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noch fehlt, liegt nicht an den Arbeitern, sondern an den ein Kreisblatt, das wegen der hohen Drudfosten fortan nur| fei inzwischen langsam und mit großen Schmierigkeiten verringert Herren, die sich um den Brotfruchtbau herumdrücken, um der noch auf Schreibmaschinenpapier vervielfältigt herausgegeben worden. Ueberzähliges Personal foll auch in Zukunft Allgemeinheit möglichst wenig Umlagegetreide zuführen zu wird. Die Zeiten scheinen nicht mehr fern, wo man, wie im noch an andere Verwaltungen abgegeben werden, wobei vor allen müssen. Zudem wird die Landwirtschaft heute oft genug gar Mittelalter, die Neuigkeiten auf geschriebenen Handzetteln von Dingen die 16 000 bis 17 000 Beamte in Frage fommen, die aus nicht unter dem Gesichtspunkt der Ertragssteigerung der Ge- Stadt zu Stadt tragen wird. Die Zahl der Zeitungen, die den abgetretenen Gebieten übernommen worden sind. Die treideproduktion betrieben, sondern nach dem Grundsatz des fich auf ein spärlicheres Erscheinen beschränken oder andere Bereinfachung soll unter Mitwirkung der Beamtenschaft. und des zu größten persönlichen Bargeldvorteiles, unter der Sucht der Umstellungen vornehmen, um sich bei den hohen Unkosten über diesem Zwecke eingefeßten Reichstagsausschusses vor sich gehen. Dollargeschäfte in Zucker und anderem. haupt noch aufrechterhalten zu können, wächst täglich. So haben kürzlich fieben fächsische Zeitungen sich zu einer West­In fächsischen Zeitungsgemeinschaft" zusammengeschlossen. zahlreichen größeren Städten verschwinden die Organe, die bisher zweimal täglich erschienen sind. So ist in ganz West falen nur noch eine einzige zweimal täglich erscheinende Zei tung vorhanden.

Die Produktionszahlen und die Summe der in der deut­ schen Wirtschaft beschäftigten Kräfte, so wie sie heute zuein­ander stehen, sind eben mit der Borkriegszeit gar nicht in Ber­gleich zu setzen, weil unsere gesamte Barenerzeugung jetzt von völlig anderen Prinzipien ausgeht. Ebenso­wenig ist aber die Ausfuhrleistung der deutschen Wirtschaft mit den Produktionsziffern und der in ihr verkörperten Ar­beitsleistung nach dem gleichen Schema, wie es vielleicht für 1913 gültig gewesen, in Beziehung zu jeken.

Wenn also das Statistische Amt des Reiches den gegen wärtigen Produktionsstand auf etwa sechzig Prozent der Friedensleistung einschäßt, so ist das, einmal die Richtigkeit aller Unterlagen als wahr unterstellt, zwar fein Beweis für die Faulheit der Arbeiter, es ist aber die ficht bare Ziffer der Herunterwirtschaftung unseres Produktionsapparats.

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Sozialpolitische Gesetzesvorlagen.

Der Entwurf eines Gesetzes über uneheliche Kinder und die Annahme an Kindesstatt, der vor kurzem noch einmal umgearbeitet wurde, ift den Landesregierungen übersandt worden. Die Justizminister der Länder werden nun zusammen mit dem Reichsjuftizminifterium noch vor Schluß der Reichstagsferien in einer Konferenz den Entwurf besprechen. Die endgültige Fassung des Entwurfs wird zu Beginn der Reichstagssigungen dem Reichstag zugehen.

So stirbt die selbständige Presse immer mehr aus und mit dem Sterben der Zeitungen wächst die Macht der vom Finanz- und Industriekapital abhängigen Organe. Auch die Arbeiterpresse ist in schwerster Gefahr. Auch sie kann die Bezugspreise den steigenden Gestehungskosten nicht mehr an­Die Berhandlungen zur Regelung der Abfindung der passen, ohne auf einen starten Abonnentenrückgang zu rechnen. Reichs beamtinnen, die aus Anlaß ihrer Verheiratung aus Während ein großer Teil der Presse, darunter viele Organe, dem Dienst scheiden, brachten in der Aussprache zwischen dem Reichs­die auf ein mehrere Menschenalter umfassendes Beſtehen innenministerium und den Organisationen der Reichsbeamtinnen zurückblicken konnten, dem Untergang geweiht find, ver- eine Reihe von Anregungen, die zuerst verarbeitet werden mußten. dienen die Holzstoff- und die 3ellstoff Danach erfolgten noch Verhandlungen mit dem Reichsfinanz­Die Auslaugung der deutschen Wirtschaft hat Gründe, die industrie, der Holzhandel und die Drudpapier ministerium über die Kostenfrage. Die umgearbeiteten Bor­viel zu oft noch übersehen werden. Seit Jahren ist es bei den fabrikanten mühelos. Es ist hohe Zeit, daß hier endlich schläge gehen nun an die Organisationen. Die Verhandlungen deutschen Aktiengesellschaften üblich geworden, neben der Divi- eingeschritten wird. tommen noch vor dem Zusammentritt des Reichstages zum Abschluß. dende in allen nur dentbaren Formen den Effektenbefizern In der Bollsizung des Reichsrates, in der die Not der ungeheuerliche Gewinne in den Schoß zu werfen, die eigentlich Presse behandelt wurde, war es der Wirtschaftsminister Ge- Der Sozialpolitische Ausschuß des Reichstages trat in die Reserven, zur Erhaltung der Betriebs nosse Robert Schmidt, der auf die Notlage der Presse und auf am Dienstag zur Beratung der von der Regierung in Vorschlag ge­maschinerie gehörten. Wenn jetzt der Kater gekommen ist die Wege der Abhilfe hinwies. Warum zögert die brachten erhöhten 3ulagen in der Unfallversicherung und die Industrie unter einer lebensgefährlichen Geldver- Regierung immer noch, aus den Verhältnissen, die sie zusammen. Die Regierung hatte eine Verordnung vorgelegt, die fnappung leidet, so liegt das hoch gerade daran, daß ihr jene tennt, die unabweisbaren Schlüsse zu ziehen? Wenn der mit der fortgesetzten Geldentwertung der letzten Zeit begründet wird. Reserven fehlen. Das Geschrei nach Beseitigung des überwiegende Teil der öffem.ichen Meinung dem Mam- Im allgemeinen ist eine Verdoppelung der bisherigen Gesamtbezüge A cht stundentages ist deswegen nichts anderes als der monarchismus ausgeliefert wird, so bleibt die Demokratie nur der Zulageberechtigten vorgesehen. Nur bei Verletzten, die eine Versuch, aus vermehrter Arbeitsleistung die für die Kapi - noch eine leere Phrase, weil die gesamte politische Aufklärungs- oder mehrere Renten beziehen, deren Hundertfüße zusammen die talisten so glücklichen Zeiten von 1920/21 wieder herbeizu- tätigkeit dann von den Kapitalinteressen beherrscht wird. Um Bahl 50 nicht erreichen, soll eine Verdoppelung der Bezüge nicht führen. Für uns ist der Achtstundentag heute etwas ganz so mehr ist es geboten, daß eine demokratische Regierung vorgenommen werden. Nach den letzten Feststellungen der Regierung anderes. Er ist ein staatswirtschaftliches Prinzip, er ist Plan- schleunigst zum mindesten die 3wangssynditate für Holzstoff, erhalten zurzeit im Reiche nur 15000 Erwerbslose un­wirtschaft, die in der Lage ist, unsere man darf sich nicht Bellstoff und Druckpapier schafft und Höchstpreise festsetzt, terstützung; von ihnen entfallen etwa die Hälfte auf drei große darüber täuschen jetzt langsamer fließende Produktion darüber hinaus aber für einen genügenden Einschlag von Holz Städte. Abg. Genosse o dh beantragte, daß auch für die leichter zu streden. Dem Unternehmer ist es schon recht, wenn zu ermäßigten Preisen sorgt, um eine ausreichende Verfor Berlegten eine Berdoppelung der Zulagen eintreten soll. In der heute die Produktion durch den Zwölfftundentag vorüber- gung der Zeitungen mit Druckpapier zu ermöglichen. Abstimmung wurde dem Regierungsentwurf und dem sozialdemo gehend gesteigert wird und daß er dann mit vermehrtem Ge­fratischen Antrag zugestimmt. winn in die Lage versetzt wird, einer Zeit der allgemeinen Arbeitslosigkeit materiell gefestigt ruhig zuzusehen. Der dumme August, der Staat, mag fich dann mit dem Ar- Neue Posttarife Vereinfachung des Betriebes. beitslosenproblem herumschlagen. Der Reichsrat stimmte am Dienstag den vom Reichspoft­Produktionssteigerung ist immer notwendig beirat beschlossenen Erhöhungen der Posttarife zu. Danach und ist auch im gegenwärtigen Moment, wenn sie von ge- wire u. a. ab 1. Oktober der einfache Fernbrief 6 M., die Postkarte zustimmen. Abg. Genosse Aufhäuser begründete in der Dis meinwirtschaftlichen Interessen getragen wird, für im Fernverkehr 3 m. toften. Ein 5- Kilogramm- Patet wird in der fuffion nochmals die Notwendigkeit, die Jahreseinkommensgrenze uns alle von Vorteil. Zerstörung des Achtstundentages bei Mahzone 30 M., in der Fernzone 80 M. an Kosten betragen. Die auf 300 000 m. festzusetzen. Trotzdem stimmte die Mehrheit des freier privatfapitalistischer Barenerzeugung und Konkurrenz ursprünglich vorgeschlagene Erhöhung der Zeitungsgebühren Ausschusses gegen die beiden sozialistischen Fraktionen einer Fest hieße das letzte bißchen Volkskraft mit Scheffeln aus dem ist vom Ministerium selbst zurückgezogen worden. Die Verpackung setzung der Grenze auf 200000 m. zu. Lande hinausschütten und den Arbeiter in fürzester Zeit der der Zeitungen hat jedoch ab 1. Januar 1923 der Verleger zu tragen; Katastrophe verschlossener Fabriktore und in Hunger um der Verpackungszwang fällt weg. Der Höchstbetrag für Post­tommender Kinder preisgeben. Weil der Achtstundentag die anweisungen wurde auf 5000 m. erhöht, wofür das Porto Sicherung unserer Produktion ist, das Fundament des stetigen 20 m. beträgt. Ein Auslandsbrief bis zum Gewicht von inneren Wiederaufbaues, weil er Gemeinwirtschaft, weil er 20 Gramm wird 20 m. fosten. Der Mindestbetrag für ein Orts Staatswohl ist, muß er leben, damit wir nicht unter telegramm ist auf 30, für ein Ferntelegramm auf 50 m. festgesezt. gehen. Die Fernsprechgebühren erfahren eine Erhöhung zu den Friedenspreifen von insgesamt 600 Proz.

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Der Ruin der Zeitungen.

Das Loch im Postetat.

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Ferner befaßte sich der Ausschuß mit der Versicherungsa grenze der Krantenversicherung für die Angestellten. Der Reichsrat hat befanntlich gegen die Erhöhung der Versicherungs­grenze auf 300 000 M. Einspruch erhoben, sich jedoch bereit erilärt, eine Erhöhung der Jahreseinkommensgrenze auf 200 000. 31­

Die Wahlen zum Einigungsparteitag.

Vom Parteivorstand wird dem Soz. P.-D. geschrieben: Die Delegationen zu dem Einigungsparteitag in Nürnberg werden von den beiden Parteitagen in Augsburg und Gera gewählt. Nach den Vereinbarungen beider Parteivorstände soll die Delegation für jede der Parteien bis zu 150 Personen betragen, einschließlich der Vertreter der Parteiförperschaften.

Die Parlamentsmitglieder Ammon und Rhy Davies sind von der englischen Arbeitspartei zum Augsburger Parteis tag delegiert worden.

Reichspostminister Giesberts nahm nach der Annahme der Bas anläßlich der letzten Papierpreiserhöhungen und der Vorlage das Wort zu einer Erklärung, die sich vor allem auf die im Zusammenhang damit erfolgten Steigerung der Zeitungs- Vereinfachung des Postbetriebes bezog. U. a. betonte preise vorausgesagt wurde, ist jetzt eingetreten. Die Zahl der er, daß troß der beschlossener Erhöhungen wahrscheinlich noch ein Zeitungen, die sich genötigt sehen, ihr Erscheinen ein Fehlbetrag von 15 bis 20 Milliarden im Haushalt der Post 3 u stellen, wächst ganz ungeheuerlich an. So ver- bestehen bleibt. Die Leistungen der Post für das Zeitungswesen Die Wohnungskommission des Parteitages ersucht zeichnet allein die letzte Wochennummer des Beitungs- Ver- ftänden in gar feinem Verhältnis zu der Bezahlung. Wenn er aber diejenigen Genossen, die an der Konferenz der Geschäftsführer in lages", das Verbandsorgan der deutschen Zeitungsverleger, trozdem auf die Erhöhung der Zeitungsgebühren verzichtet habe, Augsburg teilnehmen und Quartier benötigen, sich bis spätestens 3 wölf Blätter, die mit dem Anfang September oder An- so deshalb, weil er es für unmöglich erachte, die in Not befindliche Sonnabend, den 16. September, an den Genossen Clemens Högg fang Oktober zu eristieren aufhören. Darunter befindet sich Presse mit erhöhten Gebühren zu belasten. Der Personalbestand Augsburg , Mittleres Streuz F. 280, zu wenden.

Lüneburger Heide .

Bon Artur 3idler.

Hochbahn , Raucherabteil zweiter Silaffe. Kalter, efler Tabaks­eruch, gemischt mit dem Durcheinander von Parfümen. Jede Station stößt einen neuen Trupp herein: fnisternde Geide, glatte Gefichter, spize Schuhe, fremde Sprachen, fette Radenwülste, flei­schige Ausschnitte, Rofainaugen, viel Schminke

Endlich draußen. Reffere Luft, flirrendes Abendlicht, die Zei tungsrufer, Hupengebrüll. In den Laden, vom vornehmen Licht der Lüfter übergossen, märchenhaft unerreichbare Dinge aus Leder, Tuch, Seide und Gold. Verlogene füße Mufit zittert aus den Scheiben der Raffeehäuser. Sonia, Conja, deine schwarzen Haare..." Brrr! Der Zug gleitet vorsichtig aus der Halle, tastet sich zwischen schwarzen Konturen hindurch, wird freier, von unten Klopfen die Schienen schneller.

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Es ist unangenehm, dritter Klasse zu fahren. In der vierten fist schlichtes armes Volt, in der zweiten ist wenigftens Schweigen und Abstand beliebt das Abteil dritter Klasse jedoch, in dem fein Barchentreisender politische Weisheit im Lokal- Anzeiger- Stil ver­zapft, in dem fein midriger Mittelständler über die Jugend von heute" herzieht, in dem teine doppelbusigen Rendantenfrauer Familienquart zerlatschen, dies Abteil gibt es nicht. Wenn man bederft, früher Die halbe Nation ist Friedhof auf Urlaub, man soll sich darüber nicht ärgern und sich ein Ende von abhalten. Schlendern durch den Zug bis dahin, wo die verschlossene Tür des Schlafwagens Achtung ver dem wohlverdienten Schlaf der Be­güterten gebietet.

Schlaf ruhig, mein Kind, bis die Nacht vergeht.

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Wir wissen, wer wir sind, und wie der Dollarkurs steht. Draußen huscht die finstere Erde, der Mond kugelt über die Wälder. Ein Gegenzug schmettert vorbei, sprigendes Leuchten, Spies gelung zweier Meteore ineinander. verfluchte Jagd vorbei! Deder Nachtbahnsteia. Schlaflaumelnde Kinderchen, die eine Bant suchen. Eine angebrochene Kommardierstimme. Schleppernde Bierausgabe. Ferner Lokomotivenruf, anfauchende Glühlichter, Türenschlagen. Gefurchte Bauerngefichter, norddeutscher Sprach­flang. Sie fprechen von Pferden und Kühen, ihr Rauchkraut ist mit Woldmeister verfekt. Lange Baufen im Gespräch, diese Leute haben noch Zeit und regen sich nicht auf. Kunststüd, wenn man noch so herrliche Sachen wie Kühe( Milch, Butter!) besitzt. Ich gönne es ihnen, aber mir würde ich es auch gönnen und die Stadt gern dafür hingeben, diese Stiefmutter, die immer schamlofer ihre unge­rechte Seele enthüllt.

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in sich auf. Niedrige Stube, eine breite Frau mit offenem herzlichen Bitte, nicht Fauespedeh! Die bevorstehende Wiedervereinigung Geficht. Aepfelduft vom Ofen her, ein reichliches Mahl, Hefenflöße mit Obst, ein paar Worte über das Wetter Gute Nacht!" Ja, so ein Bauernbett! Buntfariert, prall, ein Hauch von Heu und Lavendel, so zwischen Stroh und Federn soll einer nicht vom Paradiese träumen! Unten scharrt das Pferd im Stall, der Heidewind singt, die Balten seufzen, der Mond malt Kringel, an die Wand, die Ohren rauschen und vergessen, daß noch vor Stunden ,, Sonja, Sonja, deine schwarzen Haare..." in sie hineinschlüpfte...

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der beiden sozialdemokratischen Parteien ist gewiß ein begrüßens mertes politisches Ereignis. Aber auf sprachlichem Gebiet droht sie uns ein neues Wortungetüm zu bescheren von der Art jener, die unsere gute deutsche Sprache allmählich zu einem hottentottischen Kauderwelsch verwandeln. Wenn heute einer unserer lieben Alten aus dem Grabe aufftünde und wir ihm erzählten, wie sich von der SPD. die USB., von dieser die KPD. abspaltete und von dieser wieder die KAPD., wie sich der linke Flügel der USP. mit der KPD. zur VKPD. vereinigte, aus der sich dann wieder die KAG. Als streiche eine fühle, liebevolle Hand über die Stirn so ablöste, er würde fein Wort von alledem verstehen. Und wenn wir fommt der Morgen. Der helle, flare, klingende Heidemorgen! Der hinzufügten, wie sich ADGB. , AfA, Butab, AAU. und BD. zu diesen Himmel zart und sanft, darunter das rotleuchtende eritaglühende Gruppierungen gestellt hätten, so würde er daraus nicht flüger werden. Land. Die Bettwärme gibt den Körper frei; die Morgenluft fpült Soll jeßt die Geschichte der Arbeiterbewegung um eine SPD . um die nackten Glieder, weht ins Blut, medt frohen Herzschlag,( sprich: Faucspedeh!) bereichert werden? Nein, der Himmel behüte jubelt ins Hirn, putzt die Augen blink und blant verdammt schön uns vor diesem fauchenden Sprachungeheuer! Möge niemals in den ist das! Straßen Berlins der Ruf ertönen:" Es lebe die Fauespedeh!" Die Stufen ächzen unter dem stürmischen Abstieg, der Magen Kann nicht der Nürnberger Einigungstag diesen gräßlichen Unfug schnurrt vor Milch und Habermus wie eine Kaze, der man das verbieten? Desto freudiger wollen wir dann ausrufen: Es lebe Fell fraut. Der Braune ist längst mit seinem Herrn auf den Buch- die wiedervereinigte, die alte Deutsche Sozialdemokratie!" weizenader gezogen, auch der Hund ist mit den Schnucken draußen, Schweinespeck und hartes Brot schlüpfen in den Leinenbeutel hinaus in die blühende Heide! Am Tümpel hodt eine bide Kröte und glogt wie ein Etappenmajor, die Kiefern winten mit den Büscheln, Birken schmiegen sich gleich tanzenden Edelfräuleins im da ziehen Altweiberfäden! Spätsommerwind und siehe

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Erifa... Ich habe einmal ein Mädchen gekannt, die hieß Erifa und sie war auch so. Braun, fchlant, fein und treu. Wenn fie lächelte, ganz gleich, ob es zwischen öligen Maschinen und im grauen Großstadtnachmittag war, sah man blühende Erita, träu­mende Heide. Nun ist sie schon lange tot und wohl auch vergessen; denn sie war ein unbedeutendes Mädchen, auch mir ist nichts in der Erinnerung als eben ihr Lächeln. Ich hatte sie wohl auch nie im Leben so lebendig vor Augen wie jezt auf dieser Flur, mo ich fie leibhaftig zwischen den Kräutern wandeln fehe, eine kleine Heide tönigin, die von einem bösen Zauberer in die falte Stadt verbannt gewesen war und nun erlöst in ihrer ewigen Heimat sich ergeht. Die Sträucher beugen sich vor ihr, wie Ordensritter in roten Män teln sehen sie aus, fie neigt sich ihnen, deß die wehenden Haare über die Blüten streichen heil, Königin Erita!

Dummes Zeug. Ein Fuchs steht unbewegt auf der Höhe, den spigen Kopf auf mich gerichtet. Weggeblasen. Dann. marschiert ein Regiment Ameisen den Weg entlang, in musterhafter Ordnung. Ja, die preußische Heide Seltener wird das Baumwert, flimmern der das Sonnenlicht, nun ist alles ein rotflammendes wogendes meer, ein leuchtender Farbengefang, ein berauschendes Tebeum blühender Jahresneige. Beitlos fingt das Blut, trinkt das Auge, demütig legt sich der Mensch an die Erde als das verlorenste ihrer Kinder.

Wafferverbrauch und Warmwasserversorgung. Zivilingienieur E. Prinz stellt im Gesundheits- Ingenieur" fest, daß in Groß­Berlin der Wasserverbrauch in den einzelnen Stadtteilen starte Unterschiede aufweist. je nachdem die Häuser in bezug auf Warm­wasserversorgung neuzeitlich eingerichtet sind oder nicht. Die Wasser­werfe Charlottenburg und Schöneberg zeigen beispiels­121 Liter gegen 94 Liter der städtischen Wasserwerke von Berlin . weise einen jährlichen Wasserverbrauch pro Kopf von 141 bzw. Das hängt damit zusammen, daß in den Wohnungen jener Gegen den des Westens der sogenannte vollständige, moderne Komfort" größer ist; d. h. daß die Zentralwarmwasserversorgung zu einer er­heblichen und ganz bedenklichen Steigerung des Wasserverbrauchs verleitet hat. Häuser mit zentraler Warmwasserversorgung ver brauchen etwa 160 Broz. mehr an Wasser als Häuser, die diese Ein richtung nicht haben. Die Ursache des auffallenden Unterschiedes ist darin zu suchen, daß das Warmwasser der zentralen Bereitungs­anlagen dem Verbraucher ohne jede Einschräntung zur Verfügung steht und mißbraucht wird. Der Verfasser stimmt mit dem vor Furzem verstorbenen Mediziner C. 2. Schleich darin überein, daß das tägliche Bad, das diesen verschwenderischen Wasserverbrauch mit verursacht, vom hygienischen Standpunkt aus, nicht nur überfüffig. sondern sogar gesundheitsschädlich sei, weil es Herzfrant­heiten geradezu züchte. Professor Schleich empfiehlt dagegen die tägliche Dusche und die talten Güsse, deren anregende Wirkung auf die Herzmuskeln viel wertvoller sei, als das tägliche heiße Bad. Neben dem übertriebenen Badebedürfnis, das in unseren besseren" Kreifen aus dem Reinigungsverfahren zu einem überästhetischen Genußmittel geworden ist, zeigt sich die Verschwendung des Warm­wasserverbrauchs auch in besonderer Beziehung in vielen Haus­haltungen und Krankenhäusern, wo es üblich geworden ist, den Abwaschtisch offen zu halten, um das Warmwasser ständig über Stoch und Eßgeschirr laufen zu lassen. Der Waschtisch, der auf diese Weise

Bas Mägelchen rollt durch den Heidesand. Blanker schimmern hier die Sterne. Die Erde duftet und raunt, der Begleiter schweigt, der Gaul wirft sich im Traben und wiehert. Wie gebückte Frauen Zurück zur Stadt. Die quält sich, hebt sich ab, schwißt, poltert, zum Spültisch wird, verschlingt etwa das Zehn bis 3wanzajache stehen die Kiefern in der Nacht. Ein Fenster mintt mit tröstlichem fchimpft, regt sich auf, redet, fauft und verkauft... Schein. Das Heidegehöft, in eine Sentung geschmiegt, schluckt uns i Komische Sache, die Kultur!

der Wassermenge, die beim richtigen Abwaschen nötig wäre. Ebenfo fehlerhaft ist der vielfach eingeriffene Brauch, das lauwarme Warme