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Respekt hatte. Ein paar fümmerliche Fanatiker, deren geistige Fähigkeit zu denen eines Rathenau etwa wie die eines Go­rilla zu denen eines Menschen stehen mögen, haben mit robusten Handgranaten ein fein organisiertes Hirn vernichtet. Jener allbeutsche Rowdy- Geist hat einen fläglichen Triumph errungen, der sich in den Versen austobte: Knallt ab den Walter Rathenau die gottverdammte Judensau.

der Demokratie triumphieren.

Rathenaus außenpolitsches Wirken.

und geschickte Rede, in der er sich zu der Erfüllungspolitik bekannte, ermordet set. Der junge Mann legitimierte sich als ein gewisser machte in der gesamten Welt außerordentlich starken Eindruck. Die Flasch und berief sich auf die Bekanntschaft des deutschnationalen erste Tat Rathenaus als Wiederaufbauminister war das Wies Abgeordneter General v. Gallwig. v. Gallwitz, der sofort er­badener Sachleistungsabkommen, das eine entschiedene schien, bestätigte, daß der Festgenommene ein Herr Flesch ist. Er Erleichterung gegenüber dem Londoner Ultimatum und zugleich eine fagte, er habe diesen Herrn, der einen gutpatriotischen Eindruck auf Rückversicherung gegenüber dem drohenden Gespenst der Arbeits- ihn gemacht habe, öfter Tribünenfarten besorgt. Gallwitz gab seiner Tofigkeit bedeutete. Dieses Abkommen wurde sofort von den Meinung dahin Ausdruck, daß das Attentat auf Rathenau und das Rechtsparteien unter Führung der Schwerindustrie wüst befämpft Unterbringen eines Blumenstraußes für Dr. Helfferich ein un­und gab Anlaß zu der jüngsten Reichstagsdebatte und den Hezreden glüdliches Zusammentreffen seien. des Agb. Reichert. Es wurde erst gestern abend vom Reichstag gegen die Rechtsparteien angenommen.

Verfolgung der Mörder.

Hindenburg in Potsdam .

Der alldeutsche Ungeist, der nur in Herostratenmanier zu vernichten mag, hat einen Sieg" errungen. Es wird ein furzlebiger Sieg fein, dafür wollen und werden die Arbeiter Deutschlands sorgen. Ueber den Ungeist des brutalen Meuchel­Rathenau mar eingeschriebenes Mitglied der Demokratischen Eine von der Kriminalpolizei gebildete Mordkommission hat mordes, über den Ungeist der nationalunkischen Gewalttat Partei. Als diese bei der Oberschlesischen Entscheidung des Völker- fofort die Verfolgung des Täters übernommen, nachdem wird der Geist der Freiheit, der Selbst bestimmung, fügte er sich aus Disziplin dem Beschluß der Fraktion, obwohl er Attentat das Auto des Täters verfolgt hatten. bundrats aus der Regierung Wirth austreten zu müssen glaubte, bereits Radfahrstreifen der Schuhpolizei unmittelbar nach dem Der Kampf muß nach festem Plan und mit eiferner feine 3wed: ofigkeit erkannte. Doch war die Zeit, in der er außer- Der Polizeipräsident Richter, der Chef der Kriminalpolizei, Energie geführt werden. Keine fopflofen Sonderaktionen! halb der Regierung wirkte, für Deutschland besonders segensreich. Oberregierungsrat Hoppe und fein Vertreter, Regierungsrat Sondern eiserner 3usammenschluß und eisern Er fuhr als offiziöser Beauftragter des Reichskabinetts nach Lon- Hagemann, haben sich mit einem Stabe von Kriminalbeamten entschlossenes Handeln! don, wo er durch Verhandlungen mit Loyd George, Horne und an den Ort des Attentats auf den Reichsminister Rathenau begeben, der Bank von England jene Erklärungen erreichte, die den An- um dort persönlich die ersten kriminalpolizeilichen Feststellungen zu fang der Revision des Reparationsultimatums bedeuteten. machen. Die weiteren Ermittlungen werden in Gemeinschaft mit Sodann fuhr er, auf besonderen Wunsch von Lloyd George , nach der Abteilung Ia geführt. Für die Ergreifung der Täter Bereits während des Krieges hatte Dr. Rathenau als in Cannes , wo seine Ausführungen starten Eindruck auf die Alliier- wird eine außergewöhnlich hohe Belohnung in Kürze ausgeseht reger und Schöpfer der Kriegsrohstoffabteilung des ten machten. Der Sturz Briands unterbrach damals vorübergehend werden. Kriegsministeriums mehr Verständnis für die tatsächliche Lage diese günstige Entwicklung. Doch fand die in Cannes beschloffene Deutschlands gezeigt als sämtliche zuständigen" kaiserlichen In- Konferenz von Genu a troh Poincaré doch statt. Rathenau , der stanzen zusammengenommen, die sich nur auf einen zehnwöchigen inzwischen auf allgemeinen Wunsch aller Koalitionsparteien in die Weltkrieg eingestellt hatten. Im weiteren Verlaufe der Kriegsjahre Regierung wieder eingetreten war, nunmehr als Außenminister, fegte er sich in wiederholten viel beachteten Auffäßen des Berliner fpielte er in Genua eine hervorragende Rolle. Der Ra­Tageblatts" und der" Bossischen Zeitung" für vernünftige Kriegs- pallo- Bertrag brachte zwar einige Berstimmung, zumal verschiedene ziele ein und bekämpfte mit Sachlichkeit und Geschid die wahn- Regiefehler deutscherseits geschehen waren, aber nach kurzer Zeit wizige Politik der Annexionisten und U- Boot- Kriegler, in der er, war es Rathenau und Wirth durch ihr offenes Auftreten gelungen, im Gegensatz zu dem Stinnes Flügel der Schwerindustrie, die Sympathie aller Teilnehmer, mit Ausnahme der Franzosen , die Ursachen des kommenden Verderbens erblickte. Wie sehr er da- wieder zu erlangen. Und so tam es, daß in der Schlußsizung von bei von rein vaterländischen Motiven getrieben wurde, mag man Genua die Rede Rathenaus, die mit einem pathetischen Appell aus der Tatsache erkennen, daß er im Herbst 1918, als alles ver- an den Frieden zwischen den Bölkern schloß, begeisterten Toren war, die ,, levée en masse" in einem Artikel der Bossischen und minuten langen Applaus der meisten Delegierten Beitung" zu propagieren versuchte. Doch war dieser Vorschlag so und Presseberichterstatter entfesselte. offenkundig durch die Ereignisse überholt, da sogar die Oberste Heeresleitung mit Ludendorff an der Spize einen sofortigen Waffen­stillstand für unerläßlich erklärte, da er auch bei den Rechtsparteien steptisch aufgenommen wurde.

Nach der Revolution zeigte Rathenau im Gegensatz zu den meisten Führern der Wirtschaft hier ein Verständnis für die Forde­rungen der Arbeitnehmerschaft. Innerhalb seines eigenen Unter­nehmens, der AEG., nahm er wiederholt als Referent das Wort in großen Arbeiterversammlungen, bei allen Lohn- und sonstigen Ronflitten wirfte er, oft zum Entfehen seiner Direktoren, für ein weitgehendes Entgegenkommen. Vor allem nahm er in der SD­zialisierungsfrage eine Haltung ein, die ihm bei den meisten anderen Kapitalisten verdächtig erscheinen ließ. Als Mit­

glied der Sozialisierungsfommission fegte er sich für den Silberbergschen Vorschlag der Sozialisierung des Rohlenbergbaues ein.

Als Sachverständiger der deutschen Delegation in Spa spielte er bei den dortigen Berhandlungen eine entscheidende Rolle. Ihm ist es in erster Linie zu verdanken, wenn nicht schon damals die Ratastrophenpolitik der Deutschnationalen und der Stinnes­Flügel der Schwerindustrie triumphierte und die Besetzung des Ruhrgebiets erfolgte. In legter Stunde gelang es ihm das mals mit Dernburg, Melchior und Bonn den bereits im umgekehrten Sinne beeinflußten Minister Dr. Simons von der Berderblichkeit Dieser Politik zu überzeugen.

Von dieser Zeit besonders datiert der unerbittliche Haß der Rechtsparteien gegen ihn. Seine jüdische Abstammung, zu der er sich, im Gegensaß zu manchem Wirtschaftsführer, immer mit Stolz bekannte, tam der Hezze der Deutschnationalen und ganz be­jonders ihrem völlischen Flügel zugute.

Als die Politik der bürgerlichen Regierung Fehrenbach- Simons im Mai 1921 totalen Schiffbruch erlitt und mit demselben Unheil zu enden drohte, das er in Spa noch knapp abgewehrt hatte, da sprang er mit der Sozialdemokratie, dem Zentrum und einem Teil der Demokraten mutig in die Bresche und nahm in schwerster Stunde den Posten des Wiederaufbauminister an. Eine tapfere

Blühende Wiesen.

Bon Erna Büsing.

Blühende Wiesen! In leichten Wellen trägt lauer Wind ihren würzigen Duft. Von ihm ist die Luft schwer, man schmeckt sie förm­lich. Im Grafe leuchten die Blumen, farbgewordene Sonnenfüsse. Im anmutigen Muster verschönen sie das Grün zum Gebetsteppich für den Gläubigen, der niederknien will und auf das Gutseinwollen im Menschen hofft.

In Potsdam ist Hindenburg eben eingetroffen. Er will mit dem Prinzen Eitel angeblich an einer Johannisfeier teil­nehmen. Die Reichswehr zieht mit Musik durch die Straßen, der Schupokommandeur, im Schmuck aller Kriegsorden, läßt umfangreiche Absperrungen vornehmen. Die Potsdamer Arbeiter verlassen die Betriebe. Es herrscht größte Empörung.

Escherich in Berlin .

Bon zuverlässiger Seite wird uns mitgeteilt, daß zwei Stunden vor der Ermordung Rathenaus der bekannte Forstrat Escherich in Berlin mit einem großen Stabe von Führern der Orgesch Dieser Mann, der unter schwersten persönlichen Opfern in eingetroffen und im Hotel Kaiserhof" abgestiegen ist. Auf tele­in fritischer Stunde seine Kräfte in den Dienst des schwergeprüften phonische Anfrage wurde uns im Hotel Raiserhof" gesagt, daß deutschen Volkes gestellt hatte und dabei überraschend schnelle Escherich bereits wieder abgefahren sei, wohin, konnten wir und greifbare Erfolge erzielte, die nur der bornierte nicht erfahren. Die plötzliche Ankunft Escherichs berührt jedenfalls Fanatismus und der schlechte Glauben der Banebenso seltsam wie die plögliche Abreise nac, wenigen Stunden. terotteure des alten Regimes zu bestreiten wagen fonnten, ist nun unter den Mordgranaten deutsch nationaler Mord buben gefallen.

Rathenau als Schriftsteller.

England und die Monarchisten. Alles was wirklich deutsch fühlt, zieht heute in Ehrfurcht wood, ob der Premierminister über Mitteilungen oder Infor London , 22. Juni. ( WTB.) Im Unterhaus fragte Webg und Dankbarkeit vor ihm den Hut! mationen bezüglich eines möglicherweise bevorstehenden reaftionär monarchistischen Staatsstreiches in Deutschland verfüge und ob er erflären fönne, daß die alliier­ten und assoziierten Mächte jede Wiedereinsehung des Hauses Hohen­ zollern oder Wittelsbach als unfreundlichen Akt ansehen würden. zollern oder Wittelsbach als unfreundlichen Akt ansehen würden. Der Regierungsvertreter erklärte, daß unbestätigte Gerüchte von Beit zu Zeit der Regierung zur Kenntnis tämen, sie verfüge jedoch über feine genauen Informationen.

Walter Rathenau hatte sich auch als Schriftsteller einen ge=

achteten Namen erworben. Vor zwanzig Jahren erregten die feinen und geistigen Essais, die er unter dem Titel Impressionen" veröffentlichte, Aufsehen in literarischen Kreisen. Bon seinen Werfen hat das im Jahre 1912 erschienene Buch 3ur Kritit der 3eit" die weiteste Berbreitung gefunden. Rathenau stand in regem, teilweise freundschaftlichem Berlehr mit modernen deutschen und ausländischen Schriftstellern und Künstlern. Bekannt ist das lebensgroße Bildnis in ganzer Figur, das Edward Munch von ihm malte und das zu den flajjischen Werken der zeitgenössischen Porträtkunst zählt.

Der schwarzweißrote Blumenstrauß.

Zu dem Zwischenfall in der Wandelhalle wird uns noch mit geteilt: Ein junger Mann, der das Eiserne Kreuz trug, schlich sich auf Seitentüren in das Gebäude ein, um dem Abgeordneten Dr. Helfferich einen Blumenstrauß mit schwarzweißroter Schleife zu bringen. Mehrere Abgeordnete hielten den Mann fest und ließen feine Personalien feststellen. Auf der schwarzweißroten Schleife steht: ,, Dem Verteidiger vaterländischer Inter­effen Erzellenz Dr. Helfferich, Mitglied des Reichstages". Deutscher Kriegerbund Amerita. Der junge Mann be­hauptet, man habe ihm den Blumenstrauß zur Besorgung an Helffe­rich gegeben. Er habe keine Ahnung davon gehabt, daß Rathenau

Schwedische Fahnen.

Eine Schwedin schreibt uns: Niemand liebt so sehr seine Fahne wie der Schwede. Und sie ist auch eine der schönsten. Hellblau mit gelbem Kreuz. Himmel und Sonne, Schwedens Sommer. Ueberall wo nicht die blaugelbe Fahne flattert. Kommt man in ein Hotel, fieht man sie. Es gibt keinen Dampfer, feinen Kahn, kein Landhaus, ein Restaurant, eine Konditorei, auf jedem Tisch steht so ein schmuckes Fähnchen.

im letzten Sommer sah man sie auch am deutschen Ostseestrande, Man sieht diese blaugelben Fahnen nicht nur in Schweden , in Binz auf Rügen . Man sah fie! Denn die Binger Badegäste duldeten sie nicht lange. Man hat die Fähnchen von den Burgen" herabgeholt. Heber Nacht! Man hat sie zerbrochen vor die Burg " geworfen. Man hat fie beschmutzt.

Der überflüssige Staatsrat.

rat ist ein staatsrechtlicher Konflitt ausgebrochen, der Zwischen der preußischen Regierung und dem Staats­noch weitere Erörterungen nach sich ziehen dürfte. Der Staatsrat hatte eine Diskussion über die Schuldfrage gewünscht. Die preußische Regierung hat zu der dafür in Aussicht genommenen Staatsratssitzung keinen Vertreter entfandt und erklärt nunmehr, der Staatsrat sei teine erste Kammer und könne infolgedessen auch nicht verlangen, über eine Frage gleichfalls eine politische Debatte herbeizuführen, die eben erst im Landtag durch die preußische Re­gierung beantwortet sei.

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In einem zweiten Falle der Staatsrat hatte eine Inter­pellation zur Groß- Hamburger Frage eingebracht preußische Staatsregierung die Beantwortung der Inter­hat die pellation abgelehnt, weil sie der Auffassung ist, daß dem Staatsrat verfassungsrechtlich nicht das Recht zu solchen Inter­pellationen zusteht.

fich, wohl aber für die kleine Gemeinde, die an diesem Tage mit beschafften. ihnen ins Grüne ratterie. Magenschmud" war es, den sie sich billig besorgt sein zu müssen glaubtet. Euch fehlt die große, die wahre Armselige Schächer, die ihr vor allem für euer Wohl Freude noch, die das Glück der Boltsgemeinschaft über die eigene tlärung soll man euch aus eurer menschlichen Schwäche erlösen. Möge Luft zu stellen vermag! Nicht durch Strafmandate, nein, durch Auf­gerade zu euch die Stimme des Bundes am mächtigsten flingen, ba­Sommer lang aller Augen jauchzen zu machen. E. H. Meyer. mit der Abendsonne welfen und doch bestimmt sind, einen ganzen mit ihr euch fünftig schämt, Zweige zu brechen zur furzer Freude, die

Ein Bauer geht über die Wiesen. Seine Weiden stehen prächtig und träftiges, vielversprechendes Jungrich geht auf ihnen spazieren. Eine gemütliche Schar. Sie gloßen und wedeln vergeblich mit den Ohren nach ihren Augeneden, um aus ihnen die Fiegen zu ver- Die Binzer oder beffer die Binz- Berliner scheinen sehr gereizt zu treiben. Dann und wann fullert eine dide Träne aus den Augen, fein, obgleich man annehmen sollte, daß Deutsche , die die Ferien für einen Augenblick die Fliegen verjagent, weil die den Ertrinfungs- in Binz verbringen fönnen, die mit dem Auto von Berlin kommen tod fürchten. Der Bauer sieht weber seine Weiden, noch sein Bich, und für ein Zimmer für eine Macht 300 Mart zahlen können, zeigen, daß Mensch und Tier, insofern es sich um gefunde und nor­noch seinen ganzen behüteten Wohlstand; er sieht nur fernhin ein weniger Beranlaffung zu frankhafter Ueberreizung hätten. Die Stückchen Wiese. Das wird in Jahren Bahngelände sein. Und es Träger der blaugelben Fahnen sind vielleicht in zu großen Scharen gehört seinem Nachbar. Wie der verdienen wird! Der Bauer gekommen. Dies hätte vermieden werden können, wenn man von kneift die Lippen zusammen, feine Finger trampfen sich und ein deutscher Seite meniger Bäffe für den Juli ausgegeben und nicht grüner Schein, wie ihn oft Schwertranke in ihrem Geficht haben, noch durch Reklame befonders für billige Rügen - Pässe die Schweben kommt um feine Augen. Nein, wie der Kerl verdienen wird! Der angelockt hätte. Aber die Augen waren größer als der Magen. Auch Bauer kneift die Augen zu, um keine Ablenkung zu haben, um die hat der Schwede drei Monate Ferien und braucht also nicht gerade Wiese noch besser sehen zu können. Was fümmert ihn Grögeruch im Suli zu kommen, wenn sich die deutschen Feriengäste einstellen. und Wiesendust, sanfter Wind und das Gold des Sonnenscheins; Wie wird man in diesem Sommer den blaugelben Fahnen drüben die Wiese wird demnächst Bahngelände fein und sie gehört begegnen? dem Nachbar. Das zerrt an feinem Körper, wie ein Fieber, das sich Ich denke an all die Kinderscharen, die während der schlimmen an einen schwachen Menschen geschlichen hat, damit es ihn im Jahre von deutscher Grenze mit schwedischen Schiffen abgeholt wur­mollüftigen Behagen stüdweise auffreffen kann. Nein, wie der Kert

perdienen wird!

Unter

Wie man atmen soll. Daß das beste und gesündeste Atmen durch die Nase erfolge, ist eine Belehrung, die im Turnunterricht, beim Militär und auch von Aerzten immer wieder gegeben wird. Gegen diese Anweisungen wendet sich Sanitätsrat Bruno Alexander in einem Auffaz der Deutschen Medizinischen Wochenschrift ", der sich mit der falschen Atmung" beschäftigt. Alle Beobachtungen male Individuen handelt, in der Ruhe durch die Nase, bei größeren förperlichen Anstrengungen aber durch den Mund atmen. Eine be­ständige und fonfequente Atmung durch die Nase, die man sich fünft­lich aneignet, übt schädliche Wirkungen auf das Herz und die Gefäße aus. Es tritt dann eine Zwangsstellung des Atmungsapparates ein, non der der Berfasser sagt: Bauchatmung ist nicht zu erkennen, das Individuum atmet wie in einem festzugeschnürten Korseti , wie bei Der militärischen Paradestellung: Brust rous, Bauch rein. den Kranken, welche glauben, an Afthma" zu leiden, gibt es immer eine Anzahl, die nur ein Opfer der Irrlehre Catlins Atmet durch die Nase!" find und ohne Kur" durch einfache Belehrung geheilt werden können. Gemiß ist anzuerkennen, daß die Nase vollkomme nere Schuhvorrichtungen als der Mund hat und daß man die Zu­führung schädlicher Bazillen bei der Rasenatmung beschränkt. Aber Stadtbewohner, solche, die das Talent befißen, die Stadt immer größere törperliche Anstrengungen verlangen unbedingt Mund­unvorteilhaft zu repräsentieren, gehen über die Wiesen. Aus denen atmung. An der Wertschäzung der Nasenatmung in der Ruhe wird leuchten neugierige Blumengesichert hervor. deshalb nicht gerüttelt, aber neben sie muß die Mundatmung treten. Aber die Städter schauen fie nicht an. Die haben Kulturbedürfnisse und suchen daher Die ideale imung", sagt Alerander, wird durch ein feines das Wirtshaus auf, das ein Grammophon hat und für dieses die Naturschuh ist Voltsfache! Unter diesem Motto wurde von der Wechselspiel zwischen Nasen- und Mundatmung ermöglicht. Dieses neuesten Platten. Alle Schlager trakeelen der Reihe nach. Bald Gründung des Volksbundes Naturschutz" berichtet, der unter fann nicht gelehrt werden, sondern stellt sich bei angestrengter förper­ist das Bier alle, und die Herren der Schöpfung trinken, um ihrer anderem auch durch Aufklärung Freude an den Schätzen der Natur Von einer Bevorzugung der Nasen- oder der Mundatmung darf licher Arbeit in höchster Entwidlung beim Sport von selbst ein. Seele Schwung zu verleihen, Schnaps. Ein blauer Dunft zwängt feines Erlebnis, daß der Schreiber dieser Seilen vor furzem batte: malisch zusammenwirten, als ob sie nicht getrennt, fondern vereint weden will. 2Sie bitter notwendig das heute ist, beweist ein fich aus der offenen Wirtshaustür und streicht über die Wiesen. rein blauer überhaupt feine Rede sein. Die beiden Atmungswege müssen auto­Juhr da eines Junimorgens ein leerer Autobus durch die finden: malisch zufammenwirken, als ob sie nicht getrennt, sondern vereint Auf einer Wiefe liegt, wachäugig träumend, ein junger Mensch. umfäumte Straße Alt- Moabit. Bestellt" verriet ein großes Schild werden, um dem Luftstrom immer ein genügend weites Eingangstor Er ist eristenzlos. Er möchte arbeiten, etwas Gutes schaffen und an seiner Stirn. in der Arbeit Befriedigung finden. Aber das Glück verteilt pro- Allee, als fäme er immer noch rechtzeitig zu seinen ausflugsfeligen Aber er schlenderte ganz gemächlich durch die zu bieten." grammilos feine Gaben. Und zur erfolggekrönten Größe wird der Gästen. Das wunderte mich. Bald jedoch löfte sich mir das Theater: Die Heine Sünderin"; Neues Boltstheater: Die ber Woche. Donnerst.: Schiller­junge Mensch es sowieso nie bringen, denn dazu fehit ihm die Ge- Rätsel: Auf dem hohen Verdeck des Gefährts standen nämlich zwei erite Geige"; miffenlosigkeit. Doch was fümmert's ihn? Als stiller Genießer Männer in Zivil, die aus den Baumkronen ihnen zu Häupten große fürmer"; Breit.: Gr. Schauspielhau3:" Die Maschiner streckt er sich wohlig in Gras und Blumen. Er denkt, für heute habe 3weige grünen Laubes brachen, um sie auf dem Boden des Berdecks 3entraltheater: Ein Prachtmädel". Connab.: Bolfsbühne: Robert und Bertram"; ich noch ein großes Stück Brot, ich habe noch fo piel Geld, daß ich auszubreiten, gerade fo, als wollten sie wie einft Christus auf leben­morgen leben kann, und drei Tage lang trage ich den Duft der dem Grün in die Stadt einziehen. Urania Vorträge. Sonntag und Montag: Unser schönes 23iefer in meinen Kleidern. D, Welt, wie bist du schön, Leben, Herzen, als ich den Frevel fah, und ich war nahe daran, den Kadi Mittwoch: Bom Fels zum Meer"; Donnerstag: Das schöne Mir brannte der Zorn im Riefengebirge"; Dienstag und Freitag:" Der Einsteinfilm"; wie tostbar bist dul zu rufen. Dann aber begriff ich: Die Männer sorgten nicht für Schwabenland"; Sonnabend:. Dér Harz".

den. Mit schwarzweißroten Fahnen geschmückt! Ich denke an den Empfang diefer Scheren auf dem Stockholmer Bahnhof. Deutsche Musik und deutsche Fahnen! Himmel und Sonne! Ginen schwedischen Sommer lang! Ob er wohl wiederfchrt?

Erstaufführungen

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