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barf unsere besondere Fürsorge erwarten und fann ihrer gewiß sein.| schlesischen Grenzgebiet in thren seelischen und physischen Nöten Bei-| 5,20 polnische Mart gezahlt werden sollen; die polnische Regierung helfen und fördern, wollen wir wieder aufbauen. Oberschlesien , stand und Berater sein. werde sich alsbald um einen Ausgleich mit der deutschen Reichs­bank bemühen.

Gegen 6 Uhr versuchte eine große Menschenmenge das Ge­bäude der Wojwodschaft zu stürmen. Berittene Polizei hatte die um­liegenden Straßen in weitem Umfange abgesperrt. Die Polizei rift in die Menge hinein.

Dankbar sind wir für das Vertrauen, das die Provinz uns Bei der Erfüllung dieser echt vaterländischen Aufgabe wird ihn entgegenbringt, und das am vergangenen Sonntag so eindrucksvoll die Staatsregierung nach Kräften unterstüßen; der Antrag des Vor­befräftigt ist durch das Ergebnis der Volksabstimmung. Frei und standes auf Gestattung einer Lotterie ist ausnahmsweise genehmigt. unbeeinflußt hat der deutsch verbliebene Teil Oberschlesiens noch( Beifall.) bei mals feine Treue und Anhänglichkeit an Preußen, mit dem es groß Die Entschließung unserer oberschlesischen Landsleute, geworden ist, befundet. An uns ist es, diese Treue mit Treue zu Breußen zu bleiben, stellt eine deutliche Absage an die Bestrebungen vergelten. Schwer ist der Kampf, den das Land um sein wirt- dar, die darauf gerichtet sind, das Ideal einer größeren Einheit des schaftliches und kulturelles Bestehen zu kämpfen hat. Die in den Reiches durch die Auflösung Preußens zu verwirklichen. legten Jahren durch die Aufstände und durch die Teilung erlittenen Nachdem hier in Oberschlesien abgelehnt ist, den ersten Schritt zur Schicksalsschläge, die Einstellung und Umstellung auf die neuen fogenannten Aufgliederung des Reiches, Lebensmöglichkeiten verlangen zähe Arbeit und große Opfer. Gezurück in das Elend der Kleinftanterei zu tun, glaube ich, daß auch in genommen und es trat eine gewisse Ruhe ein. Gleich darauf aber holfen werden muß

Stunde.

anderen preußischen Provinzen diese Frage nunmehr aus der öffent­von ihrer Arbeitsstätte verdrängt, eine neue Heimat suchen. Schwer lichen Debatte verschwinden wird. Denn in der heutigen Not hat Oberschlesien auch zu ringen, um sein Deutschtum zu bewahren, unseres Waterlandes brauchen wir keine Aufgliederung, sondern gegen fremde, mit reichen Mittein ausgestattete Werbearbeit. Hier- Auf ba u des zusammengebrochenen Reiches, durch die harmonische gegen die deutsche Kultur in Obrschlesien zu schützen und zu fördern, Busammenarbeit aller feiner Glieder. Das ist jetzt das Gebot der ist Sache des ganzen deutschen Boldes. Diese großen Aufgaben hat sich insonderheit der Ober­fchlesische Hilfs bund gestellt. Er umfaßt alle Kreise und Schichten unseres Volkes. In engster Verbindung mit den Re­lichen und sozialen Organisationen will er planmäßig Wiederauf nierungs- und Verwaltungsbehörden, den kulturellen, wirtschaft bauarbeit leisten und die ihm zufließenden Spenden gerecht und zweckmäßig verteilen. Der Oberschlesische Hilfsbund

appelliert an das gesamte deutsche Volt.

Ich bin überzeugt, daß sein Ruf nicht ungehört verhallen und daß er willige Herzen und Hände finden wird. Beigen wir auch jetzt wieder dem Lande Oberschlesien und der Welt, daß die Not des deutschen Boltes alle seine Glieder nur enger verbindet und zu sammenschweißt.

In freudiger Arbeit, im gegenseitigen Helfen und Berstehen wollen wir uns aus schwerer Not emporringen, als ein einiges und freies Bolt! Es lebe Oberschlesien ! Es lebe Deutschland ! ( Stürmischer Beifall.)

das Pflichtmäßige geleistet und des Menschenmögliche aus Dieser Aufbau kann aber nur geleistet werden, wenn mehr als allen Teilen des Volkes herausgeholt wird. Das feßt aber ein nicht eine starke gemeinsame Hingebung voraus. Preußen hat geglaubt, erzwungenes, sendern freiwilliges und freudiges Zusammenarbeiten, feine besseren Boraussetzungen für eine solche freudige und freiwillige Mitarbeit der Oberschlesier finden zu können, als die

Berleihung weitgehender provinzieller Freiheit

und Selbstverwaltung, die die beste Entfaltung oberschlesischer Eigen­art und Borzüge gewährleistet. Der Abstimmungstag hat gezeigt, daß die Oberschlesier diese Gedankengänge richtig verstanden und ge­würdigt haben und

im Rahmen des neuen demokratischen republikanischen Preußens sich am richtigen Plage fühlen. meinschaft noch weiter: Aber ich ziehe diesen Begriff der freiwilligen und freudigen Ge­Ebenso wie Oberschlesien zu Preußen, so gehört auch Preußen zum Reiche. Beide sind auf Gedeih und Berderb miteinander ver­bunden. Breußen und das Reich sind eins und werden eins bleiben: Preußisch sein, heißt daher auch deutsch sein!

Bei den letzten Worten erhoben sich die Anwesenden und fangen das vom Orchester intonierte Deutschlandlied stehend mit. Die nun folgende Ansprache des Hans Sachs ,, Verachtet mir den Meister nicht", von Bohnen hinreißend gesungen, ermedte mie die Deshalb war die Entscheidung der Oberschlesier am 3. Septem Rede des Reichspräsidenten wahre Stürme von Beifall. Es folgte ber auch ein erneutes Bekenntnis zum Deutschtum, zur innigen Ber­die Rede des preußischen Ministerpräsidenten Braun. bundenheit nicht nur mit Preußen, sondern mit dem ganzen deutschen Vaterlande. Ein Bekenntnis, das jetzt. in der Zeit der Not doppelt Unter dem Druck der fremden Besatzung und unter dem schred- hoch anzuschlagen und einzuschägen ist: und weil dem so ist, deshalb lichen Terror der polnischen Infurgentenbanden haben die Ober- fönnen die Oberschlesier , ohne sich Mißdeutungen auszusehen und fchlefter monatelang Schweres erdulden müssen und dennoch in der Zweifel an ihrer Treue zum Reiche auszulösen, nunmehr auch wieder entscheidenden Abstimmung am 20. März v. 3. sich mit großer Mehr- aus freiem, vollem Herzen mit uns ausrufen: heit für Deutschland erklärt.

Gleichwohl ist durch das Dittat von Genf ihre oberschlesische

Heimat zerschnitten. Als endlich Oberschlesien von der Last der fremden Besatzung befreit wurde, standen die Oberschlesier vor der Frage, ob sie das Experiment wagen sollten, in diesem umstrittenen Grenzlande unter den schwierigsten Umständen ein selbständiges Staatswesen aufzubauen, dem naturgemäß die Gefahr drohte, Deutschland entfremdet und zum Spielball polnisch- franzö fischer Interessen- und Rachepolitik zu werden. Es ist im Interesse Oberschlesiens , Preußens und des ganzen Reiches zu begrüßen, daß an dem Abstimmungstage am 3. September d. J. der gesunde politische Sinn und die historische Treue der ober­Schlesischen Bevölkerung sich bewährten und sie ein

ablegte.

überwältigendes Treuebekenntnis zu Preußen

Als Beiber der preußischen Staatsgeschäfte spreche ich erneut den Oberschlesiern den herzlichen Dank der preußischen Staatsregierung aus und entbiete ihnen den brüderlichen Gruß der Volksgenossen aller übrigen preußischen Provinzen, die, Treue um Treue, ebenso fest, wie die Oberschlesier zu ihnen stehen, zu den Oberschlesiern stehen

werden.

Dieses fefte Zusammenhalten ist mehr denn je notwendig. Denn, find nun auch die politischen Entscheidungen in und über Oberschlesien gefallen und hat die oberschlesische Bevölkerung nun auch die Ge­wißheit, daß sie endlich zur Ruhe und zur vollen Entfaltung ihres reichen könnens und ihres lebendigen Wollens in aufbauender Ar­beit kommen wird, so find doch aus den verflossenen schweren Jahren noch so viel alte Wunden und Schäden zu heilen, daß dem Ober­schlesischen Hilfsbund noch große, schwere, aber auch dankbare Auf­gaben zu lösen bleiben. Er wird sich nicht nur der wirtschaftlichen die Pflege und Förderung der deutschen Kultur, aller Lebensäuße­rungen eines wahren gefunden Deutschtums angelegen sein laffen müssen und somit unserer treudeutschen Bevölkerung in dem ober.

Heringe.

Hiddensee , im September 1922.

Der Ostwind weht über die Insel. Er wirft das Wasser des Soddens in großen Schaumballen auf den Binnenstrand und bläht die braunen Segel der Fischerboote, die sich zur Fahrt rüsten. Es gilt den Heringen, die der Ostwind bringt, darum ist es gut, wenn er weht, auch wenn den verregneten Sommertagen nun fühle Sep­tembertage folgen.

( Lebhafter Beifall.)

Hie gut preußisch allewege!

In Beethovens Eroica " flang die Feier aus. Nach dem Trauer­marsch erhob sich das Haus, um dadurch den Deutschen , die ihr Leben für Oberschlesien gelassen haben, ehrendes Gedenken darzubringen.

Das verbotene Deutschlandlied.

Paris , 10. September. ( WTB.) Wie Matin" meldet, hat die Interalliierte Rheinlandkommission auf die amtliche Mitteilung des deutschen Reichskommissars, daß das Lied Deutschland , Deutschland über alles" jezt die deutsche Nationalhymne sei, einstimmig die Ant­wort erteilt, daß sie ihr Verbot gegen das Singen des Liedes im be­setzten Gebiet nicht zurüdziehe.

Wieder Krawalle in Kattowitz .

Die Menge griff jedoch zu Steinen, brach Jaunlatten ab und begann auf die Polizei einzuschlagen. Auf Befehl der Bojwodschaft wurde die Polizei darauf hinter das ehemalige Bezirkskommando zurück­

3gen mehrere tausend Menschen in das Innere der Stadt, wo ihnen ein zweiter Zug begegnete, zumeist Arbeiter der Oheimgrube. Diese erbrachen die Wartefäle, griffen den Bahnhof an, und ver prügelten die Polizisten. Darauf zog die Polizeiwache blank. Aber erst als drei Abteilungen

Infanterie

und Polizeimannschaften eintrafen, konnte der Bahnhofsvorplak ge­räumt werden. Die Menschenmenge, durch polnische Agitatoren auf­geschäfte, gleichgültig ob polnisch oder deutsch . Die Polizei erschien gehegt, plünderte in der Grundmannstraße der Reihe nach die Haupt­erst, als die Räuber ihre Tätigkeit beendet hatten. Nur wenige Ban diten konnten festgenommen werden. Die Grundmannstraße ist jetzt von Militär und Polizei abgesperrt.

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Oberkassel.

Bom Rhein, 11. September. ( Eigener Drahtbericht.) Nachdem die Oberfasseler Mordtat Aufflärung gefunden hat, dürfte es an der Zeit sein, noch einiges über den ganzen Vorfall zu sagen: Zu der Agence Belge"-Meldung vom 8. September, wonach ein( nach Raffel geflüchteter) Deutscher noch unter Verdacht stände, stellt sich jetzt heraus, daß sich der Betreffende in Elberfeld den deutschen Ve hörden gestellt hat, wo die fofort eingeleitete Untersuchung er­gab, daß der Mann als Täter gar nicht in Frage kommt und lebig­lich aus Angst vor dem Sergeanten Staes( so heißt der eine der Ermordeten) geflohen ist. Damit ist der Nachweis erbracht, daß die Deutschen keinerlei Verantwortung trifft; um so mehr muß es verwundern, daß man den verhafteten Vertreter der städti­schen Verwaltung, den Beigeordneten Dr. Odenkirchen, in nicht gerade sehr schöner Weise behandelt hat. Der Berhaftete wurde sofort nach Krefeld gebracht, wo er in einer dunklen Zelle einge­sperrt wurde und am ersten Tage feinerlei Nahrungsmittel vorge­jetzt bekam. Erst am folgenden Tage wurde ihm ein Krug Wasser und ein Stück Brot gereicht! Seiner energischen Forde­rung, sofort dem Auditeur vorgeführt zu werden, wurde erst am Mittag des zweiten Tages entsprochen. Der Auditeur selbst trat ihm sehr höflich entgegen und veranlaßte auch seine Frei­lessung. Wir nehmen an, daß, nachdem der Vorfall seine Aufklä­rung gefunden hat, die belgische Regierung nicht anstehen wird, so­wohl der deutschen Zivilbevölkerung wie auch dem so schmählich behandelten Vertreter der Stadtverwaltung volle Genugtuung zu leisten.

Düffeldorf, 10. September. ( MTB.) Der Vertreter der Inter alliierten Kommission für den Bezirk Düsseldorf , das linksrheinische Gebiet und Neuß hat unmittelbar nach dem Vorfall in Obertaffet jeglichen Berkehr auf den Straßen von Oberkassel, Unterkaffel und Heerdt in den Stunden von 8 Uhr abends bis 6 Uhr morgens zunächst auf 8 Tage verboten. Jetzt ist das Verbot bis Dienstag morgen verlängert worden.

Seuchenherd Smyrna besetzt.

Ju

Kein Geld zur Lohnauszahlung. Markthalle einige Fleischerstände umgeworfen und das Fleisch ge­Stattowih, 9. September. ( TU.) Heute vormittag wurden in der raubt, fowie mehreren Fleischern die Tageseinnahme entwendet. Der Markt wurde, polizeilich geräumt. Ab 3 Uhr durchzogen Smyrna iff von türkischer Kavallerie besetzt worden, dabei find taufende Arbeiter die Stadt. Auf Anordnung der Polizei mußten noch zurüdgebliebene griechische Truppen gefangen worden. fämtliche Gastwirtschaften geschlossen werden. Die meisten Geschäfte der Stadt herrschen Typhus und Cholrea. Das Flüchtlingselend ist find von ihren Inhabern freiwillig geschlossen worden und es unbeschreiblich. Der ganze Islam, von Stambul bis kaltutta, feiert herrscht vollkommene Geschäftsstille. Die Erregung nimmt von den Türtenjieg. Konstantin redet in einem Aufruf von Unglüd, Stunde zu Stunde zu. Zahlreiche Belegschaften sind in den Streit wie es auch anderen schon widerfahren sei, dann von Ruhm, Pflicht, getreten. Wojwode Rymer hat Bekanntmachungen in Schreib- Ehre, Ruhe usw. Das griechische Waffenstillstandsgesuch ist bisher maschinenschrift anschlagen lassen, daß ein Extrazug von Warschau nicht beantwortet. In Athen hat Triandaphyllakos eine Regierung gebildet. mit mehreren Millionen polnischer Mart unterwegs sei. Das Geld Die englische Truppenlandung am Marmarameer hat in soll eventuell schon am Montag zur Auszahlung kommen. Als Kurs Angora( und Paris ) Erstaunen hervorgerufen. Frankreich hat setzte die polnische Regierung fest, daß für eine deutsche Mart daraufhin zum Schuhe seiner Bürger" Soldaten in Bruffa gelandet.

Da ist es fein Wunder, wenn auch die Heringe teuer werden, Balutaheringe find.

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" Heringe, Heringe!"

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so sehr zusammengeschmolzen war, mit reicher Gewürzladung den Wag nach Spanien fortseßen. Der Führer dieses letzten Schiffes del Cano, der nur noch 31 von den 280 Seefahrern um sich ver­sammelte, schlug für die Heimfahrt eine noch nie befahrene Route die Südspige von Afrika und von dort über die Kap Verdischen durch den füblichen Indischen Ozean ein, gelangte im April 1522 an Inseln nach Spanien . Im September 1522 traf er in San Lucar de Barramada ein. Die Victoria , ein fleines Schiff von 102 Tonnen, vollbrachte so die erste Weltumfeglung.

Cine

35 M. habe ich gestern gezahlt für ein Pfund der kleinen blant. schuppigen Gesellen, die man aus dem Boot auf den Landungssteg warf. Früher rechnete man nicht nach Gewicht, sondern nach der Zahl. Ein Wal 80 Stüc pflegte in dieser Zeit vor dem Ariege 80 Pf., war der Fang gut, 50 Pf. zu toften. Die ganz fleinen Heringe wurden nicht selten an die Schweine verfüttert. Ob die gegenwärtige Preissteigerung in vollem Umfange durch den schwankenden Dollar gerechtfertigt ist, mögen Wirtschaftskundige Literaturfreund entdeckt, daß die Stadt Boston in aller Stille die Boston gegen Poe. Rein zufällig wurde kürzlich von einem Der Heringsfang! Das ist die wichtige Zeit, von der so vieles errechnen. Mir, der Hausfrau, will sie übergroß erscheinen, selbst einzige dürftige Erinnerung an ihren größten Sohn, den Dichter abhängt, Einnahme und Ernährung des Hauses auch in den Winter wenn ich zum teuren Netpreis die Kosten der hohen Fischerstiefel Edgar Allan Poe , die sie ihm zu geben für nötig befunden hatte, tagen, denn der Hering wandert in den großen Steintopf, um ein- sowie des Teers zum Leeren der Boote und Segel, des Dels zum nun auch entfernt hat: bereits im Jahre 1921 hat der Stadtrat von gesalzen, in die Schale mit Effig, um mariniert zu werden. Dann Einreiben des Delzeugs hinzurechne. Man hat sich aber als Haus- Boston beschlossen, den kleinen Platz, der erst 1913, vierundsechzig gibt er Borräte ab für die Zeit, in der die Insel vom Festlande ab- frau daran gewöhnt, sich über nichts mehr zu wundern, auch nicht Jahre nach des Dichters Lode, nach Boe benannt worden war, um­geschlossen ist und keinerlei Waren hinüberkommen aus der Stadt. über den Heringspreis. So freue ich mich, daß sie in der Küche, zutaufen auf den Namen eines Sohnes der Stadt, der im Weltkrieg Nur wenn das Eis fest wird und did, so fest wie im letzten Winter, schön in Mehl gewendet, in der Pfanne brugeln und schicke ein gefallen ist, und diese Namensänderung ist auch durchgeführt worden. da es einen halben Meter stark war und mehr, fann man zu Fuß fleines Nachtgebet hinaus dafür, daß der Ostwind noch lange hat auch nie ein fehl gemacht aus seiner Abneigung gegen sie, die Boe hat die Stadt, in der er 1809 geboren war, wenig geliebt und hinüberwandern zur Nachbarinsel und zur pommerfchen Küste. Im wehen möge. sich vielleicht dafür jetzt auf ihre dürftige Weise zu rächen meint. Es legten Winter ist auch zum erstenmal ein Automobil über das dicke Heringe, Heringe!" ruft verklärten Gefichts ein Berliner Groß ist, wie wenn im Mittelalter die mönchischen Schreiber den Text eines Eis auf die Insel gekommen, und Kinder und einige alte Leute, die stadtkind, das hier bei gutherzigen Fischerleuten ein paar freie heidnischen Autors ausradierten und darüber etwas Frommes, noch nie die Insel verlassen hatten, sind zusammengelaufen, um Ferienwochen verlebt. Dummes, Gleichgültiges schrieben bemerkt dazu die New Yorker das nie gesehene Wunder zu bestaunen. " Nation " Boston verfertigt einen ähnlichen Palimpsest. Im Winter werden die Heringe gegessen, die der Herbstfang Die Zunahme der Feuerbestattungen in Deutschland . brachte; jedes Boot, das jetzt im Frühmorgen an Land kommt, Hauptmann und fein Ende. In Berlin rüsten sich viele Theater, wird mit Spannung erwartet, ob der Fang gut gewesen, denn Hauptmann, dem nun bald Sechzigjährigen, durch die Aufführung Uebersicht über den Betrieb der deutschen Krematorien während des manche Nacht verbringt der Fischer umsonst auf See und tehrt mit feiner Werke zu huldigen. Die Zeitung, beengt im Raume und der zweiten Bierteljahres 1922 läßt erfennen, daß die Zunahme der Wiederholungen abhold, fann nicht jede einzelne besprechen. Die Feuerbestattungen unaufhaltsam wächst, und diese Zunahme ist nicht feeren Netzen heim. Es ist kein leichtes Gewerbe, das des Fischers. einzelnen Stücke sind ja zudem bekannt und auch die Besetzungen mehr auf die Rechnung einer allzu hohen Sterblichkeit zu sehen, wie Bur Heringszeit fahren sie aus um die frühe Mittagszeit um sind erprobt. Der Kritiker kann sich daher begnügen, Stichproben zu Anfang des Jahres; vielmehr ist die Sterblichkeit nach sonstigen 11 oder 12 Uhr, und die Frau muß sich eilen, daß sie das Mittag- zu veranstalten Die Robert- Bühnen haben auf den Armen Berichten wieder die normale. Die Angaben der einzelnen Krema effen parat hat um die Zeit, in der mancher Langschläfer faum sein Heinrich" den Fuhrmann Henschel" im Kleinen Haus des torien beziffern sich zusammen auf 6638( 4651) Verbrennungen. Von den Eingeäscherten waren 3552 männlichen, 3086 weiblichen Ge­Zwei Morgenfrühstück beendet. Die Boote fahren ab von der Ostseite Steglißer Schloßparttheaters folgen lassen. der Insel am Binnenstrand und dann um die Nordspige herum unserer besten Hauptmann- Darsteller: Lucie Höflich und Eduard schlechts; dem Befenntnis nach waren 5349 evangelisch, 304 fatholisch, auf die hohe Eee. Zur Nachtzeit sieht man draußen die Lichter interft ein waren aufgetreten, um das ungleiche Paar mit 23 afttatholisch, 134 mofaifch, 828 waren freireligiös oder Dissidenten, ihrer bezwingenden, erdfrischen Kunst zu vertörpern. Auch die oder es war ein Befenntnis nicht angegeben. Im ersten Halbjahr schimmern, die sie aufgesteckt haben. Wenn sie morgens heimkehren, anderen Gestalten waren von Baul Hendels, der mit der waren 1922 fanden 13 812 Cinäfcherungen gegen 9453 im gleichen Zeitraum wirft oft noch das Blinkfeuer des Leuchtturms an der Nordspitze Andacht zum Kleinen zu Werke ging, zu einem mannigfach abge- des vergangenen Jahres statt. Insgesamt beträgt die Zahl der von feine Strahlen aus. ftuften, einheitlichen Ensemble zusammengeftimmt. Die Zuschauer den deutschen Krematorien bisher bewirtten Einäfcherungen 185 721. Auch im Sommer, wenn sie Hecht und Aal, Barsch, Schlei und nahmen die meisterliche Leistung mit äußerster Dankbarkeit auf. Hornfisch fangen, müssen die Fischer nachts auf See bleiben in Die Jahrhundertfeier der ersten Weliumfegelung. In diesem Gine Paganini- Ausstellung wird im Manstopfschen mußikhistorischen Nässe und Wind, aber dann fahren sie erst abends hinaus und Monat sind 400 Jahre verstrichen, seit der Baske Juan Sebastian schlafen den Tag über. del Cano mit dem Schiff Victoria nach dreijähriger, an Aben­teuern und Gefahren überreicher Fahrt von der ersten Weltumfege lung heimkehrte. Aus diesem Anlaß haben jetzt in dem Palast zu San Sebastian , dem Geburtsort des ersten Weltumfeglers, Festlichkeiten stattgefunden. Die Victoria fehrte als einziges von den 5 Schiffen zurück, die Maghellan 1519 zu feiner großen Expedition fortgeführt hatte. Er selbst hatte 1521 den Tod auf den Philippinen gefunden. Nur zwei Schiffe erreichten noch die Mo­luffen, und nur ein einziges Schiff konnte dann, weil die Mannschaft

Es sind schwere, große Boote, die sie haben und sie gehören immer mehreren gemeinsam, einer Kompagnie". Auch das Netz ist gemeinsames Eigentum der Rompagnie, ihr großer Besiz, denn man hört heute Millionenzahlen nennen, wenn es sich um den An­schaffungspreis folch großen Nefes handelt. Früher waren Früher waren es einige Tausende. Und ein einziger Sturm kann das ganze schleier­feine Neg zerreißen.

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Museum in Frankfurt a. M. veranstaltet.

Briefverkehr in den Vereinigten Staaten . Mit einer Gesamt zahl von 11 335 000 000 im Jahre 1921 beförderten Brieffendungen, das find auf den Stopf der Bevölkerung 112 Briefe, rühmt sich das Post­departement der Vereinigten Staaten . daß sein Land in der Zahl der Briefe in der Welt voransteht. In England werden jährlich 84 Briefe pro Einwohner befördert, in Deutschland 55, in Italien 24.

Das 1. Sonntagskonzert bdes Blüthner Orchesters findet am Sonntag, den 17. September, abends 8 Uhr, im Blüthner - Saal unter Leitung von Camillo Hildebrand statt.