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510 193 im Vorjahre, also 17 159 mehr. Während der Weih- zur Verbüßung der über sie verhängten Strafen eingeliefert Vorderraum eines in der Fahrt befindlichen Pferdebahnwagens, nachtszeit waren beschäftigt an Beamten, Unterbeamten und worden. Einem in Magdeburg tursirenden Gerüchte nach gerieth dabei unter die Räder eines gerade vorüberkommenden Hilfsmannschaften 12 307, darunter die 978 Unteroffiziere und soll der Haupträdelsführer" der unglücklichen Leute mit zehn Omnibus und wurde am Kopfe bedeutend verlegt. In der Mannschaften der Garnison , an Pierden täglich 1668. Der Neu- Jahren, die übrigen Verurtheilten mit vier und zwei Jahren, Blumenstraße fiel ein Kaufmann ohnmächtig nieder und verletzte jahrsverkehr umfaßte in diesem Jahr 3 122 431 in Berlin auf acht, sechs, vier und zwei Monaten Festungshaft verurtheilt sein. sich erheblich an der Stirn. Abends stürzte in der Blücher­gelieferte und bestellte Stadtbriefe gegen 2571 093 im Vorjahr, mithin 551 338 mehr.

burg ist wegen seiner mit der Auffassung der Kirchenbehörde Kirchlicher Umsturz. Der Prediger D. Lisco in Rummels­nicht übereinstimmenden Ueberzeugung über die Agende, wie die Bossische Zeitung" meldet, auf seinen Antrag vom Amte suspendirt und in Dis ziplinaruntersuchung gezogen worden.

Zur Festfehung eines Tarifs für die städtischen Volks. Badeanstalten hatte der Magistrat eine Subkommission ein­gesetzt. Dieselbe hat vorgeschlagen, daß außer den jetzt bestehenden Einzelpreisen auch Stammkarten auszugeben seien, und zwar für Wannenbäder erster Klasse sechs Stammkarten zu 3 M., für Wannenbäder zweiter Klaffe sechs Stammtarten zu 1,50 M. und Etammfarten für fünf Brausebäder erster Klasse zu 1 M. Die Bezeichnung Bolts Badeanstalten" soll auch ferner beibehalten werden. Das Magistratskollegium hat diesen Vorschlägen zu­gestimmt. Das Berliner Aquarium bietet namentlich in seinen Seewasser- Bassins manche Neuigkeiten. In dem Behältniß der Rocheneier stelzen höchst merkwürdige, an den bekannten Weber­Inecht oder Kanker unserer Häuser erinnernde Thiere umber, die aber nicht zu den Spinnen, sondern zu den Krebsen gehören und mit Recht den Namen Gespenstrabben" führen, da ihr winziger dreieckiger Körper auf außerordentlich langen und meist mit Algen besetzten Beinen ruht. Riesige Verwandte von ihnen, sogenannte nordische Meerspinnen, wurden in dem Bassin der Muränen untergebracht, während in dem benachbarten Becken der Granaten ein aus der Adria stammender junger Hummer feine Unterkunft fand, der allerdings gegenüber seinen mit angelangten gewaltigen Ahnen wie ein nichtssagender Zwerg

erscheint.

Die Verlängerung der Gormann Straße über die Linien- Straße hinweg bis zur Lothringer- Straße wird im nächsten Etatsjahre ausgeführt werden, nachdem das hierzu erforderliche Grundstück Linien- Straße 60/61 und Lothringer- Straße 66 in den Besitz der Stadt übergegangen ist.

Was die Glocke geschlagen hat, erfährt man in Berlin bekanntlich am sichersten an den sechs städtischen Normaluhren. Aber ganz sicherer Berlaß ist auch auf diese Zeitmesser nicht. Wie der Direktor der Sternwarte, Herr Förster, im Gemeinde­Blatt" bekannt giebt, ist die Uhr am Hacke'schen Markt am 16. Januar v. J. bis zu 16 Sekunden nachgeblieben und ferner viermal im Laufe des Jahres gänzlich zum Steben gekommen, während die Uhr am Kammergericht am 14. Januar bis zu 24 Sefunden nachgeblieben und am 15. Januar bis zu 8 Sekunden vorgeeilt ist. Vollkommen störungsfrei und genau haben in diesem Jahre vier der Uhren, nämlich diejenige am Morißplay, am Spittelmarkt, am Potsdamer Thor und am Oranienburger Thor funktionirt.

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Im Pferdebahuwagen ist am Sonnabend gegen 4 Uhr Straße ein Arbeiter in der Trunkenheit hin und fiel mit dem nachmittags der in der Auguststraße wohnende Klempner Moses Ropfe gegen eine vorüberfahrende Droschke. Er erlitt dabei eine Nachbar im Wagen geführten Gesprächs sprang M. plöglich mit wurde ein Mann mit einer bedeutenden, anscheinend von einem plötzlich am Herzschlag verstorben. Während eines mit seinem schwere Berlegung am Kopfe und mußte nach der Unfallstation gebracht werden. Auf dem Flur des Hauses Grüner Weg 27 den Worten: Mir wird recht unwohl", von seinem Size auf Falle herrührenden Verlegung am Kopfe aufgefunden und nach und eilte schleunigst nach dem Perron hinaus. Der Schaffner Der Charitee gebracht.- Am 12. und 13. d3. Mts. fanden ließ sofort den Wagen halten; bevor jedoch das Gefährt zum 17 Brände statt. Stehen gebracht werden konnte, stürzte der Schwerkranke vom Perron auf das Straßenpflaster der Elsasserstraße herab und war sofort todt. Die Leiche wurde auf polizeiliche Anordnung nach dem Schauhause gebracht.

Theater.

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Der Dichterabend des Schiller- Theaters", der am Ju seinem Beruf ist am Sonnabend Nachmittag der Dienst: Sonntag im Bürgersaal des Rathhauses abgehalten mann Engelmann aus der Dalldorferstraße gestorben. Er war wurde, zeigte wieder ein ausverkauftes Haus. Vorgetragen beauftragt worden, einen volgeladenen Handwagen zu trans- wurden diesmal ausschließlich Dichtungen von Heinrich portiren. Als er mit dem Gefährt die Waisenbrücke erreicht eine, theils von Schauspielern des Schiller Theaters" hatte, fiel er plöglich auf die Straße nieder. Man suchte den gesprochen, theils auch nach den Kompositionen Robert Berunglückten in ein Krankenhaus zu schaffen, doch starb er bereits Schumann's und Franz Schubert's gesungen. Das Publi­auf dem Wege dahin. Wahrscheinlich hat eine Herzlähmung, die fum, meistens jüngere Leute, amusirte sich köstlich und er sich durch Ueberanstrengung zugezogen haben mag, feinem spendete jedem Vortrag begeisterten Beifall; so wollen Leben ein Ende gemacht. wir denn nicht mit herber Kritik die freundlichen Erinne rungsbilder der Zuhörer zerstören, troß der Unzulänglichkeit der deklamatorischen Leistungen einiger Herren und besonders der Damen. Die wunderschönen Lieder, Du bist wie eine Blume", Das Fischermädchen"," Am Meer" u. f. w. wurden von den Herren Dr. Oskar Schneider und Andreas George mit pracht­voller Stimme gesungen, und diese Gesangsvorträge ernteten nicht endenwollenden Beifall. Recht gut deklamirte Herr Willy Felix, der z. B. das bekannte Heine'sche Weberlied mit vollem Kunstverständniß vortrug. Jedenfalls war dieser Dichterabend" fein verlorener Abend; denn er bot mehr des Lieblichen, Poetischen und auch des Erhabenen, Packenden und Großen, als so gar manche sensationelle Komödie der neuesten Zeit.

Arbeiterrifiko. Am Montag Mittag ist ein Arbeiter durch einen Absturz vom Heuboden des Pferdebahn- Depots in der Kl. Frankfurterstraße schwer verlegt worden. Der Verunglückte wurde in einer Droschke nach dem Krankenhause am Friedrichs hain befördert.

Nahrungssorgen haben wiederum einen Arbeiter in den Tod getrieben. Der schon längere Zeit arbeitslose Töpfer Kroleff hat sich am Sonntag Mittag 12 Uhr aus dem Fenster seiner in der Pappel- Allee 21a, 4 Treppen hoch belegenen Hof­wohnung gestürzt. Der nach vollbrachter That herbeigerufene Arzt konnte nur den Tod des Unglücklichen feststellen. Stroleff, der in seiner Nachbarschaft als ordentlicher und fleißiger Mensch bekannt war, hinterläßt seine Frau mit drei Kindern in den dürftigsten Verhältnissen.

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Gerichts- Beitung:

Prozeß Joniaux. Aus Antwerpen wird telegraphirt: Der Gerichtshof, welcher die Untersuchung der 3 Leichen geleitet bat, erklärte, betreffs der Leichen von Leonie Ablay und van de Kerkhoven feine formelle Entscheidung abgeben zu können, Gift sei in denselben nicht gefunden worden, doch sei bei beiden der Tod nicht auf die angegebene Ursache zurückzuführen. Hingegen erkläre er ohne Vorbehalt, daß Alfred Ablay an Vergiftung ge storben ist.( Lang andauernde Bewegung.)

eber die dunkle Ofiersgeschichte aus dem Grune­ wald merden noch folgende inzelheiten bekannt: Der vermiste Offizier hat sich als Ingenieur Hoffmann aus Harburg in das Fremdenbuch des Hotel Royal eingetragen und am 31. v. Mte. Die Erklärung abgegeben, daß er abreisen werde. Beim Besteigen einer Droschke hat er mehrere" eine Handgepäckstücke bei sich ge habt. Wohin er gefahren ist, meiß man nicht bestimmt, nimmt aber aus der Ausfindung der Gepäckstücke in Halensee an, daß der Grunewald das Reiseziel gewesen ist. Nun ist später nach dem Lieutenant Hoffmann in dem Gasthofe Nachfrage ge halten worden. Wie weiter mitgetheilt wird, soll Lieutenant Hoffmann eine bedeutende Summe es wird der sehr große Betrag von 400 000. angegeben bei sich gehabt haben. Aber auch hierüber ist Sicheres noch nicht zu ermitteln gewesen. Den Vertrauenspersonen der Partei, welche die Poste Ferner ist noch die Frage offen, wo die Gepäckstücke, die Lieutenant Corvin's Pfaffenspiegel, 5. Auflage, ist auch bei dem Hoffmann außer einem Kleinen Stoffer- dies kann der in quittungen für das 1. Quartal des Vorwärts" eingesandt haben, Spediteur Stolzenberg, Wiesenstr. 17, in der Anzahl von 6 Exem- lich bandelt es sich um den Werbleib der Persönlichkeit selbst. nächsten Zeit erfolgen wird. Salensee gefundene sein- mitgeführt hat, geblieben sind. End. diene zur Notiznahme, daß die Rücksendung der Beträge in der plaren konfiszirt worden. Die polizeilichen Nachforschungen in der dunklen Angelegenheit werden unter der peinlichsten Geheimhaltung aller Anhaltepunkte geführt. Zuletzt ist der Mann am 31. Dezember im Café Reck(!) gesehen worden.

Von der Buchdruckerei Gebr. Grunert, Junterstr. 15, erhalten wir zu der am Sonnabend gebrachten Erklärung folgende Mittheilung:

Bezugnehmend des Nachsatzes zu der in der Nummer 11 Ihres geschätzten Blattes gütigst aufgenommenen Erklärung unferes Personals erlauben uns zur gefälligen Richtig stellung desselben ganz ergebenst zu bemerken, daß die Unterschrift eines Reverses, wie in dem betreffenden Artikel angedeutet, von uns gleich allen anderen dem Bunde Berliner Buchdruckereibefizer" angehörenden Mitgliedern seinerzeit nur während der Dauer des Streits verlangt, jedoch nach Beendigung desselben also seit beinahe zwei Jahren nicht mehr gefordert worden ist. Mit der Bitte, davon gefällige Notiz nehmen zu wollen, nezeich Hochachtungsvoll Gebrüder Grunert.

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Das Wort haben jeßt die organisirten Buchdrucker. Was ein Finanzminister vermag. Herr Miquel hat sich bei der Direktion der Großen Berliner Pferdebahn beschwert, daß das Pferdebahugebimmel ihn in seiner Ruhe store. Infolge dessen ist dem gesammten Personal der Gesellschaft die Ordre zu­gegangen, sich, wenn die Wagen am Ministerpalais des Herrn Miquel vorüberfahren, absolut ruhig zu verhalten und Schritt zu fahren.

Als seinerzeit die Universität gegen die Störungen Einspruch erhob, welche die Pferdebahn mit sich bringen würte, ging man über den Protest zur Tagesordnung über. Allerdings ist im Militärstaat Preußen die ungestörte Ausheckung neuer Steuer­pläne auch wichtiger, als die Wissenschaft.

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Eine Haussuchung fand wiederum am Freitag Abend in der Buchhandlung von Maihofer Nachf. statt. Diesmal wurden zwei Exemplare der Corvin'schen Geißler fonfiszirt.

Parteinachrichten.

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Von der Agitation. Am 13. d. Mts. referirte Genosse Tuyauer im Etablissement Concordia in Breslau vor einer von ca. 1000 Personen besuchten Volksversammlung über ,, Die gegenwärtige politische Situation und die Nothlage der arbeitenden Bevölkerung". Redner entledigt sich seiner Aufgabe, wiederholt von Beifall unterbrochen zu voller Zufriedenheit der Anwesenden. Eine Resolution im Sinne des Referats fand ein stimmige Annahme.

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Ein Todtschlag ist in Weißenfee verübt[ worden: Der Schlächter Ernst Hoffmann hat die Mutter seiner Braut, die Die Wahlagitation in Württemberg ist in vollem 63 Jahre alte Frau Bartel, die an der Königschauffee 82 wohnte, Gange. Die meisten der sozialdemokratischen Kandidaten befinden durch Messerstiche in den Kopf so schwer verletzt, daß sie den sich gegenwärtig auf Agitationsreifen. Genosse Dietrich= Wunden erlegen ist. Der Thäter ist ergriffen worden. Hoffmann Stuttgart sprach dieser Tage in Sontheim und Giengen , hatte sich mit seiner zukünftigen Schwiegermutter, einer Handels- wo auch bei den Landarbeitern ein guter Erfolg zu bemerken frau, veruneinigt und hat die That am 9. d. M. verübt, als er war. Im Wahlkreise Heilbronn wurde die Wahlagitation sich mit ihr allein in der Wohnung befand. Tages darauf trat mit der Verbreitung von 6000 Flugblättern eingeleitet. der Tod ein; doch wurde der Vorfall erst später Die polizeilichen Ermittelungen, die behördlich bekannt. Ans Liegnitz geht uns ein Situationsbericht des Bertrauens infolge Ablebens der einzigen Begin, der erstochenen Frau manns zu, dem wir folgendes entnehmen: Es wurden an noch nicht zum Abschluß gebracht werden können. Die Leiche ist wurden 589,50 M., somit Bestand für dieses Jahr 9,10 M. Bartel, mit großen Schwierigkeiten verbunden sind haben Parteibeiträgen u. s. w. eingenommen 598,60 M. Ausgegeben zwecks gerichtsärztlicher Deffnung beschlagnahmt worden. Hoff Das Parteileben war an sich ein reges zu nennen, die Agitation mann unterhielt mit der Tochter der Handelsfrau Bartelt ein eine intensive. Es wurden 18 Boltsversammlungen mit aus. Liebesverhältniß, das die Mutter nicht billigte und daher von wärtigen, darunter zwei Frauen, und eine mit hiesigen der Tochter gelöst werden sollte. Mutter und Tochter kamen Referenten abgehalten, welche durchschnittlich gut besucht waren. überein, Hoffmann den Zutritt zur Wohnung zu versagen. Als Parteiversammlungen, zu den nur Parteigenossen geladen sind", er nun am 9. d. M. erschien, kam es zwischen ihm und der fanden 4 statt. An politischen Organisationen besteht der Bolts­Mutter zu heftigen Auseinandersetzungen. Als die Frau auf verein, welcher vierzehntägig seine Sigung abhält. Hoffmann schimpfte, packte er sie an die Gurgel und schüttelte sie. Bei den Stadtverordneten- Wahlen im November hat die Der Hauswirth trennte die streitenden Personen. Kaum hatte Partei einen nummerischen Rückgang zu verzeichnen, welcher der Wirth die Bartelt'schen Räume verlassen, als er einen Schrei jedoch nur auf der Streichung von ca. 600 tommunalen Wählern hörte, zurücklief und die alte Frau aus einer Kopfwunde blutend aus der 3. Klasse in den Wählerlisten beruht; wobei diejenigen, am Erdboden liegend fand. Sie erzählte, Hoffmann habe sie mit welche vor 2 Jahren für unsere Kandidaten gestimmt hatten, einer Feuerzange niedergeschlagen, erholte sich dann scheinbar, besonders mit bedacht worden sind! Polizeistrafen wurden über die Genossen Bothe und Matschke je 10 m. verhängt; über ersteren, weil er als Einberufer einer Volksversammlung ohne fein Witterungsübersicht vom 14. Jannar 1895. Wissen eine Person im Saale geduldet hat, die keinen Entree zahlte! Letterer, weil er die Person ohne Entree, um Streit zu verhüten", in den Saal ließ.

Die Verrohung der Jugend. Viel Blut geflossen ist am Montag Mittag in dem Hause Zimmerstraße 27, wo nach Aus­weis eines unten am Hause angebrachten Verbindungsschildes eine studentische Vereinigung im vierten Stock Kneipgelage und Prügeleien abhält. Eiwa um 1 Uhr nachmittags sah man starb aber anscheinend an der Wunde. mehrere der jungen Burschen mit ihren blauen Müßen nach Arzt, Heilgehilfen und Verbandzeug rennen, und etwa eine Stunde später verließ ein Prügelheld mit verbundenem Kopf das Haus. Er hatte bei einer Mensur" einen Hieb an der rechten Seite des Kopfes erhalten und einen so starten Blutverlust gehabt, daß man

Barometers

stand in mm,

reduzirt auf

d. Meeressp.

Windstärke

ANANNONA( Stala 1-12)

Wetter

bedeckt

Schnee bedeckt

Temperatur

( nach Celfus

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Der Frauen und Mädchen- Bildungsverein ist seiner Ges meingefährlich leit halber gerichtlich geschlossen worden! Die fünf Vorstandsmitglieder desselben wurden je zu 24 M. Geldstrafe eventl. 8 Tage Haft und Tragung der Roften, für alle fünf 180 M." verurtheilt, weil sie in einer Vereinss 4 versammlung aus der Zeitschrift Die Gleichheit" einen Artikel, " Her mit dem Wahlrecht der Frauen!", vorlesen wollten!

| BNANAW 50 6.40 9.)

anfangs schlimme Befürchtungen hegte. Wie fich später ergab, Stationen. hat die Verlegung einer Vene den schweren Bluterguß zur Folge gehabt. Gewiß werden auch diese Burschen, falls sie etwa später berufen sind, den Staat zu stüßen, tapfer über die Ver­rohung der modernen Volksschichten" losdonnern, wenn einmal Swinemünde ein armselig verlumpter Louis ihnen in die Quere fommt.

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Samburg. Berlin Großes Aufsehen erregte im benachbarten Rigdorf die Wiesbaden . Berbaftung des in weiteren Kreisen bekannten Gastwirths und München . Pferdehändlers Buwert; derselbe steht unter dem dringenden Wien Verdachte, Wechsel- und Urkundenfälschung begangen zu haben. Haparanda Ein Schwindler wird von der hiesigen Kriminalpolizei Petersburg gesucht. In hiesigen Gasthöfen, wo hauptsächlich Reichstags- Cort. Abgeordnete verfehren, er sein Unwesen dadurch, Aberdin. daß er quittirte Rechnungen hiesiger Geschäfte, namentlich von Paris Buchhandlungen, vorlegt mit der Erklärung, daß der Abgeordnete den Wunsch ausgesprochen habe, der Björtner des Gasthofes möge den Betrag der Rechnung verauslagen. In vielen Fällen hat der Gauner mit den gefälschten Schriftstücken Erfolge auf- moltiges Wetter mit geringen Niederschlägen und mäßigen süd­zuweisen.

treibt

Wetter- Prognose für Dienstag, 15. Januar 1895. Ein wenig wäimeres, zeitweise heiteres, vorherrschend lichen Winden.

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Berliner Wetterbureau. Unregelmäßigkeiten in der Kassenverwaltung des König­Polizeibericht. Am 12. d. M. verunglückten infolge der lichen Leibhauses( 3. Abtheilung, Linienstraße) haben, wie der 2.-A." meldet, zur vorläufigen Suspension des Rendanten K. Glätte vormittags ein Mädchen in der Hohenzollernstraße und geführt. Dem Vernehmen nach beträgt das Defizit, dessen genaue abends eine Frau in der Mariannenstraße. Ersteres erlitt eine Ermittelung der fofort eingeleiteten Untersuchung vorbehalten Wunde am Hinterkopf, legtere einen Bruch des linken Fuß­bleibt, etwa 8000 Mart. Die Unregelmäßigkeiten batiren Jahre inöchels. Mittags versuchte ein Mann, in der Wohnung seiner zurück. Rendant R., der den Charakter eines Rechnungsrathes Schwiegermutter sich zu vergiften. Er wurde auf ärztliche An­trägt, Wittwer und über 70 Jahre alt ist, hat die 3. Abtheilung Gegen Abend lief am ordnung ins Krankenhaus gebracht. felbständig geleitet. Echulden seines verstorbenen Sohnes, Jür Rosenthaler Thor ein scheugewordenes Droschkenpferd derartig die er eingetreten ist, sollen den K. dazu gedrängt haben, sich an mit der Droschte gegen einen Pferdebahnwagen, daß der Hinter­Zwei darauf befindliche Per dem ihm anvertrauten Gelde zu vergreifen, nachdem er in Wucher- raum desselben abgerissen wurde. sonen wurden zwar auf die Straße geschleudert, anscheinend hände gerathen war. jedoch nicht besonders verletzt. Am 13. d. M. mittags stürzte sich ein Mann, nachdem er kurz vorher sich zu erhängen versucht hatte, aus dem Fenster seiner in der Pappelalle im 4. Stock be­legenen Wohnung auf den Hof hinab und fand auf der Stelle den Tod.- In der Potsdamerstraße fiel nachmittags ein Mann vom

Von den verurtheilten Oberfeuerwerker- Schülern sind elf, wie aus Magdeburg gemeldet wird, am Sonnabend Vor­mittag unter Begleitung eines Rommandos vom 26. Infanterie­regiment nach Spandau transportirt und in die dortige Festung

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Bei der Staatsanwaltschaft ist die Agitationskommission ( 8 Genossen Bothe, Köhler und Winkler) für den Bezirk Liegniz ( als Verein) denunzirt worden! Ebenso sind die Gen. Winkler, Münster und Prenzel bei der hiesigen Staatsanwaltschaft an­gezeigt worden, weil sie die Frechheit besaßen, in der Stadt Lüben Broschüren, Knechtschaft und Freiheit" von Oswald Köhler, zu verbreiten! Die Anschuldigung lautet auf öffentliche Verbreitung, was die Genossen bestreiten.

Versammlungen auf dem Lande konnten in diesem Jahre leider feine abgehalten werden, weil überall die Ordnungs­säulen dafür sorgen, daß die Wirthe ihre Säle verweigern! Als

Erfaz dafür sind mit 21 Touren in 94 Dörfern 8270 Exemplare von oben genannter Broschüre gratis unter die Landarbeiter, Kleinbauern und Handwerker vertheilt worden. In dem neuen Jahre scheint die Thätigkeit der Polizei ihren Fortgang zu nehmen! In der Neujahrswoche wurde bei dem Vertrauensmann Selfig gehaussucht, um festzustellen, wieviel von der volks­vergiftenden Lektüre, Knechtschaft und Freiheit", noch vorhanden fei, und ob er als Vertrauensmann solche verbreiten ließ.

Die Parteigenoffen von Ottensen nahmen in einer Versammlung den Bericht des Vertrauensmannes entgegen. Wir entnehmen demselben: Die Einnahme betrug inkl. des vorjährigen Kaffenbestandes von 639,76 M. und mehrerer Darlehen in Höhe von ca. 1800 M. 13 824,38 M., die Ausgabe betrug 13 383,62 M., mithin verblieb ein Kassenbestand von 490,76 M. Die Abrechnung wurde genehmigt, worauf Genosse Heine einstimmig als Ver­trauensmann wiedergewählt wurde. Bu seinem Vertreter wurde Genosse Renner gewählt. Zum Flensburger Parteitag wurden die Genossen Heine und Jens als Delegirte gewählt und wurde beschloffen, auf dem Parteitag wiederum den Antrag zu stellen,