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auch eine menschliche Seite! Bom menschlichen Standpunkt aus ist Vom Bau der Nord- Südbahu. diefer Mord wie jeder Mord zu verwerfen. Alle Parteien haben zu Die Fertigstellung des Rohbaues der Nord- Südbahn macht auf gegeben, daß Rathenau   ein Mensch war, der das Beste gewollt hat, den wichtigsten Strecken immer nur langsame Fortschritte, so daß so wie er's nun einmal aufgefaßt hat. Vor allen Dingen ist die eine Hinausschiebung des Termins der Inbetriebnahme, der durch Familie zu beklagen, die einen solchen Verluft erlitten hat. Un den Beschluß eines Stadtverordnetenausschusses auf den 1. Januar erhört aber ist es, wenn die Ermordung von den Parteien ausge- n. 3. festgesetzt worden ist, immer wahrscheinlicher wird. Die fäen, bas boch endlich Ruhe nötig hat. Dies Geheß gewisser Barteien älteste Baustelle iſt unzweifelhaft die auf dem Weddingplay nützt wird, um wieder Haß und Zwiefracht ins deutſche Bolt zu ist um so unerhörter und unverantwortlicher, als man bis jetzt von im Norden und das Stück freie Strecke zwischen der Gasanstalt in Einzelheiten des Mordes nichts weiß; wie es noch nicht einmal fest, der Chausseestraße und Ringbahnnuterführung am Bahnhof Wed­steht, daß es ein politischer Mord gewesen ist. Wenn es ein poli- ding. Hier liegt noch immer der Notbelag aus Holzbohlen und an tischer Mord sein sollte, so trägt das Ausland die Schuld; ich fann den Stellen, wo er zum Einbau der Tunneldecke beseitigt ist, tritt die mir nur denken, daß der Mordgebante entstanden ist aus der Ver- verrostete Eisentonstruktion des Tunnels zutage, die auch erst wieder zweiflung über das Unglüd des Baterlandes. Ich wiederhole also gründlicher Reniigung durch Sandstrahlgebläse bedarf, bevor daran noch einmal: den Mord als solchen wird jeder anständige Mensch gedacht werden kann, diese mit einem Delfarbeanstrich zu versehen. verurteilen; aber ebenso wird es auch jeder anständige Mensch ver- Die Baustelle Friedrichstraße   schließt sich allmählich. Streckenweise urteilen, den Mord politischen Parteien zur Last zu legen. Ueber ist der Längsverkehr über das vorläufige Straßenpflaster freigegeben das Leben Rathenaus fann ich Euch nichts sagen; denn ich habe worden und an den Stellen zwischen dem Oranienburger Tor und crst vor% Stunden den Befehl der Behörde erhalten, hatte also der Karlstraße ist man bereits mit der Herstellung des endgülti. feine Beit, mich zu orientieren. Jetzt tönnt Ihr in Eure Klassen gen Straßenpflasters, der Verlegung der Straßenbahngleise gehen!" beschäftigt, während der südliche Teil der Friedrichstraße zwischen Diese Trauerrede ist ein trauriges Gerede, und man kann sich Koch- und Besselstraße und Belle- Allianceplag noch wegen einer eines Gefühls tiefer Beschämung nicht erwehren, wenn man ein furzen Strede an der Kochstraße nicht in Angriff genommen werden derartiges törichtes findisches Geftammel hört und daran denkt, daß fann, so daß diese Arbeit bis zum Frühjahr 1923 verschoben der Mann, der dieses greisenhafte Geschwäß von sich gegeben hat, werden muß. berufen sein soll, eine höhere Schule zu leiten. Tiefer Mann gibt selber zu, daß er unfähig und nicht imstande ist, als Pädagoge feinen Kindern die Bedeutung des Mordes und des Ermordeten fiar zu machen. Was tut er also noch in seinem Amt, wenn er feine Lehrbefähigung hat?

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Das Attentat in der Philharmonie. Die Täter zu 12 und 14 Jahren Zuchthaus verurteilt. In dem letzten Teil der Beweisaufnahme in dem Prozeß gegen die ehemaligen russischen Offiziere von Schabelski- Bork und Taborizli beteiligten sich auch die Geschworenn sehr lebhaft burch wiedrholte Befragung der Zeugen nach Einzelheiten der Tat, ebenso versuchte der Sachverständige Professor Dr. Strauch durch durch wiederholte Befragung der Zeugen nach Einzelheiten der Tat, einen besonders erregten Eindruck gemacht hätten oder ob sie falt blütig auf Miljukow bzw. in die Menge hineingeschossen hatten. Die Zeugen erklärten, daß sie eine besondere Erregung im Moment der Tat nicht wahrgenommen hätten. Hierauf wurde die Beweisaufnahme geschlossen und Staats­anwaltschaftsrat Dr. Burchardy nahm das Wort zur Begrün. dung der Anklage. Der Anklagevertreter ging auf das Bor. leben der beiden Angeklagten ein und begründete eingehend den Standpunkt der Anklage, daß bei Schabelski die Schuld. frage nach versuchtem Mord zu bejahen sei. Die Ueberlegung sei zweifellos festgestellt, denn der Plan, Miljutow zu töten, sei von beiden Angeklagten schon 5 Jahre vorher gefaßt und seitdem dauernd verfolgt worden. Schabelstis jetzige Behauptung, daß er in plötzlicher Erregung gehandelt habe, sei ganz abwegig. Außer wegen versuchten Mordes müsse er auch wegen teils vorfäglicher, teils fahrlässiger Körperverlegung verurteilt werden. Der Angeklagte Taboriti sei der Teil nahme an dem versuchten Morde schuldig, denn er habe sich mindestens als Gehilfe des Schabelsti betätigt. Bei der Erschießung des Senators Na bofoff liege Dorsägliche Tötung vor. Der Staatsanwalt trat für die Verneinung der mildernden Umstände ein. Wenn auch die Jugend der Angeklagten zu berücksichtigen sei und die Tatsache, daß sie nicht aus niedrigen, eigensüchtigen Motiven gehandelt haben, so sei es doch eine Anmaßung ohne gleichen, eine Selbstüber­schätzung und Selbstüberhebung, wenn sich zwei junge muß angesichts der polifischen Situation Leute anmaßen, Richter zu sein über politische Persönlichkeiten, die ihren Ansichten nicht entsprechen. Dazu komme die Gefühl. Tofigkeit, die darin lag, wahllos in das Publikum hineinzuschießen, und die feltene hartnädigteit werden. Freiwillige Beiträge für ihn überweise man auf des verbrecherischen Vorsatzes. Schließlich liege doch Postschecktonto Berlin  , Nr. 48 743 an Aleg pagels, eine eklatante Verlegung der deutschen   Gastfreund schaft vor, die den Russen in ausgedehntem Maße gewährt und Bezirksverband der SPD  ., Berlin   SW 68, Lindenstr. 3. schon in mehreren Fällen durch solche Mordanschläge verlegt worden sei. Die Verneinung mildernder Umstände werde eine Warnung an alle blindmütigen Fanatiker sein.

Es folgten längere Ausführungen der Vertreter der Neben­fläger. Rechtsanwalt a as Karlsruhe betonte, daß es sich für die Nebenklager nicht darum handle, die einzelnen Berlegungen festzustellen, sondern um die Tat als Ganzes, um den zu fammenhang zwischen dem Mordversuch und der ganz frivolen Gefährdung vieler Menschen durch bas plan- und finnlose Hineinschießen in das Publikum. Rechts­anwalt Wolfgang Heine   als Bertreter der Nebenfläger ergänzte die tatsächlichen, juristischen und politischen Ausführungen des Rechtsanwalts ha as noch in mehreren Punkten und erwiderte auf die Plaidoners der Verteidiger Rechtsanwälte Dr. Sad und Dr. Anderssen

Die Geschworenen bejahten alle Punkte der Anklage und der Staatsanwalt beantragte für Schabelski 10 Jahre Zuchthaus und für Laboriti 12 Jahre Zuchthaus. Das Gericht aber ging darüber hinaus und verurteilte Schabelski zu 12 und Tabo. rizti zu 14 Jahren Zuchthaus   unter Anrechnung der Untersuchungshaft. Die Angeklagten haben den Wahrspruch mit fichtlicher Beunruhigung entgegengenommen.

Des Waffers Tücke.

Der Wahlfonds der SPD  .

gestärkt

Zur Verpachtung der städtischen Güter. Der Magistrat hat sich mit den mit der Konsortia G. m. b. 5. zu schließenden Gründungs- und Bewirtschaf tungsverträgen über die städtischen Güter in der in der Sitzung festgesetzten Fassung in erster Lesung einverstanden er klärt und die Magistratskommission, bestehend aus Stadtfynditus ange, Stadtfämmerer Dr. Karding, Stadtbaurat Hahn und Stadtrat Wuzky, zur Weiterverhandlung mit den Bertretern der Konsortia G. m. b. 5. ermächtigt.

Unbeliebte Zonentarife.

ortbahn ist am 1. Juli auf den Berliner   Streden eingeführt worden. Ein neuer Zonentarif auf der Berliner   Stadts, Ring- und Vor­Neben wesentlichen Fahrpreiserhöhungen, die sich etwa zwischen 40 bis 60 v. H. bewegen, ist auf der Eisenbahn   ein ganz neu artiges System der Fahrpreisberechnung eingeführt, welches alles andere als für die Benuger verständlich ist. Das Vor­ortneß ist in eine Reihe von Zonen eingeteilt worden, nicht etwa die burchfahrene Strede, und darin liegt zunächst eine große Benachteili­gung der Reisenden. Man will z. B. vom Stettiner Bahnhof nach Stolpe fahren, muß dann aber statt bisher 3 Mart jest 6 mart als neuen Fahrpreis bezahlen. Dafür gibt aber eine großmütige Zwischen Gatow   und Kladow   wurde die Leiche eines Eisenbahnverwaltung eine Fahrkarte aus, die bis nach Borgsdorf  etra 30 Jahre alten Mannes aus dem Wannsee   gelandet, gilt, also zumeist bis nach Oranienburg   reicht. Die Großmut der die nur mit einer Badehose bekleidet war. Allem Anschein nach ist Eisenbahnverwaltung ist in diesem Falle billig, denn nur die wenig aljo der Unbekannte beim Baden ertrunken. Im Leiche sten Reisenden fönnen die Strecke bis Borgsdorf   benutzen, während der Kolonie Lindenhof bei Schöneberg   ist der 19jährige die meisten Reisenden schon viel früher aussteigen. Eine noch finn­Arbeiter Frig Hauffe, der auch in der genannten Kolonie wohnte, lofere Freigebigkeit macht sich nun aber auf der Rückreise be­ebenfalls beim Baden ertrunten. Die Leiche fonnte geborgen werden merkbar. Die Eisenbahnverwaltung gibt zur Fahrt nach Berlin  und wurde nach dem Schouhause in Schöneberg   gebracht. Gegen Fahrkarten aus, die zwar in Stolpe gelöst und auch nur von Stolpe über dem elterlichen Wohnhause Schleswiger Ufer 5 ertrant aus benutzt werden, die aber wieder von Borgsdorf   gelten und gestern nachmittag der 4jährige Günther Herwig. Er hatte von über die Strede Borgsdorf- Stettiner Bahnhof ausgegeben werden. der Uferböschung aus die Füße ins Waffer gestreckt, dabei das Der Reisende muß also, ob er will oder nicht, die rückliegende Strede Gleichgewicht verloren und war dabei ins Wasser gestürzt. Ein Borgsdorf- Stolpe mit bezahlen. Weiter aber geht noch die ,, Ge­Wachtmeister der Schutzpolizei fprang ihm nach, fonnte jedoch rechtigkeit" der Eisenbahndirektion. Will man nämlich nicht nach dem Stettiner Bahnhof, sondern z. B. nach Frankfurter Allee  , und will Beim Bootfahren ertrank auf dem Tegeler See   in der man zu diesem Zwede umsteigen und in Gesundbrunnen   auf die Nähe von Tegelort der 23 Jahre alte Kellner Josef Hoffmann   Ringbahn übergehen, dann bekommt man eine Fahrkarte, die einen aus der Auguststraße 81. Die Leiche konnte geborgen werden und berechtigt, nicht nur bis Frankfurter Allee   zu fahren, sondern z. B. wurde dem Schauhause zugeführt. Schließlich tenterte in der nach Halensee   über Stralau- Rummelsburg zu reisen. Die neue Nähe der Abteibrücke in Treptow   ein mit drei Personen Fahrkartenreform im Berliner   Stadt, Ring- und besettes Boot. Alle drei wären unfehlbar ertrunten, wenn Borortverkehr scheint also befonders für die nicht ein Boot des Reichswasserschutzes sofort herbeigecilt wäre, das jenigen der Reisenden hervorragend geeignet, alle drei Personen retten fonnte.

nur noch die Leiche bergen.

Judenbrägen".

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Was sich Beamte der Republik" erlauben. Die Gefühlsroheit, die ausgeprägte Schlächtermoral, die fich anläßlich der Ermordung Walter Rathenous bei einem Teil der Gegner der Republic offenbarte, wird auch durch einen Ausspruch des im Telegraphenamt Moabit   beschäftigten Telegraphensekretärs illut illustriert. Dieser Beamte der Republi? machte auf dem Fernsprechamt die Ermordung Rathenaus mit folgenden Worten bekannt:

" Heute mittag gibt's 3ndenbrägen, meine Damen, Rathenau  ist im Grunewald ermordet."

die nicht genau wissen, wohin fie fahren wollen und aus diesem Grunde auch öfter als normale Reisende über die Bielftation fahren. Will die Eisenbahnverwaliung einen 3onen tarif, der sicherlich gewisse Borteile gegenüber dem bisherigen hat, einführen, so sollte fie fich dabei vielleicht an den früheren Ringbahn­Station berechnen. Will sie aber das jetzige neue System beibehalten, tarif anlehnen und die Fahrten bis zur fünften, achten, zwölften so sollte sie zum mindesten Billigkeitsgründe gelten laffen, denn wenn die neue Zonengrenze z. B. 200-300 Meter vor einem Bahnhof verläuft, dann wäre es billig, wenn der Bahnhof in die niedrigere Bone einbezogen würde.

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Ein amfliches Publitaffensorgan gegen die Republ. In den Straßen Berlins   wird feit einigen Tagen die Potsdamer Tageszeitung" verkauft, die unverschämte Heartitel aber es sollen, wie uns mitgeteilt wird, Bemühungen im Bange fein, Bie verträgt sich der amtliche Charakter dieses Blattes mit seiner Die Behörde foll fich nun mit dieser Angelegenheit beschäftigen, gegen die Republit veröffentlicht. Das Blatt bezeichnet sich als amtliches Publitationsorgan von Behörden". diesen und ähnliche in der Postverwaltung vorgekommen Fälle zu vertuschen. Es wird dringend notwendig, sich diese Art von Be- gegen die Republit gerichteten Schreibweise? amten näher anzusehen. Gerade aus den Kreifen der Postbeamten Candaufenthalt für Schuffinder. Beim Jugendamt ist noch die werden wir darauf hingewiesen, daß sich dort manche Beamte wäh- Möglichkeit vorhanden, einige erholungsbedürftige rend des Dienstes die schwersten Beschimpfungen des Schultinder im Alter von mindestens 11 Jahren von fofort bis Reichspräsidenten  , der Reichsregierung usw. er. Ende September in einzelnen Stellen auf dem Lande in verschie lauben und daß verfassungstreue Beamte oft in der raffiniertesten benen brandenburgischen Kreifen unterzubringen. Melbungen find Welje drangfaliert werden. Es ist höchste Beit, daß mit diesem Bu an die Rindererholungsfürsorge im Stadthaus, Türrschmidt and gründlich aufgeräumt wird. ftraße 25, 3immer 31, zu richten.

Die traurige Rede des Dr. Jacobsthal. Ble erinnerlich, hatten wir vor einigen Tagen in einem Be­st über die leẞte Neuköllner Bezirksversammlung auch von ber Rennzeichnung Mitteilung gemacht, die die kommunistische Bezirts verordnete Fräulein Beffer dem Berhalten des Direttors des Neu­töllner Lyzeums Dr. Jacobsthal anläßlich der angesetzten Schulfeiert 31m Tode Reihenaus zuteil werden ließ. Wir sind nunmehr in der Cage, unseren Lejern den genauen Wortlaut ber Trauerrede des Herrn Jacobsthal zur Kenntnis zu bringen:

Lebensmittelpreise des Tages.

Zufuhr: Fleisch ausreichend, Geschäft etwas lobhafter. Fische knapp, Geschäft mäßig. Obst und Gemüse ausreichend, Ge­schäft flott.

handelspreise:

Aale 58-60 M.

Ausdehnung des Ein- Mann- Wagenbetriebs.

Nachdem sich bei der Straßenbahn die Einführung der Ein. Mann- Wagen auf der Strede Friedrichshagen. Müggelsee bebwährt hat, beabsichtigt die Direktion der Berliner   Straßenbahn, diesen Wagentyp auch auf anderen Berort ftreden, auf den Köpenicker   Bahnen und eventuell auf den Leltower Kreisbahnen versuchsweise einzuführen. Die auf der Friedrichs hagener Etrecke gemachten Erfahrungen haben gezeigt, daß das Bublifum nach anfänglichen Schwierigkeiten sich durchaus an diese neue Einrichtung gewöhnt hat und daß der Betrieb, merigstens auf diesen nicht zu start frequentierten Streden, bei diesem System feine Störung erleidet.

Alt- Berlin am Lehrter Bahnhof  .

erſtanden: von Baiufchet entworfen und zu einer freundlichen Kom­Im Landesausft. llungspart am Lehrter Bahnhof   ist Alt- Berlin pofition von Etud, Farbe und Leinwand vereinigt. Aus dem eigent­lichen Univerfum Landesausstellungspart", der mit einer Gebirgs. bahn von fabelhafter Länge geziert" ist( die Alpen   werden später aufgemalt), geht es durch ein altes Stadttor, wie es noch die Leute von 1820 fonnten, in das Berlin   jener Zeit. Erst schmal, dunkel sich plötzlich ein Platz, der so ziemlich alles enthält, was das Berlin  und heimelig am Krögel und dem alten Rathaus vorbei, weitet von damals an intereffanten Bauten aufweisen konnte. Ein Stüdchen Molfenmarft, ein Stückchen Mühlendamm, elles zu einem einheitlichen Bilde zufammengefaßt. Dann springt das alte Rosen. taler Tor hervor und rechts tut fich eine Bache mit alten Stadt­foldaten auf. Das sommerliche Berlin   von 1922 wird an diesem Berlin   vor 100 Jahren seine Freude haben.

Rargierers Tod. Der 20 Johre alte Rangierer Walter Kühlig aus der Friedrichsberger Straße 15 wurde beim Rangieren auf dem der Stelle getötet. Ostbahnhof von einem Güterzuge überfahren und auf

gebühren vom 1. Juli ab erfordert die Herstellung weiterer Aufbrauch der affen Poffwertzeichen. Die Erhöhung der Boft. neuer Postmertzeichen und Barfreimachungsstempel. Die Bostverwaltung hat fo frühzeitig, wie die Berabschiebung der Ge neuen Markenwerte herstellen lassen. Es wird aber nicht mög bührenvorlage im Reichstag   es zuließ, die hauptsächlich benötigten ich sein, alle Postanstalten in der furzen verfügbaren Zeit damit zu beliefern, so daß zum Teil noch die vorhandenen Boftwertzeichen abgegeben werden müffen, wozu auch wirtſchaftliche Gründe zwingen.

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Metallfiegelverschluß bei Postpateten. Als Berschlußmittel für Wertpafete von mehr als 500 bis 3000 m. merden vom 1. Juli an neben den bisher vorgeschriebenen Lacksiegeln auch Bleisiegel und Stahlblechfiegel versuchsweise zugelassen. Nähere Auskunft erteilen die Postanstalten.

Die Bezüge der Ruhestandsbeamten und Witmen. Die im Ber lag für Politik und Wirtschaft in Berlin   W. 35, Potsdamer Str  . 45, waifengeld enthält auch die vom 1. Juni 1922 ab geltenden erschienene Tabelle für Ruhegehalt, Bitmen und Gewährung von Kinderbeihilfen in gefeßlich nicht geregelten Fällen. neuen Teuerungszuschlagsfähe sowie die Bestimmungen über die Einige Beispiele erleichtern die Benußung der Tabelle, die den Ruhe. gehaltsempfängern und Witwen ein unentbehrliches Hilfsmittel für die Nachprüfung der ihnen zusichenden Bezüge geworden ist.

Da

Ein ärztlicher Fortbildungslehrgang über die gesundheit. liche Bedeutung der Leibesübungen unter Leitung des Geheimrats Brofeffor Bier wird in der Zeit vom 24. Juli bis 6. Auguft d. 3. vom Reichsausschuß für ärztliches Fortbildungswesen und der Deutschen Hochschule für Leibesübungen veranstaltet. Der 3wed des Lehrganges ist, den Aerzten einen Einblid in das Wesen von Turnen und Sport zu geben. dieser nur durch Selbst betätigung gewonnen werden kann, enthält der Lehrgang verbindliche förperliche Betätigung in den lichen Verfassung der Teilnehmer( täglich 3 Stunden) und theoretische Leibesübungen unter Berücksichtigung des Alters und der förper­Vorträge und wissenschaftliche Aussprache( täglich etwa 3-4 Stun den). Kursgebühr 955 M. für den 13tägigen Lehrgang, einschließ lich Unterkunft und ausreichender Berpflegung im Stadion. Be stimmungen find beim Sekretariat der Deutschen Hochschule für Leibesübungen, Charlottenburg   9, Stadion, einzufordern. Eben­dorthin find Anmeldungen zu richten.

Verein Proletarischer Kinderfreunde. Kreis Tiergarten. Tages­ausflüge für soulbflichtige Kinder, Begian Dienstag, den 11. Trefpunkt 9 Uhr Aleiner Tiergarten, Striegerdenkmal, Abmarich 9 Uhr nach der Bogelwiese, Plögensee. Proviant und Getränke mitbringen.

Schwere Wetterschäden in Stettin  . Durch ein über Stettin   niedergegangenes Gewitter, bem Safen drei über das Ufer hinausragende Ladefräne aus den ein Wirbelsturm vorausging, wurden im Reiherwerber Schienen gehoben, wodurch die Masten von drei Dampfern und einem Seeleichter umgerissen wurden. Die umstürzenden Masten zerschlugen zahlreiche Aufbauten der Dampfer; auch ein Schwimm­fran wurde beschädigt. Der Ladeverfehr im Reiherwerder Hafen ist dadurch für einige Zeit ftillgelegt. Auf der Oder fenterte ein mit drei Personen befektes Segelboot. Von den Insassen konnten nur zwei gerettet werden, ein Matrose ist ertrunken. Auf dem Dammfchen See fenterte im Wirbelsturm ein mit fünf Ber­fonen befehtes Segelboot, von den Insassen fehlt bisher jede Spur.

bauten der Grube Bertha und Grube Friedrich- Ernst in Brand Grubenbrände. Infolge der anhaltenden Hige sind die Tage geraten.

Die Zahl der Brände in Deutschland   hat trotz der wesentlichen Berringerung des deutschen   Gebiets durch die Abtretung von Elfaz­Lothringen, Posen, Oberschlesien  , Westpreußen  , Danzig  , Memel  , des hulifchiner Ländchens, des Saarreciers ufm. erheblich zuge. nommen. Besonders gestiegen sind die Großfeuer mit ber Bernichtung von Millionenwerten in Stadt und Land.

Am Freitag galten in der Zentralmarkthalle folgende Klein­68 M. Schweinefisisch 75-83 M Rindfleisch 62-65 M., ohne Knochen 66-71 M. Kalbfleisch 55 bis Hammelfleisch 48--65 M Leber 56 bis 58 M. Rückenfett 84 M Schellfisch 12-16 M. Schollen 21-22 M. Liebe Kinder! Ihr fönnt Euch denken, warum Ihr hier ver Rotzungen 15-17 M Flundern 10-12 M. In Eis: Schlele 35-40 M. iammelt seid! Die Behörde hat den Befehl gegeben, die Trauerfeier Hechte 35-44 M. Lebende Barsche 40-42 M. Blele für den ermordeten Minister Rathenau   abzuhalten. Eler 7 M. das Stück. Naturbutter 78 bis Ich muß ge- 35-38 M. Aale 65-50 M. tehen ich fage dies offen heraus Kartoffeln( alte) denn ich fann nicht heucheln 82 M. Margarine 41-45 M. Schweineschmalz 55 M. daß es mir schwer fällt, mit Euch darüber zu sprechen. Die Er: 22-28 M. 10 Pfund Zwiebeln 9-10 M. Zitronen 3,75-125 M. Mohr mordung ist nun mal von politischen Dingen nicht zu trennen. Politit en 4-15 M. das Bund. Kohlrabi 15-18 M. die Mandel. Kirschen Die größte Zunahme der Brände ist auf dem Lande zu verzeichnen, 7-15 M. Erdbeeren 20-21 M. Apfelsinen 2,50-4,50 M. das Stück. Backobst: Aprikosen 80 M., Aepfel 60 M., Birnen 10-45 M., Pflaumen aber auch in Berlin  , Stettin  , Breslau  , Hannover  , Köln  , Nürnberg  , 24 M, Gemischtes 25-48 M. Gänse 60-70 M. Hühner 58-62 M. Frankfurt  , Raffel, Dresden  , Duisburg  , Düsseldorf  , Dortmund   find in Reh 65-70 M. den letzten Jahren große Wertobjekte durch Feuer vernichtet worden.

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aber gehört nicht in die Schule! Ihr seid zu klein, um etwas davon zu verstehen, und auch die wenigsten Erwachsenen verstehen etwas davon. Ich will also vom Politischen nicht reden; die Sache hat aber