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Torfstein.

Eine Verbilligung des Kleinhansbaues. So trostlos unsere wirtschaftliche Lage im allgemeinen ist, so verzweifelt sind auch die Aussichten auf dem Wohnungsmarkt im besonderen. Stellen, Reich, Staat und Gemeinden Milliardensummen wieder neu zur Verfügung, in der Absicht, damit einmal einen Rud vorwärts zu tun im Kampf gegen die Wohnungsnot, dann werden diese neuen Milliarden wieder aufgefressen durch die inzwischen ein­getretenen Berteuerungen auf dem Baumarkt. Und die Preise stei­gen weiter und weiter! Die Wohnungsnot wird jährlich größer. Das Bauprogramm muß aber immer fleiner werden!

In dieser hoffnungslosen Situation erweckt natürlich die Nach richt großes Interesse, daß eine neue Bauweise erfunden ist, welche geeignet sein soll, das Herstellen von Wohnungen nennenswert zu verbilligen. Eine Verbilligung des Häuserbaues fann nur dadurch erreicht werden, wenn zur Herstellung der Baustoffe weniger oder gar teine Kohle benötigt wird, wenn die Bauzeit erheblich verkürzt und das Bauwerk sozusagen von jedermann", also nicht ausschließ­lich von gelernten Bauarbeitern ausgeführt werden kann. Diese Ver­billigung darf natürlich nicht auf Kosten der Haltbarkeit und der guten Warmhaltung des Gebäudes gehen.

frei angenommen werden, daß die Reinholdsche Wand, 10 Zenti-| Spaßmacher, der uns allmählich schon ein ganz ein wenig auf die Nerven meter, mit Buzz etwa 13 Zentimeter start, in bezug auf Wärmehal- geht, spielt diesmal einen Liftboy. tung einer Ziegelwand von 40 bis 50 Zentimeter Stärke entspricht. Das Häuschen ist absolut standfest, und bei dauernder Pflege des Außen­pubes prophezeie ich einem solchen Häuschen die gleiche Lebens­bauer wie einem Ziegelhaus.

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3m U. T. Nollendorfplatz ertönt„ Der Ruf des Schicksals", fünf Atte nach Kurt Arams Roman Die Kufine aus Amerika ", von Johannes Brand, mit großem Filmgeschid und bestem Blick für Bild­wirtung zusammengeftelt. Dr. Johannes Guier leistete saubere, stimmungstüchtige Regie, ein neuer Stor Xenia Desni führt sich mit einem patentierten Speziallachen als zwar noch lange nicht fertige, aber einiges ber Reinhold erklärt, den Rohbau famt Buz um 40 Broz. gegen sprechende Schauspielerin ein, stort ner badet als faufafischer Fürst in über dem Ziegelbau billiger herstellen zu können. Aber selbst wenn asiatischer Animolität. Jch lenne Rurt Arams Roman nicht, weiß nicht, ob die Verbilligung nur 25 Proz. ausmachen sollte, was mir auch bei er fünstlerische Qualität hat, weiß nur, daß die Filmgeschichte von der ungünstigen Fällen ziemlich sicher zu sein scheint, dann können dem Dollaramerikanerin, die in Europa mit ihrer pleitegegangenen Familie ab rechnet und dann dem kaulafischen Bildling jolgt, ein sehr guter Unter­Bolfsvermögen viele Millionen erspart bzw. Tausende von Woh- haltungsfloff winde. Fürs Geschäft ist das viel, für den Ehrgeiz, den nungen mehr gebaut werden. Brandt und Guter baben, sicher zu wenig.- Man sieht überdies ein ddes Die Behörden könnten das neue Bauverfahren fördern durch eheliches Seitensprungluftspiel: Einmal und nie wieder mit Kurt Erleichterung des Torfstreubezuges. Bespermann, der diesmal so tut, als ob er fomisch wäre. Paul Schlegel.

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Aus der Partei.

Zur Einigungsfrage.

Der Soz. Barlamentsdienft" schreibt gegen eine Rorrespondenz­meldung: Bekannt ist, daß zwischen den beiden Parteien schon vor mehreren Wochen Besprechungen über die Einigung stattgefunden haben. Seit dieser Zeit haben die Parteivorstände feine offiziellen Der Architekt Georg Reinhold in Gelsenkirchen Besprechungen mehr abgehalten. Soweit Beschlüsse der Partei­glaubt, nach jahrelangen Experimenten, eine neue Baumethode ge- tage in Augsburg und Gera über die Einigung in Frage kommen, funden zu haben, die all die vorgenannten Bedingungen erfüllt. In soll zwischen den beiden Zentralinstanzen erst noch verhandelt werden. Gelsenkirchen habe ich ein nach dieser Methode hergestelltes Häus- Die Einigung fann also, fo fehr wir sie wünschen, vorläufig noch chen gesehen. Torfstein heißt das neue Element. Um es gleich nicht als sicher bevorstehendes Ergebnis der Parteitage bezeichnet zu sagen: die Sache ist gut und muß offenbar billiger werden als werden. die übliche Ziegelsteinbauweise.

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Torf haben wir überreich in Deutschland . Man braucht nicht 17. Generalversammlung der Lederarbeiter. tomischen musikalischen Darbietungen verdienten Beifall.

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p- s.

Die Schauburg, die man während des( sogenannten) Hochsommers gefchloffen hielt, um fie innerlich aufzufrischen und ihr ein sehr geschmad­bolles Gewand anzuziehen, wartet mit einem abwechslungsreichen Pro­gramm auf. Der Graf von Monte Chrifto", der Alexander Dumas ' weltbekannten Roman zur Grundlage bat, gelangte in seinem ersten Teil zur Uraufführung. Der Film zerfält in 5 Sapitel mit 28 Atten, doch über­fommt einem diesmal fein Grauen, wie das sonst üblich ist, wenn ein solcher Filmbandwurm angekündigt wird. Der Eindrnd war nämlich ein guter. denn im ersten Teil: Das Geheimnis eines Sträflings", hat man alles mit sehr großem Geschid dem Filmgescheben dienstbar gemacht. Alles ist, von effichen unflaren Innenaufnahmen abgesehen, aufs beste heraus­gearbeitet, mag es sich nun um das Leben und Treiben an Bord des Bharaon", um Napoleons Empfang in Marseille oder um düstere Kerker­Izenen handeln. Wirkungsvolle Momente bietet die langwierige Befreiungs­arbeit der verzweifelten Gefangenen, und bildlich wird es glaubbaft darges stellt, wie es Dantès, der an Stelle des verstorbenen Abbé in Leinwand gehüllt, fich ins Meer verfenten läßt, gelingt, sich unter Wasser zu befreien. Die Bühnenschan Das Rendezvous am Mitternacht hält das, was der Titel verspricht. Lift ellos und Partner ernteten mit ihren e. b. Die Lüge eines Sommers rollte zum ersten Male im U. S. am Stuttgart , 24. August 1922. cinmal den guten, gestochenen, als Rohleerfaz wertvollen Brenn­Kurfürstendamm. Im Leben richtet die Liebe schon allerlei Unheil an, im Am Donnerstag beschäftigte sich der Verbandstag mit dem Film natürlich noch erheblich mehr. Hier fommt ein Mord, ein Selbstmord stoff, und soll ihn gar nicht nehmen! Gerade der Abraum von Torffeldern ist geeignet; Torfftreu oder Torfmull. Dieses Material dritten Punkt feiner Tagesordnung Lohnbewegungen und und ein unschuldig Verdächtigter auf ihr Stonto. Obwohl das Publikum vermengt Reinhold mit Schlackensand, Sacfalt und etwas Zentent, Tarifvertragswesen". Der Bunft 2 Statutenberatung" miterleber des Mordes ist, behält der Film doch, freilich nur infolge erbeb­stellt mit einer gewissen Menge Wasser bei intensiver Durcharhei war noch zurückgestellt worden, bis die Vorlage der Kommission Richer Untlarbeiten, bis zum lezten Aft Spannung. Der Regiffeur, Grif tung eine Mörtelmischung her und stampft dieses Materia! in die gedruckt vorliegt. Die Verhandlungen über die Taktik des Ber- und, verstand es, aus dem Stoff etwas zu machen. Die Meeraus­bandes bei den Lohnbewegungen waren naturgemäß vertrau- nahmen z. B. sind von großer Schönheit umb fönnen getroft alle guten Landschaftsaufnahmen zum Wettbewerb herausfordern. Bruno Raftner Schalung. Die Stampfbauweise mittels Schalung ist in der Regel lich. Für die Lederindustrie berichtete der Gauleiter Loospielt die Paraderolle, Uschi Elle ot ist außerordentlich sympathisch als nicht billig, weil das Brettmaterial sehr teuer wird. Die geftampfte Stuttgart sehr ausführlich, daran schloß sich ein gleichfalls umfang Agathe und Olga Engl bietet als Geheimrätin Remus eine fein be­Torfsteinwand lann aber fofort ausgeschalt werden, die foeben reiches Referat über das Tarifwesen in der Handschuhindustrie, obachtete Tube. Die Männerfalle hat Biola Dana in der Hauptrolle. Man ver­hochgeftampfte Band steht", und die Schalung fann gleich wieder welches durch Fußner vom Zentralvorstand erstattet wurde. für die nächste Wand verwendet werden. Selbst andauernden Regen In der Debatte wurden alle Einzelheiten der Tarifverträge und der dankt der interessanten Schauspielerin herzlich bergnügte Augenblice. Deulig bringt Bilder aus der Umgebung Salzburgs". Gute braucht die ausgeschalte Stampfmasse nicht zu fürchten, wie z. B. Lohnbewegungen eingehend durchgesprochen und zahlreiche Wünsche Naturaufnahmen scheinen jetzt die Erlösung von der( fich sonst häufig die geftampfte Lehmwand, denn das Probehaus in Gelsenkirchen für die Zukunft geäußert. ift während des schönen Regensommers ausgeführt worden, und zwar, 8rtliche Tarifverträge bestehen, befindet sich die Handschuh­Während für die Loh, Chrom- und Weißgerberei zum Tell national- bollchemistisch gebärbenden) Mester- oche zu bringen. wie mir beteiligte Arbeiter erklärten und informierte Betriebsrats industrie unter einem Reichstarifvertrag. Am Schluß der mitglieder benachbarter Bechen bestätigten, nur von ungelern Aussprache über die erstgenannte Branche wurde beschlossen, daß ten Arbeitern! In fünf Wochen war das Häuschen von 45 Qua- die Zentralleitung das Recht haben soll, die Hauptträger der Tarif­dratmetern bebauter Fläche wohnfertig. An gelernten Baufach- verträge, die Gaue, neu einzuteilen und eventuell für einen Gau arbeitern haben nur Tischler( Fenster und Türen) und Puzer daran auch einen zweiten Gauleiter anzustellen. Angenommen wurde ferner ein Antrag des Gauleiters Ebert, beim Abschluß von mitgewirft. Die Torfsteinwände enthalten 66 Proz. Torfstreu und 34 Proz. Tarifverträgen die Rechte aus den§§ 615 und 616 BGB. nicht aus­Steinmaffe. Notwendig ist die gute Durcharbeitung des Stampf. fchalten zu lassen. Ein weiterer Antrag Ebert zugunsten eines gutes, damit der Torf zellenartig von den harten Stoffen um- Reichstarifvertrages für die Lederindustrie wurde dagegen abge= geben ist. Die Außenwände find nur 10 Zentimeter start geftampft. Lehnt. Der Rest der Nachmittagssigung wurde ausgefüllt von der Aussprache über die Handschuhindustrie. Sofort nach dem Ausschalen wird die Innenseite der Umfaffungs­wand, noch weich, glattgestrichen, und es ist nur noch das Aufziehen des dünnen Feinputzes erforderlich. Der Außenpuß wird nach Aus­trodnnung der Mauer in üblicher Weise aufgebracht; er muß, wie das bei porösen Wänden immer selbstverständlich ist, unter Verwen­dung von etwas Zement oder hydraulischem Kalt, wasserundurch­läffig hergestellt werden. Die geftampfte Wand ist rauh und ein guter Bugträger.

Auch die Fußböden sind auf der geftampften Torffteinmaffe ver­legt und die Dachsparrenfelder und die Deckenbalten mit der gleichen Maffe ausgefüllt. Darüber dann Bitumiteft oder eine ähnlich gute Dauerpappe. Auch alle inneren Wände haben die Bauleute in dem Material hergestellt.

Filmschau.

Die Filme der Woche.

Jm Marmorb aus gebts in dieser Woche meritanisch zu. Der vielgefeierte nordamerikanische Regiffeur Cecil B. de Mille erobert das Land Montezumas für die Spanter. Das macht er so opernhaft, so wunder schön großartig und filmpathetisch, daß er darüber unsere ganze An­erkennung verliert, die er in früheren Filmwerken ziemlich mühelos ge wonnen hatte. Die Geschichte, wie Montezumas Tochter aus lauter glühen­der Liebe zu dem im weiteren Berlauf der Begebenheiten höchst edlen hispanischen Hauptmann Alvarado das Land ihres merilanischen Bapas verrät, ist von der sonst sehr routinierten Verfasserin Jeannie Maepher Daß diese Umfassungswände mit den Torfzellen sehr warm find, on mit allen erdenklichen fitschigen Hilfsmitteln aufgezogen. In diesem darüber ist gar kein Zweifel. Nach den bekannten amtlichen Unter- mehr bunten als lebendigen Bilderbuch spielt Geraldine Farrar die Zobespringelfin mit baftiger Grimasse ohne Spur von Ver fuchungen über den Wärmedurchgang bei Torfwänden darf einwand- l innerlichung. Im Beiprogramm läuft ein Falty Film. Der groteste

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