billigt, ist so selbstverständlich, daß man es garnicht erst zu wandtes und sicheres Auftreten Zutritt zu den deutschen Kreifen in betonen braucht. Die Art und Weise, wie solche Entgleisungen Brasilien .
erregter Arbeiter im Reichstage bereits ausgeschlachtet worden Im März d. 3. empfand er das Bedürfnis, nach Deutschland sind und weiter ausgeschlachtet werden sollen, beweist flärlich, zurückzukehren. Seinem Hochftaplertriebe folgend, hatte er von dem daß die Rechte gar nicht daran denkt, ihr die Arbeiter auf deutsch - brasilianischen Betriebe, bei dem er beschäftigt gewesen war, peitschendes Verhalten zu ändern. Briefbogen mit Firmenaufdruck heimlich mitgenom
An einer Stelle erhielt er 50 000 mt. Mit diesen in der Tasche frhr er nach Berlin zu seinen Eltern. Ihnen erzählte er von seinen angeblichen Erfolgen in Brasilien , zu deren Beweis er den Eltern die erschwindelten 50 000 Mt. als erspartes eigenes Geld vorzeigte. Die Eltern waren hocherfreut, daß der verloren geglaubte Sohn sich wieder aufgerafft und als erfolgreicher Geschäftsmann durchgesezt habe.
Mit erdrückender Mehrheit, und zivar mit 373 gegen 15 Sfim men, wurde folgende Entschließung angenommen:
,, Die am 14. Juli in Bochum tagende Revierkonferenz der freien Gewerkschaften des Ruhrgebietes stimmt dem Abschluß des Rahmentarifes für den Ruhrbergbau auf der Grundlage des Schiedsspruches vom 22.- 25. Mai einschließlich der dazu gehörigen protokollarischen Erklärungen und den nachfolgenden Berhandlungsergebniffen zu. Der Berbandsvorstand wird beauftragt, vou der Einreichung der eingelaufenen Kündigungszettel abzusehen.
Bon der gesamten Ruhrbergarbeiterschaft wird erwartet, daz fie die allein durch das energische Vorgehen des Bergarbeiterverbandes erziellen Ergebnisse durch Stärkung der Reihen der Berbandsmitglieder befestigen helfe."
Die Katastrophe, die die gesamte deutsche Wirtschaft aufs schwerfte bedrohte, fonnte im lehten Augenblid glüdlicherweise abgewehrt werden. Dieses Ergebnis ist ein Erfolg des Reichsarbeitsministers; es ist ein Sieg des Bergarbeiterverbandes, dem die Unionisten und die Chriftlichen im frauten Verein mitten im Kampfe in den Rücken fielen; es ist eine Garantie für die wirtschaftliche Weiterentwidlung.
Die Amsterdamer Einladung.
Die Arbeiterschaft sehnt sich nach einer großen Abrechnung. men, um sie betrügerisch zu verwerten. Am 13. Mai d. J. landete Die Auflösung des Reichstags wäre jetzt der Deff- Flesch im Hamburger Hafen . In der Hanfastadt nahm er sofort mung eines Ventils an einer überheizten Maschine vergleichbar. feine Hochstapeleien auf. Er verstand es, das Gerücht zu verbreiten An bürgerlichen Kreisen wünscht man die Auflösung freilich und glaubhaft zu machen, daß er ein Neffe des neuen brasilianinhht. Das ist durchaus verständlich. Unverständlich aber ist schen Präsidenten sei und setzte sich alsbald mit bedeutenden Exportdie Behauptung, daß die Auflösung uns im Auslande schaden geschäften in Verbindung, denen er als Neffe des neuen fönnte. Das Gegenteil dürfte richtig sein. Dafür sprechen Präsidenten und auch gestützt auf die entwendeten Geschäftszahlreiche Auslandsstimmen. Je entschiedener und unzwei- briefbogen unter allerlei Vorspiegelungen mehr oder weniger hohe deutigu'r die Regierung zu erkennen gegeben hat, daß sie ge- Beträge ablodte. willt mir und noch ist, die Reparationen soweit als möglich zu erfüllen und je entschlossener sie jetzt daran geht, die Republik zu festigen und zu sichern, um so mehr wird das Ausland Bertrauen zu uns gewinnen müssen. Warum wurden denn Erz berger und Rathenau erst als Schufte, Schurken und Verräter verleumdet, bis sie schließlich ermordet wurden? Weil sie Ueber die von der Amsterdamer Gewerkschaftsinternatio als demokratische Republikaner die Exponenten der Er füllungspolitik waren! Und unsere Position sollte verschlechBei militärischen Kreisen und deutschvölkischen Organisationen Arbeiterklasse in ihren Kampje gegen die Reaktion, an der nale einberufene Besprechung zur Unterstützung der deutschen tert werden können, wenn wir den nicht einmal vor dem Morde fand der Zurückgewanderte um so leichter Aufnahme, weil er sich auf besondere Einladung Vertreter der SPD. , der USPD . und zurückschreckenden monarchistischen Saboteuren der Erfüllungs- als Vertreter des Deutsch- Amerikanischen Arie des ADGB. teilnehmen sollen, meldet die„ Dena", daß diese politik das Harbwerf legen wollen? poled gerbundes, dessen Mitgliedschaft er sich erschwindelt hatte, aufspielte. Die leberreichung des Blumenstraußes machte seiner Rolle Konferenz am 19. Juli in Amsterdam stattfinden sollte und ein Ende. Wie weit der Verhaftete mit politischen Organisationen daß von der deutschen Seite die Genossen Bels, Crispien in Berbindung geftanden und wie er sich dort betätigt hat, wird und Leipart daran teilnehmen würden. Sollten jedoch erst am 19. Juli die wichtigsten Abstimmungen über das Gesez von der Abteilung la noch weiter untersucht. Diefen braven Hochstapler haben die Blätter der Mörderligen zum Schutz der Republik stattfinden, so würden die deutschen als einen harmlofen jungen Mann" hingestellt und mit sentimen Mitglieder um eine furze Verschiebung der Tagung nachfuchen. talen Tränen beneßt, weil er ob der Dreiftigkeit seines Auftretens Diese Meldung trifft nicht zu. Richtig ist vielmehr, daß im Reichstage nicht gerade sanft behandelt wurde. Der größte Nichts fönnte uns im In- und Auslande mehr schaden, Provokateur des Reichstags", wie helfferich von einem demofra- els, Crispien und Leipart am gestrigen Tage ein gemeins als unentschlossenes oder nachgiebiges Handeln Deshalb dari tischen Redner genannt wurde, hätte den Blumenstrauß mit der james Telegramm an das Internationale Gewerkschaftsunter bestimmte Mindest forderungen in den Ge- Mordfarbenschleife sicher noch in ferner Zeit als Siegeszeichen auf- bureau in Amsterdam gerichtet haben, wonach fie infolge der fetzen zum Schuße der Republik , vor allem also auch in dem bewahrt, wenn nicht der deutschvölkische Mord an Rathenau im fchwierigen politischen Lage unmöglich in der Lage wären, Gesetz betreffend das Reichskriminalpolizeiamt und dem Be- Reichstage eine Stimmung auslöfte, die den Ueberbringer diefes am 19. Juli für eine Auslandsreise von Berlin abzukommen. amtengeses, nicht herabgegangen werden. Ist für die uner- Straußes in Polizeigewahrsam und Helfferich selbst in die ange. Sie beantragen daher, daß die geplante Konferenz in Ber= läßliche Mindestforderungen die erforderliche Mehrheit im nehme Lage brachte, wenigstens von einem Hochstapler angehimmelt in ftattfinde. Reichstag nicht zu haben, dann muß der Reichstag zu werden. aufgelöst werden.
Es besteht die große Gefahr, daß das Ausland die Festigkeit der Republik unterschätzt, die Stärke der Realtionäre aber überfchäßt, wenn man diefen nicht mit der äußersten Rücksichts lojigkeit entgegentritt. Zu der Frechheit der Reaktion, zu der Verleumdungskampagne und den Morden, nun auch noch allerlei Waffenfundewie muß da den französischen Chauvinisten, denen die Beschungsarmee noch nicht groß genug ist, das Herz im Leibe lachen!
Helfferich und der Hochstapler.
Friede im Ruhrbergbau.
Bochum , den 14. Juli 1922.( Eig. Drahtber.) Die vom Reichsarbeitsminifterium eingeleiteten Verhandlungen Die vom Reichsarbeitsminifterium eingeleiteten Berhandlungen zur endgültigen Beilegung der im Ruhrbergbau entstandenen ernsten Differenzen durch Verzögerung des Rahmentarises haben zu Einigungsvorschlägen geführt, zu denen heute eine Revierkonferenz der freien Gewerkschaften in Bochum Stellung zu nehmen hatte.
Der Mann mit dem Blumenstrauß. A Nach der bekannten provozierenden Rede des Abgeordneten Helfferich erschien am Tage des Rathenau- Morbes im Reichstag ein junger Mann, um einen Blumenstrauß mit schwarzweißroter Schleife für Helfferich abzugeben. Er wurde Unter dem Drude der vom Bergarbeiterverband eingeleiteten festgenommen, und die Abteilung la des Polizeipräsidiums nahm Kündigungsattion find die Streiffragen aus dem SchiedsVeranlassung, sich mit ihm, einem Herrn Frizz Werner Flesch, pruch zum Rahmentarif durch einige nachfolgende Verhandlungen näher zu beschäftigen. Das Ergebnis ist, daß Flesch als ein fo gut wie refilos beseitigt worden. Als wichtigste Verbesserungen, Hochstapler entlarot wurde. Eine Berliner Lofalforrefpon- wie zugleich auch in produktionstechnischer Hinsicht bemerkenswert, feien erwähnt: denz weiß über die polizeilichen Ermittlungen noch folgende Einzelheiten zu melden:
Am 9. Oftober 1899 in Berlin geboren, lernte Flesch bei einer Bant und wurde dann dort auch angestellt, wegen Berunireuungen aber bald wieder entlassen. Weil sein Vater den Schaden deckte, tam er mit einem blauen Auge davon. Dann kam der junge Mann zum Militär und brachte es bis zum Unteroffizier. Nach dem Kriege aber ernannte er sich aus eigener Macht zum Offizier, um eher Anschluß an politische Organisationen zu finden und sich in ihnen leichter betätigen zu können. Seinen Eltern machte der junge Flesch so wenig Freude, daß fie ihm Gelegenheit gaben, nach Amerita zu gehen. Jenseits des großen Teiches tauchte er in Brasilien auf, wo er zunächst auf einem deut schen Unternehmen arbeitete. Bald spielte er den ehemaligen Marineoffizier und verschaffte sich dadurch Eingang in den Deutsch Amerikanischen Kriegerbund und dann bald auch durch sein ge
Hat doch die Geschichte selbst teine Anhaltspunkte mehr, feitdm sie nicht von Thronbesteigung zu Thronbesteigung geht. Ohne die Marksteine der Regierungsjubiläen vollziehen sich die Ereignisse. Da fie nirgends eine Grenze finden was Wunder, daß sie da über's Ziel schießen?
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Der Offizier fieht, blidt er nach oben, einen Borgesetzten. Er blidt höher und augt den Regimentskommandanten. Ueber diesem enthüllt sich in achtungsvollem Blick der Herr Minister. Aber just über dem Minister fehlt etwas!
1. wesentliche Verbefferung des Gedingefystems und des 2. Borverlegung der Lohnzahlungstermine;
Mindestlohnes;
3. Zahlung des fozialen Lohnes( Haushalts- und Kindergeld bei Arant- Feiertagen);
4. Berbesserung der Lohnfähe für die füblichen Randzechen; 5. Bejeitigung des Streites um den 1. Mai.
Der Referent zum Rahmentarifvertrage erntete für sein von fachlichen Erwägungen geleitetes Referat ftürmischen Beifall. Die Distuffionsredner erkannten ohne Ausnahme an, daß die Bergarbeiterschaft einen großen Erfolg errungen habe, froß der Anfeindungen und Verdächtigungen von seiten der bürgerlichen Preise, des christlichen Gewerkvereins und der kommunistischen Unionisten, denen die" Rote Fahne" und die gejamie PD. ihre Hilfe geliehen hatte, galt es doch, einer Gewerkschaft während des Kampfes in den Rüden zu fallen. Gerade deshalb ist der Erfolg für die weitere foziale Enticidlung im Ruhrbergbau von besonderer Bedeutung.
Attentatsversuch auf Millerand.
Drei Schüsse auf den Polizeipräsidenten. Paris , 14. Juli. Nach einer Havasmeldung wurde heute vormittag 11 Uhr an der Ecke der Champs Elysées und der Avenue Rarigny auf den Präsidenten millerand, als dieser von der Parade zurüdfehrte, ein Attentat verübt. Der Angreifer feuerfe drei Revolverschüsse auf den vermeintlichen Wagen Millerands ab, in dem fich jedoch nicht Millerand befand, sondern der Polizeipräsident, während Millerand in dem auf den Wagen des Polizeipräsidenten folgenden Wagen jah. Die Menge stürzte sich auf den Angreifer, der arg zugerichtet wurde, wandte fich dann dem Wagen des Präsidenten Millerand zu und rief: Fahren Sie nicht weiter! Man hat soeben geschossen! Millerand, der das Affentat nicht bemerkt hatte, gab Anweisung, den Weg fortzusehen. Nachdem er bei seiner Ankunft im Elisée von dem Anschlag in Kenntnis gejeht worden war, wurde er vom Polizeipräsidenten beglückwünscht. Der Angreifer ist ein gewisser Gustave Bouvet. Er st 20 Jahre alt, Zeichner in einer Automobilfabrik und gehört der kommu nistischen Partei an. Er ist mehrfach vorbestraff und erklärte bei seiner Bernehmung, er habe gefchoffen, um die Aufmerksamkeit auf die Lage des Proletariats zu lenten.
Korfanty polnischer Ministerpräsident.
Warschau , 14. Juli. ( WIB.) Nachdm der Staafschef Pilsudki auf die Fildung einer neuen Regierung verzichtet hatte, versammelte sich heute vormittag ein Hauptausschuß des Sejm zu einer Sigung und beschloß, den Ministerpräsidenten durch das Parlament felbst wählen zu laffen. Gewählt wurde dann korfanty mit 219 gegen 206 Stimmen.
zimmer. Ein Kaiser aus Gips steht ungestürzt auf dem Sodel. Die| dürfte der Architeft German Bestelmeyer , der an die Bau Kafinowände, akustische Isolierplatten, bewahren jeden Besucher abteilung der Münchener Technischen Hochschule und gleichzeitig an vor den Schallwellen der Gegenwart. Pietätswatte stedt der Herr die dortige Kunstakademie fommen sollte, Berlin erhalten bleiben. Offizier in die Ohren. Und fein Monofel vermittelt beharrlich Slevogt , der in Berlin ein nicht gerade überanstrengendes Lehrschwarzweißroten Sehstoff der Vergangenheit dem zufriedenen Auge. amt in der Leitung eines Meisterateliers an der Kunsthochschule inne hat, war für München für einen gleichen Posten vorgesehen. Außer dem dachte man daran, die Direktorstelle der Münchener Akademie Slevogt zu übertragen. Und der Künstler hat sich auch bereit erlärt, evil. den Münchener Ruf anzunehmen, aber eine Bedingung gestellt, die das wohl unmöglich machen dürfte. Er will nämlich sicher sein, in München auch eine Wohnung mit Atelier zu bekommen. Da die Aussichten hierfür sehr gering find, so ist vorläufig mit Slevogts Berbleiben in Berlin zu rechnen. nolo
Zum Fridericus- Reg"-Standal. Wie wir seinerzeit mitteilten, haben an den Film Aufnahmen, die bie Cherepy- Gesellschaft für den dritten Teil des Fridericus Reg" in Jüterbog veranstaltete, wei Reichswehrregimenter teilgenommen. Die Kommandeure dieser beiben Regimenter find jeßt ihres Postens enthoben worden. Die hessische Regierung hat bei ber Filmober prüfftelle den Antrag gestellt, gegen den Cserepy- Film ein Widerrufverfahren einzuleiten, meil feine Vorführung geeignet ist, die öffentliche Ordnung und Sicherheit zu ge fährden. Das preußische Finanzministerium aber gestattet derfelben Cserepy- Gesellschaft, in den Räumen des Char lottenburger Schlosses Aufnahmen zu machen!
Der Herr Offizier ohne Kaiser kommt sich überflüssig vor, wie ein Zeiger ohne Zifferblatt; wie ein Magnet, der weit und breit feine Eifensplitter findet; wie eine Magnetnadei, die ihren Kurs vergeffen. Ihm ist faft so traurig zumute, mie wenn man das Kasino Herr Haenisch und die Brunnerei. Unter diefer vielver demoliert oder die Kranzler- Ede nach dem Bedding verschoben sprechenden Ueberschrift bemüht sich in seiner Zeitschrift„ Der Aufhätte. Während er so dasteht, gleitet unter seinen Füßen der Boden ruf" Herr Professor Brunner um den Nachweis, daß er so etwas mit famt den gegebenen Tatsachen, wie die Jazztreppe im Lunapark. wie der künstlerische Bertrauensmann des sozialistischen Kultus Während er schreitet, läuft ihm die Straße zuvor. Er bleibt gleich. ministers gewesen sei. Dazu schreibt uns Genoffe ha enisch: jam immer hinter dem Pflaster zurüd, das er tritt. Bergeblich Ich habe Herrn Brunner nur ein einziges Mal in meinem läuft er seinen eigenen Wegen nach. Die ganze Umwelt hat längere Leben gesehen. Das war im Oftober 1919, mindestens fünfviertel Beine. Jahre bevor er seinen großen Reigenfeldzug begann. Ueber un stfragen habe ich auch damals mit Brunner meiner Er. innerung nach feine Silbe gesprochen. Ich hatte ihn vielmehr zu mir ins Ministerium gebeien, um von ihm als dem für diese Dinge nun einmal zuständigen Beamten des Berliner Polizeipräsidiums und des Wohlfahrtsministeriums mir einen Vortrag über Her stellung, Verbreitung und Bekämpfung der pornographischen Literatur( also ausgesprochener Schweinereien in Wort und Bild) halten zu laffen. Diefes Materials bedurfte ich damals für einen bestimmten parlamentarischen 3wed. Herr Brunner hielt mir Just über dem Herrn Minister sieht der Herr Offizier eine Zivil. einen zweistündigen Vortrag über diefe Materie, die eine rein person. Ihm ist, als wäre er eines Tages erwacht, und es hätte polizeiliche Angelegenheit ist ähnlich wie etwa der Kampf gegen jemand über Nacht den Himmel von der Erde abgenommen, wie den Schleichhandel mit Kokain. Er ließ mir einiges Material zur Die Zukunft des Düsseldorfer Schauspielhauses. Aus Düsseld man etwa eine Kirchenkuppel abnimmt. Und statt des Himmels Durchficht da, das ich ihm noch im gleichen Monat mit ein paar borf wird uns geschrieben: Die Aussichten, daß das Düsseldorfer mölbte sich nun ein gewöhnlicher irdener Topfdeckel über dem Deut. höflichen Worten zurückschickte. Schauspielhaus in absehbarer Zeit feine Pforten wieder eröffnen fchen Reich, Das sind meine ganzen Beziehungen" zu Brunner. fann, haben sich gebessert. Einzelne Industrielle haben in den letzten So sieht eine Republik aus, denkt der Herr Offizier. Der in dieser einen Angelegenheit habe ich mit ihm zu Wochen Geldmittel für das Schauspielhaus mobil gemacht. Es sollen Allerhöchster Kriegsherr hadt Holz in den Wäldern Hollands , dem sammengearbeitet. Eie hatte mit Kunst und Kunstfragen nicht bereits für die nächsten drei Jahre je zwei Millionen sichergestellt Kronprinzen diftiert ein Jud' Erinnerungen und vor der Gedächtnis- das allermindeste zu tun. Die mehrfach mir nahegelegte Berufung fein, und auch die Stadt will mit einspringen. Die Künstlerische firche demonstriert Kanonenfutter. Retruten, die nicht einrückten des Herrn Brunner ins Kultusministerium habe ich stets rundweg Leitung soll in den Händen van Luise Dument und Gustav Linde-hat fein Etellungsbefehl sie erreicht? Bersagte die Polizei? Wie abgelehnt. Denn als Sachverständiger in Runft fragen ist mir mann bleiben. Nun ist aber das ganze Ensemble auseinander ge ging die' Ordnung dieses Staates in Scherben! Herr Brunner ftets ganz unmöglich erschienen. Wie recht ich gangen, und die Leiter erklären, daß es Monate dauern werde, den Der Offizier trägt einen schönen Anzug aus hellgrauem Tuch darin hatte, beweist mir aufs neue die Tatsache, daß Herr Brunner Schauspielförper wieder aufzubauen. Auf keinen Fall wird es also und es ist doch nicht der Rock des Kaisers. Wie fann diese Uniform auch in seinem gegen mich gerichteten Auffah diefe beiden Dinge möglich sein, daß die Bühne wie üblich am 1. Oftober wieder zu nicht Rod des Kaisers sein? Ist sie aber Rod des Präsidenten funterbunt durcheinanderwirft. spielen beginnt. meshalb hat sie dann nicht den Schnitt eines Cutaways? sin and Ich muß also Herrn Brunner gegenüber meine von ihm beZur Linken hängt ein längliches Eisen mit Bortepee versehen, strittene Feststellung aufrechterhalten: Brunnerei in dem Sinne, einer filbernen Quaste, baumeind, wie eine reife Frucht. Auf den den jedermann mit diesem Worte verbindet, d. h. muderischen Schultern, links und rechts, wo andere die Berantwortung tragen, Polizeif ampf gegen ernfte Dichterwerfe ruhen blizende Abzeichen des Ranges. Leise flingen die Sporen, gegen Werte der bildenden Kunst hat es im fozia heifer gelaufen auf dem republikanischen Pflaster. listisch geleiteten Kultusministerium niemals gegeben! Konrad Haenisch .
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Nur
und
fchon früher von fistalischer Seite unternommenen Bersuche, an den Unpflanzungen an der Nordfpihe Rügens . Nachdem ich die Rügenichen Steilufern Bäume und Sträucher anzupflanzen, vorzüg ich bewährt haben, hat auch der Privatbesig begonnen, diese Steilfchieht dies an den steileren Stellen, wo eine Benutzung als Bieh ufer durch Bepflanzung gegen Erdeutsch zu sichern. Besonders ge Der Herr Offizier geht über die Straße. Bages Metallgeräusch fündigt ihn an. Er fühlt sich fremd in der Welt. Er glaubt, porweide ausgeschlossen erscheint. So fonn man in Buttgarten, in der Die Berufungen Berliner Künstler nach München . Die Ange- Nähe des Rabelhauses, wo sich der Badestrand entlang zieht, ein schon märts zu gehen. Berrückt gewordene Uhren zeigen vorgeschobene legenheit der Berufung hervorragender Berliner Künstler nach Mün- recht ansehnliches Gehölz erblicken. Dieser Teil des Strandes geStunden. Terroristen sigen hinter den Zifferblättern, die Zeiger chen nimmt nicht den erwarteten Verlauf. Bisher hat noch feiner hört dem Gemeindevorsteher, der auch im Dorfe selbst auf Erfünstlich vormärts treibend. der drei für ein Münchener Lehramt in Aussicht genommenen Stünft- haltung des Baumbestandes bedacht ist. Er hat die Uferbepflanzung Nur im Kafino tidt unbeirrt eine Normaluhr mitteleuropäischer ler den Ruf angenommen. Von Bruno Paul , dem Direktor auf eine höchst einfache Weise geschaffen, indem er alljährlich im Kaiserzeit. Der Bursche bedient. Das Geräusch seiner zusammen der Unterrichtsanstalt unseres Kunstgewerbemuseums, ist mit Sicher Herbst Samen, die von seinen eigenen Bäumen stammen, an das schlagenden Hacken korrigiert das Bewußtsein, das bereits bei der heit zu erwarten, daß er auch weiterhin den Münchener Lockungen Ufer wirft. Durch Schnee und Tauwetter gelangen die Körner dann Republik angelangt war. Noch stehen Joseph von Lauffs gesam- widerstehen wird. Er hat in Berlin als Lehrer und Architekt einen in die Erde, feimen und wachsen zu fleinen Bäumen heran. Auch preite Werte in der Bibliothet. Die Woche liegt im Lese- Wirkungstreis gefunden, der ihn zum Bleiben veranlaßt. Ebenso Bewohner der Nachbarorte haben ihre Ufer mit Kiefern bepflanzt,