Erhöhung der Staatsarbeiterlöhne.
Die gestern nachmittag im Reichsfinanzministerium von der Regierung mit den Spikenorganisationen geführten Beratungen über die Erhöhung der Arbeiterlöhne haben heute abend zum Abschluß geführt. Die Auszahlung der Löhne soll mit möglichster Beschleunigung erfolgen.
Aufruhr um Lensch.
Wir berichteten dieser Tage über den Ronflift, der in der Redaktion der„ Deutschen Allg. Zeitung" wegen des Eintritts von Dr. Paul Lensch in die Redaktion ausgebrochen ist. Die politischen Redakteure des Blattes find angeblich mit der Stellungnahme des neuen stellvertretenden Chefredakteurs zur Frage der Heranziehung Der Unabhängigen zur Regierungsfoalition nicht einverstanden. Diese Stellungnahme drückte sich darin aus, das Lensch unter der geschmackvollen Ueberschrift Die Großmäufer aufs Rathaus" forderte, man folle nur die Unabhängigen aufs Rathaus", das heißt zur Regierung fommen lassen, damit sie sich in seinem Sinne „ bessern“ fönnten. Tatsächlich haben, wie die„ Boss. Beitung" jezt mitteilt, fämtliche politischen Redakteure Der " Deuttschen Allgemeinen Zeitung" dem Verlag ihre Kündigung überreicht, mit der Begründung, daß sie den neuen durch den stellvertretenden Chefredakteur Paul Lensch eingeschlagenen politischen Kurs des Blattes nicht mitzumachen gemillt seien. Die Redakteure bestanden auf Fortzahlung ihres Gehaltes während der durch den Tarifvertrag für einen solchen Fall vorgesehenen Frist. Der Berlag der„ Deutschen Allg. Zeitung" hat die Kündigung der politischen Redakteure mit der fristlosen, ohne Begründung er teilten Entlassung beantwortet.
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Das ist der alte Herrenstandpunkt der Großindustriellen. Er wird ausgelöst, weil Stinnes mit dem früheren Chefredakteur der „ Leipziger Volkszeitung " seinen bürgerlichen Redakteuren plötzlich einen Borgesetzten auf die Nase segte, den auch sie nicht ertragen fonnten.
Die republikanischen Namen. Unmittelbar nach dem Rathenau- Mord berichteten wir aus Magdeburg , daß der dortige Magistrat unter dem ersten Eindruck der Ereignisse die Umbenennung einer Reihe von Straßen und Plätzen, die bisher den Namen monarchischer Personen und Titel trugen, in republikanische beschlossen hatte. Während der großen Demonstration waren schon gedruckte Straßenschilder über die bisherigen geklebt morden.
Bayernkrise und Parteien.
! Schiffe ab, die jedoch Unheil nicht anrichteten. Die Jungens vera langten hierauf die Herausgabe der Waffe und forderten auch den Die banerische Regierung hat sich in dem drohenden Konflikt Nachweis eines Waffenscheines. Der Student, der die Schußwaffe mit dem Reich die Führung aus der Hand nehmen lassen und sie den mieder beigesteckt hatte, griff in die Tasche, ein Schuß frachte, und beiden Rechtsparteien, der Bayerischen Bolkspartei und ein Arbeiterjunge von 15 Jahren aus Holzminden stürzte der Mittelpartei, abgetreten. So ist der Konflikt aus dem Bereich ins Herz getroffen tot zufammen. Es sammelte sich sofort staatsrechtlicher Erwägungen in den Bereich gefühlsmäßiger Partei- eine größere Menschenmenge an, die den Attentäter 1ŋnchten. In demagogie herabgeglitten, in der nicht die besonnenen Köpfe der hoffnungslosem Zustande wurde er ins Krankenhaus gebracht. Im Bayerischen Volkspartei entscheiden, sondern die Deutschnationalen Laufe des Vormittags fam es dann zu mehreren blutigen Ausund der von Preußen importierte Reichslandbund". Diese schroffe schreitungen, wonach noch weitere zwei Studerten dem Krankenhause Wendung nach rechts veranlaßte die bayerischen Demofra zugeführt werden mußten. Der studentische Mörder war außer der ten, die entschlossen waren, die Regierung in allen Versuchen, Schußwaffe noch mit einem Schlagring bewaffnet. Die sonst so rus mit der Reichsregierung zum Ausgleich zu kommen, zu unterstüßen", higen und besonnenen Arbeiter des Oberharzes sind durch diese Gezum Austritt aus der Koalition. Man stellte an sie das schehnisse in höchste Empörung versetzt und fordern die EntwaffBerlangen, das Reichsfriminalgesez in Bayern nicht zu vollziehen, nung der Studentenschaft. In einige studentischen Kneipen ist die eine Zumutung, die der demokratische Minister Hamm mit feinem erregte Menge eingedrungen und hat Mützen und Degen auf die Rüdtritt beantwortete. Straße geworfen und Einrichtungsgegenstände zerstört. Aus dem Hotel Bum deutschen Kaiser" wurden die Kaiser bilder auf die Straße geworfen,
Die Landtagsauflösung, von der soviel geredet wird, kann auf Grund des§ 31 der bayerischen Verfassung durch Abwesenheit von einem Drittel des Landtages verhindert werden.
Der Landesvorstand des Bayerischen Bauernbundes hat am Montag nach längerer Beratung folgende Entschließung an. genommen:" Der Bayerische Bauernbund steht seit seiner Begrünbung auf dem Boden des Föderalismus und hat diesen Standpunkt nach der Umwälzung von 1918 bei der Abstimmung über die Berfassung in Weimar beibehalten und zum Ausdruck gebracht. Er hat wegen der Preisgabe namentlich der Hoheitsrechte der einzelnen Staaten in Weimar gegen die Verfassung gestimmt. Angesichts der unverkennbaren Bestrebungen zur Beseitigung der republitanischen Staatsform und ihrer Träger hält er eine ent schiedene Abwehr der sich aus diesen Bestrebungen ergebenden Gefahren für dringend notwendig. Zu seinem Bedauern hat das vom Reichstag und Reichsrat angenommene, diesem Zweck dienende Gesez eine Form erhalten, die einen Eingriff in die bundesstaat lichen Hoheitsrechte bedeutet. Er billigt daher alle verfassungsmäßig zulässigen Versuche der bayerischen Regierung, die geeignet sind, den vom Reichstag und Reichsrat angenommenen Ge. sehen ihre, die bundesstaatlichen Hoheitsrechte bedrohende Wirkung zu nehmen. Dabei hebt er ausdrücklich hervor, daß er die Treue zum Reich und die Einheit des Reiches unter feinen Umständen preisgeben wird.
Darstellung: Die Clausthaler Polizeibehörde gibt über die Vorfälle folgende
tag in Clausthal- Zellerfeld eine Demonstration, die sich gegen die Die tommunistische Jugend des Harzes veranstaltete am Sonn reaktionäre Jugenderziehung" richten sollte und zu der auch Teilnehmer aus Hannover , Celle und Braunschweig eingetroffen waren. Um 5 Uhr früh, als sich die Demonstranten unter Mitführung zahlreicher roter Fahnen am Bahnhof Clausthal versammelten, fam es zum ersten Zwischenfall. Der Student an der Clausthaler Rommilitonen gegenüber seinem Mißfallen über die Demonstration Bergakademie Karl Bode aus Köln- Ehrenfeld hatte mehreren Ausdruck gegeben und dabei die rote Fahne als einen„ Lappen" bezeichnet. Die vorübermarschierenden Lemonftranten hörten diese Bemerkung und drangen sofort auf Bode ein, der zunächst zwei Schred schüsse in die Luft abgab und dann in den Martesaal des Bahnhofs flüchtete. Die erregte Menge verfolgte ihn hierher und als die Tätlichkeiten fortgesetzt wurden, zog der Student einen Revolver von neuem und gab einen Schuß in die Menge ab, der einen jugendlichen Demonstranten, den 15jährigen Karl Verzagt aus Holzminden so schwer verlegte, daß Kommunisten mit einem Stuhlbein der Schädel eingeschlagen und er gleich darauf verstarb. Dem Studenten wurde darauf von den ihm andere schwere Berlegungen beigebracht. Bode mußte nach dem Krankenhause geschafft werden, wo er in bedenklichem Zustande darniederliegt. Er hatte bis zum Montag abend das Be. mußtsein noch nicht wiedererlangt. Die Kommunisten marschierten dann im Demonstrationszuge in die Stadt und drangen auf ihrem Wege in die Räumlichkeiten einer Reihe studentischer Verbindungen ein, wo sie Kaiserbilder, Büsten, sowie studentische Embleme und Requisiten von den Bänden rissen und zum Fenster herauswarfen. Die inzwischen alarmierte Polizei fonnte schließlich diesem Treiben Einhalt tum und andere Berbindungshäuser vor diesen Zerstörungen schützen. In der Stadt selbst tam es dann noch zu weiteren Zufammenstößen mit Studenten, wobei mehrere von ihnen mehr oder minder erhebliche Verlegungen erlitten. Die Kommunisten hielten und auf dem Dienstaufsichtswege dem zuständigen Polizeipräsidenten damit meint fie die Pollspartei sollte es verschmähen, volkstüm- im Anschluß an die Demonstration eine Bersammlung ab, die aber die Entscheidungsmöglichkeit entzog. Der Regierungspräsident über liche Strömungen gegen Berlin in den Dienst des Partituber Rundgebung Clausthal, ohne daß es zu weiteren Ruheſtörungen über- liche ruhig verlief. Um 6 Uhr nachmittags verließen die Teilnehmer an nahm die Befugnisse selbst und verweigerte die Genehmi iarismus zu stellen. Die Erklärung für das Verhalten ihrer tam. gung der geplanten Umbenennungen! bayerischen Bolfsfreunde findet die Seit" darin, daß diese in enger fraftioneller Gemeinschaft mit den Deutschnationalen stehen, die so weit rechts eingestellt sind, daß sie selbst gegen Lerchenfeld Opposition treiben.
Volkspartei und Reichseinheit.
Der Landesvorstand der Deutschen Volkspartei Bayerns hat cine Entschließung gegen die republikanischen Schußgeseze angenommen, in der es zum Schluß heißt: Deshalb billigt die Deutsche Volkspartei rüd haltlos den Kampf der bayerischen Regierung gegen die zentralisierende und politisierende und dadurch das Reich gefähr dende Berliner Politik. Sie bedauert, daß andere, insbeson dere süddeutsche Länder, völlig versagt haben.
Dieser Vorgang hat ein interessantes Nachspiel, das erst jetzt bekannt wird. Nach den bisherigen preußischen Bestimmungen ist die Namengebung der Straßen eine Sache der Polizei! Der Polizeipräsident hat in den Fällen, wo er eine Straßenbenennung vornehmen will, die jeweilige Stadtverwaltung zu hören. Im Magde burger Falle war ein Einverständnis zwischen beiden Behörden erzielt, als plöglich der Regierungspräsident der demokratische(!) Reichstagsabgeordnete Bohlmann eingriff gan der Bolkspartei, die Zeit".„ Die Bartet der Reichseinheit"
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Gegen diese Entschließung wendet sich scharf das erliner Dr
Jetzt ist die Entscheidung des Ministers angerufen worden, von der wir hoffen, daß sie, der politischen Lage Rechnung tragend, solche Eingriffe in die Selbstvermaltung verhindert. Die Bevölkerung der Stadt Magdeburg , die am Freitag dieser Woche den Reichsa. präsidenten zum Besuche ihrer großen Mitteldeutschen Ausstellung erwartet, hat in all den Krisen der letzten Jahre fo gute fraten und nach einem taftischen Zögern auch die Demokraten als Zusammenfassend fann man lagen, daß sich nur die SozialdemoBeispiele von republikanischer Treue gegeben, daß man sie nicht durcdy Träger des Reichsgedankens einwandfrei bewähren. bureaukratische Eingriffe der Regierungsbehörden verärgern follte. Die Deutschnationalen, und in trauter Gemeinschaft mit ihnen die Der Deutsche Versöhnungsbund", der unter Leitung von Deutschen Volksparteiler, arbeiten an der Zertrümmerung des Rei Fr. Siegmund- Schulz steht, veranstaltet in den Tagen vom 29. bis ches. Die Bayerische Bolkspartei tut desgleichen, und sie tut es im 31. Juli in Wilhelmshagen bei Berlin eine Konferenz. Es werden Namen einer christlichen Bolitit". Nun hat das Zentrum dabei u. a. sprechen: Brofessor Otto( Marburg ) und Brälat erklärt, es wolle sich zu einer großen chriftlichen Partei entwickeln, Gießwein( Budapest ) über die Versöhnungsarbeit Der Reli- die vor feiner deutschen Landesgrenze haltmadhe. Es hätte jekt gionen, Heinrich Ströbel ( Berlin ) über die Berföhnungs= arbeit des Sozialismus. Außerdem werden Bertreter aus Gelegenheit, gegen die reichsfeindliche Bayerische Volkspartei den London , Paris , Stockholm und New- Yerk zu Worte fommen, um Rampf aufzunehmen. Da fönnte sich zu allererst zeigen, was es mit die Tätigkeit der pazifistischen Versöhnungsbürde zu schildern. der großen chriftlichen Partei der Mitte auf sich hat.
Englands Besatzungskosten.
Die Besatzungskosten verschlingen die Reparationen. Condon, 24. Juli. ( WEB.) 3m Unterhaus fagte Sir Roosten der Besaßungsarmee Englands, daß Großbert Horne in Erwiderung auf eine Anfrage bezüglich der britannien ungefähr 50 250 000 Pfund Sterling an Reparationszahlungen erhalten habe, wozu noch 600 millionen Papiermark tämen, die im Rheinland eingegangen seien. Die Gesamtkosten der Befaßungsarmee betrügen bisher ungefähr 54 millionen Pfund Sterling. Somit entsprächen die Einnahmen ungefähr den Befahungskosten.
Das Kabinett Orlando gescheitert.
Rom , 24. Juli. ( WIB.) Orlando hat den ihm erteilten Auftrag, ein Kabinett zu bilden, abgelehnt, weil die Sozialiften sowohl wie die fatholische Volfspartei nicht mit Abgeordneten der Rechten in ein Kabinett eintreten wollen. Der König empfing heute den Kammerpräsidenten de Nicola. Der König hat weiter den Senatspräsidenten Zittoni und darauf Bonomi empfangen.
Die deutschnationalen Reichszerstörer. Der Landesausschuß der Deutschhnationalen Partei Bayerns hat eine Entschließung angenommen, die am Schluß besagt: Der Landesausschuß begrüßt es, daß die bayerische Staatsregierung endlich den Kampf um die Erhaltung der bayerischen Hoheitsrechte aufnimmt und erwartet, daß fie insbesondere den Schuß der bayerischen Staatsbürger, insonderheit der Reichsbeamten, gegen jede Bedrohung ihrer Eristenz gewährleistet. Wir fordern deshalb, daß die bayerische Staatsregierung unbeugiam aus. Stodholm, 24. Juli. ( Eigener Drahtbericht.) Hjelmar Bran. harrt im Rampf für Bayern und das Reich. ting hat namens der Sozialdemokratischen Partei ein Telegramm Es ist eine ganz besondere Schamlosigkeit, eine einzelstaatliche nach Moskau gerichtet, in dem er sich den Protesten gegen die Regierung zur offenen Rebellion gegen das Reich aufzufordern Todesstrafe gegen Sozialrevolutionäre anschließt. und dabei zu sagen, das sei ein Kampf für das Reich. Sind die Anhänger der Deutschnationalen wirklich alle so schwachsinnig, daß man ihnen das bieten fann? Die Deutschnationalen sind, wie die unverdächtige Beit" feststellt, die eigentlichen Treiber des bayerischen Partitularismus.
Jmmer dieselben.
Der Ursprung der friesischen Moorleichen. Der Moorleichenfund im Ranhäuser Moor, westlich der Stadt Oldenburg , von dem nir unlängst berichteten, steht feineswegs vereinzelt da, und in den Altertumsmuseen von Hannover und Emden werden die Ueberbleibfel einer Reihe Leichen aufbewahrt, die man im Laufe der Jahr zehnte in den Hochmooren Oldenburgs und Ostfrieslands gefunden hat. Torfgräber stießen dort bei ihrer Arbeit wiederholt auf menschliche Stelette, an denen zwar die Fleischteile bereits vollständig fehlten, die aber noch mit Kleidung und Schuhwerk umgeben waren. Hier und da fand man auch Waffen und ähnliche Dinge. Wo am Schädel der Leichen noch ihre Haare erhalten geblieben waren, wiesen diese wie auch die meist mollenen Kleidungsstüde und die Bast- oder Rindlederschuhe jeweils eine rote Farbe auf. Diese Rötung stammt von dem Moorwaffer, das erfahrungsgemäß alle Gegenstände rot färbt. Nach den Ergebnisfen der Forschung haben mir es mit Leichen zu tun, die bereits zu des Tacitus Zeiten( um 100 v. Chr.) an den Rändern der meiten Moorflächen beigefekt oder gewaltsam versenkt wurden. Dieser Unterschied ist nicht unwesentlich. Während ein zelne Funde aus regelrechten Grabfammern( Bhalgerüsten) oder aus Wir kennen jenen Typ des schwarzweißroten Studenten, der mit Moos ausgepolsterten Gruben geborgen wurden, fand man, beein gewaltiges Wehgeichrei anhebt, wenn irgendwo im Ausland ein fonders in jüngster Zeit. andere Leichen mit Baumstämmen oder Deutscher scheel angesehen wird, und der zu gleicher Zeit alle JudenFlechtwert beschwert im Moor vor. Im leztgenannten Fall sind die Begrabenen, wie Dr. Bielefeld in der Zeitschrift Tide" feststellt, Die endgültige Zusammensenießung des Staats. bengel" mit Sinüppel und Hundepeitsche ausrotten möchte, zur GeAber er findet sich, wie wir dem zweifellos das Opfer eines barbarischen Strafverfahrens geworden. aerichtshofes zum Schuße der Republit ist folgende: Den nüge aus unseren Hochschulen. Sm alten Germanien wurden einzelne Verbrechen durch gemalt Borfiz führt Senatspräsident Dr. Sagen, sein Stellvertreter ist Bentralorgan der deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei in fames Bersenten des Täters in die Erde bestraft. Man beschwerte Senatspräsident Richter. Zu juristischen Mitgliedern des land. Zum Rettor der deutschen Universität in Prag der Tschechoslowakei Sozialdemokrat" entnehmen, auch im Ausben Körper, befestigte treuzweife Pfähle über ihm oder band ihn Staatsgerichtshofes wurden Reichsgerichtsrat Dr. Baumgarten ist Profeffor Dr. Steinherz gewählt worden. fest und ließ später die Moorbidung über seinem Grabe muchern. und Reichsgerichtsrat Dr. Zeitler ernannt. Zum Untersuchungswahl haben die deutschnationalen StudentenverGegen diese So sind einzelne Leichen in einer Tiefe von zwei bis drei Metern richter ist Landgerichtsdirektor Alden vom Landgericht Frank bindungen„ Germania " und„ Akademia" in einem geba: nischten gefunden werden. Nach wissenschaftlicher Feststellung ist das Moor furt a. M. bestellt. Die Laienbeisiger sind schon genannt worden. Schreiben an den Senat Protest erhoben, weil er nicht dem während dieses Zeitraums zumindest um zwei Meter gewachsen, so daß im Laufe der Jahrhunderte das Grab der tot oder lebendig beigesetzten Berfahren durch eine immer höhere Moorschicht überdeckt
murde.
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Der Staatsgerichtshof.
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deutschen Bolte entstamme". Das stimmt nun zwar nur insoweit, als Prof. Dr. Steinherz Jude ist, aber es genügt, um diese, Deutsc arier", wie sie sich selbst nennen, die Gefahr von Unruhen an die Wand malen zu lassen. Wir möchten uns die bescheidene
Anfrage erlauben, wie die Herren von der„ Germania " und „ Akademia" in Zukunft die Forderung eines Schutzes der deutschen Minderheiten in der Tschechoslowakei aufrecht eigenen deutschen Lager so unduldsam auftreten?
Das Zölibat schlimmer als der Tod! Eine große Zahl Ueber die blutigen Vorgänge in Clausthal erhalten wir von italienischer Geistlicher hat sich an den Bapst mit einer Dentfchrift besonders wohlinformierter Seite folgende Schilderung: gewandt. in der sie inständig um Aufhebung des Zölibats bitten. Wie die" Epoca" zu melden weiß, ist die Eingabe auch von Die fommunistische Arbeiterjugend Clausthals Kardinälen und Bischöfen unterzeichnet, die sich dem Ersuchen der hatte zu Sonntag, den 23. Juli, das Fest der Bannerweihe Bittsteller anschließen.„ Reinheit des Lebens," heißt es in der Zu- angefegt. Aus aller umliegenden größeren und fleineren Städten erbalten und zu begründen gedenken, wenn sie in ihrem schrift, die höchste sittliche Forderung der Kirche, kann nur bei dem fom die femmunistische Arbeiterjugend nach Clausthal , um an dieser freien Ausleben der Natur des Monnes als wertvolle moralische Fahnenweihe teilzunehmen. Ein fleiner Trupp junger Burschen von Errungenschaft gelten, nicht aber unter Beibehaltung des Zwanges etwa 15 Jahren wollte früh 5 Uhr einen Ausflug in die UmGraefe- Goldebee wird von den Deutschnationalen hinausgeund der Beugung unter das Joch eines Gesezes, das gegen die gegend von Clausthal machen. Beim Vorbeimarsch am Bahnhof in seinen vorläufigen Austritt aus der Deutschnationalen Fraktion worfen. Der Abgeordnete v. Graefe Goldebee, der bekanntlich Natur ist". In der Denkschrift bezeichnen sich die Verfasser als Clausthal begegneten sie einem Trupp Studenten, die mit unter Vorbehalt erklärt hat, ist von der Deutschnationalen Opfer im Berzweiflungskampf gegen ein graufames Märtyrertum, Trommeln und Pfeifen und, das Lied Heil dir im Siegerfranz" Reichstagsfrattion in seiner Eigenfchaft als Mitglied des Auswärti. das schlimmer als der Tod ist. Die Denkschrift schließt mit singend, einige ihrer Kameraden zum Bahnhof begleiteten. Es kam zu gen Ausschusses durch den Abgeordneten Laverrenz ersetzt worden. der an den Bapst gerichteten Bitte, sich ihrer Not zu erbarmen und einem Wortgefecht zwischen Studenten und Arbeiterjugend. Ein Da der Auswärtige Ausschuß nur aus ständigen Mitgliedern und fich ihrer Lage anzunehmen. Student, von Zellerfeld fommend, der soeben im Begriff war, ab- ständigen Stellvertretern besteht, also hier nicht, wie in anderen zureisen, stellte seinen Koffer auf den Perron des Bahnhofs und Ausschüssen, ein beliebiger Wechsel vorgenommen werden fann, ist Beseitigung der roten Fahne. Die Jungens widerfetten Es bleibt abzuwarten, was die„ Deutschvöllischen" zu dieser neuesten tam auf die Arbeiterjugend zugeschritten. Er verlangte die anzunehmen, daß die Deutschnationale Parteiieitung bereits mit einem endgültigen Ausscheiden des Herrn v. Graefe rechnet. sich dem Verlangen des Studenten. Der Student gab zweil Prorotation" der Deutschnationalen fagen!"