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Nr. 420 39. Jahrgang

Beilage des Vorwärts

Ein Tag hinter dem Ladentisch.

Rolonial warengeschäfts die Eindrücke, die ihm wäh

laufenden Publikums erschienen.

Warenpreise dennoch weiter stiegen. Mein Hinweis einem Ver­treter gegenüber, daß damit die ganze bisherige Einstellung auf den Dollar nichts weiter fei, als ein bequemer Grund, auf Rosten des Boltes zu wuchern, fruchtete natürlich nichts, sondern hatte nur ein erlebten wir auf der einen Seite ein Nachlassen der Kauflust, und Achselzucken zur Folge. Ganz plötzlich mit dem Fallen des Dollars auf der anderen passierte es, daß plöglich tein Großhändler mehr ware auf Lager halte. Beide Teile nehmen die schon befannte abwartende Stellung" ein. Sobald der Dollar wieder zu feigen beginnt, wird auch die Ware zu neuem Preise auf dem Markt er scheinen. Interessant ist eine Angebotsaufstellung, die ich hier folgen laffe, die die Preise kennzeichnet, welche am Montag bei leerem Lager" vom Großhandel gefordert wurden: Pfd. 42, M.| Bohnen Bid. 40,-.

Sn den folgenden Zeilen schildert der Bertäufer eines rend seiner Tagestätigteit als typisch für die Einstellung des Das Kolonialwarengeschäft, in dem ich als Verkäufer tätig bin, liegt in einer Gegend, in der nur das Proletariat wohnt. Die Häuser sind Mietstasernen, von denen große Teile des Berpuzes herebgefallen find, langweilige Fensterreihen und die Formlosigkeit Der ganzen Haustäften zeichnen die Straße aus, in der das mittel­große Geschäft liegt. Mein Prinzipal handelt so ziemlich mit ollem, was zu des Leibes Notburst gehört. Und gerade das ist die richtige Stätte, um zu erfahren, wie sich die Hausfrau mit der Teue­rung, die mit Riefenfchritten vorwärts syreitet, abfindet. Pünkt lich morgens 8 Uhr ziehe ich die Rolljalousien empor, und taum Mehl habe ich den Schlüssel in der Tür herumgedreht, als auch schon die < rste Kundschaft hereintritt. Ein fleines Mädchen, das, bevor es in Die Schule geht, noch Brot und Margarine tauft. Der Prinzipal beschäftigt mich in der ersten halben Stunde nur mit der Ber­änderung der Preise, die fein fäuberlich auf schwarzen Lafeln in Rundschrift notiert werden. Aus der ihm zugesandten Rolonialzeitung" erfährt er die neuesten Preisnotierungen und ist somit immer auf dem laufenden. Dann wird an den Preisen be­obachtet, was heute am gangbarsten sein dürfte, und der Zeit ersparnis halber werden dann die Waren in Düten abgewogen, um gleich griffbereit zu fein. So gegen 9 Uhr beginnt der eigentliche Verkauf. Ich unterscheide gewöhnlich

drei Arten von Kunden.

Die erste Art ist jene, die bei jeder Preiserhöhung, möge sie gering oder groß sein, ein stilles Entsegen erfaßt, und dann be­ginnen sie zu lamentieren. Es sind die Träger der Unzufriedenheit, die feiner Beweisführung zugänglich sind und gedankenlos auf alles schimpfen. Die zweite Kategorie der Kunden sind die, die alles fill und ruhig hinnehmen und ohne jeden Widerspruch eine Preis­erhöhung über sich ergehen lassen und zu müde find, auch nur im geringsten oppofitionell zu wirken. Sie ziehen immer und ewig in demselben Gleichmaß ihre Brieftasche, seufzen tief und bezahlen. Nur auf ihren Gesichtern sieht man deutlich etwas wie einen stillen Grimm, den auszuschütten sie auf die geeignete Stunde warten. Der dritte Typus des Käufers find die ganz Armen, denen vorzugs weise die Rentner und Arbeitsunfähigen angehören, die auf eine Rente angewiesen sind und die versuchen, in jedem Falle etwas von dem Kaufpreis herabzudrücken. Diese Leute bedient ber Chef burch meg selbst, weil er fühlt, doß die Gefahr besteht, daß ich gegebenen falls ihnen entweder im Preise etwas nachlasse oder zu dem Ab­gewogenen hier oder da eine halbe oder ganze Schaufel Ware hin­zuschütte. Wenn der Geschäftsinhaber vornehm dentt, so fann es glücken, daß dieje dritte Art der Räufer von ihm in einem Buche geführt wird und die Zahlung bis zum Empfang der Rente oder Der färglichen Unterstützung gestundet wird. Bei diesen Leuten fällt es ganz besonders schwer, eine Preiserhöhung, die über Nacht vor fich gegangen ist, befanntzugeben. Man muß beobachten, wie plög lich ein solch entfehlich trüber Ausdruck in ihre Augen gleitet, wie fie ftumm den Kopf schütteln, um dann ohne das Notwendigste den Laden wieder verlassen.

Der Dollar im Laden.

teis Gries

Haferfloden Erbsen

48,- 44,-

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44,- 40,

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Kartoffelmehl 44,- Nudeln 44,- Himbeersaft Pfd. 48,- bis 50,- Staffee. Pfd. 350,-

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Mittwoch, 6. September 1922

förmlich planmäßig zusammentreiben und mehr schwimmend als tauchend fangen. Die Boltssage weiß vom Peleken manches Märchenhafte zu berichten, so daß er in der Hungersnot fich felbst die Brust aufreißt und seine Jungen mit seinem Blute füttert, und noch vor ungefähr hundert Jahren fonnte men dergleichen in popu­lären Naturgeschichtsbüchern lesen. Der Fang dieser Vögel gelingt meist ohne große Mühe. In Gefangenschaft lassen sie sich leicht zähmen und bilden in Zoologischen Gärten beliebte Schaustücke. ins Wasser geschleuderten Fische zuschießen, sich in tomischer Wut Man sieht sie bei der Fütterung mit der größten Gier auf die darum balgen, die Beute im Kehlsace bergen, um sie nachher in Ruhe zu verfchlingen. Bei ihrer großen Gefräßigkeit ist es, nament lich unter den heutigen Berhältnissen, nicht leicht, fie zu unterhalten. its ebenso tüchtige Fischer wie sie erweisen sich ihre Teichgenossen. Die euch in unseren Gegenden heimischen Kormorane werden in China   häufig jung eingefangen und zum Fischfange abgerichtet. Man legt ihnen dabei Ringe um den Hals, so daß sie die gefangenen Fische nicht hinunterschlucken fönnen, sondern im Kehljad unver sehrt ans Land bringen.

Angemessenheitspreise.

Gegen Abend wird der Verkehr stärker. Sobald die Leute den Laden betreten, ist das erste Unterhaltungsthema der Dollar. Er an die im Rathaus stattgehabten Besprechungen mit den Das Nachrichtenamt der Stadt Berlin   teilt mit: Im Anschluß spielt eine gewaltige Rolle, und mit Freuden wird sein Fallen begrüßt ertretern des Kleinhandels wurde in der gestrigen oder sein Steigen gemißbilligt. Man sieht jetzt auch weit mehr weiteren Verhandlung festgelegt, daß von der Preisprüfungsstelle männer um diese Zeit einkaufen, die durchweg von ihren Frauen gemeinsam mit der Wucherabteilung des Polizeipräsidiums und Ver­gesandt worden sind, um selbst einmal zu erfahren, wie teuer die Lebens- tretern des Kleinhandels für die wichtigsten Artikel des Lebens­haltung und mit welchen Schwierigkeiten das Einkaufen überhaupt mittelhandels ngemessen heitspreise festgesetzt werden, die verknüpft ist. Gewöhnlich machen die Männer einen weit größeren dem Publikum und den in den Markthallen usw. errichteten Be­Spektakel über das Anziehen der Preise als die Frauen, weil das schmerbestellen als Anhalt dienen sollen. Diese Preise herbeischaffen der Lebensmittel ja immer nur für sie gelegentlich in sollen wöchentlich veröffentlicht werden. Durch Hinzuziehung Frage kommt. Die Frauen helfen sich mit diesem einfachen Mittel der Verbrauchervertreter und der Preisprüfungsstelle ist. Gewähr gegen die verzweifelten Vorwürfe der Männer, die, wenn das Geld geboten, daß auch die Verbraucherinteressen gewahrt sind. im Haushalte früher alle geworden ist, als es ihren Berechnungen nach möglich wäre, beständig vom schlechten Wirtschaften" sprechen. Rasieren mit Nepp. Im Augenblick ist das Gespräch über den Dollar auf das wirtschafts- Wir veröffentlichten vor kurzem einen Aufruf der Dr­politische Gebiet hinübergeleitet und die Zeit spielt plöglich teine ganisationen felbftändiger Friseure Groß- Berlins, Stelle mehr, der Laden steht in ganz furzer Zeit voller Leute, die der sich hilfefuchend und klagend über die Not des Gewerbes an manchmal Ansichten von einer seltenen Naivität zum Ausdruck das Berliner   Publikum wandte. Beim Lesen der folgenden Zeilen, bringen. Aus diesem Hin und Her entspinnt sich mehr wie einmal die uns aus Leserkreisen zugehen, wird man sich kaum darüber wun. eine bedenkliche Situation für den Geschäftsinhaber, der dann auf Die Zuſchrift lautet: dern können, weshalb die Berliner sich nicht mehr rasieren lassen. alle mögliche Art und Weise versucht, die erledigte Rundschaft hinaus­zubugfieren. Die letzten Abendstunden sind darum zu den schwersten laden in der Königgräger Straße rafieren. Es entspann Auf der Durchreife in Berlin   ließ ich mich in einem Friseur­zu rechnen, und wenn die Uhr 7 schlägt, weiß man, insbesondere sich folgende Unterhaltung: Sie haben einen starken Bartwuchs, gemessen an den legten 2 Stunden, was man den Tag über ge- den muß ich zweimal rafieren. Beim zweiten Male wurde ich ge­schafft hat. schnitten. Darauf Behandlung mit Alaun und Talfum. Weiter: Sie rafieren sich wohl selbst? Ja! Na, dann muß ich Ihnen noch am Ohr und am Hals die Haare besser beschneiden, außerdem auch den Schnurrbart. Als ich mich dann mit einem Zehnmarfschein in der Hand zur Raffe begab, wurde mir nachstehende Rechnung vorgelegt: Rasieren

Am Pelikanteich.

drängte wirtschaftliche Lage, was nicht oft genug betont werden Ziemlich in der Mitte des Zoologischen Gartens, dessen be­fann, nur durch nicht erlahmende Besuchsfreudigkeit gebessert werden fann, unweit des Antilopenhauses und der Hirschgehege, liegt ein kleiner Teich von malerischem Aussehen. Bäume umschatten ihn, Darunter träumt eine Trauerweibe mit lang herabhängenden Westen. Auf einer fleinen Insel in jenem Waffer erhebt sich neben dichtem Höhlungen, ragen ins Waffer hinein.

Die Bertreter der Großhandelsfirmen schwärmen in den Ge- Gebüsch ein Baumstumpf. Mächtige Feisblöcke, zum Teil mit tiefen

30 M.

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Schnurrbartsäneiden und Schneiden des Haares hinter den Ohren und am Hals 40 Behandlung mit Alaun und Talkum. 10 Summa 80 27.

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Mi

Mir wurde gesagt, es handle fich um festgesette Preise und ich

bezahlte auch. Nennt man das in Berlin   Bucher oder Nepperei? Wir empfehlen den Organisationen der selbständigen Friseure Groß- Berlins, die den oben zitierten Notruf erlassen haben, selbst darauf zu antworten.

schäften aus und ein, in der Hauptsache eigentlich nur, um die Kundschaft zu erhalten, weniger um Ware anzubieten. Es ist er­Täglich um vier Uhr versammeln sich hier die Besucher in staunlich, mit welcher Naivität die Leute bisher jede Steigerung zu Menge, um der Fütterung der Bewohner zuzuschauen. Dies sind motivieren versuchten. Besonders im Gedächtnis bleibt mir haften, affervögel, Möwen von verschiedenen Arten, ein schwarzgefiederter daß ein Verkäufer einer großen Firma Schmalz offerierte, den Kormoran   und vier Peletane. Diese Schreibart, entsprechend dem Der Mordversuch des Lehrlings. Breis jedoch nicht angab, sondern ans Telephon ging und bei seiner lateinischen Namen Pelecanus  , ist richtiger als das häufige Pelikan". Firma anjragte, wie der Dollar steht. Im Bertrauen erklärte er In Berlin   haben wir den retröckigen und den Nashorn- Peletan aus Schlechte Erziehung und schlechte Gesellschaft. dann, daß er bei jedem Runden telephonisch den Stand des Dollars Afrifa und den Zwerg- Peletan aus Asien  . Die Unterschiede diefer und Raubes hatte sich der Lehrling Hans Hartwig   vor der Unter der schweren Anklage des versuchten Mordes von seinem Hauptgeschäft erfahren müsse, um entsprechend das Arten find in ihren Benennungen angedeutet. Allen gemeinsam ist Ferienstraftammer des Landgerichts 2 zu verantworten. 5. war Schmalz verkaufen zu fönnen. der walzenförmige Körper, dünne diesem Zwecke auf der Börse 3 oder 4 Vertreter, die nichts weiter der große Schnabel mit dem breiten, vorn hatenförmig gestalteten Infolge mangelnder Aufsicht der Vater ist im Kriege ge tun, als jede noch so tieine Schwantung mitzuteilen. So tann es passieren, daß der Geschäftsinhaber, den der Eintäufer vor uns be- Oberschnabel und der starke Kehlsad. Mit den niedrigen Beinen fuchte, billiger eingekauft hat. Daß dieser ungesunde Zustand natür bewegen sie sich zu Lande ungefchickt, fliegen aber ziemlich gut und über höhere Einkommen verfügten. Aus Großmannssucht lich auf die kleinen Geschäfte zurückwirft, ist selbstverständlich. Als find namentlich geschickte Schwimmer. Meist leben sie in größeren wollte er es seinen Kameraden nachtun und da ihm die Mittel hierzu der Dollar zu fallen begann, stellte sich das Ruriofum ein, daß die Scharen, machen auch oft gemeinschaftlich Jagd auf Fische, die sie fehlten, verfchaffte er sie sich furzerhand durch Berkauf der

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Sachawachiaf der Eskimo.

Bon Ejuar Mittelfen. 1.

Hoch oben in Alaska  , auf der nördlichsten Spize, liegt, von Eis umschlossen, ein Estimowohnplay, ein recht großer sogar; denn mehr als fünfhundert Männer mit Frauen und Kindern haben hier ihr Heim.

Unter den Estimos wird der Wohnplatz Nuwut genannt, aber in der Sprache des weißen Mannes heißt er Point Barrow.

Den flachen, sandigen Strand entlang, in einer Aus­dehnung von einer Meile oder darüber, liegt, aus Holz ge­baut, mit Moos gedichtet, Hütte an Hütte, und vor jeder Hütte erhebt sich hoch über dem Boden ein Gestell. Da be­findet sich das gesamte Befigtum des Hauses: Fleisch, Speck, Lederbeutel mit Tran, rohe und gegerbte Häute, alte und neue Kleider, Sattelzeug, Kajats, Schlitten, Speere, Lanzen und alle Arten Waffen und Werkzeug all das, was der Estimo gebraucht, ist hier vorhanden, mit fräftigen See­hundslederriemen verschnürt, gegen die gewaltigen Winter flürme, das Einschneien, aber vor allem gegen die Nach­stellungen der Hunde gesichert.

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Im Sommer ist die Landzunge grün und mit Blumen bedeckt, die Häuser stehen verlassen, und oben auf dem höchsten Ramm, vom Meere entfernier, doch mit Aussicht darauf und auf die mächtige Lagune, liegt Belt an Belt- das Sommer­lager der Estimos.

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schlechte Gesellschaft geraten.

Er verfehrte in einem Turnverein, dessen Mitglieder durchweg

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Mädchen in Gruppen zusammenstehen und zusehen, die klein-| Frauen und Kinder laufen herbei, sehen mit scharfen Kenner­ften mit einem Stückchen Fell  - der Puppe- im Arm, die augen über das Meer: ei, ein Seehund, ein Uglug, nun größeren mit einem kleinen Bruder oder einer Schwester auf wird es ein Fest geben! dem Rücken, die aus dem warmen Schuße des Anorakpelzes Bald flammen die Scheiterhaufen. Frauen kommen mit mit großen. verwunderten Augen in die weite Welt hinaus großen Kochtöpfen angeschleppt, andere mit Wasserkesseln, die sehen. über dem Feuer angebracht werden; mehr Holz wird aufge­Bei den Frauen, zwischen den Kindern, in den Zelten, worfen, alles vorbereitet, aber draußen auf dem Meer mühen über den ganzen Wohnplay streifen die Hunde auf Jagd nach sich die Fänger mit ihrer großen Beute ab, das Land zu er­Fressen, auf Jagd nach einem Feinde umher; sie heulen, reichen, geführt von dem, der zuerst seinen Speer in den bellen, fletschen die Zähne, knurren bösartig, es sieht aus, als Rüden des Uglugs pflanzte. Es geht langsam, aber vor­ob es ans Leben ginge, doch sie meinen es nicht so schlimm. wärts fommt man doch, ein Schlepptau wird an Land ge­Blöglich hört man vom äußersten Ende des Wohnplates ein worfen, das übrige besorgen die Frauen. durchbringendes, zitterndes Hundegeheul; das wirft eletri­fierend, alle bleiben stehen, wittern in der Luft, heulen ein wenig, vorsichtig, prüfend, die Stimmung wird sondiert und dann fegt sich der ganze Chor auf den Schwanz, streckt die Schnauze hoch in die Luft, hinauf in die helle Sonne und stößt ein langes, langes Geheul aus alle tausend Hunde; auch sie preisen den Sommer.

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Unter Rufen und Schreien und großem Jubel wird der mächtige Seehund an Land gezogen, gehäutet, in Stücke ge­schnitten, in die Stochtöpfe getan, und bald geht der Ruf durch den Wohnplak-" Der Üglug ist gekocht!"

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Die Männer verlassen ihre Rafenwälle, die Frauen ihre Felle, die Kinder ihr Spiel, alle eilen nach dem Scheiterhaufen, zu dem dampfenden Uglugfleisch es ist genug da für alle, die kommen. Die Augen glänzen, der Mund ist gestopft, das Leben herrlich zu leben.

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Unten am Strand der Lagune liegen, geschickt hinter hohen Rasenwällen versteckt, stumme, ernsthafte Männer auf der Jagd nach Wildenten oder Gänsen, und draußen auf dem Stumm fizzen fie um den glimmenden Scheiterhaufen blauen Meer schießen, anscheinend ohne 3wed und Ziel, herum, rülpsen laut, satt und zufrieden, denken rein gar nichts Kajats hin und her. Doch ihre Besitzer, die feden Fänger, mehr. Aber es herrscht Feststimmung, ein Mann versucht, ob find auf Jagd nach Seehunden oder Walroffen aus. Ein nicht Aussicht auf einen Tanz ist, indem er die Finger sacht Umiaf- das Fellboot der Estimos fommt um die über das stramme Fell der Trommel gleiten läßt- die äußerste Spitze gesteuert, von der milden Sommerbrise mit Frauen wiegen fich im Taft, die Männer nicken, andere vollen Segeln über das Meer getrieben, und meit draußen, wo Trommeln tommen zum Vorschein, der Tanz beginnt der Himmel und Meer sich begegnen, ragen mächtige Schollen wilde Hula- Hula. Man lacht, jubelt und tanzt, die Feuer empor, hohe blaue, vom Wasser gertlüftete Brücken das flammen wieder hoch in die helle Nacht, der Rauch steigt gen Die Frauen fizen vor den Zeiten und rufen einander glitzernde Eis. Himmel in leichten bläulichen Wolkenes herrscht Freude laut zu, während die fleißigen Hände Häute reinigen und Eine Frau Reht über das Meer hinaus, mit der Hand und Wonne und Lachen, und über den Abhang hinauf, nach schaben. Bon harter Arbeit gebeugte, gichtgekrümmte alte sich vor der Sonne beschattend, und starrt gespannt auf einen dem weichen Mocslager, gehen Mann und Frau Hand in Frauen, mit Gesichtern, die tiefe Spuren eines lebenslangen Rajat, der plötzlich fortschießt, zielbewußt. Šie sieht den Mann Hand miteinander. Rampfes mit allen Naturgewalten, mit Hunger und Not draußen den Arm erheben und werfen ein Speer faust, ein Es ist hochsommer in Nuwut, aber bald tommt der tragen, wärmen ihre alten Körper in den Strahlen der Sonne   Klatschen vor dem Bug: der Seehund ist getroffen! Andere fie ziehen ihnen nach und suchen sich den geschüttesten Platz Rajaks eilen herbei, Speer auf Speer   wird nach dem Ziel ge­aber sie sind nicht müßig, das ist keiner in Numut, auch schleudert, der ungleiche Kampf wird fortgesetzt, der Seehund fie arbeiten noch, sie tauen Säure und fliden altes Zeug. schleppt sich mit seiner unerträglichen Last, den Speer im Ueberall find Rinder, fie laufen zwischen den Zeiten hin Rücken, mit den ledernen Schwimmblajen daran; er sucht zu und her und spielen. Die Jungen, die angehenden Fänger, entkommen, wird überall von Kajaks oder Speeren angehalten, treiben männliche Leibesübungen und werfen mit Spießen ermattet stirbt.

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nach Bögeln oder Tieren des Feldes, während die fleinen! Die Frau stößt einen Schrei aus, sofort ruht die Arbeit,

Winter.

Verschwunden sind die Zelte, für den kommenden Früh ling geborgen, verschwunden die Häuser, tief unterm Schnee doch nein, nicht völlig, an zwei Löchern fann man sie er­fennen, eins, wo der Rauch sich einen Weg in die freie Luft hinaus bahnt, ein anderes über dem Fenster aus Tierdarm, durch das ein schwacher Schimmer in die dunkle Polarnacht hinausfällt. ( Fortjeßung folgt.)