| zuführen. Abg. Helfferich hat im einzelnen zur Frage der Finanz­Der Redner verliest dann amtliches franzöfifches Material zum kontrolle den schweren Vorwurf erhoben, daß über diese Frage im Oldenburg   hat also schon damals kein Vertrauen zu den Leistungen Beweise, daß die französische   Politit ihre Rhein  . Auswärtigen Ausschuß unvollkommen und irreführend be Dr. Helfferichs gehabt. Darin sind wir ganz einer Meinung.( Erziele nicht aufgegeben habe. Die sozialistische Inter  - richtet wurde. Ich muß mich nachdrücklichst gegen eine solche Be­neute Seiterkeit.) Ein Vergleich des Tuns eines Oldenburg   mit dem nationale habe wiederholt gegen diese Politit für die Aufhebung der hauptung verwahren. Wir haben Streit eines Munitionsarbeiters, den das Kriegsbrot und die Mar- militärischen Sanktionen und der militärischen Offupation sich ein­melade zur Verzweiflung gebracht haben, ist unzulässig. Wer so gesetzt. Wenn das Blatt des Herrn Stinnes, die Deutsche   Allge­drei ausdrückliche Vorbehalte mit irdischen Gütern gesegnet und vom Kaisertum hoch erhoben war, meine Beitung", diese Arbeit der Internationale verhöhnt, so möge gemacht: kein Antasten der Souveränität Deutschlands  , feine wie ein preußischer Junker, hatte doppelte Pflicht, für das Herr Stinnes doch erst einmal zeigen, was feine Geschäftsinter Störung unserer geregelten Verwaltung und keine Verletzung der Baterland zu arbeiten.( Lebhafte Zustimmung.) Sehen wir an Ol- nationale auf diesem Gebiet geleistet hat.( Lebhafte Zustimmung.) Steuerhoheit! Die Verhandlungen mit dem Garantiefomitee haben denburg, wer die Front im Innern erdolcht hat, so gibt es andere Alle die drohenden deutschnationalen Reden, die Regimentsfeiern, bisher einen durchaus ruhigen und geregelten Berlauf genommen. deutschnationale Zeugnisse, die beweisen, daß auch die Heeres- die Feldmarschallparaden, das ganze Aufgebot der nationalistischen Wir werden fortfahren auf dem Wege einer ruhigen und positiven front von failerlichen Offizieren zermürbt worden Blechmusif, sind eine Unterstützung der französischen   Chauvinisten, Politit, die Interessen Deutschlands   zu schüßen und zu wahren. ist. Ich weiß, daß 60 000 Offiziere in deutschen   Massengräbern liegen und ihre Behauptung, daß sie den Rhein   als eine Abwehr gegen Abg. Dr. Beder( DBP.) erhebt gegen die Auslegung der Aeuße und ziehe auch vor diesen Opfern den Hut. Tatsache aber bleibt, daß einen deutschen   Rachekrieg brauchen. Redner häuft eine Summe rungen des Reichskanzlers über die Finanzkontrolle die schwersten viele kaiserliche Offiziere ungeheure Schuld auf sich geladen haben. von Material über die Verhältnisse in den besetzten Gebieten an der Bedenken. Wir erwarten, daß der Finanzminister den Mut zum Der Redner verliest unter großer Aufmerksamkeit des Hauses und Saar   auf und erklärt: Ueber dies Kapitel gehört nicht, wie Herr Rücktritt haben wird, wenn seine Erwartungen sich nicht erfüllen andauernden Burufen der Deutschnationalen aus Akten des Helfferich fagt, die Ueberschrift Demokratie und Gelbstbestimmungs- follten. Die Unstimmigkeiten zwischen dem deutschen   und franzö Kriegsministeriums Stellen aus Frontbriefen vor, die schon recht der Völker", sondern Imperialistische Berstlavung geschlagenerischen Tert sind so start, daß man sie eigentlich nicht mehr mit am 12. Februar 1916 der Deutschnationale Handlungsgehilfen- Bölfer im Namen nationalistischen Aberwizes". Der aber ist nicht lebersehungsfehlern bezeichnen kann. Im übrigen verband an das Krigsministerium gerichtet hat. Deutschnationale nur in Frankreich   zu finden. scheint uns die Sache aber genügend dahin aufgeklärt, daß die Gesinnungsfreunde Helfferichs schreiben schon damals, daß das Ver­deutsche Regierung uns noch einmal ausdrücklich feststellt, daß für halten vieler Offiziere die Front zermürbe. Nicht die taiserlichen ihr Verhalten und ihre Verpflichtungen allein der deutsche  Offiziere, sondern die früheren paterlandslosen Ge= Tert maßgebend ist. In der bisherigen Diskussion ist die er­fellen, fo fchreibt ein Deutschnationaler, feien bie größten forderliche Würde nicht immer gewahrt worden. Die Rede des Idealisten.( Lebhaftes hört, hört!) Ein anderer Deutschnatio­2bg. Stampfer biente nicht dazu, uns zusammenzuführen: es war. naler erklärt: ,, Sier fängt der Mensch erst beim Offizier an."( Leb­eine Wahlversammlungsrede.( Burufe lints: Reichert, haftes Sehr richtig! links.) Und wieder ein anderer Deutschnationaler elfferich!) ruft damals schon: Wir haben keine Führer!" Unter diesem Mangel Die Dentschrift der Anleihekommiffion leiden die Kaiserlichen auch heute noch.( Lebhafte Zustimmung.) In scheint mir doch eine völlige Umwälzung auch in den Auffassungen diesen deutschnationalen Feldbriefen wird schon im Jahre 1916 die des Auslandes und des Inlandes und auch in der Regierung zu Revolution als eine unausbleibliche Folge diefer Zustände hingestellt. bedeuten. Ich stehe unter dem Eindruck, daß damit eine Grundlage ( Lebhafte Bewegung.) In allem, was Herr Dr. Helfferich über die geschaffen ist, auf der sich weite Kreise dieses Hauses vereinigen Ausbeutung des deutschen   Volkes durch die Besagung gesagt hat, fönnen. stimme ich ihm bei. Wir nehmen diesen Notschrei auf. Ich verwahre mich aber dagegen, daß Herr Helfferich uns vorwirft, wir schienen mehr Respekt vor französischen   Bajonetten als vor der Not des Ba­terlandes zu haben. Die rheinischen Arbeiter, vor allem die Sozialisten, haben oft genug gezeigt, daß sie teine Furcht vor dem franzöfifchen Militarismus haben, wenn es ailt, deutsches Land der Republik   zu erhalten.( Stürm. Zustimmung fints u. i. d. Mitte.) Seit gestern ging ein großes Geraune durch das Haus, daß Herr Helfferich heute in der Reparationsfrage einen Dolchstoß gegen die Reichsregie rung führen werde. Ich habe weder einen Dolch blinken sehen, noch Helfferichsche Geistesfunten.( Heitere Zustimmung.). Helfferichs Rede war doch nehmt alles nur in allem inhaltlos.( Ruftimmung.) Er will die Reichsregierung aufpeitfchen, nicht zuzulassen, daß die Reparationstommission in das deutsche Finanzwesen eingreift. Er will, daß sie feine Berpflichtungen übernimmt für neue Steuern, er will Angriff auf der ganzen Linie.

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Wenn wir ihn dann aber fragen, was er denn nach dem Zusammenstoß fun will, dann weiß er nicht einmal eine dumme Antwort zu geben. Er schweigt, weil er feinen Blan und fein Ziel hat.( Lebhafte Zustimmung.) Oder er fagt: Das Weitere wird sich entwickeln." Ich bante für diesen politischen Darwinismus.( Heiterfeit.) Diefes Schweigen ist die Banterotterklärung der deutschnationalen Außenpolitit, es ist die Bankerotterklärung des deutsch­nationalen Führers.( Lebhafte Zustimmung.) Dann wagt Herr Helfferich  , fich hinzustellen und zu erklären, es werde nicht eher besser werden, bis wieder Männer in der deutschen   Regierung find. ( Seiterfeit.) Ich antwortete ihm: Wer so der entscheidenden Frage ausweicht, der eigentlichen Schidfalsfrage für das deutsche   Bolt, der ist kein Mann und fein Bolitiker. Er ist ein einziges großes Fragezeichen.( Lebhafter Beifall.)

Herr Helfferich sagt, die Erfüllungspolitit ift die sichere Katastrophe. Und was ist feine Politit? Die fofortige Katastrophe!

Dr. Moldenhauer von der Deutschen Volkspartei   ist in feiner Begründungsrede für die Rheinland  - Interpellation bis in das 17. Jahrhundert zurückgegangen, um Frankreichs   Rheinpolitik nach zuweisen. Das war unvorsichtig, denn in jener Zeit waren die

E. Th. A. Hoffmann.

( Gestorben am 25. Juni 1922.) Ben Otto Ernst Heffe.

Auf dem Friedhofe an der Belle- Alliance- Straße liegt das Grab des Kammergerichtsrats Hoffmann. Der Gedenkstein, den Freunde errichteten, fagt, daß dieser Kammergerichtsrat ausgezeichnet im Amt, als Dichter, Tonkünstler und Maler" gewesen sei. Der Ge­richtsrat, der ein paar Konflitte mit dem Reaktionsapparat hatte, interessiert heute, nachdem er hundert Jahre tot ist, nicht mehr. Der Maler Hoffmann ward von den Zeitgenossen überschäßt. Der Tonfünstler Hoffmann wich dem stärkeren Weber, der mit feinem natürlicheren Freischük" die allzu fymbolische" Undine" besiegte, und beschränkte fich schließlich darauf, Theoretisches über die Musit zu fagen. Dies ist unsterblich. Und unsterblich ist auch der Dichter Hoffmann. Hundert Jahre hat er seinen Tod überlebt. Er wird niemals veralten. Mancherlei wird pon seinem Werte gewiß noch abfallen. Denn diefer Dichter war immer auch Schriftsteller, der nach der Nachfrage des Lesepöbels seine Produktion mit einrichtete. Diese Erzählungen für Taschenbücher und harmlos verblödete Wochenschriften, mit dem Hintern gefchrieben, wie Hoffmann fich selbst darüber äußerte, und um Beid in die Kasse zu bringen, sollte man aus dem Gesamtwerte hinauswerfen, damit das, was wirkliche Dichtung ist, Niederschlag seines Lebenstampfes um einen Sinn der Welt, in schönerer Reinheit strahle.

Die vielgeschmähte Erfüllungspolitik hat wenigstens den einen Erfolg, das Reich vor der Zertrümmerung be­wahrt zu haben. Die bedrohten deutschen   Gebiete im Westen erwarten, daß in der deutschen   Republit Gefühle politischer Bernunft im Regimente bleiben werden. Das allein ist der Weg zur Rettung des Reiches und des Voltes; das allein gibt die Zuversicht auf die Rettung der bes fegten Länder am Rhein   für die großdeutsche Republik.( Lebhafter Beifall bei den S08.)

Abg. Korell( Dem.): Es ist tief bedauerlich, daß die tiefernsten Sorgen, die uns heute beschäftigen, manchem Redner Veranlassung gegeben haben, hier als Schauspieler aufzutreten. Die Rede des Abgeordneten Helfferich rechtfertigt das hier gefällte Urteil, er sei der größte Propofateur des Reichstags,( Beifall links.) Ein Mann, dessen Kriegspolitik fo furchtbare Folgen für unser Vaterland gehabt hat, täte besser, jetzt schweigend zur Seite zu stehen.( Beifall links. Abg. Dr. Helfferich: Das mache ich, wie ich will!) wir im befeßten Gebiet brauchen von Dr. Helfferich feine Anfeuerung zum Mut. Er sollte lieber auf die Vorsitzenden der deutschnationalen und der deutschvölkischen Ortsgruppen ein­wirken, daß sie, die in den Versammlungen den Mund so voll nehmen, auch den franzöfifchen Kriegsgerichten etwas mehr Mut zeigen als bisher.( Hört, hört!) Reichsfinanzminister Dr. Hermes:

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Abg. Dr. Helfferich( Dnat.) findet es auffällig, daß der Reichs­tangler nicht mit seiner Person für seine Politik eintritt. Es ist mir angler nicht mit seiner Person für seine Politik eintritt. Es ist mir beutsche Tert bei den Noten maßgebend ist. Meine Bergangenheit ein Felsstein vom Herzen gefallen, als festgestellt wurde, daß der vertrete ich vor meinem Gewissen und meinem Herrgott. Ich habe gearbeitet Tag und Nacht für das Wohl unseres deutschen Boltes. Der Abg. Erzberger hat seinerzeit eine viel ungeheuerlichere Kriegsentschädigung gefordert. Bor bem U- Boot- Krieg habe ich im Oftober 1916 geradezu flehentlich gewarnt. Ich habe den Reichskanzler damals angefleht, zu warten, bis ein formeller Beschluß vorliege. Als der Reichstanzler dies ablehnte, habe ich Auftrag gegeben, meine Ent Iaffung einzureichen.( hört, hört!) Erst nachdem ich drei Tage später die unerhörten Forderungen der Entente vernahm, habe ich das Gesuch zurückgezogen und bin auf die Borstellungen der Fach­Leute, wie Capelle usw., schließlich für den U- Boot- Krieg eingetreten. Nun werfen Sie den Stein auf mich.( Lebhafter Bei foll rechts.)

Abg. Crifpien( U. Soz.) nennt alle diejenigen gemeine Berleum­der und Ehrabschneider, die behaupten, daß die unabhängigen Sozia liften für die Entente arbeiten.

Abg. Dr. Spahn( 3.) verteidigt die Haltung der Reichstags­mehrheit bezüglich der Eröffnung des uneingeschränkten U- Boot­Krieges,

Damit schließt die politische Aussprache.

Dr. Helfferich hat die Noten der Reichsregierung die verhäng. nisvollsten Schriftstücke in der deutschen   Geschichte genannt. Will man ein objettines Urteil über unsere legte Note fällen, so fann man das nur im Gesamtzusammenhange mit dem Reparations. problem tun. Seit dem Londoner   Ultimatum ist eine Ent [ pannung eingetreten, welche notwendig war, wenn wir unser Bolt am Leben erhalten wollten. Dieses Ziel wäre mit den Me­thoden Dr. Helfferichs nicht erreicht worden. Nur dadurch, daß die Regierung unausgefeßt bemüht war, das Urteil des Auslandes ge­rechter zu gestalten, war dies möglich. In der Richtung dieser politischen Auffassung haben sich auch die Bariser Berhane Iungen bewegt, nachdem die Verhandlungen der Finanzkom mission in Genua   vorausgegangen waren. Nicht zuletzt durch die deutsche Mitarbeit war es möglich, in dieser Finanzkonferenz Beit­fäge zur Anerkennung zu bringen, die für unsere deutsche Lage von erfläct, er rate mir nicht, das, was ich über Oldenburg   gejagt habe, Persönlich bemerkt Abg. Stampfer( Soz.): Helfferich hat hier besonderem Wert waren. Auch in den Verhandlungen und Bediejem ins Geficht zu wiederholen. Ich habe das Verhalten, deffen iprechungen mit einzelnen Mitgliedern der Reparationskommission Oldenburg   sich selber bezichtigt hat, als Schurterei und Can­haben wir diesen Standpunkt zur Anerkennung gebracht. Die Mit desverrat bezeichnet. Wenn er will, fage ich ihm das auch ins glieder der Reparationstommission haben ihm Rechnung getragen. Go gelang es, den Gebanten der Anleihe in den Barijer Gesicht. Mit Drohungen werden sie uns nicht imponieren. Besprechungen in den Vordergrund zu rücken. Wir haben die An- Feudale Raufboldmanieren machen wir nicht mit, wir lassen uns leihe in einer Form verfolgt, daß deren letzter Sinn und Wirkung durch sie auch nicht einschüchtern.( Beifall bei den Soz.) darin bestehen muß, die Wiederherstellung eines gefunden wirtschaftlichen Lebens Europas  zu ermöglichen. Im Falle des Zustandekommens dieser Anleihe haben wir uns verpflichtet, gewisse Maßnahmen zur Eindämmung der schwebenden Schuld durchzuführen. Da die Anleihe nicht zu stande gekommen ist, sind diese Boraussetzungen noch nicht erfüllt,

die Dichtung sind, auch die späteren, die er schrieb, als er wieder eine Beamtenstelle in Berlin   erhalten hatte, Der Biograph Hoff­manns, Walter Harich  , hat nachgewiesen, daß die Eligiere des Teufels", die Automate", der Goldene Topf  " und die Kreis­Ieriana" immer irgendwie Fortsegungen dieses Romans um Julia" find.

Die Art Hoffmanns, die Erlebnisse ber eigenen Seele zu ge ftaiten, find jedem bekannt. Man hat ihn den Meister der" phan­taftischen" Erzählung genannt. Auch dies ist ein Literaturgeschichten fchlagwort, das ber, der die Lebens- und Leidensgefchichte diefes Menschen fennt, ungern gebraucht. In seiner Phantastit stedt tausendmal mehr Wirklichkeit, Wirklichkeit seiner von gewaltigen Erschütterungen durchbebten Seele als in ganzen Haufen von rea­liftischen" Werken. Sein Wert entpuppt sich dem, der sich ersthaft mit Hoffmann beschäftigt und die Einheit der Einzelwerke zu erfassen fähig ist, als die Autobiographie feiner seelischen Entwicklung. Manches Buch steht seinem Zentrum näher, manches ferner; manches ist objektiver, manches subjektiver in der Verwendung der eigenen Leiden und Freuden. Aber immer sind sie Niederschläge seiner Er­lebnisse und formen diese in einer Mischung von Wirklichkeit und Wunsch, die einzigartig ist und die die Machtreter und Nachbeter nur äußerlich fopieren können, da sie andern Wesens find( oder überhaupt kein Wesen haben).

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Der

Ein weiblicher Vizepräsident der Bühnengenossenschaft. Berwaltungsrat und die aus fämtlichen Bezirken Deutschlands   her Der Name Hoffmans ist mit der Weinstube Lutter und Wegner beigerufenen Obmänner der Genossenschaft Deutscher  aufs innigste verknüpft. Die Legende hat sich seiner und feines Bühnen angehöriger haben zum Stellvertretenden Brä­Sauffumpanen Devrients bemächtigt. Doch Hoffmann ist nicht mit fibenten einstimmig Frau Grete Im gewählt. Es ist das einer solchen fröhlich- phantastischen Legende abzutun Er war durch erftemal in der einundfünfzigjährigen Geschichte der Bühnen aus nicht nur ein um sich selbst nicht wissender Phantasiewildling. genossenschaft, daß eine Frau mit biefem höchsten Bertrauensomte Seine Heimat ist ja Ostpreußen  . Und wenn er auch mehr Hamann belehnt wird. Erst seit vierzehn Jahren haben die weiblichen Mit verwandt ist als Kant, so hat er doch, wie alle Ostpreußen  , einen lieder der Genossenschaft Sitz und Stimme in der Delegiertenver­tüchtigen Klumpen Geist und einen starken Schuß Intellekt im fammlung. Dieser Tatsache wurde jetzt Rechnung getragen, indem gärenden Blut. Nur weil er diesen Zwang zum Geistigen in fich man neben den beiden gleichberechtigten Präsidenten zum dritten hatte, fiegte in ihm, dem Bielbegabten, bie Wortkunft über die Mufit räsidenten eine Frau erwählte. Frau Ilm wirkt feit langem als und die Malerei. Er bedurfte der Sprache, um bie Nuancen seiner Mitglied des Schiedsgerichts für das Wohl ihrer Kollegen und Kol­

feelischen Erlebnisse aussagen zu können.

leginnen.

Der Ermächtigungsgefehentwurf, der der Regierung die not­wendige Bollmacht zum Abschluß der Abkommen erteilt, wird darauf gegen die Stimmen der Rechten und der Kommunisten angenommen. Das Haus vertagt sich um 94 Uhr. Sonnabend 12 Uhr: Teuerungsinterpellationen, Arbeitsnachweis. gefeß, Arbeitszeit im Steinkohlenbergbau, Pachtschutzordnung.

von 20 Kilometer Länge entstehen soll. Die in ihm aufgespeicherten Wassermassen, 416 Millionen Rubikmeter, follen 30 000 Heftar in der Ebene von Oristano   bewässern und durch in den Damm ein­gebaute Turbinen einen großen Teil der Insel mit elektrischer Kraft versorgen, von der man jährlich 50 millionen Kilowatt zu gewinnen hofft.

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Wie Milch entsteht in fünf Atten. In den Vereinigten Staaten  ist jeßt ein treuzzeug für reine Milch" im Gange; es wird nämlich überall auf die Gefahren hingewiefen, die die Bazillen in nicht fterilisierter Milch für die Gesundheit haben, und man bedient sich zu dieser Bropaganda auch des Kinos. Dabei geht man fehr gründ lich vor und läßt z. B. einen Film rollen, der zeigt, wie die Milch entsteht. Ein Wigbold hat nun einen tomischen Filmtert erfonnen, in dem er die allzu ausführliche Behandlung selbstverständlicher Dinge parodiert und damit letzten Endes gewisse Mängel bes Kulturfilms" überhaupt trifft. Sören wir die Entwicklung feines dealfilms": Wie Milch entsteht in fünf Atten. Im ersten Aft wird das Gras gefät, das die notwendige Grundlage für jede Milcherzeugung bietet. Im zweiten Aft wohnen wir der Geburt des Ralbes bei, das als Kuh die Milch geben soll. In groß­artigen Aufnahmen sehen wir dann das Gras wachsen und wachsen, bis es eine wunderschöne Wiese ist, sehen zugleich das Kalb machfen und wachsen, bis es sich uns als prächtige Kuh darstellt. Im dritten Aft, auf dem Höhepunkt der Handlung, wohnen wir dann dem ent­müssen. Der vierte Aft bringt ein neues Element in die spannende scheidenden Schauspiel bei, wie die Kuh das Gras frißt, wobei natür­lich belehrende Terte uns die Wichtigkeit dieses Borganges flarmachen Handlung. Ein in Grün gebettetes Bauernhäuschen enthüllt uns allmählich ein ländliches Idyll. Gehegt und bemacht von seinen Eltern wächst ein fleiner Junge heran, der den sehnlichsten Wunsch hegt, ein Schweizer  " zu werden. Wir begleiten den hoffnungsvollen Jüngling auf seiner Laufbahn, bis er schließlich auf dem Gutshofe Dienste nimmt, auf dem sich die Kuh befindet, die im zweiten Aft geboren wurde, und wo das Gras wächst, das im ersten Aft gesät wurde. Und dann erleben wir im fünften Aft schließlich das große Ereignis, daß der Schweizer   die Kuh melft, und das Resultat wird uns nun in einer Flasche vorgeführt, auf der in großen Buchstaben, bamit es auch jeder begreift, das Wort Mich" zu lesen ist.

Die

Die Königsberger   Kindheit war bitter. Er litt, wie alle freieren Die Tirfo- Talsperre. Wenn Sardinien   heute eines der wirt- Die Preußische Staatsbibliothet veranstaltet zum hun bertsten und selbständigeren Naturen leiben, benor fie aus dem Familienfäfig schaftlich am wenigsten entwickelten Gebiete Italiens   ist, jo liegt das Todestage E. Th.. Hoffmanns aus ihren reichen Beständen ausbrechen. Frau und Freund helfen die Schranken der bürgerlichen hauptsächlich mit daran, daß sich dort die Regenfälle auf eine furze eine Ausstellung, die außer zahlreichen Briesen  , Bildern, Zeich Mentalität zu durchbrechen. Die Leidenschaft des Blutes stürzt Winterzeit zusammendrängen; in dieser Zeit schwellen die Flüsse zu mungen und Erstbruden Hoffmanns deffen gesamten musikalischen Nachlaß, fich auf eine verheiratete Frau. Die Enge der Wirklichkeit wird so perheerenden Wildströmen an, in der heißen Jahreszeit liegen fie der seit längerer Zeit im Befit der Staatsbibliothek ist, umfaßt. schon vom Studenten, den die Familie nicht aus Königsberg   hin- fast trocken. Während die Gebirgstäler au wafferarm für lohnenden Ausstellung wird am 25., nachmittags 5 Uhr, mit einer Führung eröffnet ausläßt, mit Qual erlebt. Schließlich wird die Freiheit erkämpft. Bodenanbau sind, sind die wenigen Ebenen der Insel, von den und 14 Tage dem Publikum zugänglich bleiben. Als eine Festgabe zu Als Jurist geht's in die Welt. Das Schicksal des friderizianischen winterlichen Ueberschwemmungen her verfumpft, Brutstätten der E. To. A. Hoffmanns, das Tiedsche Sägerlied, fatfimilieren laffen; Exem bem Gebenktag hat die Staatsbibliothet eine unbekannte Komposition Staates wird auch sein Schicksal. Er wird brotlos und springt in Malaria  . Gelänge es also, den schädlichen Wasserüberfluk der einen plare find in der Ausstellung erhältlich. Auch das Märlische Wu­Bolen vom Regierungsratstisch hinter das Dirigentenpult. In Jahreszeit aufzuspeichern, um ihn während des Restes des Jahres eum veranstaltet eine fleine Ausstellung zum Gedächtnis E. Th. l. Hoff­Bamberg, wohin er verfchlagen wurde, gipfelt sein Leben. In den günstig zu verwerten, so wäre fast allen diesen Uebeln mit einem manns. Jahren 1808 bis 1813 ist er hier Theatermusikdirektor. Aber gerade Schlage ein Ende bereitet und der Weg frei zu einer neuen Blüte in diefen Jahren der fapellmeisterlichen Betätigung entscheidet er Sardiniens  , das im Altertum eine der Kornkammern Italiens mar. tommenden Spieljahr sechs Sinfoniekonzerte im Deutschen   Opern­Das Orchester des Deutschen Opernhauses veranstaltet im fich zur Wortkunst Cin Mädchen, das bald einen wenig erfreulichen In dieser Erkenntnis ist man jeht dabei, an einer geeigneten Stelle haus. Sie finden am 8. Ottober, 5, November, 3. Dezember 1929 und Kommerzmenschen heiratet, Julia mit Namen, wird seine Muse. des Tales des Hauptfluffes der Insel, des Tirso, einen mächtigen 7. Januar, 4. Februar, 4. März 1928, vormittags 11 Uhr statt. Der Bor Aus der Not seiner Liebe zu dieser Frau fließen fast alle Werke,| Damm von 70 Meter Höhe zu errichten, hinter dem ein Staufee, verkauf beginnt am 1. September.

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