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Serzen riffen! Nicht Staatsanwälte, sondern muthige und ehr- 1 Nach einer Londoner Depesche der Boffischen Beitung" er-[ au

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Dolch gekommen sei, erwiderte Scobry, liche Bürger müssen den Umsturz mit Wort und That bekämpfen; fährt der Stand." über Berlin , daß Japan jest folgende daß er denselben auf dem Wedding gefunden und da er ihn als die Hauptsache im sozialen Rampf der Gegenwart tann tein Friedensbedingungen stellt: Die Unabhängigkeit werthlos angesehen, für sich behalten habe. Es wurde darauf Strafparagraph und fein Richter besorgen. Weil wir ernst Koreas unter Oberhoheit Japans ; Abtretung gewisser Inseln Anklage wegen Fundunterschlagung gegen ihn erhoben. haft wider den Umfturz sind, deshalb find wir gegen die Umsturz- feitens Chinas ; Schleifung der Takuforts; Port Arthur Vor dem Schöffengerichte wiederholte Scodry seine Angaben, Vorlage!" und Wai Hai Wai sollen nicht länger Kriegshäfen sein; worauf das Schöffengericht nach dem Antrage des Staats­ Der Sozialist", der infolge der unausgesetzten gericht Schleifung aller Forts auf dem Wege von Korea nach anwalts Dr. Benedig auf ein Jahr Gefängniß China die An- erkannte und den Angeklagten lichen und polizeilichen Verfolgungen das Weitererscheinen China ; Anerkennung des Rechtes Japans sofort verhaftete. einstellen muß, hat heute seine letzte Nummer heraus- zahl und Bauart der Kriegsschiffe vorzuschreiben; Bahlung Das Schöffengericht begründete das Urtheil etwa wie folgt: einstellen muß, hat heute seine letzte Nummer heraus- einer sehr bedeutenden Kriegsentschädigung; wenn möglich, Her- Nach den Berichten der Polizei besuche der Angeklagte gegeben. Es ist nur ein einseitiges Flugblatt, in dem den stellung freundlicher Beziehungen als Vorbereitung für ein anarchistische Versammlungen, derfelbe sei also Anarchist. Die Lesern das vorläufige Eingehen des Blattes mitgetheilt chinesisch- japanisches Bündniß. Anarchisten seien aber, wie ebenfalls die Polizei bes wird. Der Schluß des Artikels lautet: rich te, dabei, sich zu bewaffnen und planten einen gewaltsamen Angriff. Der Sozialist habe in einem Artikel geschrieben, im Falle der Nothwehr würden die Anarchisten Gewalt gegen Gewalt seßen, und der Anarchist Schewe habe bereits auf einen Polizeibeamten, der ihn verhaften

Zukunft."

Wie weit sich diese Nachrichten bestätigen, bleibt abzuwarten.

Parteinachrichten.

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Fürs erste sind wir aller Mittel entblößt und wir hören auf. Mitten aus fruchtbarster Aufklärungsarbeit werden wir so herausgerissen; und andern Kräften müssen wir es über­Iaffen, unsere Arbeit aufzunehmen und das große Werk zu beginnen, an das wir uns gerade machen wollten: die Neu­Parteiliteratur. Unter dem Titel: Umfturz und wollte, geschoffen. belebung des wirthschaftlichen Kampfes, die Sozialdemokratie erscheint im Laufe der nächsten Woche im Das Gericht habe daher die Neberzeugung, daß der Ange­Umgestaltung der Arbeiter Gewerkschaften zu Verlage der Vorwärts Buchhandlung die zur Massenlagte den Dolch sich zugeeignet habe, um damit ein an freien Produktions- und Konsumtions- Gruppen, archistisches Verbrechen zu begehen. Mit Rücksicht Die die Grundlage abgeben müssen für die freie Gesellschaft der berbreitung bestimmte Broschüre, welche die im Reichstage auf diesen 3wed sei die Strafe von 1 Jahr Gefängniß für in den letzten Tagen gepflogenen Berathungen über die Umsturz- die Fundunterschlagung angemessen. Wenn die Leute so harmlos sind und nichts weiter vorlage wiedergiebt. Der starke Umfang, den diese Umsturz­wollen, als Produktions- und Konsumtions- Genossenschaften debatte angenommen hat, ließ es angebracht erscheinen, die gründen, dann hätte sich Herr Staatsanwalt Dr. Benedix Generaldebatte in zwei Heften herauszugeben im Preise von je wirklich nicht so zu bemühen brauchen.-- 15 Pfennigen und in der Stärke von je ca. 8-9 Bogen( bei Partieenbezug Rabatt. Das erste Heft erscheint am Mittwoch, 16. Januar, und erhält außer der Regierungsvorlage mit den Motiven die Reden von Nieberding, Auer, Stumm, Gröber und die Erwiderung von Nieberding. Das zweite Heft bringt die Debatten vom Donnerstag, Freitag und Sonnabend mit den trefflichen Ausführungen unseres Genossen Frohme.

Der Landtag der Provinz Sachsen ist auf den 29. d. M. zu einer außerordentlichen Tagung einberufen, um, wie die " Hallesche Zeitung" meldet, über die Errichtung einer Land­Hallesche Zeitung" meldet, über die Errichtung einer Land­wirthschafts- Kammer für die Provinz Sachsen zu berathen.

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Die Emser Depesche soll von Bismarck nicht ge­fälscht worden sein schreibt die reaktionäre Presse triumphirend und bezieht sich auf eine Berliner Korrespondenz d. d. 2. Januar in der Neuen Zeit", worin es heißt:

Die Berliner Brauereien hätten, indem sie trotz der Erklärung der Gewerkschaftskommission, daß sie an dem Beschlusse der Rixdorfer Bersammlung nicht den geringsten Antheil habe, eine formelle Berleugnung dieses Beschlusses verlangten, eine Forde rung gestellt,

die ebenso eine Kriegserklärung war, wie im Jahre 1870 die Forderung der französischen Regierung, die preußische Regie­rung solle nicht nur thatsächlich auf eine hohenzollernsche Kandidatur in Spanien verzichten, sondern sie auch formell verleugnen."

Der Verfasser des Briefes in der Neuen Zeit" ist mit den Thatsachen nicht vertraut. Er weiß nicht, daß der französische Gesandte die ablehnende Antwort des Königs von Preußen auf jene Forderung nicht als Kriegserklärung aufgefaßt hatte, und die Angelegenheit für erledigt hielt. Dann kam die berüchtigte, von Bismarck ein­geftandene Verwandlung der Chamade in die Fanfare durch Fälschung der Emser Depesche.- Die ungarische Ministerkrisis dürfte mit der wohl morgen zum Abschlusse gelangenden Bildung eines Ministeriums Bauffy beendet sein. Ein Theil der alten Minister dürfte ins neue Rabinet treten.

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Das Protest Manifest der sozialistischen Ab= geordneten der französischen Kammer gegen die Dem Sozialisten Gerault- Richard gegenüber angewendeten Maß regeln lautet dahin, daß die Kammermajorität ein Attentat begangen habe, wie es weder unter dem Kaiserreich noch unter der Re­publit jemals vorgekommen sei. In dem Manifest wird ferner mitgetheilt, daß viele Abgeordnete durch die letzten Finanz­standale arg mit kompromittirt seien und daß dieselben nur der Drohung eines Abgeordneten, er werde sie eventuell den Gerichten anzeigen, nachgegeben und für die Regierung gestimmt hätten. Schließlich ergeht in dem Manifest die Aufforderung an alle Wähler, gegen das Kammervotum zu protestiren.

Der rheinische Parteitag, der bekanntlich am nächsten Sonntag in Duisburg stattfindet, mußte abermals sein Sigungs­lokal wechseln. Dem Vertrauensmann von Duisburg ist es aber gelungen, nunmehr ein drittes Lokal, die Schützenburg, zu bekommen und zwar gegen Vertrag und Miethe. Nun wird den guten Duisburgern der Einzug der Sozaldemokraten nicht erspart bleiben.

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Polizeiliches, Gerichtliches: c. Genosse Hülle sollte in der - Freigesprochen. von ihm redigirten Freien Preffe" den Kirchengemeinde Vor­stand in Apold a beleidigt haben. Das Gericht erkannte nach längerer Verhandlung auf Freisprechung, da in dem infriminirten Artikel eine Beleidigung des Kirchenvorstandes, welcher den Strafantrag gestellt, nicht gefunden werden könne. des Genossen Müller aus Wilfau gegen seine schöffen Vom Zwickauer Landgericht wurde die Berufung gerichtliche Verurtheilung zu 45 M. event. 15 Tagen Gefängniß wegen unbefugter Veranstaltung eines öffentlichen Umzuges ver­worfen. Die Wilkauer Genossen waren mit fünf Leiterwagen zum Arbeiter Sängerfest nach Grimmitschau gefahren und Müller sollte der Anführer" des Umzuges" gewesen sein.

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Gewerkschaftliches.

Achtung, Metalldrücker! Die entstandenen Differenzen bei der Firma Loewy u. Söhne, Wasserthorstr. 50, wurden durch gütlichen Vergleich zur Zufriedenheit erledigt. Der Vorstand des Verbandes aller in der Metallindustrie beschäftigten Arbeiter Berlins und Umgegend.

Auffällig war es, daß der Angeklagte sich bei dem Erkenntniß beruhigte, dann aber doch von dem Vater Berufung eingelegt kammer, daß er die Unwahrheit vor der Polizei und vor dem wurde. Scodry erklärte im gestrigen Termine vor der 9. Straf­Schöffengericht gesagt habe. Er habe den Dolch nicht gefunden, sondern ihn für drei Mark von einem Kollegen gekauft, wie die zu heute geladenen Beugen bestätigen würden. habe, daß der Verkäufer des Dolches ebenfalls wegen Anarchis Er habe anfänglich die unwahrheit gesagt, weil er befürchtet mus verfolgt und in Ungelegenheiten kommen würde. Wenn er sich bei der hohen Strafe beruhigt habe, so sei dies geschehen, weil er befürchtete, sechs Monate in der Einzelhaft des Unter­suchungsgefängnisses zubringen zu müssen, bevor eine zweite Verhandlung stattfände, und da habe er lieber gleich die ganze Strafe auf sich nehmen wollen. Er sei auch kein anarchist, sondern habe nur einige der anarchistischen Diskussionsabende besucht.

Der Vertheidiger, Rechtsanwalt Herzfeld, beantragte hierauf Vorlegung des Anarchisten- Dolches". Es ergab sich aber, daß derselbe an eine dritte Person verausgabt war und nicht vorgelegt werden konnte.( 2iegt er vielleicht bei den Umsturzakten? D. R .)

Der An­

Die Beweisaufnahme ergab zweifellos, daß der Angeklagte jezt die Wahrheit gesagt hatte. Es wurden von den geladenen legentlich in der Fabrik das Gespräch auf Waffen gekommen Zeugen nur zwei vernommen. Der erste bekundete, daß ge­set. Er habe erzählt, daß sein Schwager im Besige eines hübsch gearbeiteten Dolches sei, den er verkaufen wolle. nach einiger Zeit sei der Handel in der Werkstätte in Gegenwart geklagte habe den Wunsch geäußert, die Waffe zu erstehen und drei Mark für den Dolch bezahlt. Der zweite Beuge bestätigte vieler Kollegen abgeschlossen worden. Der Angeklagte habe bies, beide Beugen gaben eine so genaue Beschreibung des Dolches, daß darüber kein Zweifel beſtehen konnte, daß derselbe mit dem angeblich gefundenen identisch war. Staatsanwalt Dr. Benedir war mit der Abstandnahme von der weiteren Beweisaufnahme einverstanden. Der Vertheidiger, R.-A. Herzfeld, hielt es für selbstverständlich, daß der Angeklagte freigesprochen werde. Aber ebenso wichtig sei es im Interesse der Rechtspflege, damit der Glaube an die Unparteilichkeit der Richter erhalten bleibe, das erste Urtheil gebührend zu reprobiren. Diese ganz gewöhn­liche Fundunterschlagungssache eines Gegenstandes im Werthe von 3 M. sei von dem Staatsanwalt damit eingeleitet worden, daß er die Aften, Anarchist enfache" überschrieben habe, obgleich es nimandem zweifelhaft sein könne, daß Fundunterschlagung mit Anarchismus gar nichts zu thun habe. Dieser Direktive nachgebend habe dann das Schöffengericht den Angeklagten wegen feiner angeblichen politischen Gesinnung mit Die ausgesperrten Brauereiarbeiter hielten am Sonn- einer harten Gefängnißstrafe belegt. Denn die Begründung, abend vormittags im Elysium eine Versammlung ab, um welche das Gericht für die Strafe von 1 Jahr Gefängniß für Clémenceau hat, wie aus Paris telegraphirt wird, die ihm Stellung zu nehmen zu den am Sonntag stattfindenden Wahlen, die Fundunterschlagung eines Gegenstandes im Werthe von 8 M. im Arrondissement Tonnerre angebotene Kandidatur zur Deputirten aus denen die Arbeitervertreter zum Kuratorium des Arbeits- gebe, sei ein juristisches Unding. Eine Strafverschärfung fammer abgelehnt. nachweises der Ringbrauereien hervorgehen sollten. Nach den wegen des Zwecks der Unterschlagung fenne die Rechtswissen= Beitungskonfiskation in Frankreich . Die letzte Nummer Darlegungen der beiden ersten Redner, Schneider und Eierschaft nicht. Im übrigen sei die Feststellung der anarchistischen des belgischen Sozialistenblattes, Peuple " ist an der fran- mann, ist dem Vorsitzenden des Vereins der Brauereien, Herrn Gesinnung und der Absicht des Angeklagten, den Dolch zu einem zösischen Grenze fonfiszirt worden. Das genannte Blatt wird Happold, durch die Kommission ber Brauereiarbeiter die Liste anarchistischen Verbrechen zu gebrauchen, ohne die geringste feit einigen Tagen von der französischen Polizei überwacht und derjenigen Arbeitnehmer, welche zur Zeit noch vom Ausstande thatsächliche Unterlage. Sie beruhe auf Leumunds­ist in Frankreich verboten. Auch die französische Bourgeoisie her arbeitslos sind, eingereicht. Nach Ansicht besagter Kommission& eugnissen der Polizei, deren Benukung die Straf­weiß sich eben gegen den vordringenden sozialistischen Gedanken sind dies 426 Arbeiter, die auf Grund der Abmachungen zwischen gesetz- Ordnung ausdrücklich verbiete, auf der That des teinen anderen Rath als die rohe Gewalt. Das System ist der Boykottkommission und der Vertretung der Ringbrauereien Anarchisten Schewe und einem Artikel des Sozialist", Dinge nicht neu, hat aber noch nirgends zu irgend welchen Resultaten wahlberechtigt sind. Von dieser Liste sind durch den Vorstand mit denen der Angeklagte nichts zu thun habe." des Vereins der Brauereien 222 gestrichen, und nur 204 als Dergleichen Urtheile tragen mehr zum um= geführt. Zum Prozeß Dreyfus. Pariser Blätter theilen mit, daß wahlberechtigt anerkannt. Die Kommission ist nach wie vor der Sturz" bei als Schewe und der Sozialiſt" zu­nach den im Prozeß Dreyfus vorliegenden Beweisen Dreyfus Meinung, daß den von ihr vorgeschlagenen 426 Arbeitern das fammengenommen. verschiedene Pläne an das Ausland ausgeliefert habe. Aus diesem Wahlrecht zusteht. Ferner sind den wahlberechtigten Arbeitern Staatsanwalt Dr. Benedir hob hervor, daß der Angeklagte Grunde hat das Kriegsministerium die Eisenbahn- Verwaltung von seiten der Brauereien Karten mit den Namen der für das sich die Folgen seiner Verlogenheit selbst zuzuschreiben habe. In angewiesen, den ganzen Dienst, die Militärtransporte betreffend, Kuratorium von den ringfreundlichen Arbeitern aufgestellten übrigen sei der Grundsatz, den Zweck bei dem Strafmaß zu be­umzuändern. Am 15. d. M. sollen diese Pläne dem Ministerium Kandidaten zur Verfügung gestellt, mit der Bestimmung, rücksichtigen, in dieser Zeit berechtigt, auch er beantrage jetzt eingereicht werden. Alle alten Mobilifirungspläne und Zeich- daß diese Karten als Legitimation für den Wähler, Freisprechung. nungen sollen vernichtet werden, und zwar unter Aufsicht von und gleichzeitig als Stimmzettel dienen sollen. Wer andere Ministerialbeamten.

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Dersammlungen.

aber,

der Kontrolle

durch die

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Depeschen.

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Der Gerichtshof erkannte nach diesen Anträgen und sprach Kandidaten, als diese wählen will, hat außer seinem Stimmzettel den Angeklagten frei. Er führte auch aus, daß die Fest Für den Zersehungsprozeß der französischen noch die erwähnte Karte als Legitimation abzugeben. In der stellung des Schöffengerichts, der Angeklagte sei Anarchist und habe Bourgeoisie spricht auch die folgende Depesche aus Paris : fehr lebhaften Debatte sprach sich allgemeine Entrüftung über die den Dolch zu einem anarchistischen Verbrechen benutzen wollen, nur Der Ritter der Ehreniegion Thévenet, Direktor der Société Sandlungsweise der Brauereien aus. Man folgerte aus der auf Vermuthungen beruhe, und selbst wenn sie erwiesen unter Zurückweisung der 222 Arbeiter, denen sich zu= wäre, tein Grund zur Strafschärfung bei der Nicoise des Transports maritimes", die ihren Sitz in Paris , fällig" alle aus der Rue Taitbout hat, sowie der Administrator Bourdenay dieser mißliebig gewordenen Elemente befinden, daß der Brauerring aus der Brauerbewegung den Unternehmern Anklage wegen Fundunterschlagung sei. Ans Mangel an Akten verzögerte sich gestern die Er­Gesellschaft wurden heute unter der Anklage des Betruges ver nicht willens sei, die Friedensbedingungen loyal auszuführen; öffnung der von der vierten Straffammer am Landgericht I haftet. Ein gleicher Verhaftsbefehl wurde gegen Ferrier, den Direktor des Blattes La voie ferrée" erlassen; derselbe ist sowie er in diesem Falle einem großen Theil der Arbeiter das abgehaltenen Sigung um eine Stunde. Neulich traf das gleiche ausdrücklich zugestandene Wahlrecht abspreche, werde er auch in Malheur bekanntlich eine Schöffengerichts- Sigung. Wie kommt jedoch flüchtig. Die Papiere des Blattes wurden beschlagnahmt allen anderen Bunkten die den Arbeitern gemachten Zugeständnisse es, daß die Akten sich dem Gericht gegenüber so unanständig Heute Nachmittag ging das Gerücht von einer neuen Verzu umgehen suchen. Es sei unter diesen Umständen gar feine geberden, wie ehedem nur Ahlwardt gegenüber? Haftung einer der der Presse angehörigen Persönlichkeit. Aussicht vorhanden, Arbeitervertreter, welche auf seiten der Aus­Die Londoner Spitzel- Entlarvungsgeschichte war gesperrten ständen, in das Kuratorium zu bringen, da die von natürlich Schwindel, wie wir vorausgesehen hatten. Eine den Unternehmern als wahlberechtigt anerkannten zu gering Wolff's Telegraphen- Bureau. gewöhnliche Anarchistenfpigelei, wie sie zu London alle Jahre an Bahl seien, die gegenwärtig in den Ringbrauereien Im Laufe der Paris , 12. Januar. Deputirtenkammer. infolge zu Dugenden vorkommen. Ein Bürschchen, namens Cotin , Beschäftigten 20 Jahre alt, der sich selbst als Korrespondenten Legitimations- resp. Stimmzettel sich nicht getrauen würden, Berathung über das Budget der Ehrenlegion erklärte der des Pariser Polizeip räfekten bezeichnete, ist der Entlarvte". andere als auf diesen Betteln verzeichnete Kandidaten zu Sozialiſt Rouanet, er habe beabsichtigt, einen Abstrich von 1000 Fr. zu beantragen, um gegen gewisse Ernennungen inner­Natürlich hatte er keine Geheimnisse" zu verrathen Aus diesen Gründen waren alle Redner, namentlich Pohl- halb der Ehrenlegion zu protestiren, allein wie die jüngsten jedenfalls weniger, als einige der Entlarver". und Abstimmungen zeigten, fönne die Kammer kein ehrliches Votum mann, Eiermann, Schneider, Neumann Der serbische Hochverrathsprozeß ist nun beendet. Nach Büchner der Meinung, daß die Betheiligung an diesen mehr abgeben.( Lebhafter Widerspruch.) Der Vorsitzende Brisson mehrtägiger Berathung und entsprechender Bearbeitung seitens Wahlen für die Arbeiter nuhlos fei, und empfahlen beantragt die zeitweilige Ausschließung Rouanets. Millerand Versammelten, des Justizministeriums haben die feilen Richter die Angeklagten den daran sich nicht zit betheiligen.( Sozialist) meint, die Kammer könne die Ausschließung nicht ge­Ranto Taisitsch, Djakowitsch, Zujewitsch, Stanojewitsch, Ruzitsch, Dagegen war Träger der Ansicht, daß die in Den nehmigen, denn damit würde sie nur der Leidenschaft nachgeben. Dimitsch und Tauschanowitsch zu je 3 Jahren und Tschebinah Listen verbliebenen 204 Ausständigen ihr Wahlrecht aus Redner erinnert an einen Artikel des Figaro", in dem es in Berücksichtigung feines Geständnisses zu 2 Jahren Gefängniß üben, daß man aber gegen die Zurückweisung der übrigen hieß: Wenn die Deputirten nicht gegen die Freilaffung Gerault verurtheilt. Die Angeklagten Nowakowitsch und Nenadowitsch protestiren solle. Nach Schluß der Debatte wurde ein Antrag Richard's stimmten, würden sie alle nach Mazas tommen. wurden freigesprochen. In betreff des Giftattentats wurden die Schneider, welcher unter ausführlicher Motivirung den Aus:( Heftiger Lärm.) Brisson erwidert, die Kammer habe sich nicht Angeklagten Djakowitsch und Mischkowitsch freigesprochen. ständigen die Nichtbetheiligung an der Wahl zur bei solchen Beleidigungen aufzuhalten. Er besteht auf der zeita Stambulow. Aus Sofia wird der Polit. Correspondenz" Pflicht macht, gegen drei Stimmen angenommen. weiligen Ausschließung Rouanet's, welche darauf genehmigt Ferner nahm die Versammlung einen Antrag einstimmig an, in wird. Rouanet verläßt den Saal. ( Depeschen- Bureau Herold.) Bon gutunterrichteter Seite wird versichert, daß eine gericht: dem der gesammten Arbeiterschaft für die opferwillige Unter­Warschau, 12. Januar. In einem Zirkus zu Kiew stürzte liche Anklage gegen Stambulow wegen der Angelegenheit der tügung der ausgesperrten Brauereiarbeiter die Anerkennung der während der Vorstellung eine Gallerie ein. 36 Perſonen stürzten Ermordung Beltschew's gänzlich ausgeschlossen sei. Wahrscheinlich letzteren ausgesprochen wird. in das Parterre; 12 derselben wurden getödtet, die anderen mehr sei die Untersuchung bereits eingestellt.- oder minder schiver verletzt.

gemeldet:

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wählen.

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Gerichts- Beitung.

denen auch der

Japanisch chinesischer Krieg. Die Japaner rücken, wie Bukarest , 12. Januar. Infolge plöglichen Eintritts telegraphirt wird, energisch gegen fin- tschou vor, während sich warmen Regenwetters haben große Ueberschwemmungen statt­die Chinesen langsam nach der großen Mauer zurückziehen, wo ,, Anarchistensache". Am 14. September v. J. nahm die gefunden. fie, wie man erwartet, Halt machen und dem Feinde entgegen- Polizei bei verschiedenen als Anarchisten verdächtigen Personen, Tarnopol , 12. Januar. Die Hauptverhandlungen gegen treten dürften. Der Schnee erschwert den Marsch der Truppen. au 19jährige Vergoldergebilje Franz die hiesigen Studenten, die des Hochverraths und der Majestäts­Mehrere fleine Gefechte haben stattgefunden, bei denen die Scodry, gehörte, Haussuchungen vor. Bei dem letzteren beleidigung verdächtig sind und sich noch in Untersuchungshaft Chinesen zahlreiche Verwundete hatten. ein Dolch gefunden. Auf die Frage, wie er befinden, werden Ende nächsten Monats stattfinden. Berantwortlicher Redakteur: J. Dierl( Emil Roland) in Berlin . Druck und Verlag von Maz Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.

wurde

Hierzu zwei Beilagen.