Parteinachrichten.
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Schuh der Deutschen im Auslande. Die vom Abges| Arbeitsamt entsprechen. Nur in einem Punkte weicht das Ueber die Bäckerbewegung in Amsterdam wird uns ordneten Professor Dr. Hasse mit Unterſtüßung von 37 National Münchener Statut wesentlich von jenem ab. An stelle des von dort unterm 7. Januar geschrieben: Die Lohnbewegung der liberalen im Reichstage eingebrachte Interpellation lautet: Was vom sozialdemokratischen Gemeindebevollmächtigten Birk gestellten Bäckergesellen, welche im Monat November mit einem siegreichen gedenkt der Herr Reichskanzler zu thun angesichts der vielfachen Antrages, nach welchem bei Arbeitsaussperrungen, Arbeits- Streit anfing, ist jetzt mit einer Niederlage beendet. Unmittelbar Klagen über den mangelhaften Schutz der Deutschen im Aus- einstellungen und sonstigen Differenzen die Arbeitsvermittlung so nach dem Streit holten die Prinzipale Zuzug aus der Proving lande, insbesondere in Zentralamerita?" lange ruhen solle, bis durch die Vermittelung des Arbeitsamtes und entließen nach und nach die Streifer. So warfen sie in die bestehenden Differenzen beglichen seien, nahm die Kommission einigen Wochen mehr wie 80 Gesellen aufs Pflaster. Die organieinen Vermittelungsantrag des Bürgermeisters Borscht an, der sirten Gesellen versuchten diese Rachenehmungen zu verhindern lautet: Bei Arbeitseinstellungen hat die Kommission, sobald durch einen neuen Streif. Doch die eingeschüchterten Arbeiter fie zu ihrer Renntniß gelangen, sofort den Betheiligten eine folgten nicht. Nur in drei Fabriken war das Personal einGegen den Umsturz". In einer äußerst gut besuchten kurz bemessene Frist vorzustecken, binnen welcher dieselben stimmig. Im ganzen zählt man jetzt schon 130 Ausgeschlossene. Versammlung in Ludwigshafen sprach am Sonntag der das Gewerbegericht als Einigungsamt anzurufen haben. Wenn Diese werden eine Gesellen- Bäckerei gründen, wenn das nöthige Genosse Ehrhart über die Umsturzvorlage. Nach dem etwa legteres nicht geschieht, oder wenn ein Schiedsspruch nicht zu Kapital gefunden wird, wozu, wie es heißt, einige Aussicht zweistündigen Vortrage fand eine Protestresolution einstimmige stande kommt, oder wenn sich die Betheiligten dem Schieds- besteht. Annahme. In Aschaffenburg hatte der demokratische spruche nicht unterwerfen, hat die Kommission darüber zu beVerein eine Versammlung einberufen, in der Redakteur Dornschließen, ob das Arbeitsamt seine Thätigkeit fortsett oder nicht. im Londoner Baugewerbe für das tommende Frühjahr Ein größerer Ausstand soll bürgerlichen Blättern zufolge busch aus Nürnberg in zweistündiger Rede die Umsturz- Bei Aussperrungen hat das Arbeitsamt für das betheiligte Ge- erwartet werden. Es hat um diese Zeit eine Neuregelung des vorlage besprach. Die Versammlung war von Mitgliedern aller Par- schäft oder den betheiligten Geschäftszweig seine Thätigkeit ein- erwartet werden. Es hat um diese Zeit eine Neuregelung des teien, namentlich auch von Sozialdemokraten, stark besucht. Folgende zustellen und zugleich den Betheiligten eine kurz bemessene Frist folgen. Die Gewerkvereine wollen bedeutend erhöhte Fordernngen Abkommens zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu er= Resolution fand einstimmig Annahme:„ Die heutige von dem vorzuftecken, binnen welcher dieselben das Gewerbegericht als folgen. Die Gewertvereine wollen bedeutend erhöhte Forderungen demokratischen Verein für Aschaffenburg und Umgebung ein- Ginigungsamt anzurufen haben. Wenn letzteres nicht geschieht, berufene, von den Angehörigen aller Parteien sehr zahlreich be- oder wenn ein Schiedsspruch nicht zu stande kommt, oder wenn Die gewerkschaftliche Bewegung in Dänemark im suchte Boltsversammlung erklärt die Umsturzvorlage für die fich die Betheiligten dem Schiedsspruch nicht unterwerfen, hat die Jahre 1894. Die gewerkschaftliche Organisation hat in Dänegefährlichste Bedrohung der bürgerlichen Freiheit und unserer Kommission darüber zu beschließen, ob das Arbeitsamt seine mart einen bedeutenden Umfang angenommen und arbeitet beganzen Kultur. Die Bersammlung erwartet, daß der Reichstag Thätigkeit fortsett oder nicht."- Da der Entwurf noch der reits mit vielem Erfolg an der Hebung der Arbeits- und LohnDie Umsturzvorlage mit überwältigender Mehrheit kurzweg ab- Genehmigung der beiden städtischen Kollegien und der Regierung verhältnisse. So haben im Jahre 1894 in Kopenhagen die lehne, und daß er seinerseits eine Verbesserung des geltenden bedarf, so steht zu befürchten, daß daran noch manches verwässert Grobschmiede, die Schuhmacher, Rortschneider, Strafs und Strafprozeßrechtes in volksthümlichem Sinne energisch werden wird. Rorbmacher, Glaser, Müller, Vergolder und in Angriff nehme." Es giebt keinen Nothstand, In München fand eine Böttcher bedeutende Sohnerhöhungen erreicht, ohne daß es zu In Nürnberg fand unter ungemein starkem Andrang eine Boltsversammlung statt, in welcher Reichstags- Abgeordneter on zirka 1000 Personen besuchte Arbeitslosen- Ber- Streits über einige wenige Tage und bei vereinzelten Meistern Von den einzelnen Rednern, die er gekommen wäre. Die Glasarbeiter haben ebenfalls eine Grillenberger sprach. Auch hier zeigte sich unter den An- ammlung statt. schreckende Mittheilungen über das herrschende Elend machten, Lohnerhöhung erlangt, aber hier mußte ein ca. 10 Wochen wesenden großer Kampfesmuth und Begeisterung. Vor 2500 Personen sprach am Montag Abend der wurde betont, daß es zur Zeit etwa 12 000 Arbeitslose in der dauernder harter Kampf mit Kastrup's Glaswerken geführt Genosse von Vollmar in einer Münchener Parteig'müthlichen Münchnerstadt" gebe. Der beaufsichtigende Polizei- werden. Die Töpfer mußten gegen einzelne Fabriken ebenversammlung über die Umfturzvorlage. In zweistündiger treff- beamite verbot einem Reduer das Wort, weil dieser noch nicht falls einen längeren Streit führen, erlangten aber auch beffere versammlung über die Umsturzvorlage. In zweistündiger treff: licher Rede unterzog er die Vorlage und die allgemeine politische 21 Jahre alt und die Versammlung eine politische sei! Es ge- Lohnverhältnisse. Die zehn Fachverbände repräsentiren gegen Der Staat hat sich ebenfalls als schlechter Lage einer scharfen Kritik. Am Schlusse seiner mit großer Belangten zwei Resolutionen einstimmig zur Annahme, in denen 3000 Arbeiter. geisterung aufgenommenen Rede wurde eine Protestresolution pom Staat und der Gemeinde durch Jnangriffnahme von Arbeitgeber gezeigt, indem auch die Schneider einen langen Streik fulturellen Unternehmungen Abhilfe verlangt und Protest gegen führen mußten gegen einen Meister, der auf dem Licitationswege einstimmig angenommen. das Verfahren der Polizei Arbeitslofen gegenüber eingelegt wird. Die Lieferung von Uniformen für die Staatsbahnen übernommen Drei Protest versammlungen gegen die Umst urz- Die Versammlung erkennt das Haltlose der gegenwärtigen Zu- hatte und durch Drückung der Löhne versuchte für sich einen Gewinn vorlage fanden am Montag in Magdeburg statt. In einer derselben sprach Reichstags- Abgeordneter Schmidt vor ungefähr stände an und tritt mit allen Kräften für eine Umwandlung der herauszuschlagen. Es glückte ihm nicht, aber der Staat sollte doch bei der Vergebung seiner Arbeiten für eine entsprechende 1200 Personen. Die Stimmung der Versammlung fand ihren felben im sozialistischen Sinne ein. Ausdruck in der einmüthigen Annahme folgender Resolution: Milch als Arznei. Eine eigenthümliche„ Armensache" Löhnung der Arbeiter Garantieen fordern, wie er es für die Qualität der Waare thut. Das Hauptereigniß war die Die heute im Weißen Hirsch" tagende, von 1200 Personen wird aus Travemünde bei übeck berichtet. Nachdem das Einführung von Kontroll Schuhmarten" besuchte öffentliche Volksversammlung spricht die Erwartung Armenkollegium dort einer unterstützten und durch Krankheit ge- der Tabats und Kortwaaren Industrie. - Auch aus, daß die sogenannte Umsturzvorlage vom deutschen schwächten Wittwe die Gewährung von Milch abgeschlagen, in der Provinz sind mehrere große Streiks geführt, so Reichstage abgelehnt wird. Die Annahme würde un- hatte in einer Art menschlichen Rührens der dortige Armenarzt von den Tischlern in Hiörring, Aalborg und Viburg, vereinbar sein mit der Würde des deutschen Voltes, der Frau bis auf weiteres täglich 1/2 Liter, lac vaccinum denn Diese theils drakonischen, theils durch ihre unbe- bonum" verordnet. Auf grund des Rezepts hat die Wittwe die deren erster über ein halbes Jahr gedauert hat. In allen dreien wurde eine Einigung erzielt. In Randers versuchten die grenzte Dehnbarkeit in ihrer Auslegung verderbenbringenden Be- Milch drei Monate lang täglich aus der Apotheke erhalten und Tischlermeister eine Arbeiterausschließung, mußten sie aber stimmungen der Umsturzvorlage, sprechen insbesondere der That- der Apotheker berechnete für 1 Liter 40 Pf., in Summa 36,80 m. bald wieder aufgeben. Auch die 3immermeister in Randers sache Hohn, daß von Jahr zu Jahr dem deutschen Volke größere Das Armenkollegium verweigerte die Zahlung mit der Begründung, versuchten dieses Mittel und in Aalborg führten die Opfer auferlegt werden durch indirekte Steuern, welche vor- daß diese Medizin" bei jedem Milchhändler um die Hälfte nehmlich von den unteren Volksschichten zu tragen sind. Die zu beziehen gewesen sei und daß der Fall, daß Kuhmilch Bimmerarbeiter einen langen Streik. In beiden Fällen Bersammlung verlangt nicht Verminderung der Volksrechte, son- als Arznei aus der Apotheke bezogen werde, wohl einzig siegten die Arbeiter. In Fredericia entließen im Auguſt die Schneidermeister ihre Gefellen. Sowohl diese als die obendern Bermehrung derselben, nicht Fesselung des Gedankenausdrucks dastehe. Der Apotheker hat nunmehr gegen das Armenkollegium Schneidermeister ihre Gesellen. Sowohl diese als die oben= in Wort und Schrift, sondern Befreiung desselben von jeder Be- den Rechtsweg beschritten. Ist der Vorgang richtig wieder genannten Ausschließer wollten die Organisation brechen und die vormundung, muß das Ziel der heutigen Gesetzgebung sein. gegeben, so kann an der Verurtheilung der Gemeinde nicht wohl Löhne herabfeßen, aber überall scheiterten diese Versuche an dem Deshalb ist es Pflicht jedes Reichstags- Abgeordneten, welcher sich gezweifelt werden. Ob diese sich dann an den Arzt halten kann, ausgezeichneten zusammenhalten der Arbeiter. In Esbjäng erals Volksvertreter fühlt, die Vorlage mit allem Nachdruck aufs ist eine andere Frage. Die meisten Armenverwaltungen haben reichten die Tischler und die 3immerleute neue Lohnschärffte zu bekämpfen." mit einem solchen Mangel an Mitteln zu kämpfen, daß sie Gelder verhältnisse. Auf Iütland besitzen die Arbeitgeber sehr Aehnlich waren die beiden anderen Versammlungen. In zur förperlichen Pflege nicht bewilligen können. Wenn nun ein festgefügte Organisationen und versuchten auf grund dessen " Friedrichslust" sprach Reichstags- Abgeordneter I ees über gewissenhafter Arzt fein anderes Mittel fieht, der Patientin die ohnherabsetzungen. Auf der großen Versammlung der Arbeitgeber in Rostilde im November erklärte der Unternehmer Niels Dasselbe Thema. Diese Versammlung war von 7-800 Personen ihr nothwendige Milch zu beschaffen, so kann die Verschreibung Andersen einen solchen Kampf geradezu für das Programm dieser besucht. Auch hier und in der dritten Versammlung, wo Genosse durch Rezept nicht als fachwidrig angesehen werden. Der Fall Organisationen. Diese Versuche sind aber überall mit Erfolg Baumüller sprach, wurden ähnliche Resolutionen an- liegt genau ebenso, wie wenn ein Arzt in einem Hause, in dem abgewehrt worden und die Arbeitgeber dürften eingesehen haben, seine mündlichen Anordnungen nicht befolgt werden, schließlich daß ihre Organisationen besser thäten, sich mit denen der Arbeiter Ein Boltsurtheil nennt das Hamburger,& cho" die die harmlosesten Dinge durch Rezept verschreibt. zu verständigen, als sie zu bekämpfen. Fach tongresse fanden 15 Versammlungen, die am Montag in Hamburg stattvon den Tischler-, Zimmerer, Böttcher, Former- und Drechslergefunden haben. Sämmtliche Versammlungen waren außerverbänden statt. Da die Arbeitgeber sich bemühen, eine 2 andesordentlich gut besucht und an einzelnen Stellen mußten Hunderte organisation zu stande zu bringen, müssen die Arbeiter wieder umkehren, da das Lokal abgesperrt war. An den Ver= sammlungen haben im ganzen zirka 30 000 Personen theil Achtung, Metalldrücker! Die Metalldrücker der Firma ihnen hierin möglichst zuvorkommen. Das ist ihre Aufgabe für das Jahr 1895. genommen, in allen Versammlungen wurde einstimmig eine Löwy u. Söhne, Wasserthorstraße, haben wegen bedeutender Protestresolution gegen das geplante Knebelgesetz angenommen. Lohnabzüge die Arbeit niedergelegt. Der Zuzug ist strengstens fernzuhalten.
genommen.
In den Gemeinde- Ausschuß zu Ruhla ( Thüringen ) wurden unter fünf neuen Vertretern drei Sozialdemo: traten gewählt.
Gegen die Magdeburger Volksstimme" wurden im Jahre 1894 im ganzen Strafen verhängt: 6 Monate, 3 Wochen und 4 Tage Haft und 1 Monat 3 Wochen und 9 Tage Gefängniß.
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Gewerkschaftliches.
An die Schäfte- Arbeiter und Arbeiterinnen! Unsere Organisation verfügt gegenwärtig über eine Mitgliederzahl, die bisher unerreicht war. Diese Erfolge tanken wir der eifrigen Thätigkeit unserer Berufsgenossen, vou denen wir wünschen, daß fie auch ferner so regsam für ihre Organisation wirken. Be sonders machen wir auf die Versammlung aufmerksam, die am 19. Januar, Rosenthalerstr. 57 stattfindet und laden zu einer J. A.: M. Spange. recht zahlreichen Betheiligung ein.
In der Goldleistenfabrik von Kehrberg u. Tempel in Barmbet dauert der Streif fort. Man halte den Buzug fern.
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Depeschen:
Wolff's Telegraphen- Bureau. Hamburg , 9. Jan. Vor dem Berliner Bahnhof im Hammer. brook löften sich von einem aus 31 Wagen mit Lokomotive be ſtehenden Güterzug 29 Wagen; dieselben liefen auf ein zweites Geleise, stießen dort mit großer Gewalt auf vier mit vollen Del fässern beladene Wagen und zertrümmerten diese vollständig. Von den 29 Wagen wurden 4 beschädigt. Der Materialschaden ist be= deutend, Menschenleben sind nicht zu beklagen.
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Parteipresse. Der Genosse Dr. Diederich, der früher Paris , 9. Januar. Die Regierung verfügte die Konfiskation die Rhein . Weftf. Arb.- 3tg." in Dortmund leitete, aber sehr eines anläßlich der Dreyfus Affäre wieder erschienenen deutschbald dem Strafgesetz wegen Preßvergehen in recht empfindlicher feindlichen Heyblattes. Weise zum Opfer fiel, hat nunmehr Dortmund verlassen und die Die Zeitungsträgerinnen. Aus diesem Berufskreise geht London , 9. Januar. Es scheint nunmehr zweifellos, daß Redaktion der Bremer Bürger Zeitung" übernommen. Hoffen uns mit der Bitte um Veröffentlichung nachstehendes Einwir, daß er in seinem neuen Wirkungskreis mit Erfolg weiter gesandt zu, dem wir hiermit gern Raum geben: Ein Beruf in während des jüngsten Sturmes fünf Fischerboote aus Varmuth, thätig sein möge. unserer Großstadt, dem bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt auf denen sich insgesammt dreißig Menschen befanden, unters wurde, der mit zu den anstrengendsten und schlecht bezahltesten gegangen find. London , 9. Januar. Infolge von Lavinenstürzen und Aus Holland wird uns geschrieben: So lange die sozia: gehört, ist der der Zeitungsausträger. Dieser Beruf wird meistens heftigen Schneewehen ist auf den Linien Steinbrück- Laibach und listische Propaganda hier im Lande geführt wird, datiren auch von Frauen und auch von Kindern ausgeübt. In aller Frühe, Adelsberg- Sankt Peter der gesammte Verkehr eingestellt. Die alles noch im tiefen Schlummer liegt, sehen die Versuche, verschiedener Gemeinderäthe, um die Kolportage wenn Unterbrechung wird vermuthlich zwei Tage andauern. untersagen oder im Trabe sozialistischer Schriften zu wenigstens wir die Frauen zur Sammelstelle eilen; London , 9. Januar. Die Abendblätter veröffentlichen ein erschweren. Nach und nach haben wenigstens die Pünktlichkeit ist ihnen zur ersten Pflicht gemacht. anderweitig nicht bestätigtes Gerücht, Londoner Anarchisten 20 Städte sogenannte Verordnungen" erlassen, erlassen, wonach Dft müssen auch die Frauen bei unfreundlichem Wetter und Kälte die Kolportage hier verboten, dort eingeschränkt ward. Die warten, da sich die Spedition verzögert hat. Sind ihnen die hätten einen hohen französischen Polizeibeamten ergriffen und sozialistischen Kolporteure, sich stüßend auf Artikel 7 der Ver- Beitungen eingehändigt, stürzen sie athemlos von dannen, um ja ihn unter Androhung von Gewalt gezwungen, gewisse Staatsfaffung, welcher sagt:„ Niemand hat Erlaubniß nöthig um feine rechtzeitig ihre Abonnenten zufrieden stellen zu können. Haus angelegenheiten zu enthüllen. Algier , 9. Januar. Der Sturm ist noch stärker geworden. Gedanken mittels der Presse zu verbreiten", haben überall auf für Haus, sehr oft bis zum fünften Stock hinauf, führt ihr Weg. entschiedene Weise den Kampf um dieses Stück Preßfreiheit Manchmal wartet ihrer ein unliebsamer Empfang, entweder haben In Nemours wurde ein Theil des Deiches und der Schuhwälle vom Meer fortgespült. In der Provinz Oran herrscht starker geführt. Wiewohl der hohe Rath wiederholt diese Verordnungen sie sich verspätet oder durch zu frühes Erscheinen unnöthige om meer fortgespült. In der Provinz Oran herrscht starker im Widerspruch mit der Berfassung erklärte, gaben die Gemeinde- Störung verursacht, für alle vorkommenden Unregelmäßigkeiten ( Depeschen- Bureau Herold.) räthe ihre Versuche nicht auf, und ein paar Monate her, machte werden die Austrägerinnen verantwortlich gemacht, so viel der Ultramontane Gemeinderath von Nymegen wieder eine solche. Abonnenten, so viel Wünsche und Rücksichten haben sie zu nehmen. Triest , 9. Januar. Hier herrscht furchtbares Unwetter. Jetzt endlich ist die Regierung dazwischen getreten und der Ein Theil des lefenden Publikums treibt dieses Gebahren den Alle Ufer sind überschwemmt. Aus Dalmatien und Oberitalien Minister des Innern hat die Verordnung in Nymegen als ver: Frauen gegenüber bis zur äußersten Grenze. Nachdem sie ihre werden neue Schneestürme gemeldet. Die italienischen Posten faffungswidrig aufgehoben. Natürlich ist daß für die Sozial- Runde vollendet, schleicht sie ermattet und im Schweiße sind ausgeblieben. Es werden auch Schiffsunfälle befürchtet. demokraten von großem Interesse. gebadet nach Hause, oder sie beginnt zum zweiten Mal Antwerpen , 9. Januar. In der heutigen Vormittagsdie Tour, um die fälligen Abonnementsgelder einzuziehen verhandlung richtete der Vorsitzende im Prozeß Joniaux wiederum während sie am Abend ihre Thätigkeit wieder aufs neue auf- 150 Fragen an die Angeklagte über ihre Finanzlage, ihre SpielSoziale Ueberlicht. zunehmen hat. Und welcher Lohn wartet ihrer überhaupt? Eine sucht und bezüglich der seltsamen und verdächtigen Umstände, Ein mecklenburgisches Schulidyll. In der Rostocker Frau schilderte, daß sie bei 80-90 Abonnenten monatlich einen unter denen der Tod ihres Bruders, ihrer Schwester und ihres Lohn von 14-15 m. beziehe, dabei mitunter täglich 5 Stunden Onkels erfolgte. Auf die Frage des Präsidenten, ob sie nicht, Beitung" ist zu lesen:" Durch Uebertritt in den Domanialschul- und noch mehr auf den Beinen ist, also ungefähr 10 Pfg. die um Geld zu erlangen, den Tod ihrer Angehörigen herbeidienst wurde zu Michaelis eine ritterschaftliche Schulstelle erledigt. Stunde erhält. Noch schlimmer steht es mit der Ausnutzung der gewünscht habe, brach die Angeklagte in Thränen aus und Als der bisherige Inhaber die Stelle antrat, hatte er als Vor- Kinder in diesem Beruf. Mit einer Tasche um den Hals eilen protestirte energisch gegen dieses Anfinnen. gänger einen von jenen Pädagogen der grauen Vorzeit, wie sie am Morgen und Abend von Haus zu Haus. Schwerlich wird Paris , 9. Januar. Nach einer Meldung des folche jest kaum noch zu finden sein dürften. Dieser alte Herr vor der Hand eine Aenderung in der Lage dieser Ausgebeuteten Barole" beabsichtigen die Radikalen, dieser Tage in der Kammer war feiner Aufgabe in bezug auf Boltsbildung in der Weise war seiner Aufgabe in bezug auf Volksbildung in der Weise eintreten; es ist aber in Aussicht genommen, eine Versammlung einen Amnestie- Antrag für politische Verbrecher einzubringen. nachgekommen, daß er den Kindern einen Kalender von Anfang der Zeitungsausträgerinnen zu veranstalten, um der Deffentlich- Rom, 9. Januar. Aus Kassala wird gemeldet, daß sich dort bis zu Ende erklärte. War ein Kalendarium absolvirt und einige feit die Mißstände im Zeitungsgewerbe vor Augen zu führen, ein Bild der Mahdi in allernächster Nähe befindet und die Absicht hat, Male repitirt, so ging es an einen Stapel von Beitungen, welche der christlichen Nächstenliebe, Sitte und Ordnung, Zerstörung der einen entscheidenden Angriff vorzunehmen. Er verfügt über nummerweise durchgenommen wurden. Als daraufhin Der Familie vorzuhalten. Auch ist es zu begrüßen, daß die Genossen 12 000 gut ausgerüstete Krieger, 1000 Lanzenreiter und genügende Pädagoge der Neuzeit auf eine ganz andere Weise die Jugend des 6. Kreises sich dazu aufgerafft haben, eigene Spediteure an- Artillerie. Die Italiener sind 10 000 Mann stark und besitzen zu bilden begann und die Eltern schon ihrer Freude darüber Ausdruck gaben, wurde der Lehrer vom Schulpatron angewiesen, zustellen, denen es zur Pflicht gemacht wird, den Frauen einen 18 Geschüße. Man befürchtet für den Fall, daß es nicht gelingen die Kinder nicht so allfeitig bilden zu wollen, da er später Leute 2ohn von mindestens 20 M. zu zahlen, und bei einmüthigem sollte, die Mahdiſten zu schlagen, den Ausbruch einer HungersZusammenstehen der Genossen, wenn alle die Parteispeditionen noth in Kassala. zum Dungstreuen haben müsse und Kündigung droht dem unterstüßen, wird noch viel mehr für eine beffere Bezahlung London , 9. Januar. Wie die„ Times" aus Söul melden, Zuwiderhandelnden." gethan werden können. Auch die Kinderarbeit ist hier beseitigt. Hier wurde am vergangenen Montag die Unabhängigkeit Koreas Das städtische Arbeitsamt in München , dessen Er- fönnen wir, ohne irgend welche Opfer bringen zu müssen, fo- feierlich proklamirt. Der König von Korea begab sich mit großein richtung voraussichtlich nahe bevorsteht, dürfte nach seinem Gut- weit unsere Parteiblätter und Literatur in betracht kommen, eine Gefolge zum Tempel an das Grab seiner Vorfahren, wo er die dauernde Unabhängigkeit Koreas ausrief. wurfe im allgemeinen dem Eßlinger und Stuttgarter Befferung herbeiführen. Hierzu zwei Beilagen.
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Berantwortlicher Redakteur: J. Dierl( Emil Roland) in Berlin . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.
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