Einzelbild herunterladen
 

verzeihen. Bir aber find es dem Andenten des ben Stellen ihrer Einmündungen in den Königsplatz ab. Unab[ rung entgegenstehen. Berbot des Waffentragens außer teuren Verstorbenen schuldig, unser Bolk und sehbare Massen stauten sich hinter den Ketten, wurden durch halb des Dienstes. Berbot des Uniformfragens für ehemalige Waterland immer neu hinzuströmende vermehrt und drückten vielfach so start Offiziere. Untersagung weiterer Ernennung von Reserveoffizieren. nach vorn, daß die Absperrung in die Gefahr geriet, gesprengt zu Cinjehung eines Außerordentligen Gerichtshofes in werden. Berlin  , dessen Kammern aus je einem Richter und sechs Laienbei­Morgenstunden eingefunden hatten. In der Nähe des füdlichen tragung der Anklageerhebung an einen vom Reichsjufliz­Geduldig harrte die Menge, deren erste sich bereits in den frühen figern bestehen, die vom Reichspräsidenten zu ernennen sind. Ueber­Teiles der der Hauptfront des Reichstagsgebäudes vorgelagerten minister zu ernennenden republikanischen Reichskommisjar. großen zweiseitigen Rampe hatten sich zahlreiche Photographen und Schaffung einer Reichsegefutive, insbesondere einer Reichs­Kinooperateure eingefunden. Um% 1 Uhr marschierte eine Kom friminalpolizei. Vorschriften zur Erleichterung der Berhastung und pagnie Reichswehr   mit Trommlerforps und Spiel- Anordnung sofortiger Verhaftung solcher Personen, die gegen Gesche leuten an und nahm vor dem Hauptportal Aufstellung. Der ge- zum Schuhe der Republik   verstoßen. Bestimmungen über Beschlag­schlossene einfache Automobil- Leichenwagen, der von allen Seiten mit nahme und Einziehung des Vermögens der Verurteilten sowie über Rosengirlanden geschmückt war, nahm zuerst auf dem Königsplaz Entziehung von Pensionen und Bezügen. gegenüber dem Reichstag   Aufstellung, wurde aber später unmittel­bar an den Fuß der aus dem Gebäude herausführenden oberen Freitreppe herangeführt.

mit starter Entschloffenheit zu befreien von der Mordatmosphäre, bie wie Gift, wie Besthauch umgibt unser Volt und seine leitenden Staatsmänner. Pflicht der Selbsterhaltung eines Staates ist es, dem Mißbrauch unferer Geduld durch fatilinarische Existenzen ein Ende zu machen. Es kann und wird keine Meinungsverschiedenheit auf tommen bei allen ehrlichen Politikern jeder Richtung und allen guten Deutschen  . Diese Ueberzeugung, ebenso wie die unfagbare Notwen­digkeit des Schutzes der bedrohten Reichsverfassung und der durch fie geschaffene Staatsform ist Gemeingut Aller um das Staats­wohl gewissenhaft besorgter Staatsbürger. Wir aber versichern aus tiefftem Herzensgrunde, daß der Deutsche Reichstag und mit ihm das deutsche   Volk dem edlen Verstorbenen ein treues Anden  ten bewahren wird. Solange die Dankbarkeit nicht ausstirbt in deutschen   Landen, wird unvergeßlich bleiben in der deutschen   Ge­schichte der Name Rathenaus als eines der größten, reuesten und edelsten Söhne Deutschlands  .

Pfarrer Korell

M

der für die demokratische Fraktion sprach, führte u. a. aus: Ist es noch nicht genug mit den Opfern, die wir unter dem harten Zwange des Krieges verloren haben? Muß auch nach dem Kriege einer nach dem andern in seinem Leben bedroht werden oder von Mördern dahinfallen? Zu dem Furchtbarsten der deutschen   Geschichte gehört es, daß das Bolt sich vergreift an den Rostbarkeiten der Nation, sich besudelt und zerfleischt. Die Tränen, die bei der Ermordung Dr. Rathenaus in graue Bärte gerollt sind, sind der Ausdruck der Scham darüber,

daß es solche gibt, die sich vergreifen an einem Sohn der eigenen Nation, der nichts anderes wollte, als sie in bessere Zeiten hinauf­führen. Er ist im Dienste des Baterlandes gefallen. Er hatte das Zeug dazu, in die fommende Entwicklung hineinzuleuchten. Aus Ehrgeiz hat er sich nicht in die politische Führung der Republik   hin­eingedrängt. Er wollte nur eine kleine Erleichterung der Lasten des Bolles erreichen. Sein Wille war, die unumgänglich notwendig ge­wordene Grundlage einer besseren Lage der Welt in wirtschaftlicher und politischer Beziehung. Wahrung der nationalen Würde und Wille zum Frieden, das waren zwei Grundzüge seiner Politik. Der betagten Mutter möchte ich zurufen: So groß das Opfer ist, das das Baterland von ihr verlangt hat, möge sie es bringen fönnen in dem Maße, wie ihr Sohn ein Großer unserer Nation war. Sein Motto war nicht der Ruhm und nicht die Rede, sondern die Sache. Möchten alle Staatsmänner und alle Führer der Nation sich dieses Motto erwählen! Rathenau   ist

auch als Jude gefallen

und damit ein Opfer jener sogenannten Idee von der völlischen Reinheit geworden. Lassen Sie uns vor dem Sarge Rathenaus geloben, endlich einmal zu verzichten auf das Wort national", menn damit nur die Partei gestärkt werden soll. Möge sich jeder Deutsche   heute geloben, Buße zu tun, daß wir sagen: Wir sind nicht rein genug gewesen im Dienste der Menschheit und des Boltes. Willig reichen wir allen denen die Hände, die die deutsche Republik   schützen und aufbauen wollen. Wenn wir jetzt Gesetze machen zum Schuhe

reinigt werde.

Feier.

Der Sarg wurde dann durch die große Wandelhalle, in der zahlreiche Abgeordnete und Vertreter studentischer Korpo­rationen Spalter bildeten, die große Freitreppe des Reichs­tages hinuntergetragen und dem Automobil übergeben, das die Leiche zum Erbbegräbnis der Familie nach Oberschöne weide brachte. Hinter dem Sarge folgte, begleitet vom Reichs­ präsidenten   und Reichskanzler, die Mutter des Toten. Als der Sarg den Reichstag verließ, erwies eine Rompagnie Reichswehr  , die auf dem Königsplatz Aufstellung genom­men hatte, die militärischen Ehren. Die zehntausendköpfige Menge entblößte das Haupt.

9

3 wei Jahre festzusehen. Vom Reichstag erwarten wir, daß er Die Geltungsdauer des Gefehes ist zunächst auf mindestens dieses Gefeh in fürzester Frist verabschiedef und nicht früher auseinandergeht, bis es in Kraft getreten ist.

Um 22 Uhr entstand eine Bwegung unter den Harrenden. Auf der Höhe der Freitreppe zeigten sich die ersten diensttuenden Beam­ten, die den Trauerkondukt die Stufen hinabzugeleiten hatten. Zu im Reiche und in den Ländern für alle wegen politischer Vergehen Unabhängig hiervon fordern wir: Sofortige Amnestie gleicher Zeit intonierte die Reichswehrkapelle einen Trauer Verurteilten mit Ausnahme derjenigen, die im Sinne diefes Gesetzes marsch. Dumpf murmelten ununterbrochen die Trommelwirbel. strafbare Handlungen begangen haben. Amnestie auch für die In dem gleichen Augenblick entblöten auch rings aus Anlaß des Eisenbahnerstreits zur Verantwortung um die unabsehbaren Massen ihr Haupt. Dazwischen fah man langsam ein tiefes Goldgelb, darauf ein dunkles Rot, auf Gezogenen, Einstellung aller aus demselben Anlaß eingeleiteten dem der Reichsadler lag, die oberen Stufen hinabgleiten. Es war Disziplinarverfahren. die schwarzrotgoldene Fahne, die den Sarg des verblichenen Die politischen Arbeiterparteien haben sich ver­Staatsmannes mit ihren Falten einhüllte. Mit der Fahne wurde Pflichtet, diese Forderungen gemeinsam durchzusehen und alle dem nachfolgenden Auto für die greise Mutter und die fühen. der Sarg in das Auto gehoben, das dann ein wenig anrückte, um Maßnahmen der Regierung zur Erreichung dieses Zieles zu unter­Schwester Walter Rathenaus Play zu machen. Dann rollten die Wagen, gefolgt von drei weiteren Automobilen, in langsamer Fahrt die Rampe herab, an der still harrenden Menge vorbei, begleitet von den verhallenden Tönen der Spielleute und den dumpfen Wirbeln

der Trommeln.

Ovation für den Reichspräsidenten.

Bon den Gewerkschaftsmitgliedern und den gesamten verlangen wir jetzt absolute Einigkeit, geflossene Disiplin, Arbeitnehmern Deutschlands  festen Willen und Bereitschaft zur Unterstützung unseres Borgehens, sobald wir sie dazu aufrufen.

Von den Gewerkschaften und Arbeiterparteien des Auslandes,

ten sich die Massen, um die das Gebäude verlassenden Staatsmänner An dem an der Simsonstraße gelegenen Reichstagsportal stau und Barlamentarier zu sehen. Als der Reichspräsident Ebert die die uns wiederholt ihre Unterstützung zur Erhaltung der deut­wenigen Stufen herabstieg, um zu feinem Auto zu gelangen, erfchol fchen Republik zugesichert haben, fordern wir jetzt eine starte spontan ein fräftiges och Ebert! Andere Rufe mischten fich Einwirkung auf ihre Regierungen in der Rich­darein: Es lebe der Reichspräsident!" Es lebe die fung, daß die Entente von ihrer Gewaltpolitit Republik  !" Bon allen Seiten rauschte und brauste jetzt dem Präsidenten ernstes und begeistertes Hochrufen entgegen und die gegen das deutsche   Volk, die den Nationalisten und Monarchisten ihr hoch, das von den Massen aufgenommen und fortgetragen Menschen liefen mit dem Wagen mit und riefen immer von neuem in Deutschland   immer neuen Agitationsstoff geliefert hat, end­lich abläßt. wurde.

Die Forderungen der Gewerkschaften. Zur Berteidigung der Republik   und der Grundrechte der Arbeitnehmerschaft.

An alle republikanisch gesinnten Organisationen richten wir die Aufforderung, fich unseren Forderungen anzuschließen und auch ihre Kräfte für ihre Durchführung einzusehen.

Zur Beschlußfaffung über die weiteren Maßnahmen und die Mitwirkung der gesamten Arbeitnehmerschaft sind die beiden Bundes­einer außerordentlichen Sihung einberufen. cusfchüffe des ADGB  . und des AfA- Bundes noch für diese Woche zu

in

Kundgebung der Gewerkschaftsinternationale. Der Internationale Gewertschaftsbund Amsterdam hat an den Vorstand des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes folgendes Telegramm gerichtet:

finnung unseres Bolles appellieren, auf daß seine Atmosphäre gewerkschaftstnogresses sich mit dem Borstand des AfA- Bundes der Republik, so müssen wir gleichzeitig an diefer Babre an die Gebundes hat in Ausführung des Beschlusses des Leipziger Ge­Der Vorstand des Allgemeinen Deutschen Gewerkschafts­Der Trauermarsch aus Götterdämmerung  " beschloß die und den drei politischen Arbeiterparteien in Verbindung ge­setzt. In gemeinschaftlichen Beratungen sind von den Unter­zeichneten die folgenden Forderungen beschlossen worden: An die Reicheregierung und den Reißhstag! Das Gesetz zum Schuhe der Republik   muß enthalten: Auf das tiefste erschüttert durch die Nachricht von der feig. Sofortiges Berbot und strenge Bestrafung jeder mon- herzigen Ermordung des Ministers Rathenau   übermitteln wir euch archistischen oder anfirepublikanischen Agitation in Wort, Bild als Vertreter der deutschen   Arbeiterfasse im Namen des organisier und Schrift. Bestrafung auch derjenigen, die folde Agitation oder ten Abscheus und Entrüstung über diese Bekrönuber ten Weltproletariats den Ausdrud unferes tiefgefühl. Angriffe auf die Republik   und ihre Organe irgendwie verherr- ten Abscheus und Entrüftung über diese Bekrönu ber lidhen, belohnen oder begünstigen. Berbot und foforlige archistischen reattionären Kreise. Wir geben bem in Deutschland   überhandnehmenden Verbrechen der mon Auflösung aller monarchistischen oder anfirepublikanischen Ber­bindungen. Verbot der monarchistischen Fahnen und Farben. festen Vertrauen Ausdruck, daß die deutsche   Arbeiterschaft jetzt der. Sofortige Befeiligung aller monarchistischen Embleme in den artige Maßnahmen treffen wird, daß die Reaktion in Deutschland  öffentlichen Gebäuden und Anstalten. Bestrafung jedes Angriffes für immer vernichtet wird. Im Namen aller zum Internationalen in Tat, Wort oder Schrift auf die republikanischen Farben und Gewerkschaftsbund gehörenden Arbeiter verbürgen wir euch die rungsstellen und Behörden, einschließlich der Gerigte und prozeß, der in Deutschland   nötig ist. Fahnen. Strenge Vorschriften zur Säuberung der Regie- fraftvollste Unterstützung und Hilfe bei dem Säuberungs. der Reichswehr   von allen monarchistischen oder antirepublikani­schen Elementen. Aufhebung derjenigen Rechte, die dieser Säube­verrätergesindel Pflicht jedes reichstreuen Deutschen   ist. Wenn in Rathenau   im Urteil des Philosophen Dilthey  . Ueber Walter einer solchen Zeit ein nationalistisches Propagandaunternehmen fich Rathenau und feine Bielseitigkeit hat ein zutreffendes Urteil, das der Unterstüßung eines republikanischen Minifteriums erfreuen sollte, zum Teil prophetischer Art war, einmal der Philosoph Wilhelm  so wäre das cin Standal, der faum noch zu überbieten ist. Dilthen gefällt, der zu Rathenaus Lehrern während der Berliner  Neuordnung der technischen Hochschulen. Ein Ministerialerfaß Universitätszeit des jungen Studenten gehörte. Als im Anfang diefes verfügt eine Reuorganisation der preußischen technischen Hochschulen lingsschrift des damals nur als Leiter der AEG. bekannten Autors, Jahrhunderts Rathenaus Impreffionen" erschienen als Erst­nach Fakultäten an Stelle der bisherigen Abteilungen, mobei fah in einer fleinen Gesellschaft in des greifen Philosophen Hause einzelne Abteilungen verschmolzen werden. Im einzelnen wird fol- ein junger Gelehrter Rathenaus Schrift auf Dilthers Schreibtisch folah gendes bestimmt. Nachstehende Fakultäten werden gebildet, foweit liegen und fragte den Gelehrten nach seiner Ansicht über das Buch. die entsprechenden Abteilungen vorhanden sind: 1. Eine Fakultät Dilthen, der im Ton der Frage einen feisen Spott herauszuhören für allgemeine Wissenschaften, bestehend aus der bis­

Vor dem Reichstag  .

Der Königsplatz war in weitem Umfreis abgesperrt worden. Die Postenketten zogen sich an der Simsonstraße und der Zelten allee hin und riegelten die Sieges, Flora- und Friedrichsallee an

Deutschvölkisches Triumphlied.

Deutchland schwimmt im Opferblut, Die Meuchelmörder schießen gut, Die eleganten jüngern Herrn Mit Hakenkreuz und Ordensstern. Rathenau  , Rathenau  ,

Die gottverdammte Judenfau, Rathenau  , der Walter,

Erlebt kein hohes Alter:

-

Deutschland  , Deutschland  , über alles, Ueber alles in der Welt! Schwarzweißrot ist unser Ziel! Einer nach dem andern fiel In den blutbespritzten Dreck Husch, wir fuhren fröhlich weg! Ueberall, nicht nur in Bayern  Sollte man die Helden feiern. Wenn der Leutnant oder Graf Das Schwein traf: Deutschland  , Deutschland  , über alles, Ueber alles in der Welt!

Wer da schießt, weiß jedes Kind, Aber die Justiz ist blind,

wählter Defan. in Kraft.

-

-

Für den Internationalen Gewerkschaftsbund Fimmen, Oudegeest.

herigen gleichnamigen Abteilung; 2. eine Fakultät für Bau- glaubte darüber, daß der Leiter einer Aktiengesellschaft unter die wesen, bestehend aus den bisherigen Abteilungen für Architektur- janisten gegangen fei, meinte:" Ich habe das Buch noch nicht ge und für Bauingenieurwesen  ; 3. eine Fakultät für Maschinen- lesen, aber ich bin überzeugt, daß Rathenau etwas Eigenartiges zu wirtschaft, bestehend aus den bisherigen Abteilungen für fagen weiß!" Und dann berichtete er, daß er Rathenaus Entwid­Maschinenbau und in Berlin   für Schiffs- und Schiffsmaschinen- lung von seiner Universitätszeit her stets im Auge behalten habe, weil bau; daneben ist in diese Fakultät die Abteilung für Elettrotechnik er sich schon auf der Universität für ihn interessiert hätte. Rathenau einzugliedern; 4. eine Fakultät für Stoffwirtschaft, bestehend habe schon damals eine feltene Bereinigung von einem Idealisten aus den bisherigen Abteilungen für Chemie und Hüttenlunde und und einem ungewöhnlich praktisch veranlagten Menschen gezeigt, für Bergbau. An der Spize jeder Fakultät steht in Zukunft ein der, wann und wo er feine Gaben nüßlich verwerten könne, dies von den Mitgliedern der Fakultät mit einjähriger Amtsdauer ge: Dilthen sein Urteil, des Buch zur Hand in der Erwartung, die Ant­mit uncigennüßigstem Idealismus tun würde. Er nehme, so schloß Diese Bestimmungen treten mit dem 1. Juli wort eines geistreichen Menschen fennenzulernen, der lediglich schreibe, um mit seinen Ansichten zu nüzen. Männer wie dieser fehl­Kurbeihilfen für tuberkulöse Studenten. Der verstorbene Bap stien einer Staatsregierung. In einem öffentlichen Amt würde er Benedikt XV.   hat 200 000 Liere für deutsche tuberkulöse und be- zweifellos bei seiner besonderen Beranlagung, feiner Begabung und dürftige Studierende aller Hochschulen und aller Konfessionen zur feinem Charakter sehr verdienstvoll mirken fönnen. Als Rathenau Berfügung gestellt, wovon jeht eine Million Martin der Weise bei Anfang des Krieges die Errichtung einer Kriegsrohstoffabteilung ausgegeben werden soll, daß etwa 300 bedürftigen Studierenden anregte, wollte es der Zufall, daß jener junge Gelehrte, demgegen­Kurbeihilfen in Höhe von je 2000 bis 5000 art über Dilthen die Aeußerung getan hatte, mit Rathenau   persönlich gewährt werden. Es fommen demnach leider nur leichtere Fälle, zusammenfam und ihm des Philofophen Ansicht über ihn mitteilen die in drei bis sechs Monaten nachweislich eine erhebliche Besserung fonnte. Rathenau   äußerte lachend, daß er ihm ähnliches schon ein­finden können, in Betracht. Andererseits darf das Geld ausschließ mal während der Universitätszeit gesagt und hinzugefügt habe, er lich für einen wirklichen Sanatoriumsaufenthalt, zu dessen Gesamt- müsse einmal Handelsminister werden. Als Rathenau   im Vorjahre toften auch von anderer Seite beigetragen wird, verwendet werden. Das Amt des Wiederaufbauministers annahm, gratulierte ihm jener Gesuche mit Lebenslauf, Zeugnissen der zuständigen studentischen Gelehrie, der. inzwischen an eine auswärtige Universität berufen Kassenärzte und Vermögensausweis find an das Fürsorgeamt des wurde, mit dem Hinweis, daß Diltheys Prophezeiung nun einge­Rektorats der für den einzelnen zuständigen Universität einzureichen. troffen sei. Internationale Theaterausstellung in Condon. Aus London  Staatstheater. Sm Opernhaus wird Mittwoch Lohengrin", im Schau­spielhaus Maria Giuart" gegeben. Die im Vorverkauf entnommenen Ein wird uns geschrieben: Im Vittoria und Albert- Museum   wurde jeftrittstarten zu den am Dienstag, den 27., ausgefallenen Borstellungen ,, Tief­die internationale Theaterausstellung eröffnet. Sie ist im allge land" im Opernhause und Napoleon  " im Schauspielhause werden an der meinen eine Wiederholung der zu Anfang dieses Jahres in Amfier- Bormittagskaffe des betreffenden Hauses bis zum 30., mittags 1 Uhr, zurück­bam gezeigten Schau. Ihre besondere Bedeutung für Deutschland Cerepy im Charlottenburger   Schloß. Wie uns mitgeteilt wird, liegt darin, daß sie die erste Vorführung deutscher Kunst mann fertiggestellt. Der Künstler hat den Erlös des Blattes für die Not Ein Gerhart- Sauptmann- Bildnis in Lithographie hat Mag Bieber. veranstaltet die Cerepy- Film- Gesellschaft gegenwärtig in England nach dem Kriege bringt. Die deutsche   Ab- spende für deutsche   Kunst bestimmt. Die Lithographie ist durch die Berliner  Aufnahmen im Charlottenburger   Schloß. Es ist das die teilung wurde durch die Werbetätigkeit von Professor Ostar steilung der Atatemie neben den Runfidantslättern von Ludwig Dettmann  , Alademie der Künste, Pariser Blag 4, zu beziehen und liegt jetzt in der Aus­Gesellschaft, die den berüchtigten nationalistischen Tendenzfilm Fischel, dem Berliner   Kunstgelehrten, der sich schon in Amsterdam   Otto S. Engel, Ulrich Hübner  , Käthe Kollwig und Hans Purrmann   auf. Fridericus Reg" herausgebracht hat, der mit einigen beteiligt hatte, mefentlich bereichert und in London   geordnet und Renderungen jegt im Ausland den Breden einer antideutschen Hez- zur Geltung gebracht. Den Freunden einer internationalen An- einer schnellen und zweckmäßigen orthopädischen Versorgung der Beschädigten Begründung von orthopädischen Bersorgungsstellen. 8ur Durchführung propaganda dient. Die Verwaltung des Charlottenburger Schlofjes näherung in England fiel es auf, daß beim öffentlichen Bankett ind jest nach einem Erlaß des Reichsarbeitsministeriums an 62 Drien des untersteht dem preußischen Finanzministerium. Es im Hotel Cecil der Generaldirektor des Museums, Sir Cecil Harcourt worden, die in Verbindung mit orthopädischen Wertstätten, orthopädischen Ab­Reichs von Fachärzten geleitete orthopädijdje Versorgungsstellen eingerichtet more dringend nötig, daß diefes sich zu der Angelegenheit äußert. Smith, im offiziellen Toast auf die Aussteller vor anderen den Verteilungen der Versorgungstrantenhäuser, Universitätskliniken, Krüppelheimen Wir leben in einer Zeit, wo die Existenz der Republic auf dem Spiel treter der deutschen   Settion begrüßte und unter allgemeinem Applaus timmungen die orthopädische Versorgung der Beschädigten selbständig durch­fowie orthopädischen Privatfirmen stehen und im Nahmen der geitenden Be­steht und der Kampf gegen das nationalistische Mörder- und Landes- feine Teilnahme an der Ausstellung hervorhob. führen.

Hilft uns lächelnd, spricht uns frei, Hoch das Bulver und das Blei! Hoch der Kaiser! Seftglas flirrt: Morgen stirbt der Kanzler Wirth! Uebermorgen fallen tausend

Und wir fingen hell und brausend: Deutschland  , Deutschland  , über alles, leber alles in der Welt!

Gottfrieb Maste

genommen.