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wissen, sind inzwischen die beiden Pensionsabteilungen zusammen­gelegt und einem besonderen Leiter unterstellt. Die endgültige Besetzung dieser Behörde wird demnächst erfolgen. Gerade vou erheblichen Eingriffen in den gegenwärtigen Personalbestand fann ich mir allein eine wesentliche Besserung versprechen.

regierung ihre Unterschrift unter Wechsel mit einer Laufzeit für die Autonomie; das ist eine Gesamtbeteiligung von 73,81 lich mit allem Nachdruck für Besserung eingesetzt habe. Wie Sie von sechs Monaten sehen soll, fagt man von ihr, daß sie im Prozent. Ausland als sprichwörtlich unzuverlässig gelte, daß sie sich Die Matin"-Meldung, wonach die Grenzfestsetzungsfom­schon längst um allen Kredit und alles Ansehen gebracht habe, und meint dann weiter damit das nicht mißverstanden" mission die polnischen Grenzberichtigungsanträge in ihrer werde, daß sie gegen besseres Wissen, gegen alle überwiegenden Mehrheit gebilligt habe, entbehrt, so wird Moral und unfittlich handle. Das ist eine Stellung durch WTB. verbreitet, schon deshalb jeder Grundlage, weil nahme, deren Motive wohl nur wenigen flar erkennbar sind. Die Grenzfeftfegungsfommission zurzeit die Grenze bereist und Was soll hinter der Ablehnung der in Paris   festgeleg- die offiziellen Vorschläge der deutschen   und polnischen Dele­ten Atempause fommen? Darauf findet auch die Ersatz- gation erst im Oktober gemacht werden, worauf die Kom­D. A. 3  ." feine Antwort, ebensowenig wie die deutschnatio- mission entscheiden wird. In den nächsten Tagen wird der nalistischen und die kommunistischen   Blätter, die ja in das Grenzfestsegungsfommission eine Note überreicht werden, die gleiche Horn blasen. Wir sind uns darüber klar, daß die den deutschen   Standpunkt zu den polnischen Forderungen und deutsch  - belgischen Abmachungen uns nicht aus dem allgemeinen zur Frage der Demarkationslinie überhaupt darlegt. Europa  - Elend herausreißen werden, aber darüber besteht bei denen, die bisher noch immer in der Stunde der Gefahr das

Im Namen der preußischen Staatsregierung hat heute Wohl der Allgemeinheit über ihre eigene Interessenpolitik ge- der Ministerpräsident Braun an den Oberpräsidenten in segt haben, fein Zweifel, daß sie Zeit geben für die Aus- Oppeln ein Telegramm gerichtet, in dem er der oberschlesischen breitung der Vernunft. Aus diesem entscheidenden Bevölkerung für die bei der Abstimmung bewiesene Treue Grunde bleibt die jüngste Sitzung der Reparationsfommission dankt. Die Staatsregierung würde stets bemüht sein, sich für und ihr Beschluß ein Ausblick zum Besseren und ein Erfolg das Wohl und Wehe des oberschlesischen Landes einzusetzen. der Reichsregierung. Ihn zu verbauen kann nur derjenige be­absichtigen, der über das Feld seiner wirtschaftlichen Inter­essenwahrnehmungen nicht hinauszusehen in der Lage ist. Die Sozialdemokratie wird unter alien Umständen zu den Gegnern dieser Mihverftands- Politit gehören.

Oberschlesien   will preußisch bleiben.

Die Schattenfänger.

Der Streit um die Ursachen des Weltkrieges. Die Rechtspresse hat den 2. September auf ihre Art fest­lich begangen. Die Deutsche Zeitung" meint, der Jammer von 1918 hat seine Wurzeln im März 1890, da Wil­ helm II.   Bismarc davonjagte. Die Kreuz- Zeitung  " ist der Die Boltsabstimmung in Deutsch  - Oberschlesien   hat eine Auffassung, daß die Sünde vor hundert Jahren schon be­Mehrheit von etwa 90 Proz. für das Berbleiben bei Preußen gonnen habe. Bismard sei doch sehr unvorsichtig gewesen, und gegen die Bildung eines eigenen Bundesstaates ergeben. Denn er habe das allgemeine Wahlrecht als revolutionäres Unser Breslauer Korrespondent drahtet uns, daß die starke Be- Gegenmittel in das Kaiserreich hineingebaut, und so was sei teiligung an der Abstimmung auf die zahlreichen Versamm immer gefährlich. Uebereinstimmend ist für jene Meinungen, lungen der deutschen   Parteien in den letzten Tagen zurückzu- daß sie beide mit der Gegenwart unzufrieden sind und gern führen sei. Die polnische Wahlenthaltungs- in die Bergangenheit zurückwollen. Am allerliebsten wäre es parole ist von einzelnen Gruppen nicht befolgt worden. Die große Mehrheit für Preußen ist auch eine Folge der Schwenkung des oberschlesisch- deutschen Zentrums für Preu­ßen, da diese Partei Sonderkonzeffionen erwarte. Vorläufiges amtliches Ergebnis der Volksabstimmung: In den Landfreifen:

Beuthen  

für Breußen: für Autonomie: in Proz.:

19 361

( vier Kreise stehen noch aus.)

96

FR 3 22 NO 55 356

4 910

71

Tarnowig

6 395

4324

81

Kosel

30 347

2431

55

Falkenberg

17.754

304

82

Toft- Gleiwitz  

26 103

4.980

58

Grottkau

18 854

194

84

( zwei Kreise stehen noch

aus.)

Hindenburg  

43 479

8.994

85

( ein Kreis steht noch aus.)

Kreuzburg  

25 526

366

Leobjchüt

41 814

282

92

( ein Kreis steht noch aus.)

Gutentag

5 083

488

72

Neiße

31 394

134

69

( drei Kreise stehen noch aus.)

Neustadt

45 475

1 150

85

Oppeln  

38 536

7161

61

( ein Kreis steht noch aus.)

Ratibor  

21 887

1986

69

Rybnik  

2577

503

69

Rosenberg

Groß- Strehlig

17 666 23.957

1 826

75

4 639

76

In den Stadtkreisen:

Beuthen  Gleiwit Meiße Oppeln Ratibor

für Preußen: für Autonomie: in Proz.: 1663 64

21 836

29 281

14 312

15 858 16270

2129

70

145

86

945

81

974

78

Insgesamt waren abstimmungsberechtigt 763 322 Per­fonen; von ihnen stimmten 513 760 für Preußen und 50 528

ihnen, wenn sie die Weltgeschichte um hundert Jahre zurück­drehen könnten. So flagen Leute, die unter das Rad der Welt­geschichte gekommen sind, und das mit Recht.

Was die Deutsche Zeitung" verschweigt.

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Die Deutsche Zeitung" berichtet in ihrer Abendausgabe vom 29. August über einen der vielen, an sich bedauerlichen Fälle, in denen ehemalige Offiziere nicht rechtzeitig die ihnen zu­stehende Penfion erhalten. Es handelt sich um eine auf den April dieses Jahres zurückgehende Angelegenheit. Damals hatte ein Major an den Minister Köster geschrieben und den Brief folgendermaßen begonnen: Die ausgesprochene politische Gegner schaft, in der ich zu Ihnen stehe, macht es mir nicht gerade leicht, mich im Nachfolgenden persönlich an Sie zu wenden." Da Minister Köster sehr oft von ehemaligen Offizieren mit ähnlichen, in einem fachlichen Gesuch völlig überflüssigen, oft noch sehr viel unpassenderen Bemerkunge bedacht wird, pflegt er solche Briefe den Einsendern zurückzugeben. Es kann ihnen ja nicht schwer fallen, auf solche Ausführungen zu verzichten, wenn ihnen daran liegt, daß ihre Briefe durch den Minister Köster er. ledigt werden. So geschah es auch hier. Aber der Major, statt einen neuen Brief ohne persönliche Anspielungen zu verfassen, wandte sich an den Abgeordnete Wulle. Der schrieb seinerseits wieder an den Minister Köster.

Darauf hat der Minister umgehend u. a. folgendes erwidert:

" Sehr geehrter Herr Abgeordneter! Auf Ihr Schreiben vom 17. Mai möchte ich Ihnen anheimstellen, dem Herrn Major zu empfehlen, auf alle Darlegungen zu verzichten, die nicht unmittelbar mit der von ihm gewünschten Regelung seiner Ber= sion zu tun haben. Ich werde sehr häufig mit Echreiben bedacht, die den Anforderungen nicht entsprechen, welche ich stellen muß, wenn ich an mich gerichtete Briefe in den Geschäftsverkehr geben foll. Ich hate in solchen Fällen grundsätzlich die Briefe zurück gehen lassen. Wem an der Erledigung seiner Angelegenheit etwas liegt, für den fann es fein zu großer Verzicht sein, sich auf die Sache ausschließlich zu beschränken.

Ich kann übrigens für einen Anfangserfolg immerhin fest­stellen daß eine ganze Reihe von ärgerlichen Beschwerden, die mir unmittelbar zur Kenntnis gebracht worden sind, ihre, für die An­tragsteller befriedigende Regelung gefunden haben. Um so felbst­verständlicher ist es für mich, daß aus derartigen Anträgen per­sönliche Bemerkungen fortbleiben, die weder passend, noch auch nur entfernt gerechtfertigt sind."

Der Abgeordnete Bulle hat vielleicht vergessen, dem Major von diesem Brief zu erzählen, so daß der nun daran ging, den Dorangegangenen Briefwechsel zu veröffentlichen. Die Deutsche Beitung" fonnte ihre Bemerkungen nur deshalb daranknüpfen, weil ihre Leser den Brief des Ministers nicht tannten. Sie werden allerdings auch jetzt nichts von ihm erfahren.

Der Zwischenfall in Oberkassel.

Köln  , 4. September.  ( MTB.) Zu dem Zwischenfall in Düssel­dorf- Oberkassel wird der Köln  . 3tg." gemeldet: Die von deutscher  Seite über den Vorgang angestellten Feststellungen haben ergeben, daß in der Wirtschaft Königshausen( mit Damenbedienung) in der fraglichen Nacht, als städtische Polizeibeamte in der Wirtschaft Feierabend geboten hatten, einer der anwesenden belgischen Sergeanten gegen eine der Kellnerinnen gröblich beleidigend. wurde. Der Wirt und sein Sohn mischten sich in die Streiligkeiten, worauf der Wirt von einem belgischen Sergeanten einen Schlag ins Gesicht erhielt Als auf den Alarm hin ein belgischer Sergeant das Lokal betrat, verließen alle Gäſte das Wirtshaus.. Was sich später auf der Straße abspielte, darüber ist den deutschen  Behörden nicht das geringste bekannt. Alle in dem Lokal in der fraglichen Nacht anwesenden Personen sind von der belgischen Behörde festgenommen worden. Auch die deutschen   Polizei­beamten, die Feierabend geboten hatten, wurden verhaftet, ebenso gestern der Vertreter der Stadtverwaltung Obertassel, Dr. Odenkirchen, sowie Polizeikommissar Blasius, als sie der Aufforderung der belgischen Behörde, die Mörder innerhalb zwei Stunden bekanntzugeben, nicht nachfommen fonnten.

Seipel fährt nach Genf  .

Wien  , 4. September.  ( WTB.) Dem Ministerrat legte der Bundeskanzler die Nachrichten vor, die vom Bundesminister des Aeußern aus Geenf eingetroffen sind. Hierbei teilte er mit, daß der dringende Rat erteilt worden sei, der Bundeskanzler selbst möge bei der für Mittwoch in Aussicht genommenen Sigung des Völkerbundes die Angelegenheiten Desterreichs vertreten. Der Mi­nisterrat ersuchte hierauf den Bundeskanzler, die Reise nach Genf  alsbald anzutreten, was inzwischen geschehen ist. Der Bundeskanzler machte auch Mitteilung darüber, daß energische Maßnahmen in der Frage des Schutzes der inländischen Bevölkerung gegen die nachteiligen Wirkungen des 3ustroms von zahl­reichen Fremden aus den Balutaländern im Zusammenhange mit den gegenwärtigen valutarischen Verhältnissen in Borberei tung sind. Der Ministerrat beschloß, die Erledigung dieser Ange­legenheit möglichst zu beschleunige n.

In Salzburg   ist die Fremdensaison vom Landesausschuß beendet worden.

Die griechische Katastrophe.

Der griechische Zusammenbruch in Kleinafien ist so schwer, daß der griechische Oberfommissar in Emyrna, Sterthiades, sämt lichen Konsuln der Alliierten vorgeschlagen haben soll, daß die Griechen Smyrna räumen, wenn ihnen freier Abzug mit allem Eigentum gestattet werde und wenn sie auch die 800 000 Griechen, Armenier und Circassier nach Griechenland   mitnehmen(?) fönnten, deren Schutz fie in Smyrna übernommen hatten; dieser Schuß fäme Anderseits möchte ich nachdrücklich betonen, daß ich selbst die den Griechen in ihrer Heimat selbst billiger zu stehen als die Bustände, die fich bei der Regelung der Pensionsangelegenheiten weitere Unterhaltung der griechischen Armee in Kleinasien  . entwickelt haben, aufs äußerste mißbillige und vom ersten Als Rückwirkung des türkischen   Sieges werden neue Angriffe Tage meiner Tätigkeit als Minister des Innern an mich persön- der Araber in Palästina auf die zuwandernden Juden gemeldet. ristischste Spieler des Abends, ein Kaspar voll Spihigkeit und Dämonie; Bogelstrom etwas pomadig und schwerfällig, gefang­

Die Große Volksoper im neuen Heim. lich in guter Form.

raten.

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Eine Expedition in die Eisriesenwelt. Als der österreichische Höhlenforscher Boffelt 1879 zum ersten Male das Felsenportal der Höhle am Achseltopf des Hochvogels im Tennengebirge betrat, ahnte ( Im Theater des Westen s.) Im Lohengrin  " wuchs der Regiegedante nicht aus dem er nicht, daß er damit die größte Höhle Europas  , ja vielleicht Streben nach Apartheit, sondern aus dem Maß der Szene, aus der der ganzen Welt der Wissenschaft erschloß. In neuester Zeit ist nun Ein guter Anfang. So darf man ernsthaft sprechen, unerbittlich großen romantischen Musikgebärde. Raum war für Chöre, Blag für in langjähriger und äußerst anstrengender Arbeit diese Eisriesen­Das neue Opernhaus wird, wie jedes Theater, erst nach das Aufeinanderstürmen und Ausweichen für Zweikampf, für Zwie- welt" erforscht worden und man hat ein ganzes Labyrinth von Monaten das sein, das zu leisten vermögen, was guter Wille und sprache, für verſtedte Lauscher. In zwei Aften vertiefte und er- Höhlengängen, hat zahlreiche Systeme alter Höhlenflüsse feſtgeſtellt. menschenmögliches Arbeiten verspricht. Erst nach vielem Einspielen höhte die Jeßnersche Treppe den Bühnenraum. König Heinrich In der Umschau" berichtet Dr. H. K. Becker von einer Expedition, wird jene Athmosphäre des selbstverständlichen Spielablaufs von der blieb oft sehr respektlos verdeckt hinter seinen Rittern. Die blickten die er in die Höhle unternommen hat. Das riesige Portal von etwa Bühne zum Zuhörer strömen, wird jene Freiheit in der Hand- zwangsmäßig zum Souffleur und fangen wie auch fast alle 10 Metern im Quadrat führt eine Strecke weit aufwärts; es stellt den habung technischer und künstlerischer Mittel erreicht sein, die über die Solistensenkrecht ins Bublifum hinein. Die schwierigen Männer Durchbruchsausgang des ehemaligen Höhlenstromes dar. Dahinter Sorgfalt aller Arbeit den großen Kunsteindruck stellt. Es kann heute chöre wurden ausnahmslos verpakt, und in den A- capella   Ensembles beginnt der große Eisteil der Höhle, der sich zunächst in einem ge­das Beste an Einzelleistung nach nicht, ohne Hilfe von Tradition, war jeder zweite Ton falsch. Aber das sind Kinderkrankheiten jeder waltigen Eis see mit einem 16 Meter langen und 20 meter breiten ohne systematische Ueberführung des gut Vorbereiteten zum Außer- Opernbühne, und das wird gelernt werden. Mit den Scheinwerfern Eisspiegel darstellt. Dieser Eissee wird genährt durch einen von ordentlichen, zum großen Ring des unfehlbaren Ensembles geschlossen darf gespart werden. Vor allem verträgt eine Lohengrin- Borstellung rechts herabquellenden Gletscher. Der nächste Teil steigt allmählich sein. Bon zwei Wünschen scheint sich die Langesche Oper freihalten nicht ein so gespreiztes Nebeneinander der Staffage, nicht ein so an, bis man plößlich vor einem ungeheuren Eisz a hn, dem soge zu wollen: Star Oper und Konkurrenz Oper zu jein. fanatisches Lauern auf die Sotonummern, nicht ein so gefälliges nannten Poffelt- Turm, steht. Die Ersteigung des Eiswalles ist nur zu ersterer fehlen ihr die frischen, unverbraucht großartigen Solo Rampenfingen. Wird das Werk erst zum Paradestück der einzelnen, mit Hilfe von Steigeifen möglich, und man gelangt dann sogleich in fräfte; das ist nur ein Glück für die Einheit des gefanglichen und so ists mit dem Halt des ohnehin brüchigen Gesamtkunstwerks vorbei. Die gewaltige Hymir alle, die dank ihres herrlichen Eisvor­spielerischen Niveaus dennoch können sich die Hafgreen, Röseler, Das Orchester unter Prätorius spielte sich schon an man- hanges einen genauen Einblick in den geologischen Aufbau der Höhle Lattermann, Bogelstrom schon an erſten Bühnen noch sehen und chen Ecken und Glätten frei. Von den Tücken der Absagen befam gewährt. Es iſt unmöglich, im einzelnen nunmehr all die wunder­hören lassen. Zur Konkurrenz- Oper fehlt dem neuen Wert die die junge Bühne auch schon genug zu spüren. Für Bogelstrom bare Pracht, die uns das Eis hier bietet, zu schildern," jagt der Ber­Schlagfertigkeit, die fundamentale Durcharbeitung, die Glätte, Fein- sprano oder humpelte ein Herr aus Dresden   ein, der durch sein fasser. Hier und in den weiter daran anschließenden Höhlenräumen heit, Sinnenkraft der Instrumente. Die Orcheſterfrage scheint mir Tremolo die ganze Aufführung im Kern erschütterte und lächerlich hat uns die Zauberin Natur Festfäle geschaffen, in denen wir auf endgültig noch kaum gelöft. Mit Glück hat man die Umerziehung leblos, wie eine Marionette aus Bucerquß- agierte. Den Rönig fpiegelblankem Eise dahinwandeln, während von der Dede herab eines Konzertorchesters zum Opernorchester vermieden. So hat man fang mit fattem, schönem Bak Herr Abendroth, den Heerrufer fristallklare Vorhänge, Girlanden, forfzieherartige Gebilde und Kron­ein eigenes Ensemble zu jeder Uebungs- und Spielzeit frei, ein Ma- leuchter herabhängen. Aber auch die Bewohner der Räume fehlen würdig und stolz Guthmann, dem für die Bühne Figur, Hal­terial, das nach hundertfacher Feuertaufe reif werden möge. Bor- tung, Musibalität zugute tommt. Blaschte, im Anfang Theater- nicht. Da, wo in anderen Höhlen die Stalagmiten aufragen, stehen erst sind die Streicher samt und sonders zu dünn, die Hörner fangen bösewicht, wuchs im zweiten Aft immer mehr und bot eine Leistung didem Kopf, die in ihrer Gesamtheit dem Beschauer einen feenhaften in den Gispalästen von Midgard und Wimur fleine Zwerge mit im Freischütz  " wenig weich, der feststehende große Atford und von schauspielerischem Rang, die sich mit den hervorragenden Lei Anblid bieten, besonders wenn sie von hinten her mit Magnesium­das Forte flangen lebendiger als die schmiegsame Piano- Kantilene, die Zurückhaltung machte oft den Eindruck mangelnder Anteilnahme. ftungen Eijas und Ortruds messen konnte. Frau Kurth Daß diese Musiker handwerklich tüchtig find, daß sie zu führen sind, Szenen zu führen, die Hörer zu packen. Und Frau Hafgreen bis zu dem die Führung für das Passantenpublikum geht und hinter licht bestrahlt werden." Nach ein Kilometer langer Wanderung durch Auerbachsche Iphigenie, halb Germania wukte überlegen ihre diese Fabelwelt gelangt man bis zu dem sogenannten 2. Tunnel, das bewiesen schon die ersten beiden Aufführungen, in denen sich wirkte durch die beusche Anmut ihrer Mimik und Bewegung nicht dem der Hauptteil der Höhle beginnt. ja troh sehr sicherer Leitung noch Schüchternheit, Aengstlich­feit und Wildheit Ronkurrenz machen. weniger als durch den weichen Schmelz   ihres feinen Soprans.

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halb

Kurt Singer  .

Die Freischü"-Inszenierung( d'Arnals) hatte ein eige­nes Gesicht. Auf der einen Seite die Einfalt und Einfachheit bür- Der föbliche Müdenstich. Ein junges Mädchen namens May gerlichen Lebens, auf der anderen geisterhafter Sput, der durch Barnard   ist fürzlich in London   einem Mückenftich erlegen. Sie war Lichtillusion mehr gemedt als gezeigt werden sollte. Ein irrendes, von einem Spaziergang nach Hause gekommen und bemerkte, daß flackernd bewegtes Licht ersehte leider in der Wolfsschlucht Schwein das Lid ihres linken Auges start angeschwollen war, ohne daß sie und Eule, ein weißes Leuchten Agathes Erscheinung. Die Bilder doch irgendwelchen Schmerz empfand. Sie legte deshalb der Sache Strohbachs waren eindrucksvoll, der Abgrund der Schlucht auch weiter feine Bedeutung bei. Eine Woche später aber stellte fich zwischen den dunklen Felsen ebenso düster, wie die Waldlandschaft Schüttelfroft ein, und der zu Rate gezogene Arzt erklärte den Zu­frisch. Doch verschlang die Dekoration viel Blah, und im ersten Att stand für so bedenklich, daß er die fofortige Ueberführung der Ba blieb für den Chor gerade eine Engpaß- Beweglichkeit. Doch überall tientin nach dem Krankenhause anordnete. Hier fand man beide war, in Bild und Licht und Dunkel, Sinn für stilvolle Prospekte Augenlider start angeschwollen und eine offenbar von einem In­und für Konzentration des Ausdrucks zu spüren. Der Kapellmeister feftenstich herrührende, stecknadelgroße Wunde über der linken v. Höhlein führte aller Kräfte über jedes Fährnis hinweg, zu- Augenbraue. Der Zustand des jungen Mädchens verschlechterte fich weilen sehr nachgiebig und dehnend, im Vorspiel mit Sucht zu kleinen zusehends; eine Operation wurde vorgenommen, doch war die Blut­Nuancen, dann aber rein musikantisch, ohne Lüftelei, beherzt und vergiftung schon so meit vorgeschritten, daß die Patientin bald darauf jugendlich. Marzella Röseler und Else Tusch kau waren ein starb. Die Leichenschau stellte fest, daß der Tod durch einen Mücken­entzückendes, ebliches Mädel- Duo, Battermann, der charakte stich herbeigeführt worden war.

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Gine Togung für künstlerische Körverschulung veranstaltet vom bindung mit dem Bund entschiedener Schulreformer, dem Deutschen Reichs­5. bis 7. Ottober das Zentralinstitut für Erziehung und Unterricht in Ber  ausschuß für Leibesübungen und der Zentralfommission für Sport und Körperpflege. Die Unterrichtsweisen von Daleroze, Mensendid, Rudolf Bode  , Elizabeth Duncan   wird man nebeneinander gestellt sehen. Teilnehmergebühr 150 M., Angehörige von Jugendverbänden zahlen den balben Breis. Anmeldungen an die Geschäftsstelle des Zentralinstituts, Berlin   W, Potsdamer Str  . 120.

Die Sturmabende beginnen wieder am Mittwoch, 7% Uhr, Bots­damer Straße 134 a.

Die Weltrekorde der deutschen   Luftsegler beim Rhön- Segelflug­wettbewerb stellt die neueite Deulia woche in interessante Parallele zu den Ergebnissen des 1. französischen   Flugmeetings in Clermont Ferrand  . Die Niederdeutsche Woche in Bremen   wurde am Sonntag feierlichst eröffnet. Gerhart Hauptmann   und der Reichspräsident hielten Ansprachen. Die Veranstaltung, die von der Besergilde" ausgeht, will der Heimatpflege und Heimattultur der niedersächsischen Stämme dienen.