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Planwirtschaft im Schulwesen.

In Ergänzung der Dena- Meldung über den Abbau einzelner höherer Schulen, die wir gestern miedergaben, sei die grundsäz­liche Frage, um die es sich hierbei dreht, noch einmal flar heraus­gehoben. Wenn man der Schulverwaltung oder der Schuldeputation emen Vorwurf machen will so könnte es nur der sein, daß fie die Folgerungen aus der Vereinheitlichung Groß- Berlins und zugleich die Folgerungen aus der trostlosen Finanzlage der Stadt nicht schnell genug gezogen hat. Eine Stadt in so bedrängter wirtschaft­licher Lage wie Berlin fann es sich schlechterdings nicht leisten, Klassen von 6-8 Schülern selbständig aufrechtzuerhalten. Es würde in den breitesten Schichten der Bevölkerung einfach nicht verstanden werden, wenn überall in unserem städtischen Schulwesen gespart und gefnapft wird, wenn die Schulbedürfnisse bis weit unter das erträgliche Maß beschnitten werden, wenn die Klassenfrequenzen der Volksschulen bis zur Höchstgrenze hinaufgesezt und auf der anderen Seite in den höheren Schulen Berschwendung mit Lehrkräften, Geld und Klassen­räumen getrieben würde. Hier kann in der Tat gespart werden, ohne daß irgendein nennenswerter Schaden erwächst, und die Zu­fammenschweißung der Groß- Berliner Schulverwaltung gibt endlich die seit langem erwünschte Möglichkeit einer 3 usammenlegung schwach besuchter Klaffen, einer wirklichen Planwirtschaft im höheren Schulwesen an Stelle der bisherigen Blanlosigkeit und Großzügigkeit", die doch nur auf Kosten der Volksschule und unter Zurückseßung ihrer dringendsten Bedürfnisse einreißen Ponnte. Der neue Kurs in der Berliner Schulverwaltung will er­freulicherweise endlich die Volksschule in den ihr gebührenden Mittelpunkt des gesamten Schulwesens rücken und die höheren Echulen zu Gliedern des Schulganzen, nicht mehr zur privilegierten Schule einer privilegierten Oberschicht machen. Wenn bei einer folchen Planwirtschaft, bei der gerechteren Verteilung der erforder= lichen höheren Schulen über ganz Berlin auch einmal ein altehr­würdiges" Gymnasium verschwinden sollte, so können wir das im Hinblick auf das zu erstrebende Ziel unmöglich bedauern. Nicht auf die Pflege der Tradition tommt es heute im höheren Schulwesen an, sondern auf seine Anpassung an den Geist und an die Not­wendigkeiten der Gegenwart.

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Der jetzt begonnene Abbau des Köllnischen Gymnasiums ist der erfreuliche Anfang dieser Bewegung. Die Schüler der eingezogenen, schwach besuchten Klassen gehen ohne jede Schädigung auf die fünf Minuten entfernt liegende Schule über, und niemand kann darin eine Belastung" und einen Grund zur Erregung" fehen. Daß einige Hilfslehrer bei dem Beginn dieser Planwirtschaft beschäfti­gungslos werden, ist gewiß menschlich aufs tiefste zu bedauern, aber nun einmal unvermeidlich. Dieselben Deutschnationalen, die jetzt Dieselben Deutschnationalen, die jetzt Parüber Krokodilstränen vergießen, halten es für ganz selbstver­ständlich, daß im Intereffe einer größeren entabilität der städtischen Werke Hunderte von Arbeitern entlassen werden. Wir sind der Meinung, daß zwischen der Entlassung von Lehrern und Arbeitern fein prinzipieller Unterschied besteht, daß vielmehr hier wie dort das Interesse der Allgemeinheit über dem Interesse des einzel­nen stehen muß.

Die Stadtbahn am 1. Oktober.

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Gewerkschaftsbewegung

Abschiedsbriefe, die man in der Wohnung fand, ergaben, daß Frau Werner durch das Vorgehen des Wirtes gegen Die ie zur Verzweiflung getrieben worden war. Briefe flagen er= über andauernde Drangsalierungen und zählen auch von Beschimpfungen durch den Wirt. Als Der Schiedsspruch für die Straßenbahner. die Nachricht von dem traurigen Ende der überall beliebten Frau BS. Das Reichsarbeitsministerium hat den vor geraumer Zeit sich verbreitete, entstand im Ort gegen den Hauswirt Falt starte gefällten Schiedsspruch, der eine Aufhebung der Sondervergütungen Erregung. Die Angelegenheit wurde sofort in der nächsten Ge- für das Straßenbahnpersonal vorsah, jezt für verbindlich meindevertretersigung durch den Schöffen Genossen erklärt. obwohl die Straßenbahner den Schiedsspruch mit einer Evers zur Sprache gebracht, und die Gemeindevertreter waren ein- starten Mehrheit abgelehnt haben. In einem Begleitschreiben hat mütig in ihrem Urteil gegen den Hauswirt. Das Wohnungsamt das Ministerium der Verwaltung der Straßenbahn jedoch auf­wird dafür sorgen, daß ihm die Wohnung, nach der er gegeben, in der Frage der Freifahrt für das Personal und bei Der Auftritt mit dem der Verrechnung der Dienstkleidung entgegenzutom Revolver wird auch noch Gegenstand einer gerichtlichen Un men. Die Straßenbahnverwaltung wünschte ursprünglich eine Be­verlangte, nicht überlassen bleibt. tersuchung werden, da die dem Herrn Falk durch die Polizei schränkung der Freifahrt für das Personal, da nach Ansicht der maß­abgenommene Waffe fich als geladen erwiesen hat. Er wird sich gebenden Stellen die Summe der Freifahrten für die Straßenbahner darüber zu verantworten haben, warum er mit feiner Drohung, eine nicht unwesentliche Belastung des Etats darstellte. Das Mi­zu schießen, in die Rettungsaftion hineingestürmt ist. nisterium ist dagegen der Ansicht, daß eine Schmälerung dieses Ge­wohnheitsrechtes nicht angängig sei, da auch in vielen anderen Städten und bei anderen Verkehrsunternehmungen die Angestellten das Freifahrtrecht erhielten. In den nächsten Tagen werden zwischen der Verwaltung der Straßenbahn und den Angestelltenvertretungen über die Freifahrt und die Abgeltungsbeträge für die Dienstkleidung Berhandlungen stattfinden.

Das Hakenkreuz im Fernsprechamt.

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Die Klagen über die unhaltbaren Zustände in der Postver­maltung wollen nicht verftummen. So geht uns heute wieder folgen der Fall zu: Beim Ferniprechamt in Wilmersdorf ver­indem sie unter Hinweis auf das ihre Brust zierende Hakenkreuz ficht eine Telegraphenassistentin Gröppler ihren Aufsichtsdienst, den Beamtinnen durch hämische Bemerkungen flarmacht, daß die heutigen Zustände nur der Judenrepublik" zu verdanken feien. Unferes Wissens ist das Tragen von Hakenkreuzen im Dienst per boten worden. Aber es scheint, daß dergleichen von der reaktionären Postfippe überhaupt nicht mehr ernst genommen wird. Wie lange wird sich die republikanische Beamtenschaft diese saubere Gesellschaft noch gefallen lassen?

Die Kartoffelpreise.

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In der gestrigen Kartoffelpreisnotierungsfom mission wurden die Erzeugerpreise ab märkischer Boll­bahnstation wie folgt festgesetzt: weiße und Ware 310 bis 320 m., gelbfleischige Ware 340 bis 360 M. für den Zentner. Es handelt sich bei dieſen Notierungen um jogenannte Mittelfrüh tartoffeln. Die Notierungen für die Winterkartoffeln werden erst Anfang Oktober erfolgen. Die jetzt zur Berladung kommenden Kartoffeln find nicht haltbar. Infolge des anhaltenden Regen­wetters werden die Kartoffeln allgemein als sehr wässrig bezeichnet, wenigstens soweit sie aus schwerem Boden stammen. Die auf Sand­boden gewachsene Ware ist besser. Aus einigen Erzeugergebieten tommen Nachrichten, daß bereits an einigen Stellen mit dem Ein Da für den mieten der Kartoffeln begonnen wird. 12. Oktober der erste Frost vorausgesagt ist, so wird in der Land­wirtschaft dahin gearbeitet, möglichst die Rüben bis zu diesem Ter­min in Sicherheit zu haben, weil diese bereits durch den leichten Frost leiden, während die Kartoffeln, solange sie sich in der Erde befinden, von dem leichten Frost noch nicht beschädigt werden. Die täglichen Verladungen befriedigen infolgedessen noch nicht recht. Aus dem Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft wird mitge­teilt, daß die Waggongestellung für Fabrittartoffeln für die Zeit vom 1. bis 15. Oktober eingestellt ist. Es fönnen also für die nächsten vierzehn Tage nur Speisekartoffeln zur Verladung

gelangen.

Der Zoologische Garten hat morgen den letzten Besuchstag vor seiner Schließung und gleichzeitig den billigen Sonntag" Der Eintrittspreis beträgt 10 M., für Kinder 5 M. Zwei Kapellen fonzertieren.

Theater der Woche.

Vom 1. bis 9. Oktober.

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Die Technische Nothilfe.

Wir erhalten von der Teno" folgende Berichtigung: ,, Die in Nr. 456 des Vorwärts" unter der Ueberschrift Die Soziale Braris" gemachten Angaben, daß die sogenannte Technische Nothilfe auf dem Lande eine vom Landbund unterhaltene gelbe Organisation ist, in der Hauptfache bestehend aus der Roßbach- Truppe und anderen ehemaligen Baltikumern, deren Zweck es ist, die junge Gewerkschaft der Landarbeiter wieder zu vernichten," entsprechen nicht den Tatsachen. Richtig ist viel­mehr, daß die Technische Nothilfe durch die in dem Reichshaushalt für sie eingestellten staatlichen Mittel allein unterhalten wird und entsprechend ihrem Charakter als eine unter behördlicher Aufsicht stehende Reichsorganisation mit gelben" Berbänden nichts zu tun hat. Ihre auf dem Lande zum Einsatz gelangenden Mit­glieder feßen sich in Wirklichkeit neben landwirtschaftlichen Fach­fräften vorwiegend aus Angehörigen städtischer Mittelstandsfreise zusammen. Ob der Artikelschreiber in Unkenntnis des wahren Cha­rafters der Technischen Nothilfe diese mit wilden" Hilfsorgani­fationen verwechselt hat, entzieht sich diesseitiger Kenntnis, ist aber anzunehmen."

Wir müßten es bedauern, wenn die Technische Nothilfe auf dem Lande grundlos der Verbindung mit den Pinkertonhorden der Landbündler beschuldigt worden wäre.

Ehemalige Jagdschlösser für Erholungszwece. Auf der Tagung des Deutschen Beamtenwirtschaftsbundes am Donnerstag in Berlin berichtete Oberregierungsrat Lehmann über die Tätigkeit des Bundes resp. der Genossenschaftsbank auf dem Ge­biete des Wohnungs- und Siedlungswesens. Der Bund habe eine gemeinnüßige Beamtenwarenverforgung m. b. 5. ins Leben gerufen, die sich mit der Einkaufsgenossenschaft Deutscher Beamten und An­wärter zusammengeschloffen hat. Der Wirtschaftsbund habe ein eigenes Erholungsheim in Ahlbeck , und die preußische Regie. rung habe ihm einige ehemalige taiserliche Jagd­fchlösser für Erholungszwecke der Beamtenschaft zur Verfügung gestellt. Zur Förderung der gemeinsamen Interessen ber erholungsheime gegründet werden. Der Bund hat in diesem Früh Beamtenerholungsheime ist der Verband Deutscher Beamten­jahr in der Neuen Friedrichstraße in Berlin ein eigenes Bundeshaus erworben. Als erster Vorsitzender des Beamtenwirtschaftsbundes wurde Wirklicher Geheimer Rat Just wiedergewählt.

Es ist sehr nett von der preußischen Regierung, daß fie ehemalige Jagdschlösser zu Erholungszweden zur Verfügung stellt. Hoffentlich sind noch einige geeignete Jagdschlösser übrig zu solchen Zwecken für die etliche Millionen Mitglieder zählenden vereinen etwa übernehmen und bewirtschaften fönnten. Wir gönnen ADGB. - und AfA- Berbände, die sie in Verbindung mit den Konin den Beamten ihre Erholung, wünschen jedoch, daß auch den Arbei­tern und Angestellten die Möglichkeit dazu in gleicher Weise geg hen würde, insbesondere den am schwersten unter Berufstranth..ten anderer, die am allernotwendigsten einer gehörigen alljährlichen Er­leidenden Arbeitern der chemischen Fabriken. der Steinarbeiter und holung bedürfen, um ihre Arbeitskraft zu erhalten. Es ist uns aller­dings nicht bekannt, ob auch von Gewerkschaftsseite derartige An­forderungen an die Regierung schon gestellt worden sind.

Nach einer foeben erschienenen Bekanntmachung der Reichsbahndirektion Berlin wird die zum 1. Oktober in Aussicht genommene Fahrpreiserhöhung dadurch einge­führt, daß die Fahrpreise, die auf den Einzelfahrkarten, auf Wochen-, Schüler- und Monatstarten aufgedruckt sind, einfach verdoppelt werden, so daß neue Fahrkarten zum 1. Oftober nicht eingeführt zu werden brauchen. Dies geschieht mit Rücksicht auf die weitere zum 1. November in Aussicht stehende Tariferhöhung, die sicherlich wieder eine Gleichstellung der Fahrpreise für sämtliche Berliner Verkehrs- ueber die Kraft, 1. Seil. 4. u. 7. Ueber die Kraft, 2. Seil. Boltsbühne: 1., 5., 8. u. 9. Der Verfchwender. 2. Die Ratten. 3. u. 6. mittel bringen wird. Wie wir hören, ist eine weitere Ber- 1. Aida, 2. Tiefland. 3, Madame Butterfly . 4. Mona Lisa . 5. Carmen. Opernhaus : doppelung der Fahrpreise zum 1. November in Aus- 6. Meistersinger. 7. u. 8. Oberon. Schauspielhaus: 1., 4. u. 8. Napoleon . ficht genommen, so daß dann die Fahrpreise für die Mindest 2. 11. 6. Hochzeit der Adrian Brouwer. 3. u. 7. Maria Stuart . 5. Peer Gynt. entfernungen, Fahrt auf der ganzen Stadt- und Ringbahn oder auf 2. Das Glas Waffer. 5. u. 7. Cyrano von Bergerac. Deutsches Theater: 1., 3., 4., 6., 8. u. 9. Simfon oder Scham und Eifersucht. Rammerspiele: Gast. einer Vorortstrede etwa bis zum 12. Kilometer von der Ausgangs- spiele des Nuffifchen Theaters Kilimora". Leffing- Theater: 1., 4. u. 6. station in der 3. Klasse 12 Mart und in der 2. Klasse 18 m. heater in der Röniggräger Straße: 1., 3., 1., 6., 8. 1. 9. Die Jübin von Bar Feobor Joannowitsch. 2., 5. u. 7. Drei Schwestern. 3. u. 8. Nachtasnl. foften würden. Die Wochen- und Monatsfarten sollen fich im Toledo . 2., 5. u. 7. Die wunderlichen Geschichten des Rapellmeisters Kreisler. gleichen Verhältnis perteuern, ebenso wie auch die Schülerkarten. Deutsches Opernhaus: 1. Die Königin von Gaba. 2. Hoffmanns Erzählungen. 3. Lohengrin . 4. Die Bohème. 5. Die Fledermaus. 6. Tiefland. 7. Der fliegende Holländer . 8. Carmen. 9. Der Troubadour. Schiller- Theater: 1. Alt- Heidelberg. 2., 4. u. 6. Die Ehre. 3., 5., 7., 8. u. 9. Bngmalion. Großes Schauspielhaus: 1. Orpheus in der Unterwelt . 8. Der Widerspenstigen 8ähmung. Neues Bolls- Theater: 1., 2., 4., 5., 6. u. 8. Der Engländer. Gatyros. 3. u. 9. Heuchler. 7. Die erste Geige. Deutsches Künstler- Theater: 1., 2. u. 3. Der Schildplattkamm. 4. bis 8. Madame Gans Gene. Komödien- Diese Gebiete werden nicht nur in den noch unaufgeklärte a Theater: Lifft, die Rototte, haus: Karussell. Berliner Theater: Madame Pompadour . Trianon Kreisen der Arbeitnehmerschaft, sondern auch häufig selbst von ven Resibenz- Theater: 1. bis 3. Lady Windermeres Fächer. Ab 4. Der Schlafwagenkontrolleur. Zentral- Theater: Die Alein- Betriebsräten in ihrer wirklichen Bedeutung be: fannt. Welche Auf. bürger. Theater in der Kommandantenstraße: Der Geschlagene. Friebrich gabe sich auch der Einzelne stellen mag, immer wird ihre Erfüllung Wilhelmstäbtisches Theater: Wie feßle ich meinen Mann. Romise Oper: von seinem Gefundheitszustand, von seiner Arbeits Europa spricht davon! Lustspielhaus: Die Schule der Rototten. Metropol sheater: New York - Berlin . Reues Operetten- Theater: Die tolle Lola. fähigkeit abhängen. Und gerade in einer Zeit der wirtschaftli Thalia- Theater: Bring Don Juan . Theater am Rollendorfplag: Dein Not, in der sich für weite Streise der arbeitenden Bevölkerung durch Große Bolksoper( Theater des Wefiens): 1. Samson und Dalila . Entführung aus dem Serail. 8. Tristan und Isolde. 2. u. 7. Der Freischülg. 3., 5. u. 9. Der Troubadour. 4. Lohengrin . 6. Die ernährung die Gefahr der Krankheitsanstedung Ricines Theater: bergrößert hat, haben wir alle Veranlassung, die Mögli 1. bis 5. Totentanz. Ab 6. Agnes Jordan. Wellner- Theater: Die fleine uns die medizinische Wissenschaft und die staatlicher Kasino- Theater: Lämmelmanns Bummelfahrt.

Verzweiflungstat einer Mieterin.

Ein Hauswirt, der zum Revolver greift. Aus Eichwalde berichtet man uns über eine Mietstrei tigkeit, die einen tragischen Ausgang genommen hat. Sie wird in dem Ort viel besprochen und auch die Gemeinde­vertretung hat sich schon mit ihr zu beschäftigen gehabt.

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Sozialversicherung und Gewerbe- und Sozialhygiene.

Anipruch zu nehmen.

Der in Berlin im Luisen- Lyzeum angestellte Lehrer Falk faufte in Eichwalde das Landhaus Wusterhausener Straße 30, übernahm die aus zwei Zimmern bestehende Wohnung des früheren Eigentümers und erhielt von der seit Jahren in dem Hause wohnenden Mieterin Witwe Werner von ihrer gleichfalls aus zwei Zimmern bestehenden Wohnung noch ein Zimmer dazu, das sie auf Wunsch freiwillig abgab. Später beantragte der neue heater): Bachstelachen. Günderin. Walhalla- Theater: Die Rinotönigin. Theater des Oftens( Rose- munalen Wohlfahrtseinrichtungen bieten, Hauswirt beim Wohnungsamt, daß ihm die Wernersche Intimes Theater: Die Peitsche und.? Lauf doch nicht immer nact herum. Wohnung ganz zugesprochen würde, er wurde aber mit Besuch im Bett. Folies Caprice: Madame Cocotte. Die Badewanne. Um die Betriebsräte und jeden einzelnen sich für d diesem Antrag abgewiefen. In der Verhandlung fam schon Beethoven- Sonate. O diese Beine. Reues Theater am Zeo: Dorine und der interessierenden Kollegen in dieser Arbeit zu unterstütze Bufall. Theater am Kurfürstendamm : Die Eleine Sünderin. zur Sprache, daß Falf der Witme, die in Eichwalde als langjährige Nachmittagsvorstellungen. Bolfsbühne: 1. u. 8. Ueber bie in dem am 2. Oktober neubeginnenden Unterrichtsabichnitt.c Einwohnerin und bescheidene Frau sich allgemeiner Wertschäzung Kraft, 1. Teil. Echauspielhaus: 8. Lumpazivagabundus. Deutsches Theater: aewerkschaftlichen Betriebsräteschule folgende Nurse stattfinden: erfreute, allerlei Schwierigkeiten machte. Schon am nächsten Tage 1. u. 8. Rabale und Liebe. Kammerspiele: 1. u. 8. Der Raub der Sabine Gewerbebygiene, Sozialbygiene, Strantenber rinnen. Leffing- Theater: 1. 1. 8. Man fann nie wissen. Theater in der erschien Frau W. erneut auf dem Wohnungsamt und beklagte sich Röniggräger Straße: 1. u. 3. Die wunderlichen Geschichten des Rapellmeisters iicherung und Wohlfahrtspflege. Hörerfarten sind zum bitter über weitere Scherereien, man beruhigte sie aber durch die Kreisler. Dentsches Opernhaus: 1. Fidelio. 2. Der Freischüß. 8. 11 Uhr: Pretie von 15 M.( für Arbeitslose unentgeltlich) in der Betriebs­Versicherung, daß nicht daran gedacht werde, ihr die Wohnung zu 1. Ginfoniekonzert; Uhr Mignon. Schiller- Theater: 1. Die fünf Frant- räte zentrale. Engelufer 24/25, 2. of 1 Tr., erhältlich. Dort finden entziehen. Herr Falf verlangte unter anderem, fie folle den Vorfeller Neues Bolts- Theater: 1. u. 8. Die erfte Geige. furter. Großes Schauspielhaus: 1. Orpheus in der Unterwelt . 8. Danton . Deutsches Künstler- Theater: auch Montags und Freitags von 4 bis 7 Uhr Lehrbera!# 8 räumen, und am anderen Tage nahm er ihr die Wohnungsschlüssel 1. 1. 8. Wenn wir Toten erwachen. Komödienhaus: 1. u. 8. Brinzeffin iprechstunden statt. ab. Durch die fortgesetzten ihr das Leben in dem Hause Olala. Berliner Theater: 1. u. 8. Fidelio. Luftspielhaus: 1. Der Wer Freigewertschaftliche Betriebsräteschule. die unerträglich machenden Reibereien wurde Metropol- Theater: 1. Die Bajadere. Theater am Nollendorfplat: Bitme, wolf. 1. Berliebfe Beute. Theater des Oftens( Rofe Theater): 7. u. 8. Die sieben die auch durch den Verlust eines im Kriege gefallenen Sohnes hart Raben. Neues Theater am Roo: 1. Rosmersholm. mitgenommen worden war, zur Berzweiflung getrieben. Sie beschloß, ihrem Leben ein Ende zu machen, schrieb Abschieds­briefe an ihren legten noch lebenden Sohn und an einige ihr be­freundete Frauen und gab sich durch Gaspergiftung den Tod.

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Devisenkurse.

Borher hatte Frau Werner den in Berlin wohnenden Sohn telephonisch gebeten, zu ihr zu kommen. Als der Sohn nach Eich­ walde tam, fand er die Wohnung verschlossen. Er suchte die Mutter bei einer ihr befreundeten Dame, fand sie aber auch dort nicht. In Begleitung diefer Dame ging er wieder zur Wusterhausener Straße, und nun schöpfte er Berdacht und vermutete eine Gasver 100 holländische Gulden.. giftung. Nichts Gutes ahnend, schlug er eine im oberen Teil der 1 argentinischer Papier - Peso Tür angebrachte Glasscheibe ein. Bon hier aus sah er feine Mutter 100 belgische Frank. in der Küche requngslos auf einem Stuhl fißen. Hilfe" rufend lief 100 norwegische Kronen er die Treppe hinunter. Er holte von unten aus dem Reller einen 100 dänische Kronen Hammer, stürmte hinarf und schlug die Tür ein, um die Be 100 schwedische Stronen. mußtlose, die anscheinend noch atmete, aus dem 100 finnische Mark gaserfüllten Raum hinauszutragen. Plöglich er 1 japanischer Yen. schien der Hauswirt Falf und trat dem auf die Ret. 100 italienische Lire tung der Mutter bedachten Sohn mit einem Re- 1 Pfund Sterling Dolper entgegen, indem er drohte: Sände hoch oder 1 Dollar ich schieße!" Bor Schreck ließ der Sohn von der Leiche ab und 100 französische Frank hob die Hände. Die Dame fiel Falk in den Arm und drängte ihn 1 brasilianischer Milreis. mea, so daß er sich zurückzog. Frau Werner wurde von ihrem 100 Schweizer Frank. Sohn und der Dame die Treppe hinuntergeschleppt und in die frische 100 ipanische Besetas Luft des Gartens hinausgetragen. Aber die Wieder bele. 100 österr. Stronen( abgeſt.) bungsversuche, die von dem herbeigerufenen Arzt und dem 100 tschechische Kronen.. Sanitätspersonal der Feuerwehr vorgenommen wurden, blieben 100 ungarische Kronen. erfolglos. 100.bulgarische Lewa

30. September

Käufer Verkäufer ( Geld-)( Brief-) Kurs Kurs

29. September Käufer. ( Geld-) Kurs

Berkäufer ( Brief-) Kurs

Die Holzarbeiter strei? en in folgenden Betrieben: 3mietusch, Salzufer, Bornemann, Zeughofstr. 3, E. Schulz, Wassertorstraße, Frister u. Reßmann, Efaliger Straße, Maffen- Werke in Wildau . Ebenfalls sind die Holzarbeiter bei der NAG., Oberschöne= weide, ausgesperrt worden, weil sie sich weigerten, das Ulti­matum der Firma arzunehmen, unter allen Umständen 48 Stunden zu arbeiten. Der Kompf dreht sich um die Erringung ausfömmlicher Löhne. Wir ersuchen daher alle Holzarbeiter, diesen Betrieb zu meiden. Deutscher Holzarbeiterverband, Berwaltungsstelle Berlin .

Für die technischen Angestellten in den privaten Architektur­63670.30 63829.70 63670.30 63829.70 bureaus ist am 26. September eine Bereinbarung zwischen em Bund 579.27% 580.721 579.75 581.25 deutscher Architekten und dem Bund der technischen Angesi Iten und 11685.35 11714.65 11635.40 11664.60 Beamten getroffen worden, welche eine Erhöhung der Aug tgehälter 28024.90 28095.10 27989 95 28060.05 um 56 Proz. für den Monat August vorsieht. Das Spengehalt 33483.05 33566.95 33587.95 83672 05 der Gruppe IV beträgt für den Monat September 24 900 mt. 43245.85 43354.15 42946.25 43053.75 Auskünfte über den Tarifvertrag erteilt der Bund der technischen 3595.50 3604.05 3625.45 3634.55 Angestellten und Beamten, Ortshauptverwaltung Groß- Berlin, 794.­796.­781.- 783. Werfiftr. 7. 0976.25 6993.75 7191.- 7209.­1647.93 1652 07 12534.30 12565.70

6881 35 6898.65 7220.95 7239.05 Deutscher Holzarbeiterverband. Die Funktionäre der Holzarbeiter aus den Betrieben der Metallindustrie treffen sich Montag abend 8 Uhr 1627.96 1632.04 im Verbandshaus, Rungestr. 30, um zu der gegenwärtigen Situation Stellung 12359.50 12390.50 zu nehmen.

Kartell.

190.76 191.24 187.76 188.24 Rarosserie- Arbeiter. Dienstag 5 Uhr Vollversammlung aller in den 30961.25 31038.75 30486.80 30563.20 agen- und Karofferiefabriken beschäftigten Arbeitnehmer bei Boeter, Weber­Das 24969.75 25031.25 24569.25 24630.75 ſtraße 17. Verbandsbuch legitimiert, ohne Mitgliedsbuch fein 8utritt. 2.2012 2 2412 2.13 5081.35 5003.70 66.09 63.92 986.25 988.75

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64.08 Berantwortlich für den redakt. Teil: Bictor Schiff, Beclin; für Anzeigen: Th. Glocke, Berlin . Berlag Vorwärts- Verlag G. m. b. H., Berlin . Drud: 991.25 Borwärts- Buchdruderci u. Berlagsanstalt Paul Ginger u. Co., Berlin , Lindenstr. 3