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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Mr. 8.

Derlammlungen.

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und

Donnerstag, den 10. Januar 1895.

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Zu seiner Entschuldigung hatte er ein Schreiben an die Ver­sammlung gerichtet, in dem er seine Handlungsweise bereut. Des weiteren gelangten sodann die Wahlen der Beitragssammler und Werkstattkontrolleure zur Erledigung, worauf die Bersamm lung gefchloffen wurde.

12. Jahrg.

kampf gehen können, und nicht aufhören werden, für unsere Biele zu streben, möge der jezige oder der neue Reichstag Gesetze machen, welche er wolle.( Anhaltender Beifall.) Nach einer Kleinen Anarchistendebatte gelangte eine Proteftresolution gegen die Vorlage einstimmig zur Annahme. Nachdem erfolgte Rech­Der Krankenunterstützungs- und Begräbnißverein für nungslegung seitens der Lokalkommission und Neuwahl derselben. Bau- und gewerbliche Hilfsarbeiter nahm in seiner General- Nach dem Berichte des Genossen Delte hatte die Lokalkommission versammlung am 6. Januar den Bericht des Raffirers entgegen. gegenübersteht: demzufolge ist ein Defizit von 78,69 M. vor­eine Ausgabe von 229,49 M., welcher eine Einnahme von 150,80 n. Der Kaffenabschluß ergiebt einen Baarbestand von 1535,50 m. banden, Die Abrechnung war geprüft und für richtig befunden gegenübersteht: demzufolge ist ein Defizit von 78,69 M. vor­Sierauf wird die Wahl des Vorstandes vollzogen, die folgendes worden und wurde daraufhin die Lokalkommission entlastet. Die Resultat ergab: Gadegast erster, Rennthaler zweiter Borsigender; selbe, die bisher aus zwei Mitgliedern bestand, wurde auf fünf Gutsch erster, Riesewetter zweiter Schriftführer; Nording erfter, Beitner zweiter Nendant. Zu Kontrolleuren wurden die Herren erhöht und in dieselbe Bräter, Schirmer, Thal, Beise Mahron, Noat und Wilke ernannt. und Golmit gewählt.

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genommen.

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Arbeiter Sängerbund für Berlin und Umgegend. Am 6. Januar fand eine Ausschußßigung des Bundes statt. Die zur Aufnahme gemeldeten 5 Vereine wurden, da kein Widerspruch erfolgte, als Bundesmitglieder erklärt. Die Untersuchung in Sachen des neu begründeten Vereins" Lyra " in Eberswalde , gegen dessen Aufnahme in letzter Ausschußigung Protest erhoben wurde, zeitigte folgendes Resultat: Der Vorstand, welcher mit dieser Angelegenheit betraut war, hielt mit den dortigen Vereinen eine Sigung ab und kam einstimmig zu der Ansicht, daß besagter Berein nicht eher würdig ist im Bunde Aufnahme zu finden, 1. wenn derfelbe feine Uebungsstunde nach einem Lokale verlegt, welches den Arbeitern zu allen Gelegenheiten offen steht und 2. wenn der Dirigent, der sich des Vertrauens der Verband deutscher Barbiere, Friseure und Pervückenmacher, Arbeiter unwürdig gezeigt hat, aus dem Verein entfernt Eine gutbesuchte öffentliche Versammlung der Bügler gweigverein Berlin . Heute, abends 10 Uhr, bet Stöllig, Neue Friedrichstr. 44: wird. Diesem Urtheil gab der Ausschuß seine Zu- und Mäntelnäherinnen beschäftigte sich am 7. Januar im Generalversammlung. Arbeiter- Bildungsschule. Donnerftag, Abends 7-8 Uhr: Leftüre; stimmung. Die Wahl des Bundes. Dirigenten fiel" Swinemünder Gesellschaftshaus" mit der gegenwärtigen Lage sy- 10% Uhr: Nord- Schule, Müllerfit. 1794; Gefchichle( Mittelalter). wiederum auf Herrn Friedrichs; derselbe ist mit großer in ihrem Gewerbe und den in diesem Jahre zu stellenden Südost- Schule, Waldemarstr. 14: Naturertenntniß. Bei allen Unterrichts­Majorität gewählt. Die Abrechnung vom Sängerfest in Schmargen- Forderungen. Frau Ihrer hielt das einleitende Referat. Sie fächern werden neue Theilnehmer, Damen und Herren, jeder Zeit auf­dorf ergab eine Einnahme von 4516,15 M. und eine Ausgabe besprach die schon so oft seitens des Vorwärts" und anderer Arbriter- Sängerbund Berlins und Umgegend. Borsigender Ad. Neu­von 3078,15 m., bleibt demnach ein Ueberschuß von 1488,- M. Arbeiterzeitungen beleuchteten elenden Arbeits- und Lohnverhält- mann, Pafewalterfir. 3. Alle Aenderungen im Bereinstalender sind zu richten Da verschiedene Vereine noch im Rent sind, ist diesen aufgegeben, nisse in der Konfektionsbranche und führte den Anwesenden ein- an Friedrich Kortum, Manteuffelfir, 49, v. 2 Tr. Donnerstag. Abends 9 bis 11 Uhr: Uebungsstunde und Aufnahme neuer Mitglieder. Männerchor binnen vier Wochen abzurechnen, andernfalls werden die Namen dringlichst vor Augen, daß eine Besserung dieser Zustände nur St. Urban, Annenftr. 9, bei Albert Broz. Gefangverein Freund= veröffentlicht. Dem Vorstand wurde die Ermächtigung ertheilt, durch ein einiges, gefchloffenes Vorgehen aller Betheiligten im aft I, Swinemünderstr. 35 Gesellschaftshaus. Kornblume, Gr. Frank­Vorwärts II, Schönhauser Allee 28 bei Kelle, in vorkommenden Fällen über die Bundeskasse verfügen zu Beruf herbeigeführt werden könne. Leider befäßen die Schneider und furterfir. 133 bei Gold. -Brezelfch I, Annen= können. Dem Genossen Thal, welcher bei der Nachhausefahrt Schneiderinnen in Berlin noch nicht die imponirende, achtung- Frühlingsluft, Bülowftr. 59, bei Werner. fraße 16, Louisenstädtisches Klubhaus( Ehrenberg). Dorfglödlein, vom Sängerfest verunglückt ist, wurden 20 M. aus der Bundes gebietende Organisation, wie sie bei einigen guten Willen leicht deutsch- Wilmersdorf, Uhlandt- u. Pariferfir.- Ede bei Wendt. Baget Borar, Manteuffelstr. 9 bet tasse bewilligt. Die Generalversammlung, welche wegen der geschaffen wäre, wenn die vielen kleinen Organisationen sich dem nicht, Steglitz , Schloßstr. 66a, Sur Börse. Harmonie I, Tempelhof , Dorfitr. 18 b. Gerth, Steinfeger= Saalfrage bisher hinausgeschoben wurde, soll nunmehr in kürzester deutschen Schneider- und Schneiderinnen- Verband anschlössen. Nowack. Kreuzberger Zeit stattfinden und sind die Vereine aufgefordert, etwaige An- Die Rednerin hofft, daß auf der am 13. Januar hier in Berlin Sängercor, Ruftanten Allee Nr. 28 bei Fiebiger. Harmonie, Echönleinste 6 bei Kraaz. Flöter'scher Gefang= träge umgegend bei dem Vorsitzenden einzureichen. zufammentretenden Konferenz der Konfektionsschneider auch verein, koppenfir. 47 bet Wilhelm Lorenz . Sängerchor Berliner die Bügler und Näherinnen vertreten sein würden, da- Kürschner, Weinstr. 11 bei Feindt.. Arbeiter- Gefangverein Oranien= In einer Versammlung Gefangverein Gleich= Versammlung des Frauen mit diese ein flares Bild von den Verhältnissen in den bett, Echönhauser Allee 138 bei Rocita.- Abendroth, Deutsch- Wilmers burger Borstadt, Gochstr. 32a bei N. Witte. Mädchen Bildungsvereins, der am 23. Dezember einzelnen Branchen erhalten und um so beffer in der Lage seien, dorf, Güzelstraße, bei Liebelt.- Oft- und Westpreußischer Männer= v. J. bei Gründel, Brunnenstraße 188 tagte, referirte Genosse gemeinsame Mittel und Wege zur Abstellung der schreiendsten eiangverein, Krautstr. 6 bei Rudolf Arbeiter- Gefangv. Morgen= Schöpflin in einem anregenden Vortrag über Die Frau im Uebelstände ausfindig zu machen. roth IV, Köpenick , bet Wölftein, Adlershof , Bismardstraße. Gefangverein Mit der Aufforderung, Bölterfrühling, Schüßenstraße Nr 33 bei Otto. Eintracht II, Dienst firchlicher und kapitalistischer Interessen"." Redner wies die Agitation für den Beitritt zur Organisation in die weitesten lienecke bei Adlershof , Köpnicerſtraße bet Witte. Arton II, Prenzlauer in Beispielen nach, daß in jenen Induſtriebezirken, wo muckerische Kreise und namentlich in die Werkstuben zu tragen, schloß Frau Allee 26 bei Riekel. Butun ft III, Belten t. d. Mart, Wilhelmstr. 19 im Brüderschaft, Stallschreiberftr. 29 Bum eichenen Frömmigkeit herrscht, auch die kapitalistische Ausbeutung am Ibrer ihren vortrefflichen Vortrag, für den ihr reicher Beifall Stab". Hotel W. Grunow. Liedes Echo, Reichenbergerstr. 118 bei Köppen. Treu und stärksten wuchert. Das Konservative im Charakter des geistig zu theil wurde. Während einer längeren Pause ließen sich eit, Lebuserstr. 6 bei Nemiz. Bruderbund, Lübbener- u. Görliger mit Gewalt zurückgehaltenen Weibes kommt der geistigen Herrsch viele Versammlungsbesucher in den Verband der Bügler und ſtraßen- Ece. Gerstenähre( Brauer), Blumenstr. 38 bet Wiedemann. sucht willig entgegen. Wiederum haben aber auch viele Männer Näherinnen aufnehmen. Die Diskussion war eine sehr rege. Gesangverein i neta, Kastanien- Allee 11 bet Auguftin. Frohsinn II, Friedrichsberg, Warthenbergstr. 67 bei Lange,- Arbeiter= Gesangverein eine merkwürdige Angst vor der aufgeklärten Frau, ein Beweis, Pfeiffer leitete aus seinen Erfahrungen als Gewerbegerichts- unge Giche, Reinickendorf , Geſellſchaftsstraße 11 bei 2. Hartmann. daß eine wirksame Kraft in ihr gefürchtet wird. Im Sinne des Beisiger, von denen er einige vortrug, die Berechtigung des alpentä stefn, Beraftr. 60 bei Silgenfeld.- rbetter- Gefangu, Gin­Referats äußerten sich Frau Milautzky, Pleßuer, Mesch, sowie Borgehens gegenüber den Zwischenmeistern ab, tracht III, Eberswalde , Eisenbahnstr. 77 bei Düball. Kommandantenfir, 20, Arminhallen. Alpenrose, Forsterfir, 22 bei Genosse Liesicke. aber auch nicht die Schwierigkeiten, welche die" Hausarbeiter" Tilgner. Edelweiß III, Wollinerstr. 62. Sängerrunde, Naunyn Morgenroth f, Rummelsburg , Türrschmidt Die Steinarbeiter nahmen in ihrer Versammlung am einer Verkürzung der Arbeitszeit in den Weg stellen würden. ftraße 87 bet Jablonski. Gesangverein Widerhall, Naunynftr. 86 bet 6. Januar nach Regelung einer internen Angelegenheit den Be Interessante Mittheilungen über die Praftiten einiger Schwig: traße 33 bei Schröder. Zubeil. Gesangverein Morgengrauen, Neue Friedrichstr. 44 bei Röllig. Gefangverein yra II, Charlottenburg , Wallstraße 102 bei Mafchestt. richt des Delegirten der Gewerkschaftskommission entgegen. Die meister machte 3 it mann. Er erzählte: Ein Zwischenmeister Versammlung erklärte sich mit der Stellung des Delegirten zu fertigte sogenannte Backfisch- Mäntel, für die er im Geschäft Gefangverein Vorwärts IX, Charlottenburg , Wilmersdorferstr . 39, Bis­Frisch zur Freiheit, Lindenstr. 106 bei Frig Bubett. Solidarität, Oranien= den verschiedenen in der Kommission verhandelten Gegenständen 1,50 bis 1,75 M. erhält. Seinen Arbeiterinnen zahlt er 80 Pf. mardshöhe-Süd- Ost II, Falckensteinstr. 7 bet Trittelwiz. Glasarbeiter, Köpenick , Rosenstr. 101 bet einverstanden und wählte als Delegirten den Kollegen Bläsing; Für Zuschneiden, Bügeln und Liefern sind noch je 10 Pf. fraße 109 bet Greifer. zum Stellvertreter wurde der Kollege Lachmann ernannt. Hierauf in Ansatz gebracht, bleiben ihm für jeden Mantel, ohne daß er Troppens. Lefe- u. Diskutirklubs. DonnerBag. Dieggen, Abends 8% Uhr, erfolgte die Abrechnung der Kollekte für den Kollegen Müller. den Finger dabei rührt, 40-65 Pf. Reingewinn, der pro Woche bei Schröder, Wiesenstr. 39. Neue Bett, Abends 8 Uhr, Boyenftr. 40, bei Auf Listen wurden insgesammt 98,60 M. gesammelt; die die Durchschnittssumme von 180 M. erreicht und es ihm aller- Glesboit.- Süd- Ost, bet Toltsdorf, Gorauer- und Görligerstraßen Gde. ber Klub Gnabt, Freunde bei Buttbuferstraße 32. Lefe= Liften vom Play Metzing und Play Taucher sind noch bings ermöglicht, auf großem Fuß" zu leben. und Diskutirklub Reimer bei R. Bahr Gerichtsstraße 19. nicht eingegangen. Zur Verlesung Zur Berlesung gelangte ein Schreiben In der weiteren Debatte wurden noch mehrfach Zwischen safenelever, Abends 8 Uhr, Restaurant Lange, Baumschulenweg 32 der Musikinstrumentenarbeiter, die um finanzielle Unter- meister namhaft gemacht, die ihre Arbeitskräfte schlecht oder gar Treptow . Sosialistischer Lese- und Distutirtlub Abends August Geib Abends 9 Uhr stützung der Streits bei Görs u. Kallmann ersuchen. Der nicht bezahlen. Sodann wurde über die Zweckmäßigkeit, die ge- 8 Uhr, Reichenbergerstr. 157, Sigung. Vertrauensmann wurde beauftragt, in anbetracht, daß es sich hier fegliche Kündigungsfrist auszubedingen, gesprochen, worauf amim Meftaurant Subeil. Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins und Umgegend. Gent , nur um einen partiellen Streit handelt, vorläufig 30 M. an die Schluß der Versammlung eine Resolution einstimmige Annahme ane Buschriften den Bund betreffend find zu richten an: Streifenden abzuführen. Weitere 30 M. sollen bewilligt werden, fand, die folgende Forderungen enthielt: 1. Erhöhung der Löhne Adalbertstr. 95. Donnerstag: Rauchklub Graue wolte, Krautstr. 48, Berein Grüne Fiche( vor dem Salle'schen Thor), Abends wenn der Ausstand nach drei Wochen noch nicht beendet ist. um 25 pet. 2. Wirkliche Durchführung einer Maximalarbeits­9 Uhr, bei Gaugr, Mittenwalder- Straße 2. Sumuristischer Klub unt= Gefelliger Klub ber alten Zum Schlusse wurde Klage darüber geführt, daß nicht nur zeit von 10 Stunden. 3. Auszahlung des Lohnes an jedem verfum, Beteranenfir. 18, bei Schulz Moabiter, Gmbener- u. Wadenserstr.- Geke bei Schirmer, Abends 9-10.­fämmtliche von der Kommune vergebenen Arbeiten, hauptsächlich Sonnabend. Rauchtlub Erholung, Wienerstr. 13 bei Zhiele. Nauchklub Brüder= die neuerdings erheblich in betracht kommenden Brückenbauten, Rummelsburg . Ueber die Umsturz vorlage liteit, Bürklerstr. 57 bei Schuhmacher. von den Unternehmern außerhalb angefertigt, sondern auch noch sprach am 7. d. M. in einer für Rummelsburg und Umgegendichte IV. Männera btheilung turnt jeden Donnerstag, Abends von 8 bis Gesang, Turn- und gesellige Vereine. Donnerstag. Turnverein zu diesen Arbeiten Kräfte von außerhalb herangezogen werden, stattgehabten Volksversammlung Reichstags Abgeordneter 10 Uhr, Gemeindeschul- Turnhalle Stephansir. 3( Moabit ). Gesangverein weil diese sich erheblich billiger stellen. Im allgemeinen ver- Fischer. Redner führte den zahlreichen Besuchern in an- 2yra, Abends 9 Uhr im Reſtaurant Bergstr. 17.- Suchsdorf scher sprach man sich günstige Wirkung zum besseren von der seiner schaulicher Weise die ganze Ungeheuerlichkeit der Umsturzvorlage zeit beschlossenen Petition respektive Verbreitung derselben in vor Augen, die er an einer Reihe von Beispielen nachwies. Broschürenform. Redner stand zwar nicht auf dem Standpunkte, zu glauben, daß die Vorlage, am allerwenigsten in der vorliegenden Fassung, Gesetz werden würde, konnte sich aber der Ansicht nicht ver­schließen, daß es zu einer Reichstagsauflösung kommen werde, bei der die Regierung die Abficht bekunde, Naum für andere Pläne zu gewinnen, um eine ihr günstige Kampfparole für die Reichstagswahlen zu erhalten. Welche Pläne es feien, welche die Regierung verfolge, würden die Steuervorlagen zeigen, die dem Redner schloß mit dem neuen Reichstage vorgelegt werden. Hinweise darauf, daß wir kampf- und siegesbewußt in den Wahl­

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Der Holzarbeiter- Verband( Zahlstelle O) hielt am 6. Ja nuar eine Mitgliederversammlung ab. Nach einem Referat des Genossen Rohrlad über Arbeitslohn und Kapitaleinkommen", beschäftigte sich die Versammlung mit der Erörterung von Werkstattangelegenheiten. In der Werkstatt von Kraffelt, Friedrichsberg, war ein Arbeiter gemaßregelt worden, weil er einen seiner Kollegen aufforderte, die Arbeitszeit inne zu halten. Der betreffende Arbeiter, auf dessen Angabe das Mitglied des Verbandes entlassen wurde, war eingeladen, aber nicht erschienen.

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verkannte

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bei Brüning, Rosenthalerstr. 11-12. Männerchor von 8-9 Uhr Notenstunde; von 9-11 Uhr Uebungsstunde Männerchor. Abends von 9-11 Uhr bei Wernau , Rosenthalerstr. 67.

Gesangverein Jugendfreuden, Arbeiter Bitherverein Ginigteit, Abends 19 Uhr Uebungsstunde bet Nowack, Manteuffelstraße Mr. 9. Gefelliger Arbeiterverein off­

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Ruderverein Vorwärts, Abends% 9 Uhr in den Armin­

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nung bei Giftler, Mariannenstraße 48. Alle 14 Tage Abends 8% Uhr. Bergnügungs- und Touriſtentlub Freie Brüder, Abends 9 Uhr bet Roll, Adalbertstr. 21. ballen, Kommandantenstr. 20. Stattlub Sanfter Heinrich b. S. Brandt, Reichenbergerstr. 122. Rauchllub Obneforge, Abends 9 Uhr, bei Jakob, Boechftr. 21. Rauchtlub ernipige, Abends 9 Uhr, bei A. Böhl, Nüdersdorfer­straße 8. Rauchklub Pfeifenbecket, Abends 8 Uhr, bet Jeratsch, Langestr. 24. Mauchtlub Kollegia, Abends 9 Uhr, bei Rohr, Naunyn­straße 78.- Rauchtlub Waldesgrün, Forsterftr. 19 bet Krüger.

sie einen kurzen Trab anschlagen und blies auf seinem wirthe" über die allein richtige Behandlung der Sozialdemokraten Eschenpeter über den Umgang mit Großfürsten. Bofthorn, daß es von den Bergen widerhallte. Da erscholl macht. Doch wir wollen den Mann selber sprechen lassen. Er Eine werthwolle Ergänzung zu Knigge's Umgang binter ihm der laute Buruf: Galopp, Galopp!" und als schreibt: Die Umsturzpartei muß mit allen Mitteln mit Menschen liefert ein Aufsatz Josef Kolb's in der er unbekümmert darum, im Trabe weiterfuhr, ertönten kurz " Kleinen Preffe" über das Postwesen. Wir erfahren, daß es in hintereinander zwei Schüsse, die Kugeln fuhren durch den Postillons bekämpft werden, und sie wird wirksamsten durch Der gut eingerichteten Wiesbadener Postverwaltung in den but und eine streifte den dicken Schädel Gschenpeters, daß reich schöpferische Mittel bekämpft. Am besten wäre es, ibr dreißiger Jahren einen besonderen Postillon für Sechsspänner- lich Blut über sein Gesicht und seinen Hals herabfloß. Ein weniger die Gelegenheit zu bieten, daß fie eine thatsächliche Probe auf Man weise den Fahrten gab, der nach seinem Vornamen Peter und feinem Ge- fräftiger Mann wäre vom Bocke berabgefallen, aber Eschenpeter tas Erempel ibres Zukunftsstaates macht. burtsorte Esch bei Jostein allgemein Eichenpeter gerufen faß wie ein Fels, nahm den Hut ab, wischte sich das Blut weg Sozialdemokraten Land in den Kolonien an, damit sie nach ihrem wurde. Eine herkulische, sechs Fuß hohe Gestalt mit außer und legte auf den tiefen Niß sein rothgewürfeltes, baumwollenes Sinn einen Staat gründen können. Dorthin müßten alle dies jenigen, welche der staatlichen Ordnung in Dentschland widers gewöhnlicher Rörperkraft, besaß er ausgeprägtes Ehrgefühl. Im Taschentuch. Jahre 1835 weilte der Großfürst Konstantin von Jetzt wollen wir ihn selbst weiter erzählen lassen: Da rief streben, vornehmlich die sogenannten Führer", richtiger die Ver Rußland , Gouverneur von Polen , welcher durch seine ich aber hüh! stieg vom Bocke, öffnete den Wagenschlag, riß führer des Volkes zwangsweise gebracht werden. Dort hätten tyrannische Regierung hauptsächlich den Ausbruch der Revolution meinen Großfürften heraus und bearbeitete ihn so lange mit die Strafzeit auch diejenigen zu verbringen, welche wegen bewirkt hatte, in Wiesbaden , als Besuch bei der herzoglichen meinem Peitschenstiel, bis er feinen Muckfer mehr von sich gab. Majestätsbeleidigung und anderer politischer Bergehen würden Dann könnten die Umsturzhelden ihre Familie, und hatte zur Ueberführung seiner Person und Ten Adjutanten, welcher mit seiner Spicknadel hinten an meinen verurtheilt werden. feines Gefolges nach Langenschwalbach zahlreiche Extras hirschledernen Hosen herumstocherte, trat ich in den Bauch, daß Staatskunst zeigen und im Kampf mit der Natur und ihren posten bestellt. viers er in den Graben fiel, dann sette ich meinen Großfürsten eigenen Ideen auch noch ein Vater unser beten lernen. Die Das Gefolge war in zwei- und spännigen Extraposten vorausgefahren, dem Eschenpeter wieder in den Wagen, fuhr im Trabe nach Schwalbach und Unterstüßung vom Reich aus könnte natürlich fortlaufend nicht Der Auftrag geworden, mit seinem Sechsspänner den Großfürsten lieferte ihn wohlbehalten an den Posthalter Gerber ab!" in baarer Münze, sondern nur in Erzeugnissen deutscher und seinen Adjutanten nach Schwalbach zu überführen. Zur be- Großfürst Konstantin mußte zwei Monate lang das Bett hüten, Industrie, als Maschinen 2c., und in Saatgetreide ges stimmten Stunde hielt er mit seinem feurigen Sechsgespann vor den Adjutanten fand man mit einer schweren Beschädigung des geben werden. Dazu kämen für ein Jahr Lebensmittel. Da bei Wohl wurde wegen den Umstürzlern der internationale Gedante vorherrscht und einem herzoglichen Galawagen, am Schloßportale, und, weil ihm Unterleibes bewußtlos im Chauffeegraben. die Zeit lang wurde, blies er, trotz der Abmahnungen des Be- der Mißhandlung des hohen Hauptes" Anklage gegen Eschen- Vaterlandsliebe gänzlich unbekannt ist, so wird es ihnen ja gleich. dientenvolles sein Leiblied:" Deutschland , Deutschland über peter erhoben; aber die Richter entschieden, daß berechtigte giltig sein, ob sie mit der verstockten" Landbevölkerung Deutsch Selbsthilfe vorliege. lands, die nun einmal kein Verständniß für die großen" Jdeen Alles!" Endlich öffneten sich die Pforten; begleitet von der herzog- Eschenpeter's Wunde war bald gebeilt. Er wurde durch dieser Volksbeglücker hat, oder mit Kaffern Umgang haben. Es ist aber bestimmt zu erwarten, daß alle jene, welche eine lichen Famlie trat der Großfürst mit seinem Adjutanten heraus seine Begegnung mit dem Großfürsten Konstantin ein berühmter und nahm in dem Prachtwagen Platz. Er war von fräftiger Mann. Einige Jahre später starb er an den Folgen eines zeitlang in diesem Zukunftsstaat gelebt haben, gern nach Deutsch­Statur und trug die große russische Generalsuniform; feine Ge- Huffchlags auf die Brust. Auf seinen Grabstein setten seine land zurückkommen und für immer furirt fein werden. Frei heimkehren, die Verurtheilten fichtszüge waren nicht sehr einnehmend, die aufgeftülpte Nase, die Freunde in Anerkennung seiner wackern That die aus Schiller's willige fönnen stets aber erst nach Ablauf ihrer Strafzeit. Vortheilhaft würde es rothen Haare, die fleinen weit auseinander stehenden Augen Räubern" bekannte Buschrift: noch sein, wenn in der Nachbarschaft eine Straffolonie für ge­gaben ihm ein abstoßendes Aussehen. Eschenpeter musterte ihn meine Verbrecher errichtet würde, welche nach Ablauf ihrer Straf­mit einem langen, geringschäßenden Blicke, faßte dann mit fester Hand die Zügel der feurigen Pferde und setzte sein Bofthorn an zeit dafelbft sich mit staatlicher Hilfe als freie Rentenkolonisten den Mund, um durch die Stadt den zweiten Bers seines niederlassen könnten. Sie würden dort jedenfalls weiter kommen, als im Zukunftsstaat. Es würde der Druck der Gefängnißarbeit Lieblingsliedes zu blasen. Da wurde er unsanft an der Schulter auf das Handwerk aufhören und für die deutsche Industrie ein gepackt, der Großiürst stand hinter ihm, hielt ihm ein doppel­30 neues Absatzgebiet geschaffen. Diese Jdeen könnten bei Be­läufiges Pistol vor das Gesicht und schrie mit heiserer Stimme: rathung der Vorlage gegen den Umsturz zur Stellung eines Au­Galopp!" Auch gut, nickte Eschenpeter und gab den Pferden eine trages benutzt werden." gehörige Ermahnung mit der Beitiche. Fort rasten die schen ge. wordenen Pferde durch die engen Straßen von Alt- Wiesbaden und über die Schwalbacher Landstraße bis zum Fuße des steilen, die Hohe Wurzel" genannten Berges. Dort ließ Eschenpeter

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,, In Tyrannos" Gegen die Tyrannen". Db ein Eschenpeter heute wohl noch, wenn er einem Prinzen in der Nothwehr die gleiche Büchtigung hätte angedeihen laffen, von deutschen Richtern freigesprochen und von deutschen Patrioten" als" Tyrannenfeind" gefeiert werden würde?

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Wie behandelt man ,, mstürzler"?

Ein Musterchrift und ein Staatsmann dazu ist Herr Julius Eymann in Mustau in der Ober- Lausitz; denn christlich und staatsmännisch sind die Vorschläge, die er im Bund der Land­

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Wenn das nicht große, staatsmännische Gedanken sind, dann giebt es feine mehr. Der Mann ist reif für den nächsten Ministerposten, der frei wird.