Gewerkschaftsbewegung
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Kommunistische Logik.
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Das ist eine besondere Art von Logit, wie sie die Kommunisten zum Handgebrauch für die„ Rote Fahne" betreiben. Wenn der ADGB . nicht jeden Tag eine neue Resolution gegen Teuerung und Wucher erläßt, dann ist das ein Beweis für die„ Rote Fahne" dafür, daß er nichts zu tun gewillt ist. Jezt, wo der Ausschuß des ADGB. tagt und sich ernstlich bemüht, den Dingen auf den Grund zu gehen, sind bei seinem Brüten" nur leere Worte herausgekommen. Warum folgt der ADGB. auch nicht der Roten Fahne" und beschließt alle drei Tage einen Generalstreit? Ein Bemeis dafür- nach der Roten Fahne", daß die Gewerkschaftsleitungen weder ihre Fähigkeit( die ihnen die„ Rote Fahne" ausnahmsweise nicht abspricht) einsetzen, noch überhaupt willens find, einen ernstlichen Kampf gegen die Teuerung zu führen. Das Blatt wirft zwar die Fragen auf, wie der Bucher befämpft werden soll, wie die neuen Brotpreise und die höheren Mieten aufgebracht, wie die Bevölkerung sich die Kohlen für den Winter beschaffen soll, beschuldigt den ADGB., fein Wort darüber zu sagen, sagt aber auch nicht, mie das gemacht werden soll. Dafür behauptet es schlankweg: die Gewerkschaften wollen nichts tun. Das geschieht den Gewerkschaften ganz recht, warum machen sie feine Weltrevolution?
feinen Arbeitern tatsächlich bas gleiche, was in Reich und Staat| für die Arbeiter vereinbart ist, verweigert es aber merkwürdigerweise den Angestellten.
Solange der Magistrats- Nachrichtendienst nicht darauf eine flare Antwort gibt, werden ihm alle Ablenkungsmanöver nicht gelingen. Es wird Aufgabe des Magistrats und der Stadtverordnetenversammlung sein, einmal die Quellen zu untersuchen, aus denen das Nachrichtenamt der Stadt Berlin gespeist wird. Für die Angestellten in den Betrieben möchten wir die Feststellung nicht unterlassen, daß bezüglich der zur Auszahlung anzuweisenden Summen fonfrete Forderungen durch den Zentralverband der Angestellten bereits Mitte September unterbreitet
waren.
Betriebsräteschule.
Montag, den 2. Oktober, beginnen folgende Kurse, in die noch neue Hörer aufgenommen werden können:
eŋlanb ben Raffenbericht. Es bestehen jeht 18 Beitragsflaffen, von denen ab 1. Oktober die Klassen 1-3 fortfallen werden. Die Betriebstaffierung funktionierte nicht recht. Die ein. faffierten Gelder müßten stets pünktlich abgeliefert werden. In der Diskussion wurde die Tätigkeit der Ortsgruppe gebilligt. Ein Rom munist sprach für den Reichsbetriebsrätefongreß, fand damit jedoch feinen Anklang. Der Ortszuschlag von 33% Proz. wurde in der Abstimmung angenommen.
Achtung! Bauarbeiter im Tiefbau!
Der vom Bezirkslobnamt am 16. September gefällte Spruch wurde von den Unternehmern des Tiefbaugewerbes zunächst abgelehnt. Durch den vom Deutschen Bauarbeiterverband geführten Streit wurde erreicht, daß der Spruch von den Unternehmern vollauf anerkannt wurde.
Unsere Kollegen werden aufgefordert, soweit sie die Arbeit noch nicht aufgenommen haben, sie am Montag unverzüglich wiederaufzunehmen. Zornow.
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3entrum: Sophien- Lyzeum, Weinmeiſterſtr . 16/17. Kranten versicherung und Wohlfahrtspflege( 6 Uhr)." Der juristische und wirtschaftliche Charakter der Kapitalgesellschaften( 8 Uhr). Die Be- Internationale Vereinigung der Fabrikarbeiterverbände. triebsräte in Deutschland ( 8 Uhr). Zimmernummern siehe schwarze Vor kurzer Zeit fand in Amsterdam eine VorstandsTafel am Eingang. Norden: Gemeindeschule Greifenhagener Str. 58. Schlichtung der Internationalen Vereinigung der Fabrikarbeitervertungsausschuß und Demobilmachungsbehörden( 8 Uhr, Zimmer 3). Untersuchung durchzuführen über die Zahl der chemischen Fabriten bände statt. Der Beschluß des Engeren Exekutivkomitees, eine Südosten: Leibniz- Gymnasium, Mariannenlag. Das Betriebsrätegeseb, 1. Teil( 6 Uhr, Zimmer 17). Das Betriebsräte in den verschiedenen Ländern, welche Munition und Sprengstoffe gefeß, 2. Teil( 8 Uhr, Zimmer 17). Allgemeiner Einführungskursus für Kriegszwecke produzieren können, wurde angenommen. Es wurde beschlossen, einen kongres abzuhalten vom ( 8 Uhr, Zimmer 18).
Die Perle der kommunistischen Logit aber bildet die schlichte Behauptung:„ daß AfA und ADGB. ausdrücklich vor der Teilnahme an der heutigen kommunistischen Demonstration warnen, be- Der Unterricht ist nicht nur für Betriebsräte bestimmt, sondern 30. Mai bis einschließlich den 4. Juni 1923 in Wien . Auf deutet eine offene Parteinahme der Gewerkschaftsspißen für den für alle freigewerkschaftlich organisierten Kolleginnen und Kol- diesem Kongreß werden Vorträge gehalten werden über die Ver Kapitalismus, für den Bucher, für die Schieber und gegen die legen. Hörerfarten( zum Preise von 15 M., für Arbeitslose unent- hältnisse in der Papiers, Chemischen, Margarine, Kauischuf- und Arbeiterschaft". Da wir noch nicht soweit sind, daß die Angestellten geltlich) sind im Bureau der Betriebsrätezentrale, Engelufer 24/25, 3ementindustrie. James D'Grady, Mitglied des englischen der Moskauer Filiale in Berlin den Gewerkschaften Vorschriften zu 2. Hof I, erhältlich. Außerdem können die Kollegen die Kurse Unterhauses, Vorsitzender der Internationale, wird einen Vortrag machen haben, daß die Gewerkschaften nach der Pfeife der Roten direkt aufsuchen und den Hörerbeitrag dort beim Vertrauens. balten über Die Kontrolle der Arbeiter in der Industrie" Fahne" tanzen, so bedeutet diese kindische Unterstellung lediglich| mann zahlen. und der Sekretär, Stenhuis, wird ein Referat halten über die eine Roftprobe fommunistischer Logik. prinzipiellen Grundlagen der Internationale. Professor Keynes wird ersucht werden, auf dem Kongreß einen Vortrag zit halten über„ Der Einfluß des Friedensvertrages von Versailles auf die Weltindustrie."
Jeder denkende Arbeiter läßt heute die Kommunisten allein demonstrieren. Von den Maßnahmen des ADGB. gegen die Teuerung dürfen wir noch so wenig erwarten, es wird immer noch mehr sein, als durch eine kommunistische Parade erreicht wird, die weder das Brot, noch Miete und Kohlen auch nur um einen einzigen Markschein verbilligt. Das Vorgehen der Gewerkschaften wird um so mehr Erfolg haben, wenn alle Gewerkschaftsmitglieder geschlossen hinter ihnen stehen und die kommunistische Seilsarmee unter sich lassen.
Magistrat und Angestellten- Gehälter.
Der Zentralverband der Angestellten, Ortsgruppe Groß- Berlin, schreibt uns:
Unter dieser Ueberschrift sind Mitteilungen des Nachrichtenamtes der Stadt Berlin veröffentlicht worden, die sich als ein niedliches Raze- und- Maus- Spiel darstellen. In zwei Veröffentlichungen des Nachrichtenamtes wird mitgeteilt, daß ein Abommen für August und September über die Löhne mit der Union der Hand- und Kopfarbeiter und den gelben Verbänden durch den Magiftrat ge troffen wurde. Die Union der Hand- und Kopfarbeiter läßt öffentlich bekanntmachen, daß sie fein Abkommen Erklärung ab, daß doch ein Abkommen getroffen ist. Der verantwortliche Dezernent des Magistrats berichtet in der offiziellen Sigung des Magistrats, die Union der Hand- und Kopfarbeiter und die Bünde seien damit einverstanden gewesen, daß die Säße des Magistratsangebots zur Auszahlung kommen sollen, ohne daß die noch weiter zu pflegenden Berhandlungen davon berührt werden, also tein Abkommen abgeschlossen ist. Nachdem diese Erflärung im Magiftrat abgegeben ist, kommen andere Stellen und laffen durch das Nachrichtenamt die Mitteilung verbreiten, daß doch ein Abkommen abgeschlossen worden ist. Diese unverantwort lichen Dienststellen scheinen also ein Interesse daran zu haben, den Magistrat Berlin in der Deffentlichkeit lächerlich zu machen.
Freigewertschaftliche Betriebsräteschule.
Betriebsräte!
Gruppenbersammlungen der Gruppen:
VI. Graphisches Gewerbe, Dienstag 5 Uhr, in Wilfes Festsälen, Sebastianstr. 39. XII. Staatliche und kommunale Behörden, XIII. Verkehr, Montag 7%, Uhr in den Zentral- Festsälen, Berlin , Alte Jakobstr. 32. Tagesordnung:„ Die Teuerung".
Es ist Pflicht aller Betriebsräte, in ihren Gruppenvollversamm lungen zu erscheinen. Als Legitimation dient die Betriebsrätekarte und das Verbandsbuch. Freigewerffchaftliche Betriebsrätezentrale für den Wirtschaftsbezirk Groß- Berlin.
Zentralverband der Angestellten.
Eine Bitte um Anschluß an die Internationale des AIIrussischen Verbandes von Arbeitern und Angestellten in der Chemischen Industrie wurde einstimmig abgelehnt, weil dieser Russische Verband der Roten Gewerkschafts- Internationale augeichlofien ist.
Ein Antrag, Vertreter des Russischen Verbandes als Gäste zum Kongreß zuzulassen, wurde gegen eine Stimme zurückgewiesen, weil die Zulassung russischer Vertreter nur dazu führen würde, daß die festgelegte Tagesordnung nicht erledigt werden könnte, weil auf dem Kongreß nur nugloie Debatten über die Frage MostauAmsterdam stattfinden würden.
Das Erefutivkomitee war der Ansicht, daß in den Ländern, in denen diese Debatten nötig sind, sie stattfinden werden müssen, daß es aber gar keinen Zwed hat, auf internationalen Kongreffen Zeit zu verwenden auf die Frage Moskau - Amsterdam .
Berantwortlich für den rebatt. Teil: Bictor Schiff, Berlin ; für Anzeigen: h. Glode, Berlin . Berlag Borwärts- Verlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Paul Ginger u. Co., Berlin , Lindenſtr. 3
Hierzu 3 Beilagen.
Eine Delegiertenversammlung der Angestellten nahm am Freitag den Geschäfts- und Kaffenbericht entgegen. Die Zahl der Tarif140 Tarifverträge geschlossen wurden, waren im ersten Quartal 1922 tämpfe wachse immer mehr an. Während im vierten Quartal 1921 159 Tarifabkommen zu verzeichnen und im zweiten Quartal 167. In einzelnen Branchen werden mitunter zwei Tarife in einem Monat beim Streit in der Zigarettenindustrie mit 250 000 m. in Anspruch genommen. Die Veranstaltungen der Ortsgruppe mehrten fich von 492 im ersten Quartal auf 622 im zweiten Quartal. Arbeitsnachweis der Ortsgruppe ist besser ausgebaut worden. Die Zahl der Angestellten in der Ortsverwaltung mußte von 200 am 1. Januar auf 140 bis Ende September verringert werden. Finanzielle Schwierigkeiten zwangen dozu. Da die Aus= gaben ganz enorm anwuchsen, mußte außerdem daran gedacht o gal stillt die Schmerzen und scheidet die Harnsäure aus. In allen Rothenburg sind die Beiträge neu geregelt worden. Trog der werden, die Einnahmen zu erhöhen. Auf der Konferenz in Apotheken erhältlich. Best. 64,3%, Acid. acet. salic., 0406% Chinin, 12,6% Lithium, ad 100 Amylum. Erhöhung der Beiträge wurden in den Monaten August und Ausführl. Broschüre gratis und franko. Fabrik Pharmacia, München 27 September
6000 neue Mitglieder
Der
Wir wollen uns diesen lieblichen Streit nicht länger einmischen, müssen es uns aber verbitten, daß der Versuch gemacht wird, durch derartige Veröffentlichungen von dem Kern des Streites gewonnen. Das mag wohl daran liegen, daß eine Verschlechterung abzulenten. Dieser besteht darin, daß den Angestellten des Ma- am Arbeitsmarkt zu verzeichnen ist. Die Spikenorganisationen sind gistrats für August ein Lohnabkommen zugemutet wird, das teine bemüht, die Laften der arbeitenden Bevölkerung zu erleichtern. freie Gewerkschaft zu unterzeichnen vermag, wenn sie sich nicht ihres Wenn jezt plötzlich das Wort„ Reichsbetriebsrätefon Ansehens begeben will. Wir haben in der früheren Beröffent- greß" auftaucht, so nur, um einen neuen Keil in die geeinigte Arlichung nachgewiesen, daß die Angebote des Magistrats weit hinter beiterschaft hineinzutreiben und damit die Gewerkschaften zu dem zurückbleiben, was Reich und Staat ihren Angestellten bei schädigen. Die Einigung der beiden sozialistischen Parteien hat auch gleicher Tätigkeit bezahlen. Der Magistrat Berlin bezahlt auch eine starke Kräftigung der Gewerkschaften zufolge. Darauf gab
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