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Bayerischer Separatismus.

Die bayerische Regierung hält die Zeit für gefommen, ein eigenes Landespolizeigesetz zu erlassen, in dem die Rolle der bayerischen Sipo gegen das waffengeübte Verbrechertum der Jektzeit" und deren Bewahrung vor parteipolitischen Einflüssen" besonders betont wird. Diese neue landesgesetzliche Institution soil nach den Grundsägen strenger Gehorsamspflicht ausgebildet und nur aus ordnungsliebenden" Elementen ergänzt werden.

zu einer Gemeinschaft verantwortlicher Arbeit zufammenge- tigungen zu schüßen". Die Bauern des Kreises Die Münchener Boft erinnert außerdem an einen Bericht des führt werden sollen, um mit einer großen Mehrheit den Staat Kottbus drohen:" Herr Reichstanzler, bedenten Sie, daß die Borfizenden des bayerischen Ordnungsblods vom 3. November 1921, in seiner demokratisch- republikanischen Staatsform zu unter Machtverhältnisse Berlins nicht für das ganze Deutsche Reich in dem es heißt: Tatsächlich find seit geraumer Zelf inoffizielle Ber­bauen und ihm tüchtige und sachkundige Personalkräfte für gelten!" Die. Bauern haben dann beim letzten Schnaps den handlungen mit französischen Vertretern im Gange. Gleichzeitig Regierung und Verwaltung zur Verfügung zu stellen? Wie Schlußsah ihres offenen Briefes an den Kanzler formuliert. bespricht man sich mit Tirol und Salzburg , um durch den Anschlußz aber denkt er sich das, wenn die Sozialdemokratie nicht mit- Er lautet dahin, daß sie für ihre Freiheit zu kämpfen bereit dieser Länder an Bayern einen sowohl militärischen wie wirtschaft­macht? Er schreibt zwar, daß die Entwicklung der Links- feien, wenn es sein müßte, sogar bis zum Tode. Wir lichen Machtzuwachs zu erzielen. parteien und die der Volkspartei der Beweis sei für die Be- find der Auffassung, daß das durchaus ernst gesprochen war.. Diese gefährliche Zuspigung der politischen Lage wird außer reitwilligkeit zur Uebernahme der Verantwortung bei den Jene Bauern werden gern zum blutigen Streit nach Berlin ordentlich verschärft durch die Hegreden des Innenministers Dr. limfen Parteien. Wenn das zutrifft, weshalb weigert ziehen, wenn es ihre Frauen erlauben. Noch lieber aber Schweyer. Der Vorstand des Sozialdemokratischen Bereins man sich dann, die Unabhängigen in die Regie- werden sie, dessen sind wir sicher, die Republit dadurch be- München veröffentlicht heute einen Protest gegen die wahrheits­rung aufzunehmen? Weshalb geht man denn nicht den Beg fämpfen, daß sie den Butterpreis weiter höher schrauben. widrigen Behauptungen des Ministers über die Abwehrmaß­der bisherigen Koalition im Reiche weiter und zieht die Un- Die Leute brauchen doch für ihre schnapsbegeisterten Ver- nahmen der Sozialdemokratischen Partei gegen die nationalistische abhängigen in fie mit ein? Wohl war es bisher schwer, fammlungen viel Geld. Die Sache hat aber auch ihre ernste Demonstration am 28. Juni. Darin heißt es: Die Unrichtigkeit der mit dieser Koalition zu arbeiten, aber was diese Arbeitsge- Seite. Ber sind die Drahtzieher, die jene Landbund- Behauptungen des Ministers kann jederzeit durch den Eid von meinschaft der Mitte" bringen wird, weiß noch niemand; ficher organisation im Kreise Kottbus zur Knüppelrevolution auf- Beugen erhärtet werden. Die Vorstandschaft verlangt neuerdings, ist nur eins: heftige Rämpfe gegen lints. Darüber wer- rufen? Vielleicht fümmert sich die Regierung einmal um daß die Behörden endlich die Anklage erheben, damit alles, was den sich auch die Konjunkturpolitiker des Reichstags nicht im diese Frage. mit dieser Angelegenheit zusammenhängt, durch Zeugeneid aufge­unflaren sein. Was soll denn geschehen, wenn die Sozialdemo= tlärt werden kann. Mit einem Gefühl von Efel und Verachtung fratie ganz mit Recht sagt: Wir spielen das törichte Spiel nicht weist die Borstandschaft die in dieser Darstellung enthaltenen widrigen mit? Was dann? Dann Listenverbindung mit der und unwahren Angriffe zurück. Bolkspartei im ahifampfe? Dann mag die Unser Parteiblatt, die Fränt. Tagespost ", erfuhr, daß Reichstagsfraktion den Wahlkampf allein führen! Sie wird wenig Demokraten finden, die ihr auf diesem Wege die Bürgermeister der Oberpfalz zum Regierungs­folgen; denn es ist nicht jedermanns Geschmack, sich von der präsidenten nach Regensburg berufen wurden, um ihre Mei­Volkspartei mit Schmuz bewerfen zu lassen und dann hinter- nung über die Folgen einer Abtrennung Bayerns vom Reiche her mit ihr den Wahlkampf auszufechten. Dafür danken wir zum Ausdruck zu bringen. Diese Nachricht unseres Partei­mit aller Deutlichkeit. Bisher redete man so gern vom Züng- blattes wird von der" Bossischen. Zeitung" in Zweifel ge­lein an der Wage, das die Demokraten seien. Ist es schon an zogen. Wir setzen dennoch keinen Zweifel in jene Mitteilung. Volkspartei und bayerische Frage. fich töricht, so etwas zu sagen, denn das Bünglein an der Wir wissen. daß vor etwa 14 Tagen ein Mitglied des Wage ist nichts anderes als ein willenloses Werkzeug der je- Kabinetts Lerchenfeld beim Bürgermeister einer Der offizielle Pressedienst der Deutschen Volkspartei bringt in weilig schwer beladenen Schale, in diesem Falle der am stärt- ter größten bayerischen Städte vorsprach und ihm erzählte, feiner soeben erschienenen Nummer vom 28. Juli eine feierliche ften wirkenden Bartei, so wird in der neuen Konstellation dies daß er den Besuch eines angesehenen Mannes erhalten habe, Stellungnahme zu dem Streit, den Bayern gegen das Reich führt. 3ünglein erst recht hin und her flackern, und bald wird's der ihn über die wirtschaftlichen Wirkungen einer Ab- Es heißt da u. a.: heißen: Fladerpartei. Nein, es ist feine Verdrehung, trennung Bayerns vom Reich befragt habe. Der wenn man sagt, daß in diesem Schritte zur Arbeitsgemeinschaft Minister wollte von dem Bürgermeister erfahren, was er in der Mitte der erste Schritt zum Bürgerblod getan diesem Fall geantwortet hätte. Dieses Gespräch endete damit, wird. Die Folgen müssen für unser ganzes innerpolitisches daß der Bürgermeister meinte:" Ich hätte den Mann hinaus­Leben verheerend werden. Denn nun werden die beiden geworfen und damit die Diskussion erledigt." großen Gruppen, um deren Bersöhnung sich namentlich Na u= Auch nordbayerische Industrielle wurden von leiten= mann so sehr bemühte, in härtestem Kampfe gegenüberstehen. Der Münchener Seite befragt, welche Wirkungen auf Hat denn die Koalition zwischen den Regierungsparteien die Industrie eine für einige Zeit eintretende wirtschaftliche reußen in irgendeiner Weise dazu beigetragen, die Selbständigmachung Bayerns zur Folge hätte! Im Zu­Anhänger der Volkspartei im Lande einer Versöhnung der sammenhang damit sei erinnert an die in der bayerischen Gegenfäße geneigt zu machen? Die in Preußen bestehende Parteipreffe veröffentlichte Aeußerung eines bayerisch -volfs= Arbeitsgemeinschaft mit der Volkspartei ist eine solche der parteilichen Abgeordneten, der sich ironisch über die Be­Spigen geblieben. Im Lande fümmert man sich nicht im mühungen der Reichsregierung, das Gesetz zum Schuß der geringsten um sie, sondern hämmert hübsch auf die Demokraten Republit den Wünschen der bayerischen Regierung anzupassen, herum, als ob sie die größten Gegner feien. Solange nicht der aussprach, indem er sagte: Man sollte doch in Berlin wissen, Roalitionsgedante von innen heraus wächst, tann bei der daß die maßgebenden Kreise in Bayern , die den Gegensatz Bolkspartei nicht die Rede sein von einer wirklichen allgemeinen zum Reich pflegen, von Berlin aus nicht zufriedengestellt Anteilnahme an solcher Koalition, da sie nicht republi- werden wollen, weil das Ziel der bayerischen Politik in fanisch ist. Die Volkspartei ist weder ihrem Programm letter Linie doch die Selbständigmachung Bayerns nach noch auch ihrer gesamten Auffassung nach für eine Koali- unter Eingliederung Tirols ist. tion reif. Diese fehlerhafte Struttur aber haben die Arbeits­gemeinfchaftspolitiker übersehen. Wir brauchen keine Spitzen­foalition, sondern eine solche, die aus der im großen und ganzen einheitlichen Begrichtung sich ergibt. Wenn die Demokratie jegt nicht zu entschiedenheit sich befennt, dann ist sie gemefen. Die von Petersen und Koch gemachte Arbeits­gemeinschaft ma chen wir nicht mit, weil sie dem inneren Wesen der Demokratie widerspricht.

Die Stimmung in München .

Der Brief, init dem sich der Reichspräsident Ebert an den bayerischen Ministerpräsidenten gewandt hat, ist ein Beweis da für, daß die Reichsregierung es vermeiden will, einen offenen Konfliktsfall zu schaffen, dessen Beilegung naturgemäß auf Schwie rigfeiten stoßen muß. Wir hoffen, daß man in Bayern dieses Bestreben zu würdigen meiB. Geschieht dies, so wird sich ohne ernsthafte Schwierigkeit ein Weg finden, auf. dem die Reichsregierung dem bayerischen Wunsch nach Wahrung der Landesjustiz- und Landespolizeihoheit someit entgegenfommen fann, wie es sich mit der Autorität der Reichsgesetzgebung verträgt.

Eine andere Stellung als die in vorstehenden Sägen ausge­drückte ist für die Volkspartei ja auch toum möglich, hat sie doch felbft den Gesetzen zum Schuße der Republik zugestimmt. Bayerischer Ministerrat zum Reichspräsidenten - Brief. München , den 29. Juli. ( TU.) Der Brief des Reichspräsidenten Ebert wird den Ministerrat und die Regierungsparteien am Mon­tag beschäftigen, da gestern mehrere maßgebende Führer der Baye Aus den rischen Volkspartei nicht in München anwesend waren. Kreisen der Bayerischen Boltspartei tommen Stimmen, wonach die Versicherung des Reichspräsidenten , daß keine Beseitigung der bane­rischen Hoheitsrechte beabsichtigt sei, nicht genüge. Es müßten vielmehr stärkere Garantien geschaffen werden.

München , 29. Juli. ( Eigener Drahtbericht.) Während die großen Münchener Blätter sich eine gewisse 3urudhaltung auferlegen, hegt die Provinzpreffe gegen das Reich mit einer Schärfe und Strupellosigkeit, daß man an einer vernünftigen Lösung der Ein Zeitungsverbot in Nürnberg . zerfahrenen politischen Lage verzweifeln könnte. Das Neue Nürnberg, 29. Juli. ( Eig. Drahtbericht.) Das hiesige Organ

Münchener Tageblatt, veröffentlicht bereits eine Uebersichtsffizze des der Unabhängigen, Der Sozialdemokrat, ist heute wegen rechtsrheinischen Bayern , um seinen Lesern einen Ueberblick über eines Artikels in seiner geffrigen Ausgabe Die schleidende krise" Die Bauernschaft" des Kreises Kottbus . den fünftigen Kriegsschauplatz zu geben, und das Ingolftädter für acht Tage verboten werden. Das Berbot ist von der Tageblatt" ergeht sich in ausführlichen Gedankengängen über die bayerischen Regierung auf Grund ihrer von der Reichsregierung für Es gibt noch Männer im Lande, die nicht gewillt sind, wirtschaftliche Selbständigmachung Bayerns . England, Frankreich ungültig erklärten Verordnung vom 24. Juli erfolgt. fich zu beugen. Zu ihnen gehören die Bauern des Kreises und Belgien würden sich darum streiten, Bayern Kohle zu liefern, Cottbus . Sie scheinen fürzlich zu einem Schlachtfest mit nach- und Kali beziehe man aus Lothringen . Die Münchener Post folgendem Schnapswettrennen beisammen gewesen zu sein. meist auf die Gefährlichkeit dieser antideutschen Propaganda hin und Haben sie doch, wie wir der Kreiszeitung für die Ost- Prignitz" stellt fest: Es haben tatsächlich bereits früher Verhandlungen statt­entnehmen, feierlich geschworen, daß unser zu friedlicher gefunden über event. Lieferung von Kohlen und Kali durch Frank­Arbeit bestimmtes Handwertszeug-wenn es fein mußreich. Es bestand der Plan, mit einem Abgeordneten des Bayerischen nicht die schlechteste Waffe ist, um unsere freien Bauernbundes über die in Aussicht geftellfen Lieferungen Frant­Bürgerrechte, wo es auch immer fei, gegen Vergewal- reichs zu verhandeln.

Ein unabhängiger Bürgermeister. Dem Bernehmen nach ist, wie die Kölnische 3tg." meldet, in Ohligs der unabhängige Ge. wertschaftssekretär Sauerbroy als Bürgermeister von Ohligs vom Minister des Infern Severing bestätigt worden.

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Deutschland und Polen . Der Sejm hat die Gesegesvorlagen, betreffend das deutsch polnische Abfommen über die Er­leichterungen im Grenzperfehr in allen Lesungen angenommen. barüber ausgesprochen hat:" Der Artikel 231 läßt das Vorgehen| Wattekranz. An dem schnellen oder langsameren Eintritt der Ber Ein Franzose über die Schuld am Weltkrieg. des Mittelalters wieder aufleben, das zur Verurteilung des Schul eifung läßt sich der Grad der Infektion erkennen. Untersuchungen Die Haltung der franzöfifchen Politik stellt gegenwärtig den Angel- digen verlangte, daß ihm das Geständnis vorher abgepreßt worden haben ergeben, daß die Abkühlung in den Geweben nach der Ber­fei, und indem die Verpflichtung zur Wiedergutmachung an dieses eisung zwar nicht so hochgrabig ist, daß etwa Bakterien zur Ab­punkt dar, um den sich die Weltlage zum Besseren oder zum noch Beständnis geknüpft wird, das Deutschland selber für eine, ihm auf. tötung gelangen; bogegen ist die günstige Wirkung, die das Ver Schlechteren drehen wird. Es ist daher von höchster Wichtigkeit zu er fahren auf das infizierte Gemete ausübt, vornehmlich auf den fahren, welche Stellung das französische Volk zu den brennenden Fra gedrängte Lüge hält, wird für Deutschland die Tilgung seiner Schuld starken Blutzufluß zurückzuführen, der jedesmal nach dem Auf­Als Borzug der Bereifungsmethode gen nimmt, die uns alle bewegen. Wertvolle Beiträge zu dieser Er- our Unehre." Der Verfasser fordert dann weiter, daß die Schuld- tauen der Gewebe eintritt. fenntnis bringt das neueste Heft der im Verlage von Carl Hen- bei alle Teile gehört und alle notwendigen Beugen sowie alle ausgeführt werden kann. frage vor einem internationalen Gerichtshof untersucht werde, wo ist die Einfachheit hervozuheben, da die Bereifung ohne Narkose Sie ist meist fchmerzlos; bei über­mann erscheinenden Zeitschrift für Politik", in dem sich einer der Archive herangezogen werden müssen: Solange in Frankreich die empfindlichen Patienten fann durch eine vorhergehende Morphium. bedeutendsten französischen Geschichtsschreiber, Charles Seigno- Macher des Vertrages von Versailles , der nationale Block und ein injektion Schmerzlosigkeit erzielt werden. Dazu kommt die Rasch­bos, mit der öffentlichen Meinung Frankreichs beschäftigt. So großer von der Presse getäuschter Boltsteil fortfahren, auf Deutsch heit der Heilung, wie ſie ſonſt faum von anderen Heilmethoden ſtart er die Gegenfäße zwischen der deutschen und der französischen land und seine Verbündeten alle Schuld am Kriege zu schieben," erzielt wird. Schließlich ist es der größte Borzug des Bereifungs Auffassung betont, so hebt er doch hervor, daß die heutige Kammer, fagt er weiter, so lange rufen in Deutschland die Alldeutschen, die jeder Einschnitt in ein infiziertes Gewete mit Eicherheit eine ent verfahrens, daß keinerlei sichtbare Folgen zurückbleiben. Während die nach einem Minoritätsprinzip gewählt worden ist, nicht die Reaktionäre und ebenfalls ein großer Boltsteil die absolute Un- ftellende Narbe verursacht, läßt die Bereifung ein Furunkel oder öffentliche Meinung der Masse der Franzosen darstellt. Aber wenn schuld Deutschlands aus und die Schuld der Entente. Auf der einen Karbunkel bis zur völligen Unsichtbarkeit verheilen. auch die Berfechtung des einseitigen Nationalismus und Militaris: Seite wie auf der anderen wird diese Anklage als eins der besten Die Not der Schweizer Schriftfieller. Der Schweizer Roman mus der Allgemeinheit der Franzosen fernliegt, so gibt es doch bis Argumente von denen gebraucht, die den Haß predigen und die schriftsteller J. C. Heer verläkt in feinen alten Tagen die Schweiz , her nur wenige unter ihnen, die eine Verständigung leidenschaftlich Bölker gegeneinander auch weiter aufheben wollen, um sie bei erster da es ihm die Valutaverhältnisse nicht mehr gestatten, in seiner befürworten. Ein Borkämpfer dieser Ideen ist der frühere fran: Gelegenheit von neuem in den Krieg zu schleifen. Diese Frage der Heimat zu bleiben. Er wird nach Deutschland übersiedeln. Für all zöſiſche Frontoffizier Fernand Gouttenoire de Tourn, Schuld am Kriege ist also der gefährlichste Zündstoff. Das haben Schweizer Schriftsteller, die auf die Erträgniſſe ihrer literarischen der beherzigenswerte Worte über die Schuld am Kriege" spricht. In der ersten Reihe der Lügen und Mißverständnisse, die die die Männer guten Willens in allen Ländern erkannt. Diese wiffen Tätigkeit angewiesen sind, wirkt das fortwährende Sinken der Mart wohl, daß die Schuld am Kriege alle tapitalistischen geradezu fatastrophal; der schweizerische Schriftsteller muß sich noch Wölfer voneinander fernhalten, steht die Frage nach der Kriegs Regierungen trifft, die, in den Händen mächtiger Finanz. immer auf den weiteren Umkreis des Reiches und auf das groß­schuld, die durch das Gewalturteil von Versailles.eigentlich erst auf tonzerne, sich um die Reichtümer der Welt in den Haaren lagen und 3ügige deutsche Verlagswesen stüßen. wenn er mit seinem Werke Be

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ständig diplomatische und bewaffnete Konflikte vorbereiteten. Die bis heute bekanntgewordenen Dokumente beweisen das schon zur

Genüge."

achtung und Bedeutung finden will. Mohl unterstützt die Werk.

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beleihungskaffe des schweizerischen Schriftstellervereins" eine große Reihe von Schweizer Schriftstellern, aber bei steigender Inanspruch nahme werden deren Mittel bald erschöpft sein, wenn nicht die Deffentlichkeit den Fonds wieder auffüllt.

und

gerollt werden ist. Die Verurteilung Deutschlands wurde ohne Untersuchung, ohne Zeugen, ohne Deffnung der Archive und Doku­Untersuchung, ohne Zeugen, ohne Deffnung der Archive und Doku­mente vollzogen," schreibt der Franzose. Die deutschen Bevoll­mächtigten, die wußten, daß die Frage nach der Schuld am Kriege erhoben werden würde, waren mit einem Attenstoß nach Versailles Verbeffertes Heilverfahren bei Furunkuloje. Eines der ver­Erstaufführungen der Woche. Dienstag Boltsbühne: Die getommen in der Absicht, ihre Sache zu vertreten, wie es bei allen breitetsten Leiden der Nachkriegszeit ist die Furunkulose. An dem alture". Kammerspiele: Die ewig lächelnde Frau".- Theater Prozessen üblich ist, aber es wurde ihnen untersagt, diesen Attenstoß überaus zahlreichen Auftreten von Furunkeln und Karbunkeln, wie des Westens: Heimliche Braut". Urania - Vorträge. Sonnt.:" ribling am Nedar. Mont.: zu öffnen: die Berurteilung war im voraus erfolgt! Unter der wir es heutzutage überall beobachten fönnen und wie man es vor Dienst.: Schwarzwald ". Mittw. Drohung der Wiederaufnahme der Feindseligkeiten, als Deutschland dem Kriege nicht im gleichen Maße fannte, trägt, wie leicht be bringen". feine Waffen abgegeben hatte, als die verbündeten Heere den Rhein greiflich, der Krieg mit seiner Unterernährung und der dadurch Donn.:" Einsteinfilm". Freit.: Die malerische Mart". besezt hatten, waren die deutschen Bevollmächtigten gezwungen, schuld. Die Furunfel werden im allgemeinen leicht genommen bebingeten schlechteren Zusammensetzung des Blutes die Haupt- Sonn.: Das schöne Schwabenland". Goethes auft" II. im Harzer Vergtheater. Gin interessantes den Artik 1 231 des Bertrages zu unterzeichnen, in dem die Allein- und doch hat schon manchmal ein kleines Karbunkel den Tod des Experiment stebt den Literaturfreunden im Sommer diefes Jahres bevor Die Direktion des Harzer Bergtheaters wird den II. Teil von Goethes schuld Deutschlands und seiner Verbündeten am Kriegsausbruch zu- Patienten verursacht. 3umeist ist der tödliche Ausgang eines Fu- Faust, in der Dunkelbeit mit Fadelbeleuchtung auf der flaſſiſchen gegeben wird. Endem die Vertragsunterhändler dem besiegten und runkulose darauf zurückzuführen, daß der Patient auf die verderb- Walpurgisstätte des Herentangplates im Auguſt aufführen. entwaffneten Feinde die Bosheit des Artikels 231, das Geständnis lichen Ratschläge irgendeines Quadfalters gehört hat, statt sich Der britte Internationale Kongres für moralische Erziehung der Schuld am Kriege auferlegten, haben sie an Ungerechtigkeit und gleich an einen Arzt zu wenden. Bei ärztlicher Behandlung wird wurde am Freitag in Genf in Anwesenheit von über 400 Teilnehmern Gewalt die Berträge aller Zeiten übertroffen: jene bedrückten auch bei den schwierigsten Fällen ein tödlicher Ausgang vermieden. eröffnet. Zum Vorsigenden wurde Adolf Ferrière gewählt. In der ersten den Besiegten mit materieller Gewalt, aber sie brachen nicht in das In neuester Zeit wird von ärztlicher Seite als Heilmittel hauptsäch Bolfizung erstattete Brof. Foerster Bericht über den Wert der Geschichte in unverlegliche Gebiet des Gewiffens ein. Ja, wahrhaftig, die Auf. lich die Bereifung angewandt, Während früher täglich einmal der moralischen und sozialen Erziehung. Otuhland kehrt zum Wutki zurüd. Genau 8 Jahre nach dem bei erlegung dieses Artikels 231 muß zu den größten Berbrechen aller vereist wurde, ist man jezt vielfach zu einer häufigeren Anwendung Kriegsausbruch erlassenen Altoholverbot wird der Butti in Rußland wieder dieses Mittels geschritten. Die Bereifung wird heute gewöhnlich Zeiten gezählt werden." eingeführt. Um 1. Auguft wird die Verfügung erscheinen, die den Berkauf breimal hintereinander in Bausen von je einer Minute vorge- bon utti freigibt. Der gefeglich vorgeschriebene Alkoholgehalt, der vor Der Verfasser zitiert dann den hervorragenden Nationalökono- nommen, dann wird ein Salbenlappen aufgelegt, der mit einer bem Kriege 40% betrug, ist nach der neuen Verfügung auf 38%, herab men Charles Gide , der sich in dem Vorwort zu Gouttenoires Binde festgehalten wird. Die Umgebung des infizierten Gebietes gejezt. Herstellung und Berlauf bleiben als Monopol dem Staat dors Buch Jaurès und die Kriegspartei folgendermaßen muß während der Bereifung geschützt werden, etwa durch einen behalten. Eine Fronie der Weltgeschichte!