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Boch. Vorn am Eingange aber befindet sich ein großartiges and in Hand gegangen bin. Wenn jetzt zwei Dinge unter- 1größer als der Bedarf, und so blieb für die Fremden Magazin, in welchem man ein Paar Stiefel 3 oder 4. billiger| nommen werden: Die Ausarbeitung eines Gesetzes über die Hand- nichts übrig. In den Gerichtsfälen tam wieder die verfaufen fann. Glauben Sie, daß das Publikum zu dein patentirten werkerkammern und eine Untersuchung über das Handwert, so änderte Situation zum Ausdruck. Euhmacher hinaufläuft? Sie selbst- davon bin ich überzeugt ergänzen sich diese beiden Dinge. Ein Widerspruch besteht nicht. Wider Willen fällt das Berliner Tageblatt" in diesen Zeilen taufen zum größten Theil Ihre Waaren in Bazaren. Wollen Sie etwa Ich habe ausgeführt, daß der Unterbau vorbehalten werden soll; ein vernichtendes Urtheil über die heutige Gesellschaftsordnung den Befähigungsnachweis auch auf die Fabriken ausdehnen? darüber will man die Handwerkerkammern hören. Ich freue und deren Stützen. Die als Vagabonden abgeurtheilten Leute sind Sie können die Maschinen nicht verbieten, sie tönnen die mich, daß der Gebante per gandwerferfammern jo freundliche Männer, die arbeiten wollen, um jeden Preis arbeiten wollenGroßfabritation nicht verbieten, Sie können Aufnahme gefunden hat; auf diesem Wege werden wir am und der Staat der Sozialreform weiß teine andere Antwort die Konkurrenz nicht verbieten alles schnellsten zu einem praktischen Erfolge kommen.( Bustimmung ihrem Verlangen zu geben, als daß er sie schimpflich einsperrt, andere ist ohne Belang. Nur noch ein ganz geringer rechts.) nachdem die entsetzlichste Noth sie zum Betteln getrieben hat. Man begreift, daß ein Staat, der sich derart mit dem sozialen Elend abfindet, und nach dem geschriebenen Recht abfinden muß von seinen Interessenten Um sturzparagraphen heischt. Man begreift aber auch schließlich, daß derartige jammervolle soziale Erscheinungen nur durch eine gründliche Umgestaltung der Gesellschaftsstruktur beseitigt werden können, daß im Sinne der Sozialdemokratie ein Zustand geschaffen werden muß, in dem jeder, der sich und der Gesellschaft durch seine Bethätigung nügen will, auch Gelegenheit zur Arbeit findet.
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Abg. Jacobsfötter erhebt Widerspruch dagegen, daß ihm der sozialdemokratische Redner eine Täuschung seiner Genossen vorgeworfen habe.
Damit ist die Interpellation erledigt.
Nach Vorschlag des Präsidenten sollen morgen außer dem Jefuitenantrag die Anträge wegen der Konsumvereine und wegen des Befähigungsnachweises berathen werden.
Abg. Barth( dfr. Vg.) empfiehlt den nationalliberalen Antrag wegen Kündigung des argentinischen Handelsvertrages vorab zu berathen.
Abg. v. Stumm widerspricht dem Vorschlage, weil er der Vereinbarung widerspricht, über welche sich alle Parteien des Hauses geeinigt haben.
Herrenhaus.
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mehr fann er nicht! Aus der Adresse, welche der Magiftrat Der Magistrat thut seine Pflicht in Neu- Byzanz- als Zeichen seiner Unterwürfigkeit zu Neujahr an seinen Statser und König gerichtet hat, seien folgende hübsche Stellen hervor gehoben:
Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster Kaiser und König, Allergnädigster Kaiser, König und Herr! Euere Kaiserliche und Königliche Majestät bitten wir, unseren ehrfurchtsvollen Glückihn aus in aufrichtiger Treue, er ist im Jahre der hehre Anfang wunsch zum neuen Jahre huldreich aufzunehmen; wir sprechen unseres Werkes und bleibt sein Siegel..... Guerer Kaiserlichen Händen, dem Sinnen der Geister, den Klängen der Kunst. und Königlichen Majestät Szepter schuf Raum den fleißigen Schrittweise eröffnet die Natur dem emfigen Forscher den un 1ermeßlichen Vorrath ihrer Kräfte für den Gebrauch der Menschheit, schrittweise offenbart des Höchsten Gnade dem heiligen Denten die faßbaren Formen feeligen Glaubens. Guerer Kaiserlichen und Königlichen Majestät allerunters thänigste, treugehorsamste Magistrat zu Berlin . gez. Belle.
Und diesen Magistrat verschreien fonfervative Blätter noch als freisinnig. Beim Lesen der Adresse kann man unseres Erachtens höchstens im Zweifel darüber sein, ob es deutsche Männer waren, die dieses sprachliche Ungethüm abfaßten.
Benchtheil der Handwerker hat feine Konkurrenz durch Abg. Cegielski( Pole) erklärt sich für den Befähigungsdie Groß Industrie, bas sind Handwerker, welche nachweis, dessen schleunige Einführung er bringend empfiehlt. Spezialitäten herstellen, die nicht durch mechanische Darauf wird die Debatte geschlossen. Maschinen hergestellt werden können. Aber wegen diefes kleineren Abg. v. Stumm bemerkt persönlich, daß er eine Aeußerung, Restes von Handwerkern die ganze Reichsgesetzgebungs- Maschinerie wie sie der sozialdemokratische Redner ihm in den Mund gelegt in Bewegung zu setzen, wäre doch der Gipfel der Unvernunft. habe, niemals gethan habe. In ganz England und Amerita fällt es niemandem ein, wegen diefes kleinen Bruchtheils der Handwerker Zwangsinnungen einführen zu wollen. Wir halten es nicht für nöthig und nüßlich, solche sozialpolitische Experimente zu machen. Die Maschine können Sie nicht verbieten, und es giebt nur noch sehr wenige Gewerbe, in welchen feine Maschine Anwendung findet. Daß die Zwangsinnungen in ethischer und erzieherischer Beziehung Großes leisten würden, bezweifle ich; daß sie das Lehrlingswesen verbessern würden, be= ivette ich nach den Erfahrungen in Oesterreich , wo sich die Junungen und Genossenschaften gar nicht bewährt haben. Ein Bericht der Stettiner Regierung spricht sich sehr abfällig über das Prüfungswesen in den Innungen aus; sobald es darauf an tomme, der Innung neue Mitglieder zu erwerben, würden die Prüfungen unter Ignorirung der gefeßlichen Bestimmungen sehr Abg. Barth zieht seinen Antrag zurück, empfiehlt aber, den leicht gemacht, sobald man sich aber gegen einen Konkurrenten Antrag wegen Argentinien möglichst bald zur Berathung zu schützen wolle, würden sie sehr erschwert. Ganz dasselbe Urtheil bringen. fällt die Bezirkoregierung von Düsseldorf . Die königlich Schluß 5% Uhr. Nächste Sigung Mittwoch 1 Uhr. Nächste Sigung Mittwoch 1 Uhr. fächsische Regierung äußerte sich bald nach Einführung der( Jesuitenantrag und Anträge betreffend Befähigungsnachweis Gewerbefreiheit dahin, die Baugewertschulen ver und Konsumvereine.) dankten ihren Ursprung den Klagen über die mehr and mehr abnehmende Tüchtigkeit der Baugewerksmeister, die noch aus den alten Innungs1. Sigung vom 15. Januar 1895, 2 Uhr. seiten herstammen, die mehr auf ihre Vorrechte als auf die Aus Auf grund der Geschäftsordnung übernimmt der Präsident bildung Gewicht legten. Meinen Sie, daß seit jener Zeit die der vorigen Seffion Fürst zu Stolberg Wernigerode das Handwerker besser geworden seien? Es ist schon mit Recht Präsidium und eröffnet die Sigung mit folgenden Worten: Ich hervorgehoben worden, daß nur der zehnte Theil aller Hand- heiße die Herren herzlich willkommen bei dem Zusammentritt des merker in den Jnnungen vereinigt ift. Berlin ist in dieser Be- Hauses mit dem Wunsche, daß die Berathungen und Beschlußsehung nicht für das ganze Deutsche Reich maßgebend. Der fassungen desselben zum Heile des Vaterlandes gereichen mögen. Lemberger Gewerbe Inspektor berichtet, die Genossenschafts- Sierauf bringt der Präsident das übliche Hoch auf den König aus. vorstände gingen in vielen Fällen bei Streitigkeiten Als provisorische Schriftführer beruft der Präsident die Daß auch die. bürgerliche Frauenwelt den geistesverzwischen Arbeitgebern und Arbeitern nicht objektiv vor Herren v. Reinersdorff, v. Wiedebach, Hammer heerenden Wirkungen des modernen Byzantinismus schuhlos aus und bemühten sich nicht einmal, die streitenden Parteien zu ver- und v. Klizing. gesetzt ist, zeigt die neueste Nummer der Frauenzeitschrift„ Die gleichen; es werde durch sie nur der Klassenbaß genährt und Neu berufen in das Haus sind die Herren Graf zu Dohna Modenwelt". In ihr veröffentlicht eine Dame" folgende Notiz: groß gezogen. Nachdem der Gewerbe Juspektor die Rücksicht Schlobitten , Graf Find v. Findenstein, v. Herz- Aegir- Schüssel". Bei den vielfachen Aegir- Ovationen losigkeit, die niedrige Gesinnung und den Mangel an Gemeingeist berg, Bürgermeister Altenberg - Memel , Ober- Bürgermeister barf auch die Koch tun ft nicht zurückſtehen; ich möchte eine derselben drastisch geschildert hat, sagt er: Die Genossenschaften Büchte mann- Görlig, Ober- Bürgermeister Westerburg Aegir- Schüffel", die ich mir ausgedacht, und die bei einem Jagddiner befassen sich mit allem Möglichen, nur nicht mit dem, wozu sie Kassel , Wirkt. Geh. Rath v. Diest . großen Beifall fand, hiermit den Leserinnen beschreiben. Eine große gefehlich geschaffen sind. Ebenso sprechen sich faft sämmtliche Der zur Feststellung der Beschlußfähigkeit vollzogene Namens längliche, etwas tiefe Schüffel mit breitem Rande war mit sehr flarem, österreichische Gewerbe Inspektoren über ihre Erfahrungen mit aufruf ergiebt die Anwesenheit von 111 Mitgliedern, das Haus bellem Aspic gefüllt, die" Fluthen" darstellend, in denen ein Genossenschaften aus. In Oesterreich ist ja alles ein- ist also beschlußfähig und nimmt sofort die Wahl der Prä prächtiger Karpfen schwamm. Ueber diesem erhob sich an einem geführt, was Sie wünschen. Wie wollen Sie uns an= sidenten und Schriftführer vor. Silberspieß ein Hummer. Den Rand der Schüssel garnirten gesichts solcher Erfahrungen in Desterreich überzeugen, Auf Vorschlag des Grafen Schlieben wird Fürst zu Stol- leine Ragoutmuscheln, deren jede drei Austern enthielt. daß in Deutschland ein solcher Schritt angebracht wäre. berg - Wernigerode zum Präsidenten durch Zuruf wieder zwifchen waren nach innen Zitronen- Viertel, nach außen kleine Auf dem Jnnungstage von 1891 in Berlin waren zwei gewählt. Büschel von breitblättriger Kresse als Schilf" gelegt. Eine Bertreter des österreichischen Gewerbestandes, und einer von ihnen hielt unseren Zünstlern vor, sie sollten nicht zu große Hoffnungen und werde bemüht sein, die Geschäfte des Hauses mit UnparteiFürst zu Stolberg : Ich nehme mit Dank diese Wahl an Mayonnaisen- Sauce wurde dazu gereicht. auf die Zwangsinnungen setzen, denn in Desterreich sei das Ge- lichkeit und in sachgemäßer Weise zu führen, und ich darf daran werbe trotzdem nicht vorwärts gekommen. Sie sind aber blind die Bitte knüpfen, daß die Herren wie im vorigen Jahre mich und wollen trotzdem folche zünftlerischen, rückschrittlichen hierin unterstügen wollen.( Beifall.) Versuche machen. In dem Lehrlingswesen muß allerdings Auf Vorschlag des Grafen Schlieben werden ferner Abhilfe geschafft werden, denn so mancher Handwerker v. Manteuffel und Ober Bürgermeister Bötticher= beschäftigt 10 bis 12 Lehrlinge. aber infolge der drückenden Konkurrenz teine Gesellen mehr agdeburg zum ersten, bezw. zweiten Bizepräsidenten durch Zuruf wiedergewählt. Dieselben nehmen die Wahlen dankend an. bezahlen. Deshalb beuten sie die Lehrlingswirthschaft in grau- Die bisherigen 8 Schriftführer Graf Garnier, Hammer, jamster Art und Weise aus. Es kommt vor, daß Lehrlinge v. Kliging, v. Neumann, v. d. Often, v. Reiners 17 Stunden des Tages arbeiten müffen, wie die Berichte der Fabrik: Dorff, v. Rohr und v. Wiedebach werden ebenfalls durch inspektoren beweisen. Sie sagen, nur ein befähigter Handwerker Buruf wiedergewählt. tönne das Handwerk ausüben. Die technische Befähigung allein entscheidet aber nicht. Ein Handwerker muß auch moralisch befähigt sein. Ist der Meister ein charakterloser Sump, so fümmert er fich nicht um die Ausbildung seiner Lehrlinge. Wie im Deutschen Reiche das Handwerkerthum und die Lehrlingsausbildung betrieben werden, das habe ich als Herausgeber einer Fachzeitung für Schuhmacher genügend fennen gelernt. Die Handwerksmeister selbst und vorzugsweise die Zünstler sind es, welche die Lehrlinge vom Besuche Der Fachschulen abhalten. Die fleinen Handwerksmeister können den Lehrlingen nicht die
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Die Handwerker können
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Damit ist das Haus konstituirt und der Präsident wird die erforderlichen Anzeigen machen.
schäftliche Mittheilungen; Vereidigung neuer Mitglieder; BeSchluß 234 Uhr. Nächste Sigung Mittwoch 2 Uhr.( Geschlußfaffung über die geschäftliche Behandlung von Regierungsvorlagen.)
Abgeordnetenhaus.
1. Sigung vom 15. Januar 1895. 1 Uhr. Am Ministertische: Niemand anwesend.
nöthige Zeit zum Besuch der Fachschulen geben. Die Innungen Der Präsident der vorigen Session, Abg. v. Köller, eröffnet verwenden, wie ein Beispiel aus hiesiger Stadt zeigt, ihr Geld die Sigung mit folgenden Worten: Nach der Geschäftsordnung für einzelne Personen, und Sie wollen uns da beweisen, daß die fällt mir die Aufgabe zu, die Geschäfte des Präsidenten so lange Snnungen dasjenige Element sind, welches dem Handwerk den goldenen Boden zurückerobern soll. Davon werden Sie nie- u führen, bis die Präsidentenwahl vollbracht ist; ich übernehme mand von den vernünftigen Arbeitern überzeugen. Mögen Sie infolge deffen den Vorsitz und eröffne die Sigung. Handwerkerkammern einrichten, wir haben nichts dagegen. In König aus. Hierauf bringt der Präsident das übliche Hoch auf den fünf Jahren werben Sie feinen Zünstler mehr haben. Dann ist diefe Fata morgana verschwunden. Ihre Handwerker beschlußfähig. Angemeldet sind bisher 328 Mitglieder, das Haus ist also tammern schweben vollständig in der Luft. So viel Berständniß haben wir uns im Laufe der Jahre erworben, Abgg. Jm Walle, Bode, Wegerbusch und Worzewski. Zu provisorischen Schriftführern berust der Präsident die daß wir einsehen, die Gewerbefreiheit war eine unbedingte Nothwendigkeit. Das sagte Lassalle schon 1868. Und weil das Die Konstituirung der Abtheilungen wird morgen nach der eine Nothwendigkeit war, hätten Sie die Entwickelung der Groß- Sigung erfolgen. Schluß 1/2 Uhr. Nächste Sigung Mittwoch 11 Uhr. industrie auch nicht aufhalten können, auch wenn die liberale Gesetzgebung nicht bestanden hätte. Der Großindustrie nach ihrer( Wahl des Präsidenten und der Schriftführer, Entgegennahme breißigjährigen Entwickelung noch Schranken setzen zu wollen, von Vorlagen der Staatsregierung.) wäre ein vergebliches Beginnen. Wir wünschten, daß in zünftle jak p rischen Kreisen diefelbe Ansicht play griffe. Anders wird
werden, wenn an die Stelle der fapitaliſtiſchen Geſellſchafts- Lokales.
ordnung die sozialistische getreten sein wird.( Beifall bei den Sozialdemokraten.)
Da
Man sieht, daß das Proletariat im Klassenkampf mit der Bourgeoisie auch zuweilen dem Mitleid ein kleines Plätzchen einräumen muß.
war
Nachtspuk. Die„ Voff. 3tg." meldet:„ Dem Sprecher und Lehrer der hiesigen humanistischen Gemeinde. Herrn Schäfer, am 28. Mai v. J. der Privatunterricht in Ethik und Religionsgeschichte, wie er ihn seit 27 Jahren auf grund seines Lehrer- und Rektor- Examens, aber ohne einen besonderen Er laubnißschein unangefochten ertheilt hatte, vom ProvinzialSchulfollegium verboten worden. Ein Gesuch um nachträgliche Bewilligung der Unterrichtserlaubniß wurde ohne jede Be gründung abgelehnt. Auf eine Beschwerde darüber an das Kultusministerium vom 25. September v. J. hat dieses nun Herrn Schäfer geantwortet, daß ihm wegen seiner pantheistischen werden könne. Weltanschauung" die nachgesuchte Erlaubniß nicht ertheilt Morgenröthe dämmernder Erkenntniß vorzubereiten. Die beste Methode, die Menschen auf die
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Gegen Heirathsannoncen schreibt wer? Die anti femitische Staatsbürger- Zeitung"! Das Blättchen meint, Genosse Frohme habe bei der Berathung der Umsturzvorlage nicht ganz mit Recht allgemein die bürgerlichen Blätter deshalb an gegriffen. Heirathsannoncen fänden fich fast ausschließlich" in Blättern, die im Dienste des Judenthums stünden. Dieses ein schränkende fast" ist sehr nothwendig; denn sonst müßte die Staatsbürger- Beitung", sich selber zu den im Dienste des Judenthums stehenden" Blättern rechnen, da auch sie gelegentlich Heirathsannoncen bringt. Wir haben erst fürzlich eine der scham fofesten festgenagelt, in der ein sich ausdrücklich als„ Christ" bes zeichnender Geschäftsmann, um an einem großen antisemitischen Fabrikplage" ein Geschäft übernehmen zu können. einen Kapitalisten fuchte und hinzufügte: Heirath nicht aus. geschlossen".( Vergleiche Staatsbürger- Beitung", 1894, Nummer 552.) Die Redaktion diefes Blättchens lönnte allerdings die Verantwortung für den Inseratentheil mit Recht ablehnen; aber sie sollte dann nicht Judenblättern" aus Annoncen einen Strick drehen wollen, wie sie in der antisemitischen Staatsbürger Zeitung" ebenfalls zu finden sind. Freilich find's teine Juden, die hier annonciren, sondern nur ein antisemitischer Kaufmann, der irgendwo einheirathen möchte, oder auch die Tochter eines höheren Beamten, die für ihr Geld einen Prediger, Gymnasiallehrer oder Nichter wünscht( vergl. Staatsbürger Zeitung", 1894, Nr. 542). Sollte die Staatss bürger- Zeitung" folche Annoncen etwa nicht zu denen rechnen, die anständige Menschen mit Grauen erfüllen"? Aber vielleicht tam es ihr garnicht darauf an, gegen die Heirathsannoncen zu schreiben, sondern sie suchte nur nach einer Gelegenheit, wieder einmal die Sozialdemokratie in ihrer bekannten Art antläffen zu können.
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Zur Bekämpfung des Baufschwindels hat der Bund der Berliner Grundbefizer eine eigene Kommission niedergesetzt, welche praktische Maßnahmen für die Beseitigung der bekannten Uebelſtände auf dem Gebiete des Bauwesens ausarbeiten soll. wie die Herren das wohl machen wollen?
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Den Parteigenoffen zur Nachricht, daß am nächsten Freis Staatssekretär v. Bötticher: Wenn es um das Handwert tag, den 18. Januar, in den verschiedenen Stadtgegenden sieben Arbeitslosen Bersammlungen abgehalten so trübe bestellt ist und um die Organisationen desselben, wie werden. Alles Nähere über Redner und Tagesordnung wird im der Vorredner geschildert, dann ist es für die staat erhaltenden Barteien und für die Regierung Zeit, so schnell als möglich Ab. Inseratentheil bekannt gegeben. Die Bertrauensleute. bilfe zu schaffen. Wenn es wahr ist, daß die Jnnungen nur Sie wollten arbeiten! Das Berliner Tageblatt" fonstatirt, selbstfüchtigen Zwecken dienen, daß sie sich nicht um die Aus- daß die Zahl der wegen Bettelns und Vagabondage in Berlin bildung der Lehrlinge bekümmern, dann hat nicht allein das Verhafteten sich seit Eintritt des großen Schce, alles plöglich Handwerk selbst aus sich heraus Beranlassung zu helfen, dann verdoppelt hat. muß Staatshilfe eingreifen und der Gesetzgeber darf nicht" Die Zahl der wegen Bettelus den Gerichten vorgeführten thatenlos zusehen. Wenn der Redner auf die Erfahrungen in Personen vermehrte sich in erheblicher Weise, und es kam in den Desterreich verweist, so entgegne ich ihm darauf, die dort letzten Tagen vor, daß an einem einzigen Vormittag nicht gezeitigten Uebelstände werden werden für uns ein Anlaß sein, weniger als hundert und dreißig Berhaftete vorgeführt Zu den großen Betriebsstörungen auf dem Geleife der bei uns beffere Organisation zu schaffen.( Zustimmung rechts.) wurden, während vorher die Zahl nur halb so groß war." Dampfstraßenbahn, über die wir kürzlich berichteten, Es ist verfehlt, die eine oder andere Organisation, die Fach- Und das troß des Schneefalles, der so vielen bislang Un wird uns von dem Berliner Dampfstraßenkonsortium" ge genossenschaften oder die obligatorischen Jnnungen zu verwerfen. beschäftigten Arbeitsgelegenheit gegeben hat? Wie kam das nur? fchrieben, daß der Betrieb nach dem Schneefall dadurch Gs fommt alles darauf an, wie es ausgeführt wird. Es wird O, die Erklärung ist sehr einfach und sie wird auch vom empfindliche Störungen erlitten hat, daß besonders auf der ein Aufgabe des deutschen Handwerks sein, die Kräfte heranzubilden, Berliner Tageblatt" mit aller wünschenswerthen Deutlichkeit gleisigen Strecke zwischen Schöneberg und Steglit faft der ganze welche das erforderliche Zeug dazu haben, verständnißvoll die gegeben. Wagenverkehr sich auf dem unfererseits vom Schnee befreiten Organisation zu entwickeln und zu behandeln, die der Gesetzgeber Die humane Maßregel", so nennt das Blatt die bekannte Gleise bewegte und hierdurch die von unserem Personal gevorschreibt. Wenn Der Vorredner auf die Arbeiter Ankündigung des Magistrats, welche den" Fremden" die Arbeits- reinigten Rillen stets wieder mit Schmuz ausgefüllt wurden. tammern und ihre früheren Ablehnungen verwiesen hat, so gelegenheit verwehrt, hatte anfangs nach außen hin gewirkt und Unter diesen Umständen ließen sich trot größter Anstrengung der habe ich darauf zu erwidern: Es ist nicht Sache der den Zuzug Arbeitssuchender gehindert. Maschinen erhebliche Verspätungen nicht vermeiden, und um Regierung, sozialdemokratische Organisationen Da tam mit einem Male der Schneefall. unter solchen Verhältnissen die sonst mit einem Pferde bespannten zu fördern, und darauf ging der sozialdemo= Der Ruf der Berliner Straßenreinigungs- Direktion," fo Pferdebahnwagen überhaupt fortbewegen zu können, war eine Vera fratische Antrag hinaus. Der Vorredner ließ feinen meint das Tageblatt" weiter, muß wohl in den weitesten Kreisen doppelung der Bespannung erforderlich, zu welchem Zweck, da der Zweifel darüber, daß die Sozialdemokraten nicht mitmachen einen guten Slang haben, denn überall verbreitete sich die Kunde: Pferdebestand für einen solchen vorübergehenden AusnahmeToollen, weil fie hoffen, daß das Handwerk ihnen Jetzt wird in Berlin gefegt", und schaarenweise strömten zustand nicht vermehrt werden kann, die bereits im Fahrplan für schon anheimgefallen fei oder anheimfallen werde. Das die Leute nach der Hauptstadt, wo ihnen Arbeit und Lohn zu derartige Fälle vorgesehene Beschränkung der Fahrten eintreten wird den Handwerkern die Augen darüber öffnen, mo für winken schien. Natürlich sahen sie sich in ihren Hoffnungen mußte. Der Krankenstand der Pferde, welcher im übrigen nicht fie Segen und Heil zu erwarten ist. Bei den Sozialdemokraten betrogen; denn tausende einheimischer Arbeiter hatten bereits außergewöhnlich hoch war, hatte hiermit gar nichts zu thun und nicht!( Zustimmung rechts) auf den ersten Schneefall gewartet, und der Magiftrat hielt ftritt ist die bezügliche Bemerkung völlig aus der Luft gegriffen. Jm Gegenüber einigen Mißverständnissen des Herrn Jacobs an seinem Beschluß feft, in erster Linie die hier anfäffigen arbeits- übrigen erklärt das Konsortium, daß es beim Einlaufen ähnlicher tötter will ich bemerken, daß ich mit meinen preußischen Kollegen lofen Leute zu beschäftigen. Die Zahl derfelben war aber Nachrichten aur Auskunftsertheilung bereit ist.
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