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2. Beilage zum Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Mr. S.

Große liberale Projekte

mit einer kleinen

fozialdemokratischen

I,

Ergänzung.

Es ist ein Vergnügen, zu beobachten, wie der Zeitgeist mit den Menschen umspringt, gleich als ob sie Marionetten mit den Menschen umspringt, gleich als ob sie Marionetten wären oder weiches Wachs, aus dem er alles zu fneten vermag, was sich die Phantasie ersinnen kann.

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Den Heros des Jahrhunderts", den stolzen Adler, dessen Schwingen die Welt beschatteten" wie, wenn ich nicht irre, Müller von der Werra einmal gesungen- verwandelt er int Handumdrehen in einen winzigen, altersgrämlichen Rohrspaßen, deffen höchster Zorn bei seinen ehemaligen Anhängern nur noch tiesstes Mitleid, bei seinen einstigen Gegnern harmlose Heiterkeit

erregt.

Ein noch viel größeres Kunststück aber hat der Geist unserer merkwürdigen Zeit an vielen liberalen Mannesseelen vollbracht, die sich früher auf ihre Freude am Bestehenden etwas zu gute zu thun pflegten, und, wenn sie in ihrem Behagen von den bösen Sozialdemokraten gestört wurden, sich an die Brust schlugen und ihrer Genugthuung lebhaften Ausdruck gaben, daß sie nicht feien, wie diese Utopisten und Umstürzler, die mit der gefunden Entwicklung der Verhältnisse" im neuen deutschen Reich sich durch aus nicht genügen lassen wollten.

Sonnabend, den 10. Januar 1891.

desto unsinniger erscheint die Ueberbirdung der Völker Europas mit jenen Militärlasten, für welche alsdann mit der Fabel un­besieglicher Bölferfeindschaften die einzige halbwegs vernünftig sich ausnehmende Begründung geschwunden ist.

S. Jahrg.

Schlüter spricht in demselben Sinne. Brunsch flagt darüber, daß das Berliner Volksblatt" die Seutscher vernachlässige, sie habe zwei Einsendungen von ihm nicht gebracht. Um was es sich thatsächlich in letzter Instanz bei Völker- Eufrat wendet sich gegen Kerstan, daß er nicht in seinem bündnissen der erwähnten Art handelt, darüber werden wir uns Falle sich zunächst an die Redaktion gewandt habe, bevor er im nächsten Artikel äußern, nachdem wir noch einen Vorschlag mit dem Falle an die Deffentlichkeit getreten sei. Wahrscheinlich betrachtet haben, der in noch höherem Grade als jene Projekte hätte die Sache dadurch leicht beigelegt werden können. Prinzipiell den interessanten Wandel in den Anschauungen und Bestrebungen fei er gegen die Annonzen überhaupt, doch ginge das nicht an, unserer Gegner charakterisirt und einen unserer bekanntesten es würden dadurch die Genossen selbst geschädigt werden. liberalen Führer zum Vertreter hat.

Versammlungen.

Eine gut besuchte Volksversammlung tagte Mittwoch Abend bei Joel unter dem Vorsiz des Buch

druckers Wilhelm Werner .

Bedauerlich sei es, daß die Zahl der Abonnenten nicht den ab­gegebenen Stimmen bei der letzten Wahl entspreche. Hiergegen müsse man agitiren, dann werde auch das Weitererscheinen der Berliner Volts- Tribüne" möglich werden.

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Engler mißbilligt es, daß hier Angriffe gegen das Berl. Boltsblatt" erhoben seien. Es sei schwer, es allen Recht zu machen. Wenn etwas falsch gemacht werde, dann möge man sich an die richtige Quelle wenden, und man könne mit Bestimmtbeit auf Abhilfe rechnen. Annonsen seien nothwendig, damit ein Ueberschuß in die Parteikasse fließe.

Heindorf tritt ebenfalls für die Verliner Volks- Tribüne" ein, denn Jeder, der sich Sozialdemokrat nenne, müsse auch das Streben haben, sich mit den Zielen der Sozialdemokratie noch eingehender zu beschäftigen. Und hierzu reiche das Berliner Voltsblatt" allein nicht aus, dazu sei die Berliner Volks- Tribüne" durchaus nothwendig. Im Gegentheil glaube er, daß durch das Berliner Boltsblatt" wohl noch Niemand zu einem Sozial­demokraten gemacht sei.

Litfin ist im Gegensatz zu Engler der Meinung, daß in jeder öffentlichen Versammlung über das Parteiorgan die Genossen sich aussprechen könnten. Er neige zu der Ansicht hin, daß der Vorwärts " neben seinem Charakter als Parteiorgan garnicht im Stande sein könne, als Lokalblatt die Wünsche der Berliner vollständig zu vertreten.

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Auf der Tagesordnung stand zunächst ein Vortrag des Redakteurs der Berliner Volks- Tribüne" Paul Ernst über die Bedeutung derselben. Der Redner führte in seinem Referat aus, als das Preßwefen der Partei arg darnieder lag, daß es zu erst die Berliner Bolts- Tribüne" gewesen sei, welche prinzipielle und ausführliche Aufsätze und Auseinandersetzungen brachte.(?) Gegenwärtig hätten sich die Verhältnisse sehr geändert, wir hätten eine hochstehende Presse, 70-80 Provinzialblätter, welche zum Theil Wie der Zauberer Zeitgeist dort aus dem Adler einen Es frage sich da nun, ob die ganz vorzüglich geleitet wären. Berliner Bolts- Tribüne" angesichts dieser Thatsachen, noch eine Spatzen machte, so schuf er hier aus Lämmern Wölfe oder sagen Bedeutung für die Partei haben könne. Bei dieser Erwägung wir vielmehr, um auf Bilder und Umschreibungen zu verzichten, feien einige Vorzüge der Berliner Bolts- Tribüne" in Betracht zu aus furzsichtigen, schwachsinnigen Liberalen, weitblickende, willens ziehen, welche sie erheblich von anderen Blättern unterscheiden, muthige Revolutionäre. Wir spotten keineswegs, wir reden im vollen Ernst. Wenn vor allen Dingen ihre eigenthümliche Form. Zwar sei ein Tage wir vor revolutionären Gedanken und Bestrebungen zu erschrecken diesem zu jeder Zeit schlagfertig entgegen treten zu können und blatt durchaus nothwendig im Kampfe mit dem Gegner, um Liefländer erörtert die Gründe, welche zur Gründung vermöchten, so würde uns längst unheimlich geworden sein. Damit der Kampf geschickt und präzise geführt werden könne. der Berliner Volts- Tribüne" führten. Dies sei dadurch herbei­Wohin wir sehen, tauchen in den Lagern unserer Feinde Basser- Aber in einem Tageblatt sei es nicht möglich, größere geführt worden, daß die Berliner Genossen damit unzufrieden mann'sche Gestalten auf, welche für Bestrebungen, die weit über die wissenschaftliche Fragen in längeren Aufsätzen zu erörtern, waren, daß der Ueberschuß des Berliner Boltsblatts" zum Haupt­Grenzen aller Parteiprogramine hinausgreifen, weit sogar über man fönne in einer Tageszeitung feine sich bandwurmartig hin- theil in die Tasche des Verlegers wanderte. Es sollte dem durch die Grenzen des Reichs und tief in die Zukunft hinein, die sich sogar ziehenden Leitartikel bringen, ohne die Leser zu ermüden. Hierfür die Gründung der Berliner Volks- Tribüne" gesteuert werden, an die Lösung völkerrechtlicher Probleme wagen, wie fie bisher fei hingegen in einem wissenschaftlichen Wochenblatt gerade der und zwar mit der Absicht, diefelbe später täglich erscheinen zu für alle sogenannten praktischen Politiker den Stempel des aller- geeignetste Raum. Außerdem bringe die Berl. Volts- Tribüne" lassen. Daß die großen Reklame- Annoncen immer noch aufge­tollsten Utopismus an der Stirn tragen. in neuerer Zeit eine politische Wochenüberschau, welche den Leser nommen werden, sei sehr erklärlich. Durch die wiederholte Auf­So bringt z. B. die Bayerische Handelszig.", die Sonntags in gedrängter Form noch einmal alle wichtigen Ereignisse ins nahme der Inserate erwachse dem Verleger des Vorwärts" ein beilage des Münchener Weltblatts der Allg. 3tg.", noch in den Gedächtniß zurückrufe, diese vertrete somit die Stelle des Leit großer Vortheil, die Setzer würden dafür nur einmal bezahlt und letzten Tagen des alten Jahres einen Artikel Zoll- Unions- artikels. Ferner bringe die Berliner Bolts- Tribüne in längeren es stecke sich eben der Verleger den Betrag in seine eigene Tasche. projekte," in welchem der Verfasser mit deutlich erkennbarem Artikelserien die wirthschaftlichen und sozialen Fragen zur Er- Er sei dafür, daß eine von Berliner Parteigenossen gewählte Wohlwollen die kühnen Bemühungen, für die Gründung eines örterung, welche die Arbeiter intereffiren, und gebe ihnen somit Breßkommission auch in die Verwaltung des Vorwärts" ein­mitteleuropäischen 3ollbundes Propaganda zu ein flares Bild von den thatsächlichen Verhältnissen. Außerdem zusprechen habe. machen, schildert. aber erhalte die Berliner Volts- Tribüne" ihre eigenthümliche Fischer protestirt dagegen, daß das Berliner Voltsblatt" Form dadurch, daß sie in geschäftlicher Hinsicht in vollster Ab- heute mit in die Debatte gezogen sei; wenn man an einem Blatte hängigkeit von den Berliner Genossen stehe, da sie ein Partei- Kritik üben wolle, dann müsse man auch den Leitern derselben unternehmen fei. Dadurch hätten die Letzteren einen davon vorher Mittheilung machen, damit sie erscheinen könnten. entscheidenden Einfluß auf die Haltung des Blattes, Was während dem Sozialistengeset mangelhaft gewesen sei, solle über­welcher feineswegs zu unterschäßen sei; fie könnten dies nach den Erwähnungen des Genossen Liebknecht in Köpenick , infolge dessen stets ihre Ansichten in der Berliner Volks- soweit es nicht schon geschehen sei, beseitigt werden. Rücksichtlich Tribune" zum Ausdruck bringen. Alle diese Punkte führen zu der Berliner Volks- Tribüne" wäre es ganz falsch, dieselbe als dem Schlusse, daß die Berliner Volks- Tribune" den Berliner Sonntagsbeilage erscheinen zu lassen. Uebrigens wäre die Genossen viel zu wichtig fein müsse, als daß eine solche Zeitung Berliner Volts- Tribüne" schon längst zu größerer Blüthe ge aufgegeben werden dürfte; vielmehr sei die Annahme berechtigt, fommen, wenn sich nicht öfters eine starte Gegenagitation geltend daß, wenn ein derartiges Blatt noch nicht vorhanden wäre, es gemacht hätte. Aus dem Berliner Volksblati" müßten auch alle unbedingt gegründet werden müßte.. Annonzen entfernt werden, in denen in reflamenhafter Weise an die Genossen appellirt würde.

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Am ausführlichsten geht er auf den Gedanken eines deutsch französischen 3ollvereins ein. Dieser Gedanke ist der Gegenstand einer 1888 in Straßburg erschienenen Broschüre, die aus der Feder eines Grafen Leusse stammt. Der Mitarbeiter der Allgem. 3tg." äußert sich darüber wie folgt:

scheinen solle.

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Der Verfasser sieht die ökonomische Gefahr beider Reiche und ihrer Nachbarn hauptsächlich in der immer allseitiger heran­rückenden Lebensbedrohung der Landwirthschaft, welche in Bezug auf ihre verschiedensten Erzeugnisse durch die überseeische Zufuhr unerträglich unterboten werde, die Weine Frankreichs , die Südfrüchte Italiens , ebenso wie die Wolle Schlesienser. Die daraus resultirende Vermehrung der Auswanderung werde nothwendig die leber legenheit der Länder jenseits Europas noch verstärken, während Die sich an den Vortrag anschließende Diskussion nahm einen die Ueberschuldung des Grundbesizes bei uns auch die fehr lebhaften, theilweise sehr erregten Verlauf. Als erster Redner Pink führt aus, daß die Berliner Volts- Tribüne" augen­finanzielle Verarmung unaufhaltsam herbeiführen müsse. äußerte sich Engler, daß die Berliner Volts- Tribüne" voll und blicklich so dastehe, daß sie lebensfähig sei und auch wohl bleiben Graf Leusse wies auf den heutigen Zustand Griechen ganz ihren Zweck erfüllt habe. Daher müsse sie entschieden weiter könne. lands und Kleinasiens hin, 100 ea im Verhältniß Wengels und Niebergall sprechen gleichfalls für das zu ihrer Bergangenheit so aussehe, wie in dem Frankreich und bestehen, nur sei zu erwägen, ob sie nicht zweimal wöchentlich er­Weiterbestehen. Deutschland der herankommenden Zeiten. Nur eine innige Zoll­vereinigung, welche ganz Mitteleuropa gegen die Fremden schüße, bedenklich abgenommen habe Klinger weist darauf hin, daß die Abonnentenzahl Paul Ernst giebt einen Ueberblick über den Stand der und nun sei die Frage Berliner Volks- Tribüne". Danach werse dieselbe zwar keine deren internen Waarenaustausch erleichtere und dadurch die an Die Berliner Genossen herangetreten, ob diese die Ueberschüsse ab, habe aber auch bisher noch keine Zuschüsse er­Energie der Produktion mehre, könne vor jenem Verfall be: Berl. Volks- Trib." auch fernerhin noch behalten wollen. Er trete forderlich gemacht. Freilich wäre eine Reihe von Posten in Ge­wahren. Zur Anbahnung einer solchen Zollvereinigung empfiehlt Graf hierfür mit aller Entschiedenheit ein, da das Blatt äußerst noth fahr, welche Spediteure in der Provinz schulden, denen es schwer Leusse zunächst einheitliche Grenzzölle für Rohstoffe, Getreide wendig für die Aufklärung der Genossen sei. Wer die Berliner fei, dort ihre Außenstände einzutreiben. Außerdem sei in der Volks- Tribüne" nur einigermaßen mit Verständniß gelesen habe, Provinz der Berliner Volts- Tribüne" bedeutende Konkurrenz u. f. w. mit Aufhebung der Zwischen- Zollinie und Errichtung werde zugeben müssen, daß die Berliner Volks- Tribüne" unter durch die vielen Provinzialblätter erwachsen. Daher müsse man eines Zentral Zollbureaus( in Frankfurt a. M.), in weiterer dem Sozialistengesetz das beste Parteiorgan gewesen sei. Früher sehen, daß die Abonnentenzahl in Berlin steige. Folge dann einheitliche Industriezölle, gemeinsame Eisenbahn- habe dieselbe mit großen Schwierigkeiten und Gegenströmungen Jahn ist der Meinung, daß die Versammlung sich weniger tarife u. f. w. Alsdann geht der Mitarbeiter der Allgemeinen" zu andern, au fämpfen gehabt, jetzt sei das jedoch beseitigt und da hätten mit der Breßkommission und der Berliner Volts- Tribüne" be­Alsdann geht der Mitarbeiter der Allgemeinen" zu andern, auch die Berliner Genossen durchaus keine Veranlassung, das schäftigt habe, vielmehr eine unzeitgemäße Kritik an das Ber­ähnlichen Bestrebungen über, indem er schreibt: Blatt aufzugeben. Finanzielle Bedenken dürften hierbei nicht in liner Voltsblatt" geübt habe. Mißstände haben viele bestanden, Betracht gezogen werden, da es sich um ein Agitationsorgan von doch habe Genosse Liebknecht die Absicht kundgegeben, diefelben ungeheurem Werth handele. zu beseitigen und damit auch schon den Anfang gemacht. Redner tadelt den Redakteur Cronheim .

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Grundmann: Der Kernpunkt der heutigen Verhandlung sei die Frage, ob die Berliner Genossen ein eigenes Organ haben wollen, oder nicht. Für die weitere Aufklärung der Genossen sei die Berliner Bolts- Tribüne" äußerst nothwendig, daher trete er hierfür mit aller Entschiedenheit ein.

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Giner der lebhaftesten Vorkämpfer für die Idee eines mittel­europäischen Zollbundes ist seit längerer Zeit der österreichische Volkswirth Dr. A. Pe e z. Derselbe deduzirte diese Nothwendig- Kerst an erklärt, an der Berliner Volts- Tribüne" nichts teit namentlich aus der nach seiner Ansicht immer stärker werden auszusehen zu haben. Doch bitte er in Erwägung zu ziehen, ob den Konsolidation der großen wirthschaftlichen Weltmächte, näm dieselbe nicht baldigt in ein Tageblatt umgestaltet werden könne. lich Amerika , Großbritannien mit seinen Kolonien und Rußland , Redner beschwert sich über das Berliner Volksblatt", welches und empfahl eine wirthschaftliche Ginigung Deutschlands mit eine Mittheilung von ihm über Ausschreitungen von Unter­Desterreich, welchem Bund jedoch, damit Desterreich nicht allein Offizieren und Schußleuten gegen das Publikum nicht ver­dem Anprall der deutschen Industrie ausgesetzt sei, womöglich öffentlicht habe und auch eine Sprechfaal- Erklärung, betreffend Redakteur Ba afe: Angriffe feien gegen das Berliner Italien und die Balkanstaaten beitreten müßten. Diesen Fall nicht abgedruckt habe. Er empfehle etwaige Beschwerden Volksblatt" schon sehr häufig erhoben worden. Seit dem Fall des Als jüngste hervorragende Kundgebung in dieser Richtung über das Voltsblatt" der Preßkommission zu überweisen, welche Sozialistengesetzes hätten die Verhältnisse sich geändert. Das Blatt ist endlich die Resolution des im September des Jahres 1890 vann sobald sich die Fälle gehäuft haben sollten, damit vor eine fei offizielles Parteiorgan geworden, es unterstehe der Chefredaktion abgehaltenen land- und Forstwirthschaftlichen Kongresses in Wien Volksversammlung treten foue. des Genossen Liebknecht zunächst und dann dem Parteivorstand und zu verzeichnen, welche den Traditionen des Pefter Kongresses von Wilfchte führt aus, daß gleich im Anfange die Befürchtung dem Parteitag. Das, was heute vorgebracht wäre, feien fast alles olle 1883 folgend, gleid falls die Bildung einer mitteleuropäischen Zoll- sich geltend gemacht habe, das Berliner Boltsblatt" würde nicht Ramellen", Sachen, welche einer vergangenen Zeit angehörten, bei liga und Abmachungen zwischen den Ligastaaten behufs Ausgleichzeitig Partei- Organ und Lotalblatt fein können. Dem wurde denen meistens nicht mehr festzustellen wäre, wer der schuldige schließung wechselseitiger Schädigung durch die Frachttaris- Politik war seiner Zeit entgegengetreten, doch scheine sich das nach den Theil sei. Gine freie Kritit müſſe zwar stets gewahrt forderte, freilich ohne zur Beseitigung der inzwischen gegen den Vorgängen der letzten Zeit( Welche Vorgänge? Red.) doch zu werden, doch doch frage es sich, об es nicht vielleicht Grundgedanken der Bollunion von verschiedenen Seiten erhobenen bewahrheiten. Tadelnswerth sei es, daß Berichte von Referenten, mehr im Parteiintereffe liege, wenn nicht alles gleich an Bedenken viel beizutragen." welche feinen großen Namen befäßen, erheblich gekürzt würden. die große Glocke gehängt würde. Man könne doch Der Umstand, daß solche Projekte dem Verdachte halt Ferner müßten die Reklame Annonzen beseitigt werden, welche wohl zuerst den stillen Weg der Verständigung suchen und dann Loser utopistischer stört auf der letzten Seite des Blattes stehen, während sie häufig in erst an die Deffentlichkeit treten, falls das alles nicht nüßen Spekulationen ausgesetzt sind, den Mitarbeiter der Allgemeinen Zeitung " feineswegs. Er dem anderen Theile bekämpft würden. Die Preßkommission müsse sollte. Seiner Ansicht nach müsse es schlimm bestellt sein, wenn schließt mit dem Ausbruch des Vertrauens auf die Zukunft: angehalten werden, alle diese Mißstände von der Berliner Volks- nicht jeder berechtigten Klage ihr Recht würde. Geklagt werde gegen die Inserate, doch mache er darauf aufmerksam, daß die " Mag man die Zoll- Unionsprejette heute noch als utopistisch be- Tribüne" fernzuhalten. Böhl ist für das Erscheinen der Berliner Bolts- Tribüne" Parteifasse auf die Ueberschüsse der Parteipreffe jest sehr ange­zeichnen, so hat die Geschichte der politischen Einheitsbestrebungen einmalig, es liege mur die wiesen sei. Für Reklame- Annoncen sei die Redaktion nicht ver­doch gezeigt, daß sich aus Utopien mit der Zeit sehr reelle Ge- in der bisherigen Form, Berliner Volts- Tribüne" werde weiter antwortlich zu machen, jedoch habe auch hierin die Expedition tönne sie nicht Jeder halten. Er empfehle, die Sonntagsbeilage hindeute, zurückzuweisen. Auf die Ausführungen Liefländers ant­Gs fällt uns nun an dieser Stelle nicht im entferntesten ein, des Vorwärts" fortfallen zu laffen und an deren Stelle die worte er, daß die Setzer für jede Annonce entsprechend ent­Berliner Volts- Tribune" als Gratis beilage zu bringen. Betreffs schädigt würden, wenn eine Wiederholung stattfinde. Weiter be­auf die Besonderheiten dieser Projekte näher einzugehen. Es er­scheint uns auch ziemlich gleichgiltig, ob über kurz oder lang der Annonzen fei er der Meinung, daß dieselben zur billigeren merke er, daß es unwahr fei, daß der lieberschuß dem Verleger zu Gute komme, vielmehr falle derselbe voll und ganz der Partei bieses oder jenes derselben seiner Verwirklichung näher kommt. Herstellung des Blattes nothwendig seien. Winter protestirt gegen die Anregung Böhr's betreffe der zu, ein Umstand, den Herr Liefländer entschieden wissen müsse. Darauf aber wollen wir aufmerksam machen, daß alle derartigen Bestrebungen zu Schritten auf dem Wege drängen, dessen Ziel Gratisbeilage, die Berl. Volks- Tribüne" müsse vor allen Dingen Betreffs der Beschwerden über den gewerkschaftlichen Theil bemerke er, daß das Augenmerk der Redaktion darauf die bisher als schlimmste und ungeheuerlichſte utopie bezeichneten frei und ſelbſtändig bleiben. Werner macht darauf aufmerksam, daß nach den Hallischen gerichtet sein müsse, Alles, was für das gewerkschaftliche " Vereinigte Staaten von Europa" sind. wie sie die Beschlüssen die Preßkommiſſion in die Verwaltung des Berliner Leben von Wichtigkeit sei, herauszusuchen und zu veröffent­lichen. In neuerer Zeit seien feine Berichte zurückgewiesen sogenannten Zollbündnisse der gedachten Art mit sich bringen, Voltsblattes" nicht einzusprechen habe. Klein fordert die Genossen auf, energisch für die Berliner worden. Wenn einmal im lokalen Theil, worüber sich muß bei unserer hohen wirthschaftlichen Entwickelung und der ständig steigernden Intensität unseres Verkehrs zu allmäliger Be- Volks- Tribüne" zu agitiren. Wenn von einem Vorredner an- Kerſtan beschwerte, eine Nachricht etwas später gekommen sei, seitigung der wirthschaftlichen Gegensätze und zu immer innigerer geregt sei, Gewerkschaftsberichte, welche das Berliner Volksblatt" so können solche Irrthümer wohl schon vorkommen. Das Ber­wegen Raummangels nicht aufnehmen könne, der Berliner Volts- liner Volksblatt" habe ebenfalls sehr viel für die Propaganda Annäherung und Befreundung der Völker führen. Je mehr sich aber die Völker einander nähern, je umfassendere Tribüne" zu überweisen, so erhebe er dagegen entschieden Einspruch, gethan. Gerade das Berliner Volksblatt", als Tageszeitung, fei veit geeigneter, neue Anhänger der Partei zu erwerben, als die wirthschaftliche Koalitionen sie bilden, desto überflüssiger wird, dazu sei die Gewerkschaftspresse da.

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bilde entwickeln können, und hieraus mögen die Vorkämpfer der Frage vor, ob die Denn bei der gegenwärtigen Nothlage strengste Anweisung, alles, was auf einen schwindelhaften Inhalt

verschiedenen Bollunionen Muth zur Verfolgung ihrer Projekte beſtehen können.

entnehmen."

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