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idee immer deutlicher erkannt und immer offener zugegeben;| Nachprüfung durch den Staatsgerichtshof unterliegt. Es muß Klar. es ist einmal die Tatsache, daß der Bund ein Produkt des Ver- heit darüber geschaffen werden, ob tatsächlich derartige Verbände aus sailler Vertrages ist, dessen Inhalt bekanntlich mit den Völker- den Schriftstellerhonoraren des Ertaisers alimentiert werden. bundssagungen eingeleitet wird, und zweitens, daß außer

Amerika zumindest zwei Großmächte darin nicht vertreten sind. Der Verbleib der Kriegsbeschädigtengelder. Thema vor. Das Gericht läßt Dr. Thimme als Sachverständigen nämlich Deutschland und Rußland .

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Thimme, ber frühere Oberbibliothekar des Preußischen Herren­ hauses , soll sich darüber äußern, ob die Weitergabe von Nachrichten der Art, wie sie von Fechenbach und Lembke verbreitet worden sind, wirklich geeignet sci, dem Deutschen Reich Schaden zuzufügen. Justiz rat Bernstein schlägt verschiedene Sachverständige über das gleiche zu und lehnt die übrigen Sachverständigen ab. Der Der Antrag Löbes, der in Augsburg einstimmig An- Bon deutschvölkischer Seite waren vor einiger Zeit in der Presse Borsitzende gibt fund, daß er sich überhaupt ablehnend gegenüber nahme gefunden hat und der sicherlich auch widerspruchslos Angriffe erhoben worden, die in dem durchsichtigen Vorwurf| Sachverständigen verhalte, weil er in Nürnberg angenommen worden wäre, hat den Eintritt gipfelten, der größte Teil der Boltsspende sei widerrechtlich für fich selbst soviel Sachfunde zutraue, Deutschlands in den Bölkerbund von einer nicht näher um- politische Zwede, insbesondere zur Finanzierung von Wahlen ver um ein objektives und zulängliches Urteil in dieser Frage fällen schriebenen Voraussetzung abhängig gemacht, deren Sinn aber braucht worden. Diese Berleumdungen sind seinerzeit von den zuzu fönnen. Gegen den Antrag der Staatsanwaltschaft, die ganz eindeutig ist: Deutschland muß ebenso wie Frankreich , ständigen Stellen gebührend gekennzeichnet worden und auch im Oeffentlichteit auszuschließen, protestieren die Ber England, Italien und Japan einen Ständigen Siz im Wölter- Reichstag ist auf eine Kleine Anfrage hin eine aufklärende Zurück- teidiger mit aller Entschiedenheit. In einer Erklärung Sprach Dr. bundsrat erhalten, denn der Rat allein besitzt einen gewissen weisung durch das Reichsarbeitsministerium erfolgt. Wie leicht- Hirschberg aus, daß sich Fechenbach in feiner Berteidigung aufs Einfluß namentlich bei der Regelung der laufenden Berwal- fertig die gekennzeichneten Beschuldigungen erhoben sind, ergibt äußerste geschädigt fühlen müsse. Sein Mandant habe das tungsangelegenheiten des Bundes, die Deutschland am nächsten fich laut PPN. aus einer ausführlichen Zusammenstellung in der größte Interesse, den Prozeß in voller Oeffentlichkeit zuführen. Juftiz­berühren Saargebiet, Danzig , Oberschlesien , legten nummer des Reichsversorgungsblattes, in der über die bis rat Bernstein gibt für seinen Mandanten Lemble dieselbe Erklärung ab. Trotzdem befchließt das Gericht, wie vorhin bereits mitgeteilt, ehemalige deutsche Schutzgebiete und dergleichen. Es ist ganz herige Verwendung der Boltsspende für den größeren Teil Deutsch - den Ausschluß der Oeffentlichkeit für den wichtigsten Teil der Ver­selbstverständlich, daß, solange Deutschland nicht bindende Zu- lands Rechnung gelegt ist. Daraus ergibt sich, daß bisher in über handlung, während die Frage der Erzberger - Denkschrift öffentlich sicherungen nach dieser Richtung hin erhält, es einen Antrag 34 000 Fällen mehr als 16 millionen Mart in Gestalt von Unter- verhandelt werden soll. Der ganze Berhandlungstag wird aus­um Aufnahme nicht stellen darf und nicht stellen wird. Ob die stügungen und Darlehen für Kriegsbeschädigte verteilt worden sind. gefüllt mit der Bernehmung Fechenbachs über die Erzberger­Berhältnisse bereits vor dem Beginn der jetzt abgeschlossenen Die Zusammenstellung entbehrt allerdings der Bollständigkeit, weil Denkschrift. Tagung so weit gediehen waren, daß namentlich Frankreich eine Reihe von Hauptfürsorgestellen der Kriegsbeschädigtenfürsorge, feine Zustimmung zu einer derartigen Zusicherung erteilt hätte, in deren Händen die Verwaltung der Volksspende liegt, mit ihren darf wohl bezweifelt werden. Wahrscheinlich hat der ent- Berichten noch aussteht. Schäßungsweise ist anzunehmen, daß die täuschende Verlauf dieser dritten Tagung die Stimmung für oben genannten Zahlen sich nach Eingang der ausstehenden Berichte den Eintritt Deutschlands unter der oben gekennzeichneten Vor- etwa um die Hälfte erhöhen werden. aussetzung bei den allermeisten Delegationen, vielleicht sogar bei der französischen, mesentlich erhöht, so daß bei der vierten Tagung im Herbst 1923 Deutschland nicht mehr Objekt, sondern Subjekt des Bölferbundes sein wird. Dafür spricht u. a. der Beschluß, die Zahl der nichtständigen Mitglieder des Rates von vier auf sechs zu erhöhen, der ausdrücklich unter der Voraus­fegung angenommen wurde, daß auch die Zahl der ständigen Mitglieder des Rates durch den Hinzutritt mindestens zweier Großmächte bis dahin erhöht werden würde. Dies ist ein fleiner Lichtblick in die Zukunft des Bölferbundes. Aber der berechtigte Wunsch der demokratischen und pazifistischen Teile der deutschen politischen Welt, die an sich gesunde, edle und zukunftsreiche Idee des Bölkerbundes durch den Hinzutritt Deutschlands neu zu beleben, ja vor dem drohenden, Untergang Der Sozialdemokratische Verein München erstattete wegen dieses zu retten, darf niemanden die Stärke unserer Position außer Plakates bei der Staatsanwaltschaft Strafanzeige. Jegt lourde ihm halb des Bölkerbundes vergessen lassen: wir sind bereit, an mitgeteilt, daß das Verfahren eingestellt worden sei, weil der der Rettung des Bölkerbundes mitzuwirken, nicht aber an der Täter nicht ermittelt worden sei. Die Staatsanwakichaft Rettung des Versailler Friedensvertrages. Und während der denkt nicht daran, die Inhaber des Lokals zur Rechenschaft Bersailler Friedensvertrag den Grundfaß der Gleichberechti- zu ziehen. gung zwischen Ententemächten und Deutschland verneinte und

diese Berneinung sogar auf den Bortlaut und auf den Geiſt des Völkerbundstatuts zu erstrecken versuchte, wollen wir den Völkerbund nur als gleichberechtigte Macht betreten.

wiesen."

Wilhelms Schriftstellerhonorar. Geheimnisvolle wohltätige Stiftungen".

Der Köhler- Verlag, Leipzig , weist in einer berichtigenden Zu schrift an die Presse, darauf hin, daß der angegebene Betrag von 350 Millionen Mart, den Wilhelm II. für seine Erinnerungen" erhalten haben soll, wesentlich übertrieben ist, er dagegen lediglich ein Honoror bekommen hat, wie es dem Werte des Buches und der Stellung des Autors angemessen war. Er hat dieses Honorar bereits zum größten Teil wohltätigen Stiftungen über Zunächst set uns die Frage gestattet, warum nennt man denn nicht die Höhe des Honorars, wenn es lediglich derart ist, wie es dem Werte des Buches und der Stellung des Autors angemessen Ferner: warum nennt man nicht die wohltätigen Stif. lungen, und warum sagt man nicht einmal, was unter wohl tätigen Stiftungen" zu verstehen ist? Nach der Auffassung rechts radikaler Kreise bestehen befanntlich wohltätige Stiftungen heute in der Unterstützung sogenannter nationalgefinnter Verbände" von der Art jener, deren Tätigkeit eben jetzt im Rathenau - Prozeß einer

war?"

Unwert der Armut.

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Von Dr. Hellmuth Faltenfeld. Daß Armut keine Schande ist, ist nur eine halbe Wahrheit; fie ist eine Schande freilich nicht für den von ihr Befallenen, fon­dern für die Gesellschaft, die den Armen umgibt und duldet. Den Unwert der Armut beweisen wollen, erscheint parador, denn dem natürlichen Empfinden erscheint Armut als der schlimmste aller Zu­stände. Aber man muß doch den Unwert der Armut beweisen, weil es zu viel( interessierte oder gutgläubige) Menschen gibt, die in dem Armsein einen Segen oder gar einen positiven Wert sehen. Diese Aestheten der politischen Dekonomie fchloffen nämlich fo: Die eigentlichen Werte des Menschen liegen jenseits der ökonomischen Besitzwerte; Reichtum hat schon manchmal die Befinnung auf die wahren, mehr als ökonomischen Werte vergessen lassen. Folglich ist Reichtum ein Uebel. Folglich ist Armut ein Segen.

Schon die verachtete formale Logit entiarvt die Heuchelei und die Falschheit dieser Säße. Wenn auch Reichtum schon manchmal dazu geführt hat, die Besinnung auf die wahren Werte zu stören, so läßt dies den Schluß auf die Schlechtigkeit des Reichtums nicht zu, weil Reichtum ja nicht immer diese Folge gehabt hat.

Noch unhaltbarer aber ist der zweite Saß, daß Armut ein Segen sei. Denn selbst wenn Reichtum ein lebel wäre, könnte aus diesem Sage noch nicht auf die Tatsache geschlossen werden, daß Armut ein Segen ist.

In Ordnungszell wird nichts ermittelt! Aus München wird dem SP.- Dienst geschrieben: Nach dem Nathenau- Mord war am Parteilokal der National. foaialisten ein Plalat angebracht, in dem es hieß: Reichsminister

Icider war er es Aktionär von 38 Gesellschaften Nathenau

num iit er tot

Ebert und Scheidemann leben noch die Judenregierung an den Galgen.

Hinter verschlossenen Türen.

Neue Kohlenpreiserhöhungen.

In meinem Artikel in der Abendausgabe des Borwärts" som 3. Oktober ist mir bei der Berechnung der Selbstkosten für den Monat Juli ein Irrtum unterlaufen, da ich hierbei zum Teil Zahlen benugt habe, die für den Monat August Geltung haben. An Stelle der irrigen Berechnung für den Monat Juli sind nach­stehend die richtigen Zahlen wiedergegeben. Gleichzeitig sind auch die Zahlen für den Monat August angefügt:

9

Teuerungs- Inderziffer Für Löhne und Gehälter Holzkosten Steuern Diverses Snappichaftsgefälle Unfallversicherung. Materialien Abschreibungen. Stohlensteuer.

2 Broz. Umfassteuer. 8 Brez. Handelszuschlag Bohnungsbauabgabe

Der Kohlenpreis betrug

Juli August

97.

M.

100,59

179,85

485,-

590,-

70,-

126,-

42,-

76,-

12,

21,-

10,

10,-

6,-

6.­

40,-

72,-

120,

216,-

328,-

410,-

36,

45,-

24,-

30,

12,-

12,-

Sa. 1185,-

1614,-

1208,-

1513,--

28,-

101,-

Es blieben über Es fehlten..

me Der Münchener Landesverratsprozek. München , 3. Oftober.( Eigener Drahtbericht.) Der heute vor Die Koblenpreiserhöhung um 2502 m. am 1. September hat dem Volksgericht beginnende Landesverratsprozeß gegen Fechenbach das Defizit im August reichlich gedeckt. Nun find mir aber wieder und Genossen wird charakterisiert durch den Beschluß des Gerichts, bereits Unterlagen zugänglich gemacht worden, die mir zeigen, daß die Deffentlichkeit für den wichtigsten Teil der Verhandlung auch meine Zahlen für September als durch die Teuerung erheblich auszuschließen und die Presse lediglich unter Schweige überholt anzusehen sind. Das aber schon jetzt zu sagen, erscheint gebot zuzulassen. Damit stellt sich das Boltsgericht in den Dienst mir notwendig, da ich es nicht mehr werde verantworten können, der bayerischen republiffeindlichen Geheimorgani fationen, über die die brei Angeflagten für die englische Bresse in der Sigung des Reichsfohlenrats am Donnerstag je de Kohlens Es bleibt nur übrig, deren Höhe berichtet haben und wodurch fie fich des Landesverrats(!!) schuldig preiserbösung abzulehnen. nachzuprüfen. Steiger G. Werner. gemacht haben sollen. Fechenbach ist außerdem angeflagt wegen

Weitergabe der bekannten Kriegszieldenfschrift Erzbergers

Einigungsstreben in Schweden .

an einen französischen Journalisten. Diese Dentschrift ist aber bes worden. Die Angeklagten sind bereits seit längerer Zeit in Unter- hat der Parteirorstand der Sozialdemokratischen Partei beschlossen, i reits Anfang April 1919 von Guftap Landauer veröffentlicht Stocholm, 3. Oftober.( WIB.) In seiner gestrigen Sitzung fuchungshaft. Wie Schwerverbrecher nehmen sie unter Obhut von behelmten Schußieuten auf der Anklagebank Plak. Den Borsiz dem Arbeitsausschuß der Links sozialistischen Partei vorzuschlagen, führt der Oberlandesgerichtsrat a ß; es ist der gleiche Richter, der mit ihm in Berhandlungen wegen Wiedervereinigung der den Leoprechting- Prozeß leitete und damals davon Abstand Sozialdemokratischen und der Linkssozialistischen Partei einzutreten. nahm, den deutschen Gesandten in München , den Grafen Zech zweds voller Aufklärung der in Frage stehenden Angelegenheiten eiblich zu vernehmen, obwohl der Graf Zech eine solche Bernehmung drin- fammlungen ab, um 2bwehrmaßnahmen gegen den Hausherrenstreit gend gewünscht hatte. Die Anflage vertritt Staatsanwalt Dreffe. zu treffen. Die Arbeiter- Zeitung " fordert die Mieter auf, in allea Fechenbach wird durch Dr. Hirschberg, Lembke durch Justizrat Häusern Ausschüsse zu biden, die mit entsprechenden Anzeigen Bernstein und Gargas durch Rechtsanwalt Ballin verteidigt. an den Magiftrat, die Polizeidirektion und event. das Strafgericht Die Verteidigung hat verschiedene Sachverständige geladen. Dr. vorzugehen haben.

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Der Streif der Hausbesiher. In Wien halten die Mieter Ver.

Die Armut ist ein Unwert, und es ist die frechste Heuchelei derer, I schweifendste Lust mit der fonzentriertesten Keuschheit besiegt, ist die niemals die Sogen der Armut fennen lernten, Armut für ein nicht von einer Größe der inneren Erfüllung getragen. Die Idee Glück( für die anderen) auszugeben. Freilich läßt sich als Beder Dichtung müßte, um fünstlerisch zu werden, aus den Dirnen sigender leicht arm, nüchtern, besiglos leben; denn gerade hier hervorbrechen, statt von außen burch die Macht des Gebeis auf die fehlt ja der eigentümliche Charakter der Armut: die die wahre Lebenszeit raubende Sorge. Armut läßt sich erst mit gutem Ge­wissen propagieren, wenn alle nicht reich, aber in ihren Lebens­bedingungen gesichert sind. Der 3yniter wurde auch nicht arm in unserem Sinne, er schränkte nur die Lebensbedingungen auf ein Minimum ein. Freiwillige Armut ist keine Armut, denn wer frei willig arm ist, wird es, weil er seine Bedürfnisse zu verkleinern im­ftande ist, eine gewiß philofophische Tat, da sie uns auch dem be­dürftigen Leben entzieht und die Möglichkeit näherrückt, den Zielen, dem Einn des Lebens näher zu sein. Aber unfreiwillige Armut wirft uns, da sie von außen kommt, gerade tiefer in das Netz der Bedürftigkeit hinein, läßt uns vor der Sorge um das, was wir zum Leben brauchen, nicht zum Sinn des Lebens selbst kommen. Rein Diogenes und fein Antisthenes hätte an unferer Art von Armut Gefallen gefunden. Sie wollten das Freisein von Bedürfnissen, nicht die Sorge um die Stillung der Bedürfnisse. Die Armut, deren Begleiterin die Gorge ist, reißt die jammervolle Unendlichkeit der geisilos fordernden Materie auf. Der Mensch ist für eine bessere Unendlichkeit geboren.

Zuschauer herabzukommen. Das der Sensation feineswegs erman geinde Stück ist bei alledem geradezu ein Wurf für einen gewandten Regisseur. Die Frankfurter Uraufführung, die unter der geschickten Leitung Artur Hellmers stand, brachte mit flüssigem Ton und nach allen Seiten wohlüberlegter, realistischer Technik eine fichtbar das Bublifum interessierende Darstellung heraus; die Kontrafie, die zwischen dem unheiligen Ort und der heiligen Befehrung und der Idee der Barmherzigkeit und Befreiung steden, waren dabei sparsam- monumental angelegt. In diesem Kontra gab die Dar­ftellung Gerd Frides in einem monoton einfältigen, freideweißen Snbrunstantlike die Macht der chriftlichen Charitas wieder. goldgelockte Dirne Fanny, die der sterbende Mönch in den Stand der Ehe mit einem naiven Jüngling führt, fand in der Schauspielerin Erna Neigbert einigen Rhythmys. Hervorgehoben sei die berühmte Madame" dieser( durch Beschluß des Deutschen Reichstags nun­mehr verschwindenden) Häuser, die Anny Reiter robust- plauschig gab. Berlin wird Gelegenheit haben, das Milieu und die Gea beismacht dieses Spiels vieler Sünderinnen und eines Heiligen im H. v. 3. Theater in der Kommandantenstraße fennen zu lernen.

Mustafa Kemals Gehilfin, Halid Edit Halum, die bekannte türkische Romanschriftstellerin, der es im Jahre 1920 gelang, aus Konftantinopel zu fliehen und Angora, das Zentrum der national­türkischen Bewegung, zu erreichen, nennt man in den Kreisen der Christliche Erofif. Im Neuen Theater zu Frankfurt türkischen Emigranten Londons die Frau, die hinter Kemal steht". Der richtige Gedanke, aus der falsch geschlossenen und falsch am Main fand unter starkem Kaffenerfolg die Uraufführung von Ihr Eintritt in die nationaltürkische Bewegung bildet eine roman­aufgestellten Schlußreihe herausgeschält, lautet: Aller Reichtum ist Dießenschmidts christlichem Drama" Die Rächte des tische Episode in Kemals politischem Spiel. Seit ihrer Ankunft in nur ein Befihwert und ist an sich in bezug auf die Entfaltung der Bruders Bitalis" statt, deffen sämtliche drei Atte in einem Angora ist sie mit Eifer bestrebt, ihre Schwestern für den Kampf wahren Werte, der sittlichen und der Bildungswerte, indifferent. öffentlichen Hause spielen. Es gibt befanntlich eine Zentrale, die heranzubilden. Dhne die Hilfe unabhängiger Frauen," ertiärte Wenn nun aber auch das Dasein von Befizwerten in bezug auf die das deutsche Theater reinigen will und die mit unter- und üterirdi- fie in aller Deffentlichkeit, und ohne Rücksicht auf die mohammeda­Entfaltung der Bersönlichkeit indifferent ist, so ist darum noch nicht schem Kampf jene" Bordellfunst" befehdet, die nicht auf die fünft- nische Religionslehre, wird die Bereinigung der Türkei ein schöner das Fehlen dieser Befihwerte dem Ziele der Vollendung der lerische Synthese der Serualität als eins der entscheidenden, Brin. Traum bleiben." Halid Edit Halum gewann balb einen großen Bersönlichkeit gegenüber gleichgültig. Ihr Fehlen bedeutet nämlich zipien des menschlichen Lebens verzichten will. Der felige Frant Einfluß auf die Führer der nationalistischen Partei im allgemeinen nicht bloß ein Negatives: Unbedrücktsein von der Last des Befizes, Wedekind darf daher im Luluhimmel fein schönstes Karnevallächein und auf Mustafa Kemal im befonderen, der sie zum Offizier in wie es die Märchenfreude des Hans im Glüd" ausmacht, sondern eigen, wenn wir von eben jener chriftlich- deutschen Tendenz jezt feiner Armee und später zum Erziehungsminister seiner Regierung bedeutet etwas schmerzlich Positives: drückende Belastung. Armut mitten in den Pfuhl der Sünde zurückgeführt werden. Freilich hat ernannte. Mit aller Entschiedenheit bekämpft sie vor allem das schon die fromme Aebtistin Roswitha, die vor 1000 Jahren das Tragen des Frauenschleiers und die Absperrung der Frauen hinter bedeutet gerade für den nach Vollkommenheit von Ethos und Bil- weltliche Kunstwert verdrängen wollte, ausgiebig die Stätten des den Mauern des Harems. Sie lehrt fie Krankenpflege, Lesen und dung strebenden Menschen den Raub an seiner Lebenszeit, die er Lasters erörtert und dargestellt. Die moderne Antierciit kann dieser Schreiben und wies ihnen den Weg, auf dem sie den Männern hier mit der völlig gottlosen, durch nichts zu rechtfertigenden Sorge Konsequenz ebenfalls nicht ausweichen. Wir finden in zwei der bei der Befreiung ihres Landes helfen tönnen. Mustaja Remal ausfüllt, wie und wovon er im nächsten Augenblick existieren soll. vordersten christlichen Dichter geradezu frankhafte Steigerungen der tat alles, um ihr die Bahn frei zu machen und sie in ihren Be­Die Armut ist ein Diebstahl an unserer Lebenszeit; mit Recht Sinnlichkeit. Der eine ist Leo Weismantel , expressionistischer Katho- ftrebungen zu fördern. Man versprach ihr auch eine maßgebende hat Richard Dehmel das soziale Problem in seinem Gedicht Der iif, visionär unflar, als Führer zu Staatsweisheit vielfach unehrlich Stelle im ersten nationalen Kabinett, das in Konstantinopel ge= Arbeitsmann" in den Worten Nur Zeit" zusammengefaßt. Nicht und als Dichter, da er wesentlich auf außentünstlerische Wirkungen bildet werden wird. Die deutsche Einheitsfurzschrift. Wie die PPN. hören, tritt am die Arbeit, auch nicht die um bloß ökonomischer Ziele willen ge- ausgeht, fehr überschäßt. Der andere ist Dießenschmidt. Dieser junge Plastiker, weit mehr von der Lyrit als der dra- 5. Oftober im Reichsministerium des Innern eine Regierungston­leiftete, erzeugt die Sorgen. Die Armut bricht wie eine unend- matischen Schöpfung erfüllt, mehr im malenden Effekt als in der ferenz zur Beratung des Entwurfs einer Einheitsturzschrift zuſam liche Sorge überall in unsere Zeit, auch in unsere Arbeitszeit, Analyse des Menschen former.d, start im Wort und in der äußeren men. Der Deutsche Verband technisch- wissenschaftlicher Bereine" hinein, uns überall mit der Sinnlosigkeit ihrer an die Erde feffeln Szene, ist zweifellos, mie besonders die Qualitäten der St. Jakobs- hat sich für den Regierungsentwurf eingefest und erklärt, es den Sorge verfolgend. Die Armut macht ihre Rechte überall geltend, fahrt" beweisen, dem Füllhorn der künstlerischen Gnade nahe. Aber fomme zunächst nicht darauf an, das Ideal einer Einheitsschrift zu während die getane Arbeit uns zu uns selber und zur( einzig positiv jene aus der heiligengeschichte geholte( und von Gottfried Keller finden, sondern zunächst die deutsche Kurzschrift" zu schaffen. Sie wertvollen) Aufgabe der Vollendung unserer felbft entläßt. einmal verwandte) Affäre des Bruders Bitalis, der die aus. I weiterzubilden, dürfte späterer Arbeit vorbehalten bleiben.