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Nie wieder Krieg!

Die pazififlische Rundgebung im Lustgarten. Dem Rufe der pazifistischen Organisationen zu einer Kundgebung gegen die Kriegsheher waren am gestrigen Sonntag viele Tausende

Der Berliner   Bezirkstag.

Der Bezirkstag der Berliner   Parteiorganisation, der gestern geleistet werden müssen. Die Beziristasse schließt mit einer e

in den Luftgarten gefolgt. Schon eine Stunde vor Beginn der De- tagte, nahm den Geschäftsbericht des Vorstandes entgegen und nahme von 1844 658,17 m. und einer Ausgabe von 1720 611,56 1. monstration hatte die pazififtische, darunter die Arbeiterjugend, die erledigte die Wahlen zum Borstand. Von 307 gewählten Bertretern ab. Es erübrigt sich, für die Arbeiterjugend in den Abteilungen seitliche Front des Schloffes voll besetzt. Ihre schwarzrotgoldenen der Abteilungen waren 294 anwesend, außerdem waren 66 Ver- Sammlungen zu veranstalten, da die Jugend von der Hauptkaffe und roten Fahnen grüßten den Tag, der ein Gelöbnis für ein fried treter des Bezirksvorstandes, der parlamentarischen Körperschaften Beiträge. Er erinnert baran, daß in der USP. von den männlichen unterstützt wird. Redner begründete schließlich die Regulierung der fiches und freies Menschentum ablegen sollte. Auch die Stufen, die usw. zugegen. zum Dom und zu dem alten Museum führen, zeigten bereits bunte Genosse Theodor Fischer   gab den Geschäftsbericht. Er hob Mitgliedern ein Mindest monatsbeitrag von 15 M. bzw. Reihen auf. Ebenfo ließen am Fuße der Denkmäler sich zahlreiche hervor, daß nur wenige Beschwerden über die Arbeit des Vor-. für Frauen erhoben wird. Diese Beiträge find immerhin er Gruppen nieder, die sich schon vorher in lebhaften Diskussionen über standes im Laufe des vergangenen Jahres bekanntgeworden sind. heblich höher wie unser e. Schließlich begründete der Redner einen Antrag, Kreistaffierer in den einzelnen Abteilungen einzu­die Schulbigen am Kriege" ergingen. Gegen 12 Uhr hatten sich das vergangene Jahr ist richtunggebend gewesen für die Entwic- führen, und erlucht die Abteilungen, alle Anregungen des Bezirks­Noch beim März auch die übrigen Pläge gefüllt und der Luftgarten zeigte ein belung der sozialistischen   Bewegung in Berlin  . Noch beim sonders burtes Bild. Es schienen fich Kiaffengegenfäße zu über- Aber mit raditalen Redensarten ist nichts zu erreichen. Wir sind putsch überwog innerhalb der Arbeiterbewegung die radikale Bhrase. vorstandes bezüglich der Kaffenführung zu beachten.( Beifall.) Genofsin Todenhagen geht in längeren Ausführungen auf den brüden, man gewann den Einbrud, daß neben dem organisierten stolz darauf, verantwortliche Arbeit geleistet zu haben. Stand der Frauenbewegung Arbeiter, der schon jahrelang um eine neue Weltordnung fämpft, fich Wir find gern bereit, den Bruderkampf, den wir mit den Unab­viele einfanden, die dem Parteileben noch fern stehen, aber doch eine hängigen geführt haben, zu vergessen. Schon bei dem Mord an starte Sehnsucht nach Frieden in sich tragen. Weitere Scharen Erzberger fanden sich die getrennt marschierenden Parteien zu der Jugend und Abteilungen der sozialistischen   Parteien zogen fammen. Es zeigte sich, daß die Unterschiede zwischen SPD.   und heran, in ihrer Mitte Fahnen und Schilder mit der Aufschrift tragend: USP. gar nicht mehr so groß waren. " Die Waffen nieder!" und einen Pfennig, feinen Mann dem Militär!" usw. unter den Klängen der nahenden Musikkapellen braufte die Internationale" zum Himmel empor. Die Denkmäler zeigten zulegt auf ihren höchsten Spizen wieder jene fleinen teden Burschen, die ihre Fahnen zum Gruße schwenkten.

Die Redner.

Punkt 12 Uhr erscholl von allen Rednerplägen der Prolog von Theobald Tiger  , der von 15 befannten Berliner   Schauspielern vorgetragen wurde. Dann sprachen folgende Redner: Belger, Duder stadt, Fabian, Pfarrer Frante, Göring   ,, Großmann, Herbert Haupt­mann, Georg Helle, Heppenheimer, Harry Graf Reßler, Kloegel, Albert Koch, Mahn, Paul Mende, Hans Meyer, Willi Lorenz, Ollen hauer, Emil Rabold, Rudolf Rocker  , Professor Walter Schücking, Hans Schwann, Magnus Schwantje, Hans Greinsen, Dr. Hans Simons, Souchy, Felix Stöffinger, Heinrich Ströbel  , Alwine Well­ mann  , Worm, Ignaz Wrobel  ( Dr. Tucholski), Wüsten, Zachow. Alle Referenten geißelten, darunter besonders wirkungsvoll ein englischer Pazifist, aufs neue den Krieg, der nur Ruin zu­rüdgelassen habe. Mit scharfen Worten fennzeichneten fie die neue Gefahr der blutrünstigen Reaktion und richteten zum Schluß einen wirkungsvollen Appell an die Demonstranten, feiner Kriegs parole mehr zu folgen, damit endlich die Welt vom Kriegs­wahnsinn befreit werde.

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Genosse Heinrich Strobel   wandte sich besonders an die Arbeiter, ihren pazifistischen Einfluß in den politischen Parteien und in den Gewerkschaften geltend zu machen, denn an ihnen liege es, eine Wirtschaftsordnung zu gestalten, die dem Aufbau diene. Als einzige Frau sprach die Genoffin Alwine Wellmann  , die ihren Appell hauptsächlich an die Frauen richtete. Ihr Werk müsse es werden, den Frieden in Haus, Schule und den öffentlichen Institutionen zu verwirklichen. Pazifismus fei Kampf, fei Glaube und Hingabe an die Jbee des reinen Menschentums. Deshalb die Parole: Nie wieder Krieg, sondern Friede auf Erden!"

Die Jugendseite.

vereinshaus erinnern, in der mit leidenschaftlichen Worten um den Die meisten Genossen werden sich der Versammlung im Krieger­Görliger Parteitagsbeschluß geftritten wurde, der das Zusammen­arbeiten mit bürgerlichen Barteien zum Gegenstand hatte. So lange die große Masse der Bevölkerung nicht davon absieht, bürgerliche Mehrheiten ins Parlament zu senden, wird die Sozialdemokratie, im Intereffe der Volksgesamtheit,

ein, der im allgemeinen wenig befriedigend ist. Die religiöse Ein. stellung der Frau muß viel mehr als bisher bei der Agitation berück fichtigt werden.( 3uftimmung.) Wir müssen lernen, eine Kultur­idee auf wirtschaftlichen Interessen aufzubauen. So lange wir es nicht verstehen, dem Sozialismus zu leben, haben wir kein Recht, der schaftskampf ist das einzigste, was wir bisher erreichten. Darüber alten Kultur den Wert völlig abzusprechen. Solidarität im Wirts hinaus hörts leider auf.( Bustimmung.) Die Männer müssen mehr als bisher Verständnis für die Arbeit der Frauen aufbringen und die Frauen in ihrer Parteiarbeit unterstützen. Rednerin geht dann ein. gehend auf die Ausschüsse für Arbeiterwohlfahrt ein, die genau jo ais Parteiinstitution zu betrachten sind, wie die Bil im Interesse der sozialistischen   Bewegung, sich damit abfinden dungsausschüsse. Alle in der Wohlfahrt tätigen Kräfte sollen zu müssen, mit bürgerlichen Parteien zusammenzuarbeiten. fammengefaßt werden. Auf dem Gebiete der Armen- und Waisen Eine Anzahl von Der Einfluß der bürgerlichen Mehrheit hat die Gestaltung der Pflege ist das leider noch nicht durchgeführt. Steuergeseze wesentlich beeinflußt und niemand von uns ist mit Rursen zur Ausbildung von Wohlfahrtspflegerinnen sind abgehalten dem Steuerkompromiß zufrieden. Wir leiden an den Folgen des worden. Die schlechte finanzielle Lage des Reiches und der kom Krieges und wir wollen hoffen, daß die Macht der Internationale munen bringt manche Erschwerung der Arbeit auf diesem Gebiete mit sich befestigen möge, so daß es möglich wird, ein friedliches inter  - fich. Trogdem ist nicht zu billigen, daß wir uns so wenig um die vow Reich bereitgestellten Mittel, zu deren Aufbringung wir alle bei. nationales Zusammenarbeiten der Völker zu erreichen. Der Aufbau der Organisation ist in diesem Jahre nicht kritisiert getragen haben, bemühen. Bei der Bildung der neuen Wohlfahrts. worden. Die Organisation hat sich tapfer gehalten, obwohl der kommissionen haben die Bürgerlichen versucht, uns zur Teilnahme Streit der Eisenbahner und der städtischen Arbeiter der Partei an der Vereinigung für allgemeine Wohlfahrt zu bewegen. Dagegen manchen Abbruch getan hat. Mancher Eisenbahner, der im ersten muß man sehr steptisch sein. Rednerin zeigt das an einzelnen Bei= Unmut fein Mitgliedsbuch in die Ede geworfen hatte, ist wieder spielen. Stadt- und Bezirksverordnete müssen der Wohlfahrtsarbeit mehr als bisher Beachtung schenken. Auch durch diese Arbeit muß au uns zurückgekehrt, und das ist zu begrüßen. mehr Geist in weiteste Boltstreife getragen werden.

Wir hatten im ersten Quartal des Berichtsjahres einen mit glieder rüdgang zu verzeichnen gehabt. Am Beginn des Be­Durch die Abgabe der richtsjahres hatten wir 53 126 Mitglieder. Kreise Niederbarnim   und Teltow  - Beeskow   an den Bezirksverband Brandenburg   verminderte fich die Bahi auf 41124 mit glieder. Am Schluß des Berichtsjahres stieg die Zahl auf 44462 Dollzahlende Mitglieder.

Die Unabhängigen zählten in ihrem Bezirksverband Berlin- Brandenburg etwa 50 000 Mitglieder. Wenn wir die Mit glieder unferes Bezirksverbandes mit denen der Mitglieder des Bezirksverbandes Brandenburg vereinigen, so erhalten wir 90 166 Mitglieder.

In der Diskussion sprachen die Genossen AB höfer, Nie­mann, Groger, Altmayer, Liefe und Schäpe. Es wurde die Beitragsfrage, die Frage der Einigung mit der USB., die Arbeit der Stadtverordneten, die Fälle Bendiner und Lensch behan Nach der Annahme eines Schlußantrages erhielt Genosse delt. Franz Krüger  , der 1. Borsigende des Bezirksverbandes, das Schluß­wort. Er ging dabei ausführlich auf die Diskussion ein. Nach einigen persönlichen Bemerkungen wurden die Wahlen zum Bezirksvorfand vorgenommen. Sie hatten folgendes Ergebnis:

1. Bors: Franz Krüger   mit allen gegen 7 Stimmen, Nach der voraussichtlichen Bereinigung der beiden Parteien 2. Bors.: Friedrich Schlegel  , 3. Bors.: Kurt einig. 1. Schriftf.: werden also rund 140 000 organisierte Parteigenossen in Berlin  - Heinrich Umlauf, 2. Schriftf.: Hedwig Wachenheim  . Revis Brandenburg zu zählen seien. Von den Kommunisten gibt foren: August Sellin  , August Kleemann, hermann Kunge. es ja teine Mitgliederzahlen. Sie haben auch allen Grund zum Gustav Kegel, Wilhelm Bec, Julius Jänide. Bertretung Die Schloßfront am Lustgarten hatten die Mitglieder der Ju- Schweigen, denn wenn der Zuschuß von Moskau   aufhört, wird der Frauen: Martha Hoppe, Elfriede Ryned, Else Scheiben, Preßiommission: 1. Kreis: Willi Schwanz, 2. Kreis: gendorganisationen zahlreich besetzt. Hier sprach der Genosse auch der Roten Fahne" und der Kommunistischen Partei die Luft huber. Ollenhauer für die Arbeiterjugend. Bieberum, wie bei so ausgehen. Wir werden den Trennungsstrich zwischen uns und Dr. Walter 3 e chlin, 3. Kreis: Karl Janichen: 4. Kreis: Hans Es ist ein Weber, 5. Kreis: Ernst Maraun, 6. Kreis: Emil Dittmer, vielen Demonstrationen, so führte er aus, haben wir uns heute den Kommunisten mit aller Schärfe ziehen. an diefem Platz zusammengefunden, wo por acht Jahren das Skandal, daß sich auch Genossen von uns an Rontrollausschüssen, 7. Kreis: Jonny Hinrichsen, 8. Kreis: Klara Bohm- Schuch. Schicksal vieler Männer entschieden wurde. Heute haben wir uns die die Kommunisten nach dem Rathenau- Mord bildeten, be- 9. Kreis: Hans Woŋwod, 10. Kreis: Nichard Draemert, 11. Kreis: Prof. Dr. Chajes, 12. Kreis: Mar Schuldig, verfammelt, um die ganze Kraft einzusehen, neues Elend zu verteiligten.( Lebhafte Zustimmung.) Die Betriebsstatistit hat sich gut bewährt. Trotz der großen 14. Kreis: Fritz Binte, 14. Kreis: Bruno Fiedler, 15. Kreis: hüten. In Erinnerungen braucht man fich nicht zu vertiefen, denn Willi Birnbaum, 16. Kreis: Richard Mitten zwei, 17. Kreis: jeder Tag zeigt auf der Straße, was der Krieg hinterlassen hat. Hindernisse find etwa 89 Broz. von ihr erfaßt worden. Und darum: Nie wieder Krieg! Leider gibt es noch Tausende, Troß der Schwierigkeit der Berhältnisse ist das Versammlungs- Alfred Günther, 18. Kreis: Dito Engel: 19. Kreis: Arnold Leider sind die Bichert, 20. Kreis: Hans Lorenzen. die ihre Gedanken an jener herrlichen" Reit nähren. Bu schnell wefen außerordentlich rege gewefen. Dergißt man, baß Millionen junge Menschen als Opfer diefes Schwierigkeiten bei der Referentenvermittlung noch nicht völlig be­Wahnsinns hingemäht wurden. Die Jugend hat es in der Hand, hoben werden. Die Genossen müssen dafür Sorge tragen, daß alle diesem allem vorzubeugen. Sie muß sorgen, daß der mon Anmeldungen von Bersammlungen rechtzeitig erfolgen. Dann werden archistische Beift aus den Schulen der Republit verschwinde. fich die Bersager wesentlich vermindern. Während des Berichtsjahres haben von 23 Ausschlußanträgen In unseren Reihen soll der Versöhnungsgeist eine warme Heimstätte finden, während der Geist des militarismus fünf mit dem Ausschluß der betreffenden Mitglieder geendet. vertilgt werden muß. Und barum heute von neuem: Nie wieder( Zwischenruf: Bendiner.) Der Fall des Landtagsabgeordneten Ben­biner ist nach Schluß dieses Geschäftsjahres zu verzeichnen gewesen. Krieg! In Ruhe und Ordnung verließen die Teilnehmer den Luft- Er hat uns sein Wort gegeben, sein Landtagsmandat niederzulegen: garten und den Schloßplag, die Organisationen der Kriegsbe. Er hat sein Bort nicht gehalten. Er ist alsdann aus der Partei Wir wollen in Zukunft vorsichtiger fein. schädigten, Kriegsopfer und Kriegsgefangenen formierten sich zu­fammen mit der Sozialistischen Jugend zu einem Demonstra( 3uftimmung.) In der Stadtverordnetenversammlung macht sich tionszug, der unter Borantritt einer Musikkapelle zum 23ittenbergplab marschierte, mo er sich dann auflöſte, der ganze Jammer der Zersplitterung der Arbeiterbewegung

Zur gleichen Zeit mit der Berliner   Stundgebung haben Nie wieder Krieg" Demonstrationen in mehr als 250 Städten Deutschlands  , wie auch in Desterreich, England, Frankreich  , Holland  , Skandinavien  , in den Staaten der ehemaligen österreichisch ungarischen Monarchie, in der Schweiz  , Portugal   und Amerika   stattgefunden. Zu der Kundgebung in Berlin   find zahlreiche Begrüßungstelegramme der Aktionsausschüffe in England, Frankreich  , Holland  , Desterreich und Amerika   ein

gelaufen.

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Keziner Posträuber verhaftet. Eine neue Belohnung von 21 400 m. Ein ungewöhnlich frecher Raubüberfall wurde, wie gemeldet, am 28. Oftober v. I. in Regin an der Havel   verübt. Dort drangen turz nach 6 Uhr nachmittags plöglich sechs Männer, von denen vier mastiert waren, in das Postamt ein, schlugen ihre Pistolen auf das Bersonal an und zwangen es mit dem Rufe Hände hoch!" und unter Drohungen mit Erschießen sich in eine Ecke des Dienstraumes zu begeben und dort stehen zu bleiben, ohne sich zu rühren oder einen Laut vernehmen zu lassen. Die Einbrecher raubten 59000 m. bares Geld, für 28000 m. Post wertzeichen aller Art und für 137000 m. Einkommensteuermarten, dazu auch noch ein Boftablieferungsbuch. Nach der Tat verschwand die Bande spurlos.

ausgeschlossen worden.

Bezirksvorstand des Vereins Arbellerjugend: Richard Timm, Erich Dllenhauer, ris Meyer, Dora Nichtenhausen, Felir Müller, Kurt Red.

Bildungsausschus: Richard Weimann, Hedwig Wachen­ heim  , Friz Schmolinsti, Emmy Stod, Otto Jafobs, Felig Fromm, Hermann Leibner, Bruno Lache, Robert Rnobloch. Bezirksausschus für Arbeiterwohlfahrt: Gertrud Moll,

Gustav Biestert, Helene Schmit, Mathilde Spliedt, Artur Schuldt, Emmy Stoc, Minna Lodenhagen, Wilhelmine Weide, Gertrud Eisfelder.

reisen besondere Kassierer zu wählen. Auf Antrag des Bezirksvorstandes wurde beschlossen, in den Der Borstand der Stadtverordnetenfraktion wurde beauftragt, mindestens viertel­jährlich den Kreisen Mitteilung zu machen, welche SPD.  - Stadtver­bemerkbar. 125 bürgerliche Abgeordnete stehen gegen 110 Abgeordneten ohne Grund in der Stadtverordnetenversammlung gefehlt ordnete der Linksparteien. Geschlossenes Abstimmen der drei Lints- hatten. parteien fommt jehr selten zustande und so wird selten das er- Folgende Entschließung gelangte einstimmig zur Annahme: reicht, was uns im Interesse der Berliner   Bevölkerung notwendig Der Bezirkslag begrüßt die Bildung der zwischen den Fraffio­erscheint. Wir haben keinen Grund, mit der Arbeit der Stadtver nen der SPD.   und USP. 3uffandegekommenen Arbeitsgemeinschaft ordnetenverfammlung zufrieden zu sein. und spricht die Hoffnung aus, daß es bald gelingen möge, die einer Die Jugendorganisation hat prozentual größere Fort: organisatorischen Wiedervereinigung der beiden sozialistischen   Par­fchritte gemacht als die Gesamtbewegung. Die Mitgliederzahl ist telen etwa noch im Wege stehenden Hindernisse hinwegzuräumen. jede Förderung angedeihen laffen. Es ist unsere Hoffnung, daß die fiffifche Einigung tann jedoch vorläufig nur durch die beiden sozia­Don 2630 auf 3114 Mitglieder gestiegen. Wir werden der Jugend Jugend einmal alles das zum Abschluß bringen wird, was wir Altenfische heute vorbereiten.( Beifall.)

Die von den Berliner   Genossen der SPD.   ftets erstrebte sozia­listischen Parteien hergestellt werden.

Der Bezirksfag lehnt deshalb jede Gemeinschaft mit einer solchen Partei ab und verurteilt auf das Entschiedenste auch ein Zusammen­gehen in einzelnen( leinen Bezirken und Gruppen, sowie die Bildung fogenannter Kontrollausschüsse und ähnlicher Körperschaften."

Sport.

Rennen zu Grunewald   am Sonntag, den 30. Juli.

Genosse Alex Pagels ging alsdann näher auf den gedruckt vor- Die KPD.   haf durch ihr Verhalten auch in letzter Zeit, insbe­liegenden Raffenbericht ein und begründete an der Hand von stati fondere gelegentlich der jüngsten Demonftrationen, gezeigt, daß ihr stischem Material den Wert der Haustassierung. Es ist an einer wirklichen Einheitsfront des Proletariats nichts liegt, wenn merkwürdig, daß die einzelnen Werbeausschüsse so wenig Geld ge- damit nicht gleichzeitig die Wünsche der Moskauer   Gewalthaber er­braucht haben. Als Kaffierer weiß ich, daß zur Agitation Geld gefüllt werden. Anstatt einigend, wirkt diefe Partei überall durch ihre hört, und man darf es nicht übelnehmen, daß aus dieser Tatsache berlogene Politik und ihre anerzogene Berleumdungsjucht gegenüber der Rückschluß auf eine sehr mangelhafte Arbeit dieser Ausschüsse Andersdenkenden nur zerfförend und treibt dadurch die Arbeiter ins gezogen wird. Wenn einzelne Abteilungen feine Eintrittsmarken Cager der indifferenten Masse und der bürgerlichen Parteien. Die verbucht haben, läßt das einen Schluß zu auf die agitatorische Tätige Wirksamkeit der Kommunisten kommt daher am Ende nur der Re­feit in diesen Abteilungen. Es ist bedauerlich, daß 47 Abteilungen attion zugute. nicht eine einzige Extramarte verkauft haben. Ich weiß nicht, ob das nur auf die schlechte wirtschaftliche Lage zurückzuführen ist. Trop aller Mahnungen fommt es noch vor, daß bei Parteivergnügen un­vorsichtig faltuliert wird, so daß dann von der Hauptkasse Zuschüsse Räuber aber ist immer erst ein kleiner Teil wiedergefunden worden. Die Bermutung, daß man es mit Berlinern zu tun habe, hat Für die Herbeischaffung hat jezt die Oberpostdirektion eine Be= fich bestätigt. Die Verbrecher, die sich vorher über die Ein- lohnung von 21 400 m. oder 10 Broz. des Wertes des herbei­richtungen des Amtes genau unterrichtet haben mußten und die geschafften Gutes ausgefegt. Die mitgeraubten Bersicherungsmarten 1. Rennen: 1. Gestüt Weils Tausendmarknote( Rögler), 2. Welcome Tephon und Telegraphenanlagen gleich bei dem tragen den Aufdruck Provinz Brandenburg  ". Mitteilungen, die Blik. 3. Mrs. Bunch. Zot.: 23, I.: 13, 17, 17. Ferner liefen: 3ndendant( 4), Ueberfall 3 er störten, um die Verfolgung zu erschweren, sind bis vertraulich behandelt werden, nimmt das Raubdezernat der 2. Rennen 1. Graf Seidlig- Gandreczkis Orchis( Seidt), 2. Ffelberg, 3. Gil­Fabiola, Black Mart, Thusnelda  , Kirsche, Lämmergeier  , Winne. auf zwei Mann von der Kriminalpolizei ermittelt und festge- Kriminalpolizei im 3 immer 80 des Polizeipräsidiums, fried. Tot.: 63, BI.: 28, 28, 20. Ferner liefen: Landflucht( 4), Seldin( gef.), nommen. Die Verhafteten sind ein Mechanifer Baul Schulz, der Hausanruf 433 und 601, entgegen. Dublone, Kreuzbombe, Alsterrose, Mortimer, Tor di Quinto, Fliegemal, Bar. barossa, Pali. 3. Rennen: 1. A. und C. v. Weinbergs Aventin in einer Berliner   Fabrik arbeitete, ein gewiffer Lennhaven und ein Dreher Emii Klupfch. Der verhaftete Schulz erregte. Ber- Ein schwerer Autounfall ereignete sich auf der Potsdamer( D. Schmidt), 2. Damenweg, 3. Lorenzo. Tot.: 20, Pl.: 12, 16. Ferner liefen: Liebediener( 4), Casa Bianca, Freigeist. 4. Rennen: 1. A. und C. von dacht, als er Brief- und Steuermarten verkaufen wollte. Die Krimi- Chauffee. Hier fuhr ein Kraftwagen zwischen der Lohengrin- und Weinbergs Simson( O. Schmidt), 2. Königsadler, 3. Gimpel. Tot.: 31, Pl.: nalpostdienststelle nahm hn fest. Die Marfen, die er angeboten soldestraße gegen einen Baum. Dabei wurde der vordere 14, 18, 15. Ferner liefen: Isabella( 4), Casanova, Leibfuchs, Lehndorff, Saba nera, Lindenblüte. 5. Rennen: 1. A. und C. v. Weinbergs Auslese hatte, gehörten zu den in Kezin geraubten. Während der Durch Teil des Kraftwagens eingedrückt und die sämtlichen Glasscheiben( D. Schmidt), 2. Mainberg, 8. Mortala. Tot.: 19, I.: 12, 25, 39. Ferner fuchung seiner Wohnung erschien dort auch Tennhaven, ein wurden zertrümmert. Eine Infcffin, die 29 Jahre alte Frau Emilie liefen: Eitelkeit( 4), Fuchsmajor, Kiltinte, Malchin  , Cigilbert, Ananas. Mann, der schon zu der Zeit, als Max Hölz   in Mitteldeutschland Bohmhäuer aus der Passauer Str. 37a wurde auf der 6. Rennen: 1. Sauptgeftüt Gradiß' Geiser( Janet), 2. Athene  , 3. Centrifugas.  hauste, dort eine Räuberbande geführt hat. Klupich Stelle getötet, von den anderen drei Insessen erlitten eine ot.: 28, Pl.: 16, 55, 34. Ferner liefen: Obulus, Favorita, Meerschaum, Burtus II, Ceres, Rabenlocke, Wotan, Pan Robert, Filou. wurde nachträglich ermittelt und ebenfalls festgenommen. Bei Frau Drecte neben Hautabschürfungen eine Gehirnerschütterung, 1. R. Müllers Gyere velem( Corkler), 2. Cinhart, 3. Parcifal. Tot.: 22, 31: Schulz fand man im Schlaffofa für 29 000 m. Steuer der Chauffeur Albert Merten Schnittwunden im Gesicht und der 13, 14 15. Ferner liefen: Maral( 4), Pautenschläger, Rern, Sultare VIII, Riralyka, Fuhrpart. marten aus Rein. Ein gewiffer Leese war schon früher als Kaufmann Walter Borte mehrere Hautcbschürfungen. Die Leiche Mittäter festgestellt worden. Er fellte am 31. Dezember v. 3. feft- der Frau B. wurde beschlagnahmt und nach der Halle des Zehlen­Wetter für morgen. genommen werden, griff die Beamten an, versuchte dann zu ent- dorfer Friedhofes geschafft. Die Verletzten brachte man nach dem fliehen und wurde erschossen. Bei ihm fand man damals fchon Sanatorium Waldfrieden in Zehlendorf  . Die Schuldfrage be Marten aus dem Reginer Postraub. Bon der ganzen Beute der darf noch der Aufklärung.

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7. Rennen:

Berlin   nnd Umgegenb. Etwas fübler, zeitweise heiter, jedoch über­wiegend bewölkt, mit leichten Regenfällen und ziemlich frischen fübwestlichen

Minden  .