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Die Preßpolizei in Bayern .

Wirth antwortet Poincaré .

Antwort auf Bar- le- Duc .

Die preußische Regierung hat vor wenigen Tagen Sem bayerischen Staatsministerium bekanntlich Mitteilung von dem Verbot der" Roten Fahne" gemacht und dabei auf die unerhörten Beleidigungen hingewiesen, die sich ein Teil der bayerischen Bresse fast alltäglich gegen die Reichs- und Bon amtlicher Seite wird dem BIB. zu den beiden fürz- worden ist, werden für die deutsche Kohle heute nur noch 4 bis die preußische Staatsregierung leistet. Die bayerische Regie­rung hat es bisher weder für notwendig gehalten, den Brief lich vom französischen Ministerpräsidenten gehaltenen Reden 5 Goldmart im ganzen für die Tonne auf Reparationstonto is gutgeschrieben. Frankreich erzielt bei einem solchen Preise für sich zu beantworten, noch die Ehre der Reichs- und preußischen folgendes mitgeteilt: felbft Milliardengewinne aus den deutschen Kohlen, die nach den Bestimmungen des Vertrages von Bersailles Deutschland nicht gutgeschrieben wreden, und es fenn trotzdem noch seine Eiſenindustrie mit so billiger Kohle versorgen, daß die übrigen Eisenindustrien damit nicht konkurrieren fönnen. Die fillgelegten Hochöfen in den Vereinigten Staaten und in England und die Millionen Arbeitsloser in diesen beiden Ländern sind die direkten Folgen dieser französischen Politit.

Staatsregierung in gebührendem Maße zu schüßen. Statt Der französische Ministerpräsident hat in seiner Rede in Bar. an der richtigen Stelle zuzugreifen, verbietet sie fozia- le- Duc am 21. Auguft einen Bergleich zwischen der deutschen und listische Zeitungen, die es wagen, der Katze die Schelle der französischen Zahlungs- und Handelsbilanz gezogen mit dem umzuhängen. Solange die bayerische Regierung sich nicht Biele, nachzuweisen, daß der Sturz der Mark nicht durch die Bassi dazu entschließen kann, auch in ihrem Hoheitsgebiet ordent vität der deutschen Zahlungs- und Handelsbilanz verursacht ist. In liches Recht gelten zu lassen, solange charakterisiert sie einem Punkte ist dem französischen Ministerpräsidenten Recht zu fich moralisch selbst, wenn sie einen besonderen Schutz durch geben: bis zu dem jetzigen furchtbaren Liefstand und in diesem die preußische Regierung beansprucht. Nachdem Bayern ge- schnellen Tempo die Mark zu entwerten, hätte die Passivität der zeigt hat, wie es in seinem Lande mit der Anwendung des deutschen Zahlungsbilanz allein nicht ausgereicht. Die letzte Ent­Rechtes steht, begrüßen wir die von dem preußischen Ministe- mertung von 1/150 auf mindestens 1/450 des Friedenswertes ist rium des Innern am Freitag verfügte Verfürzung des vollends Verbotes der Roten Fahne" auf 10 Tage; am 29. August darf sie wieder erscheinen.

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Die Rote Fahne" gegen Schimpfereien. Wie der amtliche preußische Pressedienst mitteilt, ist dem Ber­Tag der auf drei Wochen verbotenen Roten Fahne" folgendes som 24 August datiertes Schreiben heute übermittelt worden:

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Der französische Ministerpräsident hat in Bar- le- Duc weiter behauptet, Deutschland habe im Dezember 1921 an Barzahlungen und Sachlieferungen erst vier Milliarden Goldmart geleistet. Diese Behauptung ist vollständig falsch. Deutsch­durch die Politif der Drohungen und Retorsionen verschuldet. land hat bis jetzt an Barzahlungen aus dem Friedensvertrag 2,2 Die deutsche Wirtschaft ist durch den Krieg vollständig erschöpft und an Sachleistungen 16,3 Milliarden Goldmark geleistet; dazu und durch den Waffenstilstand und Friedensvertrag aller Attiven fommen 19,7 milliarden Goldmark für Besatzungskosten, Abtretung beraubt worden, mit denen Auslandszahlungen geleistet werden der Ansprüche an die deutschen Kriegsverbündeten, das deutsche könnten. Deutschland hat seine ausländischen Wert liquidierte Eigentum im Ausland und sonstiges, zusammen also papiere abliefern müssen; seine andels- und Industrie- über 38 Milliarden Goldmark. Rechnet man dazu noch den Wert unternehmungen im Auslande find liquidiert worden; der von Deutschland abgetretenen Gebiete und den Wert der deut­In der Beschwerdeschrift der Roten Fahne" vom 23. Auguſt feine Handelsflotte mußte- zum eigenen Nachteil der schen Kolonien, so ergibt sich 1922 gegen meine Verbotsverfügung vom 16. Auguft 1922( II Galliierten Schiffahrt abgeliefert werden, und die Kolonien eine Leistung Deutschlands von über 100 Milliarden Goldmart. 2318) wird auf Seite 2 versichert, daß die Redaktion nicht die Ab- find ihm weggenommen worden. Darüber hinaus ist die deutsche ficht gehabt habe, die banerische Regierung durch die beanstandeten irtschaft auf das schwerste geschädigt worden durch die Weg. Der französische Ministerpräsident hat von neuem den Vor­Ausdrücke zu beschimpfen; fie habe vielmehr ausschließlich gegen nahme wichtiger Rohlen und landwirtschaft wurf erhoben, daß Deutschland die Kapitalflucht begünstigt die Handlungen dieser Regierung protestieren und auf die Gefährlicher Gebiete, burch die Kohlen., Holz- und son- oder nicht genügend bekämpft habe. Die deutsche Regierung hatte lichkeit ihrer Handlungen hinweisen wollen. Auf Seite 6 wird ausgeführt, daß es der Redaktion der Roten ftigen Warenlieferungen, durch die 3ollamischen. von sich aus schon lange, bevor die Reparationskommission dieser Fahne" als Zentralorgan einer Arbeiterpartei durchaus fern grenze, durch die Durchbrechung seiner Ein- und Frage ihre Aufmerksamkeit zugewendet hat, die Maßnahmen gegen Tiege, zum 3mede der Beschimpfung einzelne Personen an- Ausfuhrvorschriften, burch die aufgezwungene Kapitalflucht getroffen, die bei der jeßigen Lage des Wirtschafts­zugreifen... Bezüglich des beanstandeten Aufrufs des Exekutiv - Ueberschwemmung mit überflüssigen Luxuswaren, durch die verkehrs Erfolg erwarten ließen. Sie hat darüber hinaus auf das komitees der Kommunistischen Internationale fei sich die Schrift Knebelung mit der einseitigen Meistbegünstigung usw. Berlangen der Reparationsfommission noch weitere Maßnahmen leitung feineswegs bewußt gewesen, daß dieser Aufruf als Berstoß Es gibt nur drei Formen, in denen ein Land Leistungen an getroffen und wird noch weitere treffen, obwohl diese Maßnahmen gegen das Gesez zum Schuße der Republik bewertet werden würde. das Ausland machen kann, nämlich: 1. durch die Arbeit, sei es in mit der Lage des Wirtschaftsverkehrs nicht mehr vereinbar sind und Mit Rücksicht auf diese Erklärungen habe ich beschlossen, die der Form von Warenausfuhr oder von Industrie- und Handels. kaum einen Erfolg erwarten laffen. Es wird aber die Frage an Berbolsfrist für die Rote Fahne" von drei Wochen auf 10 Tage derart herabzusehen, daß die nächste Nummer der Roten Fahne" unternehmungen oder durch Schiffahrt im Ausland, sei es durch den französischen Ministerpräsidenten zu richten sein, ob er denn Abgabe von Arbeitsfräften an das Ausland; 2. durch den Berkauf glaubt, daß die französischen Borschriften zur Bekämpfung der von ausländischen Wertpapieren; 3. durch Zahlung mittels Aus. Rapitalflucht irgendeinen Erfolg gehabt haben. Auch aus den landskrediten. Alle diese Leistungsmöglichkeiten hat der Vertrag Siegerstaaten und auch aus Frankreich ist kapital nach von Versailles vorweggenommen oder unmöglich gemacht, wie die dem Ausland gegangen, trotz der dort bestehenden Vor­Aufnahme von Krediten, oder sie sind abgelehnt worden, wie das schriften. Da der französische Ministerpräsident auf die englische wiederholte Angebot zum Aufbau von Nordfrankreich durch Deutschland richtet, möge er sich doch baran erinnern, was fürzlich Zeugenschaft so großen Wert legt, wo sie sich scheinbar gegen deutsche Arbeitsfräfte. Sir Robert Horne über diese Frage in seiner Unterhausrede Deutschland wird der internationale kredit verweigert an geäußert hat; er sagte: sowohl von der Bank von England , als auch von der Bankier. Die einzige tatsächliche und endgültig wirksame Methode, die tommission, mit der Begründung, daß der Vertrag von Bersailles Kapitalflucht aus Deutschland zu verhindern, ist die, den Kapital­und das Londoner Ultimatum Deutschland kreditun würdig besitzern genügend Vertrauen auf Deutschland beizubringen, um ihr gemacht haben. Kapital dort zu laffen."

am 29. August d. I. erscheinen darf.

Die Beschwerde ist an den Staatsgerichtshof zum Schuße der Republik in Leipzig zur Entscheidung abgegeben. Das Schreiben ist gezeichnet: Staatsjefretär Dr. Freund.

Die Weitergabe der Beschwerde an den Staatsgerichtshof hat nach den PPN. auch den 3wed, eine prinzipielle Entscheidung darüber zu erzielen, ob die Zustellung der" Roten Fahne für Bran­denburg und die Laufih" an die Abonnenten der Roten ahne" während der Verbotszeit eine Umgebung des Berbates im Sinne des§ 21 Abs. 2 des Gesetzes zum Schuße der Republik darstellt.

Volkshilfe für die Erwerbsunfähigen. Auf Einladung des Zentralverbandes der Invaliden und Witwen Deutschlands haben am 15. und am 25. Auguft im Reichstag in zwei Sigungen stattgefunden, an denen außer den genannten Verband und dem Deutschen Belksbund zur Förderung der Interessen der Invaliden die Bertreter der Unternehmer und Arbeiter der Industrie, des Han: dels und der Landwirtschaft, des Reichsabeitsministeriums und des preußischen Wohlfahrtsministeriums teilnahmen. Die Bertreter der Invalidenverbände regten an, für alle Renten und Armenunter­

ftügungsempfänger fofort eine große Siffsattion einzuleiten, um die ungenügende öfentliche Fürsorge zu ergänzen. Es soll der Wert bzw. Ertrag einer Arbeits- oder Geschäfts ft unde für die Hilfsbedürftigen zufließen. Die Bertreter sämtlicher Spizenorgani. fationen fagten ihre Mitwirkung zu und stellten ihren Organi­fationsförper für die Durchführung der Aktion zur Verfügung. Das Reichsarbeitsministerium soll, wie die PPN. hören, veranlaßt werden, schnellstens einen Aufruf an das deutsche Bolt zu veran laffen, das Hilfswert großzügig in Angriff zu nehmen.

lich den Fridericus Rer Film auf Grund der Ge fege zum Schuhe der Republif verbiete und fordern inzwischen die Arbeiter auf, dafür Sorge zu tragen, daß in den von ihnen besuchten Kinos nicht länger auf ihre Kosten monarchistische Propa. ganda getrieben werde.

Dr. Bulde hat nach dem Lotal- Anzeiger" ausgeführt:

Wenn der Bertreter der thüringischen Regierung von der Hohenzollern - Legende gesprochen habe, so fet gewiß zuzugeben, daß sehr vieles unrichtig fei, was Jugend und Deffentlichfelt gelehrt worden sei. Aber diese beiden Könige, Friedrich Wilhelm I. und Friedrich der Große , feien nicht bleh große Könige, fondern auch große Menschen gewefen. Wenn die thürin gifche Regierung von Breffeäußerungen gegen den Film gesprochen habe, so seien diele einem Könige gegenüber, der gefagt habe: " Gazetten sollen nicht geniert werden", menig begründet.

Sollte dies wirklich der Fall gewesen sein, so muß diesem Re­publikaner gesagt werden. daß er in der dichsten Hohenzollernlegende ftedengeblieben ist( er foll bei Mehring und sonstwo nachlofen, was von Friedrich Wilhelms Größe und des ollen Frißen Breßfreiheit zu halten ist). Im aber mit ihm in seiner Sprache zu reden wollen wir nicht zu bemerken verfehlen, daß es uns mittelbare( wenn auch nicht unmittelbare) Hohenzollernverherrlichung treibt.

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Die fleine Sünderin", das Sommerereignis des Schiller­Theaters, will im Theater am Surfürstendamm den Er folg ausnügen. Toll genug find in diesem Operettenschwant die Poffenmotive gehäuft und durcheinandergewirbelt, prideind flingt die Musik Gilberts hinein, und durch die schon befannten Schlager angeregt, fummt das Bublifum mit. Ein Fortschritt wäre es immer­hin, menn man das Bublifum gleich mittanzen ließe. Die Musit geht doch auf die Beine. Alles ging wie am Schnürchen: Spiel, Tanz und Gesang, nur der von den Gewaltrhythmen erschütterte Bühnenboden tanzte außer der Reihe, Wolfen von Staub entladend. Josefine Dor a wirfte in all dem Blödfinn durch ihren Humor. Harald Paulsen war ein feffer Junge, Karl Neisser und Mizzi Metelta entzückten auf ihre Art. Es gab so viele Da capos, daß die Affäre voraussichtlich sich bis zur Mitternacht ausdehnte.-I.

aber wohl erit von 1924 an.

Die Beweisführung des Herrn Poincaré für die Behauptung, daß Deutschland die Entwertung der Mark selbst her. beigeführt hat, ist daher falsch. Der Reichskanzler hat erst kürzlich in seiner Ansprache an die ausländische Presse darauf hingewiesen, welche furchtbaren Folgen der Martsturz und die Leuerung für Deutschland haben muß, und daß es Wahnsinn von einer Regierung wäre, diese Folgen selbst herbeizuführen. wäre, diese Folgen felbft herbeizuführen.

Wenn man danach forscht, wer auf der Welt von der Mart­

verschlechterung eigentlich Juhen hat, findet man nur Frankreich und die franzöfifche Industrie.

Diese Tatsache erklärt die sonst unverständliche französische Politik. Je mehr die Mark finkt, desto billiger erhält Frankreich die deutsche Kohle. Während noch im Mai 1920, furz vor der Spa- Konferenz, die deutschen Kohlen- und Kokslieferungen 18-25 Goldmart für die Tonne wert gewesen sind und mit diesem Werte auf Repas rationskonto gutgebracht wurden, und während damals Deutsch­ land sogar noch eine Extraprämie von 5 Goldmart in bar gezahlt

Internationale Jugendkonferenz.

Aus Salzburg wird uns geschrieben:

Im Anschluß an die internationale Jugendzufammenfunft in Salzburg fand am 21. Auguft eine gemeinsame Sigung der beiden Komitees der Arbeiterjugend- Internationale und der Internationalen Arbeitsgemeinschaft sozialistischer Jugendorganisationen statt. Die Sigung war von beiben internationalen Berbindungen start befucht. Im Mittelpunkt der Konferenz standen die Beratungen über den Stampf für die Berbefferung ber mirtschaftlichen Lage der arbeitenden Jugend. Die Verhandlungen führten zu einem vollen Erfolg. Es wurde einstimmig ein Gegenwartsprogramm für die inter­nationale Arbeit auf dem Gebiet des Jugendschutes angenommen, das folgende Forderung enthält:

Gegen die Berunglimpfung der deutschen Armee und des deut­ schen Volkes in der Rede Poincarés, die der Rede in Bar- le- Duc vorausging, müssen wir uns auf das entschiedenste verwahren. namentlich von französischer Seite während des Krieges und nach Berwahren müssen wir uns auch gegen die Darstellung, wie fie dem Kriege verbreitet worden ist, daß solche Missetaten nur von deutscher Seite begangen worden seien. Auch auf der Seite unferer Gegner ist gefündigt worden, und die Fälle von Grausamkeiten, von Mißhandlungen wehrlofer Gefangener, von Plünderungen und Mordtaten, die uns von französischen Truppen bekannt geworden sind und deren Wahrheit unwiderleglich feststeht, sind nicht minder schwer als diejenigen, die man deutschen. Soldaten vorwirft. In einem Augenblid, wo alle Kräfte angespannt werden müffen, um den wirtschaftlichen Zusammenbruch nicht nur Deutsch­ lands , sondern auch aller mit ihm in Berührung stehenden euro­ päischen Staaten zu verhindern, fönnen solche Reden, wie sie Herr Poincaré immer wieder hält, nur Unheil stiften.

märtige politische und wirtschaftliche Lage ein weiteres Hand- in­Hand- arbeiten erfordert. Beschlossen wurde noch für den Welt­friedenstongreß, der Ende des Jahres in Amerdam stattfindet, eine rege Propaganda zu entfalten.

Münchener Polizeigegen Rechtsbolfchewistens

München, 25. Aug., 11 Uhr nachts.( Eig. Drahtb.) Die Mün­ chener Polizeidirektion hat sich angesichts der durch den Aufruf des Ordnungsblods" geschaffenen ernsten Cage offensichtlich auf Weifung des Ministerrats veranlaßt gesehen, die heutige Maffendemonstration gegen den Friedensschluß mit dem Reich" zu verbieten. Als Borwand diente ihr, daß die Zustimmung des Landtagspräsidenten 1. Bollständiges Berbot der Erwerbsarbeit für die schulzur Demonstration im Bannkreis nicht zu erlangen sei, da er von pflichtige Jugend.

2. Berbot der Ueberschreitung des Achtstundentages. Einrechnung München abwefend ist. Die Münchener Rechtsbojchewisten kümmer­der Pflichtschulzeit mit einer Mindestarbeitszeit von fechs len sich natürlich nicht um das Berbot. Sie versuchten den Ueber­Stunden. Berlegung des Fortbildungsschulunterrichts in die gang über die farbrüde zu erzwingen, wurden jedoch von der Tagesstunden.

3. Obligatorische Eignungsprüfung vor Zulaffung der Jugend­lichen zur Erwerbsarbeit.

4. Bollständiges Verbot der Affordarbeit, der Nachtarbeit, der Arbeit unter Tage und in gesundheitsschädlichen Betrieben. 5. 36stündige Sonntagsruhe, freier Sonnabendnachmittag. 6. Urlaub unter Beiterzahlung des Lohnes bis zum 18. Lebens­7. Kontrolle der Durchführung durch Jugendinspektionen unter Mitwirkung von Arbeitervertretern.

jahre.

8. Grundlegende Reform des Lehrlingswesens.

9. Neuregelung des obligatorischen Fortbildungsschulunterrichts. Der Kampf für die Durchführung dieser Forderungen soll von einem Remitee geleitet werden, das aus je einem Vertreter des Internationalen Gewerkschaftsbundes , der Arbeiterjugend- Internatio= nale und der Internationalen Arbeitsgemeinschaft zufammengesetzt wird. Die Konferenz besaßte sich ferner mit der Frage des Ver­Max Reinhardt, der feiner Zeit mit so großen Plänen von Berlin hältnisses zur tommunistischen Jugendinternationale und mit der fortaing, beabsichtigt bas ofepbftäbler Theater in Bien zu übernehmen Einladung zu einem Weltfongreß der proletarischen Jugendorgani fationen. Da in der gemeinsamen Aussprache eine lebereinstimmung Das Märkische Wandertheater beginnt am 15. Sept. die neue nicht erzielt werden onnte, traten die beiden Komitees zu einer ge Spielzeit unter der Leitung des Direktors D. Gläfer, nachdem es von der trennten Beschlußfaffung zusammen. Das Ere! utivkomitee der Inter Gesellschaft für Bollsbildung und der Preußischen Landesbühne eine Sub- nationalen Arbeitsgemeinschaft erklärte, nur dann mit der kommu­vention erballen bat. Zur Aufführung erworben wurden Die versunkene nistischen Jugendinternationale über die Frage des Weltkongresses zu Glode"," Hanneles Himmelfahrt"," Fuhrmann Henschel". Der Biberbelz", verhandeln, wenn an diesen Berhandlungen auch die Arbeiterjugend­das Lufspiel 360 Frauen" von Wenzel und Stain" von Wildgans. Internationale teilnimmt. Die Arbeiterjugend- Internationale beschloß Der Besuch der staatlichen Museen in Berlin hat jetzt dadurch einstimmig, die Teilnahme an dem Weltkongreß abzulehnen. eine Erleichterung erfahren, daß an jedermann Semesterfarten au 10 M. und Jabresfarten zu 20 M. im Zentralbureau, Altes Museum am Luft. Bertreters der Georgischen Sozialistischen Jugendorganisation ent­In weiteren Verlauf der Berhandlungen wurde ein Bericht des garten, zur Ausgabe gelangen. In der Ausgabe von Jahreskarten zu 10 M. an Etudierende und Schüler hat sich nichts geändert. Semester und gegengenommen und eine Entschließung gefaßt, die gegen die von Jahr rechnet von April an. den Bolschewisten geplante Berbannung der inhaftierten georgifchen Sozialisten nach Rußland schärfftens protestiert.

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Eine Frau als ordentlicher Profeffer

in Bertretung wenigstens ift in Gießen tätig. Die Privatdozentin Margarete Bieber vertritt den ordentlichen Professor ber lassischen Archäologie.

Bei der Beratung über die fünftige Zusammenarbeit der beiden Jugendinternationalen herrschte Einmütigkeit darüber, daß die gegen

Polizei daran gehindert. Um den Königsplatz hatte sich zum Verbot zum Troh eine große Menschenmenge angesammelt, die sich mit dem Abfingen nationalistischer Lieder beschäftigte. Schließlich räumte die Polizei den Platz und die anschließenden Straßen. Die Demon­ftranten formierten darauf die Züge und 30gen unter Abfingen von antisemitischen Kampfliedern durch das Zentrum der Stadt. Vor dem Verlagsgebäude der Münchener Boff" und vor den Quartieren der Ententefommiffion wurde Half gemacht und die üblichen Drohun­gen ausgestoßen. Die Leitung der Nationalsozialistischen Arbeiter­partei" zog sich über die Jfar zurück, um bei Bollbier Kriegsrat zu halten. Hierbei fam es zu einem Zusammenstoß mit der kommu­niftischen Jugend. Die Kämpfenden wurden von der Polizei ge­frenni. 3m übrigen ist der Abend ohne weitere Störung verlaufen.

Die Form, in der die Polizei den willen des Ministerrats durchzudrücken versuchte, war charakteristisch für den Geist, von dem fie beseelt ift. Das Plakat, das in den Abendfiunden angeschlagen wurde, nennt die Demonstration gegen die Reichsregierung über­haupt nicht beim Namen und spricht fortgefeht nur von eine Teuerungsdemonstration".

Sozialdemokratischer Sieg in der Hamburger Taubstummen Vertreter der erwachsenen Taubstummen in den Elternrat an anstalt. Bei der am 20. Auguft stattgefundenen Neuwahl für die der Taubstummenanstalt in Hamburg fiegte die Liste Fortschritt" der Hamburger Taubstummenfettion der GPD.

Verhaffungen unter der russischen Intelligenz. Wie der Riga­schen Rundschau" aus Mostau gemeldet wire, sind neuerdings eine Reihe weiterer hervorragender Berireter der russischen Intelligenz in Moskau verhaftet worden, darunter die Professoren Kiefe. wetter, Fürst S. Trubeztoj, M. Feldstein und der be­" fannte Publizist Mjatotin,