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Der Kriminalbeamte im Wäscheschrank.

Berhaftung raffinierter Diebesbanden.

Ein gemeingefährliches Verbrechen ist vor einiger Zeit von dem Schriftseher Otto Iacobi und dem Polsterer Leonhard Schmiz in Gemeinschaft mit einem noch nicht ermittelten und zurzeit flüchti gen mehrfach vorbestraften Verbrecher namens Balzereit verüot worden. Sie hatten in Erfahrung gebracht, daß der Ehemann einer in der Brunnenstraße wohnenden Frau W. auf längere Zeit verreist und deshalb die Frau allein in der Wohnung war. Sie erschienen eines schönen Tages dort, einer von ihnen gab sich als Kriminalfommissar aus und erklärte, daß er wegen Ber  dachts der Hehlerei eine aussuchung vornehmen müsse. Die Angeklagten wußten aber nicht, daß ihr Plan, bei dieser Gelegenheit die Wohnung auszuräumen, bereits der Kriminalpolizei bekannt ge­worden war, und daß in Kleiderschränken und hinter Bor hängen schon einzelne Kriminalbeamte standen, die nur dar­ouf warteten, zugreifen zu können. Während eine der angeblichen Beamten die Frau in einem Zimmer festhielt, fingen die anderen an, die Haussuchung" vorzunehmen, und waren nicht wenig über rascht, als fich plötzlich eine stählerne ette um ihre Hand gelente legte. Während Jacobi urd Smit festgenommen wurden, sprang Balzereit mit einem machtigen Satz zur Tür und war im nächsten Augenblick auch verschwunden. Wegen dieser Tat hatten sie sich nunmehr vor der vierten Ferienftraffammer des Landgerichts I   zu verantworten. Das Cericht fam mit Rücksicht dar­auf, daß die Tat der Angeklagten unter Umständen sehr leicht den Anfang eines schweren Raubes oder Mordes hätte merden können, zu einer empfindlichen Bestrafung der beiden Ange­flagten, indem es auf je 1 Jahr 6 Monate Gefängnis und

5 Jahre Ehrverlust erkannte.

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H

Die Verpachtung der städtischen Güter behandelt Etadtverorba Eine Schwindelgründung. Groß Berliner   Wohnungsverwaltungsgesell neter Genosse Brolat in der letzterschienenen Nummer 31 der schaft m. b. H. hatte der Kaufmann Wilhelm Wiener ein höchst Kommunalen Bragis". Er kommt zu dem Ergebnis, daß die un zweifelhaftes Unternehmen genannt, das ihn unter der Anklage des befriedigenden Ergebnisse der Güterverwaltungen in erster Linie mehrfachen Betruges vor die Ferienstrafkammer des Landgerichts II auf ihre bureaukratische Schwerfälligkeit zurückzuführen seien. Es führte. Der Angeklagte ist ein schwer vorbestrafter alter Berbrecher, jei eben rationell, Beamte als Wirtschaftsleiter oder in der zuletzt zu einer dreijährigen Zuchthausstra fe verurteilt anderen Stellungen bei wertenden Betrieben zu beschäftigen, diese worden ist, die er aber noch nicht verbüßt hat, da er die Repolu. Stellen müßten vielmehr im Privatdienstvertrage und mit anges tidns wirren dazu benugen verstand, sich der Strafverbüßung zu messenem Gehalt besetzt werden. Vorbedingung für eine ertrags­entziehen. Er widmete fich weiter feinem alten Gewerbe und reiche Wirtschaft sei, daß die gesamte Güterverwaltung aus dem gründete die Groß- Berliner Wohnungsverwaltungsgesellschaft. Bei städtischen Etat herausgenommen und zu einer selbständigen Gr feinem eleganten und sicheren Auftreten gelang es ihm, mehrere be- fellſchaft unter Ausschluß des Privatkapitals gemacht werde. Wie tannie Berliner   Rechtsanwälte als Syndici für wir hören, bewegen sich neuerdings die Absichten des Magiſtrats fein Unternehmen zu gewinnen und nachdem er auf diese Weise der in dieser Richtung. Gesellschaft einen äußeren Anstrich gegeben hatte, ging er auf sein Die Berliner   Straßenbahn teilt mit, daß wegen Bauarbeiten eigentliches Ziel los. Auf Grund der von ihm erlassenen Inserate, bis auf weiteres die Endhaltestelle der 2inien 25 und 125 und in denen er Hausverwalter suchte, die in der Lage sein mußten, der dort endigenden Wagen der Linien 30 und 32 aus der Char­eine größere Raution zu stellen, trat er mit den jetzt als Zeugen lottenstraße in die Georgenkirchstraße verlegt wird. erschienenen Personen in Verbindung und nahm ihnen Beträge Eine amtliche Haudausgabe des Mennwett und Lotteries von vielen tausend Mart ab. Unter Berücksichtigung der geleges vom 8. April 1922 ist, wie das Preußische Landwirtschafts Gemeingefährlichkeit des Treibens erfannte das Gericht, dem Antrage ministerium mitteilt, nebst Ausführungsbestimmungen und der für Breuzen des Staatsanwaltes folgend, auf eine Gefängnisstrafe von gültigen ministeriellen Ausführungsanweisung im Berlage von Karl Hey 3 Jahren, die späterhin in eine Zusagstrafe zu der noch nicht man, Berlin   W 8, Mauerstr. 44, erschienen. verbüßten Zuchthausstrafe umgewandelt werden soll.

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Groß- Berliner Parteinachrichten.

finden vom Freitag, den 4. Auguft, ab immer Dienstags und Freitags von 5-8 Uhr im Humboldtheim und Schillerpark   statt. Alle Genossinnen und Genossen werden gebeten, ihre Rinder an diesen Spielen, welche audi nach den Ferien forgefegt werden, teilnehmen zu laffen.

sammlung in der Schulaula Scharrenstraße. Thema: ,, Die Einigungsfrage Referent Rurt Heinig. 2. Distusfion. 3. Anträge zum Parteitag. 4. Bohl der Delegierten. Von den aus 9. Rrets Wilmersdorf. Freitag, den 4. Auguft, 7 Uhr, erweiterte Rreisooze fandssigung bei Rollath, Seidelberger Blag 1.

fchule, Thema: Parteitages". Referent Gen. Altmeiner. 2. Stellungnahme zum Parteitag. Heute, Freitag, den 4. August:

Wegen Mißbrauchs der Erwerbslosenfürsorge hat sich das Neus 3. Kreis Wedding  . Arbeitsgemeinschaft der Rinderfreunde: Die Ferienspiels föllner Bezirksamt wiederum veranlaßt gesehen, im April und Mai dieses Jahres gegen acht unberechtigte Unterstügungs­empfänger das gerichtliche Strafverfahren einzu leiten. Diese hatten zum Teil beträchtliches Einkommen der Che-. Arets Charlottenburg. Freitag, den 4. Auguſt, 7 Uhr, Kreisvertretervez gatten absichtlich nicht angegeben bzw. neben dem Bezuge der Unter­stüßung selbst Arbeit verrichtet oder Handel getrieben und den sich Eine Bande gewerbsmäßiger Ladendiebinnen, daraus ergebenden Verdienst bewußt verschwiegen. die in äußerst raffinierter Weise verschiedene Ceihäftsleute im Norder Vorzeit laufenden Straffachen haben in den genannten Monaten den Berlins   um erhebliche Werte geschädigt hatte, ist vor einiger Zeit 13 ihre Erledigung durch Verurteilung gefunden; je nach dem Um- bule, Rönstraße, Stelspettreretonieren. Shemie Aufgaben des durch die Aufmerksamkeit eines der Geschädioten un chädlich ge= macht worden. Es handelte sich um eine mehrfach vorbestrafte Frau fange des Betruges wurden Geldstrafen bis 1500 m. bzw. 23 eftphal, eine 15jährige Frieda S. und die 21jahrige Gertrud Gefängnis bis zu 30 Tagen verhängt. Bei dieser Gelegen­Neumann. Während die B. und die S. bereits anderweitig ab- beit jei erneut darauf aufmerksam gemacht, daß den in Frage fom- 6. Abt. Uhr Sigung aller Funtionäre bei Dobroblaw, Swinemünder menden Personen neben den erwähnten Strafen faft ausnahmslos Straže 11. geurteilt worden sind, hat sich heute die Beklagte Neumann vor Anträge zum Parteitag find bis zum 7. August mittags beim Borfigenden abzu der Straffammer zu verantworten. Die Angeklagte behauptete, daß durch längeren oder gar dauernden Ausschluß von der Fürsorge er- 77. bt. Schöneberg  . Die Funktionärsigung für August fällt aus. geben. Die Gigung des engeren Borstandes findet schon am 7. August, sie in die Hände der Frau W. gefallen fei, die sie zunächst zu einem hebliche Nachteile erwachsen. Ein bekannter Berliner   Schulmann, der Reftor Emil Bren 81. Abt. Friebenau. 8 Uhr Abteilungsvorstandsfizung bei Unbrich, Sandfern­8 Uhr, bei Wittkowski, Martin- Luther- Str. 78, fat. Diebstahl verleitet und ihr dann drohte, sie anzuzeigen, wenn fie nicht weiter mitmache. Die drei Diebinnen hatten nert, ist im 77. Lebensjahr gestorben, nachdem er vor furzem firage 85. Wäsche, Kleidungsstüde, Goldwaren und sogar Zigarren und Ziga- in den Ruhestand getreten war. Brennert war länger als 50 Jahre retten erbeutet. Bon Justizrat Dr. Sudheim wurde als( traf Berliner   Rettor und ist in den 90er Jahren durch sein mannhaftes mildernd geltend gemacht, daß es sich hier wieder einmal um ein Auftreten in der damaligen firchlich- liberalen Bewegung in den junges Großstadtkind handele, dem während des Krieges die väweitesten Kreisen bekanntgeworden. Seine Rechenlehrbücher waren terliche Erziehung gefehlt habe und sich selbst überlassen in allen Berliner   Schulen eingeführt. Besonders bekannt war der war, da die Mutter zur Arbeit gehen mußte. Da außerdem eine alte Brennert im Often, wo er eine Mädchenfortbildungsschule und 7. Berführung durch eine alte Diebin verliege, empfehle sich die An- eine Knabenschule in der Fruchtstraße leitete. Die Beifegung findet mendung der bedingten Begnadigung. Das Bericht be- am Sonnabend um 3 Uhr nachmittags auf dem alten Petri- Kirchhof rücksichtigte diese Ausführungen und erkannte auf 4 Wonate Ge- in der Friedenstraße statt. fängnis und setzte eine Bewährungsfrist von Jahren fest.

Ein Bubenstück.

J

Ein mißlungener Drahtseilanschlag wird nach träglich bekannt. Am 26. b Mte. famen zwei Kraftwagen der Bofifraftwagenstelle Berlin- Borsigwalde über den Tegeler Weg. Einer hatte den anderen im Schlepptan. In der Nähe des Königsdammes merkte der Fahrer des ersten Wagens, daß ein Zinkdraht etwa in Mannshöhe über die Straße ge ipannt war. Er fonnte im letzten Augenblick noch start bremsen. Nun fuhr jedoch das geschleppte Auto auf den plöglich baltenden ersten Wagen so start auf, daß er ich mer beichädigt wurde. Nach den bisherigen Ermittelungen scheint es sich um einen Bubenstreich von halbwüchigen Burschen zu bandeln. Mit teilungen zur weiteren Aufklärung nimmt Kriminalfommissar Dr. Riemann im Zimmer 34 des Polizeipräsidiums entgegen.

Lebensmittelpreise des Tages.

Zufuhr: Fleisch ausreichend. Geschäft etwas lebhaft. Fisehe reichlicher, Geschäft flau. Obst und Gemüse ausreichend, Ge­schäft flott.

handelspreise:

pelinstraße.

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103. Abt. Oberschöneweibe. 8 Uhr engere Borstandsfigung bei Becher, gep. 108. Abt. Ripenid. 8 Uhr Borstandsskung bei Müller,

Mag- Str. 17.

114. bt. Lichtenberg  . 7% Uhr Funktionärßigung bei Schwarzer, Gabriele Morgen, Sonnabend, den 5. Auguft:

11.

st. Uhr Gigung der Betriebsvertrauensleute und Funktionäre bel

Bärwalde  , Schlegelstr. 8.

bt. 7 Uhr wichtige Sigung der Bezirksführer und Funktionäre bei Berger. 17., 21., 22. unb 23. Abt. Elternbeiräte! 7 Uhr wichtige Zusammenkunft im Ronferenzzimmer Nr. 7 der 183. Gemeindeschule, Muller, Ede Triftstraße. 25. ib. 7 Uhr bei Taube, Müllerstr. 62a, Cinüben sozialistischer Lieder, Alle Genoffinnen und Genossen find dazu eingeladen.

25. Abt. 7 Uhr Sigung der Bezirksführer, Betriebsvertrauensleute und Citetas beiräte im Werneuchener Schloß, Werneuchener Str. 1. 52. bt. Charlottenburg  . 8 Uhr Funktionärßigung bei Bade, Raiferin- Augufta Allee 52.

86. Abt. Mariendorf  . 8 Uhr Funktionärfigung bei Hoch, Chauffeeftr. 44. Vol ftändiges Erscheinen aller Funktionäre Pflicht.

115. bt. Lichtenberg  . 7% Uhr funktionärligung bei Gonell, Jungftr. 32, de

Scharnweberstraße. Die Parteifunktionäre und milfen erscheinen.

Betriebsvertrauensleute

141. bt. Rosenthal. 7 Uhr Funktionärßigung bei Milbrodt, Aronpringen Ede Balderfeestraße.

Am Donnerstag galten in der Zentralmarkthalle folgende Klein­Rindfleisch 50-55 M., ohne Knochen 56-78 M. Schweinefleisch 80-102 M. Kalbfleisch 60-85 M. Hammelfleisch 58-80 M. Rückenfett Schellfisch 14-18 M. Seelachs 10-17 M. Rotzungen 98-101 M, 15-18 M. In Eis: Schleie 60-78 M. Hechte 55-85 M. Aale 58-70 M. 45. Lebende Blele 70 M. Hechte 90-98 M. Aale 70-88 M Eler 7,50-7,75 M. Margarine 60-75 M. Schweine­schmalz 95-98 M. Weißkohl 3-5 M., Wirsingkohl 6-8 M.. Mokrrüben 4-7 M., Blumenkohl 10-25 M. der Kopf. Spinat 8-9 M. Wachsbohnen 12 M. Kohlrabi 10-17 M. die Mandel. Pfefferlinge 20-22 M. Schoten 9-12 M. Zwiebeln 10-12 M. Grüne Gurken 8-20 M. das Stück.

das Stück. Naturbutter 92-104 M.

bt. Die Genoffen werden gebeten, fich am Familienausfing des 6. Kreises und Gesangverein Hallesches Tor" zu beteiligen.( Am Sonntag, dex. 6. Auguft.) Filz Nachzügler Restaurant Ganssouci, Gadowa, große Spiel mieje.

Wetter bis Sonnabend mittag, Vielfach beiter, in den Lages­ftunden mäßig warm, borübergehend weber starter bewölft und im Norbert noch einzelne leichte Regenfälle.

Draußen in Tempelhof  ,

dicht am Kai, lagert des Edeltabaks goldene Last wohlbewahrt, wohlbewacht. Aus den gefüllten Speichern quillt jener würzige, fremdartige Wohlgeruch wie er nur dem mor genländischen Tabak eigen ist und wie ihn der Kenner an der guten Massary- Zigarette rühmt. Uffeilen Sie selbst!

MASSARY

ORIENT TABAKE

Massary

Delft

edel wie der Name

CA

298030

KON

AINON