Deutschnationale Katastrophenpolitik.
Darf der Arzt töten?
Der Wirrwarr in Ostoberschlesien.
In Berlin hat am 14. und 15. d. M. eine geschlossene Die Frage, ob es dem Arzt gestattet sein soll, unheilbar Alle bei der unnatürlichen Berteilung Oberschlesiens vorBertretertagung der Deutschnationalen Partei statt- Krante auf ihren Wunsch vom Leben zu befreien, hat die ausgefagten nachteiligen Folgen für die dortige Industrie sind gefunden, über die jetzt in der Rechtspresse berichtet wird. Das Deffentlichkeit wiederholt beschäftigt. Auch der verstorbene in dem jekt polnisch gewordenen östlichen Oberschlesien eingenach wurde nach Referaten Helfferichs zur äußeren und verdiente Jurist Binding behandelte das Problem in einer treten. Die Kohle fann nicht abtransportiert Westarps zur inneren Lage eine Entschließung angenommen. Abhandlung, die von dem Freiburger Psychiater Hoche der werden, weil der Verkehr für diese Aufgabe nicht eingerichtet die sich in erster Linie gegen die Erfüllungspolitit Deffentlichkeit übergeben worden ist( Binding- Hoche: Die ist. So stehen 20 000 beladene Wagen da, weitere 600 000 wendet. Die Entschließung verlangt ein entschlossenes, end- Freigabe der Vernichtung lebensunwerten Lebens", Verlag Tonnen Kohle warten in den Kohlengruben auf Abtransport, lich einmal bis in die letzten Folgen hinein festgehal- von Meiner, Leipzig 1920). Binding ist ein Befürworter einer so daß man mit der Einstellung der weiteren Förderung mit tenes Nein!" Nach Ansicht der Deutschnationalen kann ein gefeßlichen Regelung in diesem Sinne und geht so weit, in Arbeitslosigkeit rechnet. Die Teuerungstramalle der letter solches Nein die Katastrophe nicht verschlimmern. Leider gewissen Fällen, wie bei unheilbar Blödsinnigen, 3eit zeigen, wie weit auch schon die Lebensmittelfrise forthaben die Verfasser der Resolution vergessen, uns darüber zu die Bernichtung des Lebens auch ohne Eingeschritten ist. Diese Entwicklung hat den polnischen belehren, worin nach ihren Erwartungen die letzten Folgen willigung des Kranten zu empfehlen. Hoche schließt nationalen Blod von Ostoberschlesien veranlaßt, an die bes Reins bestehen werden. Wären sie in diesem Punkte sich dem vom ärztlichen Standpunkt aus an. In der Deut- Warschauer Regierung ein von Korfanty unterzeichnetes etwas tontreter geworden, so hätte sich wohl gezeigt, fchen Strafrechts- Beitung"( 1922, Heft 7/8) veröffentlicht nun- Telegramm zu richten. Die Regierung hat daraufhin den baß die deutschnationale Politit zur vollendeten Katastrophe mehr Stadtrat Borchardt Liegnig einen Gesezent- Bau einer neuen Bahnlinie befchloffen, die natürlich erst nach führt. Beiter mendet sich die Entschließung gegen die Bie- urf, der sich speziell mit dem Anspruch der Oeffentlichkeit vielen Monaten Nugen bringen und die gegenwärtigen Tötung der unheilbar Blödsinnigen beschäftigt. Schwierigkeiten feineswegs beheben famm. bereinführung der 3wangswirtschaft- alto Uns scheint es zwedlos, Betrachtungen darüber anzu- Der polnische Boywode Rymer hat die Ber stärtung auch im Innern Katastrophenpolitif! Gegen die ,, Nebenregierung der Gewerkschaften" wird Sturm gelaufen, ebenso gegen stellen, welche Werte der Allgemeinheit erhalten bleiben, wenn der Militärkräfte beantragt, offenbar zur Beruhigung die Gesetzgebung zum Schuße der Republik . Die Deutsch - man ihr die Unterhaltungskosten für diese Kategorie von un- der Bevölkerung. Ebenso wollte er Standgerichte eingeführt nationalen verlangen, daß das Wort„ Der Feind steht rechts" heilbar Kranten durch ihre Tötung erspart. Zunächst müßten wissen. Die polnische Regierung, die weiß, daß sie in Obervon der Regierung feierlich zurüdgenommen werde, sich die Gesetzgeber erst einmal darüber einigen, was man schlesien auch etwas zu verlieren hat, hat allerdings diese Anweile daburch von heißer Vaterlandsliebe und pflichtbewuß- unter unheilbar blödsinnig versteht. So berechnet Hoche die träge abgelehnt. tem Willen zu positiver Mitarbeit erfüllten Boltstreifen 3ahl der Todgeweihten auf 3000 bis 4000, während Borchardt fchmeres Unrecht" getan werde. Db unter der, pofitiven von 15 000 fpricht. Schon dieser Unterschied zeigt, welchen Mitarbeit" die Attentate auf Rathenau , Scheidemann, Harden willkürlich feiten in dieser Frage die Tür geöffnet ufw. verstanden werden, läßt die Resolution im unflaren. würde. Für die Irren und ihre Angehörigen würde die IrrenSchließlich beschäftigte sich die Tagung auch noch mit den anstalt eine Folterkammer, in der man stets einen willkürlichen Tod vor Augen hätte. Fällen der Abgg. Henning, v. Gräfe und Wulle. Zum Aber nicht nur bei den unheilbar Blödsinnigen scheint uns Fall Henning nahm die Parteivertretung davon Kenntnis, daß die Reichstagsfraktion unter Zustimmung des Parteivor eine Freigabe der Vernichtung lebensunwerten Lebens unheilDie belgische Regierung hat wissen lassen, daß sie die standes die Lösung der Fraktionsgemeinschaft gegenüber dem voll zu fein; wir glauben die Forderung als solche Mitteilung der deutschen Regierung, daß die Antwortnote Abgeordneten Henning beschlossen hat. Damit erachtet die perneinen zu müssen. So hoch man auch immer den nach der Rückkehr Havensteins tommen soll, als vorläufige Parteivertretung den Fall Henning als erledigt. Bon be- Aerzteftand als solchen einschätzen mag, in der Braris müßte Antwort als genügend erachte, bis die schriftliche Antwort fonderem Intereffe ist der Saz, daß im Fall Henning ,, a uch man mit Fällen rechnen, in denen aus verbrecherischer der deutschen Regierung vorliege. auch die rein politische Seite" geprüft worden sei. Dieses auch Absicht dem Leben Kranker ein Ende gemacht würde. Selbst spricht Bände wenn sich durch strenge Strafbestimmungen diese Fälle auf ein Was die Herren v. Gräfe und Wulle anbelangt, so fordert Minimum einschränken ließen, müßte das Bertrauens die Bertretertagung mit Dreiviertelmehrheit ausreichende verhältnis des Patienten zu feinem Arzt doch erschüttert Ertlärungen beider Herren angesichts der persönlichen und ein Moment der Unruhe in die Deffentlichkeit getragen Kränkungen der leitenden Parteistellen, die in den Veröffent- werden, das schwerer wiegt als die Vorteile der von Binding lichungen der Genannten erblickt werden. Ausdrücklich wurde gewünschten Freigabe der Bernichtung lebensunwerten betont, daß die Erledigung dieser Fälle mit der nach wie Lebens. vor deutschvolfischen Einstellung der Partei" nichts zu tun habe. Die Deutschnationalen erklären sich also nach wie vor mit der deutschvölkischen Richtung solidarisch. Aber sie entrüsten sich, wenn gesagt wird: Der Feind steht rechts!
„ Des Nächsten Ehre".
Unter biefer Ueberschrift veröffentlicht der Major a. D. Henning eine Erklärung gegen die Deutschmnationale Boltspartei, die als Flugblatt erscheint. Er beschwer sich, daß er von ber Partei mit einem ,, Buft von Schmuß und unwahrheit" beworfen worden sei, er spricht von persönlicher Ehrabschneidung durch seine bisherigen Parteifreunde. Bunderbarerweise aber versagt es sich Herr Henning, irgendwie auf die Sache selber, nämlich auf seine Begünßt. gung des Morbgehilfen hörnlein irgendwie einzugehen. Bei dieser Gelegenheit wiederholen wir unsere Anfrage an Staatsanwalt und Gerichte: Wann erfolgt die Anlage gegen Major Henning?
Englischer Einspruch für Polen belanglos. Auf einer Pro fonferens erklärte der polnische Ministerpräsident Nowa!, das Brojelt der Bojewodschaftsfelbstverwaltung für Ditgalizien sei den Ententemächten mitgeteilt worden und babe auf entschiedene Kriti! einer von ihnen( gemeint ist England) gestoßen; die Regierung werde deffenungeachtet an dem Entwurf festhalten und erwarte feine diplomatischen Schwierigleiten aus Anlaß der Durchführung der Sejmwahlen in ftgaliaien.
Die schwarzweißrote Mörderfahne.
Der Beit" ift ein großer Stein vom Herzen gefallen. Sn feiner Reichstagsrede, sofort nach der Ermordung Rathenaus, hatte Genosse Weis von der schwarzweißroten Mörderfahne" gesprochen. Dieser rasch populär gewordene Ausdruck soll nach Ansicht der Beit" später damit begründet worden fein, daß die gegen Rathenau geschleuderte Bombe schwarzweißrot angestrichen oder in ein schwarz weißrotes Tuch gehüllt gewesen sei. Die Beit" hat sich nim vor. forglich erfundigt und erfahren, daß die Eierhandgranate der Mör der schwarz war wie andere Eierhandgranaten auch.
Die Bevölkerung weigert fich weiter, polnische Noten, deren Umwechslung in deutsches Gelb ihr erleichtert wird, als Bahlungsmittel zu behalten. Das einzige, was in Oftoberfchlesien in Blüte steht, ist das wilde Wechselgeschäft.
London , 16. September. ( Reutermeldung.) Reichsbantpräsident Havenstein hatte heute eine Beratung mit den Gouverneuren der Bant von England.
London , 16. September. ( TU.) Fast gleichzeitig mit Havenstein ist auch Bradbury in London eingetroffen. Beide fonferierten dann längere Zett miteinander. Die Besprechungen murden heute vormittag fortgefeßt. Präsident Havenstein suchte, dann, eine Reihe weiterer Persönlichkeiten auf. An den ferneren Berhandlungen dürfte auch der englische Schazkanzler Sir Robert Horne teilnehmen.
Paris , 16. September. ( EE) Aus Brüssel wird dem Temps" gemeldet: Die belgische Regierung ftimmte einer Berlängerung der Frist für die llebergabe der deutschen Antwormote zu, weil die diplomatischen Berhandlungen am Sonnabend und Sonntag ohnehin ruhen. Man erwartet aber die endgültige Antwort Deutschlands in der Frage der Sicherheitsleistung für die Belgien zu übergebenden Schahzwechsel am Montag
Reduzierung der Befahungskoften?
London , 17. September. ( EE.) Kriegsminister Worthington Die Zeit" hätte fich die Mühe sparen können. Das Wort von Evans fährt am Mittwoch nach Köln , wo er etwa vier Tage zu der schwarzweißroten Mörderfahne hat mit dem Anstrich einer ein bleiben gedenkt. In parlamentarischen Kreisen sind Gerüchte verzeinen Eierhandgranate nichts zu tun. Es rührt einfach daher, daß breitet, wonach diese Reise nicht ausschließlich militärische die Mörder- und Geheimorganisationen ganz allgemein einen Gründe habe. Worthington Eveans wird außer mit dem englischen besonderen provozierenden Rult mit der schwarzweißroten Fahne Romandierenden General Allan auch mit dem franzöfifchen treiben, daß sie bei jeder Gelegenheit die schwarzweißroten Farben Oberbefehlshaber General Dégoutte zusammentreffen und werde oftentativ zur Schau tragen wir erinnern nur an das schöne mit ihnen die Frage prüfen, wie in absehbarer Zeit eine Rebu Butett mit schwarzweißroter Schleife, daß Herr Helfferich im Anzierung der infolge der Martentwertung immer stärker ange. schluß an den Mord erhielt. Dadurch muß ganz zwanglos die schwollenen und tatsächlich in der Budgetierung faft unübersehGedankenassoziation entstehen, daß Schwarz- Weiß- Rot und Mörder bar gewordenen Besatzungskosten sich ermöglichen(!) ließe. gefinnung zusammengehören. Andersgesinnten, die auch die schwarzweißrote Fahne lieben, mag das peinlich sein, aber das ist nicht unsere Schuld. Sie müssen sich vielmehr bei den Leuten bedanken, die ihr schwarzweißrotes Jdeal geschändet haben, indem sie es mit dem Meuchelmord in gar zu innige Beziehung brachten.
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Die Erhöhung der Eisenbahntarife. Starke Einschränkung der Ausgaben.
Der Brand von Smyrna hat furchtbares Elend und die Gefahr des Berhungerns für viele Zehntausende zur Folge. Die norbameritanische Regierung hat ihren Bertreter in Ronftantinopel beauftragt, fofort mit den Ententemächten an eine Hilfsaktion zu gehen.
Smyrna von den Griechen beschoffen. Athen , 17. September. ( EE.) Nach den letzten aus Smyrna eingetroffenen Meldungen hat ein griechischer Kreuzer gestern nach. mittag das türkische Biertel Smyrnas beschossen. Man rechnet mit einer baldigen Beendigung der Räumungsattion. Eine Abordnung der griechischen Gewerkschaften wurde beim König vor. ftellig und überreichte eine Petition, in der sofortige Maßnahmen zugunsten der de mobilisierten Arbeiter verlangt werden.
Hunderhjahrseier der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Aerzte. Als Auftakt zu der Hundertjahrfeier in Leipzig fand am Sonnabend mittag auf dem städtischen Ausstellungsgelände am Bölterschlachtdentmal in Gegenwart von Bertretern der staatlichen und städtischen Behörden, Bertretern der Wissenschaft, Industrie und Breffe die feierliche Eröffnung der Ausstellung Industrie und ifsexschaft" statt. Der Borfizende des Ausstellungsaus Der Reichseisenbahnrat nahm in seiner gestrigen Sitzung an schusses, Prof. Dr. Sudhoff Leipzig , richtete an die Erschienenen den Borschlägen des Reichsverkehrsministeriums zur Erhöhung der cine Ansprache und führte etwa folgendes aus: Diese Jubelausstellung bedeutet hoffentlich einen Auftakt zu einer ersprießlichen Eisenbahngütertarife einen Abstrich vor. War ursprünglich geplant, neuen Entwicklung. Namentlich die Deutsche Gesellschaft für Fein- nicht nur die Erhöhung der Gütertarife um ein Drittel der mechanit und Optit hat Werte geschaffen, die dem jahrzehntelangen ießt geltenden Säße ab Oftober vorzunehmen, sondern auch den Bufammenwirten von Bahnit und Wissenschaft ein mächig tönendes dann sich ergebenden Gaß noch einmal zu verdoppeln, so hat man Loblieb fingen. Die Weltfirmen deutscher Namen und ihre fich für eine Erhöhung um 100 Broz. der Septemberfäße intelligente, zielbewußte, auf den hohen 3med mit 7 gegen 6 Stimmen ausgesprochen. Außerdem wünschte der eingestellte Arbeiterschaft geben in unübertroffener Ausschuß eine schleunige en berung der Gütertiassi Das deutsche Erbrecht. Zu diesem Leitartikel unserer AbendFeinheit der Ausführung erst volle Wirklichkeit. Möge dieses ziel- fitation, Beibehaltung oder Berstärkung des Staffelfyftems, bewußte Zusammenarbeiten sicherer Hände und feiner Köpfe, diefer allervollkommenften Arbeitsgemeinschaft deutscher Handarbeiter, Ausnahmetarife für Lebensmittel, besonders für Kartoffeln, Getreide, deutscher Forscher und deutscher Ingenieure, alle drei von gleich. Obst und Fleisch. Die Verwaltung erklärte, daß beabsichtigt fei, einen mertiger Meisterschaft, unserem Arbeiterstande, unferem Ingenieur besonderen Ausschuß der ständigen Tariffommission mit einer und Gelehrtenstande und damit unserem ganzen freischaffenden Bolte Nach prüfung der Güterklassifitation zu betrauen; erhalten bleiben! In diesem Sinne sei die Ausstellung eröffnet. an eine Aenderung des Staffelsystems werde nicht gedacht. Neue Nach Erwiderung des Vertreters der Stadt Leipzig fand ein Rund- Ausnahmetarife seien foeben für Obst in Kraft gefekt worden, und gang der Gäste durch die Ausstellung statt. Am Sonnabend nach für Kartoffeln werde zum 1. Oftober ein besonderer Ausnahmemittag fand im stadtgeschichtlichen Museum im Alten Rathause noch tarif für Wagenladungen in Kraft treten. die Eröffnung einer historischen Ausstellung statt, die Bei den Personentarifen stimmte der Ausschuß eineinen Rüdblid auf die Bersammlungen von 1822 bis 1922 geben soll. Ferner wird die Ausstellung„ Der Mensch" des Dresdener stimmig dem Vorschlage der Verwaltung, die Oktober- Säße zum Hygienemuseums hier gezeigt werden. Die Tagung der Natur- 1. November nochmals um 100 Pro3. zu erhöhen, die heutigen Säße forscher und Aerzte, zu der die hervorragendsten Koriphäen der also zu verbreifachen, zu. Eine stärkere Angleichung der BerWissenschaft ihr Erscheinen zugesagt haben, beginnt am Montag. fonen an die Gütertarife wurde allgemein als erforderlich beHistorische Konzerte im Museum. Eine eigenartige fünstlerische zeichnet, und zwar unter höherer Belastung der ersten Beranstaltung findet dieser Tage in der Badischen Runsthalle zu beiben Wagentlassen. Mit dieser Frage ist die Verwaltung Karlsruhe tatt. Es nerden in den altdeutschen Sälen des zurzeit bereits beschäftigt.
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Museums Werke der mittelalterlichen Musit vorgeführt, und zwar Der Reichsverkehrsminister hat den vom Ausschuß des Reichs handelt es sich um firchliche und weltliche Kompositionen, die der Frühzeit bis zum 15. Jahrhundert angehören und seit langem nie eisenbahnrats geltend gemachten Bedenken gegen die Borlage des gehört waren. 3nischen den einzelnen Mufitftüden werden Werte Reichsverkehrsminifteriums Rechnung getragen und eine gerin. der mittelalterlichen Dichtkunst vorgelesen, so daß man zu gleicher gere Erhöhung vorgenommen als er an fich für notwendig Zeit Eindrücke der bildenden Kunst, der Musik und der Poesie des erachtet. Er hat bestimmt, daß die Gütertarife zum 1. Oftober um Mittelalters erhält und so die Gesamtheit der gotischen Künfte in 100 Broz.( umter Einrechnung der bereits vorgesehenen 33% Pro3.), einer Beise erfassen fann, wie es bisher noch nie möglich war. Andere Beranstaltungen dieser Art, die von der Museumsleitung zu sammen mit dem Freiburger Musithistoriker Prof. B. Gurlitt unternommen werden, sollen folgen.
die Bersonentarife zum 1. November um 100 Broz. der um 50 Broz. erhöhten Oktobertarife erhöht werden. Der Reichsverkehrsminister ist aber nicht im Zweifel darüber, daß die neuen Säge zur Deckung der Ausgaben im Monat Oftober feinesfalls ausreichen Urania Borträge. Sonnt: tiefengebirge. Mont. Mittw. werden. Es wird deshalb in fürzester Zeit eine Erhöhung der jetzt Sonnab.: Bunder des Schneefan bs. Dienst. Domn.: Gin- festgelegten Säße erforderlich werden. Andererseits wird die Bersteinfilm. reit.: Die Schlösser Friedrichs II. Im Dentschen Theater befindet sich ebelinds Simion waltung in ihrer Ausgabenwirtschaft der durch den Bemit einrich George und Agnes Straub als Simson und Delila schluß des Ausschusses des Reichseisenbahnrats geschaffenen Lage in Vorbereitung. Die Regie führt Richard Révn. Rechnung tragen müssen. Denn der Reichsverkehrsminister ist entJm Neuen Bolkstheater gelangt am Mittwoch, 2. Ceptember. erit fchloffen, unter allen Umständen für Deckung der Ausgaben zu mrin zur Aufführung: R. M. Lenz Der Engländer" und Goethes enfnros" Den Robert Got im Engländer spielt E. 2. Achaz, die forgen und fann nicht zulassen, daß die Rechnung der Reichsbahn Titelrolle im Sathros Paul Bildt . Paul Bildt führt auch die Regie, Lwieder mit einem Fehlbetrag abschließt.
ausgabe vom Sonabend teilen wir auf Anfragen aus unserem Lefer. freise mit, daß der Auffaß, wie schon erwähnt, einer neuen volts. tümlichen Beröffentlichung Was ist Staatserbrecht?"( her ausgegeben von der deutschen Gesellschaft für Reichserbrecht, Berlag Don Ernst Heinrich Moriz, Stuttgart ) entnommen ist. Die deutsche Gesellschaft für Reichserbrecht hat sich vor einigen Monaten aus Kreisen führender politischer Männer der Gewerkschaften und der Wissenschaft gebildet und tritt jezt mit dem ersten Heft ihrer Schrif tenfolge Finanzpolitische Beitfragen" zum erstenmal an die Deffentlichkeit. Unter dem Titel Was ist Staatserbrecht?" gibt die kleine Schrift umfassende Auskunft über die Geschichte, den Begriff und die finanzpolitischen Ziele dieses Vorschlags zur inneren Hebung unserer fürchterlichen Finanzlage, die in weiteren Heften er örtert und studiert werden foll. Die lleberficht umfaßt die zahmsten wie die radikalsten Formulierungen des Reichserbrechts. Mitarbeiter find: Reichsminister a. D. Bissell, Brof. Dr. Tönnies Kiel, D. Blume Tübingen, Dr. Kuczynsti- Berlin und Dr. Quart. Frankfurt a. M. Im Arbeitsausschuß der Gesellschaft fizzen außer dem Prof. Wilbrandt Tübingen, Abg. Aufhäuser Berlin, Prof. Ra de und Natorp Marburg und andere Männer, sowie eine Reihe Industrielle und Kaufleute.
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Ein Nachtgefecht in Berlin SW.
Eine blutige Schlägerei zwischen Reichswehrsoldaten und Zivi. liften spielte sich in der Nacht zum Sontag nach 11 Uhr in der Lin benstraße nahe am Belle- Allianceplaz ab. Der Streit war in einem Tanzsaal entstanden und wurde auf der Straße fortgesetzt, wobei die Reichswehrsoldaten mit Seitengewehren und Gummi nüppeln vorgingen. Es gab eine ganze Anzahl von Verlegten auf beiden Seiten. Erst nach geraumer Zeit erschien ein Ueberfallkommando der Schußpolizei, das die Beteiligten zur Wache brachte. Der Borfall löfte unter den Passanten große Erregung sei es infolge von Alkoholaus, zumal die Reichswehrsoldaten genuß, sei es unter der Einwirfung der Schlägerei jede Besinnung verloren hatten und zum Teil über ganz unbeteiligt Personen herfielen. Eine genaue Untersuchung der Sache wer I bringend zu wünschen.
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