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Zur Kapitalknappheit.

nur gesehen zu werden. Eine Berfolgung ist aussichtslos, da natur- 1 Feier ant Sonnabend, den 12. Auguft 1922, 6%, Uhr. Spandauer   Bod, gemäß eine Benachrichtigung der Polizei erst erfolgen tann, nachdem rechte Seite, zur Erinnerung an die Leiden der Gefangenschaft und die der Zug, mitunter eine halbe Stunde nach dem Schuß, in der näch des bekannten Boltsrezitators Ernst Friedrich   und des ihm nabestehenden land dem Dollar tuts getreulich gefolgt. Ging die fremde Baluta Freude der Heimkehr ein. Mufitalische Darbietungen werden die Vorträge Bis zum Spätwinter 1922 sind die Aktienkurse in Deutsch­ften Station einläuft. Die Polizei ist hier also auf umfangreiche Freien Boltsquartetts, sowie die feftrede des Bauvorsitzenden Großmann in die Höhe, dann stiegen auch die Aktien der Industriegesellschaften, Mitwirtung des Publikums angewiesen. Hierzu umrahmen. Fadelzug, Belustigungen und Tanz sollen die Feier beschließen. find Passanten selbst am besten imstande, wenn sie die jugendlichen Freibeit ist das höchste Gut der Menschheit". Diese Worte finden wir auf weil man sich ganz richtig sagte: Das Vermögen der Aktienunter­ilnholde sofort anhalten und Erzieher und Schuldirektoren die dem Programm, fie deuten klar auf Tendenz und Motiv dieser Bernehmungen besteht in Sachwerten, und die Aktien stellen daher An­Kinder auf die großen Gefahren ihres Handelns dauernd hinweisen. anstaltung bin. Karten zum Preise von 10 M. inklusive Steuer an der Die Polizei warnt nochmals dringend, den Schießunfug fortzusetzen, Staffe im neu renovierten Lofal des Spandauer Bods( rechte Seite) oder teile m Sachvermögen dar, das der Geldentwertung nicht ausge und macht darauf aufmerksam, daß die Täter mit harten durch die Geschäftsstelle Wilmersdorfer Str  . 86. Strafen belegt werden.

Der Jockei als Juwelendieb.

Das Diebesgut in den Saffeehäusern der Friedrichstadt  . Der zurzeit disqualifizierte Berufsrennreiter Willy Kray­mann macht wieder einmal von sich reden. Gegen ihn wurde, wie erinnerlich, vor längerer Zeit wegen einiger Turfschiebungen ein Startverbot erlaffen. Er fand freundliche Aufnahme in dem Hause eines bekannten Großindustriellen und Sportmannes in Frant furt a. M.

Kratzmann belohnte diese Gastfreundschaft dadurch, daß er eines Lages während einer kurzen Abwesenheit der Wohnungsinhaber sämtliche Schränke und Behältnisse durchstöberte, zum Teil auch erbrach und daraus Juwelen im Gesamtwerte von 4 Millionen Mart sich aneignete. Unter den Schmuck­fachen befanden sich u. a. zwei Blatinohrringe mit haselnußgroßen Rubinen im Gewichte von je Karat, die allein einen Wert von Millionen Mart haben. Der Juwelendieb verschwand sodann

schleunigft aus Frankfurt   a. M., wandte sich zunächst nach Neuß   und tauchte dann hier auf der Rennbahn Grunewald in Begleitung einer bekannten Halbmeltdame, die sich schon seit Jahren der be­fonderen Aufmerksamkeit der Berliner   Sittenpolizei erfreut, wieder auf. Als diese von der Geschichte Wind befam, machte sie die Bolizei auf ihren Kavalier aufmerksam, die A. nun am vergangenen Montag verhaftete. Die weiteren Ermittlungen ergaben, daß R. die fleineren Schmucksachen bei mehreren hiesigen Juwelieren zum Teil verfauft, zum Teil verpfändet hatte. Die wertvollen Rubin­Ohrringe hatte er an einen Zahntechnifer verkauft, der nebenbei einen Gold- und Juwelenhandel betreibt. Dieser hatte auf die Ohr­ringe nach seiner Angabe 10 000 M., nach Angabe des Jockeis nur 2000 m. angezahlt und wollte sie gerade an Ausländer verkaufen, als die Kriminalbeamten ihn verhafteten. Die fleineren Schmuck fachen, u. a. ein Paar Borhemdknöpfe im Werte von 150 000 m. maren inzwischen in Raffeehäusern der Friedrichstadt  , in denen der heimliche Juwelenhandel blüht, von Hand zu Hand gewandert und fonnten nicht mehr ermittelt werden. Dagegen murden drei der Hehlerei verdächtige Juweliere verhaftet und dem Untersuchungsgefängnis zugeführt.

Oeffentliche Volkskonzerte.

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Groß- Berliner Parteinachrichten.

Bezirksvorstand.

Heute abend 6 Uhr Sihung im Sekretariat, Lindenstraße 3. Charlottenburg- Spandau  . Die juristische Sprechstunde findet erft wieder im Kreis Wilmersdorf  . Sonntag, den 15. Auguft, Kreisfahrt zum Turnerfest nach Michendorf  . Treffen zum 8uge 11.42 Uhr Fernbahnhof Charlotten­ burg  . Banner und Fahnen mitbringen.

9.

Geptember statt.

Heute, Sonnabend, den 12. August:

42. Abt. Die Bezirksführer werden ersucht, zur Berfassungsfeier in den Gruppe Ostbahn, Kreis Rieberbarnim. Gruppenkonferenz heute abend 8 Uhr Blüchersälen, Blücherstraße, zahlreiche Freunde unferer Partei einzuladen. in Nenenhagen, Cafe Tiek. Thema: Die außenpolitische Lage" Refe­rent Genosse Breitinger. Bortrag über Arbeitsrecht: Genosse Schuhmacher. Pünktliches Erscheinen dringend erbeten.

Morgen, Sonntag, den 13. August:

57. Abt. Charlottenburg  . Familienausflug nach dem Grunewald  . Gammel punkt vormittags 9 Uhr bei Arndt, Rantstr. 51. Lokal wird nicht besucht. Gäste willkommen. Für Nachzügler Bahnhof Eichkamp 12 Uhr. Abt. Steglik. Baldfeft der Abteilung in der Waldschänke zu Dahlem  , Kronprinzenallee. Anfang 4 Uhr. Die Bildungsausschußmitglieder und

82.

Helfer treffen fich um 3 Uhr im Lokal.

121. Abt. Karlshorst  . Gemeinsamer Ausflug nach dem Restaurant Spreeschloß. Treffpunkt für die Nordfeite 2 Uhr am Bahnhof, für die Südfeite 3 Uhr Waldfiedlung Konsum. Der Abmarsch findet pünktlich statt.

Gewerkschaftsunterkommiffion, 15. Areis Treptow. Sonntag, den 13. Auguft, Waldfest auf dem Ferienspielplay Wuhlheide( Wasserwerk). Gemeinsamer Abmarsch mit Mufit um 2 Uhr vom Bahnhof Niederschöneweide  . Dort sportliche Aufführungen, Rinderspiele usw. Abends gemeinsamer Rüd. marsch.

Arbeitersport.

Die erste Sportabteilung der Freien Turnerschaft Wilmersdorf veranstaltet zu Beginn der Fußballfaison ein Fußballturnier am Sonntag, den 13. Auguft auf dem Sportplag in der Württembergischen, Ede Zähringer Straße. Bis ezt haben sich zur Teilnahme gemeldet: Arminia 20, Mariendorfer   Sport flub, Freie Turnerschaft Schöneberg, Froh und Frei Lichterfelde  , Sportklub Teltow und Sportklub Bossen- Borwärts. In Anbetracht dieser teilnehmenden Vereine find spannende Kämpfe zu erwarten. Wir laden alle Freunde und 6 Uhr; Der Zwischen- und Endspiele Sonntag um 2 Uhr. Gönner unseres Sportes freundlichst ein. Anfang der Spiele Sonnabend Der R. F. C.   Boruffia spielt am Sonntag, den 13. Auguft, auf dem Borussia- Salley- Sportplatz in Reinidendorf Oft, Hauptstraße, hinter dem Rathaus, gegen Betener Ballspiel- Inb. Da Boruffia und Velten das erftemal zusammentreffen, fann man auf den Spielverlauf gespannt verbindung: Straßenbahnlinien 41 und 32 bis Reinidendorf- Oft, Rathaus ( Endstation).

In der kommenden Woche veranstalten Berliner   Männergesang- fein. Beginn des Spieles 5 Uhr. Borher Spiel der 2. Dannschaften bereine auf städtischen Plägen nachstehende Konzerte: 13. August ab 11%, Uhr mittags Dorfaue Lankwitz  , Lantwiß. nachmittags Bartanlagen Musilpavillon,

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Teltow  , am Teltowkanal. nachm. Uferpromenade Weißenfee. abends Friedrichshain  , Nordosten. Maybachplatz, Friedenau  - Steglit. Mariannenpart, Südosten. Märchenbrunnen, Friedrichshain  . Fichtenberg  , Eteglitz. Arnswalder Plaz.

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Das Philharmonische Orchester gibt folgende städtische Bolfskonzerte: Orpheum( vorm. Etablissement Happoldt), Montag, den 14. August, abends 8 Uhr; Brauerei Königstadt, Dienstag, den 15. August, abends 8 1hr; Germania Prachtfäle, Freitag, den 18. August, abends 8 Uhr; Brauerei Friedrichshain, Montag, den 121. August, abends 8 Uhr.

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Abschied im Plänterwald.

nachm. 3 Uhr. Eintritt 5 M. Jugend 3 M.

willkommen.

3. Rennen.

Sport.

ſetzt ist. Seit dem Frühjahr 1922 ist der Dollar weiter bis auf schwin delnde Höhen gestiegen. Ihm folgten die Marktpreise für Sach tapital: Wenn man Maschinen, Baumaterial, Rohstoffe taufen will, muß man heute ein Bielfaches von dem anlegen, was dieje Dinge noch vor wenigen Monaten gefoftet haben. Aber die Aktien, die doch eben Anteile am Sachvermögen sind, stiegen und steigen trotz einzelner Zuckungen nach oben nicht entsprechend der Markent­mertung.

Woher kommt diese höchst merkwürdige Entwicklung, die schein­bar allen Gefeßen der fapitalistischen Marktwirtschaft widerspricht? Jeder Banklehrling weiß heute schon die Antwort darauf: Bon der Rapitalfnappheit! Diese Antwort ist im Kern richtig, ob­wohl sich nicht immer ganz zutreffende Borstellungen mit ihr ver­binden.

Der Krieg ist ein Rapitalvernichter größten Stils ge wefen. Zwar Papierzettel, Geld, tapital", hat er uns in Hülle und Fülle gebracht, aber wirkliches, volfswirtschaftliches Kapital hat er in riefigem Umfange zerstört. Die Zerrüttung der Verkehrswege, die Verlotterung des landwirtschaftlich benutzten Grund und Bodens durch Arbeiter- und Düngermangel. die fostspieligen Betriebsumstellungen auf unproduktive Kriegsarbeit sind dafür weniger augenfällige, aber noch wichtigere Beispiele als die unmittelbaren Zerstörungen in den Kriegsgebieten. Nun entspricht der Leihzins dem Mietpreis für Rapital; da es so viel weniger Kapital gibt, sollte man denken, daß der Leihgins enorm in die Höhe gegangen fei, wie der Mietpreis der Wohnungen bei freier Wirtschaft in die Höhe gehen muß, wenn zu wenig gebaut worden ist. 2lbsolut genommen haben wir auch heute einen recht respettablen 3insfuß: im Durchschnitt vielleicht den doppel­ten Prozentsatz wie vor dem Krieg. Aber an der erfolgten Kapital vernichtung gemessen, und nun gar, wenn wir in Rücksicht ziehen, daß zwischen der Darlehnsaufnahme und der Darlehnsrückzahlung regel­mäßig eine Geldentwertung stattfindet, ist der Zins sehr niedrig. Das Schuldenmachen ist für den, der das Geld in einen Betrieb stecken kann, gegenwärtig ein geradezu glänzendes Geschäft; das haben am deutlichsten die Bauern erfahren, die vor dem Krieg mit Hypotheken schwer belastet waren und die heute die Hypotheken­zinsen überhaupt nicht mehr spüren, weil sie diese in entwertetem Papiergeld zahlen können, während ihr Hof ein Sachvermögen dar­stellt.

Das Stoden in der Rursbewegung der Wertpapiere ist das erste Anzeichen dafür, daß die Kapitalknappheit sich geltend macht, daß es also mit dem niedrigen Zinsfuß nicht mehr so weiter gehen wird. Daß die Wertpapiere feinen entsprechend hohen Kurs mehr erreichen fönnen, ist ja nur ein anderer Ausdruck dafür, daß die Kapitalbefizer heute einen höheren Zinsfuß verlangen und durchsehen können. Wenn jemand, um eine Jahresdividende von 2500 mt. zu erhalten, statt 100 000 m. Rurswert nur 70 000 t. zu zahlen braucht, so be­

Arbeiterturnerbund( Nordgruppe bes 4. Bezirks). Sonntag, den 13. August, Gruppenfest in Lichtenvade. Beginn vorm. 8 Uhr; Hauptwettkämpfe Freie Turnerschaft Groß- Berlin- Schöneberg. Von nächster Woche ab finden wieder die Turnstunden statt, und zwar: Männer und Frauen Dienstags und Freitags Räterstraße( Mittelschule); Schiller   und Jugend Montags und Donnerstags Hochenzollern- Schule, Belziger Straße; Schülerinnen Montags und Donnerstags in der Ebersstraße. Leichtathletik und Fußball jeden Mittwoch deutet dies, daß der Zinsfuß für Rapitalanlagen der betreffenden und Sonntag Dominicusplat Arbeiter Banderverein ,, Berlin  ". Wanderung am 13. Auguft Michendorf  - Art nicht 2%, sondern Broz ist. Der bisherige verhältnismäßig Sienewik- See. Abfahrt 7.32 Uhr Charlottenburg  . Mittwoch, den 16. Auguft, niedrige Binsfuß war eine rein geldwirtschaftlich bedingte Erscheinung. abends 8 Uhr, Mitgliederversammlung bei Wollschläger, Adalbertstr. 21. Gäste In den Kassen der Banten drängten fich infolge der ungeheuren und ständig fortschreitenden Inflation Papiergeld und Anweisungen auf 13. August, ein Turn- und Sportfest mit interessantem Programm. Der Arbeiterturnerbund Sichtenta veranstaltet om Sonntag, den Papiergeld so start, daß man nur bei einer Niedrighaltung des Zins­fußes hoffen fonnte, für diese großen Mengen nominalen Geld­tapitals Anlagemöglichkeiten zu finden.. Nunmehr ist zwar die In­flation nicht geringer geworden, aber die Preissteigerung hat ein schnelleres Tempo eingeschlagen als die fortschreitende Sättigung des Rennen zu Nuhleben am Freitag, den 11. Auguft. Verkehrs mit Zahlungsmitteln, woran teils Spefulation, teils die 1. Rennen. 1. Seidepring I( Grube), 2. Liefe E.( F. Schmidt), äußere Geldentwertung unter dem Einfluß der passiven Handels­3. Mariechen H.( J. Kozal). Zot.: 140: 10. Plat: 39, 67, 37: 10. Ferner Die Ferienspiele, die durch den Magistrat im Plänterwald verliefen: Sandfelt, Marita, Jason jr., Morr, Dr. Adolph R., Rogenluft, bilanz schuld war. Weil nun alle Betriebe infolge der Preissteige­anstaltet waren, fanden vor einigen Tagen ihren Abschluß. Noch Harder, Juglans, Erich I. Gassenmädel, Gertrud Bingen, Adler, Miocuna, rung viel mehr Kaptal brauchen, ist die Nachfrage nach Kapitol Nelly VIII, Ypsilanti, Nanette 1, Hadrian  , Graziös jr., Prinzeß Magow. in Geldform viel stärter gewachsen als das Angebot, infolgedessen einmal vereinigten sich Spielleiter und leiterinnen und die Kinder 2. Rennen. 1. Boby( A. Rogowski), 2. Meininger( B. Buhrmester), muß der Rapitalpreis, der Zins, in die Höhe gehen. Die durch den in einem Abschiedsfefte zu gemeinsamer Fröhlichkeit. Sie schmückten. Erbgraf( Knöpnadel). Tot.: 120: 10. Blaz: 21, 21, 16:10. Ferner Krieg bewirkte Berschlechterung in der Ausstattung der deutschen  den Platz mit Girlanden und Fahnen. Nach dem Morgenkaffee liefen: Devilinger I, Bombar, Siegnand Silver, Biene III, Bingen   jr., Bolfswirtschaft mit Sachtapital muß mun, wenn auch noch abge­aber ging es zur Naturbühne Dort sollten die Kleinsten ihre Rafael, Wilfür, Simpler, Glücksdirndl. Jadi, Faust II. schwächt, im Zinsfuß zur Geltung fommen. 2. Dr. Preßbourg 1. Langufte( M. Ballerstedt), Reigen und Puppenspiele vorführen. Sie löften ihre Auf­gabe recht schön. Einzelne hatten ihre Künste vollkommen ohne( D. Berger), 3. Edinhard F. Brigat). Lot: 37:10. Blaz: 19, 35, 50: 10. Ferner liefen: Bechnelle, Teddy Mea, Mädel, Fremdling, Billy I, Amorette, Leitung eingeübt. Bald wurde zum Mittagessen gerufen. Köstlich schmeckte der Gries mit Milch und Zucker! Nach einer kurzen Ruhe- Harald I, Seemind, Firlejanz, Eduard I  , Film, Libelle, Liltompbi I, Allertoni, Cybina, Clara I. pause famen die Großen heran, um ihre Künfte auf der Bühne zu 4. Rennen. 1. Kusa Dillon( W. Preußler), 2. Beta Girl( N. Groß zeigen. Boltstänze, Freiübungen und fleinemann), 3. Ulf( A. Ridert). Tot.: 118: 10. Play: 21, 14, 38: 10. Ferner Theaterstücke wechselten in bunter Reihenfolge ab. Beson- liejen: Libanon  , Anton, Araber. 5. Rennen. beren Antlang fanden die rhythmischen Freiübungen 1. Fafner J.( H3. Schleusen  ), 2. Harry W.( W. Tzerson), Tot.: 43: 10. Plaz: 14, 68, 15: 10. der Mädchen sowie ein fleines Theaterstück am Schluß der Bor- 3. Ima Guy( R. Großmann). führungen. Nachher wurden von den Großen die meister- erner liefen: Bolly, Bella Dawson, Else B. I, Schneewolte, Blaumaise, Mohikaner, Charlotte Mathilde, Brinz Magowan, Fenelon. fchaften in Faust- und Völker ball ausgetragen. 6. Rennen. 1. Huscha Bell( M. Ringius), 2. Heiderose B.( F. Lichten­Währenddessen spreite eine fleine Kapelle zum Tanze feld), 3. Tello( Steinnagel). Tot.: 43:10. Blag: 16, 16, 16: 10. Ferner Dolkswirtschaftlich unentbehrlicher Eristenzen, denen wir besseres auf, und luftig drehte sich jung und alt im Kreise. Doch zu bald liefen: Jalus I, Exzelenz, Adelei B., Allene, Feldherr, Heidemann, rückte der Abend heran. Nach einem Umzuge um den Spielplatz Glücksmädel. rüsteten sich die Gruppen zum Abmarsch, denn die Straßenbahn wartete bereits, um die Scharen nach Hause zu bringen. SD fcheiden wir mit Sang und Klang" schallte es auf allen Wegen. Im nächsten Jahre wollen sie alle wieder zur Stelle fein, wenn die Ferienspielplätze wieder eröffnet werden. An alle Eltern aber, namentlich an die ärmeren, die ihren Kindern feinen Aufenthalt auf dem Lande ermöglich können, richten wir hiermit die Bitte: Schickt eure Kinder auf die Ferienspielplätze. Dort sind sie sicher unter gewissenhafter Aufsicht, erhalten reichliches und fräftiges Essen und können bei munterem Spiel in frischer Luft an Herz und Leit gesunden. Hoffentlich läßt der Magiftrat der Stadt Berlin   im nächsten Jahre seinen Segen reichlicher fließen, damit auch die sanitären Einrichtungen im Blänterwald ihre äußerst notwendige Berbesserung erfahren können.

Ein städtischer Hundezwinger.

Die Stadt Berlin   hat, wie seinerzeit berichtet, den Vertrag mit

7. Rennen. 1. Die Beste( R. Großmann), 2. Madenjen( M. Ringius), 3. Stuijertrud( W. Lemzer). Tot.: 18:10. Play: 13, 14:16. Ferner liefen: Guy Baron, Karla, Josef. 8. Rennen. 1. Pieque, teine Betten( M. Neuenfeld), 2. Biene III ( E. Speer), 3. Weddigen( Schon). Tot.: 145: 10. Blah: 30, 35, 41: 10. Ferner liefen: Walfisch, Zeitgeist, Respekt, Fistus, Barde, Colonel Dilon, Filmdiva, Wilhelmina, Firn, Schlips.

Briefkasten der Redaktion.

.. I ist richtig.

Wirtschaft

Devisenkurse.

Die amtliche Rurstabelle gibt an, wieviel Mart man aufwenden

Das Ansteigen des Binsfußes wird aller Boraussicht nach eine dauernde Erscheinung während der nächsten Jahre sein. Der Staat wird nicht viel dagegen macher tönnen, er beherrscht die Wirtschaft heute nicht in dem Maße, daß er eine so tief begründete Entwicklung aufzuhalten vermöchte. Es ist in diesem Rahmen nicht möglich dar­zustellen, was diese Tendenz der Gegenwartswirtschaft, vom sozia listischen Standpunkt gefehen, bedeutet. Nur auf eine praktische Ronfequenz sei hingewiesen: Bir Sozialdemokraten betreiben feine Mittelstandsretterei recttionären Stils, aber wir haben in den uns nahestehenden Bevölkerungsfdichten eine ganze Menge fleiner felb­ständiger, auch in dem Zeitalter der großen Ronzentrationen noch wünschen, als daß sie eine vielleicht langandauernde, aber schließlich doch vorübergehende Konjunktur auf dem Rapitalmarkt meg­fegt. Nun ist aber flar, daß der Kleine Mittelstand von einem An­steigen des Zinsfußes aufs stärkste bedroht ist, wenn ihn die Ent widlung unvorbereitet trifft. Man kann daher allen von den Ge= fahren der Kreditnct bedrohten kleinen Handwertern und anderen Gewerbetreibenden nur die Mahnung zurufen: Richtet Euch barauf ein, daß das Kapital noch viel tnapper und viel teurer wird els heute!. Seht zu, daß Ihr langfristigen Rredit be­tommt! Wenn Ihr das nicht privat erreichen könnt, sucht Euch auf genossenschaftlichem Wege zu helfen! Denn die Zinsfrage wird aller Boraussicht nach für eine ziemlich lange Epoche zur Schid­falsfrage des fleinen Mittelstandes werden und wohl auch in diesen Kreisen die Zweifel an den Segnungen der kapitalistischen   Wirtschafts­3r. R. ordnung vermehren. 2.

dem Berliner   Tierschuhperein wegen des Hundefanges gekündigt und muß. um die in der ersten Spalte genannte Einheit der auf das beleuchtet und die Wirkungen der Geldversteifung auf viele volkswirt­das Einfangen von frei umherlaufenden Hunden ohne Steuermarte zeichnete Land lautenden Währung zu erwerben.

Wir bringen obigen Beitrag, obwohl er die Gründe der Kapital knappheit nicht erschöpfend behandelt, fie aber marktwirtschaftlich be. schaftlich vorläufig nicht entbehrliche Betriebe andeutet. Unseres Er achtens hat viel Mitschuld an der gegenwärtigen Rapitalnot die Tat­10. August sache, daß mit den geringen verfügbaren Ueberschüssen nicht wirt­Räufer. Bertäufer schaftlich disponiert worden ist. Beweis dafür sind die enormen Gewinnausschüttungen, die unmittelbar nach dem Kriege und bis in die jüngste Zeit hinein erfolgt sind, die Kapitalverwässe

11. August

Räufer Verkäufer ( Geld-)( Brief-) Kurs Kurs

( Geld-)

Kurs

( Brief-) Kurs

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in städtische Berwaltung übernommen. Infolge der Vergrößerung Berlins   und der Zahl der in Betracht kommenden Hunde, die sich trob der fortgesetzten Erhöhung der Hundesteuer nicht erniedrigt hat, ist die Anlage eines besonderen städtischer Hundezwingers erforderlich geworden. Nach einer Bereinbarung zwischen dem Magistrat und dem Bezirksamt Neukölln   soll der städtische Hundezwinger in biefem Bezirk erbaut merden. Die Anlage soll neben dem Zwinger 100 holländische Gulden. 33458.10 33541.90 33458.10 33541.90 rungen usw. Diese Wirtschaftsführung" wofern man das Wort Pferdestall und Wagenschuppen umfassen; für die An- 1 argentinischer Bopier- Peso gestellten soll ein besonderes Wohnhaus mit fünf Wohnungen 100 belgische Frant erbaut werden. Die Baukosten für den städtischen Hundezwinger 100 norwegische Kronen find auf 2,5 Millionen Mart veranschlagt, für das Wohnhaus auf 2,65 Millionen Mart. Zu der. Hundefanggebühren will die Stadt außerdem einen besonderen Beitrag von 750 000 m. zahlen.

100 dänische Kronen 100 fchwedische Kronen.. 100 finnische Mart

1 japanischer Yen. 100 italienische Lire 1 Pfund Sterling 1 Dollar.

Sozialdemokratisches Sommerfest in der Brauerei Friedrich hain. Am Sonntag, den 13. Auguft, findet in der Brauerei Friedrichshain  ein Sommerfeft atf. das in herkömmlicher Weise dazu dienen soll, die Berliner   Parteigenossen und Anhänger unserer Sache auf einige Stunden in Geselligkeit zu vereinigen. Neben dem Tonkünstler orchester von Franz 100 franzöftiche Frant Sollfelder werden der Sprechchor der Arbeiterjugend und der Männerchor 1 brasilianischer Milreis. Brenzlauer Tor" zur Berschönerung des Festes beitragen. Für die Kleinen 100 Schweizer Frank.. findet Stafperle- und Marionettentheater statt: Bon 3 Uhr ab Kaffeelochen. 100 spanische Besetas Eintritt infl. Steuer 5 M. Kinder frei. Billetts sind an der Staffe zu 100 österr. Stronen( abgest.) haben. Bei ungünstiger Witterung findet die Veranstaltung in sämtlichen 100 tichechische Kronen... 100 ungarische Kronen. 100 bulgarische Lewa.

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Sälen statt.

Erinnerungsfeier der ehemaligen Kriegsgefangenen. Die Reichs­bereinigung ehemaliger Kriegsgefangenen, Ortsgruppe Charlottenburg, ladet fämtliche Kameraden und ehemalige Angehörige des Boltsbundes zu ciner

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312.35 313.15

310.85 311.65 überhaupt in diesem Zusammenhang gebrauchen fann hat nicht 6641.65 6658.35 6541.80 6558.20 nur dadurch den Geldmarkt untergraben, weil damit Reserven an 14856.40 14898.60 14881.35 14918.65 gegriffen und porduftionsnotwendiges Rapital über die 18526.80 18573.20 18601.70 18648.30 Spekulation in den Verbrauch übergeführt wurde, fondern auch das Spiel an der Börse in einer Weise gefördert, daß jede Nebersicht über 1807.30 den Bestand an Anlage fuchendem Rapital verloren gehen mußte. So 3929.95 erscheint denn auch jetzt die Kapitalnot in einem schärferen Lichte.

400.50

22621.65 22678.35 22571.75 22628.25 1817.70 1822.30 1802.70 415.45 416.55 399.50 3945.05 3954.95 3920.05 3875.15 3884.85 868.91 871.09 6991.25 7008.75 115.85 116.15

16579.25 16620.75 13388.25 13416.75

1.50%

2157.30

59.92

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472.40

473.60

100 Bolenmart galten etwa 12 M.

3855.15 3864.85 866.41 868,59 6966.25

6983.75

Erhöhung der Roheisenpreise. Die Preisbewegung in der Großeisenindustrie ist weiter mit den Kursen der fremden Devisen 117.85 118.15 scharf aufwärts gerichtet. Der Roheisenausschuß des Eisen­16779.00 16821.00 wirtschaftsbundes beschloß gleich eine zweimalige Preis 13583.00 13617.00 erhöhung; und zwar wurden die Preise für Gießereiroheisen I und 1.54 III für die 2. Detade des August um 1302, diejenigen für die

1.501 2167.25 60.92 481.35

2172.75

61.08

485.65

3. Defade um 2205 m. je Tonne erhöht. Es stellen sich jetzt von den gebräuchlichsten Sorten im 3. Drittel des Auguft: Hämatit auf 14 817 M., Gießereiroheisen I auf 12 686 m., Gießereiroheisen IIL auf 12 616 m. je Tonne.