Verbrecherschutz der Deutschnationalen Sozialpolitik im Reichstage.
Wir veröffentlichen hiermit folgenden Offenen Brief eines ehemaligen Angehörigen der Organisation C. an die Mörderpartei, der feines meiteren Kommentars bedarf:
ich vor Gericht zu verantworten.
Die Reichstagssigung am Mittwoch mittag eröffnete Präsident Löbe mit folgender Ansprache:
Schuld auf mich zu übernehmen. Falsche Papiere und Geld stünden Meine Damen und Herren! Nach der Trauerversammlung, die mir zur Verfügung. wir hier gestern abgehalten haben und nach der großen Kundgebung, Ich hatte dazu feine Luft, als man mir aber andeutete, es könne die gestern in Berlin stattgefunden hat, haben durch ein schreckliches mir von„ fommunistischer Seite" nach meinem Leben getrachtet Eisenbahnunglück 29 Berliner Bürger, darunter zwei Frauen, ihr werden, ging ich scheinbar darauf ein, fuhr aber nach Schneide- Leben verloren, und fast die doppelte Anzahl von Personen ist schwer mühl, wo ich mich bei dem Verband nationalgesinnter Soldaten verletzt worden. Ein schweres Unheil ist dem anderen gefolgt, und meldete. Von diesem Verbande sowie von dem dortigen Vorsigenden der Deutschnationalen, Studienrat Dr. furchtbaren Unglüd betroffenen Familien spreche ich das Beileid des wir haben weitere Menschenverluste zu beklagen. Den von dem Böckler, wurde ich mit Geld unterstützt und zu dem Baron v. Knigge( nebenbei der Schwiegervater des vom Baltikum her be- Hauses aus. rühmten Generals von der Golt), Grunau, Kreis Flatow i. Bestpr., Das Haus hatte sich bei den Worten des Präsidenten von seinen geschickt. Blägen erhoben.
Baron v. Knigge nahm mich drei Wochen lang auf und stellte mir in seiner Eigenschaft als Amtsvorsteher eine Reihe gefälschter Bapiere( Ausweis mit Lichtbild, Invalidenkarte, Abmeldung, Arbeitsbescheinigung, polizeiliches Führungszeugnis) aus, die er mit den amitlichen Stempeln und feiner Unterschrift versah.
Der Nachtragshaushalt, der die Teuerungszulage für die Bes amten um 40 Proz. erhöht, wird mit einer Entschließung ange= nommen, bei der nächsten Erhöhung der Teuerungszulagen auch die sozialen Zulagen auszubauen; angenommen werden die Gesetze über Neuregelung der statistischen Gebühr und Geltungsdauer des Zöllen bis zum 30. Juni 1923; das Gesetz über die Erklärungen Gesetzes über vorübergehende Herabfekung oder' Aufhebung von der deutschen und polnischen Regierung zu dem
zwar feinen
An die Deutschnationale Bolkspartei!. Wenn ich diese Zeilen der Deffentlichkeit unterbreite, fo erkläre ich gleichzeitig, daß ich die volle Verantwortung für die darin beaupteten Laffachen übernehme und bereit bin, diese Behauptungen Der deutschnationale Fraktionsführer, Staatsminister a. D. Hergt, gebraucht in dem Aufrufe an die Mitglieder seiner Partei die Worte:„ Die Einigkeit unserer Partei und die Heiligkeit unserer Ziele machen es uns zur gebieterischen Pflicht, unseren Namen reinzuhalten und über die Reinhaltung unserer Partei mit allen Mitteln zu wachen." Angesichts dieser großen Geste, Herr Minister, fühle ich mich verpflichtet, die Deffentlichkeit darüber zu unterrichten, daß die Deutschnationale Volkspartei in Wirklichkeit eine Partei ist, welche politische Verbrecher unterstügt, ja nicht davor zurüd- Diese Papiere liegen jetzt noch bei meinen Akten in der Schutz schredt, öffentliche Aemter in straffälliger Weise polizei zu Recklinghausen i. W., deren Beschlagnahme zu mißbrauchen. Ich tue das felbft auf die Gefahr hin, einem inzwischen verfügt ist. Der Gutsverwalter des Barons, Fritsche, " Selbstmord" oder einem Unglüdsfall" ausgeliefert zu werden, fann bezeugen, daß der Baron zu diesem Zwecke die Stempel und aus dem reinen Bestreben heraus, bei der Reinigung des rechts. Vordrucke aus dem Amtszimmer holte, wobei Fritsche noch bepolitischen Sumpfes meine Pflicht zu tun. Es mag sein, daß meine merkte: Hier fann sich mancher verstecken, der gesucht wird, hier ist nach welchem Polen deutsche Gefeße in Kraft beläßt, sich nur auf Befundungen in settfamem Kontrast zu ihrer Behauptung stehen, alles da!" Nachdem mir Baron v. Knigge noch 1000 Mt. ausge- scheidung der Interalliierten Kommission gewesen ist und die im fciche Geseze bezieht, deren Gültigerhaltung Gegenstand der Ents Ihre Partei habe mit Verbrechern und Mordbuben nichts gemein, händigt hatte, fuhr ich nach Halle a. d. S., wo ich mich zur Empfang- Amtsblatt verkündet worden sind; ebenso das deutsch - polnische Aba doch es wird Ihnen schwer fallen, die restlose Wahrheit meiner Be- nahme weiterer Gelder bei Rechtsanwalt Hirsch einfinden sollte. kommen über Erleichterungen des Grenzverkehrs. Gegen die dritte hauptungen zu widerlegen. Hirsch gab mir neue 3000 m. unter der abermaligen Bedingung, ins Lesung erheben die Deutsch monarchischen Nun zu den Tatsachen: Im Jahre 1919 wurde in Halle a. Ausland zu gehen, um Huberti den Weg nach der Heimat freizu widerspruch, stellen aber fest, daß es ihnen nicht möglich war, den d. S. anläßlich der Märzunruhen der Kommunistenführer Mese machen. Ich fuhr jedoch nach Berlin , wo ich mich bei dem mir schon vom Gesetzentwurf eingehend zu prüfen. Darauf wird auch die dritte berg erschossen. Der Fähnrich Aurel von Petersdorff, Edenhotel her bekannten Hauptmann Siebert in der Neuen Kantdie Freiwilligen Fritsche, Henseling und ich wurden wegen des straße, Charlottenburg , meldete, der mir einen geschlossenen Brief Lesung erledigt. Nachdem auch das deutsch - polnische Abkommen über Berdachtes, den Mord an Meseberg begangen zu haben, am übergab mit der Anweisung, mich mit diesem Briefe bei der Suverabschiedet ist, folgte die zweite Lesung des Gesehentwurfs über das berg- und hüttenfiskalische Eigentum in Polnisch - Oberschlesien 23. März 1919 im Edenhotel zu Berlin , wo ich damals bei der polizei Redlinghausen vorzustellen. Ich fuhr nach verabschiedet ist, folgte die zweite Lesung des Gesetzentwurfs über Gardefavallerie- Schüßendivision stand, verhaftet. Das Verfahren Recklinghausen und wurde sofort bei der dortigen Schußpolizei in die Arbeitszeit im Steinkohlenbergbau. gegen uns mußte jedoch eingestellt werden und wurde lediglich gegen die erste Hundertschaft unter meinem falschen Namen und mit den den Streifenführer Leutnant Huberti alias Roth weiterge von Baron v. Knigge gefälschten Papieren eingestellt. Als sich die führt, der jedoch ins Ausland, wie es heißt nach Argentinien , Organisation C, vor allem Kornalemsfi- München , wieder an mich flüchtete. Ich selbst wurde wegen eines anderen, rein politischen wandte, und Arbeit( politische Erkundigungen usw.) von mir verDelittes bestraft und am 21. April 1921 bedingt begnadigt. Die langte, ging ich heimlich von Recklinghausen fort. Als ich wieder Mittel für unsere Verteidigung in der Angelegenheit Meseberg nach Berlin tam, wurde ich hier von dem Fähnrich Röder, Sohn wurden uns von der Deutschnationalen Bolkspartei eines Gefängnisdirettors aus Tegel oder Plößensee, den ich von der urch den Rechtsanwalt Hirsch Halle a. d. S., Rathausstraße 9, Garde- Kavallerie- Schüßendivifion her fannte, wieder zu mehreren gar Berfügung gestellt. Herr Hirsch ist eingeschriebenes mitglied Sizungen der Geheimorganisation geschleift, über die ich in den der Denischnationalen Volkspartei und zugleich Rendant der Geheim- nächsten Tagen noch besonders berichten werde, habe aber feinerlei organisation C., die damals noch den Namen„ Geheimorganisation Aufträge mehr angenommen. der Gardefavallerie- Schüßendivision" führte. Leiter dieser Organ Zum Schluß möchte ich noch feststellen, daß ich nicht nur von der sation war Oberleutnant Franz, der merkwürdigerweise im deutschnationalen Fraktion des Reichstages, sondern auch von Abg. Stöder( Komm.) befürwortet einige Abänderungsanträge, Kriegsgerichtsprozeß wegen der Ermordung Karl Liebknechts und der Fraktion der gleichen Partei des Preußischen Landtags u. a., daß auch die Salinen einbegriffen werden, die tägliche ArbeitsFrau Rosa Luxemburg die Würde eines Beisigers vertrat. durch die Vermittlung des deutschnationalen Abgeordneten für den zeit auf sieben Stunden festgefekt wird, die sich in Betriebspunkten Nach meiner Begnadigung 1921 meldete ich mich bei der Deutsch - Wahlkreis Merseburg Rektor Louis Herrmann( Friedersdorf) unter- mit über 25 bis 30 Grad auf fechs Stunden, für noch wärmere Be nationalen Reichstagsfraktion, wo ich von dem Herren General v. stüßt worden bin. Dieser selbe Abgeordnete fagte mir, daß ich bei triebspunkte auf fünf Stunden und bei über 34 Grad auf vier Ballwig und Major a. D. Henning herzlich begrüßt wurde, Hirsch- Halle a. d. S. noch weitere und größere Summen Stunden ermäßigen soll, weiter Berbot der Beschäftigung Jugendja man überreichte mir sogar für mich in der Fraktion ge erhalten könne. Ferner habe ich mir im Bureau der Deutschlicher bis zu 18 Jahren unter Lag. jammelte Gelder( ungefähr 500 m.). Beide rieten mir, nationalen Partei in der Bernburger Straße bei nach München zu fahren, und mich bei Rechtsanwalt Müller zu Herrn Hauptmann Schnorrenpfeil Geld abgeholt. Meine melden, in dessen Räumen auch die Geheimorganisation C unter- Papiere, die von Herrn Baron v. Knigge ausgestellt worden sind, gebracht war. Ich traf aber nicht den eigentlichen Leiter der Orga tragen folgenden falschen Namen: Emil Ra datus aus Krotoschin. nisation, den inzwischen berühmt" gewordenen Kapitänleutnant Sollten Sie, Herr Staatsminister Hergt, an diesen Tatsachen Killinger, an, sondern deffen Stellvertrefer, Oberleutnant noch nicht Genüge finden, so bin ich gern bereit, Ihnen noch D. Rornalewski, der mich dazu überredete, der Geheimorgani- meitere Personen Ihrer Bartei zu nennen, die rechtsbolschefation beizutreten, was ich auch tat. Nunmehr fuhr ich nach Berlin wistische Flüchtige mit Barmitteln unterstützten. zurüd und wurde von dem deutschnationalen Reichstagsab. Felig Claus, Zeit, zurzeit Berlin , ehemaliges Mitglied Nr. 341 geordneten Jandrey der Arbeitsgemeinschaft Müller zugewiesen, die damals Landarbeit" in Pommern verrichtete, später Oberschlesien unsicher machte.
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In dieser Zeit trat die Partei durch den Rechtsanwalt Hirsch in Halle a. d. S. brieflich an mich heran und forderte mich auf, ich follie ins Ausland gehen, um die Rückkehr des in der Mordsache Mejeberg flüchtigen Leutnants Huberti zu ermöglichen, d. h. dessen
Demokratisierung der Verwaltung.
der Organisation C.
Wir bemerken, daß alle Angaben dieses Briefes auch den zuständigen Behörden unterbreitet worden sind. Von ihnen erwarten wir restlose Nachprüfung und schonungslose Aufdeckung der Verschwörergesellschaft. Bon den Deutschnationalen erwarten wir nichts!
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Wenn der Volkszorn überschäumt.
Nach den Ausschußbeschlüssen foll diese Borlage auf alle Bergwerfe ausgedehnt werden und bis zur endgültigen gesetzlichen Regelung in Kraft bleiben. Die Schichtzeit unter Tage soll vom Betreten des Förderforbes oder Stollenmundleches bei der Einfahrt bis zum Berlassen des Förderforbes oder Stollenmundloches bei der Ausfahrt berechnet werden. Als tägliche Arbeitszeit gilt die am 1. Ottober 1921 in den Tarifverträgen festgesetzte Schichtzeit. Durch einen allgemeinverbindlichen Tarifvertrag tönnen Ueberstunden über diese Beit hinaus gemacht werden. Für Betriebspunkte mit über 28 Grad Wärme ist in den Tarifverträgen eine Kürzung der Arbeitszeit zu vereinbaren.
Reichsarbeitsminister Dr. Brauns wendet sich gegen diese Anträge. Die Salinen unter Lag werden sowieso zu den Bergwerken gerechnet. Die allgemeine Festlegung der siebenstündigen Schicht würde die Produktion beträchtlich vermindern, ebenso ein Verbot der Jugendarbeit. Die Vorlage beruhe auf weitgehendem Einverständnis der Parteien im Ausschuß. Auch die Unabhängigen hätten daran mitgearbeitet, wofür der Minister ihnen dankbar ist. Abg. Piper( U. Soz.): Troß der Ausschußbeschlüsse tann uns der Entwurf nicht befriedigen. Wir stimmen aber dennoch für ihn, meil es zunächst nur ein Notgeset ist. Die Begründung läßt aller. lleberschichten handelt, aber die Bergarbeiter verlangen mit Recht, dings feinen Zweifel darüber, daß es sich um einen Köder für daß zunächst ihre berechtigten Forderungen erfüllt werden, insbe sondere das Versprechen der Regierung, den Bergbau zu sozialisieren.
Arbeitsminister Dr. Brauns wendet sich gegen die Bezeichnung der Vorlage als einen Köder und sagt, die Regierung wolle mit diesem Gesetz den Bergarbeitern die Befürchtung nehmen, daß mit der Leistung von Ueberschichten der Achtstundentag wieder eingeführt werden soll.
Abg. Jansched( Soz.)
erflärt für seine Fraktion, daß fie für den Antrag der Kommunisten auf Beschränkung der Arbeitszeit auf 7 Stunden stimmen werde. Begenüber der Aufforderung der Kommunisten, aus der Arbeitsgemeinschaft auszutreten, wies er darauf hin, daß ein solcher Bes fchluß Sache der zuständigen gewerkschaftlichen Organisation sei.
Unter Ablehnung der fommunistischen Abänderungsanträge wird der Gesetzentwurf angenommen mit einer Entschließung des Ausschusses auf Erhebungen über die Arbeitszeit der Angestellten im Bergbau und gefeßliche Regelung ihrer Arbeitszeit.
Arbeitsnachweis- Geseh.
Das Interesse in der gestrigen Landtagssigung, in der Hamburg , 28. Juni. ( WTB.) In Elmshorn drangen einzelne Etats durch beraten wurden, konzentrierte sich auf das gestern nach Beendigung der Demonstration einige junge Leute, die Problem einer Demokratisierung der Verwaltung, die durch das Verhalten einer Anzahl Schüler herausgefordert worden sich immer brennender in der Vordergrund drängt, da die rechts- sein sollen, in die Bismarckschule und in das Lyzeum ein, rissen dort bolschewistischen Mörderkreise mehr denn je zeigen, daß es ihr blu- die Bilder von Heerführern und andere Gemälde von den Wänden, tiger Ernst ist, mit der Republit aufzuräumen. Was in dieser Hin- vernichteten fie und warfen sie aus dem Fenster. Aus dem Lyzeum sicht der Demokrat Berendt fagte, ist durchaus zu unterschreiben. wurden zwei ich warzweißrote Fahnen herausgeholt und zer,, Die Reaktionäre," so rief er aus ,,, wollen sich gar nicht mit dem rissen. Andere drangen in das Privatkontor des Verlegers der Staat aussöhnen. Sie streben vielmehr auf die Wiederaufrichtung Elmshorner Nachrichten" ein und verlangten die Herausgabe von einer neuen reaktionären Klassenherrschaft hin. Es geht um die ganze Kaiserbildern, die zerrissen und auf die Straße geworfen Es folgt das Zukunft des deutschen Boltes und darum fann nur ein rücksichts- wurden. Außerdem wurde das Bersonas einiger Banten gezwungen, loses Borschreiten auch gegenüber den reaktionären Beamten, die Geschäftsräume zu verlassen. Geschäftsinhaber wurden ver- Es sieht im wesentlichen den 3 wang zur Errichtung von Arbeitsdie sich an der Republik vergehen, empfohlen werden." Wie start anlaßt, ihre Geschäfte zu schließen. nachweisen mit paritätisch zusammengefeßten Berwaltungsausschüs die Gefahr ist, die in dieser Richtung aus dem Lager der Reaktionäre Darmstadt , 28. Juni. ( WTB.) Der bei den gestrigen Aus- fen, ferner Landesämter und ein Reichsamt für Arbeitsvermittlung vor. tommen fann, wies unser Swinemünder Genosse Rönig in treff schreitungen schwerverletzte Abg. Dr. Dingeldey befindet sich Die Arbeitsvermittlung geschieht unentgeltlich. Die Kosten tragen lichen Ausführungen nach.„ Es ist Tatsache," so sagt er ,,, baß in der auf dem Wege der Besserung, Dr. Orfann fonnte sich retten. für die Arbeitsnachweise die Gemeinden, für die Landesämter die Berwaltung mindestens 75 bis 80 roz. Monar- Worms, 28. Juni. ( MTB.) Gestern nachmittag setzte sich im Länder und für das Reichsamt das Reich. Für die Arbeitgeber ist chisten tätig sind, die gegen den Staat Stellung nehmen. Die Anschluß an die Demonstration ein Zug nach der Wormser die Pflicht zur Anmeldung offener Stellen vorgeschen. Die Bes Feinde der Republik müssen aus allen Stellen der Berwaltung be3eitung" und nach der Wohnung des verantwortlichen Schrift ab 1. Januar 1931 verboten werden, wurde vom Ausschuß das seitigt werden." Wie wahr es ist, wenn er weiter ausführte, daß leiters in Bewegung, um diesem die Mißbilligung des Artikels hin gemildert, daß von diesem Zeitpunkt ab private Stellenver. das Fundament der Republik die Arbeiterschaft ist, er sind die Mörder?" auszusprechen. Unter den Burufen mittlungen nicht mehr genehmigt werden dürfen. Die nicht gewerbs. ohne die sie längst nicht mehr lebte, das hat der Kapp- Butsch be- einer tausendföpfigen Menschenmenge und unter der Versicherung mäßigen Arbeitsnachweise sollen bestehen bleiben, haben sich aber wiesen und das bewiesen auch gestern wieder die Demonstrationen einer Abordnung, daß dies die einzige Möglichkeit sei, eine Be den Gefeßesbestimmungen und der Aufsicht der Landesämter zu in Deutschen Reiche , die in einer mustergültigen Ordnung und in schädigung des Betriebes zu verhüten, wurde die Schriftleitung unterwerfen. einer straffen Diszipini verliefen, von einer Ausnahme abgesehen, veranlaßt, eine Erklärung abzugeben, daß sie den am Montag Reichsarbeitsminister Dr. Brauns Unverständlich war es, wenn Finanzminister v. Richter ge- abend erschienenen Artikel widerrufe und zurücknehme. Inzwischen gibt einen Ueberblick über die geschichtliche Entwicklung der Arbeits rade diesen Augenblick für gelegen hielt, vor einer zu weitgehenden drang eine Anzahl Demonstranten in den Betrieb ein, beschädigte nachweise und weist dann Angriffe auf den Gefeßentwurf zurück. Bolitisierung der Verwaltungsbeamten zu warnen, und es die Gegmaschinen, schlug eine Anzahl Stühle zusammen und warf unbegründet sei der Vorwurf, es müßten 3000 neue Aemter und ist zu verstehen, wenn das die Linke des Hauses erregte. Gewiß den im Sezzersaale stehenden Satz durcheinander. ein Heer von Beamten geschaffen werden. Die Organisation ist be ist es berechtigt, wenn der Herr Finanzminister die Geschäfte von einem Stab fachverständiger Beamter geführt zu fehen aus Heidelberg meldet, ereignete sich dort gestern nachmittag ein vermindert als vermehrt. Dem Gedanken der wirtschaftlichen und Frankfurt a. M., 28. Juni. ( WTB.) Wie die„ Franks. Stg." reits lange vorhanden, soll aber jetzt auf eine gefeßliche Grundlage gestellt werden. Die bestehenden Arbeitsnachweise werden eher münscht, aber was nüßt ein folder Generalstab, wenn er feine ernster Zwischenfall, als der Nobelpreisträger Geheimrat Lenard fozialen Selbstverwaltung wird in weitestem Umfange dadurch Rech Aufgaben in einem Sinne durchführt, der das stritte Gegen gegen die Anordnung des Reffors im Radiologischen Institut der nung getragen, daß Arbeitgebern und Arbeitnehmern entscheidender teil dessen ist, was der deutschen Republik dient. Herr v. Richter Universität feine Vorlesung hielt. Andrängende Arbeitermassen wur- Einfluß auf die Geschäftsführung gewährt wird. hat unseren Abgeordneten Lüdemann gründlich mißperstanden, wenn den aus Hydranten bespritzt und von Studenten mit er der Sozialdemokratie unterstellen zu können glaubt, daß sie sich Steinen beworfen. Als Geheimrat Lenard nebst einigen hat es verhindert, daß das Gesetz eine zweckmäßigere und plan Die Zersplitterung der Arbeiterschaft mit Beamten begnüge, die jetzt unter diesen Umständen ihre Pflicht Studenten verhaftet war, drängten ihnen die Arbeitermassen mäßigere Gestaltung erhielt. Den Sonderarbeitsnachweisen wird für den Staat tun, gleichgültig wie sie persönlich zum Staat über die Neuenheimer Brüde nach und drohten sie in den Nedar Einheitlichfei: ihrer Arbeit gesichert. Die Unparteilichfeit aller Ar stehen. Mit solchen lauen Parolen ist es heute nicht mehr abgetan. zu werfen. Die Berhafteten wurden in das Gewerkschaftshaus und beitsnachweise ist, soweit überhaupt möglich, garantiert. Das Gesetz Heute heißt es: Monarchie oder demokratische Repubann in das Gerichtsgefängnis gebracht. Erft gegen 10 Uhr abends garantiert insbesondere für die Seiten wirtschaftlicher Krisen einen blit. Ein Drittes gibt es nicht. größeren Einfluß der Arbeitsnachweise auf die Erfassung der ArLöbau( Sachsen ), 28. Juni. ( WTB.) Bei den gestrigen Kund- beitsgelegenheiten. In bezug auf die gewerbsmäßige Stellenvermitt gebungen drang die Menge in das Grundstück des„ Sächsischen lung scheint die Wiederherstellung der Regierungsvorlage dringend Bostillon" und suchte den Verleger und verantwortlichen Schriftleiter barer Zeit gänzlich zu beseitigen. Von allergrößtem Wert ist, daß notwendig, um die gewerbsmäßige Stellenvermittlung in abschTravemünde, 28. Juni. ( Tul.) Nach einer hier stattgefundenen Bitte, den sie schließlich ausfindig machte. Als Witte einen die Finanzierung auf eine sichere Grundlage gestellt ist. Das Demonstration zogen die Demonftranten vor die im Hafen liegende Schredschuß abgab, fiel die Menge über ihn her, mobei Witte ist um so wichtiger, als ein großer Tei der Arbeitsnachweise vor Yacht Ayesha" des Prinzen Heinrich, der an der Trave - eine Kopfverlegung davontrug. Witte wurde dann auf einem Wegen dem finanziellen 3usammenbruch steht. Zur vollen Wirkung münder Woche teilnimmt. Eine Abordnung forderte den Brinzen, durch die Straßen gefahren, bis er im Amtsgericht Aufnahme fand. wird das Gesetz aber erst im Zusammenhang mit der Arbeitslofender sich an Bord befand, auf, die schwarzweißrote Nordheim , 28. Juni. ( TU.) Hier zog eine große Anzahl De- versicherung fommen. Die Arbeitsnachweise müssen gesichert sein, Flagge, die er im Top führte, herunterzuholen, was der Brinz monstranten zum Gesundbrunnen, um die vom Jung deutschen um die Arbeitslosenversicherung überhaupt möglich zu machen und aber verweigerte. Erft dis ein Schupobeamter erschien Orden veranstaltete Aufführung der Hermannschlacht" zu unter- daher ist die Annahme des Gefehes dringend notwendig. und den Prinzen aufforderte, die Flagge herunterzuholen, um binden. Hierbei kam es zu müsten Zusammenstößen zwischen den Abg. Kaiser( S03.): Swischenfälle zu vermeiden, und dieser diesem Wunsch sofort Demonstranten und den Ordensbrüdern, wobei auch das Hotel Sur! Mit der Regierungsvorlage war meine Fraktion ebenso wie nachlam, beruhigte sich die Menge und zog ab. Sonne " schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde. lein Teil der Unabhängigen einverstanden. Auf die Ausschußfaffung
Heinrich der Mutige.
verliefen sich die Massen vor dem Gefängnistor.