att.
Das Gericht beschloß, zu verlagen und außer den vom Berteidiger benannten Zeugen noch andere zu laden und über Dr. Heinn zu vernehmen.
Er wollte eine Aussteuer" haben.
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Auf einem Rittergut in der Marf war seit drei Wochen ein angeblicher 25 Jahre alter Friz Mutenberg als Diener beschäftigt gewesen. Als der Besizer jegt verreisen mußte und der Diener mit dem übrigen Hauspersonal allein zurückgeblieben war, wußte er das Hausmädchen Ella St., das aus demselben Ort stammt, und mit der er eine Liebelei begonnen hatte unter dem Eheversprechen zu überreden, mit ihm das Schloß auszuplün dern und gemeinsam zu verschwinden. Er hatte ihr vorgeredet, daß sie nach Berlin fahren würden, um hier unterzutauchen und einen gemeinsamen Hausstand zu gründen. Das Mädchen ließ sich auch betören und beide stahlen Silberzeug, Wäsche= st üde, Herren- und Damensachen im Werte von mehreren Millionen Mart. Mit der Beute fuhren sie dann davon. Sie hatten jedoch ihre Rechnung ohne den Vater des Mädchens gemacht. Dieser fahndete nach der entflohenen Tochter und die benachrichtigte Kriminalpolizei stellte fest, daß sich das Pärchen tatsächlich nach Berlin gewandt hatte. Als es nun seine Roffer abholen wollte, wurde es auf dem Bahnhof festgenommen. Die gestohlenen Sachen wurden noch in den Koffern vorgefunden und beschlagnahmt. Wie sich hier ergab, handelt es sich bei dem Diener um einen von verschiedenen anderen Stellen bereits gesuchten Berbrecher, der auch gar nicht daran gedacht hatte, die gestohlenen Sachen zur Gründung eines gemeinschaftlichen Haushalts mit dem verführten Mädchen zu verwenden.
Ein gefährliches Bad.
Die Ausfage auf dem Sterbebett.
Vor dem Landgericht I hatte sich die Ehefrau Marie Streit wegen fahrlässiger Tötung zu verantworten. Ihr verstorbener Mann hatte eines Abends in der Küche in einem Baschfaß ein Bad genommen. Die Angeflagte sollte ihn mit einem Eimer übergießen und hat, wie sie angab, aus Versehen einen Eimer mit fonzentrierter 2pfollösung genommen. Der Mann starb furze Zeit darauf, gab aber auf dem Sterbebett noch der Vermutung Ausdruck, daß die Lysollösung von seiner Frau zu diesem Zwed bereitgestellt gewesen und die Tat jedenfalls aus Eifersucht von ihr verübt worden sei.
soziale Verhalten dieser famosen Genossenschaft zurückzuführen waren, das ja nunmehr wieder recht deutlich in der höchst unliebsamen Verzögerung der Wiederaufnahme der Müllabfuhr zum Schaden der Bevölkerung hervortritt.
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reichen Müllfutscherstreifs" hätten sich die Genossenschaftsvertreter Die Galgentoni war einmal das begehrtefte Mädel im Hause einer um so eher sparen können, als diese Streifs lediglich auf das umörders. Diese Tat, aus unbewußter Regung und unerkanntem GrundHamburger Madame. Einst versüßte sie die lette Stunde eines Subgehalten und sie in den elenden Strich" getrieben. Nach langen Jahren dem großen Mitleid begangen, haben ihr neidische Kolleginnen vors solchen Berliner Lebens stirbt sie und tommt mit einigen Mitverstorbenen, einem Schuhmann, der aftpreißischen Jungfrau Kniefall, die alle ihre Braitjams immer so trai gemäsen is und dem Café- Mejeriber zusammen vor das himmlisch höllische Aufnahmegericht. Und hier findet Magdalena Gnade und darf in den Himmel, der ihr am schönsten als der Salon aus dem Hamburger Haus erscheint Dieses Stück, mit manchem guten und luftigen Wort, hat Egon Erwin Risch geschrieben und, getragen von der Darstellerkraft einer Rosa Baletti, wird es in der, alete" gespielt, die auch fonft viel Sehenswertes dem bringt, der sich die Kosten eines Kabarettbesuchs von heute leisten kann.
Geistige Waffen".
Der Unternehmer mit dem Kunze- Knüppel. Ein Prozeß, der beweist, mit welchen geistigen Waffen" manche Unternehmer zu kämpfen pflegen, gelangte vor einigen Tagen vol dem Schöffengericht Berlin- Mitte zur Verhandlung. Angeklagt waren der Rahmenfabrikant Otto Mad aus der Wallstraße und der Rahmenfabrikant Karl Richter wegen Mißhandlung der Rahmenmacher Baumgart und Rohnke. Lehtere hatten sich, vertreten durch den Genossen Dr. Siegfried Weinberg, dem Berfahren als Nebenkläger angeschlossen.
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Ein großer Münzendiebstahl. Einbrecher erbeuteten in einer Gastwirtschaft in Essen eine große Menge ausländischer Gold- und Silbermünzen, die heute einen Wert von mehreren Millionen darstellen
Groß- Berliner Parteinachrichten.
Heute, Sonnabend, den 7. Oktober:
70. Abt. Wilmersdorf . 8 Uhr bet pieper, Solfieinische Sit. 60, Sigung des 103. Abt. Oberschönemeibe. 7% Uhr gemeinsame Vorstandssigung mit der früheren ÚSPD . und den Fraktionsvertretern im Konferenzzimmer der Rottmener- Schule. 119. Abt. Lichtenberg . 7 Uhr bei Gieke, Möllendorffstraße, Sigung ber Funktionäre mit der früheren USPD . 7 Uhr Mitglieder. Sozialdemokratischer Männerchor Kreis Prenzlauer Sor. Generalversammlung im Lotal des Gangesbruders M. Goldschmidt, Stolpische Str. 36.
gesamten Borstandes und der Funktionäre.
Morgen, Sonntag, den 8. Oktober:
Straße 19. Feftrede des Genossen Kurt Riezmann.
In der Verhandlung ergab sich folgender Tatbestand: Im Fe Flugzeugfatafirophe in Mostan. Auf dem Chodynka- Flugplay bruar dieses Jahres, gelegentlich des Streits der Arbeiter in der in Moskau hat sich während eines militärischen Probefluges eine Goldleistenindustrie, waren bei dem Betriebe von Mack, in welchem Katastrophe durch Zusammenstoß zweier Flugzeuge Richter als Arbeitswilliger arbeitete, Differenzen darüber entstanden, ereignet. Beide Flieger find tödlich abgestürzt. ob die zur Berladung gelangenden Waren Streitarbeit waren Als erstes sowjetruffisches Schiff ift in Danzig der Dampfer oder nicht. Auf Wunsch der beteiligten Arbeiter wurden deshalb Rylejem eingelaufen. Der Dampfer gehört der Staatlichen Baumgart und Rohnte als Differenzenvermittler zu dem Betriebe Baltischen Schiffahrtsgesellschaft und brachte eine Ladung Rohleder entsandt, um den Sachverhalt festzustellen. Obgleich sie sich in durch- und Borsten. aus ruhiger Weise ihres Auftrages entledigten, wurden fie bei dem Betreten des Hausflurs ganz unerhört mißhandelt. Mad stürzte sich ohne jede Veranlassung mit einem aus Leder und Bleifugeln bestehenden Totschläger, den er in der Berhandlung ftolz als Runze Knüppel" bezeichnete, auf Baumgart und schlug ihn mehrmals mit voller Bucht auf Kopf und Hand, so daß er vier 30. bt. 7 Uhr fehr wichtige Funktionärstzung bei A. Carl, Wichertstr. 69. 7½ Uhr Funktionärversammlung bei Schneider. Plaffende Wunden am Kopf und außerdem einen schweren 56. bt. Charlottenburg . Holgendorffstr. 14. Erscheinen sämtlicher Funktionäre Pflicht. Bruch an der rechten Hand davontrug. Desgleichen wurde Rohnke auf das schwerste mißhandelt, so daß er eine 3ersplitteOb die Mißhandlungen rung der Gehirnschale erlitt. Rohnles von Mad oder von Richter ausgingen, fonnte in der Verhandlung nicht mit Bestimmtheit festgestellt werden. Baumgart und Rohnte mußten blutüberströmt fortgetragen werden. Sie waren wochenlang arbeitsunfähig und leiden noch jetzt unter den Folgen der Mißhandlungen. Die verübte Roheit wirkt um so abstoßender, da Baumgart bereits 60 Jahre alt ist. Genosse Dr. Weinberg geißelte diese rohe Mißhandlung zweier ruhiger Arbeiter, Bor Gericht führte sie zu ihrer Entschuldigung an, daß sie in die sich in durchaus sachgemäßer Weise bemüht hatten, eine entstan- 68. ihrer Wohnung ständig größere Mengen Lysol vorrätig gehabt habe, dene Diferenz in Güte zu schlichten, und verwies auf die vielen bas fie als Desinfektionsmittel gegen das überhandnehmende Un- Prozesse, in denen streifende Arbeiter wegen viel geringerer Uebergeziefer brauchte. Ihre Untermieter hätten dauernd über den griffe auf das schwerste bestraft worden sind. Das Gericht verurteilte scharfen Geruch geflagt, und auch ihr Mann sei davon unterrichtet mad zu 10 000 m. Geldstrafe eventuell 100 Tagen gewesen, daß Lysol ständig im Haushalt vorhanden war. Medizinal- Gefängnis statt der vom Staatsanwalt beantragten Geldstrafe rat Dr. Stör mer führte in feinem Gutachten aus, daß der Be- on 3000 m., während Richter freigesprochen wurde, de fund der Leiche, insbesondere die Stellen, an denen sich die Brand- has Gericht nicht als festgestellt erachtete, ob die Mißhandlungen Bezirksverband Berlin- Brandenburg. Heute, Sonnabend, nachmittags 5 Uhr, wunden vorfanden, mit der Darstellung, die die Angeklagte gibt, Rohntes von Richter oder von mad herrührten. genau übereinstimmt. Durch die Verbrennung großer Saufpartien haben sich auf dem Rörper außerordentlich giftige Eiweiß stoffe gebildet, die durch den Blutkreislauf in die inneren Organe gelangt sind und eine Beränderung des Herzens und der Nieren zur Folge hatten, die den Tod herbeiführten. Während en sich eine Verwechselung von Lysol mit Wasser mit Rücksicht auf den scharfen Geruch so gut wie ausgeschlossen ist, hält es Medizinal rat Dr. Störmer in diesem Falle insofern nicht für gänzlich unmöglich, als in der St.' schen Wohnung der Lyfolgeruch allgemein verbreitet und daher fein ungewöhnlicher war, so daß in der Dunkelheit eine Berwechselung an sich denkbar ist. Der Berteidiger Rechtsanwalt Dr. Schwindt bat, die Frage der Fahrlässigkeit überhaupt zu verneinen, da zwischen dem Gutachten des medizinischen Gachverständigen und den Angaben der Angeklagten nicht der geringste Widerspruch bestände und auch die Zeugenaussagen mit beiden übereinstimmten. Das Gericht verurteilte die Angeklagte trotzdem zu 1 Jahr und 3 Monaten Gefängnis unter Anrechnung von 3 Monaten Untersuchungshaft.
Ein Tropfen auf den heißen Stein.
Der Stadt Berlin find, wie das Zentralwohlfahrtsamt mitteilt, aus Staatsmitteln 57 056 000 m, überwiesen, die den in größter Notlage befindlichen Kleinrentnern, Sozialreninern, aus öffentlichen Mitteln Unterstützten und offen wirtschaftlich ähnlich gestellten Kreisen zugute fommen sollen. Wenn das Monatseinfommen bei einer alleinstehenden Berson 1200 m, bei einem Ehepaare 2000 m., bei einer Familie mit 2 Kindern 2600. übersteigt, wird eine Unter stügung aus diesen Mittein nicht in Frage kommen fönnen, da mit Rüdsicht auf die verhältnismäßig geringe Höhe der zur Berfügung stehenden Mittel der Kreis der zu unterstützenden Berfonen beschränft werden muß. Für die in diesen Kreis fallenden Bedürftigen wird die Unterstügung auf einzelstehende Personen, auf Ehepaare
Kontrolle des Brennstoffverfandes.
Bum 8wed einer genaueren Kontrolle aller Brennstoffeingänge find vom Reichsverkehrsminister im Einvernehmen mit dem Reichswirtschaftsminister sämtliche Güterabfertigungsstellen angewiesen, vom 1. Oftober ab den zuständigen Kohlenwirtschaftsstellen bzw. Orts- oder Kreistohlenstellen regelmäßig Meldung über alle Brennstoffeingänge zu erstatten, wenn diese ausdrücklich darum ersuchen. Zur Dedung der durch diese Maßnahme der Reichsbahn erwachsenden Kosten wird von den gewerblichen Verbrauchern von Steinkohlen, Steins fohlenbrifetts. Sols, Braunkohlenbriketts und Rohbraunkohlen, auf die sich die Meldungen beziehen, durch die Güterabfertigungsstellen auf den Versandpapieren ein Beitrag erhoben, dessen Höhe im Einvernehmen mit dem Reichsverkehrsminister vorläufig auf 2 M. je Wagen festgesezt ist.
6. Balenfee. 7 Uhr Bannerweihe im Johann- Georg- Haus, Johann- Georg83. abt. Lichterfelbe. 7 Uhr in der Aula des Realgymnasiums, Drakeftr. 72, Wilhelm- Busch- Abend.( Rezitationen, Gesang, Lichtbilder.) Andreas- Kasino, Andreasstr. 3. Erscheinen aller Mitglieder ist Pflicht. Männerchor Friedrichshain . Vormittags 9 Uhr Vierteljahresversammlung im
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findet eine Sentralvorstandssigung im Berliner Rathaus, Zimmer 109, 3 Treppen, statt. Diftritt Lichtenberg, S. Biertel. Sonntag, den 8. Oktober, vormittags 9½ Uhr, Besprechung fämtlicher Funktionäre bei Albrecht, Borhagener Straße.
Jugendveranstaltungen.
Verein Arbeiterjugend Groß- Berlin.
Eine Ronferenz aller Abteilungsverstände findet heute abend im Jugendheim Lindenstr. 3 ftatt. Alle Vorfigenden und Kreisvorsißenden müssen undebingt erscheinen. Hutritt haben nur die 1., 2. unb bie Kreisvorsigeuden. An. fans pünktlich 7 Uhr.
Morgen, Sonntag, den 8. Oftober:
Einen Elternabend veranstaltet die Toteilung Reinidendorf- Oft in den
6 Uhr.
Sugendhallen am Seebad, Residensstraße; bestehend aus Gesang, Mufit, turne rischen Aufführungen und Aufführung eines Sans- Sachs- Schwantes. Anfang Bohnsdorf . Im Restaurant Birth, Bahnhofstraße, findet eine Jugendfeier statt, bestehend aus Gefang( SPD. - Sängerdor), Mufit, Prolog, Rezitationen, Feftrede, Bollstänzen, Das Kälberbrülten" von Hans Sachs . Eintritt 5 M. Die„ Kommunale Pragis" als Monatsschrift. Mit der soeben Anfang 7 Uhr. Schöneberg III ( Lindenhof). Elternabend in der Aula ber Alarich- Schule erschienenen Oktobernummer hat die Kommunale Pragis" ihre in Tempelhof . Bestehend aus Mufit, Regitationen, Ansprache, Aufführung des Erscheinungsweise geändert. Die bisherige Wochenschrift wird nun Jugendspiels Der Aufbruch" von E. R. Müller. Köpenie Ablershof: Jugendheim Grünauer Str. 5, Lichtbildervortrag: Unsere schöne Heimat". Gesundbrunnen : Wanderung durch den Krämer. mehr erweitert als Monatsschrift herausgegeben. Die vorliegende Hermsdorf: Nachtwanderung nach Nummer beschäftigt sich mit der Revision unferes Kommunalpro- Treffpunkt 7 Uhr Bhf. Gesundbrunnen. Uhr Küstriner gramms und der organisatorischen Zusammenfassung aller fom- dem Mechefee. Treffpunkt Sonnabend abend 28 Uhr Kaiferplag. Blaz Stralaner Biertel: Besichtigung des Kraftwerkes Moabit . Treffpunkt munalpolitisch praktisch tätigen Sozialdemokraten in der„ Reichs- burger Biertel: Wanderung durch den Grunewald . Treffpunkt Rosenthal: Wanderung Birkenwerdergemeindevertreterkonferenz", für deren Bildung Vorschläge gemacht 9 Uhr Bhf. Schönhauser Allee . Westen: Wanderung werden. Albert Hornauer Leipzig äußert sich als Fachmann Sumt nach Bernau , Treffpuntt 6 Uhr hf. Rosenthal. ( Steuerinspektor in der Steichefinanzverwaltung) zur Steuerver burch die Märkische Schweiz. Treffpunkt 6 Uhr Bhf. Billowstraße( Hochbahn). waltungsreform, Karl Hornay- Wien ( Sekretär des DeutschSozialistische Proletarierjugend Groß- Berlin. österreichischen Städtebundes) schreibt über die Altersversorgung der Wiener Gemeindearbeiter. Die Mitteilungen" bieten wie immer reichhaltiges Material für Kommunalpraktiker wie für wissenschaftlich arbeitende Kommunalpolitifer.
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und auf Kinder mit 500 m. bzw. 800 m. bzw. 200 m. bemessen Beschwerden über den Fernsprechbetriebsdienst. Die Erledigung werben tönnen. Meldungen fönnen erfolgen von Kleinrentnern bei von Beschwerden in Angelegenheiten des Fernsprechbetriebsdienstes der Kleinrentnerfürsorge des Bezirksamts, von Sozialrentnern bei wird häufig dadurch verzögert und erschwert, daß die Fernsprech Der Sozialrentnerfürsorge, von den übrigen Bersonen bei den Wohl- teilnehmer fich an eine nicht zuständige Dienststelle wenden, z. B. fahrts- und Jugend- Remmiffionen, in deren Bezirk die Wohnung an das Reichpostministerium. 3uständig sind in erster Linie die ficat. Für die in Anstalten untergebrachten Hilfsbedürftigen ist die Bost, Telegraphen- und Fernsprechämter, denen Anstalt antragsberedytigt. die Bermittlungsstelle untersteht. Nur diese sind in der Lage, fogleich die nötigen Feststellungen zu machen. Gegen die Entscheidung der Berkehrsämter fann eventuell Berufung bei der vorgefegten Oberpostdirektion eingelegt werden, die endgültig entscheidet. Das Reichspostministerium fann sich mit einfachen Betriebsangelegen heiten im allgemeinen nicht befaffen:
Die Müllabfuhr A.-G.
Zwischen dem Demobilmachungskommissar, dem Oberpräsiden. ten und der für die Müllabfuhr verantwortlichen Wirtschaftsgenossenschaft Berliner Grundbefizer fanden Besprechungen über die Wiederaufnahme des Betriebes statt. Der Un der Eisenbahnfachschule Berlin beginnt am 9. Oftober Oberpräsident ersuchte die Genossenschaft, so schnell wie möglich die dieses Jahres der Unterricht des Winterhalbjahrs 1922-23. AnMüllabfuhr wieder aufzunehmen. Die Genossenschaft erklärte, daß meldungen hierfür finden täglich von 6-8 Uhr abends im Vorraum zunächst die für den 11. Oktober im Lehrer- Vereinshaus einberufene des Schulfaales Anhalter Personenbahnhof, Askanischer Platz, statt. Generalversammlung abgewartet werden muß, in der der Beschluß Seitens der Eisenbahnfachschulen werden auch im Winterhalbjahr gefaßt werden soll, die Genossenschaft in eine A.-G. umzuwandeln. 1922-23 Dolfswirtschaftliche Sonderkurse für Beamte Dem Oberpräsidenten wurde versprechen, daß eine Woche nach und Arbeiter der Reichsbahn veranstaltet. Die Haupt. der formellen Gründung dieser privaten A.-G., der Be fächer find: Einführung in die Staatsbürgerfunde, Arbeitsrecht, trieb wieder in Gang gebracht wird. Auf die Befürchtungen der Organisation und Geschäftsgang bei der Eisenbahnverwaltung, Eo Behörden, daß durch eine große Ansammlung des Mülls gefundziale Gefeßgebung, Pruftische Volkswirtschaftslehre, Werkstätten Zum Schluß werden noch heitliche Schäden für die großstädtische Bevölke wesen, Berkehrsdienst, Betriebsdienst. rung zu erwarten sind, wurde erwidert, daß die Dauer dieser praktische Uebungen für Betriebs- und Beamtenräte abgehalten. Betriebsaussetzung bei weitem nicht so groß sei wie einer der zahl- Als Einführungsvortrag findet am Sonnabend, den 7. Oktober d. I., reichen Müllträgerstreits". Es wurde angeregt, daß der Magistrat ein Vortrag über„ Elektrisierung der Staatsbahnen angesichts der ständigen Geldentwertung nicht mehr einen festen statt. Die Vorträge werden im Lehrsaat Anhalter Personenbahn. Saz für die Müllabfuhr bestimmen soll, sondern daß eine gleihof Montags und Freitags von 6-9 Uhr abends abgehalten. Antende Grenze festgesetzt wird, die sich prozentual dem Steigen meldungen hierfür nehmen die Eisenbahner- Großorganisationen der Löhne und Frachten anschließt. entgegen.
Wir hatten schon in Nr. 461 des Borwärts" vom 29. Sep.. tember auf das Bestreben hingewiesen, den Magistrat zu veranlaffen, die Betriebskosten, die durch die Müllabfuhr den Mietern erwachsen, so festzusetzen, daß sie der jeweiligen Höhe Rechnung tragen und hatten es als eine foziale Forderung bezeichnet, den Höchstsatz in diesem Falle nicht höher zu bemessen, als die ent sprechenden Kosten bei einem fommunalen Betriebe sind, womit fich die Genossenschaft bzw. die neu zu bildende Aktiengesellschaft um so eher abfinden können, als gerade von dem Hausbefiz nicht eft genug die Unrentabilität jedes kommunalen Betriebes und feine Konkurrenzunfähigkeit behauptet wird. Den Hinweis auf die zahl
Alter
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Die staatliche Baugewertschule in Neukölln wird auch im tommenden Winterhalbjahr 1922/23 besondere Abendkurse für Bermeffungstechniker und Bauhandwerker einrichten, um jungen Leuten in der Praxis Gelegenheit zur beruflichen Weiterbildung zu geben. Die Festsetzung der Unterrichtszeiten wird in einer Borbesprechung mit den Teilnehmern am 24. Oktober d. 3., abends 6 Uhr, erfolgen. Kurze Freiheit. Der Raubmörder Müller, der vor furzer Zeit
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Peters.
Morgen, Sonntag, den 8. Oktober: Lichtenberg : Abends 7 Uhr Uhr im Jugendheim Parlaue 10, Einführungsabend für die Schulentlaffenen. Mitte: Wanderung Bernau - Plögfee. Treffpunkt 7 Uhr Stettiner Borortbahnhof. Norboften: Wanderung ZepernidBernaut. Treffpunkt 8 Uhr Bhf. Weißenfee. Petersburger Biertel: Wanderung. Treffpunkt 7 Uhr Schlesischer Bhf.
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Arbeitersport.
Der R. F. C. Borussia spielt am Sonntag, den 8. b. M., auf dem Borussia Sportplatz( hinter dem Rathaus) gegen anfa Sobenneuendorf. Da beide Vereine bestrebt sein werden, ein ruhiges, faires Rombinationsspiel zu zeigen, ist guter Arbeitersport zu erwarten. Beginn des Spieles um 3% Uhr, Borher Spiel der 2. Mannschaft. Eintrittspreise wie üblich.
Vereinswaldlauf der Freien Turnerschaft Groß- Berlin. Am nächsten Sonntag treffen fich die Arbeitersportler in den Müggelbergen zum Waldlauf. Die Männer lausen eine Strede von 5000 Meter, Jugendliche über 16 Jabre 3000 Meter, 14 bis 16 Jahre 2000 Meter, Turnerinnen 800 Meter, Altersturner 800 Meter. Gs finden Mannschafts- und Einzelläufe statt, so daß auch für Zuschauer ein interessantes Programm geboten wird. Die Läufe beginnen um 2 Uhr beim 2ofal Schmetterlingshorst Die Stampfrichter müssen Punkt 12 Uhr in demselben Lokal sein.
Sport.
Sawall fordert Lewanow zu einem Match. Lewanow und Sawall, wohl die beiden sympathischsten Berliner Dauerfahrer, haben in dieser Saison in 22 Rennen gegeneinander gekämpft. Bon diesen 22 Rennen gelang es Lewanow 12 Rennen für sich zu entscheiden, währenddem Samall in 9 Rennen über Lewanom triumphieren fonnte. Nunmehr hat Sawall Rewanom zu einem Match in 3 Läufen mit folgender Punktwertung berausgefordert. Es soll der Sieger im ersten 10- Stilometer- Lauf 1 Bunft und der Unterlegene 0 Punkt, der Sieger im 2. 20- Stilometer- Lauf 2 Buntte und der Unterlegene 1 Bunti, der Sieger im 3. 30- Stilometer- Lauf 3 Bunfte und der Unterlegene 2 Buntte erhalten. Durch diese Punktwertung ist ein Unentschieden unmöglich, vielmehr wird hierdurch ein einwandfreies Resultat erzielt und die Entscheidung auf alle 3 Läufe, entsprechend der Kilometerzahl, gleichmäßig erteilt. Der Match foll am fommenden Sonntag auf der Treptower Bahn zum Austrag tommen. Der Beginn der Rennen ist auf 3 Uhr nachmittags festgesetzt.
Briefkasten der Redaktion. Briefite Auskunft wird nicht erteilt.
Jeber für den Brieftaften bestimmten Anfrage fülge man einen Buchstaben und eine Nummer bei. Cilige Anfragen trage man in der Juristischen Sprechstunde, Lindenftr. 8, 1. Sof part. links. vor. Schriftftüde und Berträge sind mitzubringen.
aus dem Lüneburger Zuchthaule ausgebrochen ist, wurde in Garde-. 7. 1. Nein.( Bal. Notiz in Nr. 462.) 2. Nein. 3. Angabe des Einlegen, wo er sich bei seiner Schwester verborgen hielt, wieder tommens von 1921 und Ermächtigung, daß die Schulverwaltung beim Finanzverhaftet und dem Zuchthaus zugeführt.
amt sich Auskunft holen darf. 4. Alles Nähere am besten beim Schuldirektor.
Weinbrand Landauer& Machou