Einzelbild herunterladen
 

Gewerkschaftsbewegung

Der Sieg der amerikanischen Bergarbeiter. ( JGB.) Nach dem mißglüdten Echlichtungsversuch des Präsi­denten Harding fab sich die Regierung gezwungen, die Kohlenver teilung zu organisieren, und da der Streit auch das Wirtschafte leben des Landes ernstlich zu bedrohen begann, stellte sie zudem die zwangsweise Inbetriebsetzung der Bergwerke durch den Staat in Aussicht. Damit war für die Bergarbeiter der richtige Moment zur Ein­leitung direkter Unterhandlungen mit den Arbeitgebern gekommen. Am 1. August lud der Präsident der Bergarbeiter organisation, Levis, alle Grubenbesiger zu einer Zusammenkunft nach Cleve­ land ein, wo ein Vertrag über die Grundlöhne abgeschlossen und dadurch die Beendigung des Streits herbeigeführt werden sollte.

"

gewertschaftliche Beamtenzentrale, die nach dem Scheitern der Kar­tellverhandlungen mit dem Deutschen Beamtenbund gegründet wurde, aufgelöst wurden.

Der Entbehrungsfaktor.

Funktionäre des DMV. Richtung Amsterdam . Sonnabend, 6% Uhr, in der Schulaula Humboldt- Gymnasium, Gartenstr. 25: Kon­ferenz sämtlicher Funktionäre einschließlich der Generalversamm­lungsdelegierten des DMM. der Amsterdamer Richtung. Wegen der wichtigen Tagesordnung, die in der Versammlung bekanntgegeben wird, ist das Erscheinen aller unbedingte Pflicht. Der Fraktionsvorstand.

In dem gestrigen Bericht der Börsen- Zeitung " über die Ber­ liner Börse hat der Druckfehlerteufel eine beabsichtigte schiefe Dar­stellung richtig gestellt. Der Bericht sagt u. a.: Heute konnten zu- Die Urabffimmung über die Schaffung eines graphischen In­nächst wieder Otavis und Ipus hiervon profitieren, die neue wesent- duftrieverbandes, die der Leipziger Verbandstag des Buch­liche Kursbesserungen durchsehen konnten. Der heute erschienene druderverbandes beschlossen hat, bzw. die Entscheidung, ob Reichsbankausweis zeigt eine sehr starke Anspannung. Der Noten der Verband fich mit den übrigen graphischen Organisationen ver­umlauf hat sich um 19 Milliarden in einer Woche vermehrt und die schmelzen soll, wird Mitte November erfolgen. Zunahme der Wechsel beträgt 21,5 milliarden. Davon sind aller­

An unsere Abonnenten

in der Friedrichstadt Wegen Neuerung der ,, Vorwärts"-Bestellung durch Boten bitten wir unsere Leser, die in dem von der Lindenstraße, Dönhoffplatz, Leipziger Straße und Kanal bis Belle- Alliance- Platz be­grenzten Bezirk wohnen, uns umgehend ihre Adresse schriftlich od.telephonisch anzugeben Vorwärts"-Verlag, Lindenstr. 3

99

Die

In der sächsischen Holzindustrie sind wiederholte Berhandlungen über den Abschluß eines neuen Lohnabkommens gescheitert. Holzarbeiter in Leipzig , Eilenburg , Zittau und Chemnih sind in den Streit getreten, deffen Ausdehnung auf andere fächsische Städte zu erwarten ist. Die internehmer haben bereits teilweise mit Aussperrung geantwortet. Für die Bewegung kommen rund 30000 Holzarbeiter in Betracht.

3m Konflikt in der österreichischen Metallindustrie haben sich die drei Präsidenten des Nationalrates entschlossen, sowohl an den Hauptverband der Industrie als auch an die österreichische Gewerk­schaftstemmission eine Einladung zu einer gemeinsamen Besprechung der schwebenden Fragen ergehen zu lassen.

Sentralverband der Angestellten. Heute abend Uhr: Delegierten- Ver­fammlung in den Musikerfälen, Kaiser Wilhelm- Str. 31.

Verband der Buchbinder und Papierverarbeiter. F. itag nachmittag 5 Uhr bei Gründler, Bimmerftr. 30, Spartenversammlung der Presser und Schnellpresser. Was bringt uns der neue Reichs- Attordtarif?" Unbedingtes Erscheinen ist Bflicht. Die Branchenleitung.

An der Konferenz von Cleveland nahm nur ein geringer Brozentsaz der Unternehmer teil, das heißt die am Schluß der Konferenz anwesenden Arbeitgeberdelegierten vertraten nur 25 Proz. der Gesamtproduktion der Steinkohlengebiete. Doch als ein Unter­nehmer behauptete, daß nur die auf der Konferenz anwesenden Unternehmer an den festzulegenden Kontrakt gebunden sein würden, war Präsident Lewis in der Lage, auf Grund seiner Informationen folgende Antwort zu geben: Wenn hier eine Lohnstala abgemacht wird, werden 75 Broz. aller Steinkohlengruben, in denen nun ge­streift wird, dieselbe annehmen und binnen einer Woche wieder in Betrieb sein. Ferner fügte er binzu: Die Bergarbeiter baben in diesem Kampf gefiegt; praktisch ist er beendet. Es tann nicht mehr die Rede davon sein, daß im Bergbau Lohn­Lürzungen durchgeführt werden. Es handelt sich hier nur darum, eine Lösung zu finden, ohne die Grubenbesiger unnötig zu demütigen." Achtung! Monteg abend 6% Uhr in den Arminhallen, Kommandanten­Der am 15. August in Cleveland unterzeichnete Arbeitsvertrag ftraße 58-59, Gigung der Ortsvereine der Gewerkschaften, der Gewerbe­bedeutet für die Bergarbeiter einen glänzenden Sieg. Sie von den gerichts, Kaufmannsgerichts, Snungsschiebsgezichts- und Schlichtungsausschuß­Beisiger. Bortrag des Herrn Dr. Bottheff. Af- Bunb, Detskartell Groß­Arbeitgebern geforderte 2ohnkürzung wurde abgelehnt, Berlin , Gewerkschaftskommission Berlins und Umgegend. und die vor dem 31. März 1922, also dem Datum des Streit- dings allein 13,9 Milliarden Reichsschahzwechsel. Im Zusammen­Dienstag abend Uhr im Restaurant ,, Aönigsbant", Große Frankfurter ausbruchs, in Kraft stehenden Löhne und Arbeitsbedingungen hang mit dieser neuen Zahlungsmittelschöpfung wurde die Lohn Straße 117, Bersammlung aller freigewerkschaftlichen Funktionäre, Tagesord. wurden bis zum 31. März 1923 bestätigt. politit der Reichsregierung einer scharfen Stritit unter- nung: 1. Gewerkschaften und wirtschaftliche Unternehmungen. 2. Finanzie rung der Warenverteilung. Wir bitten um bestimmtes und pünktliches Er. Der Kollektivvertrag gibt die Methoden an, auf Grund welcher zogen und darauf hingewiesen, daß das Reichsfinanzministerium scheinen. Gewerkschaftskommission Berlins und Umgegend. die Arbeitsbedingungen und Löhne festgelegt werden sollen. In eine geradezu unerhörte Nachgiebigkeit gegenüber Ge­diesem Zusammenhang wird am 2. Oktober in Cleveland eine haltsforderungen gezeigt hat, die den Entbehrungsfaktor ab­weitere Konferenz stattfinden, zu der alle Grubenbesizer solut nicht berücksichtigen und die in der Industrie gezahlten Löhne eingeladen werden sollen. Sie wird eine paritätische Kommission und Gehälter weit übersteigen.

Telephon: Dönhoff 2506-2507'

64

Achtung, Bachbrucker!

=

Verband der Gärtner und Gärtnereiarbeiter, Gruppe Landschaftsgärtnerei. Gruppenverfamlung Sonntag vormittag 10 Uhr in Boeters Festfälen, Weber­straße 17. Bericht über die Tarifverhandlungen.

Aus der Partei.

"

Der Bezirfstag für das öffliche Westfalen und die lippischen der Unternehmer und Arbeiter bestellen und die genaue Methode Inwieweit der Entbehrungsfaktor bei der Regelung der Be- Freistaaten tagte am 24. September in Herford . Die Mit­für die für den 1. April 1923 festzulegenden Löhne und Arbeitsamtengehälter und der Arbeiterlöhne berücksichtigt ist, sei dahinge- gliederzahl ist auf 29512 gestiegen, gegen das Vorjahr bedingungen angeben. Ferner wird die Konferenz eine Unter- ftellt. Dem Berichterstatter schien der Entwertungsfattor um 1954 mehr. Die Ortsvereine haben sich auf 247, um 18, fuchungskommission wählen, welche in Busammenarbeit mit der nicht genügend berücksichtigt. Der Entbehrungsfaktor fcheidet bei vermehrt. Die Mitgliederzahl in den Jugendbereinen ist Regierung die Verhältnisse in der Rohlenindustrie genau studieren solch lukrativen Geschäften wie dem Erwerb ausländischer Gold- von 800 auf über 3000 gestiegen. Das Bildungswesen ist bes wird. Die Kommission wird sich ferner über eine Schlichtungswerte ziemlich aus und bleibt absolut unberücksichtigt. Die Regie- scheiden ausgebaut worden. Die Wolfsbühnen in Bielefeld , methode auszusprechen haben, durch die Streifs und Aussperrungen, rung muß ihn allerdings berücksichtigen. Herford und Minden haben sich gut entwickelt, und auch die Ar­die sich aus der Auslegung der Verträge ergeben können, berhindert beiterfänger und portbewegungen haben besondere werden sollen. Fortschritte gemacht. Das neue Bruderblatt, die Weser warte" in Minden , erscheint seit dem 1. September und hat die Zahl der übernommenen Wolfswacht"-Abonnenten schon mehr als ver­doppeln fönnen. Das" Boltsblatt" in Detmold hat sich ebenfalls gut entwidelt. Die Zahl unserer Vertreter in den Körperschaften beträgt 1207, davon find 140 Stadtverordnete, 33 Magistratsmit­glieder, 839 Gemeindevertreter, 73 Gemeindevorsteher, 1 Amtmann, 1 Landrat, 1 Bürgermeister, 40 Kreistagsabgeordnete, 48 Amts­Derordnete, 8 Kreisausschußmitglieder, 7 Provinziallandtagsabge­ordnete, 3 Landtagsabgeordnete in Preußen, 8 von 21 in Lippe und 8 in Schaumburg- Lippe von 15, 2 Reichstagsabgeordnete.

Am 3. Januar werden die Bergarbeiter und Unternehmer eine Definitive Konferenz einberufen. Die am 2. Oftober in Cleve­ land einzusetzende Kommission wird derselben ihren Bericht vor­legen. Die Konferenz wird den Vorschlägen der Kommission Rech­nung tragen und die am 1. April 1923 in Kraft tretenden Arbeits­bedingungen und Löhne festlegen.

Wegen Nichtanerkennung der tariflich aufgestellten Vertrauens. leute und verschiedenen anderen Differenzen befindet sich das frei­gewerkschaftliche Personal: Eezer, Druder, Hilfsarbeiter und Buch­binder bei der Firma Tro wisichu. Sohn, Buchdruckerei, Berlin , Wilhelm str. 29, im Streit. Wir warnen vor Zuzug. Kollegen, übt Solidarität!

Streit in der Berliner Bürftenindustrie.

Die Bergarbeiter betrachten den in Cleveland abgeschloffenen Bertrag als ein grundlegendes Abkommen. Die er­gänzenden Uebereinkommen mit den Unternehmern, die an der Clevelander Konferenz nicht teflnahmen und den Streit gern be­endigt sähen, sollen die in Cleveland angenommenen Bestimmungen enthalten. Da zurzeit die meisten Unternehmer die ergänzenden Uebereinkommen unterzeichnet haben, können wir den Streit in den Steinkohlengruben als beendigt betrachten. 47,02 M. für Frauen festgesetzt. Jm Vertrag von Eleveland wird die Arbeiterorganisation definitiv anerkannt. Die Haltung der Bergleute war glänzend. Ihr Zusammengehörigkeitsgefühl und ihre zähe Ausdauer ermög­lichten den Sieg. Während die Arbeiter eine Einheitsfront bildeten, waren die Unternehmer wegen entgegengesetzter Interessen uneinig. Deshalb mußten sie fapitulieren.

Neuregelung der Grundgehälter.

Im Reichsfinanzministerium haben am Donnerstag nachmittag die Besprechungen mit den Spikenorganisationen über die Neurege­lung der Grundgehälter, Orts- und sonstigen Zuschläge der Beamten, Angestellten und Arbeiter der Reichs- und Staatsbetriebe begonnen. Die Erörterungen, die bisher zu einem Ergebnis noch nicht geführt haben und nach Lage der Dinge auch nicht führen konnten, werden am Freitag nachmittag fortgesetzt werden.

-

Für die Bürstenindustrie besteht ein Reichstarif, worin die Drte des Reiches in vier Klassen eingeteilt sind. Für diese find seit dem 25. September Löhne von 80,87 M. in der 1. Klaffe, bis au 70,79 M. herab in der 4. Klasse für Männer und 53,46 M. bis Während fast überall im Reich nach diesem Tarif gezahlt wird, weigern sich die Berliner Arbeitgeber, diesen Reichstarif anzuerkennen. Auf das Ersuchen der Leitung des Holzarbeiterver bandes um Lohnverhandlungen erklärten die Arbeitgeber, sie zögen die freie Wereinbarung" mit den Arbeitern vor, um diese schneller in den Genuß der Zulagen kommen zu laffen. Gleichzeitig wurde dann von ihnen ein Tarif herausgegeben, der ale Höchstlohn für Bollarbeiter 40-44 m. pro Stunde festsetzt. Diefes rigorose Vorgehen der Arbeitgeber hat die Arbeiter beranlagt, am Freitag die Arbeit niederzulegen.

Beschlossen wurde, ab 1. Oktober den Beitrag für männ fiche Mitglieder auf 7 Mart, für weibliche auf 4 Mart wöchent lich festzusehen; die weiblichen Mitglieder erhalten dafür die Gleich­heit" gratis. In die Bezirksleitung wurden 11 Genossen wieder­gewählt, dazu fommen noch 4 von den bisherigen Unabhängigen. Auf dem Parteitag referierten die Genossen Severing über den Kampf um politische Machterweiterung und Drate über Kom­munalpolitit.

Berantwortlich für den redakt. Teil: Victor Schiff , Berlin ; für Anzeigen: h. Glode, Berlin . Berlag Borwärts- Berlag G. m. b. H., Berlin . Drud: Borwärts- Buchbrucerci u. Berlagsanstalt Paul Singer u. Co., Berlin , Lindenstr. 3 Hierzu 1 Beilage.

Anerkennung ihrer Organiſation und Entlobnung nach den Erstklassige Herrenbekleidung

Anzüge, Paletots, Schlüpfer, prima Stoffe Vollwertiger Ersatz für Maß:: Zivile Preise

Sägen des Reichstarifs. Daß die Arbeitgeber in der Lage find, diese Löhne zu zahlen, wird dadurch bewiesen, daß in Dresden , München und anderen Großstädten, wo diefelben Arbeits­verhältoiffe beſtehen, der Reichstarit anerkannt ist. In Leipzig MAX FLUSS, Rosenthaler Straße 58

werden von Konkurrenzfirmen fogar Löhne von 5500 m. pro Woche für Männer und 2500 M. für Frauen gezahlt. In Berlin gibt Die Dreifäulenorganisation. es noch Arbeitgeber, die sogar der Meinung sind, die im Arbeitgeber­Zwischen den Spigenorganisationen der Arbeiter und Ange- tarif borgefebenen Löhne feien noch zu hoch und die deshalb ber­stellten dem DGB. und dem AfA- Bund und dem im Juni fuchen, Arbeiterinnen mit Stundenlöhnen von 10-15 M. abzuspeisen. Recht eigentümlich mutet es an, diese Innungsmeister dann dieses Jahres gegründeten Allgemeinen Deutschen Beamtenbund haben am Mittwoch Berhandlungen über den Abschluß eines Kartell- über die Sebung des Handwerts" reden zu hören. vertrages begonnen. Zu einem Ergebnis gelangte man am ersten Hebung des Handwerks. damit der goldene Boden des Handwerks Tage noch nicht. Es ist aber zu hoffen, daß noch während der oben nicht zu dünn ist; für die Arbeiter soll wie bisher auch weiterhin begonnenen Tagung des Bundesausschusses des ADGB . die Drei- die Bürstenindustrie die Elendsindustrie bleiben. Mit dieser fäulentheorie verwirklicht und die Vereinigung der auf freigewert- Jllusion wollen die Arbeiter endlich einmal aufräumen und sich das schaftlicher Grundlage organisierten Arbeiter, Angestellten und Beerringen, was die Arbeiter anderer Berufe längst haben, das Mit­amten endgültig vollzogen wird. In diesem Falle wird die frei bestimmungsrecht über die Bezahlung ihrer Arbeitsfraft.

Hühneraugen

Hornhaut, Schwielen u.Warzen Aufirol

beseitigt

schnell

sicher u.schmerzlos

In Apotheken u. besseren Drogerien erhältlich.e Gegen Fußschweiß und Wundlaufen Kukirol- Fußbad! für Herren- u.Damen- Bekleidung beste Fabrikate, große Auswahl, Verkauf meterweise

Stoffe

G. m.

Koch& Seeland. H.

Gertraudtenstraße 20-21.

Seifen­

BlitzmädelPulver

Aus besten

uno

Kleidung

Bergestellt von Sunlicht Gesellschaft AG. Rheinau - Mannheim

geeignetsten Rohstoffen

SADAM Führend in Sport

Ausrüstung