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Auf der Flucht vor der Wahrheit.

Poincaré über Reparationen.

Bielleicht haben die hohen Herren gefnobelt, auf wen das pun? t weiter entgegenzukommen. Die Front, mit p nächste Attentat verübt werden sollte.... Man braucht Reklame der die republikanischen Parteien in den Kampf um das Ge­Das reiche Deutschland eine Anleihe verfrüht. für die Republik , die sich in allen Schichten und Kreisen der seh zum Schutze der Republik einrücken, wird also zusammen­Paris, 30. Juni. ( WTB.) Im Berlauf der gestrigen Repa Bevölkerung so unbeliebt wie nur möglich gemacht hat. Weiter aber halten und nicht in der Frage der Getreideumlage auseinander­muß man Stoff haben zu einem Feldzug gegen die nationalen brechen. Das alles gilt freilich nur, wenn nicht die legte rationsdebatte im Senat führte Ministerpräsident Poincaré aus: Barteien. Warum sollte man da nicht ein Attentat bestellen? Stunde noch Ueberraschungen bringt. Die Zentrums Was die Reparationen anbelangt. so find wir an einem ende­Bielleicht sogar dem Auserwählten... eine Prämie versprechen?... fraktion tagt noch. Die Entscheidung erfolgt voraussichtlich| pun ft angekommen. Jedenfalls befinden wir uns in einer heitlen Der Feind steht rechts, das ist die Parole der schwarzrotgoldenen heute nachmittag im Plenum des Reichstages. Internationale, die auch vor einem Mord nicht zurüdschredte, um es zu verhüten, am 28. Juni dem wahren Feind, den Franzosen und Engländern, ein einiges Deutschland zu zeigen, das gewillt war, endlich die Fesseln der Schuldlüge, die ein Müller und Bell ihm umlegten, zu sprengen. Die sozialistischen Sabotageverfuche taten nicht ihre Schuldigkeit in dem gewünschten Maße, man mußte stärkere Mittel anwenden, um ein allgemeines Aufbäumen des Volkes gegen Versailles zu verhindern, und so griff man zum Berbrechen, dem Mord an Rathenau . Der Gedariengang ist so typisch, daß die Blätter der schwarzrotgoldenen Internationale die Verbrecher ein­mal in ihren eigenen Reihen fuden sollten."

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Solange eine Partei eine derartig verleumderische und heherische Kampfesweise ihrer Bresse duldet, kann sie nicht be­haupten, daß sich moralisch minderwertige Elemente in fie hineingeschlichen und hineingedrängt" hätten. Sondern eine Partei, die mit derartigen Waffen fämpft, zieht naturnotwendig diese Elemente an, wie der Magnet das Eisen!

Herr Helfferich, der jetzt wie Pontius Pilatus und Lady Macbeth das Händewaschen übt, hat eine Idee gehabt: Er hat einen Brief an den Vorsitzenden eines Offizierverbandes, Admiral a. D. v. Schröder geschrieben und ihn aufgefordert, daß der Offiziersverband mit allem Nachdruck von den Mör­dern abrücken und einen jeden Offizier ächten und verfemen" solle, der durch feige Morbtaten das Schild des alten preußi­schen Offizierkorps befleckt. Die Idee ist gut, nur ist sie nicht neu und stammt nicht von Herrn Helfferich. Sie hat schon vor Jahr und Tag im Borwärts" gestanden. Als die Offiziersbünde fich über die Offiziershege" beschwerten, da haben wir wiederholt darauf hingewiesen, daß nun leider ein mal fast alle politischen Mordfaten, von der Ermordung Lieb­fnechts und Rosa Luxemburgs angefangen, über die Ermor­dung Kurt Eisners , Paasches, Landauers. Erzbergers usw. auf ehemalige Angehörige des preußischen Offizierforps zurück­zuführen sind, und daß dieses Offizierforps sich deshalb nicht wundern dürfe, wenn es in seiner Gesamtheit dafür verant­wortlich gemacht werde, solange feiner der großen Offiziers­verbände von diesen Mordtaten abrücke. Nichts ist auf unsere Mahnung hin geschehen. Wenn jetzt end­lich, wo einmal ein großes Offiziersfomplott nicht nur auf gedeckt, sondern durch das tätige Eingreifen der Berliner Kriminalbehörden auch zersprengt worden ist, das Ab­rüden erfolgt, so würde dieser Schritt nur eine Unter streichung der jahrelangen stillschweigenden Duldung sein.

Alles in allem ist festzustellen: Die Mitschuld an dem Attentat fann selbst von der deutschnationalen Bresse nicht mehr bestritten werden, nur das Maß der Mitschuld sucht man noch zu verkleinern. Abzuleugnen gibt es nichts mehr für sie, sondern nur noch zu vertuschen und zu beschönigen. Es dürfte in der politischen Geschichte faum eine politische Partei so tief in Morde und Verbrechen verstrict gewesen sein, wie die Deutsch nationale Volkspartei.

Die Getreideumlage.

Die Deutsche Tageszeitung" hat alle Hände voll zu tun, um die Unschuldserklärungen der intellektuell Berantwortlichen an der deutsch nationalen Mordatmosphäre mit ihren verlegenen Ausreden zu Worte kommen zu lassen. Der General und deutschnationale Reichs­tagsabgeordnete v. Gallwig, dem unsere Veröffentlichungen des Herrn Claus in die Knochen gefahren sind, darf deswegen die " Deutsche Tageszeitung" selbstverständlich auch ausgiebig benutzen. Zu den Erklärungen des Herrn v. Gallmiz antwortet uns aber Herr Claus:

Lage. Wir haben im Einvernehmen mit unseren Aliierten die deutsche Schuld auf 132 Milliarden Goldmart festgesetzt. Alsdann hat die Reparationsfommission einen Zahlungsplan aufgestellt. Diefer 3ahlungsplan ist als Notbehelf angesehen worden. Deutschland hatte ihn angenommen, nachdem man ein Ultimatum geftelt hat, aber es hat versucht, ihn unausführbar zu machen. Deutschland hat seine Ausgaben nicht herabgesetzt. Es hat sein Steuersystem nicht geändert. Es hat seine Inflation vermehrt. Die Reparationskommission hat ihm bis zum 31. Dezember unter aus­Drücklichem Borbehalt der Einrichtung einer Finanzkontrolle ein Moratorium gewährt. Dann sind die Bantiers zusammen­getreten. Nach den Angeboten, die sie der französischen Regierung gemacht hatten, haben fie die Möglichkeit studiert, die Reparations­frage zu regein. Sie sind zu einer Entschließung gekommen, die den unsch verraten hat, cine neue Verminderung der deutschen Schuld ins Auge zu fassen. Dem hat die französische Regierung nicht zugestimmt. Die Bantiers find auseinandergegangen, aber 2. Es ist unwahr, daß Herr v. Gallwig mir den Rat, nach nicht ohne die Hoffnung, wieder zusammenzutreten. Jetzt ist der München zu fahren, nicht erteilt habe; es ist im Gegenteil richtig, Garantieeausschuß am Bert. daß er mich nach dorthin geschickt hat mit den Worten: In Poincaré erklärte weiter, daß München sind Sie am sich ersten."

1. Es ist unwahr, daß Herr v. Gallwig nicht gewußt hat, warum ich zu ihm gekommen bir, ich habe ihm im Gegenteil durch Borlage von Zeitungsartikeln, die über mich geschrieben worden waren, und durch mündliche Erläuterungen vollständig aufgeklärt.

4. Es ist unwahr, wenn Herr v. Gallwitz behauptet, daß er von einer Geldsammlung in der Reichstagsfraktion der Deutschnatio­ nalen nichts wisse. Herr v. Gallwig war es selbst, der in das deutschnationale Fraktionszimmer ging und dort für mich sammelte; auch der deutschnationale Reichstagsabgeordnete Henning hat bei anderer Gelegenheit mit den Worten wollen mal sehen, was wir zusammenbringen" in der deutschnationalen Fraktion für mich ge fammelt. Das gleiche geschah an einem anderen Tage durch den deutschnationalen Reichstagsabgeordneten für den Wahlkreis Halle­Merseburg.

die tot in Deutschland nur Fassade

3. Der deutschnationale Reichstagsabgeordnete Bauernhofbe= sitzer Jandrey( Klein- Raddow, Pommern ) hat mir später selbst fei, die Entwertung der Mart sei weniger groß im Innem das Geld gegeben und mich in der Arbeitsgemeinschaft Deutschlands als außerhalb, der Lebensunterhalt in müller untergebracht. Deutschland sei weniger hoch als anderwärts, die deutsche Industrie habe sich wesentlich bereichert, aber der Nugen sei ins Ausland gegangen. Deutschland verschleudere das Pfand, das es feinen Gläubigeen zugesprochen habe. Es mache übertriebene Ausgaben, es bane und vermehre seine Handelsflette. Das Reich babe sich an diesem Unternehmen mit Gelb beteiligt, das es den Allierten hätte geben tönnen. Cs habe 18 Milliarden in das Unter­nehmen gesteckt. Deutschland kaufe auch seine an England gelieferten Schiffe wieder zurück und baue neue Schiffe in ungeheuren Mengen. Ein Wettlauf der Tonnage habe begonnen. Die deutsche Han delsflotte nehme ben dritten Plag in der Welt ein. Deutschland habe seinen Traum der wirtschaftlichen Hegemonic wieder aufgenommen. wieder aufgenommen. Auch die Eisenbahn mache über­triebene Ausgaben. Man gehe sogar so weit, daß man Linien bauc) die einen strategischen Charatter hätten und die vor dem Kriege von dem Generalstab vorgesehen gewesen seien. Diese Lupus ausgaben fönne man nicht dulden, es sei denn, daß Deutschland damit beginne, seine Schulden zu bezahlen.( Beifall.) Ohne Zweifel befinde sich Deutschland inmitten einer finanziellen Krise, aber es habe Rapitalien und Einnahmen, die es an seine Gläubiger übertragen fönnte. Die deutsche Industrie habe im Jahre 1921 durchschnittlich 40 Proz. Dividende verteilt. großen deutschen Industriellen hätten ein Interesse daran, daß die Mark niedrig bleibe, aber ihr Vermögen werde dadurch nicht herab­gefeßt, denn ein großer Teil desselben befinde sich im Auslande in Sicherheit. Wie könne man dem abhelfen? Man müsse gewisje Steuern für die Ausfuhr­

Zu den sogenannten Richtigstellungen des Bureaus der Deutsch­ nationalen Volkspartei , Bernburger Str. 24, erfiärt Claus, daß er von dem Hauptmann Schnorrenpfeil das Geld ausdrücklich zur Reise nach Halle befommen habe, um sich dort bei dem Rechtsanwalt Hirsch zu melden. Das Geld ist auf den richtigen Namen Claus und nicht auf den Namen Rabatus quittiert worden. Die Höhe der zur Verfügung gestellten Summe wurde in einer Be­sprechung zwischen Hauptmann Schnerrenpfeil und Herrn v. Lind­einer besprochen.

Der Rechtsanwalt Hirsch in Halle hat später Claus selbst ge­sagt, daß die Deutschnationale Partei in Berlin resp. das Bureau in der Bernburger Str. 24 das für mich ausgelegte Geld wieder einge­fordert und erhalten habe.

Ueber die von dem berüchtigten Rechtsanwalt Hirsch an Claus durch Bostanweisung geleisteten Zahlungen fönnen die Postbücher Auskunft geben.

Claus legt besonderen Wert darauf, festzustellen, daß er nicht als Bettler zur Deutschnationalen Frattion in den Reichstag fam, sondern auf Grund eines Briefes, den der deutschnationale Reichs­tagsabgeordnete Amtsgerichtrat Barth ihm geschrieben hatte. Barth hatte ihm geschrieben, er, Claus, folle sich nach seiner Ent­lassung bei der deutschnationalen Fration des Reichstages metten.

Der Konsumentenstandpunkt berücksichtigt. Heute vormittag verhandelte die sozialdemokratische Frat- Monarchismus in Potsdamer Schulen. Unsere Genossen tion mit den Unabhängigen und den bürgerlichen Koalitions- Bahlte und Haenisch haben im preußischen Landtag parteien über die Berabschiedung der Getreideumlage. folgende fleine Anfrage gestellt? In den drei höheren Schulen Bekanntlich bestanden hinsichtlich der Preisfestsetzungen für Potsdams find viele Büsten und Dubende von Kaifer bildern in den Aulen, Gefangfälen und Klaffen zu finden. Tro Umlagegetreide ernste Meinungsverschiedenheiten. Indessen regelmäßiger Besuche der Provinzialschulräte Michaelis und Doblin ist bei den heutigen Berhandlungen eine so weitgehende find die Bilder nicht entfernt. Sind dem Staatsministerium diese Annäherung erfolgt, daß ein Konflikt vermieden werden Berhältnisse bekannt und wann gedenkt es diese Uebelstände abzu dürfte. Die bürgerlichen Koalitionsparteien scheinen bereit zu stellen und die pflichtwidrige Handlungsweise dieser Aufsichtsbeamten sein, in der Preisfrage dem Konsumentenstand zu bestrafen?

Rathenau und die Jugend.

Bon Pidder am Steen.

P

Biele von uns jungen Arbeitern wissen nicht, wie uns der eble Stutzeuge der deutschen Republik geliebt hat. Einem Mitgliede bes Parteivorstandes der Sozialdemokratie sagte Rathenau vor furzer Zeit: Ich habe das Buch Das Weimar der arbeitenden Jugend" pelesen; es ist das schönste, was ich seit vielen Jahren unter die Mugen belam..." Und in seinem Aufruf an Deutschlands Jugend schreibt er: Den Genossen meines Alters habe ich nicht mehr viel zu fagen. Mein Herz habe ich vor ihnen ausgeschüttet, mein Glauben und Schauen, Vertrauen und Sorgen ihnen vor die Seele gehalten. Biele haben meine Schriften gelesen, die Gelehrten, um sie zu be= lächeln, die Praftifer, um sie zu verspotten, die Interessenten, um sich zu entrüften und sich ihrer eigenen Güte und Tugend zu erfreuen. Benn warme Stimmen zu mir brangen, so tamen sie von Ein­famen, von Jungen, und von denen, die nicht altern und nicht fterben

Es ist auch Sugend( Auchjugenb) gewesen, die ihn tötete. Eine

Man stelle denen einen beliebigen jungen Arbeiter gegenüber, und sie sind gerichtet vor dem ersten Blick: das hat keine Zukunft, es sei denn eine für das deutsche Bolt beängstigend troftlofe. Aber das da ist gefährlich für die Gegenwart, vergreift sich an unseren Unentbehrlichen, unerfeglichen. Rathenau war deutsche Zukunft, wie fie unsere beste und freiefte Jugend erträumt- Wehe uns, daß wir ihn nicht mit unseren Leibern decken fonnten!

Aber er wird in uns lebendiger sein als jemals, und der Sieg feines Wesens in unserem Bolte wird edle Rache an den traurigen Gesellen sein, die so dumm sind, zu glauben, man fönne den Geist verklärt das Bild der Republik . Liefer noch sind wir Jugend ihr ver­mit seinem Gefäße zerschlagen. Aus seinem Blute hebt sich rein und fchworen: ihr müßt uns alle erst begraben, ehe ihr sie schänden und erschlagen fönnt!

streichen die Demonstration durch die der Einladung beigedruckten ausgerechnet in diesen Lagen zu demonstrieren. Und sie unter Gesangsterte, unter denen Deutschland , Deutschland über alles" natürlich nicht fehlt. Dchs dirigiert. Erstens heißt er Siegfried, zweitens ist er was Trost und Ironie zugleich, daß Siegfried offenbar der Senat nicht weiß

Jude!

Die

fchaffen. Die Devisen, die die Deutschen im Ausland angehäuft hätten, müßten zu Reparationszahlungen verwendet werden. Inzwischen müsse eine strenge Kontrolle über die deutschen Fi Die Steuern würden augen­nanzen eingerichtet werden. blicklich in Deutschland schlecht eingetrieben. Wenn ein deutscher Minister geneigt scheine, einen Zeil der Reparationen zu bezahlen, dann ließen ihn die geheimen Vereinigungen ermorden. Die deutsche Regierung müsse also Właßnahmen ergreifen, und wenn die Reparationskommission eine böswillige Berfchtung feststelle, dann habe jeder der Alliierten nach dem Vertrage das Recht, Sant­tionen" zu erlassen.( Sehr richtig!) Wir würden uns vorher mit unseren Berbündeten in Berbindung setzen, und wir würden ver suchen, zu einem Uebereinkommen zu gelangen, aber wir würden anf feines der Rechte verzichten, die uns der Friedensvertrag zuerkennt. ( Beifall.) Der Bertrag mag fein, wie er will, aber er hat einen Da es ihm nicht gelang, erfolgte ein Utas des Herrn v. Ledebur: Es wird gespielt. Und das, obwohl inzwischen sowohl die Bühnen­Genossenschaft wie die Regierung sich für Arbeitsruhe erklärt hatten! Im Opernhause zeigten sich dieselben Widerstände gegen die Feier des republikanischen Trauertages. Auf einen telephonischen Anruf des Kultusministeriums gab der Ministerialdirektor Rent­wig den Befehl: Wenn Sie Licht haben, wird gespielt!" Da aber der Opernchor sich zu fingen meigerte, mußte schließlich vom Inten­danten die Parole Arbeitsruhe ausgegeben werden. Vielleicht sicht sich der Kultusminister die ihm unterstellten Stüßen der Republik und äußert seine Meinung zu dem Hall. Ledebur, Patry und entwig einmal etwas genauer an

3m Schiller- Theater brachte die Sommer direttion am Donnerstag einen musikalischen Schwant ,, Die fleine Sün­berin" von 3erlett, zu dem Jean Gilbert gefällig Icionte zeitig in dem Bühnentrubel einen vulkanisch eifersüchtigen merita­Tanzweisen beigesteuert hatte. Der Sert, dessen Berfasser gleid und in Rechnung darauf, daß die Commerszeit die geistige Anspruchs­nischen Bräutigam agierte, arbeitete mit den hergebrachten Mittela losigkeit des Bublifums noch zu steigern pflegt. Die Meine Gün­derin ist diesmal Kammerzofe einer Filmbiva und tritt an deren Diener, der sich bei seinen Abenteuern den Namen feines Herrn zu­Stelle, der jugendlich galante Schwerenöter, ein reimgewandter legt, der alte Sünder, ein arg grobschschlächtig tendenzis farifierter Bertreter der inneren Mission. Josefina Dora als deiſen tole rante und noch immer lebensluftige Gattin mit ihrem Stichwort Elias, tu nicht so" und ihren Kuplets erzielte launig munter starte frorenen Diener mit flottem Schmiß fpielte, fang und tanzte. Sein Heiterfeit. Ebenso Herr Harald Paulsen , der den under­Haupttrumpf war der wenig heldenhafte Borkampf und das Lanz­mann. Manche der neuen Gilbertschen Melodien, so In Berlin , duo mit einem veritablen, ullig vergnügt dreinschauenden Niggers­in Berlin , an der Ecke von der Kaiser- Allee" mögen wieder Chancen zu bringen. Die Zuschauer schienen fich höchlichst zu amüsieren. Die haben, es zu voltsmäßiger Gaffenhauerpopularität auf Tanzböden Darsteller, der Komponist und die Leiter fonnten oftmals vor dem

Technischen Hochschule zu Berlin laden zum 1. Juli Die Wissenschaft im Ordensschmud. Rektor und Senat der hochschule stattfindenden Feier ein. Borgeschrieben sind Frack oder zwecks Einführung des neuen Rektors zu einer im Ehrenhof" der Amtstracht mit Ordensschmuck. Angestellte der Republik Jugend, über welche die Geschichte den Stab gebrochen hat und die betrachten also das ihnen von den unrühmlichst verflossenen großen doch nicht sterben will, sich zu retten vermeint, wenn sie dem Führer Schmuck", ohne den eine akademische Feier nicht würdig verlaufen und fleinen Potentaten verliehene Blechgeflunker heute noch als der neuen Jugend Blei in die Brust jagt. Ob Rathenau diese Jugend fann. Männer der Wissenschaft besigen so wenig Selbstgefühl, daß des alten Deutschland gekannt hat? Keiner hat ihr Wesen, tnapper sie ohne dieses Hanswurstabzeichen einer vergangenen Epoche fich und treffender umriffen als er, in wenigen Süßen: Jugendlicher nicht komplett fühlen. Sie besigen ferner die Unverfrorenheit, gegen Drang, von freier Tat ferngehalten, halb freiwillig, halb unbewußt die Republit, die sie befoldet, durch ihr monarchistisches Gehänge in bas ungeistige, unfromme, phantasielose Joch der Autorität und Streberei gezwängt. schuf ein Berrbilb, so unerfreulich wie faum cines seit der Zeit des landsknechtlichen Hosenteufels, des altmodi­cines jeit der Zeit des landsknechtlichen Hofenteufels, des altmodi schen Bramarbas und des bezopften Renommisten: den Patent­fcheißer. Aufgefchwemmte Burschen, schnöde und zynisch im Auftreten, mit geklebtem Scheitel, gestriemten Gesichtern, Reiter­stegen an den gestrafften Beinkleidern, schnarrender Stimme, die den Kommandoton des Offiziers nachahmte. Den Hochschulbetrieb ver- Staatstheater und Rathenau- Feier. Der Borwärts" ist bereits ge­achteten sie, die kümmerliche Prüfungsreife erlangten sie durch jo- nötigt gewesen, verschieder.e republikanische" Behörden festzunagein, genannte Breffen, ein feindseliges Wesen trugen fie zur Schau, außer die fich am Tage der Beilegung Rathenaus der Berordnung, Borhang erscheinen. rocnn es sich um Konnerionen handelte, ihre Zeit verbrachten sie mit flaggen, widerseht haben. Auch bei den Staatstheatern sind Baufen, Saufen und Erzählen von Schweinereien. Solche Gestalten in diefer und anderer Hinsicht Schwierigkeiten gemacht worden. 2Bir wurden geduldet, ja anerkannt; sie waren bestimmt, zu denen zu ge- erhalten dazu folgende Mitteilungen. Als die Verfügung der Re­hören, die das Bolt regieren, richten, lehren, heilen und erbauen... gierung ergangen war, im Schauspielhaus aber feine Fahne Er hat sie gekannt, seine Mörder, nur waren sie nicht nur hochging, wandte sich der Vertreter des beamteten technischen Ber­Patentscheißer, sondern auch Patentschießer, nachdem sie sicher waren, fonals an das Kultusministerium und erhielt den Bescheid, es solle einen Wehrlosen mit ihrer Schießkunst überraschen und dann mit fofort geflaggt werden. Als er diesen Bescheid telephonisch an Herrn höchster Tourenzahl austneifen zu können. Noch sind die Bilder v. Lede bur, den Vertreter des zurzeit beurlaubten Verwaltungs­der Mörber nicht veröffentlicht, aber es gehört wenig Prophetie bireftors, weitergab, wurde er zunächst gefragt, wie er dazu fäme, dazu, vorher zu sagen, daß die Gesichter der Burschen nicht nur genau ihn anzurufen. Dann erschien eine fchwarzweiße Fahne auf dem so aussahen wie das feige Verbrechen, das hinter diesen Fassaden Schauspielhause, da eine Reichsfahne nicht vorhanden ersonnen murbe sie werden auf das Haar Tausenden von Bisagen war. Der Angestellten- und Betriebsrat wird sich jezt mit der For­gleichen, wie sie fazenjämmerlich auf den deutschen Hochschulen berung, sofort eine Reichsfahne zu beschaffen, an das Ministerium geplante instalt für Erdbebenforschung soll an Stelle der e Reichsinstitut für Erdbebenforschung in Jena . Die n herumfrauchen: hurrawlehernd, Wirtinverse gröhlend, fomment- wenden. Weiter: Als die Gewerkschaften für Dienstag, den 27. Juni, staiserlichen Hauptstation für Erdbebenforschung in Straßburg tre verblödet, nach der Lohntüte des Mülltutschers schielend und triefend zur Arbeitsruhe aufgerufen hatten, erschien am Montagabend Forschungsarbeiten schon jetzt in der Sternwarte der Unive naß hinter den Ohren, Edelwuchs aus der Feldwebel und Steiß- während der Vorstellung der Oberspielleiter Patry auf der Bühne fortgesetzt werden. Die Geldmittel stellt vor allem die Start- 3 trommiler Erziehungsgärtlein, made in Germany, des Schauspielhauses, um Arbeitswillige für Dienstag zu werben. bereit.

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dt.

Wo has Steeben am feuersten ist. Die ruffische Regierung hat die Begräbniskosten neu festgescht, und zwar auf 2 Millionen Stubel für einen Erwachsenen und auf 1 Million Rubel für eine Kinder­leiche. Noch eigenartiger mutet ein Geschent des mongolischen Ge fandten in Moskau , des Grafen Daba an, der im Auftrage seiner Regierung der Sowietregierung zwei Kisten Opium verehrt he als wirksames Mittel gegen den Hunger. hätte man auch in Europa Geld für einige hundert Kisten Or fammeln können, denn zwei Kisten sind etwas wenig, um einige Millionen Hungernde einzuschläfern.

Biellei