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Haussuchung beim Ministerpräsidenten.

Ein strebsamer Polizeioffizier.

Provinziallandtag der Grenzmark.

Schneidemühl  , 7. Auguft.( Eigener Drahtbericht.) Der Pro­vinziallandtag der neugebildeten Provinz Grenzmark Posen- West­ preußen   trat am Montag zu seiner ersten Tagung in Schneidemühl  zusammen. Zum Präsidenten wurde der Genosse Röseler Schneidemühl mit 18 gegen 11 Stimmen gewählt. Als Stellvertreter der Zentrumsabgeordnete Warnte mit dem gleichen Stimmenver­Verhandlungen der Koalitionsparteien führten zur Bildung einer Wahlgemeinschaft, die die Bolkspartei, Zentrum, Demokraten, Sozialdemokraten und Unabhängigen um faßt. Die 11 gegnerischen Stimmen gehören der Deutschnationalen Partei an.

hältnis.

Krach bei den Betriebsräten.

SPD.   und USP. verlassen den Saal.

Schwerin  , 7. Auguft.( Eigener Drahtbericht.) Auf persön­liche Anzeige eines unbekannten jungen Mannes ließ der mit der Vertretung von Oberst Lange betraute Polizeihauptmann von Nah­mer beim Ministerpräsidenten Stelling nach hand- Auf der Tegesordnung der geftrigen Betriebsräleveriammlung der Einigkeit der Arbeiterschaft fei eine Binserwahrheit Sur granaten haussuchung abhalten. Die intersuchung war stand als einziger Bunft ein Referat über: Die politische Lage Einigung gehöre aber vor allem das Bertrauen zur gejamien natürlich ergebnislos. Wie unser Schweriner   Parteiblatt mitteilt, und Bayern  . Genoffe Bernhard Krüger   forderte die Absetzung Arbeiterbewegung, und da müsse man zunächst die Kommunisten ist gegen den betreffenden Polizeihauptmann eine ffrenge Unter- des Referats von der Lagesordnung, da ein solches Thema nicht fragen, wie fie fich zum Kampf der russischen   Sozialrevo fudung eingeleitet worden. Er sollte allerdings schleunigst zur murde trotz seiner stichhaltigen Begründung großer Mehrheit rufe: Dicfe Berräter! Die werden aufgehängt!") Schiemann: In eine Generalversammlung oer Betriebsräte gehöre. Der Antrag lutionäre ftellten.( Großer Lärm bei den Kommunisten. Zu­" Flieger"-Abteilung befördert werden. abgelehnt und dem fommunistischen Reichstagsabgeodneten Rem. Solange Sie solche Maßnahmen, wie sie in Rußland   gegen die mele als Referenten das Wort ertoi. Bei Schilderung der inner. Sozialrevolutionäre ergriffen werden, unterstügen, folange feßen politischen Berhältnisse erging fich der Redner in Angriffe gegen die wir hinter die Einheitsfront der Arbeiterschatt ein großes Frage beiden sozialistischen   Parteien und den ADGB. zeichen,( Großer Beifall bei den Sozialisten, erneuter deuten, daß die deutsche   Reaktion einen großen Schritt vorwärts mann: Wir würden uns mit allen Mitteln dagegen wehren, Ein Kompromiß zwischen dem Reich und Bayern   würde be- großer Bärm. Buruf: Euch muß es genau so gehen!) Echic gefommen sei. Die Arbeiterschaft müsse den Borgängen in Bayern   denn wir lassen nicht Schindluber mit uns spielen. Die Sozial besonders deshalb die größte Aufmerksamkeit schenken, weil die par- revolutionäre waren die Bennerträger des russichen, des inter­titularistischen Bestrebungen das Klassenbewußtsein der Arbeiter notionalen Sozialismus. Der Kampfwille der Arbeiterschaft ist nor Bayerns zurückdrängen und die nationalistischen Instinkte entfesseln. handen, aber nicht in der Richtung, die Stemmeie angegeben hat. Der beste Beweis bafür wäre die starte Bewegung der national- icht mit Attionsausschüssen und nicht mit wil markschaftsmitglieder Bayerns sprächen im Hinblick auf den Kon ren fönnen. Die Spitzengewerkschaften werden die Führung über. sozialistischen Arbeiterschaft. Selbst organisierte Arbeiter und Ge- den Streifs werden wir die kommenden schweren Kämpfe füh flit mit dem Reich von Preußenmache". Unter allen Umständen rehmen müssen.( Lebhafter Beifall, Lärm bei de: Oppofition.) müsse verhindert werden, daß von Bayern   ein Keil in die deutsche Arbeiterbewegung getrieben würde. Die wachsende Verelendung der lung sich mit dem Prozeß gegen die russischen   Sozialrevolutionäre Grothe( KPD  .) beantragte, daß die nächste Generalversamm­breiten Massen vergrößere die Gefahr, daß weite Kreise der Ar- beschäftigen solle. Troß des Widerspruches des Bersammlungs­beiterschaft der Reaktion in die Arme getrieben werden. Angesichts leiters Jatobomis, der darauf hinwies, daß solche politischen der rapiden Leuerung sei es Aufgabe des Proletariats, Debatten nicht vor die Generalversammlung der Betriebsräte ge­ganz besonders aber des Berliner   Proletariats, au an hörten, wurde dieser Antrag mit schwacher Mehrheit angenom­Beren Mitteln als den bisherigen zu greifen. Die politische men. Machtfrage müsse in den Bordergrund gestellt werden. Wo die ge- lichen Gründen gegen die Abstimmung und Reichel beantragte Dgauf protestierte 3ista aus formalen und sach. gbgeberifchen Maßnahmen versagten, müsse die Arbeiterschaft 3 ur die Schließung der Versammlung.( Großer Bärm bei Kontrollausschüsse einsehen. Da, wo die organisierten Ar- Krüger darauf die Erklärung ab, daß seine Parteigenossen sich Selbsthilfe greifen und nach dem Vorbilde Mitteldeutschlands den Kommunisten. Im Auftrage der SPD  . Frattion gab beiter und die Betriebsräte nicht ihre Pflicht tun würden, werde so lange jeder Betätigung in der Generalver es zu schwerem Blutvergießen kommen, weil die Ar sammlung der Betriebsräte enthalten würden, als dieses beiterschaft zu Berzweiflungsakten schreiten würde. Dieses Blut, so Thema auf der Tagesordnung stehen bleibe. erklärte Remmele, kommt über Euch, wenn Ihr die notwendigen hängigen gab Schiemann die gleiche Erklärung ab. Maßnahmen unterläßt.( Beifall und Huhu- Rufe. Zurufe: Siehe mitteldeutschland  !") Der Kampf muß in erster Linie in Als dann der Antrag auf Schluß der Versammlung mit großer Berlin   geführt werden, Berlin   muß sich endlich aufraffen, Mehrheit von den Kommunisten abgelehnt wurde, verließen muß in vorderster Linie marschieren. Es darf nicht bei leeren die SPD  .. und Die USPD  . Betriebsräte schlüssen und Demonstrationen bleiben, die Tat, der Kampf, muß schlossen den Saal. Von der Galerie wurde ihnen nach­folgen. gerufen: Raus, ihr Gesindell" Emil Barth   rügte In der anschließenden Aussprache wandte sich Schiemann hiesen Zwischenruf scharf und schloß dann die Bersammlung mit dem ( USB.) scharf gegen die Ausführungen Remmeles. Die Forderung Hinweis auf ihre Beschlußunfähigkeit.

Im Provinzialausschuß stellt die Wahlgemeinschaft den fitzenden und Stellvertreter, außerdem drei weitere Bertreter. Deutschnationalen erhielten 3 Size.

Vor­Die

Traugott von Jagows Ehrenhaft.

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Namens der Unab.

ge.

Teuerungszuschüsse für Kriegsbeschädigte. Durch das Gesetz über Teuerungsmaßnahmen für Militär­rentner vom 21. Juli d. I., daß an die Stelle der bisherigen Ber­waltungsverordnungen des Reichsarbeitsministers tritt, sind die Teuerungszuschüsse für Kriegsbeschädigte, Kriegs­hinterbliebene und Altrentner mit Wirkung vom 1. August d. I. wesentlich erhöht worden. Sie betragen monatlich für einen Schwer beschädigten mit einer Minderung der Erwerbsfähigkeit um 50 bis 80 v. 5). 500., für einen Schwerbeschädigten mit einer Minde­rung der Erwerbsfähigkeit um mehr als 80 v. 5. 750 m., für eine erwerbsunfähige Witwe 500 m., für eine vaterlose Waise 250 m., für eine elternlose Waise oder einen Elternteil 300 M., für ein Elternpaar 500 M. Empfänger eines Uebergangsgeldes oder eines Hausgeldes und Empfängerinnen einer Witwenbeihilfe erhalten 450 M., Schwerbeschädigten und Haushaltsempfängern wird, wenn fie für Kinder forgen, für jedes Rind ein Zuschuß von 200 m. ge währt. Bei Ueberschreitung der im Gesetz vorgesehenen Ein­Breiten Raum nahm die Erörterung eines von Frant Hodge tommensgrenze, die nach 1% fachen des einem Bersorgungsberech­begründeten Antrages auf internationale Vereinheit. tigten zustehenden Teuerungszuschusses zu berechnen, wird der Die Rote Fahne  " brachte fürzlich die Nachricht, daß der lichung der Arbeitsbedingungen ein. Nachdem Eng­Leuerungszuschuß nur zum halben Betrage gewährt, bei einem Festungsgefangene von Jagow in Gollnow   von dem deutschnationalen länder, Franzosen   und Deutsche   dazu gesprochen hatten, wurde mit Einkommen, welches das fache dieser Säge erreicht, kommt der pommerschen Landrat in Sped, Herrn von Flügge, öfters aum 86 gegen 13 Stimmen folgende Entschließung angenommen: Der In den Ortsklassen B und C verringern sich diese Einkommens- Dazu weiß der amtliche Preußische Pressedienst berichtigend zu führenden Ziele und Forderungen zu entwerfen, und zwar möglichst Diner oder zur Jagd persönlich in der Stutsche abgeholt werde. Vorstand des Internationalen Bergerbeiterbundes mird beauftragt, ein einheitliches Programm der im Bergbau aller Länder durchzu­grenzen um 10, in den Drisklassen D und E um 20 v. H. Schwer melden: Herr von Flügge ist bereits seit dem Jahre 1900 aus dem auf Grund der im Laufe der Zeit von hen Rongreifen des Inter­beschädigte, die nur auf die Rente angewiesen und nachweislich Staatsdienst ausgeschieden einen Erwerb auszuüben nicht imftande find, erhalten 1000 m., er Jagom lediglich die jedem sestungsgefangenen, gestatteten übhie der Bergarbeiterinternationale angehörenden Landes. Im übrigen macht von nationalen Bergarbeiterbundes gefaßten Beschlüsse. Zugleich werden werbsunfähige Witwen unter den gleichen Boraussetzungen 700 M. bzw. Härten, die sich beim Ueberschreiten einer Einkommensgrenze dar lichen Ausgänge unter strenger Einhaltung der allgemein Zentralverbände aufgefordert, in ihren Ländern die Verwirklichung aus ergeben, daß die Einkommensmehrung geringer ist als der in bewilligten Urlaubszeit. Die Behauptung über eine dieser Ziele und Forderungen anzuftreben als erften Schritt auf dem Wegfall kommende halbe Teuerungszuschuk werden ausgeglichen. Teilnahme an Diners, Jagden oder irgendwelchen ähnlichen be- Wege zur Bereinheitlichung der Bergarbeiterforderungen in affen Auch Leichtbeschädigte und erwerbfähige Witwen follen ble Teues fonderen Veranstaltungen ist unrichtig. Bergbauländern der Welt. Die einzelnen Länder verpflichten sich, rungszuschüsse erhalten. wenn fie troh eigenen Bemühens und trog in jeber nur möglichen 2cile bie Bemühungen aller anberen Sänder bar Mitwirkung der Fürsorgestelle eine regelmäßige Erwerbstätig   Schicksal ganz beruhigt sein. Direktor des Gefängnisses in Golf- 3ur Erreichung solcher Ziele und Forderungen au unterſtügen." tätigkeit nicht aufnehmen können. Die Leuerangszuschüsse werden now, wo Jagow seine Ehrenhaft" abbüßt, ist ein Herr von zahlung ihres Lohnes während des Urlaubs zu aemähren, begrün Die Forderung, den Bergarbeitern größeren Urlaub und Weiter. durch die Fürsorgeſtelle ausgezahlt. Die Erhöhung der Teuerungs: Butt! ammer, alfo ein engster Slaffengenoffe des Häftlings. bete eingehend ifred Lombard. Belgien  . Bei der Forderung, aulage nad)§ 87 RBG. für das Sterbegeld auf 200 v.., für die Pfgegezulage und für die dem Blinden zuftehenden Unterhaltskosten Daß der brabe Polizeipräsident a. D. und Kapp- Minister dort etwa das die Regelung ben einzelnen Bändern zur Durchführung über­für den Führerhund auf 235 v. 5. haben die Versorgungsämter behandelt würde wie Toller in Niederschönenfeld  . brauchen wir laffen werden soll, stimmen die Franzosen dagegen, die eine inter­anzuweisen. nicht befürchten. nationale Regelung der Frage wünschen.

Der neue Rammergerichtspräsident. Zum Rammergerichts. präsidenten ist an Stelle des am 1. Oftober in den Ruhestand treten. den D. v. Staff der Oberlandesgerichtspräsident Dr. Pigges in Düsseldorf   ernannt worden. Gein   Nachfolger in Düsseldorf   wird der dortige Landgerichtspräsident Dr. Schollen.

Die Vergewaltigten.

Wenn auf die Minister Offiziere Meuchlings knallen wie auf wilde Tiere, Lieber Gott  , was ist denn groß dabei?! Attentate mit der Giftgassprige Liefern höchstens Stoff für faule Wize Sowas ist doch nichts als Kinderei! Wenn Studenten, die Soldaten spielen, Probe schießen nach lebenb'gen Zielen; Wie in Mechterstedt vordem geschehn, Menn, die Langeweile zu verkürzen, Selbstschußmannen auf das Volk sich stürzen Und dabei ein paar zum Teufel gehn; Wenn die Nationaille brüllt in München  , Daß sie Wirth und Ebert würde lynchen, Kämen sie nach Bayern   je herein; Bulle, Knüppel- Runze, Judenheze, Waffenlager und Berfchwörerneße, Stahlhelm, Conful, Brüderschaft vom Stein:

Immer handelt fich's in folchen Fällen Nur um lächerliche Bagatellen, Weiberlisten, Jugendeselein.

Diese Dinge find, erwägt man's reiflich, In fotanen Beiten leicht begreiflich, lind begreifen heißt auch hier verzeihn.- Aber wenn das Bolf dann einmal aufsteht, Weil die Republik   zum Ausverkauf steht, Und zur Abwehr feine Fäuste redt; Wenn beim Mörderfahnden Polizeiern Nichts mehr heilig ist und felbst in Bayern  Man die Nase und die Finger steckt:

Da erbebt der teutsche Mann vor Grimme,

Und gewaltig hebt er seine Stimme. Dieses ist, so spricht er laut und scharf, Bolschewismus, Terror, Klaffentnechtschaft! Und er fordert, daß man ihm sein Recht schafft Und er wieder straflos schießen darf. Peter Miche L.

Nehmen wir an, daß es richtig sei, fo fönnen wir ob Jagolos

Internationaler Bergarbeiterkongreß.

Der in Frankfurt   a. M. tagende Kongreß murde Sonntag eröffnet. Den Verhandlungen ging eine Begrüßungsfeier vorauf, bie dem Andenten des verstorbenen deutschen   Bergarbeiterführers, unferes Genossen Otto Hue  , galt. Die Feier flang aus in einen internationalen Protest gegen das Bersailler

Friedensdiftat.

Es find 119 Delegierte aus Deutschland  . Belgien  , Frankreich  , England, Amerita, Holland  , Luremburg, Ungarn  . Jugoslawien  , Desterreich und der Tschechoslowakei   anwesend, die 2 108 800 Berg­arbeiter vertreten.

Die Deutschen   in Elsaß- Lothringen. arbeiter der Saarbrücker Landes- Zeitung" wurde von einem Ber Saarbrüden, 7. Auguft.( MTB.) Einem Straßburger   Mit

Der Vorsitzende des Ortsausschusses des ADGB.  , Genosse treter des Deutschtums in Elfaß folgendes erklärt: Gegenwärtig Miesbach  , begrüßte den Kongreß namens der Frankfurter   Ge- befinden sich im Bande noch rund 300 000 Deutsche  , die wertschaften. Stadtverordneter Dr. Schlosser übermittelte die aus wirtschaftlichen Gründen auf der heimatlichen Scholle zu bleiben Grüße der Stadtverwaltung. Rebner trat auf Grund seiner ärztlichen gezwungen find, solange ihr Hab und Gut als feindliche Aus­Beobachtungen den Auffassungen entgegen, die sich den Fremben ausländer" noch nicht von Staats wegen freigegeben ist, d. h., solange valutastarfen Ländern leicht aufdrängt, von einem Wohlleben in ihrem Unirage auf Naturalisation, b. h. Aufnahme in den Deutschland  . Reichstagsabgeordneter Genosse Osterroth begrüßte franzöfifchen Staatsverband, nicht Folge geleistet ist. Und mit der ben Kongreß als Bertreter des Reichsarbeits- und des Reichswirt. Erfüllung blefer taufenbfältigen Naturalisationsversuche dürfte es fchaftsministeriums und wies ebenfalls auf die verzweifelte wirt seitens der Präfekturen ex officio nach dem derzeitigen äußerst fchaftliche Lage Deutschlands   hin. Genoffe usemann, ber Bor  - frtitischen finanziellen Berhältnis zu Deutschland   nun noch gute fizende des Deutschen Bergarbeiterverbandes, erinnerte an den eile haben. Eine Massenausweisung der Deutschen   im Lande amerikanischen   Bergarbeiterstreif und versicherte die Streifenden der als erste 3wangsmaßnahme foll aber erst in progressiver Weise, Sympathien der gesamten Bergarbeiterschaft. Er hoffe, daß der d. h. allmählich fortschreitend, zur Tatsache werden, wenn die Kongreß einen weiteren Schritt zum Siege der Arbeiterinternationale Drohungen gegenüber Deutschland   nichts fruchten bzw. auf inter­bebenten werde. nationalem Wege in Kürze eine 2ösung oder Milderung des Kon Frant Hodges, der Generalsekretär der Bergarbeiter fliftsstoffes erreicht wird. Offiziös mird aus Paris   heute ge­internationale, führte aus, der Kongreß tage in einer Zeit wirt meldet, daß die erste Santtion gegen Deutschland   am fom­fchaftlichen Niedergangs, in einer Periode der Reaktion, wie sie in menden Montag getroffen wird und in der Ausweisung von der Gewertschaftsbewegung ohne Beispiel sei. Diese Situation erkläre 150 Deutschen   aus dem Lande besteht, deren beträchtliches fich nicht allein aus den Kriegsfolgen. Während die wirtschaftlichen Bermögen sequestriert wird. Acht Tage später fellen aber­Beziehungen eine Verständigung bedingen und damit die Berhütung mels 150 wohlhabende Deutsche das gleiche Schicksal erfahren. weiteren Niederganges in Deutschland  , Desterreich und Dann erst wird die Frage der Massenausweisung en afut Ungarn  , gehe die ganze Ententepolitik daran vorbei und führe sein und werden. Erfreulicherweise sträubt sich die gesamte bürger­zu einem allgemeinen Chaos, das vor allem die Arbeiterschaft der liche Breffe des Landes- ohne Unterschied der Parteirichtung- einzelnen Länder in Mitleidenschaft zieht. Es sei die wohlerwogene gegen eine solche Gewaltmaßnahme. Selbst die Stimmen der Auffassung der britischen Arbeiterschaft, daß der Bersailler Chauvinisten glauben aus folchen drakonischen Gelüften feinen Bertrag gründlich geändert werden müsse, und zwar Segen für das wirtschaftliche und moralische Leben des Landes er­nicht allmählich und stückweise, sondern in kürzester rist. Sonst blühen zu sehen.

Bei der Uebersetzung der Rede von Hodges ins Deutsche  , wurden feine Ausführungen mit großem, langanhaltendem Bei fall aufgenommen.

Frankfurt   a. M., 7. August.

müsse jebe Hoffnung auf nationalen und internationalen Wieder- Wir beschränken uns auf folgende führende Pressestimmen: aufbau schwinden. Die Arbeiter aller Länder müßten für die Der Elsässer" schreibt: 3ft es nötig, um das nichtzahlende Deutsch­Wieberherstellung der wirtschaftlichen Freiheit eintreten, bis bas Biel land zu strafen, das wirtschaftliche Beben des Elsaß   und erreicht sei. Lothringens   durch Massenausweisungen zu erschüttern? Wir find die ersten, welche die Ausweisungen von Deutschen   befürworten, die das Gastrecht mißbrauchen. Aber wir halten es für außerordent­lich bedenklich, Maßnahmen bei uns durchzuführen, wodurch die Saeckel Gedenktag. Am 9. findet anläßlich des Todestages elfäffisch- französischen Kreise in weitem Umfang benachteiligt würden. Ernst Haede is in dem nach ihm benannten Saal, In den Relten 10, ein Gedenttag statt, an dem Sanitätsrat Dr. Magnus Hirschfeld   vom In der heutigen Gizung wurde der Engländer Frant Hodge Hat man vergessen, wie viele Deutsche   sich hierzulande assimiliert Inftitut für Serualwissenschaft einen Vortrag über das Thema" Was ist wieder zum Generalsekretär der Bergarbeiterinternationale gewählt. haben, mit Elsässern verwandt oder verschwägert sind, als ihre uns Haedel?" hält. Daran anschlichend werden zwei Filme der Kultur­Der Vorsitzende für die heutigen Berhandlungen, der Engländer Heimat von Kind auf nur das Elsaß   und Lothringen   kennen? Will abteilung der Uja" Reben im Unbelebten" und" Schönheiten am Smith, gab in seiner Eröffnungsrede einen Rückblick über die man diese Bande zerreißen, wodurch beide Teile schwer getroffen Meeresgrund" vorgeführt werden. Beginn 7 Uhr und 9 Uhr. Im Rahmen der 3. Musikfach- Ausstellung, die gegenwärtig im Genfer   Kongreß im Jahre 1920. Er versicherte den deutschen   Ra- burger Zeitung", indem sie schreibt: Es geht nicht an, daß Arbeiten des Internationalen Bergarbeiterverbandes feit dem werden?" Aehnlich äußert sich die deutschfeindliche Neue Straß Sportpalait( Botsdamer Str.) stattfindet, veranstaltet die Revalo" Zonveredlungs. G. am 8., 11. und 12. Auguſt 3 Kammer- meraden, daß man fest entschlossen fei, im Geiste der Brüderlichkeit man, um Deutschland   zu strafen, alle diese Bande zerreißt; denn mujiffonzerte auf Anftrumenten, die nach dem ihr patentierten Berfahren zur Berbesserung der Lage, in der fich Deutschland   befinde, zu tun, man trifft damit nicht Deutschland  , sondern in den hergestellt sind. Die Konzerte beginnen um 5 Uhr und sind für Aus- was man tun könne. stellungsbesucher unentgeltlich. Es geht Ein Antrag des russischen   Bergarbeiterverbandes auf 3 u allermeisten Fällen das Elsaß   und Lothringen  . Reinherd Coering, der Dichter der Seeschlacht", der wegen Unter. Laffung zur Bergarbeiterinternationale wurde vorläufig nicht einmal an, daß man mit diesen Ausführungen auch nur schlagung in Untersuchungshaft genommen war, ist wieder auf freien Fuß abgelehnt, bis die genauen Ziele der russischen   Organisation droht; denn mit solchem Damoklesschwert über dem Haupte ist es gesezt worden. Die Untersuchung geht weiter. festgestellt feien. einem ehrlichen Mann nicht möglich, zu arbeiten.

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