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Nr. 477 39.Jahrgang Ausgabe B Nr. 232

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Abend- Ausgabe

Vorwärts

Berliner Volksblatt

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Zentralorgan der Vereinigten Sozialdemokratifchen Partei Deutschlands

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Montag, den 9. Oktober 1922

Ludendorff bleibt im Dunkel.

Wieder ein Anschlag im Rathenau - Prozeß.

Leipzig , 9. Oftober.( Eigener Drahtbericht.) Der heutige| Am Sonnabend nachmittag ist der Angeklagte Boß, der sich be­Bormittag war insofern von Wichtigkeit, als wir diesmal von fanntlich auf freiem Fuß befindet, nach Berlin gefahren. Am Sonn­autoritativer Seite zum erstenmal deutlich vernahmen, was abend besuchte Boß nach seiner Angabe die Liförstute von Wolff in wir immer schon gesagt hatten, die Tatsache nämlich, daß der Lutherstrafte 33, wo er mit mehreren Bekannten zusammen­wir in diesem Prozeß vergeblich auf eine Auf- faß. Als Voß sich einen Augenblick aus dem Gaftzimmer entfernte, deckung der Beziehungen zwischen den Mördern und den hörte er, wie im Nebenzimmer ein Herr telephonierte und dabei Anstiftern warten werden. Wir haben es vom Präsidenten fagte: Boß ist hier. Es wird so gemacht, daß wir ihm eins ins Hagens selbst und wir zweifeln nicht mehr daran, daß es Gesicht geben; er haut sicherlich zurüd, dann der Prozeß gegen die Mörder in der Königsallee ist, nicht der Prozeß gegen die wirklich Schuldigen, die hinter den Jüng­lingen standen.

Der Inhalt der Briefe, die Ludendorff an den Angeklagten Günther geschrieben hat, mag äußerlich ein mehr oder weniger harmloser sein. Die Tatsache, daß Luden­dorff den psychopathischen Nationalisten und Antisemiten, dem aus eigener Machtvollkommenheit anvancierten türkischen Leutnant, dem akademischen Bürger ohne Ehrgefühl, dem Geheimbündler aus Krankheit, daß Ludendorff diesem Günther zehn bis zwölf Briefe geschrieben hat, von denen die meisten etwa zwei Seiten lang sind- diese Tatsache offenbart die ganze Geistigkeit des faiserlichen Regimes der großen Zeit, deren Führer eben dieser Luden­dorff ist. Nicht etwa mit der Schreibmaschine sind diese Briefe geschrieben, wie Briefe autoritärer Persönlichkeiten an fleine und distanzierte Menschen geschrieben sind, sondern mit der Hand und die Anredet lautet: Mein lieber Günther!"

Wie dem auch sei: ob man bei Günther das Berbrechen hervorhebt oder die Krankheit, Herr Ludendorff ist blamiert. Reiner von uns hat je daran gezweifelt, daß die Größe der Niedertracht anders erklärt werden könnte, als durch Krant­beit. Aber in der Politik stellt man die Frage nach den Folgen und dieser Prozeß ist ein politischer Prozeß. Die Folgen sind schädlich: ob die Bündler frank sind oder nur Schurken waren, Schädlinge sind sie und Ludendorff ist

unter ihnen.

Die dicke Wand aus Lüge und Verdrehung, diese Wand, hinter der die nationalistischen Ursachen sich verber­gen, um die unwichtigen Veranlassungen preiszugeben, wird leider nicht zerstoßen. Kaum hat der Beisiger Jädel angefangen, sich mit Ludendorff zu befassen und schon be: merkt der Präsident: Wir haben es hier nicht mit Ludendorff zu tun, sondern nur mit dem Angeflag­ten Günther." Dieser Günther ist schlimmstenfalls einer der Röpfe der nationalistischen Mörderhydra. Was nüßt es uns, wenn wir ihn treffen, da die Köpfe doppelt nachwachsen, so­lange Bolitiker, Journalisten und Geldgeber nicht getroffen find, die der Hydra erst das Leben gaben. In diesem Prozeß tötet der Sinn für Formalismus die wichtige Sachlichkeit.

Sechster Berhandlungstag.

BS. Leipzig, 9, Oftober 1922. Die Untersuchungen über die rätselhafte Erkrankung der Ange­flagten am verflossenen Sonnabend sind noch nicht endgültig abge­schloffen, da die bakteriologische Untersuchung zurzeit noch im Gang ift. Immerhin gewinnt jetzt die Annahme immer mehr an Wahr­scheinlichtet, daß die sechs Erkrankten vom letzten Sonnabend, Techow, Jlsemann, Warnede, Plaß, Tillessen und Günther das

Opfer irgendeines

-

find wir in der Notwehr und sind ihn los." Boß hat sich immer nach seiner Erzählung dann nach der Gaststube zurückbegeben und den Inhaber des Lofals, Wolff, ge­beten sich zu ihm zu setzen, da es gleich einen Zusammen stoß geben werde. Wenige Minuten später seien dann auf Voß drei Herren zugetreten, die nach der Angabe des Inhabers der Liförstube, die Brüder v. M. gewesen sind, während der dritte als ein Herr v. H. bezeichnet wird. Der ältere der beiden Brüder habe Boß gestoßen, bis dieser sich die Anrempelung perbat. Dann hätten die drei Herren ein Gespräch mit Voß an­gefnüpft und ihn gefragt, ob er nicht auch der Ansicht sei, daß der Staatsgerichtshof in Leipzig zu langsam arbeite. Boß will er widert haben, daß er sich keine Kritit seiner Richter erlaube, daß er aber die Herren bitte, ihn endlich in Ruhe zu lassen. Diese hätten troß alledem antisemitische Aeußerungen getan, die sich auf die Berteidiger bezogen, und schließlich habe eine Dame, die an dem Tisch des Boß faß und von diesem über das voraufgegangene Telephongespräch aufgeflärt war, gefagt:" Bemühen Sie sich doch nicht weiter, wir wissen, wer Sie sind, Herr v. M." Darauf habe der eine Herr einen Revolver aus der Tasche gezogen und, indem er auf Boß anschlug, gejagt: Wir fommen

aus einer Führerversammlung

am Lüzowufer und dort ist beschlossen worden, daß Sie, Boß, Ilje­mann und Günther erledigt werden." Man habe den Sprecher dann sofort entwaffnet und die drei Fremden hinausbefördert. Boß will nun im Laufe des heutigen Tages die Angelegenheit zur Sprache bringen. Wahrscheinlich dürfte der Staatsgerichtshof jedoch erst die näheren Ermittelungen der Berliner Polizei abwarten, ehe er zu dieser Angelegenheit Stellung nimmt.

Die Berliner Polizei hat erst aus Leipzig von dieser Ange­legenheit erfahren und die Nachforschungen sofort eingeleitet.

Angeklagten waren sämtlich zur Stelle und sind bis auf War Um 9 Uhr 20 Minuten wird die Verhandlung eröffnet. Die nede, der sich noch immer nicht ganz erholt hat, wieder auf dem Bosten. Senatspräsident Dr. Hagens eröffnete die Gigung mit folgender Erklärung:

Ich stelle fest, daß sämtliche Angeklagten zur Stelle find. Das Ergebnis der Untersuchung über die Erkrankung der Angeklagten am letzten Sonnabend läßt vermuten, daß diese Angelegenheit

einen ersten Hintergrund

hat. Nach der bisherigen Untersuchung, deren Resultat allerdings noch nicht endgültig vorliegt, ist der Berdacht nicht ausgeschlossen, daß ein Attentat auf die Gesundheit oder sogar das Leben eines der Angeklagten vorliegt. Dieser Berdacht hat zu einer Reihe von verschärften Sicherheitsmaßnahmen Anlaß gegeben, und zwar wird erstens die Zahl der Zuhörer sehr wesentlich ein geschränkt, zweitens fann von den Zuhörern nach Ermessen der Polizei- und Gerichtsbeamten ein Ausweis mit Lichtbild über ihre Person und Einwandfreiheit verlangt werden."

Rechtsanwalt Gollnid bat hierauf, als Zeugen den Land­wirtschaftslehrer Joachim Duckert aus Berlin über den Charakter und das Wesen Günthers zu vernehmen. Das Gericht gab dem

Antrage statt.

Vorwärts- Verlag G.m.b.H., SW 68, Lindenstr. 3 Fernsprecher: Berlag, Sauvregpedition u. Inseraten. Abteilung: Dönhoff 2506­

2507.

Sturmzeichen am Textilmarkt.

Bon H. Kräßig.

Bis vor kurzem glänzte über dem deutschen Textilmarkt; der hellste Sonnenschein. Seit einigen Wochen aber ballen fich am Horizont dieses Marktes recht düstere Wolken zu=: fammen; die Folgen der wilden Preistreiberei werden be­merkbar. Der vorletzte Marksturz brachte einen so erheblichen Preissprung, daß die meisten Konsumenten nicht mehr mittonnten. Die Preissteigerung schreckte auch jene Kreise ab, die noch finanziell start genug sind. Sie lehnen Käufe zu den heutigen Preisen ab, weil sie sich schon früher reichlich eingedeckt haben.

Das enorme Versagen der Rauftraft führt nun zu Wirkungen, die bei der Geldknappheit in Handel und Industrie sehr verhängnisvoll zu werden drohen. Die finanziellen Mittel aller an der Produktion und waren­zirkulation der Textilindustrie beteiligten Kreise sind infolge der enormen Preissteigerung so ungeheuer angespannt, daß sozusagen der Hintermann schon auf die Mark lauert, die der Vordermann einnimmt. Stodt nun beim vordersten Vorder­mann, beim Detaillisten, der Warenverkauf in merkbarer Weise, so wirkt das bei der heutigen Anspannung der Finanz­fraft zurück bis in die ersten Produktionsstätten. Es ist bei­leibe feine Uebertreibung, wenn gesagt wird, daß es selbst ganz gesichert dastehenden Betrieben schwer fällt, die für ihre 3ahlungen erforderlichen Gelder rechtzeitig heranzuschaffen. Eine Verschlimmerung wurde noch herbeigeführt durch die hohen Preisnachforderungen, die alle Liefe ranten an ihre Abnehmer gerichtet haben, Breisnachforderun gen, die in die Hunderte von Prozenten gehen. Es haben in den letzten Tagen sehr erregte Debatten zwischen Lieferungs­und Abnehmerperbänden wegen der Höhe dieser Nachforderun­gen stattgefunden. Und die Erregung ist wohl zu verstehen, wenn man bedenkt, daß z. B. ein Detaillist, der, angenommen für eine halbe Million, Ware in Auftrag gegeben hatte, nunmehr erfährt, daß er eine undeine halbe Million dafür bezahlen soll. Also verdreifachte Zahlungsver­pflichtungen und vielleicht nur ein Drittel der bisherigen Einnahme. Das reimt sich nicht mehr zufammen, und die Folge davon sind Hinausziehung der Zahlungstermine und aller­hand Zahlungsstörungen. Doch das ist ohne Zweifel erst der Anfang. Hält diese Stockung an, und alle Anzeichen deuten darauf hin, dann folgen den Zahlungsstörungen die Zahlungs­einstellungen, und dann bricht der Unterbau der auf so ungesunder Grundlage stehenden Textilwirtschaft zu­3wischen- und Hauptbetrieben nachstürzen wird, ist natürlich sammen. Wieviel dann in den gähnenden Abgrund von den gar nicht abzusehen.

Es ist ganz falsch, anzunehmen, eine weitere Entà wertung der Mark könne, wie das in früheren Ent­wertungsperioden der Fall war, wenn auch nur vorüber­gehend, Erleichterung schaffen. Nein, wir stehen heute, ge= messen an der Kaufkraft des Inlandsmarktes, auf einem Bunkte, wo jene weitere Entwertung den Auflösungsprozeß nur beschleunigt. Als die Entwertung unserer Mark noch nicht soweit vorgeschritten war und die Preise für die Waren auf dem Inlandsmarkt noch erheblich unter den Welt­marktpreisen standen, da tat uns die weitere Verschlechterung der Mart nicht so weh, zumal ihr etwas entgegengearbeitet werden konnte durch Lohnerhöhungen aus dem lohnenden Exportgeschäft. Aber auch hier wird es anders. Wir sind in der Textilwirtschaft nicht nur an den Weltmarktpreisen und damit meist an der Grenze der Konkurrenzfähigkeit angelangt, fondern wir sind teilweise schon erheblich über die Welt­marktpreise hinaus. Der Anreiz der Billigkeit, den unsere Textilindustrie die letzten zwei Jahre für Auslands­von Woll- und Baumwollgeweben aus dem Elsaß , der fäufer bot, ist für viele Waren nicht mehr vorhanden. Muster Schweiz und Italien zeigen, daß heute jene Länder um 10 bis 30 Broz billiger liefern fönnen wie wir. und es ist wiederum falsch, wenn man annimmt, ein weiteres wieder flott machen. Nein. Heute ist auch hier die Wirkung Fallen der Mart könne unseren festgefahrenen Erporifahn eine ganz andere mie früher. Früher hatten wir nicht nur noch Rohstoffreserven, sondern wir hatten auch noch flüssige Geldmittel, um in Zeiten steigenden oder längere Zeit ftabil bleibenden Marffurses Borräte an Rohstoffen anzusammeln. Das waren sogenannte Atempausen. Bei dann später wieder fallendem Markfurs boten folche billiger erworbene Vorräte die Möglichkeit zu erheblichen Valutagewinnen. Aber bei der ungeheuren Anspannung der Finanzkraft ist die Zeit der Atempausen vorüber. Nur wenigen fapitalstarten Spinnern ist es vielleicht noch möglich, in Zeiten herabgehenden Dollarkurses Rohstoffvorräte anzuschaffen; die meisten anderen Betriebe haben ja, wie schon gesagt, große bei einem deutschnationalen Vortrag des Kapitänleutnants Müde Sorge, um nur die laufenden Zahlungen zu leisten. Die in der Bellevuestraße. Günther stand dort mit einem Herrn zu meisten Betriebe können heute nur noch sogenannte zug­ſammen, der erklärte, die Rerelution fei Eingeweihten durchaus nicht umzuggeschäfte machen, d. h. sich nur noch eindecken mit dem überraschend gekommen, sie sei vielmehr ein naturnotwendiges Er Rohstoff, den sie zu den übernommenen Aufträgen benötigen. eignis gewefen. Günther stimmte vollkommen bei. Ich nahm ihn dann bei Seite und sagte zu ihm: Wie kannst Du denn so etwas und auch das wird immer schwieriger, weil die Spinnersien fagen? Du redest doch sonst ganz anders." Da stimmte Günther 3 roße Borauszahlungen verlangen. Was bewirkt mir wieder bei. aber der Umstand des Zugumzuggeschäftes bei steigendem Dollarturs? Er bewirkt, daß diejenigen Betriebe, die teine

Zeuge Dudert erklärt, daß Günther schon auf der Schule die noch unaufgeklärten Anschlags Sucht gehabt habe ,, sich hervorzudrängen. Lügenhaftigkeit habe man geworten find. Die bisherigen Ermittlungen der Polizeibehörde an Günther nur bemerkt, wenn es sich um seine Person handelte und haben in Berbindung mit anderen auffälligen Erscheinungen dazu er sich ins hellſte Licht zu sehen versuchte. Nach dem Kriege habe er geführt, daß der Vorsitzende Senatspräsident Dr. Hagens sich dazu Günther wieder getroffen und sei erstaunt gewesen, daß dieser, anstatt entschlossen hat, die Vorsichtsmaßnahmen im Gerichtsgebäude ganz erklärt, er könne sich noch feinem Grwerb zuwenden, da er von der zu studieren, haltlos in der Luft schwebte. Günther habe jedoch erheblich zu verstärker. Nicht nur das Untersuchungsgefängnis, in nationalen Vereinigung außerordentlich nötig gebraucht dem sich die Angeklagten befinden, hat eine stärkere polizeiliche werde. Bors: Machte Günther schon damals den Eindruck eines leberwachung erhalten, sondern im Reichsgericht selbst sind umeraltierten Menschen? 3euge: Gar nicht. eraltierten Menschen? 3euge: Gar nicht. Er äußerte damals fangreiche Sicherheitsmaßnahmen getroffen worden, ganz vernünftige Ansichten, sobald seine eigene Berson aus dem um befürchtete Zwischenfälle zu verhindern. Die Zahl der unifor- Spiel blieb. Vorf.: Haben Sie mit Günther auch einmal über den

inierten Beamten ist an sich verstärkt worden, vor allem aber ist Erzberger Mord gesprochen? 3euge: Ja, unmittelbar nach dem Mord. Günther war darüber außerordentlich entrüstet.

ein Heer von Kriminalbeamten aufgeboten,

bezeichnete die Tat als furchtbar und meinte, man fönne doch nicht die das ganze Gebäude, sämtliche Ein- und Ausgänge bewachen ohne weiteres einen Menschen über den Haufen schießen. Wir die das ganze Getäude, sämtliche Ein. und Ausgänge bewacher sprachen in diesem Zusammenhang auch über Friedrich Adler , und die jeden, der in das Reichsgericht Einlaß wünscht, auf das ber den österreichischen Ministerpräsidenten Stürgh ermordet hatte, genaueste zu prüfen haben. Man hat aus Gründen der Sicherheit und Günther meinte, derartige Zustände dürften in Deutschland auch die Zahl der Zuhörer ganz wesentlich einge- um feinen Preis einreißen. Ich traf dann Günther später wieder schränkt, und jeder, der den Gerichtssaal betreten will, muß im Besitz eines mit Lichtbild versehenen Basses sein.

Daneben sichern schon wieder Gerüchte durch, die von einem Anfchlag auf. den Angeklagten Boß sprechen. Wahrscheinlich dürfte diese noch dunkle Angelegenheit im Laufe des heutigen Tages vor dem Forum des Staatsgerichtshofs erörtert werden, Wie verlautet, ist folgendes geschehen:

( Fortsetzung in der Morgenausgabe.)