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Nr. 404 39. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärts

Sonntag, 27. August 1922

Anträge zum Parteitag in Augsburg  . Händler haben auf Anfordern ihre Warenvorräte anzuzeigen.( II. Buch, Krankenversicherung) enthalten Vorschriften, die es bei

( Echluß aus der 1. Beilage.)

Bilbel. Zur Verwirklichung einer wichtigen Forderung des Görliger Parteiprogramms, und zwar letzter Satz der Forderung Gemeindepolitik im Wortlaut: Reichsgefeßliche Freigabe der kom­munalen Sozialisierung", ist die Reichstagsfraktion zu beauftragen, alsbald diesbezügliche reichsgefeßliche Bestimmungen zu veranlassen. Auch müßte durch die Reichstagsfraktion dem gesamten Sozia­lisierungsproblem weitestgehende Beachtung geschenkt werden, denn nur mit durchgreifenden Maßnahmen auf den speziellen Gebieten zum Wohnungswesen kann dem furchtbaren Wohnungsmangel, dem fürchtbaren Wohnungselend Abhilfe geschaffen werden.

Zahlungsmittel angepakt wird,

Semd. In allen Orten und Städten sind Wucherfommissionen einzusehen. Die Kosten hierfür trägt der Staat. Bremen  . Der Parteitag ersucht die Reichstagsfraktion und die Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei in der Regierung 1. mit aller Kraft dahin zu wirken, daß die beschlossene Getreide umlage voll durchgeführt wird, 2. die Ausfuhrabgabe der Großindustriellen und der Handels­welt beträchtlich erhöht und sie ständig der Entwertung unserer 3. daß Höchstpreise für Eisen und Stahl, Holz und Zement be­stimmt werden, da diese Industrien die Entwertung der Baluta weit über das berechtigte Maß ausnuten, 4. daß die Luxuseinfuhr auf das Aeußerste beschränkt und der Devisenhandel auf das Schärffte besteuert wird, 5. bei kommenden Steuerkämpfen zur Bilanzierung des Etats ist erneut die Besteuerung der Sachwerte zu fordern und ener= gisch auf eine Vereinfachung des Steuerwesens zu bringen." Hamburg  . Die sprunghaft einsetzende Verteuerung der ge­famten Lebens- und Genußmittel sowie sämtlicher andern Güter des Lebensbedarfs macht es der arbeitenden Bevölkerung einfach un­möglich, ohne schwerwiegende gesundheitliche Schädigungen den Kompf um die Eristenz erfolgreich zu bestehen. Wenn auch einer feits innere und äußere politische Ereignisse die Ursachen einer rapiden Entwertung der Mart maren, so sind es doch anderseits in nicht geringem Grade rücksichtslose, gewinnsüchtige Preis­treibereien. Die Lohn- und Gehaltserhöhungen, die Steigerung der Bezüge der Invaliden und Rentner vermögen nicht Schritt zu halten mit dem rasenden Tempo der Preisentwicklung nach oben. Unter voller Würdigung dieser Tatsachen muß daher von den sozia­liftischen Parlamentsverretern gefordert merden, daß fie fich sofort für die Einführung von, wirtschaftlichen Maßnahmen einsehen, die jegliche Spekulation in wucherischer Abficht in Lebensmitteln und auf anderen Gebieten unmöglich machen.

Insbesondere sind durchgreifende Maßnahmen zu fordern: 1. gegen die gewissenlose verbrecherische Devisenspekulation, 2. gegen die Bilanzverschleierungen der Trusts und Aktiengesellschaften; 3. für die restlose Erfassung der Naluto- und Wuchergewinne. Der Parteitag beauftragt die sozialdemokratische Reichs. tagsfrattion. im Reichstage darauf hinzuwirken, daß in Zukunft feinerlei inländische Lebensmittel( Brotgetreide, Buder) zur Her stellung beziehungsweite Veredelung alkoholhaltiger Getränke ver. wendet werden.

Langenleuba Niederhain  ( 5.- 2.). Der Barteitag erwartet vom Borteivorstand und von den maßgebenden Instanzen der Partei, des Reiches und der Länder sowie von den in den Barlamenten fikenden Parteigenossen. daß die Teuerung und Auswucherung des Bolkes, zu denen der Arbeitslohn in gar feinem Verhältnis steht, cuf des Entschiedenste mit allen zu Gebote stehenden Mitteln be­fämpft wird.

Martinroda   1. Th  . Die Reichstagsfraffion molle ihre ganze Macht dafür einsehen, daß der Bedarf der minderbemittelten Bevölfe­rung an den notwendigsten Lebensmitteln, wie Kartoffeln, Brotge­treide ufm, durch Wiedereinführung der Zwangswirtschaft unbedingt ficher eftellt wird.

Breslau  . Der Parteitag möge unfere Bertreter im Reichstage, in den Ministerien verpflichten, darauf hinzuwirken, daß der ungeheuren Spekulation in ausländischen Devisen durch geeignete Maßnahmen Einhalt geboten; energische Maßnahmen zur Befämpfung des Lebensmittel­wuchers, evtl. durch teilweise Wiedereinführung der Zwangswirt­

schaft im kommenden Winter zu ergreifen.

Hannover  . Der Barteitag wolfe Mittel und Wege suchen, die geeignet sind, der wahnsinnigen Preistreiberei auf allen Gebieten

Einhalt zu tun.

Waldenburg i. Schl. Die Sozialdemokratische Partei   hat dafür zu wirken, daß nicht nur die Getreideumlage voll eingetrieben wird, fondern daß sofort durch ein Notgefeh eine Kartoffelumlage ge­fchaffen wird, um wenigstens den Brotfarteninhabern ihr Quantum Sartoffeln zu annehmbaren Breifen sicherzustellen.

Waldenburg i. Schl. Der Parteivorstand, ganz besonders aber haben mit allen Mitteln und mit aller Macht dahingehend zu wir­hie sozialdemokratischen Fraktionen im Reiche fowie in den Ländern fen, daß das Eristenzminimum der Arbeiterschaft gesichert wird.

Bor allen Dingen ist dafür zu fornen, daß die ewige Breis freiberei durch Wucherer und Schieber schärfer als bisher verfolgt

Berlin  . Bei der sich immer mehr fühlbar machenden Notwendig­feit einer Kinderbeihilfe, besonders bei finderreichen Familien, wolle die Partei mehr Stellung zu diesem Problem nehmen.

Da die Kinderbeihilfe von den Gewerkschaften übernommen werden mußte, wirkt sie sich bei Lohnbewegungen zum Nachteil der Arbeitnehmer aus, führt zu Zwift und wirkt stets zugunsten des Arbeitgebers.

Linie find Konsumgenossenschaften zu beliefern. Erzeuger und Bilbel. Die§§ 388 und 389 der Reichsversicherungsordnung 2. Um eine gerechte Preisbildung lediglich unter Berücksichtis sozial rückständigen Arbeitgeberausschußmitgliedern möglich machen, gung der Gestehungskosten und eines angemessenen Arbeitsver- daß die heute so dringend notwendige Familienhilfe nicht zur Ein­dienstes des tätigen Unternehmers zu erreichen, müssen auf Anfordern führung fommt. die Nachweise über die Notwendigkeit der Preise und ihre Zusammen. Die Reichstagsfraktion foute deshalb dahin wirken, daß diese fehung errbacht werden. Es tönnen abweichende Breise festgesezt Paragraphen entsprechende Aenderung finden. und die Lieferung zu diesen Preisen durch Zwangsverträge gesichert werden. 3. Die Geschäftsgebarung der Erzeuger und Händler ist zu überwachen. Sie kann jederzeit geprüft und durch Vorschriften ge= regelt werden. 4. Zur Förderung der Erzeugungs lebensnotwendiger Waren, nötigenfalls durch Einschränkung der Herstellung von Luruswaren, tönnen Zwangslieferungsverträge auf Bestellung festgesetzt werden. Das Problem der Kinderbeihilfe ist eine politische Tagesfrage. 5. Die Ein- und Ausfuhr ist zu überwachen und derart zu Der Parteitag wird daher ersucht, dahin zu wirken, daß die Kinder­regeln, daß nur lebensnotwendige Waren in dem dringend erforder: beihilfe vom Reich oder Staat übernommen und durchgeführt wird. lichen Umfange eingeführt und daß nur Luruswaren ausgeführt werden dürfen. Die Zahlung von Renten-, Invaliden- und Altersversicherungs­beiträgen auch mit Heranziehung des Arbeitgebers allein fann 6. Zur Verhindenrung der Devisenspekulation iſt jeglicher feine gesicherte, auskömmliche Lebenshaltung für die Arbeitnehmer handel mit ausländischen Zahlungsmitteln und jeder Privatbesitz Handel mit ausländischen Zahlungsmitteln und jeder Privatbesiz im Alter schaffen. Es beweist dies die stete Zunahme in der Selbst­Don Devisen zu verbieten. Der Auslandszahlungsverkehr hat nur mordstatistik der Sozialrentner u. a. Nur eine Regelung durch das durch die Reichsbank und die von ihr beauftragten Inſtitute zu Reich, welche energisch zugreift und den Alters- und Sozialrentnern erfolgen. Alle Auslandsauthaben sind der Reichsbank zur Ver­waltung zu übertragen. Verheimlichte Auslandsguthaben verfallen eine austömmliche Lebensweise sichert, fann Abhilfe schaffen. Eine Altersversorgung, wie sie bisher und noch besteht, ist vollständig un­dem Ausland zwed's Anrechnung auf deutsche   Verpflichtungen. Als Verbraucherorgane find sofort die bestehenden Breis zureichend. Jllingen. Der Parteitag möge beschließen: 1. Die sofortige Aus­prüfungsstellen neu zu besetzen und bei den in Frage kommenden Reichs- und Landesbehörden Verbraucherbeiräte zu bilden. Die Mitarbeitung eines Arbeiterpensionsgesehentwurfs für das arbeitende glieder dieser Stellen und Beiräte sind von den Spitzenverbänden Bolt. 2. Der zu leistende Beitrag hierfür ist ähnlich wie die Steuer der Arbeiter, Angestellten- und Beamtenorganisationen zu wählen.

Zur Durchführung ihrer Maßnahmen haben die Verbraucher- am Arbeitslohn in Abzug zu bringen. organe das Recht, Erzeugerunternehmungen und Händlerbetriebe, 3. Nach Infrafttreten dieses Gesetzes ist das Beamtenpensions­die gegen die Vorschriften verstoßen, sofort zu schließen, die Pro- gesetz aufzuheben, und zwar für solche Beamte, die noch befähigt duktionsmittel erschließlich Grundbesig ohne Entschädigung zu ent- find, Arbeit zu leisten. Denn es geht nicht an, daß das Reich eignen, verheimlichte oder nicht abgelieferte Warenvorräte und Millionen an pensionierte Beamte auswirft, während dieselben Devisen zu beschlagnahmen und entschädigungslos zu enteignen. Für heute in Privatbetrieben einen gleich hohen Gehalt beziehen wie die oberste Rechtsprechung wird ein Verbrauchergerichtshof" ge- jeder andere Arbeiter. bildet.

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Neuulm. Die Preise aller im Inland erzeugten Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände stellen eine Bewucherung der Boltsmassen von seiten der kapitalistischen   Interessentenkreise dar.

Die Reichs- und Landtagsfraktionen werden ersucht, durch­greifende Maßnahmen anzustreben, insbesondere soll die Getreides umlage nach den Beschlüssen des Reichstages restlos durchgeführt und in den Ländern durch die gefeßgebenden Körperschaften geschüßt werden.

Ebenso wäre auch eine Sicherstellung für Holz und sonstige Brennmaterialien wie Kohlen, Briketts und Torf erforderlich und auf gefeßlichem Wege anzustreben.

Lebrade  . Die Reichstagsfraktion wird beauftragt, mit allen Mitteln dafür einzutreten, daß das Realitionsrecht der Landarbeiter ungeschmälert erhalten bleibt.

Lebrade  . Die Reichstagsfraktion wird beauftragt, im Reichstag einen Gefeßentwurf einzubringen, der die Beschäftigung ausländischer Schnittkolonnen verbietet.

Hamburg  . Die Reichstagsfraktion hat für Bereitstellung von Reichsmitteln im größeren Umfange zu wirken, die zur Bekämpfung des Alfohols, der Tuberkulose und der Geschlechtskrankheiten sowie für Aufklärung und Unterricht über den Gebrauch von Berhütungs­mitteln an frante und schwache Frauen und an wirtschaftlich schwache Eheleute zur Verfügung gestellt werden.

Flensburg  . Der Parteitag verlangt angesichts der in weitesten Kreisen herrschenden Lebensmittelnot, insbesondere der durch Mangel an Nährmitteln verursachten Verfümmerung der proletarischen Ju­aend das Verbot jeder Verwendung notwendiger Lebensmittel, mie Gerste, Kartoffeln, Obft, Buder, zur Herstellung alkoholischer Ge­tränke. Die Reichstagsfraktion wird beauftragt, mit aller Kraft für Berbesserung der Boltsernährung durch Beseitigung dieser Ver= geudung von Nährstoffen zu wirken.

Bezirk Weftl. Westfalen. Der Parteitag wolle dahin wirken, daß die Wiedereinführung der Zwangswirtschaft für alle Nahrungs: und Bekleidungsmittel erfolgt.

Aachen  . Die schwierige Lage der Zeitungen, insbesondere der Arbeiterpreffe, ist durch die ungerechtfertigt hohen Bapierpreise auf Beit weitere Zeitungen ihr Erscheinen einstellen müssen, wenn nicht das äußerste gestiegen. Es besteht die Gefahr, daß in absehbarer sofort durchgreifende Maßregeln dem Papierwucher ein Ende be­reiten.

4. Für franke und ältere Pensionäre, die keine Arbeit mehr leisten können, soll das Gesetz bis zu deren Tode weiter bestehen. 5. Das Gesetz hat für den Arbeiter beim Staat( Staatsbeamten) die gleichen Rechte, wie für den Arbeiter der Privatindustrie zu ent­halten. Denn der Arbeiter erwartet endlich gleiches Recht für alle!

6. Die Alters- und Invalidenversicherung fönnte dann am zweckmäßigsten in dieses Gesez eingearbeitet werden, um es zugleich den Zeitverhältnissen anzupassen.

7. Der Gesetzentwurf ist sofort auszuarbeiten, damit derfelbe möglichst noch vor dem 1. April 1923 dem Reichstag unterbreitet werden kann.

Heidesheim. Der Parteitag wolle beschließen, daß der Reichs­tagsfraktion aufgegeben wird, sich dafür einzusetzen, daß das Gesetz über Notstandsmaßnahmen zur Unterstügung von Rentenempfän= gern der Invaliden- und Angestelltenversicherung vom 7. Dezember 1921 dahingehend ausgebout wird, daß den fomunalen Verwaltungs­stellen zur Pflicht gemacht wird, die in Frage kommenden Invaliden der Arbeit öffentlich aufzufordern, sich bei der hierzu zuständigen Kommission wegen Prüfung ihrer Ansprüche zu melden. In der öffentlichen Aufforderung sind die Namen der Kommission zu nennen, und soll durch dieses Verfahren vermieden werden, daß die Antragsteller nicht vorweg von den kommunalen Verwaltungsstellen abgewiesen werden.

wie im Lande von unseren Graftionen schärfstens zu bekämpfen. Semd. Die Ortsflaffeneinteilung ist bei jeder Beratung im Reich höbtem Nachdruck dahin zu wirken, daß das Beamtenrätegeſetz den Emden  . Der Parteitag wolle die Fraktion auffordern, mit er­Wünschen der unteren Beamtenschichten entsprechend gestaltet und unbedingt noch in diesem Jahre verabschiedet werde.

Hamburg  . Als ein besonderer Uebelstand wird es betrachtet, daß die im Reichstag beschlossenen Gehaltsaufbesserungen der Ar­beiter, Angestellten und Beamten nicht sofort, sondern erst dann ausgezahlt werden, wenn die Kauftraft des Geldes weiterhin ge­fallen ist. Die Fraktion möge hier schleunige Erleichterung und Ab­

Bremen. Der Parteitag ersucht die Reichstagsfraktion, im Inter­effe unserer Boltsernährung zu beantragen, daß die Kartoffel, Ge­treide-, Zucker- und Obftmengen, die zur Berarbeitung zu Alkohol in Frage fommen, wesentlich herabgesetzt wird. Haselbach( 5.-A.). Die Reichsregierung möge ein Gesetz erhilfe schaffen dadurch, daß gleichmäßige Zulagen an alle Gruppen laffen, das die Bergunternehmungen zwingt, den Mutterboden ihrer und Klassen gezahlt und eine Verminderung oder Verschmelzung der Flächen zu verwenden. Der heutige Abbau grenzt an Raubbau und Antrag 322 erwartet der Parteitag, daß die Reichstagsfraktion den Abbaufläche abzusondern und ihn zur Urbarmachung der abgebauten Besoldungsgruppen und der Dienstaltersklassen vorgenommen wird. Hamburg  . Unter Bezugnahme auf den in Görlig beschlossenen fann die gegenwärtige Regierung es vor ihrer Nachkommenschaft Antrag 322 erwartet der Parteitag, daß die Reichstagsfraktion den nicht verantworten, wenn Tausende von Hektar Land unbebaut aus ihrem Kreise bereits 1920 geftelten Antrag Bohm- Schuch­liegen bleiben. Radbruch  , betreffend das Recht der Frau auf Unterbrechung der Schwangerschaft,§ 218 und 219 des Reichsstrafgesetzbuchs. zur Ver­abschiedung bringt. Wenn auf Grund der derzeitigen Mehrheits­verhältnisse im Reichstag eine Annahme des Antrags nicht zu er­warten sein sollte, so muß der durch die Stellung eines so wichtigen Antrags aufs tiefste erregte Parteigenossenschaft klar und deutlich daß sie baldigst in eine Erwägung eintritt, ob unter den heutigen gezeigt werden, wo die Gegner dieser sozialen Forderung fizen. Hamburg  . Der Parteitag erwartet von der Reichstagsfraktion, Berhältnissen der Impfzwang noch erforderlich ist und daß sie even­tuell entsprechende Anträge zur Abänderung des bestehenden Reichs. fraktion wird beauftragt, bei der Reichsregierung darauf zu dringen, impfgefeßes im Reichstage einbringt. Hamburg  . Der Parteitag möge beschließen: Die Reichstags­daß die Ausfühungsbestimmungen zum Hilfsgesetz für die Presse Hamburg  . Der Parteitag fordert die Fraktionen im Reichs- schleunigft erlassen werden und daß darin auf keinen Fall Rüc die Breisregulierung dieser Artikel, soweit diese durch den Zwischen- tage, den Landtagen usw. auf, mit allen Kräften dahin zu streben: vergütungen an die ausgesprochen republikfeindliche Bresse vor­harbel und insbesondere durch den Kleinhandel an die Berbroucher mit ihrem ugeheuren Baragraphenbündel durch eine grundlegende 1. Daß endlich die jetzt veraltete Reichsversicherungsordung gesehen werden. abgefekt werden. Der durch diese Gliederung( Erzeuger, Zwischen Reorganisation zu einem Gefeß gemacht wird, das als Fürsorgegefeß glieder haben in Anerkennung des Menschen als Arbeitskraft jedes Hannover  . Der Parteitag wolle beschließen: Alle Parteimit. und Kleinhandel) erzielte Brofit ist der des schonungslosesten Buchers in verständlicher Weise die Rechte und Pflichten der Versicherungs- Menschenleben zu schützen und stets für die Erhaltung des Menschen en den im schweren Eristenzfampf stehenden republikanischer träger und Bersicherungsnehmer im Sinne der Broschüre von Leh einzutreten. Insbesondere wird entsprechend unserem Parteipro­Boltsgenossen. Diele Steigerung fann nicht abgewehrt werden in Form fort- mann, Verlag ADGB  . und AfA., zusammenfaßt. Die jeßige Auf gramm erneut die Abschaffung der Todesstrafe gefordert. Bezirk Westliches Westfalen. Die deutsche   Wirtschaft, die währender Lohn- und Gehaltsbewegungen, sondern nur durch propfung der Fürsorgegesekgebung auf die Reichsversicherungs­Leben von 60 Millionen Menschen sicherstellen muß, schnellste und durchgreifende staatliche und kommunale Verordnungen ordnung muß aufhören, sie wird von den ausüberden Bersicherungs- das und deren Ausbau in Form wirksamer Strofen oder Schließung trägern im Bunde mit den Wohlfahrtsämtern nur zum Schaden leidet in schwerster Weise unter der Wirkung des Friedensvertrags der Sozialrentner ausgeübt, und die Sozialrentner werden durch die die an baren und Sachleistungen das Vielfache dessen vom Arbeits­diesbezüglicher, der Wucherei frönender Handelszweige. Armengeldempfänger herabgedrückt; Infferburg. Der Parteitag wolle der Reichstagsfraktion auf­geben, mit dem ganzen Gewicht ihres politischen Einflusses Maß nahmen gegen die Teuerung und Hunger epidemie zu erzwingen. Hungerepidemie Als solche sehen wir vornehmlich an:

wird.

Berlin  . Die in letter Seit fich rapide entwickelnde Breissteige rung aller notwendigsten Lebens und Bedarfsartikel bat Formen angenommen, die unter keinen Umständen in Einklang zu bringen find mit hen tatsächlichen Erzeugerunfosten. Dasselbe trifft zu auf

1. Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit den not­wendigsten Lebensmitteln( Milch, Brot, Kartoffeln, Fleisch, Buder) zu erträglichen Breisen durch zwangswirtschaftliche Maßnahmen. 2. Berhängung von Zuchthausstrafen über jeden Bucherer. 3. Schaffung weitgehender gefeßlicher Handhaben für eine durch­greifende Tätigkeit der Breisprüfungsstellen, besonders auf dem Bekleidungs-, Lebensmittel- und Brennstoffmarkt.

4. Unterbindung der wilden Spekulation mit Devisen und aus­ländischer Währung. Nur schnell wirksame wirtschaftliche Maßnahmen können das Schlimmste verhüten.

Zwidau. Zur wirksamen Bekämpfung der Teuerung und des Buchers und zur planmäßigen Neuordnung unseres Wirtschafts­lebens find sofort Organe zur Vertretung der Verbraucherintereffen au schaffen, die einen maßgebenden Einfluß auf die Erzeugung und den Handel in lebensnotwendigen Gütern erhalten müssen. Diese Verbraucherorgane sollen das Recht haben, folgende Maß­nahmen zu treffen:

Der Parteitag möge daher die Fraktion beauftragen, sich mit Zeitungspapier wieder eingeführt und die Ausfuhr von solchem auf aller Kraft dafür einzufeßen, daß die Zwangsbewirtschaftung für ein erträgliches Maß herabgemindert wird.

2. daß laut Gesetz die Erhöhung der Zulagen in der Un­fallversicherung vom 23. Juni 1922 Anlage III festgelegten Unfall­renten fo schnell wie möglich den Teuerungsverhältnissen angepaßt und ausgezahlt werden; 500 000 Deutschen  , die feine Rechte auf foziale Versicherung haben 3. daß ein Reichsfürsorgegefeß geschaffen wird, das auch den und Armenunterstützung beziehen, wenigstens das Eristenzminimum

fichert.

ertrag des deutschen   Voltes verlängt, was bei der Lähmung un­serer Wirtschaftskraft erträglich ist. Insbesondere sind die Zwangs­deutschen Republic und die Lebenshaltung der deutschen   Arbeiter lieferungen an Kohlen an die Entente für das Wirtschaftsleben der Kohlenförderung eingebüßt haben. des Bölkerbundes in Oberschlesien   über Zweidrittel unserer dortigen lasse um so unerträglicher geworden, als wir durch den Spruch sind erforderlich, um die Reparations fohlenmengen zu gewinnen, Kohlenförderung eingebüßt haben. 160.000 deutsche   Bergarbeiter während die deutsche Republik zur notdürftigen Aufrechterhaltung Hamburg  . Zur Revision des Reichsversicherungsgefehes wird ihrer Industriewirtschaft heute über Millionen Tonnen aus­beantragt: Unsere Partei muß dahin streben, im Reichsversicherungs- ländischer Kohle monatlich zu Weltmarktpreisen einführen muß, gesetz einen Paragraphen einzuflechten, der Neugründurgen von Be- die neben den baren Lasten der Reparation die verhängnisvollste triebskrankenkassen verhindert, da wir im Interesse der Arbeiter- Quelle der deutschen   Geldentwertung ist, die die Hand- und Kopf­schaft eine Bereinheitlichung und keine Zersplitterung des Versiche- arbeiter Deutschlands   zu Bettlern macht und die deutsche Erfüllungs. rungswesens herbeiführen müffen. politit aufs äußerste erschwert. Der Parteitag der deutschen   So­zialdemolatie erhebt vor der Welt seine Stimme, um auf die Bider­finnigkeit und Unhaltbarkeit.ter 3wangsfohlenlieferungen hinzu­weisen, die das deutsche   Bolk auf das schwerste gefährdete, ohne den Ententeländern, insbesondere Frankreich  , Belgien   und England zu nügen.

Hildesheim  . Die Unterbezirkskonferenz der Sozialdemokratischen Partei erwartet von der Reichstagsfraktion ein entschiedenes Fest halten an den von den Sozialdemokratischen Parteien und Freien Gewerkschaften aufgestellten Forderungen. Die Konferenz erblickt in der Erweiterung der Koalition nach links die sichere Gewähr für die Durchführung der Forderungen.

Hamburg  . Der Parteitag beschließt: Die Genoffinnen und Ge­1. Um eine den Bedarf befriedigende Bertellung der lebens. noffen müssen in Reich, Ländern und Kommunen für gleiche Unter­notwendigen Baren herbeizuführen, müffen Zwangslieferungsver- ftüßungsfäße für beide Geschlechter bei jeder staatlichen und kommu träge zwischen Erzeugern und Händlern festgesetzt werden. In ersternalen Hilfe eintreten.

Der Parteitag fordert nachdrücklich Abbau der Reparations. leistungen an Kohle und ersucht in dieser Frage um die Unter­ftügung der Arbeiterbewegung der übrigen Welt.

Bezirk Westliches Westfalen. Die Reichstagsfraktion wird ge­i beten, nachstehende Forderungen im Reichstag energisch zu vertreten: