2. Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 109.
Duelle.
Zwei Ochsen disputirten sich Auf einem Hofe fürchterlich. Sie waren beide zornigen Blutes,
Und in der Hitze des Disputes
Hat einer von ihnen, zornentbrannt,
Den andern einen Esel genannt.
Da„ Esel" ein Tusch ist bei den Ochsen,
So mußten die beiden John Bulle fich boren.
Auf selbigem Hofe zu selbiger Zeit Geriethen auch zwei Esel in Streit, Und heftig stritten die beiden Langohren, Bis einer so sehr die Geduld verloren, Daß er ein wildes J- a ausstieß, Und den andern einen Ochsen hieß. Ihr wißt, ein Esel fühlt sich tuschirt, Wenn man ihn" Ochse" titulirt.
Ein Zweikampf[ folgte], die beiden stießen Sich mit den Köpfen, mit den Füßen, Gaben sich manchen Tritt in den Poder, Wie es gebietet der Ehre Koder.
Und die Moral? Ich glaub', es giebt Fälle, Wo unvermeidlich sind die Duelle;
Es muß sich schlagen der Student, Den man einen dummen Jungen nennt.
Heinrich Heine . Letzte Gedichte S. 119 f.
Korrespondenzen und Parteinachrichten.
Magdeburg , 8. Mai. Ueber die von uns schon kurz gemeldeten Haussuchungen und Vereinsschließungen berichtet die " Voltsst." ausführlich noch folgendes:
Mittwoch, den 13. Mai 1891.
Boziale Ueberlicht.
8. Jahrg.
ordnung füllte ein Vortrag des Genossen Rohrlad über das das Thema:„ Welchen Gefahren ist die Arbeiterklasse ausgesetzt". Aufruf an alle in der Metallindustrie beschäftigten Arbeiter! wurde nunmehr in die Berathung über die Fahnenangelegen heit eingetreten. Kollege Manner bedauert zunächst, daß in der Kollegen! Gemäß dem Beschluß der öffentlichen fammlung im Feenpalast richtet die dort gewählte Kommission außerordentlich gut besuchten Bersammlung die Meister, die zur Aufbringung der Delegirten- Unkosten an Euch den Wunsch durch Säulenanschlag und die feiner Zeit mit der Fahnenum thatkräftigste Unterstützung. Die Kommission hat beschlossen, angelegenheit betrauten Personen, trotz schriftlicher Einladung und sind solche bei den Unterzeichneten zu haben. Speziell die der Obermeister der Glaser- Junung, W. Nega, Bons im Werthe von 10 Pfg. zur Ausgabe gelangen zu lassen nicht erschienen sind. Es tamen zwei Briefe zur Verlesung. Im ersten bedauert Bertrauensleute aller Branchen ersuchen wir, hiervon Notiz der freundlichen Einladung zu der Versammlung nicht Folge nehmen zu wollen. leisten zu können, da er mit Bedauern bemerkt habe, Die Kommission zur Aufbringung der Delegirten- Unkosten daß die Versammlungen in letter Beit mehr der Metallarbeiter Berlins . politischen Partei Interessen dienen, statt die Benno Stabernack, Wrangelstr. 85, Zigarrengeschäft. uns"( die Meister und Gesellen) verbinden Wilhelm Neumann , Karl Trittelwig, follende Solidarität zu pflegen". Die FahnenReinickendorferfir. 14, III. Rottbuserstr. 4, v. III. Angelegenheit sei ihm wie auch der Innung, Nebensache, Aufruf an die Klempner Berlins und Umgegend. Da wenn es aber nicht um Zant und Streit und Agitation" zu unsere Gewerksgenossen in Göppingen durch Maßregelungen zum thun ist, wäre er gern bereit, falls Jemand deputirt" Streit gezwungen worden sind und in allen derartigen Fällen würde, den Versammlungen beizuwohnen, aber nicht in sich mit uns solidarisch gezeigt haben, so ist es wohl auch unsere öffentlicher Versammlung. Aehnlich ließ sich Herr Pflicht, fie in ihrer bedrängten Lage thatkräftig zu unterstützen. P. Voß in seinem Antwortschreiben aus; er bemerkt zum Schluß Beiträge werden entgegengenommen von K. Voges, Ber- beffelben noch:" Sollten Sie sich dennoch nicht zufrieden geben, trauensmann der Klempner Berlins und Umgegend, Sorauerfo tönnten Sie noch eine Sammlung veranstalten für die Ausftraße 29, IV. Zuzug ist fernzuhalten. gaben und Unkosten, die für Uns" daraus erwachsen sind. Heinrich Ziems wird es mit Freuden entgegen nehmen.
Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten.
Achtung, Schuhmacher! Alle Kollegen, welche Berlin den Rücken fehren, werden ersucht, den Zuzug nach Hildesheim , Er Tangen, Mainz , Lübeck , Kassel , Altenburg , Lüneburg , Rottbus, Hanau , Rofit und Alzey strengstens fernzuhalten. Außerdem ist in der Traumann'schen Schuhfabrik in Nordhausen der Streit ausgebrochen wegen Maßregelung und Lohnreduzirung.
Kollegen! Durch die Erfurter Aussperrung ist unser Unterstützungsfonds zusammengeschrumpft; es ist sogar noch ein Defizit Don 2377 M. zu decken. Sammelbogen sind zu haben bei sämmt lichen Vorstandsmitgliedern des Vereins deutscher Schuhmacher, Berlin . Heinrich Lau, zweiter Bevollmächtigter, Naunynftr. 72.
Halle a. S., 11. Mai. Der Streit der Former bei Heylandt u. Ungnade dauert fort. Zuzug ist fern zu halten. Die Streiffommission.
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Kollege Stampeh! giebt hierauf einen kurzen Ueberblick über die Lebensgeschichte der Fahne.
Aus der Debatte, an der sich die Kollegen Stampehl, Knorr, Friedrich, Gojer, Hackebeil und Förster betheiligten, sei hervorgehoben, daß zu Gunsten der Fahne seiner Zeit ein Vergnügen arrangirt worden ist, welches große Ueberschüsse ergeben hat; daß außerdem für die Fahne der Meisterinnung ein goldener Nagel gestiftet worden ist, ohne daß irgend Jemand danach gefragt worden wäre. Die Fahne tönnte statt als Inventar der Krankenkasse in die Raritätenkammer der werden. Es feien außerdem Lokalorganisation gelegt
jedoch noch 20 Mark aus der Krankenkasse zu anderen Zwecken ausgegeben worden, dies verstoße direkt gegen die Statuten. Es kommt eine Resolution zur einstimmigen Annahme, in welcher gegen das Verhalten der Fahnenkommission Protest erhoben, Abrechnung gefordert, und wenn diese nicht mehr zu er langen, eine Veröffentlichung der Namen der Kommissionsmitglieder verlangt wird; die moralische Verantwortung für die ganze Angelegenheit falle dem Obermeister der Glaserinnung zu. Beim dritten Punkt der Tagesordnung wird ein Antrag eingebracht einen Agitations- und Unterstützungsfonds zu gründen. Nach eingehender Begründung durch Kollege Stampehl wird folgende Resolution, über deren einzelne Punkte die Diskussion eröffnet wird mit einer kleinen redaktionellen Aenderung ange= Die Versammlung der Berliner Glasergesellen beschließt 1. In Erwägung, daß seit unserer Gewerkschaftsbewegung die Mißstände unserer Verhältnisse mehr denn je zu Tage geDagegen haben wir über einen Ausstand der Zabat treten sind, und die Lokal- Organisation diefelben allein nicht bearbeiter aus Dresden - Trachau zu berichten.( Firma Jedite und feitigen kann, wählt die heutige Versammlung 2 Vertrauensleute Sohn.) Der Ausstand wurde durch wiederholt vorgenommene für Berlin . Diefelben haben den Auftrag, dahin zu wirkten, Lohntürzungen hervorgerufen. Es kamen 112 Mann, worunter daß die Mißstände einigermaßen fo bald als möglich beseitigt 42 Verheirathete mit 78 Kindern zum Ausstand.
Desgleichen wurde ein Ausstand der Metallarbeiter in Schwabach ( Bayern ) gemeldet, doch liegen noch keine genauen Stachrichten über die Ursache desselben vor.
Ferner wurden in Apolda fünf Bürstenmacher, welche mit den Vorarbeiten für einen Kongreß der Branche beauftragt waren, gemaßregelt, und sie hoffen durch Bekanntgabe der Sache auf diesem Wege die Besetzung ihrer Stellen durch auswärtige Kollegen zu verhindern.
nommen.
wie folgt:
werden.
2. Zu diesem Zweck werden die Vertrauensleute beauftragt, Marten im Preise von 10 Pfg. auszugeben, und verpflichten sich die Berliner Glafergesellen von diesen Marken ausgiebigen Ge brauch zu machen, mindestens aber eine Marke pro Woche und Kopf zu entnehmen und auf die dazu bestimmten Karten zu tleben.
Folgenden Situationsbericht erstattet die Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands : Haussuchungen und Beschlagnahmungen, das waren die„ Von den unglücklich verlaufenen Streits und Aussperrungen Festtagsangebinde, welche gestern in die bescheidenen Wohnungen ist immer noch eine Anzahl Gemaßregelter zu unterstützen, welche von mindestens einem Viertelhundert Magdeburger Genossen her- iedoch zum großen Theil von den eigenen Berufsorganisationen niederhagelten. Vorläufige Schließung der in den verschiedensten gehalten werden. Die Erfurter Schuhmacher, welche noch in der Stadttheilen bestehenden fünf sozialdemokratischen Arbeitervereine, Bahl von 26 Verheiratheten unterstützungsbedürftig sind, erhalten das war die Ueberraschung, die allen organisirten Arbeitern zu noch regelmäßig eine kleine Unterſtüßung von der General Theil wurde, und Schließung des Metallarbeiter- Vereins( nicht kommission. Hoffentlich wird auch hier der eigene Verband bald zu verwechseln mit dem Verband der Metallindustriellen, in die Lage kommen, die nöthigen Unterstützungen zu leisten, welcher annoch unbehindert besteht) war für die diefer während andererseits die Erfurter Genossen sich bemühen werden, Vereinigung Fernstehenden das sicherste Zeichen für das diesen Opfern des Kampfes anderweitige Beschäftigung zu verUnverantwortliche ihrer Gleichgiltigkeit, die sie bisher dem Verein schaffen. fernhielt. Und weshalb alles dieses? Es wird ein„ Inververbindungtreten" der genannten Vereine vermuthet und das bei den Haussuchungen beschlagnahmte Material soll die Beweise erbringen. Die Haussuchungen im Einzelnen ließen an Gründlichkeit nichts zu wünschen übrig. So wurden einer ganzen Anzahl Behaussuchten kurzer Hand fleinere und größere Summen Geldes beschlagnahmt, welche nach der Auffassung der Polizei irgend welche Bereinsvermögen darstellen, in Wirklichkeit jedoch das ureigenste Besißthum der Betroffenen bilden. In der Abwesen heit des Kolporteurs Bernstein, Sudenburg , wurde diesem fein ganzer Schriftenbestand und damit die einzige Erwerbsquelle 3. Die Verwendung der Gelder geschieht a) zur Unterstützung im Werthbetrage von ca. 80 M. beschlagnahmt. Neben diesen Werthen wurden 46 M. in baarem Gelde, ein Mitgliedsbuch zur gemaßregelter und arbeitsloser Kollegen. b) Bon dem Gelbe Die erneuten Ausstände werden wiederum die Opferwillig wird ein Fonds gegründet, der bei einer etwaigen ArbeitsTodtenlade(!) und ein solches zur Krankenkasse(!!) mitgenommen. Die Frau eines Genossen auf dem Werder, welche ihren Nahrung keit unserer deutschen Genossen in Anspruch nehmen, und wir einstellung der Berliner Glasergesellen zur Unterstützung der verlangenden Kindern den Morgentrunt bereiten und sich zu richten an dieselben die Bitte, auch diesen im Kampfe um Streifenden verwandt wird. Die Höhe der Unterstützung für gediesem Zwecke aus dem Zimmer in die Küche begeben wollte, ihr Recht befindlichen Arbeitern ihre Sympathie nicht zu ver- maßregelte Kollegen darf pro Woche 15 Mart nicht übersteigen und nicht unter 9 Mart betragen. Die Unterstützung der wurde dieses Beginnen anfänglich verweigert, dann aber unter sagen. dem Beisein eines die Haussuchung mit ausführenden Schuh - Die deutsche Arbeiterschaft hat durch die geradezu überwältigende arbeitslosen Kollegen darf nicht über 12 M. und nicht unter manns gestattet, so daß die Frau jedenfalls zum ersten Male im Theilnahme an der Feier des 3. Mai gezeigt, daß sie unverbrüchlich an 6 M. pro Woche betragen. Recht auf Unterstützung bei ArbeitsLeben unter Polizeiaufsicht den Kaffee bereiten mußte. Unsere ihrer Forderung, Anbahnung eines menschenwürdigen Daseins durch losigkeit haben nur diejenigen Kollegen, welche mindestens Expedition, welche selbstverständlich in der Reihe der Behaus eine wahrhafte Arbeiterschutz- Gesetzgebung und besonders eines 100 Marten gekauft haben. suchten nicht fehlen durfte, büßte bei dieser Gelegenheit wenigstens gesetzlichen Normal- Arbeitstages, festhält. Unsere Gegner ver- 4. Die Vertrauensleute sind verpflichtet, alle öffentlichen Vervorläufig ein unschuldiges Protokollbuch ein, worin die Zeitungs - mögen bei dieser Thatsache und dem imposanten Eindruck, fammlungen der Glasergesellen einzuberufen, wie überhaupt die tommission ihre Wünsche und Meinungen zu deponiren pflegt. welchen das Aufmarschiren der Arbeiterbataillone am 3. Mai öffentlichen Angelegenheiten der Berliner Glaser zu regeln. Im Außerdem waren die der Generalkommission gehörigen Marten hervorgebracht hat, nichts Anderes zu thun, als in hämischen Falle einer Lohnbewegung fungiren die Vertrauensleute als ein beliebtes Beschlagnahme- Objekt, wie denn auch Parteimarken Bemerkungen ihrem gedrückten Herzen Luft zu machen. Lohnkommission, doch kann die Kommission bei Bedarf verstärkt Wir werden dagegen andererseits gut thun, diesen Herren werden. und Karten, wenn aufgefunden, unerbittlich den Weg nach der auch noch einen Dämpfer nach anderer Richtung hin aufzusetzen, Ulrichstraße antreten mußten. 5. Die Vertrauensleute sind verpflichtet, alle halbe Jahre und zwar dadurch, daß wir uns bestreben, dem Maifonds oder eine öffentliche Abrechnung über die vereinnahmten und verausHamburg. Der Zufall, der ja den Sozialdemokraten Generalfonds der deutschen Gewerkschaften eine solche Höhe zu gabten Gelder zu halten. Zu diesem Zwecke wählt die heutige manchmal günstig ist, spielte dem„ 5. G." ein Versammlungs- geben, daß er uns befähigt, dem Unternehmerthum zur geeigneten Bersammlung zwei Revisoren. protofoll des in Eckernförde domizilirten Landwirthschaftlichen Beit thatfräftig entgegenzutreten. Wie vorausgesagt, hat der 6. Jede von den Vertrauensleuten einberufene Versammlung Vereins am Kanal" in die Hände. Uns" interessirt darin der Umsatz der Marken nicht den Umfang angenommen, wie es wohl hat das Recht, die Vertrauensleute abzusetzen und neue zu zweite Abschnitt:„ Mittheilungen über den Verein für Arbeits- unter normalen Verhältnissen der Fall sein würde, immerhin aber wählen."
nachweis ländlicher Arbeiter." Ein Herr Weymar- Westertal, erwarten wir, daß an den Plätzen, an welchen die Ausgabe der Es wird hierauf zur Wahl der Vertrauensleute und der Mitglied dieses Vereins, berichtete über dessen Entstehung und Marken noch nicht erfolgt ist, es noch geschehen wird. Wenn Revisoren geschritten. Gewählt werden die Kollegen Stampehl daß die Statuten nach dem Muster des Berliner Arbeitsnachweise auch die Sammlung sich auf den 1. und 3. Mai besonders be- und Fuß zu Vertrauensmännern, Hellmig und Gaß zu Revisoren. Bereins aufgestellt feien. Nach einer Schilderung der inneren schränken sollte, so wird doch, wie in allen solchen Fällen, die Unter Verschiedenes erstattet Rollege Leischte als Delegirter Einrichtung des Arbeitsnachweises heißt es in dem Protokoll in endgiltige Erledigung der Sache sich einige Wochen hinziehen, der Streif- Kontrollkommission feinen Bericht. Der Vorsitzende den Ausführungen Weymar's: Leider steht bis jetzt der Arbeit- und von der Kommission ist ja von vornherein bestimmt, die Ab- fordert zu reger Betheiligung an den Sammlungen zum Maifonds suchende dem Unternehmen noch durchaus gleichgiltig gegenüber, rechnung bis zum 1. Juni zu machen. Es würde also immer auf. Wit einem Hoch auf die Sozialdemokratie wird die Verdoch wird sich dies hoffentlich bald ändern, wennnur erst der Ar- möglich sein, den Gewerkschaften, welche den Vertrieb der sammlung geschlossen. beiter voll erkannt hat, daß auch für ihn die Einrichtung segens- Marken noch nicht besorgt, noch eine Anzahl derselben zur Verreich ist( der Arbeiter selbst hat gar keine Unkosten)." Uns ist fügung zu stellen. Eine allgemeine Buchdrucker- Versammlung diese„ Gleichgiltigkeit" der Arbeitsuchenden sehr erklärlich. Selbst Es stehen uns jedenfalls für die nächste Zeit noch schwere fand am 10. Mai unter dem Borsitz des Kollegen Ph. Schmitt von der Idee des Sozialismus noch unberührte Arbeiter fühlen Kämpfe bevor und wird es gerathen sein, für alle Eventuali statt. Die Versammlung war außerordentlich stark besucht, da instinktiv, daß ein solcher Arbeitsnachweis in den Händen der täten gerüstet zu sein. Es würde jeder Arbeiter, welcher gegen 2000 Personen, also etwa zwei Drittel der organisirten Arbeitgeber für sie nicht vortheilhaft, sondern ein Mittel ist, die nicht seinen Antheil dazu beigetragen hat, die nöthigen Kampfes Buchdruckergehilfen von Berlin an derfelben theilnahmen. Vor Arbeiter noch mehr als bisher abhängig zu machen, indem jedem mittel herbeizuschaffen, sich den Vorwurf machen müssen, mit dem Eintritt in die eigentliche Tagesordnung drückte der VorMißliebigen alle Aussicht auf Erwerb abgeschnitten werden kann. daran Schuld zu sein, uns eine Niederlage bereitet zu haben. Um sigende sein Befremden und Bedauern darüber aus, daß die in Soffentlich werden alle ländlichen Arbeiter, durchbrungen von die nöthige Rüstung in Ruhe vornehmen zu können, wird es an- Wien streikenden Buchdruckergehilfen den deutschen Kollegen bis Dieser Erkenntniß, auf den„ Segen" des Arbeitsnachweises ver- dererseits gerathen ſein, alle Kämpfe, zu vermeiden, um nicht so jetzt weder über die Ursache, noch über die augenblickliche Lage zichten. Gehr intereſſant ist folgende Stelle des Protokolls: die angesammelten Mittel immer wieder verausgaben zu müssen des Streits die geringste Nachricht hätten zukommen lassen. Den " Herr Weymar betont am Schluffe feiner Ausführungen noch und schließlich im entscheidenden Momente, wenn ein für die Beitungsberichten zufolge feien ja auch die Zeitungssetzer, welche ganz besonders den voraussichtlich ſittlichen Erfolg des Instituts, ganze Arbeiterschaft wichtiger Kampf durchzuführen ist, nicht als Vertreter einer weniger radikalen Richtung bislang ihren handle es sich doch auch ganz besonders mit barum, eine wiederum ohne Rüftung dazustehen. eigenen Weg verfolgt hätten, in die Buchdruckerbewegung Wiens wenn die Hochfluth der Es muß auch bei Abwehrstreits in allen Fällen genau ge- eingetreten, eine Thatsache, welche dem Streik schon von vornOrganisation zu schaffen, die, fozialdemokratischen Bewegung auch an uns heran tritt, ein prüft werden, ob mit Erfolg der Angriff der Arbeitgeber zurück- herein eine feineswegs ungünstige Aussicht eröffne. Einer Kritik festes Bollwert dagegen bilden folle! Sangius- Marienthal er gewiesen werden kann, ehe man es unternimmt, den entscheiden- über die Handlungsweise der Wiener Kollegen könne demgemäß wähnt, daß wir, sollte es vielleicht zu Arbeitseinstellungen auch den Schritt zu thun. Nicht Ergebung auf alle Fälle, aber nicht ausgeübt werden, im übrigen aber dürften sich die streikenbeing tommen, fest auf die Silje der Regierung würden Prüfung aller Momente, die für und gegen die Annahme den Kollegen in Wien versichert halten, daß ihnen die deutschen rechnen tönnen; der Herr Oberpräsident habe im vorigen Jahre des Stampfes sprechen, das muß für die nächste Zukunft unsere Buchdruckergehilfen die aufrichtigsten Sympathien entgegen. ihm persönlich mitgetheilt, daß auf telegraphischen Wunsch sofort Parole sein. Militär zur Verfügung sei und wäre es auch mitten im Manöver. Auf eine Aeußerung von ihm, daß es jedenfalls beffer sei, wenn wir statt deffen militärische Arbeiter betämen, sei ihm erwidert, daß dieser Vorschlag jedenfalls in Erwägung gezogen werden solle." Wir unterlassen es, eine Kritik an diese Ausführungen zu knüpfen. Jeder Leser wird ohnehin Betrachtungen Darüber anftellen, wozu die Armee gut ist!
Versammlungen.
Die Glasergesellen Berlins hielten am Sonnabend eine öffentliche Versammlung unter Leitung des Kollegen Gojer ab. Den ersten Bunk der Tages
brächten und im gegebenen Falle auch mit Rath und That bei fpringen würden.
Hierzu bemerkte der Unterstützungsvereins- Borsigende, Kollege Döblin , daß dem Gauvorstande die Mittheilung zugegangen fei, es streitten in Wien augenblicklich 2000 Gehilfen, deren Hauptforderung die Abschaffung der Ueberstunden, der 14 tägigen Kündigung u. s. w. sei. Der zur Inszenirung des Streits gewählte Zeitpunkt fei zweifelsohne ein sehr ungünstiger, und man