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Gewerkschaftsbewegung

wirkenden Mittel

In der Verlegenheit.

Am Dienstag abend richteten wir an die Rote Fahne" eine cine Anfrage: as ist schärffter Klaffentampf, mit welchen Mitteln ist er zu perfechten?" Wir bemerkten dabei: Bir möchten nun einmal pofitio wissen, was man in der Noten Fahne" unter Klaffentampf und verschärftem Klaffen fampf versteht. Es genügte uns zunächst eine einfache An. gabe der nach kommunistischer Auffassung anzuwendenden, sicher Sjeute morgen antwortet die Rote Fahne". Ihre Antwort zeigt nur allzu deutlich die Berlegenheit, in die sie durch unsere fleine Anfrage verseht wurde. Sie will uns zunächst sagen, was, absolut oder relativ, tein Klassentampf ist". Das wollten wir nicht wissen, sondern, wie gesagt, pofitio wissen, was die Rote Fahne" als Klassentampf gelten läßt, was als verschärften Klaffen­fampf, und welche Mittel ihr dazu geeignet erscheinen. Durch aller­lei Ausreden sucht sich das fommunistische Blatt um eine ein­fache flare Antwort herumzudrücken. Weil wir die Frage stellten, wie der Klassenkampf sich nach fommunistischer Auffassung darstellt, tommt die Rote Fahne" in ihrer Berlegenheit mit der Unterstellung, uns sei der Begriff Klaffenkampf fremd. Dabei haben wir der Re­daktion der Roten Fahne" deutlich genug zu verstehen gegeben, daß wir den Klassenkampf schon zu einer Beit führten, als seine Bropagierung und seine Brazis noch etwas beschwerlicher war als heute. Da uns nun in Deutschland   in so sehr aufdringlicher Weise ein Klaffentampf nach turkestanisch- mostomitischer Weise angepriesen wird, müssen wir doch wissen, wie es damit bestellt ist, seine Methode und seine Mittel fennen, um uns darüber zu unterhalten. Leute, die der deutschen   Arbeiterschaft tagtäglich vorreden, was sie treibe sei fein Klassentampf, müssen uns schon fagen, was sie nun dar. unter verstehen. Daß es mit Klaffentampf nichts zusun hat, wenn der Reichspräsident an einer Schiffstaufe teilnimmt, die Redakteure der Roten Fahne" im Café oder sonstwo fißen, das wußten wir auch ohne die Ausreden der Roten Fahne". Eine Antwort auf unfere Frage ist das nicht.

Berständigung in der Berliner   Metallindustrie. Wie überflüffig die Maßnahme des Arbeitgeberschutzverbandes war, die geftrige Aussperrung in den Betrieben feiner mit glieder anzuordnen, zeigte die Verhandlung vor dem Schlichtungs­ausschuß, die in der Lohnfrage zu einer Berständigung führte und zur sofortigen Aufhebung der Aussperrung. Die Arbeit ist heute in allen Betrieben wieder aufgenommen worden.

Wer zersplittert die Gewerkschaften? Man schreibt uns:

" In einer Betriebsversammlung der Eisenbahn- Hauptwerkſtatt Berlin 2 forderte der aus dem DEV. ausgeschlossene Schobinsti die Belegschaft auf, die Bestrebungen der 15er- Kommission auf Veran staltung eines Betriebsrätefongresses zu unterstützen. Die 15er- Stom mission fei einzig und allein die Körperschaft, bie die Massen aus ihrem Elend herausführen fönne. Die Gewerkschaften aber fönnten und wollten nichts unternehmen, um die Arbeiter vor Bucher   und Ausbeutung zu schützen. Als die 15er- Kommission mit den Spigen berhandelte, habe man nur ein Hohnlächeln für sie gehabt. Wie tüchtig dagegen der Ausschuß und ein Teil der Betriebsräte gearbeitet hätten, gehe daraus hervor, daß allein in Berlin   der Betrag von 260 000 m. aufgebracht worden sei. Die Demonstration( die am legten Sonntag vor sich ging), richtete fich in erster Linie gegen die Gewerkschaften. Die Kommunisten samt den als Leser bürgerlicher Blätter belannten Geistern spendeten lebhaften Beifall.

läuft darauf hinaus, eine möglichst große Bahl der Gewerk-| benn diefes Recht sei ein Slavenrecht, das ben Arbeiter nicht schaftsmitglieder gegen die Gewerkschaften aufzubringen als Berfon, sondern als Sache betrachte, die man mieten oder und sie zum Austritt aus dem Verband zu bewegen, gegen eine Leistung haben könne. oder aber fie tahin zu bringen, daß sie ausgeschlossen werden Das neue Necht müsse sich im Gefes als ein Organisations. müssen und sich dann als Märthrer aufspielen fönnen. verhältnis dokumentieren. Die Drganisation des Großbetriebes Der Zeitpunkt für die Errichtung fommunistischer Gewerkschaften dürfe nicht von Willtür, von Absolutismus   diftiert sein, sondern scheint noch nicht gekommen zu sein. Sagte doch der Kommunist sie müsse rechtliche Verhältnisse aufweisen. Sie müsse den Verhält Sedinger, als er in der Mitgliederversammlung den Verbands- nissen angepaßt sein, darauf bedacht sein, daß die Arbeit der Volts. tagsbericht gab: Kollegen, ichmeißt vorläufig eure Bücher genoffen am zwedmäßigsten organisiert und fruchtbar gemacht weri noch nicht in die Ede!" Er hätte nur noch hinzulegen sollen: Schon nach dem Betriebsrätegeses sei die Belegschaft Träger d " Wartet, bis die Münzstraße euch dazu auffordert." Das ist die Demokratie im Betriebe. Die nach dem römischen Recht aus Gewertschaftsarbeit der Kommunisten, und schließt man diese Schäb- gebildeten Juristen fäben nur Einzelfälle. Das sei sinnlos geworden linge aus, dann schreien sie Beter und Mordio. Es wird an der Wer streift, fönne nicht anders, als seinen Arbeitsvertrag ver Geschlossenheit der überzeugten Gewertschaftler liegen, legen. Die Kämpfe müßten rechtlich geregelt, die Arbeitsbedingungen den kommunistischen   Helden die richtige Antwort zu geben. von der Gewertichaft festgesezt werden. Diese müsse auch befugt fein, fie zu lösen. Es handle fich bei der Schaffung des neuen Arbeitsrechtes darum, ob es ein Stüd Vermögensrecht oder Menschen­recht werden solle: Wir müssen ein Personenrecht, ein Menschenrecht für die neue Gesellschaftsordnung schaffen." Der Bortrag fand lebhaften Beifall. Wie Genosse Sabath mitteilte, hat der Vortragende fich bereit erflärt, in einer nächsten Versammlung das Thema ausführ licher zu behandeln.

Lohnregelung für den Braunkohlenbergban.

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Lohnbewegung der Spediteure.

Im Anschluß an die Schiedsverhandlungen für den Steinkohlen bergbau wurden im Reichsarbeitsministerium Schiedssprüche über die Lohnregelung für den Braunkohlenbergbau gefällt. Diese sehen eine Erhöhung der Schichtlöhne vor, die für den rheinischen Braun tohlenbezirk 100 Proz.. für den Dürener 91 Proz., für die Kern­rebiere des mitteldeutschen 92 Broz. der für das Ruhrgebiet   vorge iebenen Rohnerhöhung betragen. Für die Randreviere des mittel­deutschen Braunkohlenbezirks ist eine Erhöhung um 90 Broz., für In einer überfüllten Bersammlung der Speditionsarbeiter, die ben bayerischen Braunkohlenbergbau um 93-94 Proz. der für die am Mittwoch in Boekers Festsälen stattfand, wurde zunächst von Sternrebiere des mitteldeutschen Braunkohlenbergbaus bewilligten Röbis über den Verlauf des Verbandstages der Transportarbeiter Bulagen festgesetzt. Für den oberhessischen und den Westerwälder berichtet. An den Bericht schloß sich eine längere Aussprache, die Braunkohlenbergbau beträgt die Lohnerhöhung 133 M. in der zur Annahme von drei Resolutionen führte. Spitze je Mann und Schicht. In diesen Lohnerhöhungen ist eine Die erste bedauert die Stellung des Verbandstages zur Frage Erhöhung der sozialen Bulagen einbegriffen. Die Frist zur Er der Arbeitsgemeinschaft und spricht sich für Einberufung eines Be Härung über die Annahme der Schiedssprüche läuft am 9. Oftober ab. triebsrätefongresses aus. Die anderen beiden erheben gegen Ber bandsvorstand und Ortsverwaltung den Vorwurf, übermäßige Aus­Differenzen bei der Friedensvertragsabrechnungsstelle? gaben bei Abhaltung des Jubiläumsverbandstages gemacht zu haben Wie uns mitgeteilt wird, hat fich der Angestelltenschaft der und sprechen darüber eine Mißbilligung aus. Hierauf gab Schönbed einen furzen Bericht über die letzte mächtigt, bie baburch hervorgerufen worden ist, daß sirla 100 Kündi- Generalversammlung des Verbandes. Friedensvertragsabrechnungsstelle eine große Beunruhigung be Dann berichtete Büschel über das Ergebnis der Lohnver gungen wegen Arbeitseinschränkung verfügt und aus­gesprochen worden sind, während gleichzeitig zirka 30 bis 40 Neuhandlungen mit den Arbeitgebern. Diese haben schließlich eine Er ein itellungen zu berzeichnen fein sollen. Scheinbar sind bei höhung ber bisherigen Lohnfähe um sirta 50 Broz für die Zeit vom den Kündigungen weder Betriebsrätegefeß noch die Verordnung vom 30. September bis 27. Oftober zugestanden. 12. Februar 1920 beachtet worden.

Es werden außerdem Klagen über unsachgemäße Behandlung des Personals erhoben, die so ungeheuerlich sind, daß erst eine ein gehende Prüfung erfolgen müßte, bevor darüber in der Deffentlich­feit etwas gesagt werden kann. Wie wir hören, haben sich die Spizenorganisationen der Angelegenheit angenommen und hoffen, in einer Aussprache im Reichsfinanzministerium eine gütliche Bei­legung der Differenzen herbeiführen zu können.

Ueber das zukünftige Arbeitsrecht.

Ueber die Gestaltung des neuen Arbeitsrechts sprach am Montag abend Dr. Botthoff in einer Versammlung der Gewerbe­gerichts, Kaufmannsgerichts-, Innungsschiedsgerichts- und Schlich tungsausschuß Beisiger, die von der Gewerkschaftskommission und dem Drtskartell des Afa Bundes nach den Arminhallen" einbe­rufen war.

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Der Vortragenbe zeichnete in großen Umriffen ein lehrreiches Bild von dem bisherrigen und dem für die Zukunft zu erstrebenden Arbeitsrecht. Die Frage der Umgestaltung des bisherigen Arbeitsrechts sei für die gesamte Arbeiterschaft von gewaltiger Be deutung. Das heutige Arbeitsverhältnis bedeute im Sinne des römischen Rechte ein Schuldverhältnis, bei dem der Austausch zweier vermögensrechtlicher Verhältnisse in Frage fomme. Das unsere Rechtsprechung beherrschende römische Recht auch auf

-PAVO

Bei der Abstimmung wurde das Angebot der Arbeitgeber a b. gelehnt, dagegen ein Antrag angenommen, der für die Zeit vom 1. bis 15. Oftober einen Wochenlohn von 4900 m. und vom Es soll nochmals mit 16. bis 31. Oftober von 5900 M. fordert. den Arbeitgebern verhandelt werden.

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Ueber eine Lohnerhöhung im Malergewerbe gaben wir am Mittwoch abend eine Notiz, die uns durch die TU. zugegangen war. Bon der zuständigen Organisation wird uns nun mitgeteilt, daß die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen sind, die Meldung der TU. also falsch ist.

Zentralverband der Maschinisten und Seizer. Frettag 6 Uhr, im Gewer fchaftshaus, Engelufer 24/25, Saal 1, allgemeine Funktionärverfammlung. Es ist Pflicht eines jeden dienstfreien Kollegen pünktlich zu der Bersammlung zu erscheinen.

Die Ortsverwaltung.

Arbeitnehmer der Filmindustrie. Freitag, 6. Oftober, 6 Uhr, im Dresdener  Rafino, Dresdener Str. 96: Große öffentliche Bersammlung.

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Die Gegenäußerungen eines unserer Genossen gingen in bem Lärm unter, den die Anhänger Mostaus stets machen, wenn sie einen Gegner anhören sollen. Die ganze Tattit der Bellenbauer das neue Arbeitsrecht zu übertragen, müsse verhütet werden, Borwärts- Buchbruderci u. Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co., Berlin  , Lindenstr. 3

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