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Deutschösterreich muß aus eigener Kraft seine Finanzen in Ord­nung bringen. Das ist aber nur, möglich, wenn mit der Schonung der besitzenden Klaffen endlich Schluß gemacht wird. Gegenüber den bürgerlichen Klagen, daß die Partei abseits stehe, hat die außer ordentliche Konferenz unserer Abgeordneten mit den Vertretern der Gewerkschaften und der Genossenschaften erklärt: Die Sozialdemo­fraten find bereit zu einer zeitweiligen Zusammenarbeit mit den bürgerlichen Parteien in einer Konzentrationsregierung, um Desterreich vor der Katastrophe zu retten. Sie lehnen aber die Mitverantwortung ab, wenn mit der bisherigen Finanzwirtschaft nicht Schluß gemacht wird.

Aufhebung eines Tendenzurteils.

Landrat Schwebel.

marsch Desterreich das Schlachtfeld im Kampf um die Auf-| in Biberach abgehaltene Gedächtnisfeier für Erz- 1 teilung werden wird. berger, der vor Jahresfrist ermordet wurde. Als Redner Aber so sehr die Bourgeoisie das Ende mit Schrecken voraus- trat Der Hauptschriftleiter Goigsch von der deutschnationalen 11. a. der württembergische Zentrumsabgeordnete sieht, sie ist doch nicht geneigt, den Schrecken ohne Ende zu be- Andree- Stuttgart auf, über dessen Rede der Bericht der Schlesischen Tagespoft" in Breslau war im April dieses Jahres von der Straffammer des Landgerichts Breslau von der Antlage fämpfen. Das Bürgertum will weder auf seinen Lurus verzichten, Germania " vermerkt: noch wollen feine Parteien den besigenden Klassen Opfer auferlegen. Sehr dankbar aufgenommen wurden seine Ausfüh. der Beleidigung des Ministers Severing freigesprochen wor­Seit zwei Jahren hat die Finanzfunft der christlich- sozial- großdeut- rungen zu der Weimarer Verfassung und Erzbergers den, nachdem das Amtsgericht ihn vorher zu 300 m. Geldsirafe verurteilt hatte. Geißsch hatte im Zusammenhang mit dem Verbot schen Regierung die befizenden Klassen ängstlich geschont und alle Anteilnahme an ihr. fozialdemokratischen Anträge auf stärkere Besteuerung der Besitzenden Auf dem Münchener Katholikentag wird die Weimarer der irregulären Selbstschutzorganisationen die Politik des Ministers abgelehnt. Sowohl bei der Vermögensabgabe als bei der Steuer. Verfassung verflucht; bei der Erzberger - Gedächtnisfeier wird Severing als leichtfertig, ja gewiffenlos" bezeichnet, reform, wie zum Schluß bei der inneren Anleihe ist die Majorität die hervorragende Mitwirkung Erzbergers an der Reichsver- und die Straftammer hatte diese Art der Kritik für straffrei er­über halbe Mittel nicht hinausgefommen. Trotz aller sozialdemo- fassung als besonderes Verdienst gepriesen. Das ist ein auf- flärt, weil dies das allgemeine Urteil der Oeffentlichkeit über fratischen Warnungen hat man seine ganze Hoffnung auf die Hilfe fälliger Gegensaß, wenn man bedenkt, daß auch der Severing sei, das bereits feststünde. Auf die von der Staatsanwalt der Entente gesetzt. Umsonst! Daß Dr. Seipel auch einen Abstecher Katholikentag zu 90 Proz. von Angehörigen der Zentrums- fchaft eingelegte Revision hat jetzt das Oberlandesgericht in Breslau das freisprechende Urteil aufgehoben und die Sache zu ander nach Berlin machte, hat feinen anderen Grund als den, die groß- partei beschickt zu sein pflegt. deutschen Bundesgenossen etwas zu beruhigen, da sie sonst über die Unsere Anfrage, was die auf dem Katholikentag anwesen- weitiger Entscheidung an das Landgericht zurückverwiesen. Die Fahrt nach Brag ungehalten wären. den republikanischen 3entrumsminister bei der freisprechende Straffammer ist inzwischen infolge einer Aenderung Rede Faulhabers gedacht haben mögen, wird vom Lokal- des Geschäftsplans aufgelöst worden. Anzeiger" aufgegriffen, der meint, das Zentrum werde es ,, an Gegenwehr gegen Breßstimmen dieser Art nicht fehlen lassen". Wir halten unsere Anfrage aufrecht, obwohl die Germania " auffälligerweise jede Stellungnahme zu der Rede Faulhabers Landrat Schwebel, dessen Verurteilung zu drei Monaten Ge­permeidet, auch zu seinen antisemitischen Aus- fängnis wegen Beleidigung eines franzöfifchen Gendarmen be­fällen gegen die jüdische Berliner Presse und ihre Bericht fannt ist und der in brutaler Weise verhaftet wurde, ist von den erstatter in München ". Das Zentrum stand bisher in dem Franzosen in das Gefängnis in Kreuznach zur Berbüßung seiner verdienstlichen Ansehen, jeden Antisemitismus aus seinen Strafe gebracht worden. Das Auswärtige Amt hat gegen die Reihen ferngehalten zu haben. Berurteilung des Landrates Schwebel durch die französische Be­hörde Vorstellungen erhoben. Die Beschwerde wird hauptsächlich Nun schreit die bürgerliche Presse über Terrorismus und damit begründet, daß Landrat Schwebel als Angehöriger einer redet von einem Versuch der Diftatur. Allein aus dem Reise­München, 29. Auguft.( Eigener Drahtbericht.) Reichsjustiz- Grenzfeftfegungsfommission sowie einer Kommission, bericht des Bundeskanzlers werden die bürgerlichen Parteien minister Dr. Rabbruch, der mit dem Reichsanwalt zu Besprechungen die ein Abkommen über den Grenzverkehr in dem Saargebiet wohl erkennen, daß eine, Katastrophe nur vermieden werden mit der bayerischen Regierung nach München gekommen war, ge. abzuschließen hat, das Recht auf diplomatische Immunität kann, wenn die sozialdemokratischen Forderungen erfüllt wer- währte mir eine Unterredung, in der er sagte: Ich bin nach have. den. Ringt sich diese Erkenntnis bei den bürgerlichen Parteien München gekommen, nicht um neue Abmachungen in Sachen des durch, dann ist die Sozialdemokratie bereit, in die Regierung Republikschutzgesetzes zu treffen, oder um über die Personal einzutreten. Ist das nicht der Fall, dann wird sich das Ver- besetzung des süddeutschen Senats beim Staatsgerichtshof hängnis vollziehen und Desterreich wird zugrunde gehen. Die zu verhandeln, sondern um die durch die bayerische Notverordnung wiedergegebenen Säße der neuen Bofttarife insofern den Tatsachen Bon zuständiger Stelle wird erklärt, daß die von der Presse bürgerlichen Barteien tragen eine schwere Verantwortung. eingeleiteten Fälle mit möglichster Beschleunigung zu erledigen. wiedergegebenen Sätze der neuen Posttarife insofern den Tatsachen menn fie noch länger zögern. Wir können es uns angesichts der außerordentlich ernsten außen- entsprechen, als sie die Ziffern richtig wiedergaben, die der Vor­Kein Wirtschaftsbündnis. politischen Lage des Reiches nicht leisten, wegen formal juristischer lage des Reichspoftministeriums über Erhöhung der Portotarife Streitfälle in einen weiteren Notenfrieg mit Bayern einzutreten. für Juli zugrunde lagen. Durch die gewaltige Markentwertung Rom , 28. Auguft.( EP.) Der Messaggero" schreibt: Schon die Unser Besuch im bayerischen Justizministerium, der in gewisser Bed sind diese Tarife aber bereits wieder überholt. Das ersten Besprechungen des österreichischen Finanzjachverständigen ziehung als Gegenbesuch auf die Berliner Reise der Münchener Reichspoftministerium wird infolgedessen in den nächsten Tagen mit Schuller mit dem italienischen Vertreter haben praktische Herren gedacht ist, soll die Erledigung dieser Fälle beschleunigen, neuen Vorschlägen hervortreten. Schwierigkeiten hinsichtlich einer Zoll- und Münzunion ohne daß wir dadurch irgendwie die Kompetenz des Staatsgerichts.

zwischen Desterreich und Italien gezeigt. Dieser Plan dürfte daher schwerlich verwirklicht werden. Dagegen würden weitere ein schneidende, aber nützliche Maßnahmen zum Schuhe Defter reichs vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch geprüft werden. In Auzio bei Rom werden unterdessen die Beratungen zwischen Schuller und dem Generalsekretär der Confulta, Comtarini, fort

gefekt.

Faulhaber oder Erzberger?

Hier wurde schon auf die eigenartige Rolle hingewiesen, die der Münchener Kardinal v. Faulhaber auf dem Münchener Katholikentage spielte. Herr v. Faulhaber hatte nicht nur den Geschmack, die Revolution als Meineid und Hochberrat, gekennzeichnet mit dem Kainsmal," zu bezeichnen, er polemisierte auch in der ausfälligsten Weife gegen die Weimarer Verfassung . So sagte er:

"

Wehe dem Staate, der seine Rechtsordnung und Gefeß gebung nicht auf den Boden der Gebote Gottes stellt, der eine Ver­faffung schafft ohne den Namen Goffes, der die Rechte der Eltern in feinen Schulgefeßen nicht fennt, der eine Gefeßgebung schafft, die die Ehescheidung erleichtert, die die uneheliche Mutterschaft in Schuß nimmt. Wo die zehn Gebote Gottes nicht mehr gelten, da gilt der Sat: Bottes Recht bricht Staatsrecht."

Zufällig lesen wir in der Germania ", dem Berliner Zentrumsblatt, vom Dienstag abend einen Bericht über eine

Die Tänzerin.

Von Lisa Honroth Loewe.

Die Tänzerin hatte ihre große Pantomime begonnen. Sie fniete in einem Kleide von der Farbe sterbender Teerosen vor dem seidigen Weiß des Hintergrundes und betrachtete eine Blüte, die sie eben gepflückt zu haben schien. Mit dem unbekümmerten erstaunten Entzüden eines eben erwachten Kindes tetrachtete sie die blau­

strahlende Blume.

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Auch

Gie wandte, mit einer unnachahmlichen Bewegung, hart und rudweise, wie gezogen, ganz im Gegensatz zu ihrer sonstigen Ge= schmeidigkeit, den Kopf, bis sie hinter sich die Fanfare von Rot erblickte.

Das Publifum rüdte sich zurecht.

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Dr. Radbruch in München .

Noch höhere Posttarife.

Cannes und Genua . Rathenaus Vermächtnis.

hofes uns schmälern lassen wollen. Ich habe von dem neuen bayerischen Justizminister, der übrigens außerordentlich zäh die Forderungen seiner Partei in Berlin vertreten hat, die beste Mei­nung. Er wird das, was wir mit ihm vereinbart haben, loyal Unter diesem Titel ist soeben im Berlag S. Fischer ein kleines durchführen. In den verschiebenen bis jetzt anhängigen Verfahren Büchlein erschienen, das die Reden enthält, die alter wegen Beleidigung der bayerischen Regierung auf Rathenau in diesen beiden Konferenzen im Namen der deut­Grund ihrer Stellungnahme zum Reich liegt es ihm, wie er erklärt fchen Regierung gehalten hot. Dazu werden noch als Anhang die hat, fern, einen Vorwurf des Hochverrats zu erheben. Der Grund nichts enthalten, was nicht schon veröffentlicht wurde, und doch lehten Reichstagsreden Rathenaus abgedruckt. Es ist also darin Jazz des Republikschutzgesetzes muß aber irgendwie zum Ausdruck ist es gut, daß dieses Bermächtnis Rathenaus an das deutsche tommen, daß Breßprozesse dann eingeleitet werden, wenn eine Bolt" noch zu, einer Zeit der Deffentlichkeit übergeben wird, in rohe Beschimpfung oder Berleumdung vorliegt. Der bayerische der die Erregung über die Mordtat im Grunewald noch nach Justizminister hat den Gedanken, daß ein Gesez nur in einer zittert. Wie der Herausgeber, Legationsrat Dr. R. Simon, der bedingten Richtung gebraucht würde, als ungeheuerlich zurückge zugleich Rathenaus Privatsekretär gewesen ist. in einem furzen wiesen. Es ist dies eine Selbstverständlichkeit, die ebenso auch für Vorwort mitteilt, hatte der Ermordete am Abend vor seinem den Reichsjuftizminister gift. Bayerische Zeitungen haben aber Tobe die lehte Hand an diefe Veröffentlichung geleat. bewußt meine Aeußerung im Reichstag, die Verordnung das deutsche Volt. Jeden, der diese Reden gelesen hat, wird der gewinnt fie tatsächlich die Bedeutung eines Bermächtnisses an des Reichspräsidenten anläßlich des Rathenau - Mordes wendet sich Seufzer entschlüpfen müssen: Es ist wirklich zu schade um ihn! gegen Rechts", in unverantwortlicher Weise umgestellt, Die Reden zeigen mit erschütternder Beweiskraft, daß die nämlich als ob diese Aeußerung im Zusammenhang mit den Ge- Interessen Deutschlands in Zeiten schwerster Not nicht beffer ver­egen zum Schuß der Republik gebraucht würde. teidigt fein fonnten, als durch Walter Rathenau . Es ist nicht mög lich, flüger, fachlicher, überzeugender, nationaler zu sprechen als er es in dieser aufreibenden Zeit von Cannes bis Genua und daß Auszüge aus diesen Reden in allen Schulen zur Vorlesung bis zu seinem furchtbaren Tode getan hat. Man möchte wünschen, gelangten, damit die heranwachsende Generation erkenne, welchen unerfeklichen Staatsmann und Führer Deutschland durch die frevel­hafte Hand einiger Mordbuben verloren hat.

Ich hoffe, daß meine Reise, die weder als Schwäche noch als unnötige Einmischung in bayerische Verhältnisse gedeutet werden darf, durch die persönliche Fühlungnahme zwischen mir, dem Herrn Reichsanwalt und dem bayerischen Juftizminifter ihren 3wed er füllt: nämlich das Verständnis für die Notwendigkeit der Rechts­einheit des Reiches zu fördern."

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Die Tänzerin fam

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"

in einem dunkelseidigen Mantel. ,, Na, Maus," sagte der Mann, geh'n wir nach Hause?" ,, Ach was," antwortete die Tänzerin übellaunig, das war ein gräßlicher Abend. Die ganze Zeit fühlte ich, daß mein Mieder auf­gegangen war."

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Dadurch

Körpers erstarrte vor dieser brutalen Berkennung ihrer Hingabe.| denen er eine bescheidene Existenz sichern mußte, ehe fie fich auf Sie sah ihren Untergang besiegelt. Und mit dem Blick einer Irr- Jahre, und manchmal halbe Fahrzehnte einer wissenschaftlichen Arbeit finnigen, dem Sprung eines Selbstmörders stürzte sie fich in die widmen fonnten. Unter solchen Umständen eine wissenschaftliche Arme des Mannes vor dem zu retten nichts vermochte. Literatur zu schaffen, ohne je andere als rein wissenschaftliche Zwede im Auge zu haben Die Mufit endete hier in einem hohen spizen Triumphton, der in seiner zweimaligen Wiederholung wie eine Klinge in die über­das hat dem Genossen Diez feiner vor und auch noch feiner nachgemacht. hitzten Nerven fuhr. Beifall brar.dete tobend auf. Bom Rhön - Segelflug. Die erstaunlichen deutschen Erfolge im den, beachten Sie die innerliche Einsamkeit dieser Frau ihren den angelsächsischen Ländern ist der Gleitflug die Sensation des " Beachten Sie," sagte der Kritifer zu einem Kreis von Lauschen- Flug mit motorlofen Maschinen stellen einen Sieg deutscher Tüchtig feit dar. Selbst französische Blätter bringen lange Berichte, und in Allmählich, ihr unbewußt, veränderte sich der seidige hinter ihrem Partner gegenüber dokumentiert. Sie ist auch seelisch ur.be- Gleitflug ausgesetzt hat, hat es sich nicht nehmen lassen, den deutschen Widerwillen gegen die Nähe des Mannes, wie sie sich auch jetzt Tages. Die Daily Mail", die einen 1000- Pfund- Preis für den grund der Bühne, indeß die Tänzerin, ihm abgewandt, findlich und rührt- mur ihr Dämon zwingt sie zur Gemeinschaft im Künft Sieger enen auszufragen. Das motorloſe Fliegen," saate er, cinjam fniete. Der weiße Stoff wurde plößlich von einem zarten terifchen." Rosa erhellt, in das jäh eine Fanfare von Rot einschlug. ,, ist ein schönner Sport, den ich jedem anderen vorziehe. Ob er " Göttliche Beine," dachte der ältliche Offizier nochmals und nickte mehr ist, weiß ich nicht. Ich fing ihn an, weil ich mich in der Luft die Musil verwandelte sich. Aus einer leichten, wafferhellen Melodie eifrig, als die grauseidene Dame bemerkte, daß doch auch im Tanze glücklicher fühle, als irgendwo sonst. Ich sehnte mich schon als fleiner dramatisch emporsteigerd, begann ein fragender, unruhiger edle Kunft zu finden sei und daß man nie aufhöre, Erfahrungen zu wählte ich Fliegen zu meiner Laufbahn. Ich bin Ingenieur, aber Junge nach dem Fliegen, und als sich mir die Gelegenheit bot, er­Rhythmus. Die Tänzerin, immer noch der findlichen Anbetung der machen. Der Gent in der Loge recte sich in den Schultern. Bu nur Ingenieur, um die Mittel zu finden durch die ich mich von der Blume hingegeben, schauerte plötzlich zusammen, wie gestört von fompliziert! Tango ist schließlich dasselbe und einfacher." den hastigen und falten Touren der neu entstandenen Melodie. Ihre Erde in die Luft erheben kann. 1917 wurde ich militärflieger und Der Tänzer wartete vor der Garderobe. Er hatte fich abge- fämpfte auf einem Ginfiger in Frankreich ." Das Folgende sagte er Hände mit der geliebten Blüte zuckten wie hilflos einmal durch die schminkt. Ein nächtiges, freches Gesicht stand unter der blonden nach dem Bericht des englischen Blattes mit großer Bitterkeit, aber Luft und schlossen sich wieder in Angst. Haarmähne. doch mit einem entwaffnenden Zauber":" Sie wollen wissen, warum wir diese motorlofen Flüge aufgenommen haben, die ein einfacher Sport sind. Vielleicht sind sie auch etwas mehr, aber wenn ich das rüdt". Wir widmeten uns diesem Sport, weil wir die ut liben behaupten wollte, würden meine Freunde fagen: Sengen ist ver­und in ihr sein müssen, aber wir sind an die Erde gefesselt durch alle Arten von Verboten, die uns von den Alliierten auferlegt wurden. Wir dürfen nur noch Spielzeug- Flugmaschinen haben. Da wir cuf diese Weise von der Entwicklung der Flugkunst in der normalen Ein Ehrenmal für Heinrich Dieh. Als in ihrem 23. Jahrgang Form ausgeschlossen sind, so blieb uns nichts als der motorlofe die Neue Zeit" sich von ihrem Schöpfer und ersten Verleger Hein- Sport." Göttliche Beine," dachte der ältliche Offizier in der Loge. Seine rich Dieß trennte, hat Franz Mehring auf Grund feiner langjährigen In einem persönlichen Auffah in dem Londoner Blatt nennt Nachbarin, eine ältliche Dame in Grau mit Perlen, und einem Zusammenarbeit mit dem Genossen Diez, dem er nachrühmt, feine Hengen als die Hauptbedingungen für den Gleitflug: 1. eine belon­raffigen Vogelgesicht, beugte sich zu ihm. Ein poetisches Geschöpf," Großmut und seiner Sitten Freundlichkeit erfahren" zu haben, in ders fonstruierte Maschne, 2. Kenntnis der örtlichen meteorologischen fagte fie, milde anerkennend. eben der Neuen Zeit" eine ehrende Erinnerungstafel gewidmet. Bedingungen und Flugerfahrung. Der Gleitflug führt uns zurück Franz Mehring würdigt darin sein Lebenswert folgendermaßen: zu den frühesten Anfängen des Flugproblems," ihreibt er. Fr tann Es gehört zu den schwierigsten Aufgaben einer modernen Ar- für den Handelsverkehr von Wichtigkeit werden." beiterpartei und ist in mancher Hinsicht sogar ihre schwierigste Auf­gabe, sich eine wissenschaftliche Literatur zu schaffen. Sie fann ihrer nicht entbehren, wenn sie fiegen will. Wächst das Proletariat nicht Mar Gensen henner wirft in der Franff. 3." eine rage auch geistig über die bürgerliche Zivilisation hinaus, die selbst noch auf. Die allgemeine Beachtung verdient: bem Boden der fapitalistischen Gesellschaft je nach Ort und Beit tenden Erfolge an der Zeit, daß das deutsche Bolt zu Hilfe kommt? in ihrem Berfall eine gewaltige Macht darstellt, so mag es sich auf Wäre es nicht angesichts der großartigen, alle Welt in tem hal­Tänzerin zu. Die stand mit schreckhaft gerecktem Körper. Der Tänzer umtreifte sie mit lockenden Gebärden, denen sie bessere Lebensbedingungen erfämpfen, aber es wird nie dazu ge- Es hat einst dem Grafen Zeppelin in wenigen Wochen Millionen ge­zögernd zuerst langen, die Grundsteine einer höheren Gesellschaftsordnung zu spendet. Jekt ist es arm geworden, aber schon der gute Wille könnte dann wie willenlos, folgte, bis sie zuletzt unter legen.... Es ist der Ruhm der Arbeiterklasse, daß sie aus ihren nügen. Die Tage an der Rhön haben gezeigt, welche Kräfte im deut seinem zupackenden Griff besinnungslos in seine Arme hineinfiel. eigenen Reihen den Mann zu stellen gewußt hat, der mit großem schen Bolt schlummern. Nicht nur Ingenieure und Flugtechniker Da in einer legten Sehnsucht nach Rettung und Einsamkeit Sinn und genialer Hand die schwierige Aufgabe, die hier gestellt haben sich erfolgreich beteiligt, der 3immergeselle Goitueb riß sie sich zurück. Und mit einer Gebärde, rührend in ihrer Kind- war, zu erkennen und zu lösen wußte. Geschult in den gewert- Eipenlaub, der Volksschullehrer Ferdinand Schulz lichkeit, hielt sie plötzlich dem Manne die blaue Blüte hin wie schaftlichen und politischen Kämpfen der deutschen Arbeiterklasse, haben hervorragende Apparate mit ihren eigenen fieinen Wetteln einen Schatz, mit dem fie fich lostaufen zu fönnen glaubte. gründete Heinrich Dieß mitten in den schwersten Tagen des Sozia- gebaut. Alle Teilnehmer und Beranstalter sind keine Nabobs, und Mit einem triumphierenden Rud ergriff der Tänzer die Blüte tengesetzes die Neue Zeit", an die fich dann im Laufe der Jahr wer weiß, ob der ganze Wettbewerb zustande gekommen, enn.i.ft zehnte eine umfangreiche wissenschaftliche Literatur gegliedert hat. von privater Seite beschränkte Mittel aufgebracht worden rören. und preßte sie mit harter Faust zusammen. Da war es denn unbe Genosse Diez hatte es in den Autoren, die er für seinen Verlag Es gilt im nächsten Jahr das Erreichte zu vervollkommnen und chreiblich, zu sehen, wie die Tänzerin in Scham und Schmerz des heranzog, durchweg oder fast durchweg mit armen Teufeln zu tun, weiterzuführen. Dazu aber ist Geld und abermus Geld notwendig.

Jetzt kommt es," sagte der junge Mann mit dem unreinen Teint und den fanatischen Augen zu seiner bleichen Begleiterin. Jetzt entdeckt sie den Mann. Eieh, wie sie ewige Ferne zwischen den Geschlechtern beweisen wird."

Ja," erwiderte der Major höflich, es geht nichts über Poefie!" Göttliche Beine," dachte er dabei wieder und sah etwas böse auf den jungen schwarzgewandeten tadellosen Mann in der Nachbarloge. Der scharlachfarbene hintergrund teilte sich langsam. In einem engen Gewande von der Farbe geschwärzten Goldes stand ein Mann in der Umfassung von Ret. Langsam wandte er sich der weißen

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